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FÜR NICHTS!? - deviantart

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Shan nicht recht behagte, aber sie wollte den Moment nicht verderben,<br />

und als sie ihre Mutter erneut umarmte – Kelly zog Shan mit solcher<br />

Kraft an sich, dass es den Anschein hatte, sie wollte sie zerquetschen -,<br />

stellte sich jeder unliebsame Gedanke artig in den Hintergrund.<br />

„Mom...“, sagte Shan nach einer ganzen Weile, in der Kelly sie noch<br />

immer drückte. „...du ... du musst mich irgendwann loslassen.“<br />

Kelly lachte, obwohl ihre Augen feucht wurden, und sie lies Shan los.<br />

Am liebsten hätte Kelly sie einfach nur festgehalten und nie wieder<br />

losgelassen, aber sie wusste natürlich, wie unsinnig dieser Wunsch war.<br />

Und sie wusste auch, dass Shan nichts von langen Abschieden hielt. Sie<br />

weinte nicht, und sie erzählte nicht die alte Geschichte, wie sie vor<br />

sechzehn Jahren ihr kleines Mädchen zur Welt gebracht hatte, obwohl<br />

Kelly das sehr erfüllend gefunden hätte. Aber sie wusste, dass Shan eine<br />

solche Gefühlsregung eher als peinlich empfunden hätte. Vielleicht war<br />

sie zu jung. Vielleicht war sie emotional einfach gefestigter, als alle<br />

anderen in der Familie. Also hielt sich Kelly zurück und widerstand dem<br />

unbändigen Drang, sie erneut zu umarmen.<br />

„Viel Glück, Shan.“, sagte sie stattdessen.<br />

Kelly glaubte Dankbarkeit in ihren Augen zu erkennen, als Shans<br />

Lächeln in die breite Wuchs. „Danke, Mom.“<br />

Dann kam Kelly ein Gedanke der sie aufhorchen ließ. „Hast du auch<br />

genug frische Sachen dabei? Und warme?“<br />

Shan verdrehte die Augen. „Mom... das ist nun wirklich die geringste<br />

meiner Sorgen.“<br />

Kelly fuchtelte mit einem Finger vor ihrem Gesicht herum. „Wenn du<br />

erwachsen und auf Frigoria bist“, sagte sie nachdrücklich. „kannst du so<br />

rumlaufen, wie du willst, aber auf der Akademie wirst du dich warm<br />

anziehen!“<br />

Shan sparte sich einen Kommentar.<br />

„Hast du verstanden, Shan?“<br />

Der Satz war keine wirkliche Frage, aber eindeutig war nur eine<br />

Antwort darauf akzeptabel; „Ja, Mom.“<br />

Kelly küsste ihr auf die Wange und Shan kam zu dem Schluss, dass es<br />

vielleicht doch gar nicht so verkehrt war, für eine Weile Abstand von<br />

Zuhause zu gewinnen, auch wenn das bedeutete, dass sie auf die<br />

Akademie musste. Ihr Vater räusperte sich unbehaglich. Ihm fiel der

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