FÜR NICHTS!? - deviantart

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03.11.2012 Aufrufe

Galak. Pfff. Lächerlich! Andererseits... ....es mochte Einbildung sein, aber es kam Shan so vor, als ob sie ihm fast dreimal sooft über den Weg laufen würde, wie den anderen Kadetten. Selbst häufiger, als sie Sortak über dem Weg lief. Und den kannte sie immerhin seit frühester Kindheit. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass Sortak sie derart verwirrt und gekränkt hatte, dass sie Galak plötzlich jedes Mal bewusst registrierte, was bei den anderen nicht der Fall war. Es war im Grunde das gleiche Phänomen das auftrat, wenn man von jetzt auf Gleich einer Randgruppe angehörte. Als Hundebesitzer sah man überall Hunde, wo man früher keine wahrgenommen hatte, als Schwangere rollten einem ständig andere Menschen über den Weg, die ein Kind erwarteten. Die Psyche spielte einem Streiche. Vielleicht, so dachte sie, – und diesen Gedankengang vollführte sie nur wiederwillig – fiel Galak ihr aber auch nur deshalb besonders auf, weil sie jedes Mal, wenn sie zusammen waren, auf eine Reaktion von ihm hoffte. Dass er irgendetwas besonderes zu ihr sagte, oder eine Bewegung machte. Ein flüchtiges Lächeln, oder Zwinkern. Stattdessen behandelte er sie wie sonst auch. Wie alle anderen. Er trug seine Nase zum Himmel, akzeptierte ihre Präsenz, und machte dann mit seiner Arbeit weiter. Das war alles. Es ärgerte Shan, dass er nichts zu ihr sagte. Und es ärgerte sie, dass es sie ärgerte, dass er nichts sagte. Eigentlich sollte es ihr völlig egal sein. Mochte er doch zum Teufel gehen, der Herr Prinz. Shan würde das ganz sicher nicht kümmern. Schließlich hatte sie, seit ihrem Wechsel in die Sicherheitsabteilung, ohnehin genug zu tun. Genug, um nicht an Galak zu denken. Zumindest versuchte sie sich das einzureden, als plötzlich das Gesicht ihres Vaters vor ihr auftauchte. Shan war derart in Gedanken versunken, dass sie ihn gar nicht bemerkt hatte. Shan erschrak. Sie verlor das Gleichgewicht, stürzte gegen ihren Vater... ... und durch ihn hindurch. Es handelte sich lediglich um ein Hologramm, eine Projektion aus Licht und Photonen und daher war dort rein gar nichts, was ihr auch nur ansatzweise einen Halt hätte geben können. Shan geriet ins Straucheln, schaffte es aber irgendwie, sich auf

dne Beinen zu halten und der Schmach eines Sturzes zu entgehen. Sie atmete tief durch und ignorierte das sporadische Lachen der wenigen Kadetten, die sie beobachtet hatten. Das Hologramm ihres Vaters flackerte einen Moment und verschwand. Ein paar Minuten später, tauchte es wieder für ein paar Sekunden auf, nur um kurz darauf wieder zu verschwinden. Shan sah sich nun aufmerksamer in der Halle um und entdeckte diese Hologramme überall verteilt, jedes stellte eine andere Sternenflottenlegende dar und alle aktivierten sich von Zeit zu Zeit für einige Sekunden. Sie identifizierte solch Berühmtheiten wie Christopher Pike, Jean Luc Picard, Sadie Hawkins (nach der sogar ein Tanz benannt war) und Alister Connelly. Alles Helden der letzten paar Jahrhunderte. Männer und Frauen, die ihr Leben gaben, oder zumindest riskierten – nicht nur, um die Galakie zu erforschen, sondern auch, um sie ein gutes Stück sicherer zu machen. Zumindest, wenn man den Geschichtsbüchern glauben konnte – und die Begeisterung teilte, die dort zu entfachen versucht wurde. Und ausgerechnet ihr Vater war einer dieser Legenden. Ausgerechnet er. Shan seufzte und verpasste dem deutlich sichtbaren Holoprojektor im Boden einen halbherzigen Tritt, woraufhin das Holobild ihres Vaters ein für alle Mal erlosch. „Uh.“ Sie zog eine Grimasse, überprüfte, ob sie jemand beobachtet hatte und entfernte sich dann schnell, aber unauffällig von dem defekten Projektor. Die Halle füllte sich von Minute zu Minute mit noch mehr Studenten und Lehrern. Ein paar von ihnen kannte sie vom ersten Tag auf der Landeplattform wieder, als sie nervös, ängstlich und eingeschüchtert ganz frisch auf dem Akademiegelände eingetroffen waren. Jetzt war von dieser anfänglichen Scheu nichts mehr zu merken. Nach nur vier Wochen, hatte sie ihre Ängste abgelegt und eine neue, erstaunliche Selbstsicherheit erlangt. Es liegt an der Uniform, dachte Shan. An dem Gemeinschaftsgefühl. Sie machte aus normalen Menschen Herdentrottel. In der Gruppe fühlten sich alle wohl und groß und stark. Sie empfanden sich als etwas besonderes. Die meisten waren wohl vernünftig genug, mit diesem Gefühl normal umzugehen, aber bei Idioten wie Finnegan weckte die Uniform das schlimmste. Passend dazu, erinnerte sich Shan an ein

dne Beinen zu halten und der Schmach eines Sturzes zu entgehen. Sie<br />

atmete tief durch und ignorierte das sporadische Lachen der wenigen<br />

Kadetten, die sie beobachtet hatten.<br />

Das Hologramm ihres Vaters flackerte einen Moment und<br />

verschwand. Ein paar Minuten später, tauchte es wieder für ein paar<br />

Sekunden auf, nur um kurz darauf wieder zu verschwinden. Shan sah<br />

sich nun aufmerksamer in der Halle um und entdeckte diese<br />

Hologramme überall verteilt, jedes stellte eine andere<br />

Sternenflottenlegende dar und alle aktivierten sich von Zeit zu Zeit für<br />

einige Sekunden. Sie identifizierte solch Berühmtheiten wie Christopher<br />

Pike, Jean Luc Picard, Sadie Hawkins (nach der sogar ein Tanz benannt<br />

war) und Alister Connelly. Alles Helden der letzten paar Jahrhunderte.<br />

Männer und Frauen, die ihr Leben gaben, oder zumindest riskierten –<br />

nicht nur, um die Galakie zu erforschen, sondern auch, um sie ein gutes<br />

Stück sicherer zu machen. Zumindest, wenn man den Geschichtsbüchern<br />

glauben konnte – und die Begeisterung teilte, die dort zu entfachen<br />

versucht wurde. Und ausgerechnet ihr Vater war einer dieser Legenden.<br />

Ausgerechnet er.<br />

Shan seufzte und verpasste dem deutlich sichtbaren Holoprojektor im<br />

Boden einen halbherzigen Tritt, woraufhin das Holobild ihres Vaters ein<br />

für alle Mal erlosch.<br />

„Uh.“<br />

Sie zog eine Grimasse, überprüfte, ob sie jemand beobachtet hatte und<br />

entfernte sich dann schnell, aber unauffällig von dem defekten Projektor.<br />

Die Halle füllte sich von Minute zu Minute mit noch mehr Studenten und<br />

Lehrern. Ein paar von ihnen kannte sie vom ersten Tag auf der<br />

Landeplattform wieder, als sie nervös, ängstlich und eingeschüchtert<br />

ganz frisch auf dem Akademiegelände eingetroffen waren. Jetzt war von<br />

dieser anfänglichen Scheu nichts mehr zu merken. Nach nur vier<br />

Wochen, hatte sie ihre Ängste abgelegt und eine neue, erstaunliche<br />

Selbstsicherheit erlangt. Es liegt an der Uniform, dachte Shan. An dem<br />

Gemeinschaftsgefühl. Sie machte aus normalen Menschen Herdentrottel.<br />

In der Gruppe fühlten sich alle wohl und groß und stark. Sie empfanden<br />

sich als etwas besonderes. Die meisten waren wohl vernünftig genug, mit<br />

diesem Gefühl normal umzugehen, aber bei Idioten wie Finnegan weckte<br />

die Uniform das schlimmste. Passend dazu, erinnerte sich Shan an ein

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