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FÜR NICHTS!? - deviantart

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Jetzt jedoch wäre sie froh gewesen, eine Begleitung bei sich zu haben.<br />

Egal wen. Oder wenigstens jemandem gesagt zu haben, wohin sie fliegen<br />

würde. Aber nein, sie war einfach aufgebrochen, klammheimlich, und<br />

hatte nicht einmal eine Notiz hinterlassen. Warum auch? Der<br />

Ursprüngliche Plan hatte schließlich vorgesehen, dass überhaupt keiner<br />

bemerkte, dass sie Draylon II verlassen hatte. Sie wollte sich jeden Tag<br />

pünktlich bei ihren Eltern melden, vom ach so tollen Strand schwärmen,<br />

dabei ein bisschen schauspielern, und dann, nach fünf Tagen und gegen<br />

Ende der Konferenz, wäre sie wieder wie geplant zurückgewesen. Ihre<br />

Eltern hatten bei all dem Trouble zweifellos dermaßen viel zu tun – wie<br />

üblich -, sodass man Shans kleinen Ausflug vermutlich gar nicht bemerkt<br />

hätte.<br />

Nun, in der Einsamkeit des zerstörten Steuerraums, lies Shan die<br />

Kamera sinken und stieß immer wieder mit dem Hinterkopf an die Wand<br />

an der sie saß, was zwar keinen erkennbaren Sinn ergab, sich aber<br />

irgendwie gut anfühlte. So weit gekommen! Alles für die Katz. Sie hatte<br />

es ohne Zwischenfälle bis nach Frigoria geschafft, Informationen am<br />

Raumhafen eingeholt, war diesem alten Tatterkreis ausgewichten, der<br />

von einem Fluch der über der Stadt liegen und all jene heimsuchen<br />

würde, die sie finden wollten, gebrabbelt hatte, und war in die<br />

vielversprechendste Richtung losgeflogen, dorthin, wo sich alle<br />

Hinweise verdichteten. In die Eishölle. Und dann war einfach dieser<br />

verdammte Schneesturm gekommen und machte ihr alles zunichte. Aber<br />

wer hätte das schon wissen können? Niemand. Aber sie hätte trotzdem<br />

damit rechnen sollen, schalte sie sich. Man sollte eben doch besser auch<br />

das Unerwartete erwarten, das war ihr nun eine Lehre.<br />

Und langsam, während sie so dasaß, durch die gesprungene Scheibe<br />

des Frontfensters zu den Rändern der Gletscherspalte starrte, und die<br />

ganze Tragweite der Situation erfasste, realisierte Shan, in was für einer<br />

misslichen Lage sie sich eigentlich befand. Niemand wusste, wo genau<br />

sie sich befand! Weder ihre Eltern, noch ihre Klassenkameraden, noch<br />

sonst jemand. Selbst wenn es ihren Eltern gelang, Shans Spuren bis nach<br />

Frigoria zurückverfolgen, die Rettungstrupps konnten sie nicht finden.<br />

Der Notrufsender des Shuttles hatte sich im Heck befunden und die<br />

Tatsache, dass es auf dem Grund der tiefsten Gletscherspalte, die Shan<br />

bei ihrer „Notlandung“ hatte finden können lag, half dem Signal, das

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