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FÜR NICHTS!? - deviantart

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„Ich kenne nicht wirklich viele Frauen. Eigentlich... kenne ich kaum<br />

jemanden richtig.“<br />

„Huh? Du erweckst auf mich eher den Anschein eines Playboys, denn<br />

eines einsamen Kerls.“<br />

„Hey! Du denkst, ich sei nie einsam, weil ich unfassbar süß und<br />

populär bin?“<br />

„So in etwa...“<br />

„Das ist leider falsch. Ich kann umgeben sein von Leuten und mich<br />

dennoch vollkommen alleingelassen fühlen. Soll ich dir sagen, was für<br />

uns Orsorianer lebenswichtig ist?“ Ohne abzuwarten, dass sie „ja“ sagte,<br />

fuhr er fort: „Gemeinschaft. Wir brauchen sie. Wir suchen sie.<br />

Alleinsein... Isolation... das ist für uns wie Gift. Wir glauben an Mengen.<br />

An Banden und Sippen. Je mehr, desto besser. Was denkst du, warum<br />

ich trotz kleinerer gegenseitiger Antipathien ständig bei der Lerngruppe<br />

bin? Ich brauche die Gesellschaft. Wenn ich allein bin, fühle ich mich<br />

krank. Auf Orsoria war ich nie allein. Das Problem ist... mein Volk... wir<br />

sind so sehr darauf bedacht, unsere Sucht nach Gesellschaft zu<br />

befriedigen, dass wir über die Jahre anspruchslos wurden, was unser<br />

Umfeld betraf. Wir wollen einfach nur mit jemandem zusammen sein –<br />

egal mit wem. Ich habe viele Bekanntschaften. Viele Leute, die ständig<br />

um mich herum sind. Aber die Wahrheit ist... es gibt niemanden, der mir<br />

wirklich nahe steht. Der mir wirklich etwas bedeutet. Keiner von denen<br />

kennt mich. Ich weiß nicht einmal, ob sie mich überhaupt leiden können,<br />

oder Witze machen, sobald ich ihnen den Rücken kehre. Wenn ich den<br />

Mund aufmache, sind sie die meiste Zeit so sehr damit beschäftigt mir<br />

beizupflichten, dass ich den Eindruck habe, sie hören, oder verstehen,<br />

nicht ein Wort von dem, was ich sage.“<br />

Shan wusste nicht recht, was sie sagen sollte. Sie hatte mit allem<br />

möglichen gerechnet, aber nicht mit so etwas. Galaks Offenheit<br />

überraschte sie über alle Maßen. Und alles was er sagte ergab Sinn.<br />

Hinter dieser fürchterlich oberflächlichen Art steckte tatsächlich ein<br />

ernster, ja sogar tragischer Hintergrund. Mit einem Mal veränderte sich<br />

alles und sie sah ihn schlagartig in einem ganz anderen Licht.<br />

„Ich... ich weiß nicht, was ich darauf erwidern soll. Das... konnte ich<br />

nicht wissen, Galak. Und ich möchte mich für die Prinz Ego-Sprüche<br />

entschuldigen.“

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