FÜR NICHTS!? - deviantart

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03.11.2012 Aufrufe

in letzter Zeit bei weitem nicht mehr so ereignisreich gestaltet hatte, wie früher. Nichtsdestotrotz hatte Matt Bartez immer noch das schneidige Auftreten eines Mannes der Tat. Das Alter konnte seinen kantigen Zügen, dem forschen Blick seiner blauen Augen, und seinem jungenhaftem Aussehen nichts anhaben. Mit leichtem drei-Tage-Bart und dichtem, schwer zu bändigen Haar, das an den Schläfen mit bislang kaum sichtbaren Silberstreifen durchzogen war, und mit dem Schwert an seinem zur Uniform passenden Gürtel, hätte er es jederzeit mit Helden wie James Kirk oder Mackenzie Calhoun aufnehmen können. Und genau in diesem Moment wurde ein Held gebraucht! Da waren Schritte... Leise Schritte, die sich mit nichterkennbaren Geräuschen vermischten. Sie schallten durch die kalten Katakomben des Tempels. Matt deaktivierte seinen summenden Tricorder, und sofort wurde es leise in der Kammer. Übrig blieb nur dieses gespenstische Rascheln, das jedem dunklen und unbewohntem Ort anhaftete. Verstohlen bewegte sich Matt die harte Felswand zum Gang entlang und zog so leise wie möglich sein Schwert. Die Schritte wurden lauter, immer lauter. Da kam etwas näher! Oder jemand! Nur wer? Söldner? Diebe? Möglicherweise Schatzjäger? In dieser gefährlichen Gegend der vulkanischen Berge war alles möglich. Und Matt hatte sich im Laufe seiner Karriere zwar Freunde, aber auch Feinde gemacht. Vielleicht hatte einer dieser Feinde den heutigen Tag zur Begleichung alter Rechnungen gewählt. Matt blieb an einer dunklen Wegbiegung stehen und wartete ab. Jeder Muskel in seinem Körper war angespannt und er spürte, wie das Adrenalin durch seine Adern schoss – oh, wie sehr hatte er das vermisst! Der Unbekannte näherte sich. Matt wartete. Lauschte auf die Schritte. Es war jetzt ganz nahe. Er wartete... wartete... noch ein bisschen näher... Dann stürzte er einen Kampfschrei von sich gebend um die Ecke, mit hocherhobenem Schwert... ...und erschreckte seine Frau. „He!“, machte sie, und nahm reflexartig eine Abwehrposition ein. Matt seufzte und lies die Klinge sinken. Er entspannte sich und steckte das Schwert wieder zurück an den Gürtel – dort, wo es hingehörte. Dort, wo

es einfach nicht mehr gebraucht wurde. Genau wie ich. Es tat weh, es sich einzugestehen, aber die Tage der Abenteuer und Heldentaten, waren vorbei. Nach den verheerenden Verlusten durch das Dominion, den Grez’An, und den Borg, war niemandem im Quadranten mehr nach Streit und Ärger zumute. Ironischerweise war es genau diese neue Ära, die er miterarbeitet und erst mitermöglicht hatte, in der solche Friedensstifter wie ein Matt Bartez keinen Platz mehr fanden. Diese erschütternde Erkenntnis machte ihm mehr zu schaffen, als er bereit war, sich einzugestehen. Die Aussicht, dass es keine neuen Welten mehr zu beschützen, keine Unterdrückten mehr zu befreien gab, war vernichtend. Seine Frau Kelly lies geräuschvoll den angehaltenen Atem entweichen. Kelly war so schön, so wunderschön, wie eh und je. Dunkelhaarig, mittelgroß, schlank und mit beachtlich glanzvollen Augen, die auf Matt noch immer, die beispiellose Sogkraft eines Schwarzen Lochs ausübten, wie am ersten Tage ihrer Begegnung. Sie lächelte erleichtert, und dieses Lächeln war alles, was Matt brauchte, um sich wieder gut zu fühlen. Egal wie niedergeschlagen er auch sein mochte, sobald Kelly lächelte, ging die Sonne auf – selbst im dunkelsten Teil des Universums. „Da ist wohl einer übermütig, was?“, sagte sie sanft. „Eher unterfordert. Hast du etwas gefunden?“ „Ja.“, bestätigte Kelly und wurde sofort ernst. „Hab ich. Deine Vermutung war korrekt, Matt, sie könnten hier gewesen sein. Die Alten. Und ich glaube sie haben uns endlich eine Spur hinterlassen.“ „Eine Spur?“ Er konnte es kaum glauben. „Eine Spur zur...“ „Ganz recht.“, nickte Kelly. „Zur größten uns bekannten Macht in dieser Galaxie.“ Sie betraten Kammer drei, in der Kelly die ganze Zeit über gearbeitet hatte. Matt sah im matten Schein seiner Handlampe alte, größtenteils zerfallene Statuen ihm unbekannter, vulkanischer Gottheiten. Seit Tausenden von Jahren glaubte niemand mehr an sie. Kelly deutete auf eine kleine Nische in der rechten Wand. „Dort.“ Sie hatte mit einer Bürste versucht die antiken Gravuren zu enthüllen – alte,

es einfach nicht mehr gebraucht wurde. Genau wie ich. Es tat weh, es<br />

sich einzugestehen, aber die Tage der Abenteuer und Heldentaten, waren<br />

vorbei. Nach den verheerenden Verlusten durch das Dominion, den<br />

Grez’An, und den Borg, war niemandem im Quadranten mehr nach<br />

Streit und Ärger zumute. Ironischerweise war es genau diese neue Ära,<br />

die er miterarbeitet und erst mitermöglicht hatte, in der solche<br />

Friedensstifter wie ein Matt Bartez keinen Platz mehr fanden. Diese<br />

erschütternde Erkenntnis machte ihm mehr zu schaffen, als er bereit war,<br />

sich einzugestehen. Die Aussicht, dass es keine neuen Welten mehr zu<br />

beschützen, keine Unterdrückten mehr zu befreien gab, war vernichtend.<br />

Seine Frau Kelly lies geräuschvoll den angehaltenen Atem<br />

entweichen. Kelly war so schön, so wunderschön, wie eh und je.<br />

Dunkelhaarig, mittelgroß, schlank und mit beachtlich glanzvollen<br />

Augen, die auf Matt noch immer, die beispiellose Sogkraft eines<br />

Schwarzen Lochs ausübten, wie am ersten Tage ihrer Begegnung. Sie<br />

lächelte erleichtert, und dieses Lächeln war alles, was Matt brauchte, um<br />

sich wieder gut zu fühlen. Egal wie niedergeschlagen er auch sein<br />

mochte, sobald Kelly lächelte, ging die Sonne auf – selbst im dunkelsten<br />

Teil des Universums.<br />

„Da ist wohl einer übermütig, was?“, sagte sie sanft.<br />

„Eher unterfordert. Hast du etwas gefunden?“<br />

„Ja.“, bestätigte Kelly und wurde sofort ernst. „Hab ich. Deine<br />

Vermutung war korrekt, Matt, sie könnten hier gewesen sein. Die Alten.<br />

Und ich glaube sie haben uns endlich eine Spur hinterlassen.“<br />

„Eine Spur?“ Er konnte es kaum glauben. „Eine Spur zur...“<br />

„Ganz recht.“, nickte Kelly. „Zur größten uns bekannten Macht in<br />

dieser Galaxie.“<br />

Sie betraten Kammer drei, in der Kelly die ganze Zeit über gearbeitet<br />

hatte. Matt sah im matten Schein seiner Handlampe alte, größtenteils<br />

zerfallene Statuen ihm unbekannter, vulkanischer Gottheiten. Seit<br />

Tausenden von Jahren glaubte niemand mehr an sie.<br />

Kelly deutete auf eine kleine Nische in der rechten Wand. „Dort.“ Sie<br />

hatte mit einer Bürste versucht die antiken Gravuren zu enthüllen – alte,

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