FÜR NICHTS!? - deviantart

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03.11.2012 Aufrufe

„Hey, Sortak.“ Shan stellte ihr Tablett neben dem ihres Freundes ab. „wie geht es dir?“, fragte sie, ohne ihn richtig anzusehen. Doch als sie keine Antwort bekam und ihn schließlich anschaute, blinzelte sie überrascht. Sortak stützte sein Kinn auf dem linken Arm und starrte in Gedanken versunken zu den Fenstern hinaus, hinter denen sich die weitläufigen Gartenanlagen des Campus erstreckten. In der anderen Hand hielt er eine Gabel mit der er geistesabwesend in seinem Rührei herumstocherte. Er machte den Eindruck, als sei er mit seinen Gedanken an einem völlig anderen Ort. Das entsprach überhaupt nicht seinem Naturell. Für gewöhnlich war Sortak ein sehr aufmerksamer, geradezu paranoid umsichtiger Geselle. Shan wiederholte leise seinen Namen, ohne dabei irgendeine Reaktion auszulösen. Allmählich machte sie sich ein wenig Sorgen. Sortak starrte noch immer ins Leere. Shan wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum und flüsterte mit größerem Nachdruck: „Sortak!“ Als noch immer keine Reaktion kam, stieß sie ihm in die Seite. Sortak fuhr leicht zusammen, und sah sich verwirrt um. „Was...?“ Er versuchte hektisch, sich etwas aus den Augen zu wischen, von dem Shan fast überzeugt war, dass es sich um ... um Feuchtigkeit handelte? Tränen? Sie war sich nicht sicher, ob sie überhaupt etwas derartiges gesehen hatte, aber wenn, dann sah das Sortak aber erst recht nicht ähnlich! „Hey, ist alles in Ordnung mit dir?“ Er räusperte sich und zog wieder die typisch unwirsche Mine, die seine Person auszeichnete. „Natürlich.“, brummte er. „Wie kommst du darauf, dass etwas nicht in Ordnung ist?“ „Na ja...“ Sie deutete mit einer Kopfbewegung auf das Chaos in seinem Teller. „Hast du die Eier bestellt, um sie zu essen, oder um darin herumzustochern?“ Sortak starrte sie einen Moment lang an, blickte danach auf seinen Teller herab und seufzte schwer, als würde ihm jetzt erst bewusst, was er die ganze Zeit über mit der Gabel gemacht hatte. Er legte sie ab und schob das ganze Tablett von sich weg. Im Grunde verspürte er überhaupt keinen Appetit. „Ich habe ... nur zu lange gelernt und ... und noch nichts geschlafen. Ich bin müde. Das ist alles.“ Shan sah ihn misstrauisch an. „Länger gelernt, hm?“

„Ja. Ganz recht.“ „Und warum?“ Jetzt grummelte er verärgert. „Es gibt da ein paar Dinge, die ich nicht kapiert habe, okay? Einen ... einen... einen Warpsinus, den ich nicht auf Anhieb verstanden habe, klar? Das ist alles.“ Shan neigte den Kopf. „Du bist ein miserabler Lügner.“ Und dann setzte sie leiser hinzu: „Wenn es wegen deinem Dad ist-“ „Shan.“, unterbrach Sortak sanft. „Bitte. Lass es einfach.“ Er lächelte unsicher. Es war nur ein äußerst bemühtes Lächeln. Aber es genügte. Shan verstand, dass er gegenwärtig nicht darüber reden wollte und seinen Freiraum brauchte. Das konnte sie gut verstehen. „Oki-doki. Aber wenn was ist, kannst du immer mit mir reden, das weißt du.“ „Natürlich. Ich weiß deine Sorge zu schätzen. Danke.“ „Wir passen aufeinander auf.“ Er lächelte – diesmal richtig. „Das machen wir.“ Eine Weile aßen sie einfach. Dann fragte Shan ihn stirnrunzelnd. „Kommst du wirklich mit diesem Warpsinus nicht klar? Du hast mit keiner Silbe angedeutet, dass du...“ „Ich wollte die anderen nicht aufhalten.“, sagte Sortak schnell. „Jetzt habe ich es kapiert. Mir ist ein Licht aufgegangen. Wir brauchen keine Worte mehr zu verlieren, okay?“ „Na gut, Sortak.“, sagte Shan lahm. Sie wollte ihn nicht kränken. „In Ordnung.“ Shan bekam mit, wie Galak, der ihr gegenüber saß, verächtlich schnaubte. Er war mit seiner Mahlzeit bereits fertig, saß nun in der für ihn typisch blasierten Art mit vor der Brust verschränkten Händen da, und hatte die Unterhaltung zweifellos belauscht. Er hatte Shan die ganze Zeit über angestarrt und blickte nun, als sie das bemerkte, schnell in eine andere Richtung. Vorzugsweise nach oben. Shans Besteck klapperte, als sie Messer und Gabel auf dem Teller ablegte. „Worauf hast du gestarrt?“, verlangte sie zu wissen. Galak sah sie wieder an. „Auf nichts.“ „Auf mich.“ „Auf nichts.“ „Uh, Uh. Versuch nicht dich rauszureden, Mr. Persönlichkeit. Du hast gegafft!“

„Hey, Sortak.“ Shan stellte ihr Tablett neben dem ihres Freundes ab.<br />

„wie geht es dir?“, fragte sie, ohne ihn richtig anzusehen. Doch als sie<br />

keine Antwort bekam und ihn schließlich anschaute, blinzelte sie<br />

überrascht. Sortak stützte sein Kinn auf dem linken Arm und starrte in<br />

Gedanken versunken zu den Fenstern hinaus, hinter denen sich die<br />

weitläufigen Gartenanlagen des Campus erstreckten. In der anderen<br />

Hand hielt er eine Gabel mit der er geistesabwesend in seinem Rührei<br />

herumstocherte. Er machte den Eindruck, als sei er mit seinen Gedanken<br />

an einem völlig anderen Ort. Das entsprach überhaupt nicht seinem<br />

Naturell. Für gewöhnlich war Sortak ein sehr aufmerksamer, geradezu<br />

paranoid umsichtiger Geselle.<br />

Shan wiederholte leise seinen Namen, ohne dabei irgendeine Reaktion<br />

auszulösen. Allmählich machte sie sich ein wenig Sorgen. Sortak starrte<br />

noch immer ins Leere. Shan wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht<br />

herum und flüsterte mit größerem Nachdruck: „Sortak!“ Als noch immer<br />

keine Reaktion kam, stieß sie ihm in die Seite. Sortak fuhr leicht<br />

zusammen, und sah sich verwirrt um.<br />

„Was...?“ Er versuchte hektisch, sich etwas aus den Augen zu<br />

wischen, von dem Shan fast überzeugt war, dass es sich um ... um<br />

Feuchtigkeit handelte? Tränen? Sie war sich nicht sicher, ob sie<br />

überhaupt etwas derartiges gesehen hatte, aber wenn, dann sah das<br />

Sortak aber erst recht nicht ähnlich!<br />

„Hey, ist alles in Ordnung mit dir?“<br />

Er räusperte sich und zog wieder die typisch unwirsche Mine, die seine<br />

Person auszeichnete. „Natürlich.“, brummte er. „Wie kommst du darauf,<br />

dass etwas nicht in Ordnung ist?“<br />

„Na ja...“ Sie deutete mit einer Kopfbewegung auf das Chaos in<br />

seinem Teller. „Hast du die Eier bestellt, um sie zu essen, oder um darin<br />

herumzustochern?“<br />

Sortak starrte sie einen Moment lang an, blickte danach auf seinen<br />

Teller herab und seufzte schwer, als würde ihm jetzt erst bewusst, was er<br />

die ganze Zeit über mit der Gabel gemacht hatte. Er legte sie ab und<br />

schob das ganze Tablett von sich weg. Im Grunde verspürte er überhaupt<br />

keinen Appetit. „Ich habe ... nur zu lange gelernt und ... und noch nichts<br />

geschlafen. Ich bin müde. Das ist alles.“<br />

Shan sah ihn misstrauisch an. „Länger gelernt, hm?“

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