FÜR NICHTS!? - deviantart

Fäuste, die nicht viel kleiner, als Talas Kopf waren.
„O verdammt.“, murmelte sie. Der Kasvagorianer war kein Riese,
dachte Tala erschüttert. Er war ein Berg von einem Kerl! Ein Berg, der
sich nun anschicken würde, sie zu zermalmen. Aus den Augenwinkeln
sah sie, wie Wotan, der sich ebenfalls zu seiner vollen, aber im Vergleich
zu dem Kasvagorianer völlig lächerlichen Größe aufgerichtet hatte,
wieder auf alle Viere sinken lies, und sich mit angelegten Ohren
heimlich davonstahl. Er zog sprichwörtlich den Schwanz ein.
Tala konnte es ihm insgeheim nicht verübeln, auch wenn sie das
niemals gesagt hätte, denn für einen Andorianer war solch ein Rückzug
die schlimmste aller Sünden. Aber wäre sie vor Schreck nicht völlig
gelähmt gewesen, hätte sie vermutlich auch sofort die Beine in die Hand
genommen. Stattdessen hatte sie den starren Gesichtsausdruck von
einem Kaninchen auf einer nächtlichen Straße, das glaubte, die beste Art,
mit näherkommenden Scheinwerfern fertig zu werden, sie, sie zu
hypnotisieren. Sie hörte hinter sich entsetztes Getuschel.
„Jemand sollte den Notfallkoffer holen.“
„Jemand sollte alle scharfen Gegenstände verstecken.“
„Jemand sollte mich verstecken.“
Der Kasvagorianer fletschte die Zähne. In seinen Augen schäumte die
Wut eines brandenden Ozeans. Er setzte sich in Bewegung und trat über
den leblosen Tellariten Durkin hinwegtreten, um Tala zu packen und in
der Luft zu zerreißen.
Das war genau der Moment, den sich Durkin zum Aufwachen
ausgesucht hatte, und als er mit rasselnden Kopfschmerzen, aber völlig
nüchtern, zu sich kam, war er nicht besonders guter Laune. Seine haarige
Faust zuckte hoch und traf den Kasvagorianer genau dort, wo es auch bei
dieser Spezies am längsten schmerzte. Der Hüne verdrehte vor Schmerz
die Augen, presste die Knie aneinander und fasste sich in den Schritt.
Dann schwankte er nach hinten... nach vorne... dann wieder nach
hinten... und dann kippte er endgültig um. Durkin rollte sich rechtzeitig
zur Seite, um nicht unter dem gewaltigen Körper begraben zu werden,
und rappelte sich auf. Er schäumte noch immer vor Wut, die Wildheit
der Schlacht, in deren Mitte er aufgewacht war, hatte ihn erregt. „Wer
mich geschlagen?“, schnaufte er. „Wer hat mich bewusstlos geschlagen?
Wer hat es gewagt...“