FÜR NICHTS!? - deviantart

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03.11.2012 Aufrufe

aufpassen, dass er sie nicht aß. Vielleicht irrte sie sich ja auch und der dicke Mann tat so etwas auch gar nicht. Das Mädchen wusste zwar nicht, wovon sich Bolianer sonst ernährten, aber dieser dicke Bolianer aß sicherlich immer eine ganze Menge. Er war sogar noch dicker als Onkel Roach. Aber im Gegensatz zu Onkel Roach war der Bolianer gemein. Shan hatte sogar ein oder zweimal den Drang verspürt, ihm die Zunge rauszustrecken. Aber Mommy hatte zu ihr gesagt, sie müsse artig sein. Wenn kleine Mädchen nicht artig waren, bekämen sie statt eines Kuchens nur Gagh zum Geburtstag. Shan wusste zwar nicht genau, was Gagh war, aber dass sie lieber Kuchen essen wollte, das wusste sie. In der Höhle war es still und unheimlich. Aber Shan hatte keine Angst. Dafür war sie auch viel zu aufgewühlt! Das einzige Licht waren Sonnenstrahlen, die von der löchrigen Höhlendecke eindrangen. Außerdem hatte Daddy überall Lampen aufgestellt, die blau leuchteten. Daddy dachte einfach an alles. In den Lichtstrahlen tanzte feiner Staub. Sie versuchte sich auf die Strahlen zu konzentrieren und die Staubkörner zu zählen, aber ihr wurde ein bisschen übel dabei, daher lies sie es bleiben. Außerdem gab es interessanteres zu entdecken! Zum Beispiel die zahlreichen Malereien mit denen die Wände geschmückt waren. Shan balancierte vorsichtig über den mit Steinen übersäten Boden auf eine der Wandmalereien zu, um sie zu berühren. Sie blieb davor stehen und sah nach links und dann nach rechts, nur um sicher zu gehen. Der dicke Mann war noch nicht wieder da. Was hatte sie also zu verlieren? Sie würde schließlich nichts kaputt machen. Also hob sie die Hand und fuhr mit den Fingern über feine Rillen. Das Gestein war kalt und rau. Shan kicherte. Jetzt hatte sie der dicke Mann doch nicht davon abhalten können, die Malereien zu berühren. Sie drehte sich um und sah durch den Tempel. Überall ragten große Säulen an die Decke. Und da waren noch mehr Höhlenmalereien. Dort... und da drüben auch... einfach überall! Das Mädchen begann gut gelaunt hin und herzulaufen. Und dann blieb sie plötzlich stehen. Ihre Augen weiteren sich und ihr Mund formte ein O. Sie hatte ein Funkeln gesehen. Nur aus den Augenwinkeln, aber sie hatte es gesehen. Es wäre ihr beinahe entgangen, weil sie schon wieder zur anderen Seite der Höhle laufen wollte, um die dortigen Wandmalereien zu begutachten.

Sie sah sich um, aber das Funkeln war verschwunden. Wo war es nur hergekommen? Nach ein paar Sekunden zuckte Shan mit den Schultern. War vielleicht nur Einbildung. Nein, halt! Da drüben funkelte schon wieder was. Jetzt sah das Mädchen auch genau, wo es funkelte, da sie direkt in die Richtung geschaut hatte. Tief, sehr tief in einer kleinen Felsspalte – sie war bestimmt... Tausende von Kilometern lang - sah Shan einen Kristall. Er begann von innen heraus zu funkeln und zu glühen, wie ein Stern. Shans Interesse war geweckt. Mehr noch! Der Kristall zog sie in einen merkwürdigen Bann. Sie konnte nicht wegsehen. Es gab nichts mehr, außer dem Kristall. Shan prüfte die breite der Spalte. Der dicke Mann würde da nicht durchpassen. Nicht einmal Daddy, oder Mommy würden da durchpassen. Aber für sie war der Platz ausreichend. Sie war also die einzige, die dort hineinkonnte. Tausende von Kilometern oder nicht – sie würde sich den Kristall holen! Er rief nach ihr, ganz deutlich! Shan duckte sich. Sie begann in die Dunkelheit einzudringen, während der Kristall aufglühte... In den darunter liegenden Katakomben blickte Matthew Bartez abrupt von seinem Tricorder auf. Mit gespitzten Ohren reagierte er auf das Geräusch zu seiner Linken über ihm, und sofort schrillten alle Alarmglocken hinter seiner Stirn. Er trat an eine Stelle unter der Decke, an der das Sonnenlicht durch mehrere Lücken im Fels durchsickerte und schaute, wo die Bewegung hergekommen war. Matthew Bartez war Sternenflottenoffizier im Rang eines Captains – die Medien hatten ihm so einfallsreiche Namen wie „Held“ „Abenteurer“ und „Ikone“ verliehen, wobei sie häufig seinen Status als ehemaligen Raumschiffkommandanten zitierten. Und das, obwohl er sein altes Kommando, sein geliebtes Schiff, die USS Starfury aufgegeben hatte, nachdem es ihm im Pferdekopfnebel gelungen war, den Quadranten vor einer Invasion der schlangenartigen Grez’An zu bewahren. Er hatte das Schiff aufgegeben, um eine Familie zu gründen. Das lag nun bereits sieben Jahre zurück und war der Beginn eines Abenteuers gewesen, das sein Leben von Grund auf verändern sollte – auch wenn sich sein Leben

aufpassen, dass er sie nicht aß. Vielleicht irrte sie sich ja auch und der<br />

dicke Mann tat so etwas auch gar nicht. Das Mädchen wusste zwar nicht,<br />

wovon sich Bolianer sonst ernährten, aber dieser dicke Bolianer aß<br />

sicherlich immer eine ganze Menge. Er war sogar noch dicker als Onkel<br />

Roach.<br />

Aber im Gegensatz zu Onkel Roach war der Bolianer gemein. Shan<br />

hatte sogar ein oder zweimal den Drang verspürt, ihm die Zunge<br />

rauszustrecken. Aber Mommy hatte zu ihr gesagt, sie müsse artig sein.<br />

Wenn kleine Mädchen nicht artig waren, bekämen sie statt eines<br />

Kuchens nur Gagh zum Geburtstag. Shan wusste zwar nicht genau, was<br />

Gagh war, aber dass sie lieber Kuchen essen wollte, das wusste sie.<br />

In der Höhle war es still und unheimlich. Aber Shan hatte keine Angst.<br />

Dafür war sie auch viel zu aufgewühlt! Das einzige Licht waren<br />

Sonnenstrahlen, die von der löchrigen Höhlendecke eindrangen.<br />

Außerdem hatte Daddy überall Lampen aufgestellt, die blau leuchteten.<br />

Daddy dachte einfach an alles. In den Lichtstrahlen tanzte feiner Staub.<br />

Sie versuchte sich auf die Strahlen zu konzentrieren und die Staubkörner<br />

zu zählen, aber ihr wurde ein bisschen übel dabei, daher lies sie es<br />

bleiben. Außerdem gab es interessanteres zu entdecken! Zum Beispiel<br />

die zahlreichen Malereien mit denen die Wände geschmückt waren.<br />

Shan balancierte vorsichtig über den mit Steinen übersäten Boden auf<br />

eine der Wandmalereien zu, um sie zu berühren. Sie blieb davor stehen<br />

und sah nach links und dann nach rechts, nur um sicher zu gehen. Der<br />

dicke Mann war noch nicht wieder da. Was hatte sie also zu verlieren?<br />

Sie würde schließlich nichts kaputt machen. Also hob sie die Hand und<br />

fuhr mit den Fingern über feine Rillen. Das Gestein war kalt und rau.<br />

Shan kicherte. Jetzt hatte sie der dicke Mann doch nicht davon abhalten<br />

können, die Malereien zu berühren. Sie drehte sich um und sah durch<br />

den Tempel. Überall ragten große Säulen an die Decke. Und da waren<br />

noch mehr Höhlenmalereien. Dort... und da drüben auch... einfach<br />

überall! Das Mädchen begann gut gelaunt hin und herzulaufen. Und<br />

dann blieb sie plötzlich stehen. Ihre Augen weiteren sich und ihr Mund<br />

formte ein O. Sie hatte ein Funkeln gesehen. Nur aus den Augenwinkeln,<br />

aber sie hatte es gesehen. Es wäre ihr beinahe entgangen, weil sie schon<br />

wieder zur anderen Seite der Höhle laufen wollte, um die dortigen<br />

Wandmalereien zu begutachten.

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