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FÜR NICHTS!? - deviantart

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Sturak warf ihr einen finsteren Blick zu. „Ich wollte, dass er seinen<br />

eigenen Weg geht. Selbst entscheiden kann, ob er irgendwann das<br />

Kohlinar durchführen möchten oder nicht. Hätte ich geahnt, dass er<br />

ausgerechnet diesen Weg nimmt...“<br />

„Hast du überhaupt eine Ahnung.“, fuhr sie fort. „Warum er damals in<br />

die Laboratorien eingebrochen ist? Hm? Ich wette nicht. Du hast ihn ja<br />

kaum noch wahrgenommen. Ich sag dir, was er dort wollte. Er war nicht<br />

auf der Jagd nach geldbringenden Forschungen, um wieder über Wasser<br />

zu kommen, wie die Justizabteilung später behauptete. Für sie war er ja<br />

nur ein herumlungerndes Straßenkind. Ein Rowdie. Leider wehrte er sich<br />

ja nicht einmal gegen diese Vorwürfe. Er sagte gar nichts vor Gericht,<br />

wie du vielleicht weißt. An diesem Abend war er in das Labor<br />

eingebrochen, um Dampf abzulassen. Purer Vandalismus. Er hatte die<br />

Wissenschaftler angefleht, als T’Puls Krankheit im Endstadium war,<br />

aber sie hatten ihm nicht helfen können und irgendwie war er an diesem<br />

Abend wohl so weggetreten, dass er rot sah. Aus Wut über die<br />

Wissenschaftler. Aus Wut über sich. Eine dumme Aktion – ja. Ich will’s<br />

gar nicht verherrlichen und schönreden. Aber er hatte seine Gründe.“<br />

Sie hielt inne, damit ihre Worte Eindruck machen konnten. „Ich habe<br />

mitbekommen wie ihr euch auseinandergelebt habt, Sturak. Und ehrlich<br />

gesagt... du hast ihn in dieser schlimmen Phase ganz schön allein<br />

gelassen. Ich meine, jedes Mal, wenn ich bei euch in der neuen<br />

Wohnung zu besuch war... Nach T’Puls Tod hast du nur noch in deinem<br />

Arbeitszimmer gelebt, unablässig über alte Folianten und Relikte<br />

gebeugt. Die Vergangenheit war für dich lebendiger gewesen, als die<br />

Gegenwart, gib es zu. Man hat sich ja nur eure Wohnung ansehen<br />

müssen. Aber sie hat nicht nur dir gefehlt. Jedes Zimmer bewies:<br />

nirgends ein Hauch von Weiblichkeit. Nichts weiches, keine Farben. Nur<br />

elektronische Bücher, und Altertümer, wohin man blickte. Sauber<br />

gemacht hat so gut wie niemand. Sortak hatte das Gefühl, du hättest dein<br />

Leben auf deine Arbeit beschränkt.“<br />

„Willst du auf etwas Bestimmtes hinaus?“, fragte Sturak und bemühte<br />

sich, geduldig zu klingen. Shan fuhr fort, als hätte er nichts gesagt: „Gib<br />

es zu ohne T’Pul fehlte die Brücke zwischen euch beiden. Nach ihrem<br />

Tod habt ihr keinen Weg mehr zueinander gefunden. Wann immer<br />

Sortak sie erwähnte, oder irgendetwas, das mit ihr in Verbindung stand,

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