FÜR NICHTS!? - deviantart

„Ich. Bitte. Um. Verzeihung.“ Übersetzte sein Übersetzter mit
leichtem Bedauern. „Sie. Wollten. Dritte. Stelle. Hinter. Komma. Dann.
Warp. Vier. Komma. Sieben. Drei. Sechs. Acht.“
Die Dozentin nickte langsam und überprüfte erstaunt ihre eigene
Berechnung. „Grau... wie in aller Welt haben Sie das nur gemacht?“
Grau neigte den Kopf. Der Stimmprozessor leuchtete. „Was.
Gemacht.“ fragte es durch den Translator und in seinen Augen spiegelte
sich ehrliche Verwirrung.
Die Gerüchte besagten, die Dozentin habe später, überzeugt davon,
dass Grau geschummelt hatte, seine Akten studiert. Man hörte zufällig,
wie sie einem Kollegen sagte: „Seit vor über einem Dutzend Jahren
dieser Androide mit dem goldenen Gesicht hier studiert hat, bin ich von
keinem mehr dermaßen aus der Fassung gebracht worden.“
Seit diesem Vorfall waren zwei Tage verstrichen. Grau schien auch
weiterhin nicht zu begreifen, wie lustig und einzigartig seine Leistung
während dieser Vorlesung gewesen war. Sogar die Mitglieder seiner
Studiengruppe brauchten eine Weile, um dahinter zu kommen, wie
Graus Verstand funktionierte. Es gab zahlreiche Fächer, in denen Grau
bestenfalls durchschnittlich war, obwohl es dem, was man allgemein ein
Genie nannte, wohl noch am nächsten kam. Da es aber aus einer völlig
anderen Welt stammte, hatte es nichts für tiefgehende philosophische
Diskussionen übrig. Sein Volk kannte schlicht keine Moral. Körperlich
war es nicht besonders beeindruckend, und die Kurse, in denen
Selbstverteidigung gelehrt wurde, gerieten für es fast jedes mal zur
Katastrophe. Es hatte Grundlegende Kenntnisse von Politikwesen, mehr
aber auch nicht.
Doch wenn es das Reich der Zahlen betrat, wäre die Behauptung, der
Unterricht fiele Grau leicht, eine Untertreibung gewesen. Es fiel Grau
sogar viel zu leicht. Graus neurotones Gehirn konnte mit einer
Geschwindigkeit, die nicht einmal von den modernsten
Biocomputerkernen erreicht wurde, Kurse festlegen, Berechnungen
durchführen, Diagnosen erstellen und Schiffe steuern. Dabei verfügte es
nicht einmal über menschliche Intuition, die ihm seine Aufgabe