FÜR NICHTS!? - deviantart

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03.11.2012 Aufrufe

gehobener Braue, als würde er sagen wollen „naaaaa?“, und ihren Datenblock in die Luft hielt, war ein gurgelnder Laut alles, was ihre Kehle verließ. Sie wog ihren Kopf anerkennend zur Seite, nahm den Datenblock an sich und eilte anschließend wieder nach draußen. Sortak wartete, bis sie die Bibliothek verlassen hatte und schüttelte dann schnaubend den Kopf. Und er wusste genau, dass der Gedanke eben nicht Tickety-boo war. Akademie-Feier Hätte Shan geahnt, dass sich die Akademiefeier zum katastrophalsten Desaster in der Geschichte der Sternenflottenakademie entwickeln würde, wäre sie nicht hingegangen. Inzwischen waren vier Wochen seit ihrer Ankunft auf dem Campus vergangen. Die Kadetten hatten genug Zeit gehabt, sich mit der Umgebung, den Lehrstunden und den Regeln vertraut zu machen, und sich ein wenig an das Leben auf der Akademie zu gewöhnen. Von einkehrender Routine konnte zwar keine Rede sein, da sich die Sternenflotte ständig neue Dinge ausdachte, um die Studenten auf Trab zu halten, aber nachdem nun die meisten organisatorischen Dinge abgeschlossen waren und sich auch die Einführungsstunden und Rundgänge dem Ende neigten, kehrte zumindest ein gewisser Grad an Normalität in den Akademiealltag ein. Die Kadetten des ersten Jahres lauschten für gewöhnlich mit großen Rehkidsaugen und äußerst gebannt ihren Lehrern, während die zweiten Jahr von allen die größte Klappe besaßen. Die im dritten Jahr waren – Kadett Finnegan einmal ausgenommnen – schon um einiges reifer, fast erwachsen, und die im vierten, schienen sich mehr auf ihre ersten richtigen Sternenflottenkarrieren zu konzentrieren und sonst auf nichts. An diesem Abend jedoch, waren sie alle Kreuz und Quer in der ausladenden Haupthalle versammelt, lachend und trinkend, wo sonst nur Formale Feiern abgehalten wurden. Präsentationen, Verleihungen, Zeremonien und diese Dinge. Heute jedoch wurde die erfolgreiche

Bewältigung der ersten vier Wochen des Frischlingsommers gefeiert. Als Shan sich durch das Gedränge kämpfte, hielt sie nach vertrauten Gesichtern Ausschau. Sie war spät eingetroffen und hatte sich vorgenommen, nicht allzu lange zu bleiben. Außerdem hatte sie sich auf dem Weg hierher vorgenommen, sich nicht von der Tradition des Festes beeindrucken zu lassen. Sie hatte immer wieder vor sich hergesagt, dass nichts besonderes dabei war, nur eine dumme Sternenflottenfeier, mit lauter Sternenflottenspielzeugsoldaten. Sie hatte es sich sooft gesagt, bis die Worte dafür gesorgt hatten, dass sie gar nicht beeindruckt werden konnte. Dementsprechend konnte sie es auch riskieren, an der Feier teilzunehmen – wenn auch nur kurz. Und Auftauchen musste sie, auch wenn sie anfangs gar nicht hingehen wollte. Alleine ihrem Vater zu Liebe, denn ihre Familie war schließlich auch sehr traditionsreich und auch, wenn Shan dies absolut egal war, so konnte sie ihm ihre Abwesenheit nicht antun. Ihr einziger Trost lag darin, dass ihre Studiengruppe auch hier irgendwo sein musste und dass sie den Abend mit einem von ihnen verbringen konnte. Doch dazu musste sie sie erst einmal finden. Einen Moment lang dachte sie schon, Cera entdeckt zu haben, aber wie sich herausstellte, handelte es sich doch nur um einen Hurrrl, der von hinten immerhin gewisse Ähnlichkeiten mit der Pakled aufwies. Shan murrte. Wo war Cera nur? Sie hatte die Pakled in letzter Zeit kaum gesehen, und wenn doch, dann war sie noch immer nur über ein Computerterminal gebeugt und las. Sie las hier, sie las dort, sie las überall. Sie las stumm, bewegte aber ihre Lippen. Das war scheinbar alles, was sie tat. Shan ging davon aus, dass sie einfach eine Menge lernen musste, um im Unterricht mitzuhalten. Tala und Durkin verpassten sich weiterhin böse Spitzen, während Wotan und Grau sich normal verhielten. So normal, sich ein geschwätziger Tiger und ein hyperaktiver Briori eben verhalten konnten. Mit Sortak hatte Shan in den vergangenen drei Tagen nicht viel gesprochen. Jedes mal, wenn sie ihn ansah, starrte er sie mit diesen durchdringenden, tadelnden Augen an, und Shan hatte diesem Blick irgendwann nicht mehr standgehalten, sodass sie beschlossen hatte, ihm ein paar Tage aus dem Weg zu gehen, bis ihn die Erkenntnis überfiel, dass er sich bezüglich sie und Galak geirrt hatte.

Bewältigung der ersten vier Wochen des Frischlingsommers gefeiert.<br />

Als Shan sich durch das Gedränge kämpfte, hielt sie nach vertrauten<br />

Gesichtern Ausschau. Sie war spät eingetroffen und hatte sich<br />

vorgenommen, nicht allzu lange zu bleiben. Außerdem hatte sie sich auf<br />

dem Weg hierher vorgenommen, sich nicht von der Tradition des Festes<br />

beeindrucken zu lassen. Sie hatte immer wieder vor sich hergesagt, dass<br />

nichts besonderes dabei war, nur eine dumme Sternenflottenfeier, mit<br />

lauter Sternenflottenspielzeugsoldaten. Sie hatte es sich sooft gesagt, bis<br />

die Worte dafür gesorgt hatten, dass sie gar nicht beeindruckt werden<br />

konnte. Dementsprechend konnte sie es auch riskieren, an der Feier<br />

teilzunehmen – wenn auch nur kurz.<br />

Und Auftauchen musste sie, auch wenn sie anfangs gar nicht hingehen<br />

wollte. Alleine ihrem Vater zu Liebe, denn ihre Familie war schließlich<br />

auch sehr traditionsreich und auch, wenn Shan dies absolut egal war, so<br />

konnte sie ihm ihre Abwesenheit nicht antun. Ihr einziger Trost lag<br />

darin, dass ihre Studiengruppe auch hier irgendwo sein musste und dass<br />

sie den Abend mit einem von ihnen verbringen konnte. Doch dazu<br />

musste sie sie erst einmal finden. Einen Moment lang dachte sie schon,<br />

Cera entdeckt zu haben, aber wie sich herausstellte, handelte es sich<br />

doch nur um einen Hurrrl, der von hinten immerhin gewisse<br />

Ähnlichkeiten mit der Pakled aufwies.<br />

Shan murrte. Wo war Cera nur? Sie hatte die Pakled in letzter Zeit<br />

kaum gesehen, und wenn doch, dann war sie noch immer nur über ein<br />

Computerterminal gebeugt und las. Sie las hier, sie las dort, sie las<br />

überall. Sie las stumm, bewegte aber ihre Lippen. Das war scheinbar<br />

alles, was sie tat. Shan ging davon aus, dass sie einfach eine Menge<br />

lernen musste, um im Unterricht mitzuhalten. Tala und Durkin<br />

verpassten sich weiterhin böse Spitzen, während Wotan und Grau sich<br />

normal verhielten. So normal, sich ein geschwätziger Tiger und ein<br />

hyperaktiver Briori eben verhalten konnten. Mit Sortak hatte Shan in den<br />

vergangenen drei Tagen nicht viel gesprochen. Jedes mal, wenn sie ihn<br />

ansah, starrte er sie mit diesen durchdringenden, tadelnden Augen an,<br />

und Shan hatte diesem Blick irgendwann nicht mehr standgehalten,<br />

sodass sie beschlossen hatte, ihm ein paar Tage aus dem Weg zu gehen,<br />

bis ihn die Erkenntnis überfiel, dass er sich bezüglich sie und Galak<br />

geirrt hatte.

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