FÜR NICHTS!? - deviantart

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03.11.2012 Aufrufe

Captain Arthur J. Flemming war einer der bekanntesten Experten der Sternenflotte, was den Nahkampf betraft. Er bewegte sich mit einem Selbstvertrauen und einer Zuversicht, für die Shan unwillkürlich Bewunderung empfand. Die Kadetten trugen weit sitzende Trainingsmonturen. Sie saßen in der Lotus-Position in einem Kreis auf dem Boden, während Flemming, die Hände locker auf dem Rücken verschränkt, um den Kreis herum ging. Er war ein eher unscheinbarer Mann. Mittelgroß, mit glattem braunen Haar, das durch feine, graue Strähnen durchzogen wurde, und erweckte insgesamt den Eindruck eines nicht allzu steifen, aber erwartungsgemäß korrekten Briten. Shan beobachtete ihn aufmerksam und prägte sich jede seiner Bewegungen ein. Gegenüber von ihr, auf der anderen Seite des Kreises, saß Galak. Er suchte einen Moment lang den Augenkontakt zu ihr, aber Shan bemühte sich, ihn keines Blickes zu würdigen. Sie war schon ablenkend genug, dass sie ihn während dem Lernen die ganze Zeit anschauen musste. „Bislang.“, sagte Flemming. „haben wir nur die Grundlagen des unbewaffneten Nahkampfes trainiert. Heute werden wir einen Schritt weiter gehen. Sie dürfen nicht zulassen, dass sie von den Phasern abhängig werden - insbesondere diejenigen von Ihnen nicht, die sich auf den Sicherheitsdienst spezialisieren wollen. Sie müssen in der Lage sein, Gegner auch ohne die Hilfe einer Strahlenpistole zu entwaffnen und auszuschalten. Stimmen wir in dieser Hinsicht überein?“ Überall im Kreis nickende Köpfe. „Wir haben uns für den Angriff bislang auf die Grundlagen des Taekwondo konzentriert, da Ihnen bei diesem Kampfsport der Einsatz der Beine eine größere Reichweite ermöglicht. Und für die Verteidigung haben wir uns auf Aikido konzentriert, da Sie damit die Körperkraft Ihres Gegners zu Ihrem Vorteil einsetzen können. Es gibt in der Galaxis viele verschiedene Lebensformen... und viele von ihnen verfügen über wesentlich höhere Körperkräfte als ein durchschnittlicher Terraner, oder gar ein Andorianer.“ Durkin brummte zustimmend. Tala sagte zwar nichts, rümpfte aber übertrieben die Nase. „Es gibt auch zahlreiche Waffen“, fuhr Flemming fort, „mit denen Sie

sich vertraut machen müssen. Man kann nie wissen, wann man sich auf einen Nahkampf einlassen muss. Und es gibt sogar Gelegenheiten, bei denen ein solcher Nahkampf in der Gesellschaft, die man gerade besucht, eine rituelle Bedeutung hat und obligatorisch ist. Die Erste Direktive weist uns an, den örtlichen Gepflogenheiten zu folgen, wann immer dies möglich ist. Sie werden sich nicht tagtäglich auf Duelle und dergleichen einlassen müssen, müssen aber stets auf solche Möglichkeiten vorbereitet sein. Dieser Aspekt der Selbstverteidigungskurse wurde von Admiral James Tiberius Kirk persönlich eingeführt, als er hier an der Akademie lehrte. Bei seinen Reisen musste er eine Vielzahl von Waffen handhaben. Zum Glück lernte der Admiral schnell, und dieser Umstand hat ihm bei zahlreichen Gelegenheiten das Leben gerettet. Aber er glaubt daran - wie wir auch -, dass es am besten ist, stets auf alles vorbereitet zu sein. Und genau das ist unser Job hier, Ladies und Gentleman. Sie vorzubereiten.“ Flemming ging zu einem Schrank hinüber und holte zwei lange Stäbe hinaus. Einfache Holzstöcke, aber trotzdem sahen sie irgendwie gefährlich aus. „Bei einer Reihe von Waffen, die in der gesamten Galaxis verwendet werden, handelt es sich um Variationen des antiken terranischen Kampfgeräts, das man lapidar als Stock bezeichnet. Die Vulkanier haben zum Beispiel den Lirpa, der am einen Ende wie ein Knüppel geformt ist und am anderen über eine ziemlich gefährliche Klinge verfügt. Die Panonianer haben den Syzke, an dessen beiden Enden zerrissene Stofftücher befestigt sind. Das klingt vielleicht absurd, bis man begreift, dass man damit einem Gegner kurzzeitig die Sicht nehmen kann. Und wenn man im Nahkampf seinen Gegner auch nur einen Moment lang aus den Augen verliert, könnte dies zu einem schnellen Ende des Kampfes führen... und, im schlimmsten Fall, auch zu dem des Unterlegenen.“ Aus den Augenwinkeln bemerkte Flemming, dass Shan den Eindruck machte, als wolle sie etwas sagen. „Ja, Mrs Bartez?“ Shan dachte an den Schwert ihres Vaters, die Gardewaffe der Akademie. Damit hatte sie sich gegen die Tiere in der Höhle gewehrt. Zuerst hatte Shan ihren Einsatz gefürchtet – besonders, weil man sich mit der scharfen Klinge geradezu lächerlich einfach ein Bein abschneiden konnte. Nach ihrer Rettung von der Eiswelt, hatte die Waffe

sich vertraut machen müssen. Man kann nie wissen, wann man sich auf<br />

einen Nahkampf einlassen muss. Und es gibt sogar Gelegenheiten, bei<br />

denen ein solcher Nahkampf in der Gesellschaft, die man gerade besucht,<br />

eine rituelle Bedeutung hat und obligatorisch ist. Die Erste Direktive<br />

weist uns an, den örtlichen Gepflogenheiten zu folgen, wann immer dies<br />

möglich ist. Sie werden sich nicht tagtäglich auf Duelle und dergleichen<br />

einlassen müssen, müssen aber stets auf solche Möglichkeiten<br />

vorbereitet sein. Dieser Aspekt der Selbstverteidigungskurse wurde von<br />

Admiral James Tiberius Kirk persönlich eingeführt, als er hier an der<br />

Akademie lehrte. Bei seinen Reisen musste er eine Vielzahl von Waffen<br />

handhaben. Zum Glück lernte der Admiral schnell, und dieser Umstand<br />

hat ihm bei zahlreichen Gelegenheiten das Leben gerettet. Aber er glaubt<br />

daran - wie wir auch -, dass es am besten ist, stets auf alles vorbereitet zu<br />

sein. Und genau das ist unser Job hier, Ladies und Gentleman. Sie<br />

vorzubereiten.“<br />

Flemming ging zu einem Schrank hinüber und holte zwei lange Stäbe<br />

hinaus. Einfache Holzstöcke, aber trotzdem sahen sie irgendwie<br />

gefährlich aus.<br />

„Bei einer Reihe von Waffen, die in der gesamten Galaxis verwendet<br />

werden, handelt es sich um Variationen des antiken terranischen<br />

Kampfgeräts, das man lapidar als Stock bezeichnet. Die Vulkanier haben<br />

zum Beispiel den Lirpa, der am einen Ende wie ein Knüppel geformt ist<br />

und am anderen über eine ziemlich gefährliche Klinge verfügt. Die<br />

Panonianer haben den Syzke, an dessen beiden Enden zerrissene<br />

Stofftücher befestigt sind. Das klingt vielleicht absurd, bis man begreift,<br />

dass man damit einem Gegner kurzzeitig die Sicht nehmen kann. Und<br />

wenn man im Nahkampf seinen Gegner auch nur einen Moment lang aus<br />

den Augen verliert, könnte dies zu einem schnellen Ende des Kampfes<br />

führen... und, im schlimmsten Fall, auch zu dem des Unterlegenen.“<br />

Aus den Augenwinkeln bemerkte Flemming, dass Shan den Eindruck<br />

machte, als wolle sie etwas sagen. „Ja, Mrs Bartez?“<br />

Shan dachte an den Schwert ihres Vaters, die Gardewaffe der<br />

Akademie. Damit hatte sie sich gegen die Tiere in der Höhle gewehrt.<br />

Zuerst hatte Shan ihren Einsatz gefürchtet – besonders, weil man sich<br />

mit der scharfen Klinge geradezu lächerlich einfach ein Bein<br />

abschneiden konnte. Nach ihrer Rettung von der Eiswelt, hatte die Waffe

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