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FÜR NICHTS!? - deviantart

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Sortak drehte den Kopf und starrte verwundert auf die spitzohrige<br />

Gestalt, die plötzlich neben ihm aufgetaucht war. Ein Vulkanier. Ein<br />

älterer Vulkanier, wie es schien. Früher mochte er vielleicht sogar einmal<br />

sehr attraktiv gewesen sein. Heute hingegen verriet sein faltiges Gesicht,<br />

dass er nach einem langen und ereignisreichen Leben in der Galaxis<br />

Grund genug gehabt hätte, die Logik über Bord zu werfen und sich dem<br />

Chaos hinzugeben... doch er hatte sich beharrlich geweigert, es zu tun.<br />

Der Mann war mit einer weiten Robe mit breiten Schultern bekleidet.<br />

Sortak hatte keine Ahnung, wo er hergekommen war. Er hatte ihn nicht<br />

bemerkt, es war, als wäre er einfach erschienen. Und er kam ihm<br />

irgendwie vertraut vor, doch er konnte dem Gesicht keinen Namen<br />

zuordnen, obwohl es ihm auf der Zunge zu liegen schien.<br />

„Wer sind Sie?“, fragte er daher.<br />

Die Gestalt schwieg eine Weile. Als er ein weiteres Mal sprach,<br />

geschah das in einer ruhigen und gleichmäßigen Art, in der ein Hauch<br />

von Ironie mitschwang. „Ich bin in diesem Etablissement ein Gast, genau<br />

wie Sie. Und Sie sind Sortak, vermute ich.“<br />

Sortak runzelte argwöhnisch die Stirn. „Woher wissen Sie das?“<br />

„Ihr Ruf hat sich weit verbreitet, junger Sortak. Es gibt nicht viele<br />

Vulkanier, die angeklagt und zu einer Haftstrafe in einem<br />

Erdengefängnis verurteilt werden.“ Er hielt kurz inne. „Darf ich fragen,<br />

warum Sie hier sind?“<br />

Sortak verzog die Mine und drehte sich wieder nach vorn, von dem<br />

Mann weg. Es lief also erneut auf dieselbe alte Leier hinaus, auf einen<br />

wissensdurstigen, fremden Vulkanier, der irgendwann, irgendwo in den<br />

Nachrichten Sortaks Geschichte aufgeschnappt hatte, sein emotionales<br />

Verhalten nicht nachvollziehen konnte und nun mit logischer Präzision<br />

nähere Informationen erfragen wollte. Sortak starrte angestrengt in sein<br />

Glas und lies die Flüssigkeit im Inneren schwenken. „Um zu überlegen,<br />

wie es jetzt, nach der Entlassung aus meiner Haftstrafe, weiter geht. Was<br />

ich machen kann. Welche Richtung diese Irrfahrt, die sich mein Leben<br />

schimpft, einschlagen soll.“<br />

„Sie sind also Orientierungslos, wenn ich Sie richtig verstanden habe.“<br />

„So könnte man sagen, ja.“<br />

Der Mann neigte den Kopf. „Sie sind Vulkanier. Vulkanier sind nicht<br />

Orientierungslos. Sie geben ihrem Leben eine klare Richtung.“

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