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FÜR NICHTS!? - deviantart

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weil sie sich ihnen zu entsagen drohten. Die Stadt ging unter, von einem<br />

Eissturm begraben, der ein ganzes Jahrhundert angedauert haben soll.<br />

Seither war sie verschollen. Und Shan hegte die Absicht sie zu finden –<br />

sofern sie überhaupt existierte. Sie sollte wunderschön sein, hieß es in<br />

den vorsichtig geflüsterten Erzählungen. So wunderschön, dass man bei<br />

ihrem Anblick weinen müsse. Und die Zeit würde dort still stehen,<br />

Vergangenheit und Zukunft in der Gegenwart zusammenfließen. Shan<br />

war fasziniert gewesen, und hatte diese Legende, die pure Vorstellung<br />

der Stadt, einfach nicht wieder aus dem Kopf bekommen.<br />

Sie besaß seit frühester Kindheit eine bemerkenswerte Begeisterung<br />

für Orte und Dinge, von denen die meisten Leute nicht einmal etwas<br />

gehört, geschweige denn sie je gesehen, oder gar betreten hatten. Es war<br />

ihr selber unerklärlich, wo genau diese Leidenschaft herrührte, aber sie<br />

war da. Wenn sie mit der Schulklasse Museen, oder alte Ruinen und<br />

Ausgrabungsstädten besuchte, war Shan immer die interessierteste von<br />

allen. Sie konnte fast riechen, oder spüren, wie das einst war, als dort<br />

noch jemand gelebt hatte.<br />

Schon mit sechs Jahren war daher für sie der eiserne Entschluss<br />

gefallen, diese verborgenen Orte und Schätze alle zu besuchen, und zu<br />

fühlen - und in den vergangenen Jahren bemühte sie sich auch, diesen<br />

Wunsch umzusetzen, wenn auch nur mit mäßigem Erfolg. Sie wollte<br />

jederzeit, überall hin und alles tun, um die Türen zum Unbekannten<br />

aufzustoßen. Ganz egal, wo diese Tür sich befinden sollte. Auch wenn<br />

sie sich im ewigen Eis befand.<br />

Shan hatte sich gut auf die Reise nach Frigoria vorbereitet – auch auf<br />

die Kälte -, die Reiseroute ausgerechnet, und das nötige Equipment<br />

zusammengetrommelt. Feldstecher, Winterkleidung, Datenrecorder –<br />

eben alles, was man zur Erforschung einer, den Erzählungen nach,<br />

irgendwo im Eis vergrabenen Stadt benötigte, deren Existenz nicht<br />

einmal bewiesen war. Vielleicht, weil sich bisher niemand die Mühe<br />

gemacht hatte. Der Planet Frigoria lag nämlich ziemlich abgeschieden<br />

und war in seiner jetzigen Form für kaum jemanden interessant – seine<br />

Position war weder von strategischer Bedeutung, noch gab es auf ihm<br />

irgendwelche reichen Mineralvorkommen. Bis auf einige wenige Tiere,<br />

existierte hier kein eigens, intelligentes Leben. Die für Menschen<br />

geradeso atembare Atmosphäre bestand hauptsächlich aus Eisen und

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