FÜR NICHTS!? - deviantart

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03.11.2012 Aufrufe

würde und ein zukünftiger Machtinhaber, der sicher irgendwann große Macht und großen Einfluss sein eigen nennen konnte. Und jeder wollte ein Stück von diesem Kuchen haben. Schließlich war Galak nicht der einzige, der Beziehungen knüpfen wollte. Die Kadetten – zumindest die der oberen Jahrgänge – waren nicht dumm. Sie wussten, dass Bekanntschaften von Heute sich in der Welt von Morgen bezahlt machen konnten. Und Galak spielte die Rolle, die sie von ihm erwarteten, mit Bravour, spielte wie ein Virtuoser, wie ein... geübter. Und das war er auch! Aufgrund seiner Erfahrungen wusste er, dass es innerhalb aller Lebensformen eine fundamentale Wahrheit gab: Jeder mochte es, sich gegenüber anderen überlegen zu fühlen. Dadurch fühlten sie sich wohl. Dadurch fühlten sie sich sicher. Und das beste von allen: Dadurch wurden sie schlampig und eröffneten Situationen, die Galak nutzen konnte. Für sich. Für sein Volk. Für seinen Vater. Es war nichts was er gerne tat, aber musste Kontakte knüpfen, die seinem Volk helfen konnten und die redseligen, beeinflussbaren Menschen mochten ihm irgendwann helfen können. „Das war ein großartiger Witz, Galak!“, applaudierte ein Neuankömmling und als Galak den Kopf wandte, sah er wie Kadett Gleason Benteen mit schneidigem Lächeln und Begleitung die illustre Runde um Galak erreichte. Galak mochte Gleason nicht. Er war unterkühlt, zielfixiert und aalglatt. Ein Kartenspieler und ein guter noch dazu. Aber Galak durchschaute sein Blatt seines Pokerfaces mühelos – vielleicht, weil er selbst ein herausragender Spieler war. Aber Gleason kam aus einer einflussreichen Sternenflottenfamilie. Vor allem seine Mutter, eine Admiralin, war hochangesehen. „Danke, Gleason!“, erwiderte Galak fröhlich, auf perfekte Art und Weise Gleasons Enthusiasmus imitierend. „Es ist schön dich zu sehen, mein Freund.“ „Und dich auch, Galak.“ Er deutete auf die beiden Damen, die ihn begleiteten. Die zu seiner rechten war ebenfalls menschlich, eine große, kräftig gebaute Frau, deren aufreizende Kurven unter der Uniform deutlich hervorstachen. Die andere gehörte einer Spezies an, die Galak nicht identifizieren konnte, aber das graue Haar, die Wülste in ihrem Gesicht und der viel zu zierliche, regelrecht dürre Körperbau, machten sie unattraktiv und dadurch für Galak uninteressant. „Das sind Shaya

Dale und Krasna.“, stellte Benteen sie vor. „Und das meine Lieben, ist Galak Arsamandi, Prinz des mächtigen, orsorianischen Reiches.“ „Des ehemals mächtigen orsorianischen Reiches, fürchte ich.“, entgegnete Galak, und gab Shaya einen perfekten Handkuss, was sie erröten lies. Krasna schenkte er nur eine höfliche Verbeugung. Zu seiner Verwunderung schien sie gebildeter sein, als es ihr äußeres vermuten lies. „Ich bin mit der Situation deiner Spezies vertraut, Galak.“, sagte sie. „Soweit ich mich entsinne, ersucht die orsorianische Botschaft seit Monaten Hilfe von allen verfügbaren medizinischen Forschungsstätten des Quadranten.“ „Das stimmt.“, erwiderte Galak einigermaßen verblüfft. „Wir haben ein kleines...“ Er drehte den Kopf zu Shaya und schmunzelte. „... Populationsproblem. Es gibt zu wenige Frauen auf meiner Welt.“ „Zu wenig Gebährfähige?“, fragte Krasna. Galak gefiel das Wort nicht. Noch immer Shaya anlächelnd korrigierte er: „Zu wenig Fähige.“ „Ach tatsächlich? Und die orsorionischen Männer sind im Gegensatz viel... leistungsfähig, ja?“, fragte Shaya und tippte ihm verspielt gegen die Brust. „So leistungsfähig wie der Warpkern eines Raumschiffes.“, bestätigte Galak charmant. „Es gäbe noch andere Vergleiche mit einem Warpkern, aber ich will es bei diesem einen belassen.“ Shaya biss sich auf die Unterlippe. Kein Zweifel: sie wollte ihn. Galak kannte sie erst seit einigen Momenten, hatte sie aber schon genau da, wo er sie am liebsten hatte. Er wollte sie gerade dazu einladen, ihn auf sein Quartier zu begleiten, als sich erneut Krasna meldete. Offenbar sie nichts von dem zu bemerken, was zwischen Galak und Krasna vor sich ging. Vermutlich, weil sie keine Ahnung von diesen Dingen hatte, denn wie so viele der Sternenflottenstreber, kannte sie offenbar nur Diskussionen, Diskussionen und nochmals Diskussionen. „Und waren ihre Bemühungen dieses... Problem zu lösen, inzwischen von Erfolg gekrönt?“ Galak seufzte. „Nun, wir müssen das nicht hier und heute erörtern, während der Feier einer Institution, die so große Stücke auf ihre sogenannte oberste Direktive hält.“ „Bitte, Galak, sag, was du sagen willst.“, drängte ihn Gleason Benteen.

würde und ein zukünftiger Machtinhaber, der sicher irgendwann große<br />

Macht und großen Einfluss sein eigen nennen konnte.<br />

Und jeder wollte ein Stück von diesem Kuchen haben.<br />

Schließlich war Galak nicht der einzige, der Beziehungen knüpfen<br />

wollte. Die Kadetten – zumindest die der oberen Jahrgänge – waren nicht<br />

dumm. Sie wussten, dass Bekanntschaften von Heute sich in der Welt<br />

von Morgen bezahlt machen konnten. Und Galak spielte die Rolle, die<br />

sie von ihm erwarteten, mit Bravour, spielte wie ein Virtuoser, wie ein...<br />

geübter. Und das war er auch! Aufgrund seiner Erfahrungen wusste er,<br />

dass es innerhalb aller Lebensformen eine fundamentale Wahrheit gab:<br />

Jeder mochte es, sich gegenüber anderen überlegen zu fühlen. Dadurch<br />

fühlten sie sich wohl. Dadurch fühlten sie sich sicher. Und das beste von<br />

allen: Dadurch wurden sie schlampig und eröffneten Situationen, die<br />

Galak nutzen konnte. Für sich. Für sein Volk. Für seinen Vater. Es war<br />

nichts was er gerne tat, aber musste Kontakte knüpfen, die seinem Volk<br />

helfen konnten und die redseligen, beeinflussbaren Menschen mochten<br />

ihm irgendwann helfen können.<br />

„Das war ein großartiger Witz, Galak!“, applaudierte ein<br />

Neuankömmling und als Galak den Kopf wandte, sah er wie Kadett<br />

Gleason Benteen mit schneidigem Lächeln und Begleitung die illustre<br />

Runde um Galak erreichte. Galak mochte Gleason nicht. Er war<br />

unterkühlt, zielfixiert und aalglatt. Ein Kartenspieler und ein guter noch<br />

dazu. Aber Galak durchschaute sein Blatt seines Pokerfaces mühelos –<br />

vielleicht, weil er selbst ein herausragender Spieler war. Aber Gleason<br />

kam aus einer einflussreichen Sternenflottenfamilie. Vor allem seine<br />

Mutter, eine Admiralin, war hochangesehen.<br />

„Danke, Gleason!“, erwiderte Galak fröhlich, auf perfekte Art und<br />

Weise Gleasons Enthusiasmus imitierend. „Es ist schön dich zu sehen,<br />

mein Freund.“<br />

„Und dich auch, Galak.“ Er deutete auf die beiden Damen, die ihn<br />

begleiteten. Die zu seiner rechten war ebenfalls menschlich, eine große,<br />

kräftig gebaute Frau, deren aufreizende Kurven unter der Uniform<br />

deutlich hervorstachen. Die andere gehörte einer Spezies an, die Galak<br />

nicht identifizieren konnte, aber das graue Haar, die Wülste in ihrem<br />

Gesicht und der viel zu zierliche, regelrecht dürre Körperbau, machten<br />

sie unattraktiv und dadurch für Galak uninteressant. „Das sind Shaya

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