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FÜR NICHTS!? - deviantart

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Rückwand des Steuerraums gepresst, und irgendwas stimmte nicht. Sie<br />

drehte behutsam den Kopf und versuchte über die Schulter zu blicken,<br />

was sie enorme Kraft kostete, und eine neue Welle des Schmerzes hinter<br />

ihrer Stirn explodieren ließ. Allmählich gewöhnten sich ihre Augen an<br />

die Dunkelheit, und Details ihrer Umgebung schälten sich aus der<br />

Finsternis, was sie unendlich beruhigte. Als sie die Augen geöffnet, und<br />

nichts gesehen hatte, hatte sie zunächst befürchtet, blind zu sein.<br />

Stattdessen waren im ganzen Schiff die Lampen aus. Dennoch kam ein<br />

ganz schwaches, dämmriges Licht von irgendwo oben - außerhalb der<br />

breiten Frontscheibe. Und Shan spürte nun, was nicht stimmte. Das<br />

Schiff befand sich in einem Steigungswinkel von etwa vierzig Grad; das<br />

Heck fiel nach unten ab, der Bug deutete zum Himmel. Vielleicht war<br />

das Schiff in der Gletscherspalte, in die es gestürzt war, auf einem<br />

Vorsprung gelandet. Oder ganz unten auf dem Boden aufgeschlagen.<br />

Shan war sich nicht sicher, ihre Erinnerungen an die Minuten vor –<br />

und vor allem nach - dem entsetzlichen Aufprall waren wie in Nebel<br />

gehüllt und kamen nur langsam zurück. Sie versuchte sich aufzurichten.<br />

Natürlich stürzte sie sofort wieder kraftlos zurück. Übelkeit und<br />

Schwindel wechselten sich für Minuten miteinander ab, sodass sie<br />

wieder mit geschlossenen Augen und leise stöhnend stillhielt. Bis auch<br />

das verging, und sie vorsichtig ein drittes Mal die Lider hob. Als sie sich<br />

dieses Mal langsam aufzurichten versuchte, um sich mit dem Rücken an<br />

die Wand zu lehnen, ging es einigermaßen, auch wenn sie die Zähne<br />

zusammenbeißen und einen Schmerzensschrei unterdrücken musste.<br />

Dabei bemerkte sie, dass nicht nur hinter, sondern auch an ihrer Stirn<br />

Schmerz pochte. Sie tastete vorsichtig mit zittrigen Fingern ihres nicht<br />

schmerzenden Armes ihr Gesicht ab und fühlte ihr eigenes Blut,<br />

aufgeschürfte Haut - und einen kleinen, dreieckigen Glassplitter, der ihr<br />

linkes Auge nur um wenige Zentimeter verfehlt hatte und wie eine<br />

Pfeilspitze in ihrer Schläfe steckte.<br />

Shan biss die Zähne erneut zusammen, ergriff ihn mit den Fingern und<br />

zog ihn vorsichtig aus ihrem Fleisch. Es tat sehr weh, viel mehr, als alles,<br />

was sie vorher erlitten hatte, und aus der Wunde sickerte ein kleiner<br />

Strom Blutes über ihr Gesicht. Stöhnend presste sie unter erneuten<br />

Schmerzen die andere Hand auf die Wunde, blieb einige Augenblicke<br />

reglos so sitzen, versuchte die Pein in sich aufzunehmen, sie nicht zu

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