FÜR NICHTS!? - deviantart

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03.11.2012 Aufrufe

Sha’Nyn Bartez Nachtrag Hey, Dad, Ich vermisse euch. Im Augenblick... vermisse ich euch sogar sehr. Ich muss gestehen, dass es mir nicht besonders gut geht und ich wollte mir einfach ein paar Dinge von der Seele reden. Außer diesem Logbuch hört mir keiner mehr zu. Was passiert ist, fragst du? Nun, die Dinge sind etwas aus dem Ruder gelaufen. Etwas... Genaugenommen ist es sogar ein richtiges Desaster. Ich habe wirklich daneben gehauen, diesmal. Nun, nicht ganz daneben gehauen... aber... Uh. Ich erspare dir die Details, du wirst es sowieso hören, oder längst gehört haben. Und vermutlich auch noch auf einer merkwürdigen Art und Weise Stolz sein. Ich bin jedenfalls nicht stolz. Ich meine, ich will mich nicht rechtfertigen – sicher nicht. Dazu besteht kein Grund. Ich habe getan, was ich für richtig hielt und das tue ich jederzeit wieder. Dennoch wünschte ich, die Konfrontation mit Finnegan wäre anders gelaufen. Als ich trotz vermeintlicher Ursache der Schlägerei nicht aus der Akademie entlassen wurde, hatte ich fast eine Welle des Protests erwartet. Dazu ist es jedoch nicht gekommen. Anscheinend sind die meisten Sternenflottenkadetten aus einem anderen Holz geschnitzt. Oder aber die zusätzliche Arbeit, die uns allen als Strafe aufgebrummt wurde, hat die meisten Gedanken an Rebellion erstickt. Andererseits begegne ich auch keinerlei Versuchen mir zu zeigen, ich sei weiterhin an der Akademie willkommen. Viele drehen die Köpfe nach mir um und tuscheln hinter meinem Rücken, wenn ich an ihnen vorbeikomme. Es wird auch mit dem Finger auf mich gezeigt. Zwar immer nur dann, wenn sie denken, ich würde es nicht merken, aber andererseits geben sie sich auch nicht besonders viel Mühe ihre Antipathien zu verbergen. Als ich gestern in der Mensa war, hatte Cartman über seiner Mahlzeit am Tisch gesessen und nur kurz aufgeschaut. „Oh. Noch hier?“, hatte er gefragt. Er schien weder wütend, noch frustriert, oder froh, oder sonst was zu sein. Er hatte einfach nur meine Anwesenheit zur Kenntnis genommen. Und ganz ähnlich verhält es sich mit dem Rest der Kadetten. Stets scheint dieses „Oh. Noch hier?“ in der Luft zu schweben. Niemand wirft direkt mit Steinen nach mir, aber andererseits reicht mir auch

keiner mehr die Hand. Lieber gehen sie mir aus dem Weg. Vermutlich aus Angst, ich könnte sie in Schwierigkeiten bringen. Ironischerweise verhält es sich mit unserer Lerngruppe – den Leuten, die mich immerhin ein bisschen besser kennen sollten – auch nicht anders. Wo ich erwartet hätte Unterstützung zu finden – da wir ja nun alle die Ausgestoßenen sind -, finde ich mich auch nur alleine wieder. . Sie nennen uns den Punch-Squad – die Faustschlagtruppe -, weil wir uns offenbar gerne prügeln. Leider kann man von einer Gruppe nicht mehr sprechen. Seit der Massenschlägerei und Janeways Standpauke, haben wir uns kaum noch versammelt – weder zum Lernen, noch zum Essen, oder für andere Aktivitäten. Und wenn doch, dann nur in kleinen Grüppchen, und die Stimmung war jedes Mal derart im Keller, dass sich alle schon nach kurzer Zeit ankeiften, und schnellstens wieder getrennte Wege gingen. Jeder gibt dem anderen die Schuld an dem Vorfall. Jeder ist auf jeden wütend... und vor allem scheint jeder wütend auf mich zu sein. Nun... ich kann’s ihnen nicht einmal verübeln. Cera ist die einzige, die sich noch normal zu mir verhält.... - Wenn man es als normal ansieht, dass sie wie eine Klette an mir klebt. Seit ich sagte, ich würde ihr bei ihren Aufgaben helfen, kommt sie wegen jedem Problem angerannt. Selbst die einfachsten Aufgaben begreift sie nicht. Ich will nicht gemein sein und erst recht nicht arrogant klingen, aber im Moment nervt mich Cera mit ihrer Begriffsstutzigkeit fürchterlich. Hätte besser meinen Mund gehalten. Aber wie konnte ich auch wissen, dass sie so viel Hilfe braucht? Ich komme mit meinen eigenen Aufgaben kaum hinterher. Wie soll ich welche für zwei erledigen? Von Wotans Seite kann ich auch keine Unterstützung erwarten. Seit der Schlägerei ist er zu nichts mehr gebrauchen. Er fühlt sich schuldig und schäbig, weil er Tala im Moment größter Not alleine ließ. Für Andorianer ist solch ein davonstehlen von der Schlacht das Schlimmste überhaupt. Dass Tala ihn dann auch noch dauernd auf - wie ich finde - bösartige Weise mit diesem Pussy-Cat-Spruch aufzieht, trägt nicht dazu bei, seine Laune zu bessern. Die meiste Zeit lässt er die Ohren hängen und fiebt und mäupst erbärmlich. Und reichlich. Im Gegenzug spricht er kaum noch. Ich hätte zwar nie gedacht, dass ich sein Geplapper vermissen würde, aber es ist so. Yoko und Grau machen sowieso einen Bogen um mich. Bin wohl nicht

keiner mehr die Hand. Lieber gehen sie mir aus dem Weg. Vermutlich<br />

aus Angst, ich könnte sie in Schwierigkeiten bringen. Ironischerweise<br />

verhält es sich mit unserer Lerngruppe – den Leuten, die mich immerhin<br />

ein bisschen besser kennen sollten – auch nicht anders. Wo ich erwartet<br />

hätte Unterstützung zu finden – da wir ja nun alle die Ausgestoßenen<br />

sind -, finde ich mich auch nur alleine wieder. .<br />

Sie nennen uns den Punch-Squad – die Faustschlagtruppe -, weil wir<br />

uns offenbar gerne prügeln. Leider kann man von einer Gruppe nicht<br />

mehr sprechen. Seit der Massenschlägerei und Janeways Standpauke,<br />

haben wir uns kaum noch versammelt – weder zum Lernen, noch zum<br />

Essen, oder für andere Aktivitäten. Und wenn doch, dann nur in kleinen<br />

Grüppchen, und die Stimmung war jedes Mal derart im Keller, dass sich<br />

alle schon nach kurzer Zeit ankeiften, und schnellstens wieder getrennte<br />

Wege gingen. Jeder gibt dem anderen die Schuld an dem Vorfall. Jeder<br />

ist auf jeden wütend... und vor allem scheint jeder wütend auf mich zu<br />

sein. Nun... ich kann’s ihnen nicht einmal verübeln.<br />

Cera ist die einzige, die sich noch normal zu mir verhält.... - Wenn<br />

man es als normal ansieht, dass sie wie eine Klette an mir klebt. Seit ich<br />

sagte, ich würde ihr bei ihren Aufgaben helfen, kommt sie wegen jedem<br />

Problem angerannt. Selbst die einfachsten Aufgaben begreift sie nicht.<br />

Ich will nicht gemein sein und erst recht nicht arrogant klingen, aber im<br />

Moment nervt mich Cera mit ihrer Begriffsstutzigkeit fürchterlich. Hätte<br />

besser meinen Mund gehalten. Aber wie konnte ich auch wissen, dass sie<br />

so viel Hilfe braucht? Ich komme mit meinen eigenen Aufgaben kaum<br />

hinterher. Wie soll ich welche für zwei erledigen?<br />

Von Wotans Seite kann ich auch keine Unterstützung erwarten. Seit<br />

der Schlägerei ist er zu nichts mehr gebrauchen. Er fühlt sich schuldig<br />

und schäbig, weil er Tala im Moment größter Not alleine ließ. Für<br />

Andorianer ist solch ein davonstehlen von der Schlacht das Schlimmste<br />

überhaupt. Dass Tala ihn dann auch noch dauernd auf - wie ich finde -<br />

bösartige Weise mit diesem Pussy-Cat-Spruch aufzieht, trägt nicht dazu<br />

bei, seine Laune zu bessern. Die meiste Zeit lässt er die Ohren hängen<br />

und fiebt und mäupst erbärmlich. Und reichlich. Im Gegenzug spricht er<br />

kaum noch. Ich hätte zwar nie gedacht, dass ich sein Geplapper<br />

vermissen würde, aber es ist so.<br />

Yoko und Grau machen sowieso einen Bogen um mich. Bin wohl nicht

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