FÜR NICHTS!? - deviantart

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03.11.2012 Aufrufe

Hinterkopf, wirbelte herum und erdolchte ihn, ehe der Chalnoth ihr gefährlich werden konnte. Flackernd löste sich das Hologramm auf und Mueller bekam einen weiteren Punkt zugeschrieben. Shan konnte sich nur schwer von dem Schauspiel losreißen. Sie versuchte sich nicht allzu stark irritieren zu lassen, als sie sich zu einem der Sandsäcke begab. Sie begann ein bisschen drauf los zu boxen, landete hin und wieder einen guten Schlag, aber der Kampfeslärm hinter ihr war einfach zu anziehend. Sie warf immer mal wieder einen Blick über die Schulter, sagte sich selbst, sie wolle nur mal kurz nachsehen, was Mueller da mache und starrte dann doch eine ganze Weile gebannt auf das Schauspiel, ohne dem Sandsack die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Es war nur noch eine Alibiaktion: hin und wieder mal einen unmotivierten Boxhieb landen, dann wieder möglichst unauffällig zu Mueller sehen. Zwei Männer attackierten sie gerade von den Seiten. Mueller bewegte sich an Ort und Stelle, knallte ihnen ihre Ellenbogen in die Mägen, jagte das Schwert von links nach rechts und die Angreifer gingen zu Boden. Es geschah so schnell, dass Shan kaum realisieren konnte, was sie da gerade gesehen hatte, als auch schon ein dritter Chalnoth auf sie zustürmte. Mueller tauchte geschickt unter dem Axthieb durch, und lies ihr Schwert gleiten. Die Klinge bohrte sich durch den Brustkorb des Chalnoth und noch während sie ihn aufgespießt hatte und er langsam auf die Knie sank, fragte sie plötzlich mit einem leicht deutschen Akzent: „Willst du nur da rumstehen, oder machst du endlich mit?“ Shan brauchte ein paar Sekunden, um zu realisieren, dass sie gemeint war. „Ahm... Verzeihung?“ Der Chalnoth rutschte Mueller von der Klinge, ging zu Boden und verschwand. Level vierzig erreicht. Der Computer wartete mit der nächsten Runde ein paar Sekunden, die Mueller nutzte, um den Kopf zu Shan zu drehen. Ihre kobaltblauen Augen starrten sie so durchdringend an, dass Shan das Gefühl hatte, von ihrem Blick durchbohrt zu werden. „Du hast die ganze Zeit herübergestarrt.“, sagte sie. „Vielleicht willst du dich nützlich machen. Dein Sandsack scheint dich ja nicht gerade zu fordern.“ „Oh, ich… ich weiß nicht. Ich habe das Spiel nie gespielt.“ „Ist kein Spiel.“, entgegnete Mueller sofort. „Eher Arbeit. Sport. Um Fit zu bleiben.” Sie klopfte sich deutlich stolz auf ihren straffen

Waschbrettbauch. Ihr Körper bestand nur aus Muskeln. „Also, kommst du jetzt, oder nicht?“ Shan überlegte kurz, ob sie nicht lieber ablehnen sollte, entschied sich dann aber dagegen. Was hatte sie schon zu verlieren? Etwas mit Katerina Mueller zu unternehmen, war auch einfach zu verlockend, obwohl Shan plötzlich erhebliche Unsicherheit spürte. Und das geschah selten! Sie wollte vor der Frau nicht dumm da stehen, also musste sie sich anstrengen. In dem Moment, als Shan sich in Bewegung setzte, hätte sie schwören können, einen amüsierten Ausdruck über Muellers Mine huschen zu sehen, doch er verschwand beinahe sofort wieder. Mueller brachte ihre Schuhspitze unter das Schwert eines Gegners und beförderte den Griff mit einer schnellen Bewegung ihres Fußes in ihre Hand. Sie warf Shan das Schwert zu. Die fing es ungeschickt auf und beide Frauen gingen in Position. Der Computer startete Level vierzig. Mehrere Opponenten erschienen, kreisten sie ein. Knurrend und brüllend, kamen sie langsam näher. Shan testete das Gewicht ihres Schwertes, lies es ein paar Mal durch die Luft gleiten, um ein Gefühl dafür zu bekommen. „Du hast bereits Erfahrung damit.“, stellte Mueller fest, ohne sich zu ihr umzudrehen. „Ein wenig. Woher wissen Sie das?“ „Die Art und Weise, wie du das Schwert führst. Es testest. Du hast dich bereits mit einer Klinge verteidigt, nicht wahr? Und getötet.“ „Woher...“ „Man sieht es in deinen Augen.“ „Ich bin nicht stolz darauf.“ Mueller hob und senkte leicht die Schultern. „Wer ein Schwert in die Hand nimmt, muss bereit sein, Leben zu nehmen. Andernfalls hat er die falsche Waffe. Und wer mit der falschen Waffe der Gefahr entgegentritt, wird selbst getötet. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, du, oder der Feind. War er stark?“ „Wer?“ „Dein Feind.“ „Ja, ziemlich. Ein großes Raubtier.“ „Stärker als du?“, fragte Mueller. „Das würde ich sagen, ja.“

Waschbrettbauch. Ihr Körper bestand nur aus Muskeln. „Also, kommst<br />

du jetzt, oder nicht?“<br />

Shan überlegte kurz, ob sie nicht lieber ablehnen sollte, entschied sich<br />

dann aber dagegen. Was hatte sie schon zu verlieren? Etwas mit Katerina<br />

Mueller zu unternehmen, war auch einfach zu verlockend, obwohl Shan<br />

plötzlich erhebliche Unsicherheit spürte. Und das geschah selten! Sie<br />

wollte vor der Frau nicht dumm da stehen, also musste sie sich<br />

anstrengen. In dem Moment, als Shan sich in Bewegung setzte, hätte sie<br />

schwören können, einen amüsierten Ausdruck über Muellers Mine<br />

huschen zu sehen, doch er verschwand beinahe sofort wieder. Mueller<br />

brachte ihre Schuhspitze unter das Schwert eines Gegners und beförderte<br />

den Griff mit einer schnellen Bewegung ihres Fußes in ihre Hand. Sie<br />

warf Shan das Schwert zu. Die fing es ungeschickt auf und beide Frauen<br />

gingen in Position.<br />

Der Computer startete Level vierzig. Mehrere Opponenten erschienen,<br />

kreisten sie ein. Knurrend und brüllend, kamen sie langsam näher. Shan<br />

testete das Gewicht ihres Schwertes, lies es ein paar Mal durch die Luft<br />

gleiten, um ein Gefühl dafür zu bekommen.<br />

„Du hast bereits Erfahrung damit.“, stellte Mueller fest, ohne sich zu<br />

ihr umzudrehen.<br />

„Ein wenig. Woher wissen Sie das?“<br />

„Die Art und Weise, wie du das Schwert führst. Es testest. Du hast<br />

dich bereits mit einer Klinge verteidigt, nicht wahr? Und getötet.“<br />

„Woher...“<br />

„Man sieht es in deinen Augen.“<br />

„Ich bin nicht stolz darauf.“<br />

Mueller hob und senkte leicht die Schultern. „Wer ein Schwert in die<br />

Hand nimmt, muss bereit sein, Leben zu nehmen. Andernfalls hat er die<br />

falsche Waffe. Und wer mit der falschen Waffe der Gefahr entgegentritt,<br />

wird selbst getötet. Es gibt nur zwei Möglichkeiten, du, oder der Feind.<br />

War er stark?“<br />

„Wer?“<br />

„Dein Feind.“<br />

„Ja, ziemlich. Ein großes Raubtier.“<br />

„Stärker als du?“, fragte Mueller.<br />

„Das würde ich sagen, ja.“

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