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FÜR NICHTS!? - deviantart

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Sie runzelte die Stirn. Wie lange hatte sie nur bewusstlos dagelegen?<br />

Stunden? Tage? Sie hatte keine Ahnung. Die Wunde war ihr bisher gar<br />

nicht aufgefallen und tat auch kein bisschen weh – womit sie eindeutig<br />

eine Ausnahme bildete. Shan fragte sich, ob das ein gutes, oder ein<br />

schlechtes Zeichen war.<br />

Ziehende Schmerzen verspürte sie dafür aber sehr wohl nach wie vor<br />

im kompletten rechten Arm, den sie nur durch das Adrenalin des<br />

Schocks kurzfristig vergessen hatte, der jetzt aber dafür umso<br />

beständiger zurückkehrte. Eine pulsierende Qual, von der Schulter bis<br />

zur Hand hinunter, ja sogar, bis zu den Fingerkuppen. Shan verzog das<br />

Gesicht zu einer schmerzerfüllten Grimasse und sog die Luft rasselnd<br />

ein. Sie betastete die Oberarmtasche ihrer Jacke und fühlte ihren<br />

Datenrecorder darin. Mit zwei Fingern zog sie das kleine, eckige Gerät<br />

hinaus und stellte mit entsetzen fest, dass es kaputt war. Das<br />

Plastikgehäuse war zerdrückt und in der Mitte gebrochen. Die<br />

Scannereinheit war hinausgesprungen und hing nur noch an zwei dünnen<br />

Drähten.<br />

Shan betätigte probeweise ein paar Knöpfe, aber nichts rührte sich.<br />

Das Display blieb schwarz. Sie musste während des Absturzes<br />

draufgefallen sein. Daher auch die Schmerzen in ihrem Arm. Shan zog<br />

Jacke und Unterhemd am Kragen zur Seite und versuchte in der<br />

Dunkelheit etwas zu erkennen. Es fiel ihr nicht sonderlich schwer eine<br />

Verletzung auszumachen, denn der ganze Arm war grün und blau. Ein<br />

hässlicher Bluterguss breitete sich auf dem Oberarm aus und war für den<br />

schillernden Schmerz hinter ihrer Stirn verantwortlich.<br />

Shan betrachtete wieder den zerborstene Datenrecorder in ihrer<br />

anderen Hand und seufzte. Die Arbeit von Wochen dahin. Es war zum<br />

verzweifeln! Dabei hatte sie alles so sorgfältig geplant! Seit sie erfahren<br />

hatte, dass die langweilige Reise, auf die sie gezwungen war, ihre Eltern<br />

begleiten zu müssen, in die Nähe von Frigoria führen würde, war sie<br />

entschlossen gewesen, der Legende der sagenumwobenen Eisstadt<br />

nachzugehen, die sich irgendwo auf diesem Planeten befinden sollte.<br />

Man wusste so gut wie nichts über sie, nicht einmal ihren echten Namen,<br />

weshalb sie manche einfach Shangri-La nannten. Einst sollte sie das<br />

Machtzentrum einer hochentwickelten Kultur gewesen sein, einer<br />

Kultur, die schließlich von ihren eigenen Göttern ausgelöscht wurde,

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