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FÜR NICHTS!? - deviantart

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Du agierst immer so furchtbar tough, um ja niemanden näher an dich<br />

heranzulassen. Dir gefällt die Vorstellung, unantastbar zu sein. Shan, die<br />

Starke. Shan, die Heroin. Shan allein gegen alle. Du würdest lieber allem<br />

und jedem den Rücken kehren und auf der Stelle gehen, als auch nur<br />

einmal Schwäche zu zeigen, nicht wahr? Aber tief in deinem Innersten<br />

brüllen Emotionen, die nur darauf warten, rausgelassen zu werden.“<br />

Sie starrte zum Meer hinüber.<br />

„Schöner Mond.“, sagte sie.<br />

„Ich habe dich etwas gefragt.“<br />

„Und ich will nicht antworten.“<br />

Er lächelte. „Weil’s stimmt.“<br />

„Das ist lächerlich!“ Sie spürte deutlich, wie sich Risse in der Fassade<br />

bildeten. Schilde versagen, Shan! Alle Mann auf Kampfstationen. Also<br />

ergriff sie schnell Sarkasmus-Gegenmaßnahmen, um größeren Schaden<br />

zu vermeiden. „Oder kannst du noch melodramatischer sein?“<br />

„Du hast Angst vor Intimität.“<br />

„So viel dazu...“<br />

„Es ist fast drollig. Du wehrst dich dagegen so sein zu wollen wie dein<br />

Vater und dennoch verhälst du dich genau wie er.“<br />

Volltreffer. Hüllenbruch auf allen Decks. „Du verbringst zu viel Zeit<br />

mit Wotan.“ Obwohl sie verärgert war, fehlte es ihren Worten an Pepp<br />

und irgendwie klangen sie hohl.<br />

Galak legte ihr in der ihr in der Dunkelheit die Hand auf die Schulter,<br />

und Shan spürte ein Prickeln, das ihren ganzen Körper erfasste und in<br />

den Fingerspitzen endete. Auf diese Weise empfand sie in letzter Zeit<br />

ständig, wenn er sie berührte, wenn er sie auch nur ansah, oder ihr sein<br />

seltsam arrogantes, in einer merkwürdigen Art und Weise aber auch<br />

verwegenes Lächeln schenkte.<br />

„Weißt du“, sagte Galak. „mein Vater ist ebenfalls dafür<br />

verantwortlich, dass ich mich hier, in dieser... Institution... befinde. Und<br />

wenn er von der Schlägerei erfährt, und meinem Anteil an dem Desaster,<br />

dann werde ich wünschen, dass ich sie nie mehr verlassen müsste –<br />

obwohl ich nicht besonders gerne hier bin.“ Für eine kurzen Moment –<br />

nur für einen ganz kurzen -, schienen seine Augen vor Bitterkeit und<br />

Resignation über die Bürde, die man ihm auferlegt hatte, aufzuschreien,<br />

und ein dunkler Schatten huschte über sein Gesicht. Aber dieser tiefe

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