FÜR NICHTS!? - deviantart

den Studienplatz wegnehmen, nicht wahr? Kann ja nicht mal unsere
Sprache richtig. Als die vom Baum der Blödheit gefallen ist, hat sie aber
auch wirklich jeden Ast erwischt.“
Und wieder lachten sie.
Shan merkte aus den Augenwinkeln, dass Cera immer wütender
wurde. Man konnte es ihr nicht wirklich ansehen, denn die Mine der
Pakled war nie besonders Aussagekräftig. Aber Shan spürte ganz
deutlich, dass es in Cera brodelte. Sie war kurz davor Finnegan
anzugreifen. Shan konnte sehen, dass ihre Fäuste geballt waren, jeder
Muskel an ihrem schweren Körper befand sich im kritischen Zustand.
Das war nicht gut. Finnegan provozierte sie, er hatte nichts aus ihrer
ersten Begegnung gelernt. Gar nichts! Und Shan hatte Cera auch noch
geraten, ihn auseinander zu nehmen, wenn er sie ärgern tun sollte. Sie
hatte das im Scherz gesagt, aber nun war sie sich nicht mehr sicher, ob
Cera ihre Bemerkung nicht doch falsch aufgefasst haben mochte.
Shan ahnte bereits, in welche Richtung sich die Situation bewegte.
Früher oder später, würde Cera – so ruhig und gutmütig ihr Gemüt auch
sein mochte – explodieren und gerade die stillen Wasser waren tief.
Gerade die Leute, denen man es nicht zutraute, auf denen immer
herumgehackt wurde, waren gefährlich, das wusste sie. Denn wenn die
einmal rot sahen, dann war das kein helles Rot sondern ein sehr, sehr
dunkles. Und wenn Cera der Geduldsfaden riss und sie etwas dummes
tat, dann würde sie auf jeden Fall von der Akademie fliegen. Vielleicht
erwartete sie sogar schlimmeres.
Shan wollte nicht, dass der Pakled so etwas widerfuhr. Sie wollte
nicht, dass ihr überhaupt etwas passierte. Es war unfair. Einfach unfair.
Jemand, der so hart daran arbeitete hier zu sein, auf diesem Campus,
jemand, der nicht in der goldenen Wagschale aufgewachsen, dem nicht
die Erziehung und die Ausbildung gewährt worden war, wie allen
anderen, der hatte es nicht verdient, auf diese Art und Weise zu enden.
Finnegan grinste. Es bestand kein Zweifel, dass er auf eine physische
Konfrontation aus war. Shan hätte ihm am liebsten sein hämisches
Grinsen aus dem Gesicht gerissen und es so lange in ihren Rucksack
gesteckt, biss sich nicht einmal mehr Kinder davor ängstigten. Nun baute
sich Finnegan baute vor ihr auf. „Und was wirst du jetzt tun, Kadett?“,
fragte er. „Wirst du dich endlich entschuldigen, für das, was du getan