FÜR NICHTS!? - deviantart

Und Shan dachte nicht einmal daran, um Hilfe zu rufen. Vermutlich
würden sie ihr auch gar nicht helfen können. Richtige Hilfe – der
Sicherheitsdienst - war bestimmt längst unterwegs. Und wenn nicht,
dann war es ihr auch recht. Dann sollte sie mit wehenden Fahnen
untergehen. Shan spürte, wie jemand sie am Bein packte und dann wurde
sie bäuchlings über die Erde zurückgezerrt. Sie schaffte es, sich auf den
Rücken zu drehen und holte mit dem freien Bein aus. Ihr Stiefel – Gott
sei dank trug sie welche – erwischte ihren Gegner äußerst schmerzhaft
am Knie und der größere Kadett ging zu Boden.
Shan kam wieder auf die Beine... und fing sich sofort einen rechten
Haken ein, als zwei von Finnegans Freunden herankamen. In ihrem Kinn
explodierten Photonentorpedos. Der pulsierende Schmerz raubte ihr fast
das Bewusstsein.
Für einen kurzen Moment geriet Cera in ihr Sichtfeld, wie sie mit
einem anderen Kadetten rang. Das machte Shan wütend. Sie schlug
blindlings zurück und traf eine Kellnerin, die ihr zu Hilfe gekommen
war, nun aber mit gebrochener Nase zusammensackte.
Shan hatte keine Zeit, ihre Tat zu bereuen, denn sie wurde von Achtern
hoch- und herumgerissen. Das brachte ihre Beine wieder in den
Einflussbereich des Ferengis. Shan zögerte keinen Augenblick und trat
ihm mit ganzer Kraft gegen das rechte Ohr, dort, wo bei seiner Spezies
die Empfindungen am größten war. Der Ferengi brüllte auf und taumelte
nach hinten, wo er über einen seiner bewusstlosen Kollegen stolperte
und stürzte.
Einer noch.
Der Typ, der sie fest im Griff hatte. Und ihr allmählich die Luft
abdrückte. Er hatte gewaltige Arme, jeder dicker, als Shan und er presste
die Arme wie einen Schraubstock um sie zusammen. Die Schmerzen
wurden schier unerträglich, es war nur noch eine Frage von Sekunden,
ehe Shan Rippen brechen hörte. In ihrer Verzweiflung stieß sie mit dem
Kopf nach hinten. Sie traf einen Kiefer. Sofort löste sich der Griff und
der Kerl hinter ihr jaulte auf. Shan wollte ihm keine Zeit geben, sich zu
erholen, wirbelte herum und schlug mit der Faust aus. Zu ihrer eigenen
Verwunderung traf sie sogar. Und wie sie traf! Ihre Faust schleuderte so
hart, dass sie vor Schmerz aufkeuchte.
Ihr Gegner tat nichts der gleichen. Erst jetzt sah Shan, dass es sich um