FÜR NICHTS!? - deviantart

„Okay. Das akzeptiere ich.“
„Wirklich?“
„Ja, ich ... denke schon, ich... ich...“ Er hatte keine Ahnung, was er
dachte. Da waren auf einmal Tausende von Gedanken, die um seine
Aufmerksamkeit buhlten, und kein einziger, den er erfassen konnte. Die
Situation war ihm sehr unangenehm.
„Ich will dich nicht drängen.“, entschied er.
„Gut.“
„Ja... gut.“
„Ich mache jetzt Feierabend.“
„Okay... okay. Umm... wenn du es dir anders überlegst, weißt du, wo
ich bin.“
„Klar. Sicher.“ Shan machte den Eindruck, als wollte sie noch etwas
sagen, entschied sich dann aber dagegen. Stattdessen ging sie ein paar
Schritte rückwärts, wobei sie ihn nicht aus den Augen lies, als würde sie
befürchten, dass er sie von hinten anspringen würde. Oder als müsse sie
dringend Abstand zwischen sich bringen, ehe sie es sich anders
überlegte. Nachdem sie dadurch, dass sie nicht sah, wo sie eigentlich
hinlief, vom Weg abkam, und in ein Betunienfeld stolperte, hob sie zum
Zeichen des Abschieds eine Hand, wand sich ab und eilte zurück zu den
Gebäuden.
„Lass dir... lass dir nicht zu viel Zeit!“, rief Galak ihr nach, aber Shan
war bereits zu weit entfernt. Er stand noch eine Weile da, unter dem
klaren Nachthimmel, in einer sanften Brise, und staunte, was da eben
geschehen war. Zu seiner Verärgerung stellte er fest, dass seine Hand
zitterte. Er konnte noch immer Shans Lippen auf seinen schmecken.
„Ich glaube ich verliere allmählich den Verstand.“, murmelte er.
Shan verließ hastig den Park, und sobald sie die Kadettenunterkünfte
betreten hatte, sackte sie in sich zusammen, an eine Wand neben der
Eingangstür gelehnt. Was zum Teufel war da eben geschehen? Wie
konnte sie nur...? Wie hatte sie derart die Kontrolle verlieren können?
Um ein Haar wäre sie in seinen Armen völlig dahingeschmolzen. Und –
viel wichtiger: warum in alles in der Welt hatte sie sich dagegen