FÜR NICHTS!? - deviantart

„Richtig.“, nickte Matt. „Die Tkon hatten ein Sprichwort: Das
Vermächtnis eines Mannes wird an den Geschenken gemessen, die er
seinen Kindern überlässt. Und da du mein Schwert schon annektiert
hast...“ Er deutete auf das Lederpaket, dass sie sich an den Rücksack
gebunden hatte. Ein Stück der Klinge lugte heraus und blitzte
gelegentlich, wenn sich das Sonnenlicht an ihr brach.
Shan hatte keine Ahnung, was sie sagen sollte. Shan Bartez, die sechs
Tage lang in der Eishölle von Frigoria gehungert, gekämpft und
schließlich überlebt hatte, wusste absolut nicht, was sie sagen sollte. Was
sie denken, oder fühlen sollte. Also viel sie ihren Eltern einfach
nacheinander um den Hals. „Oh, Dad… Mom... Danke! Danke! Ich weiß
gar nicht, was ich sagen soll. Das ist so fantastisch! Einfach
unglaublich!“
„Freu dich nicht zu früh, junge Dame.“, tadelte Matt. „Die Pax war alt
und klapprig und ich habe Kevin befohlen, sie in genau diesen rüstigen
Zustand zurückzuversetzen, ohne irgendein Upgrade durchzuführen –
etwas, von dem ich ihn nur schwerlich abhalten konnte. Es gibt keine
Extras mehr. Sie hat nun nur geringe Warpgeschwindigkeit, keinerlei
Waffen und keinen Transporter. Wenn du etwas eingebaut haben willst,
dann musst du das von nun an selbst machen. Du musst dich um sie
kümmern, weißt du. So kannst du das, was du auf der Akademie in den
Technikkursen lernst, gleich in die Praxis umsetzen.“
Shan strahlte und versuchte den Drang zu unterdrücken, wie ein
Springball umherzuhüpfen. Es war einfach unglaublich, richtig cool! Sie
hatte befürchtet, dass ihre Eltern sie persönlich zur Akademie fliegen
würden, aber das...? Die Überraschung war gelungen. Absolut gelungen.
Endlich hatte sie ihr eigenes Schiff. Die Pax. Wie sie so herrlich dastand
und von der Sonne angestrahlt wurde, während hinter ihr die Skyline von
New New York Downtown lag...
Shan wandte das Gesicht wieder ihren Eltern zu. Beide glühten vor
Stolz, so dass sie geblendet worden wäre, wären sie Sonnen gewesen. Ihr
Vater – ein starker Mann und ihre Mutter, genauso stark, aber auf andere
Weise. Wo Matt ungestüm war, bewahrte Kelly Ruhe. Wo Matt fordernd
war, war Kelly überzeugend. Sie ergänzten einander perfekt und hatten
gemeinsam alles erreicht, was man nur erreichen konnte. Und nun sollte
ihre Tochter aufbrechen und in ihre Fußstapfen treten. Ein Gedanke, der