FÜR NICHTS!? - deviantart

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03.11.2012 Aufrufe

Du agierst immer so furchtbar tough, um ja niemanden näher an dich heranzulassen. Dir gefällt die Vorstellung, unantastbar zu sein. Shan, die Starke. Shan, die Heroin. Shan allein gegen alle. Du würdest lieber allem und jedem den Rücken kehren und auf der Stelle gehen, als auch nur einmal Schwäche zu zeigen, nicht wahr? Aber tief in deinem Innersten brüllen Emotionen, die nur darauf warten, rausgelassen zu werden.“ Sie starrte zum Meer hinüber. „Schöner Mond.“, sagte sie. „Ich habe dich etwas gefragt.“ „Und ich will nicht antworten.“ Er lächelte. „Weil’s stimmt.“ „Das ist lächerlich!“ Sie spürte deutlich, wie sich Risse in der Fassade bildeten. Schilde versagen, Shan! Alle Mann auf Kampfstationen. Also ergriff sie schnell Sarkasmus-Gegenmaßnahmen, um größeren Schaden zu vermeiden. „Oder kannst du noch melodramatischer sein?“ „Du hast Angst vor Intimität.“ „So viel dazu...“ „Es ist fast drollig. Du wehrst dich dagegen so sein zu wollen wie dein Vater und dennoch verhälst du dich genau wie er.“ Volltreffer. Hüllenbruch auf allen Decks. „Du verbringst zu viel Zeit mit Wotan.“ Obwohl sie verärgert war, fehlte es ihren Worten an Pepp und irgendwie klangen sie hohl. Galak legte ihr in der ihr in der Dunkelheit die Hand auf die Schulter, und Shan spürte ein Prickeln, das ihren ganzen Körper erfasste und in den Fingerspitzen endete. Auf diese Weise empfand sie in letzter Zeit ständig, wenn er sie berührte, wenn er sie auch nur ansah, oder ihr sein seltsam arrogantes, in einer merkwürdigen Art und Weise aber auch verwegenes Lächeln schenkte. „Weißt du“, sagte Galak. „mein Vater ist ebenfalls dafür verantwortlich, dass ich mich hier, in dieser... Institution... befinde. Und wenn er von der Schlägerei erfährt, und meinem Anteil an dem Desaster, dann werde ich wünschen, dass ich sie nie mehr verlassen müsste – obwohl ich nicht besonders gerne hier bin.“ Für eine kurzen Moment – nur für einen ganz kurzen -, schienen seine Augen vor Bitterkeit und Resignation über die Bürde, die man ihm auferlegt hatte, aufzuschreien, und ein dunkler Schatten huschte über sein Gesicht. Aber dieser tiefe

Blick in sein Gefühlsleben verschwand so schnell wieder, dass Shan sich nicht einmal sicher war, ob sie überhaupt etwas derartiges gesehen, oder es sich nur eingebildet hatte. „Dieser ganze Austauschkram ist eine Katastrophe für mich. Ich meine... ihr seid nicht einmal nackt! Trotzdem kann ich nicht zurückgehen, ohne meinen Vater maßlos zu enttäuschen – auch wenn das kaum noch möglich sein sollte. Du hast wenigstens einen Vater, der dich liebt, und den du liebst, Shan, das hat man dir angesehen – trotz dieser leichten Spannungen, die da in der Luft zu hängen scheinen. Meiner...“ Er sah auf seine Zehenspitzen und schüttelte den Kopf. „Na ja. Eltern... Sie können einen manchmal ganz schön zum heulen bringen, stimmt’s?“ „Galak, ich...“ „Also... wenn du mit jemandem reden möchtest, dann komm zu mir.“ Shan bedachte ihn mit einem misstrauischen Blick. „Warum tust du das, hm?“ „Warum tue ich was?“ „Warum... warum bist auf einmal du so nett zu mir? Er zuckte mit den Schultern. „Weil du gar nicht so furchtbar bist, wie du denkst, weißt du das?“ Sie sah ihn schief an. „Und du bist gar nicht so ein arrogante Grekka- Targ, wie du immer tust.“ Galak lachte, woraufhin auch Shan lächeln musste. Er drückte mit seinem Zeigefinger leicht gegen ihre Schulter. „Whew, wie Schlagfertig. Da hat wohl jemand eine zu enge Unterhose angezogen.“ „Denk nicht einmal für nur eine Minute, du hättest irgendeinen Effekt auf mein Unterhose.“ „Auf was habe ich dann für einen Effekt?“ „Von meinem Brechreiz abgesehen? Auf nichts.“ Sie sagte das mit einem Lächeln, das von Galak erwidert wurde. Einen Moment sahen sie sich nur in die Augen. Und dann berührte Galak plötzlich ihre Wange. „Ich mag dein Lächeln.“, sagte er. „Du bist süß. Und sexy. Und sehr anziehend - für einen Menschen. Tatsächlich denke ich, dass du der wundervollste Mensch bist, der auf diesem Planeten wandelt.” Shan starrte ihm nur in die Augen. Sie wollte ihn nicht mögen. Sie war sogar daran gewöhnt ihn zu hassen, weil sie beschlossen hatte, ihn zu

Blick in sein Gefühlsleben verschwand so schnell wieder, dass Shan sich<br />

nicht einmal sicher war, ob sie überhaupt etwas derartiges gesehen, oder<br />

es sich nur eingebildet hatte.<br />

„Dieser ganze Austauschkram ist eine Katastrophe für mich. Ich<br />

meine... ihr seid nicht einmal nackt! Trotzdem kann ich nicht<br />

zurückgehen, ohne meinen Vater maßlos zu enttäuschen – auch wenn<br />

das kaum noch möglich sein sollte. Du hast wenigstens einen Vater, der<br />

dich liebt, und den du liebst, Shan, das hat man dir angesehen – trotz<br />

dieser leichten Spannungen, die da in der Luft zu hängen scheinen.<br />

Meiner...“ Er sah auf seine Zehenspitzen und schüttelte den Kopf. „Na<br />

ja. Eltern... Sie können einen manchmal ganz schön zum heulen bringen,<br />

stimmt’s?“<br />

„Galak, ich...“<br />

„Also... wenn du mit jemandem reden möchtest, dann komm zu mir.“<br />

Shan bedachte ihn mit einem misstrauischen Blick. „Warum tust du<br />

das, hm?“<br />

„Warum tue ich was?“<br />

„Warum... warum bist auf einmal du so nett zu mir?<br />

Er zuckte mit den Schultern. „Weil du gar nicht so furchtbar bist, wie<br />

du denkst, weißt du das?“<br />

Sie sah ihn schief an. „Und du bist gar nicht so ein arrogante Grekka-<br />

Targ, wie du immer tust.“<br />

Galak lachte, woraufhin auch Shan lächeln musste. Er drückte mit<br />

seinem Zeigefinger leicht gegen ihre Schulter. „Whew, wie Schlagfertig.<br />

Da hat wohl jemand eine zu enge Unterhose angezogen.“<br />

„Denk nicht einmal für nur eine Minute, du hättest irgendeinen Effekt<br />

auf mein Unterhose.“<br />

„Auf was habe ich dann für einen Effekt?“<br />

„Von meinem Brechreiz abgesehen? Auf nichts.“ Sie sagte das mit<br />

einem Lächeln, das von Galak erwidert wurde. Einen Moment sahen sie<br />

sich nur in die Augen. Und dann berührte Galak plötzlich ihre Wange.<br />

„Ich mag dein Lächeln.“, sagte er. „Du bist süß. Und sexy. Und sehr<br />

anziehend - für einen Menschen. Tatsächlich denke ich, dass du der<br />

wundervollste Mensch bist, der auf diesem Planeten wandelt.”<br />

Shan starrte ihm nur in die Augen. Sie wollte ihn nicht mögen. Sie war<br />

sogar daran gewöhnt ihn zu hassen, weil sie beschlossen hatte, ihn zu

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