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FÜR NICHTS!? - deviantart

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„Sie sind zu bescheiden, Sir.“<br />

„Oh ja. Zu bescheiden.“, pflichtete ein anderer Kadett ihm bei.<br />

Shan rollte die Augen.<br />

Als sie vor drei Wochen erfahren hatte, dass ihr Vater Belars Kurs<br />

übernehmen würde, war sie nicht besonders begeistert gewesen. Sie hatte<br />

mit überschwänglicher Begeisterung seitens der anderen Kadetten<br />

gerechnet und sich während schlafloser Nächte fürchterliche Dinge<br />

ausgemalt. Und wie sich nun herausstellte, traf das alles ein. Den meisten<br />

Kadetten merkte man die Aufregung, von einer solch berühmten Person<br />

unterrichtet zu werden, deutlich an. Ob es sich nun um eine kurzfristige<br />

Vertretung handelte, oder nicht. Die einzigen, die weniger euphorisch<br />

reagierten, waren die übrigen Mitglieder aus Shans ehemaliger<br />

Lehrgruppe, was aber vermutlich daran lag, dass sie alle viel zu sehr<br />

damit beschäftigt waren, sich gegenseitig anzugiften. Da war Wotan, der<br />

versuchte Talas spitzen Bemerkungen aus dem Weg zu gehen, da war<br />

Durkin in der ersten Reihe, der jede freie Minute dazu nutzte, sich von<br />

seiner gemeinsamen Zeit mit Tala zu erholen und da waren Cera, Yoko<br />

und Grau, die sich gegenseitig ignorierten.<br />

Und da war Sortak in der letzten Reihe.<br />

Shan drehte den Kopf zu ihm um. Sie hatte Sortak seit einigen Tagen<br />

nicht gesehen. Er war nicht mehr zu ihren üblichen gemeinsamen<br />

Mahlzeiten erschienen und hatte gesagt, er ziehe es vor, auf seinem<br />

Zimmer, oder überhaupt nicht zu essen. Er war ihr und den anderen aus<br />

dem Weg gegangen und hatte Erschöpfung vorgeschoben und behauptet,<br />

ihm stecke vermutlich eine Grippe in den Knochen. Er war ein schlechter<br />

Schwindler. Shan wusste, dass er sich –welch Ironie - in die Arbeit<br />

gestürzt und viele Stunden lang immer wieder verschiedene Texte<br />

gelesen hatte. Vermutlich, um sich von seinem Vater abzulenken, davon<br />

war Shan überzeugt. Denn eigentlich hatte jemand wie Sortak es sicher<br />

nicht nötig, diese relativ einfachen Texte, immer und immer wieder<br />

durchzugehen. Andererseits, dachte sie, war er sie auch schon vorher<br />

immer wieder durchgegangen...<br />

Dennoch, nachdem sie Sortak eine Zeitlang nicht mehr gesehen hatte,<br />

empfand sie nun eine gewisse Besorgnis. Irgendwie wirkte er nicht mehr<br />

so robust wie früher. Seine Augen schienen etwas eingefallen zu sein, als<br />

hätte er in letzter Zeit nicht mehr besonders gut geschlafen. Er hatte

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