FÜR NICHTS!? - deviantart

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03.11.2012 Aufrufe

Tala deutete auf einen zur Bewegungslosigkeit erstarrten und völlig unschuldigen Kadetten: „Der war’s!“ Durkin brüllte los, stürzte sich auf den jungen Mann, und von einem Sekundenbruchteil auf den anderen, ging die Schlägerei weiter. Lärm und Geschrei schlugen erneut wie eine Woge über der Halle zusammen. Hocker, Flaschen, Gläser und Kadetten wirbelten durch die Luft. Die Prügelei wurde immer gewaltiger und gewaltiger. Es war sozusagen das Gegenteil eines Schwarzen Lochs. Statt ins Nichts gesogen zu werden und für immer zu verschwinden, breitete sich die Schlägerei immer weiter aus, und mehr und mehr Kadetten gerieten hinein und aneinander und auch die Band legte mit dem rockigeren „Shake, Rattle and Roll“ nach. So ging es weiter, bis irgendwann die Sicherheitsleute eintrafen. Immerhin konnten sie alle hinterher voller Stolz behaupten, dass sie bei diesem historischen Ereignis dabei gewesen waren. Nämlich bei der größten Massenschlägerei, in der Geschichte der Sternenflottenakademie... Danach Sie saßen ramponiert in Janeways Büro und warteten auf den Richterspruch, mit anschließender Exekution. Die gesamte Studiengruppe war versammelt und jeder einzelne von ihnen sah so aus, als hätte man ihn rückwärts durch eine Hecke gezerrt, während die Hecke gleichzeitig rückwärts durch einen Mähdrescher gezerrt worden war. Ihre zerrissenen Uniformen waren eine farbenfrohe Mischung aus Grasflecken, brauner Erde, Blut und den Überresten des Buffets, für dessen Zusammenstellung sich Kadettin Zaylie Burton besonders viel Mühe gegeben hatte. Shan und Cera saßen in der ersten Reihe, Tala, Yoko, Wotan und Durkin in der zweiten und Galak und Sortak dahinter. Die Arme verdrossen vor der Brust verschränkt, die Beine ausgestreckt, waren sich vor allem diese beiden Streithähne zumindest in ihrem Gebaren recht ähnlich. Mit dieser Vorstellung war Sortak nicht besonders glücklich –

mit dem Gedanken, etwas mit Galak gemeinsam haben zu können, und sei es auch nur die Körpersprache. Also veränderte er seine Haltung und schlug die Beine übereinander. Seltsamerweise hatte Galak gerade beschlossen, genau das Gleiche zu tun. Als sie begriffen, dass sie jetzt schon wieder gleich saßen, rückten beide ihre Stühle voneinander weg und Sortak drehte sich nach links, während sich Galak nach rechts wandte – wodurch sie zwar schon wieder in der völlig gleichen Position dasaßen, aber das wenigstens nicht sehen konnten. Auf diese Weise saßen sie anscheinend eine Ewigkeit reglos da. Sie sprachen nicht miteinander und die anderen schwiegen auch alle. Doch schließlich ging die Stille Galak zu sehr auf die Nerven... besonders, nachdem sich das Bild hinzugesellt hatte, das er sich im Kopf von seinem enttäuschten Vater gemacht hatte. „Ich hoffe du bist jetzt glücklich.“, zischte er. „Bin ich.“ Galak gab ein Geräusch des Abscheus von sich. Wenn der Vulkanier irgendein Spielchen mit ihm treiben wollte, hatte er nicht die geringste Absicht, daran mitzuwirken. Doch nun, da das Schweigen gebrochen war, ließ sich Galak zu einem weiteren Kommentar hinreißen: „Jetzt werden Sie dich von der Akademie werfen.“ „Dich aber auch.“, entgegnete Sortak gepresst. „Und das war es mir absolut wert.“ „Haltet die Klappe!“, zischte Tala. Ihr Anblick bewies eindrucksvoll, dass selbst Andorianer so etwas wie ein blaues Auge haben konnten. „Die werden uns alle rauswerfen.“ Zuerst wollte Sortak etwas darauf erwidern, doch dann sah er den vernichtenden Blick, den Tala ihm über die Schulter hinweg zuwarf. Ähnlich wie Shan, hatte sie auch ein recht berühmtes Elternteil in der Flotte vorzuweisen, doch Tala hatte ganz bewusst in ihre Fußstapfen treten wollen. Nun sahen ihre Chancen auf eine glorreiche Zukunft in der Flotte aber alles andere als rosig aus. Also hielt Sortak lieber den Mund. Er und Galak hatten sich ohnehin nichts mehr zu sagen. Daher verfielen wieder alle in erdrückende Stille. „Also...“, gestand Durkin nach einer Weile. „mir hat’s Spaß gemacht.“ Alle drehten sich finster zu ihm. „Was denn?“, fragte er unschuldig.

Tala deutete auf einen zur Bewegungslosigkeit erstarrten und völlig<br />

unschuldigen Kadetten: „Der war’s!“<br />

Durkin brüllte los, stürzte sich auf den jungen Mann, und von einem<br />

Sekundenbruchteil auf den anderen, ging die Schlägerei weiter. Lärm<br />

und Geschrei schlugen erneut wie eine Woge über der Halle zusammen.<br />

Hocker, Flaschen, Gläser und Kadetten wirbelten durch die Luft. Die<br />

Prügelei wurde immer gewaltiger und gewaltiger. Es war sozusagen das<br />

Gegenteil eines Schwarzen Lochs.<br />

Statt ins Nichts gesogen zu werden und für immer zu verschwinden,<br />

breitete sich die Schlägerei immer weiter aus, und mehr und mehr<br />

Kadetten gerieten hinein und aneinander und auch die Band legte mit<br />

dem rockigeren „Shake, Rattle and Roll“ nach. So ging es weiter, bis<br />

irgendwann die Sicherheitsleute eintrafen. Immerhin konnten sie alle<br />

hinterher voller Stolz behaupten, dass sie bei diesem historischen<br />

Ereignis dabei gewesen waren.<br />

Nämlich bei der größten Massenschlägerei, in der Geschichte der<br />

Sternenflottenakademie...<br />

Danach<br />

Sie saßen ramponiert in Janeways Büro und warteten auf den<br />

Richterspruch, mit anschließender Exekution. Die gesamte<br />

Studiengruppe war versammelt und jeder einzelne von ihnen sah so aus,<br />

als hätte man ihn rückwärts durch eine Hecke gezerrt, während die<br />

Hecke gleichzeitig rückwärts durch einen Mähdrescher gezerrt worden<br />

war. Ihre zerrissenen Uniformen waren eine farbenfrohe Mischung aus<br />

Grasflecken, brauner Erde, Blut und den Überresten des Buffets, für<br />

dessen Zusammenstellung sich Kadettin Zaylie Burton besonders viel<br />

Mühe gegeben hatte.<br />

Shan und Cera saßen in der ersten Reihe, Tala, Yoko, Wotan und<br />

Durkin in der zweiten und Galak und Sortak dahinter. Die Arme<br />

verdrossen vor der Brust verschränkt, die Beine ausgestreckt, waren sich<br />

vor allem diese beiden Streithähne zumindest in ihrem Gebaren recht<br />

ähnlich. Mit dieser Vorstellung war Sortak nicht besonders glücklich –

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