FÜR NICHTS!? - deviantart

die Knie zusammen.
Der Kampf hatte keine fünf Sekunden gedauert. Genauso lange
dauerte es, bis die Studenten begriffen hatten, was passiert war. Shan
musste grinsen, stellte aber fest, dass ihr niemand irgendeine Art von
Begeisterung entgegenbrachte. Nur Verblüffung, die aber im Drang, ihre
eigene Reputation zu retten, unterging. Automatisch traten die anderen
Kadetten vor, um Flemming zu helfen, und sich artig um sein
Wohlbefinden zu erkundigen, doch der winkte mühsam ab. Shan rollte
die Augen und wollte ihm ebenfalls auf die Beine helfen, aber Tala hielt
sie am Arm zurück. „Was tust du da?“, fragte sie und betrachtete Shan
mit gelinder Überraschung.
„Ahm... ihm helfen?
„Dang! Warum solltest du so etwas tun?“
„Helft ihr Andorianer euch etwa nicht auf?“
„Selbstverständlich nicht.“, sagte sie sachlich. Es wäre ihr zweifellos
niemals in den Sinn gekommen, Flemming auf die Füße zu helfen.
„Wenn ein Kämpfer am Boden liegt, gilt es als Zeichen schlechter
Manieren, ihm die Hand zu reichen. Daraus folgert man doch nur, dass
der Besiegte zu schwach und nicht imstande ist, sich selbst zu helfen.
Das einzig Richtige ist es, völlig reglos dazustehen. Darauf zu warten,
dass der niedergeschlagene Gegner sich zusammenreißt und erklärt, dass
er weitermachen kann, anstatt zu jammern.“
„Vielen Dank, für Ihr Mitgefühl, Miss Era’Noor.“, keuchte Flemming,
der mittlerweile seine Stimme wiedergefunden hatte. „Ihre Mutter war
zuweilen ein wenig... humaner.“ Er kam mühevoll auf die Beine. „Ich
bin in Ordnung, Leute. Vielen Dank.“, fuhr er knirschend fort,
„Anscheinend bin ich seit den guten alten Tagen und Trainingseinheiten
mit meinem Kollegen Borok ein wenig nachlässig geworden - und Sie
haben mir das nicht durchgehen lassen, Kadett Bartez. Gut für Sie. Sie
sind ein Naturtalent.“
Sie grinste. „Danke, Sir.“
Dann bemerkte Flemming, das Galak eine geringschätzige
Handbewegung vollführte.
„Kadett Arsamandi, sind Sie der Ansicht, dass Sie gegen Kadett Bartez
besser bestehen können?“
Galak neigte selbstgefällig den Kopf. „Aber selbstverständlich.“