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Jahresbericht 2008 (pdf 1,06 MB) - Chasa Flurina

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Verein <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong><br />

30 Jahre <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong> und Rechnung <strong>2008</strong>


Vorstandsmitglieder des Vereins <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong><br />

Präsident Marcel Candraja, Burgerweg 5, 4914 Roggwil Privat: <strong>06</strong>2 929 01 76<br />

marcel.candraja@bluewin.ch Gesch.: <strong>06</strong>2 746 20 00<br />

Kassier<br />

Rosmarie Ryf-Faes, Allmendgütlistr. 28, 8810 Horgen<br />

rosmarie.ryf@gmail.com 044 725 27 93<br />

Beisitzerinnen Gertrud Bernoulli-Beyeler, Mühlestr. 9, 8803 Rüschlikon 044 450 33 88<br />

bis Ende <strong>2008</strong>, trudebernoulli@bluewin.ch Fax: 044 450 33 87<br />

Maya Joss, Erbsletring 9, 5234 Villigen 056 284 23 66<br />

maya.joss@tele2.ch<br />

Cécile Huber, Lerchenstrasse 8, 4059 Basel <strong>06</strong>1 361 76 19<br />

phar@gmx.net<br />

Beratende Stimme des Vorstandes Tel. 081 862 26 86<br />

Ruth und Ueli Hintermann-Hiestand, 7543 Lavin Fax 081 862 22 82<br />

ueli@chasa-flurina.ch; hintermannruth@hotmail.com<br />

Verein <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>, 7543 Lavin<br />

info@chasa-flurina.ch<br />

www.chasa-flurina.ch<br />

Postcheckkonto: Verein <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>, 70-18313-5<br />

Bank:<br />

Graubündner Kantonalbank, 7000 Chur<br />

PC 70-216-5 zugunsten Verein <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>, Lavin Kto. CK 308.<strong>06</strong>0.900<br />

IBAN: CH84 0077 4110 3080 6090 0<br />

Fotos:<br />

Ruth Hintermann<br />

Redaktion/Gestaltung: Ursula Känel / Urs Obrist<br />

Druck:<br />

Aluis Tuor, Copydruck Altstadt, 7002 Chur


Inhaltsverzeichnis<br />

Bericht des Präsidenten Marcel Candraja 2<br />

Interview mit Gertrud Bernoulli-Beyeler 6<br />

Die <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> aus Eltern-Sicht (1) 10<br />

Jubiläums-Brunch ein voller Erfolg 15<br />

Der Weg der vielen Worte zum Leitbild 18<br />

Die <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> aus Eltern-Sicht (2) 20<br />

Wohltätigkeit-Gala „Argomente“ 22<br />

Bericht von Ueli Hintermann 24<br />

Erfolgsrechnung 29<br />

Bilanz 30<br />

Budget 31<br />

Revisorenbericht 32<br />

Kurz notiert 33<br />

1


Bericht des Präsidenten Marcel Candraja<br />

Liebe Vereinsmitglieder, liebe Freunde der <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong><br />

Bereits bei der Gründung des Vereins <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> 1984 war Gertrud Bernoulli<br />

als Gründungsmitglied mit dabei und hat seitdem aktiv als Vorstandsmitglied<br />

im Verein mitgearbeitet. Nun tritt sie auf die diesjährige Mitgliederversammlung<br />

vom Vorstand zurück. Grund genug also, um Gertrud Bernoulli<br />

für die langjährigen und treuen Dienste um den Verein ein ganz herzliches<br />

Dankeschön im Namen des Vereins und des Vorstandes auszusprechen. Wir<br />

wünschen Gertrud Bernoulli für ihre private und berufliche Zukunft weiterhin<br />

alles Gute und viel Freude.<br />

Die vakante Stelle im Vorstand konnten wir mit Frau Cécile Huber besetzen.<br />

Frau Huber kennt den Verein und unser Haus seit Jahren bestens. Wir heissen<br />

sie herzlich willkommen und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit.<br />

In Lavin verzeichnen wir im Sekretariat einen Wechsel. Frau Nelly Däniker<br />

hat uns per 30. Oktober <strong>2008</strong> verlassen. Mit Frau Caroline Bisaz haben wir<br />

einen tollen Ersatz gefunden. Wir danken Frau Däniker für ihre geleistete<br />

Arbeit bestens und heissen Frau Bisaz ganz herzlich willkommen.<br />

2


30 Jahre-Jubiläum<br />

Seit 30 Jahren besteht<br />

die <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>; dies<br />

auch dank Ihrer Mithilfe.<br />

Dafür danken wir<br />

Ihnen herzlich. Viele<br />

Freunde, Bekannte und<br />

Institutionen haben<br />

das Haus in all diesen<br />

Jahren immer wieder<br />

unterstützt und uns allen<br />

Mut gemacht. Mit<br />

vielen Zeichen haben<br />

Sie uns immer wieder<br />

bestärkt und unsere Arbeit<br />

gewürdigt.<br />

Die Geschichte der<br />

<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> ist anlässlich<br />

der 30-Jahr-<br />

Feier im Sommer <strong>2008</strong><br />

in einer eindrücklichen<br />

Broschüre festgehalten<br />

worden. Diese können Sie ab Frühjahr 2009 auf unserer Homepage www.<br />

chasa-flurina.ch bestellen oder ganz einfach (und altmodisch) bei uns telefonisch<br />

anfordern.<br />

Leben lernen als Therapie<br />

Mit dem Leitbild, dem Betriebs- und Betreuungskonzept, die an der Mitgliederversammlung<br />

vom 8. März <strong>2008</strong> vorgestellt wurden, haben wir den Hintergrund,<br />

die Idee und Arbeit der <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> für alle auf wenigen Seiten<br />

zusammengetragen. Interessierte können diese Informationen auf unserer<br />

Homepage abrufen oder ebenfalls telefonisch bei uns anfordern.<br />

3


Finanzen<br />

Das arbeitsreiche Jahr <strong>2008</strong> hat sich auch finanziell ausbezahlt. Mit Einnahmen<br />

von 554‘428 Franken aus Pensionsgeldern, Aktiv- und Passivbeiträgen<br />

sowie Spenden zeigt die Erfolgsrechnung eine um rund 127‘000 Franken<br />

höhere Summe als im Vorjahr. Und dies bei in etwa gleichen Ausgaben wie<br />

im Vorjahr. Abschreibungen von rund 100‘000 Franken konnten so getätigt<br />

werden. Diese betreffen fast ausschliesslich die Position „Umbaukosten<br />

<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“. Der ausgewiesene Jahresgewinn beträgt 996.10 Franken. Unsere<br />

Jahresrechnung wurde auch in diesem Jahr von der qualifizierten Firma<br />

Lischana Fiduziari SA, Scuol, geprüft. Nach wie vor halten wir am gesetzen<br />

Ziel für 2015 fest, nämlich „Schulden = 0 Franken“.<br />

Belegungszahlen<br />

Aufenthaltstage <strong>2008</strong> nach Kantonen und Fürstentum Liechtenstein:<br />

ZH BL BS GR SG SZ AG FL NW<br />

Total 92 365 365 730 14 77 15 45 358<br />

4


Danke<br />

Auch nach 30 Jahren <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> darf ich<br />

an dieser Stelle all jenen ein grosses Dankeschön<br />

aussprechen, die uns während all der<br />

Jahre treu begleitet und unterstützt haben.<br />

Auch im vergangenen Jahr durften wir wiederum<br />

auf Sie zählen. Sei dies in finanzieller<br />

oder materieller Hinsicht. Dies ist nicht<br />

selbstverständlich! Vielen, vielen Dank für<br />

Ihre tolle Unterstützung. Ebenso danke ich<br />

allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in<br />

unserem Haus. Ohne sie wären der Betrieb<br />

der <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> und die Betreuung unserer<br />

Mitmenschen nicht möglich. Euch allen<br />

gebührt ein ganz grosses Dankeschön.<br />

Gönnerinnen und Gönner <strong>2008</strong><br />

Apollo Garage, Schwarzenbach<br />

Argo Stiftung,<br />

Gala-Abend Argomente<br />

Bündnerinnen-Vereinigung, Davos<br />

Chantunet da cudeschs, Scuol<br />

Corporaziun Evangelica, Scuol<br />

Cumün Lavin, Kleidersammlung<br />

Electra Buin SA, Scuol<br />

Erbschaft Galli, Chiasso<br />

Evang. Ref. Kirchgemeinde,<br />

Zürich Seebach<br />

Familien-Club, Lufingen/Augwil<br />

Frauenverein Lufingen<br />

Giston AG, Ardez<br />

Graubündner Kantonalbank<br />

Immo Informatik AG, Affoltern<br />

Lismernadle Verein, Klosters<br />

Mitglieder Verein <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong><br />

PMA AG, Uster<br />

Pravenda evangelica, Sent,<br />

Hochzeitskoll. Sauter-Buchli<br />

Private Gönnerinnen und Gönner<br />

Sgabuz Corporaziun, Sent<br />

Sonntagsschule, Stein<br />

Unbekannte Spenderinnen<br />

und Spender<br />

5


Gertrud Bernoulli: „Ort der Beständigkeit“<br />

Interview mit Gertrud Bernoulli-Beyeler, die nach beinahe 30jähriger<br />

Tätigkeit aus dem Vorstand des Vereins „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“ zurücktritt.<br />

Frau Bernoulli, Sie engagierten sich von Beginn weg für die „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“.<br />

Jetzt, nach 27 Jahren, treten Sie aus dem Vorstand zurück. Fällt der Abschied<br />

schwer?<br />

Gertrud Bernoulli: Der Abschied ist für mich schon ein wenig ambivalent. Mir ist<br />

es wichtig, einer guten Sache wie dem Projekt „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“ die Treue zu halten,<br />

andrerseits konnte ich seit einigen Jahren kaum noch Wesentliches zum Verein<br />

beitragen – mangels Zeit und auch, weil es auch nicht mehr so nötig war.<br />

6<br />

Ist das der Grund dafür, weshalb Sie sich zurückziehen?<br />

Getrud Bernoulli: Ja, weil mir auf der Ebene, auf der die Hilfe nach wie vor nötig


ist, nämlich in der Finanzbeschaffung, die Möglichkeiten fehlen, wirklich etwas in<br />

Bewegung zu setzen. Im Vorstand braucht es jetzt neue Kräfte und Ideen im Blick<br />

auf die Zukunft. Es braucht Visionen für die Ära nach Hintermann’s.<br />

Wie kamen Sie zur „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“?<br />

Getrud Bernoulli: Das hatte verschiedene Auslöser: Ende der Siebzigerjahre arbeitete<br />

ich im kantonalen Pfarramt für Behinderte; zudem kannte ich Hans Ritter,<br />

den ersten Präsidenten des Vereins – und nicht zuletzt hat meine behinderte<br />

Schwester Hedi seit 1980 ihre Ferien viele Jahre in der „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“ verbracht.<br />

Welches sind aus Ihrer Sicht die Höhepunkte der vergangenen Jahre?<br />

Getrud Bernoulli: Ich habe mich gefreut, dass Ruth und Ueli Hintermann auch<br />

öffentlich Anerkennung bekamen und ausgezeichnet wurden für ihre grosse Leistung.<br />

Sonst sind es weniger Höhepunkte, als eben sehr erfreuliche Tatsachen – zum<br />

Beispiel, dass es ihnen gelungen ist,<br />

ihr Projekt und das Familienleben<br />

so zu meistern, dass die Familie immer<br />

„mitgemacht“ hat und es auch<br />

heute noch tut. Mich freut auch,<br />

dass sich immer wieder neue Leute<br />

für die Mitarbeit in der „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“<br />

begeistern und neue Geldgeber<br />

finden liessen. Besonders gefreut<br />

haben mich auch die Initiativen von<br />

Elternseite her, das Buch von Cécile<br />

Huber „Raphael lernt leben“ und<br />

der Sponsorenlauf von Vreni Lüthi.<br />

Auch das verlässliche Dranbleiben<br />

des Präsidenten, Marcel Candraja,<br />

ist alles andere als selbsverständlich.<br />

Wichtig finde ich auch, dass die<br />

„<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“ zu einem Arbeitgeber<br />

geworden ist. Und als bleibende<br />

7


Höhepunkte wird wohl in all jenen Familien und behinderten Leuten die Wende<br />

in Erinnerung bleiben, als sich in einer grossen Krise ein lebenshinderliches Muster<br />

überwinden liess durch den guten Einfluss der „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>.“ Auch in unserer Familie<br />

bleibt eine grosse Dankbarkeit zurück.<br />

Die <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> braucht es, weil …<br />

Getrud Bernoulli: …weil es nach wie vor zu wenig Orte gibt, an denen Menschen<br />

mit seelischen, geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen unkompliziert<br />

aufgenommen werden, und wo sie unter klarer fachlicher und menschlicher Anleitung<br />

in einer wunderschönen Gegend auftanken können. In einer Zeit, wo eine<br />

grosse Orientierungslosigkeit herrscht durch unaufhörliche Neustrukturierungen,<br />

braucht es solche stärkenden Orte, wo man in der Gemeinschaft das Alphabet<br />

des Zusammenlebens wieder neu lernt. Der ungeheure Profitdruck, der auf allem<br />

Leben liegt, erhöht den Druck auf Familien mit einem behinderten Mitglied und<br />

Institutionen, die behinderte Menschen aufnehmen, ganz besonders.<br />

Wie würden Sie das Ehepaar Ruth und Ueli Hintermann beschreiben?<br />

Getrud Bernoulli: Es sind geerdete, seelisch genährte Menschen mit einer grossen<br />

Lebenszuversicht, die wissen, was ein Mensch an Lebenswichtigem braucht.<br />

Als gefestigte Persönlichkeiten können sie offen und vorurteilslos auf andere zugehen<br />

und Raum und Sicherheit geben und klar leiten. Sie überzeugen und stecken<br />

an. Selber können sie zurückstehen und viel durchhalten.<br />

8


Ihr Wunsch für die Zukunft der „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“?<br />

Getrud Bernoulli: Sie soll auch künftig ein Ort der ganz konkreten Mitmenschlichkeit<br />

und des guten Zusammenlebens sein: Ein Ort, der in einer desorientierten<br />

Zeit, wo die seelischen Belange zu kurz kommen, Beständigkeit und Lebensfreude<br />

ausstrahlt.<br />

9


Die „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“ aus Eltern-Sicht (1)<br />

Ruth Gaegauf ist die Mutter von Domenig, einem 26jährigen jungen<br />

Mann, der mit einer Behinderung im autistischen Spektrum lebt. Domenig<br />

befindet sich seit bald fünf Jahren in der „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>.“ Ruth<br />

Gaegauf berichtet nachfolgend über ihre Erfahrungen.<br />

„Plötzlich hatte ich Angst vor meinem Sohn; Angst, dass er auf mich losschlagen<br />

könnte. Diese Angst verunsicherte mich derart, dass ich mich kaum mehr<br />

getraute, mit Domenig etwas zu unternehmen. Mein behinderter Sohn, der<br />

als sonniges, strahlendes Kind niemandem je etwas zu leide tat, veränderte<br />

sich im Jugendalter zusehends. Immer mehr zog er sich zurück und entwickelte<br />

im Wechsel depressives Verhalten als auch Aggressionsschübe.<br />

Wie ist so etwas möglich? Wir Eltern waren genauso ratlos wie die Fachwelt.<br />

Während sieben Jahren durchliefen mein Mann und ich eine Zeit geprägt<br />

von Verzweiflung, Hoffnung, Ratlosigkeit und Trauer. Wie aber erst wirkten<br />

sich diese langen Jahre auf unseren Sohn aus – er schaffte es immer weniger,<br />

sich sprachlich mitzuteilen; er, der früher als Kind so aktiv mitgeholfen hatte<br />

bei verschiedensten Unternehmungen, erstarrte in Untätigkeit. Das Leben<br />

wurde zunehmend chaotisch, Schlafprobleme und Verdauungsstörungen<br />

kamen dazu.<br />

Obwohl wir Eltern dies nie wollten, wurde uns eines Tages von Institutionsseite<br />

her nahe gelegt, dass der Einsatz von Psychopharmaka unumgänglich<br />

sei. Unser Sohn sei praktisch unbetreubar geworden. Die Medikamente hatten<br />

paradoxe Auswirkungen: Nach kurzer Zeit konnte Domenig nicht mehr normal<br />

gehen oder erstickte beinahe an Salzkartoffeln, da sein Schluckreflex nicht<br />

mehr richtig funktionierte. Es war offensichtlich, dass Domenig als Nebenwirkung<br />

auf die Psychopharmaka Parkinson-Symptome entwickelte. Die Fachwelt<br />

war aber nicht gewillt, die Medikation abzusetzen. Wir Eltern fühlten uns<br />

zusehends machtlos. Eines Tages wurde Domenig von der Institution in die<br />

Psychiatrische Klinik eingeliefert – er sei vollends unbetreubar geworden.<br />

10


In dieser Situation vernahmen wir von der „<strong>Chasa</strong><br />

<strong>Flurina</strong>“ in Lavin. Nach unserem Anruf mit der<br />

Anfrage für einen Krisenplatz wurden mein Mann<br />

und ich von Ueli und Ruth Hintermann nach Lavin<br />

eingeladen. Unvergesslich bleibt mir die Wirkung,<br />

die dieses stattliche Engadinerhaus mit seinen Bewohnern,<br />

seiner wohnlichen Atmosphäre, seiner<br />

geschmackvollen Einrichtung auf mich ausübte.<br />

Auffallend bei unserem ersten Gespräch war, dass<br />

Ueli und Ruth Hintermann nicht nach Domenigs<br />

Geschichte fragten. Ihnen war alleine wichtig, dass<br />

wir Eltern Einblick in die Institution erhielten.<br />

Noch auf der Heimreise von Lavin klingelte das<br />

Handy und Hintermanns teilten uns mit, dass sie<br />

sich freuen würden, Domenig aufzunehmen. Nie<br />

werden wir diesen Moment vergessen – „sich freuen<br />

würden“, noch nie hatten wir so etwas gehört!<br />

Eine Zusage ohne vorgehende Schnupper- und Bewährungszeit<br />

war für uns völlig neu. Ueli Hintermann<br />

sagte einfach: „Bringt ihn, so wie er ist!“ Wir<br />

waren erschüttert; erschüttert vor Erleichterung<br />

und Freude.<br />

Das war vor knapp fünf Jahren. Wir brachten Domenig<br />

in völlig chaotischer und total verwahrloster<br />

Verfassung nach Lavin. Die Medikamente, die<br />

wir Domenig aus der Klinik mitgaben, gab uns Ueli<br />

Hintermann sogleich mit der Bemerkung zurück:<br />

„Die brauchen wir nicht, Domenig ist ein gesunder<br />

junger Mann.“<br />

11


Als Mutter kann ich nur erahnen, wie intensiv Domenig in den ersten Wochen<br />

und Monaten in der „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“ begleitet werden musste. Erst musste er<br />

wieder lernen, in der Nacht zu schlafen oder mindestens im Bett zu bleiben,<br />

was zuvor über Jahre nicht mehr möglich gewesen war. Das bedeutete, dass<br />

Ueli Hintermann in den ersten Wochen fünf- bis zehnmal pro Nacht aufstehen<br />

und Domenig ins Bett zurückbringen musste. Domenig musste von<br />

Grund auf alles neu lernen, so auch richtig trinken und essen. Schritt um<br />

Schritt führten Hintermann’s Domenig zurück ins Leben – immer darauf bedacht,<br />

dass kleine Erfolgserlebnisse für Domenig möglich wurden und dass<br />

keine überfordernde Situationen durch falsche Erwartungen auftraten.<br />

Ueli Hintermann bemühte sich, dass auch wir Eltern Schritt halten konnten<br />

mit der Entwicklung unseres Sohnes. In langen Telefongesprächen lernten<br />

wir immer besser die Arbeitsgrundlagen und das Menschenbild kennen, wie<br />

sie in der „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“ gepflegt werden. Wir mussten hören, dass Angst<br />

eine schlechte Voraussetzung ist, um einen Menschen durch die Krise zu begleiten.<br />

Das tönte ja einleuchtend, wie aber sollten wir das umsetzen? „Ihr<br />

müsst die Führung übernehmen und agierende, nicht reagierende Begleiter<br />

werden.“ Ganz konkret bedeutet dies, dass wir lernten, klare Ich-Botschaften<br />

zu machen: „Ich will, dass du zur Toilette gehst“, oder „Ich will, dass du im Bett<br />

12


leibst.“ Wir hörten von der<br />

klaren Trennung von Tat und<br />

Täter. Auch wenn in der „<strong>Chasa</strong><br />

<strong>Flurina</strong>“ oft zu hören ist: „Ich<br />

will das nicht“, so ist damit nur<br />

das Verhalten, die Tat gemeint<br />

- nie aber wird der Betreute als<br />

Mensch in Frage gestellt.<br />

In den Ferien versuchten wir<br />

Eltern das Gehörte im Alltag<br />

umzusetzen. Unvergesslich ist<br />

mir der Moment, wo Domenig<br />

wieder wie früher Anstalten<br />

machte, mich zu schlagen. Ich<br />

traute meinen Augen nicht, wie<br />

er sofort innehielt, als ich ihm<br />

in aller Klarheit und ohne Angst<br />

sagte: „Das will ich nicht!“ Nicht<br />

nur das, wenig später legte mir<br />

Domenig liebevoll seinen Arm um meine Schulter, als wollte er sagen: “Endlich<br />

hast Du gemerkt, dass ich Deine Sicherheit und nicht Deine Angst brauche.“<br />

Solche Erfahrungen machen Mut, Neues auszuprobieren.<br />

Ueli Hintermann sagt dazu: „Man muss es nur machen!“ Was nützen einleuchtende<br />

und schöne Konzepte in Heimen und psychiatrischen Kliniken,<br />

wenn sie in der Praxis nicht umgesetzt werden. Ich habe eine Nachbarin, die<br />

als Psychologin in einer Psychiatrischen Klinik arbeitet. Sie meinte kürzlich<br />

zu mir:“ Wir Fachleute rennen oft von einer Fallbesprechung zur nächsten,<br />

wir müssen uns bemühen, dass wir die Patientinnen und Patienten noch ausreichend<br />

treffen können.“ Das tut mir tief im Herzen weh – habe ich nicht<br />

genau diese schmerzliche Erfahrung mit meinem Sohn gemacht. Mein Sohn<br />

ist zum „Fall“ verkommen, wo bleibt er da als Mensch?<br />

13


Da lebt in der „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“ ein konträrer Geist. Bewusst wird hier miteinander<br />

gelebt und die Konflikte werden in der Praxis und nicht in Mitarbeitersitzungen<br />

gelöst. Es leuchtet mir sofort ein, wenn Ueli Hintermann sagt:<br />

„Aus einem Verhalten wollen wir keine Krankheit machen, die dann medikamentös<br />

behandelt werden muss. Dadurch werden die Betreuten wie auch ihre<br />

Betreuer von jeglicher Verantwortung entbunden.“<br />

Ueli Hintermann vermittelt uns, dass wir alle – auch unsere betreuten Töchter<br />

und Söhne – kein Mitleid, hingegen Mitgefühl brauchen. Er spricht uns<br />

aus tiefem Herzen, wenn er betont, dass wir in jeder Situation an die Persönlichkeit<br />

und ihre Entwicklung glauben müssen. Er geht soweit, dass er sagt:<br />

„Es darf keine einzige Situation im Leben des behinderten Menschen geben,<br />

in der dieser Mensch das Gefühl hat, das Wohlwollen und die Bejahung der<br />

Eltern oder des Begleiters verloren zu haben.“<br />

Fast fünf Jahre ist es mittlerweile her, seit wir Domenig zum ersten Mal nach<br />

Lavin brachten. In der Zwischenzeit ist ein Bewohner erblindet und vier weitere<br />

junge Menschen, die so genannt „untragbar“ geworden sind, haben in<br />

der „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“ ihren Weg zurück in ein würdevolles Leben geschafft.<br />

14


Jubiläums-Brunch ein voller Erfolg<br />

Im Rahmen des 30-Jahre-Jubiläums der „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“ haben Ruth und Ueli<br />

Hintermann am Wochenende vom 7./8. Juni zu einem speziellen Jubiläums-<br />

Brunch mit integriertem Tag der offenen Türe eingeladen.<br />

15


16<br />

Mit grosser Resonanz: Gegen 80 Gäste (an beiden Tagen knapp 40) trafen in<br />

Lavin ein – „gerechnet haben wir total mit etwa 50 Personen“, so Ruth Hintermann.<br />

Das Wochenende sei – nicht zuletzt dank herrlichem Wetter – zu<br />

einem vollen Erfolg geworden. Unter den Gästen weilten Angehörige, Freunde,<br />

Leute aus dem Dorf, Gönnerinnen und Gönner und auch der ehemalige


Vereinspräsident Hans Ritter. Fürs leibliche Wohl sorgte Köchin Rita Inderbitzin;<br />

tatkräftig unterstützt von Nelly Däniker und Otto Felix. So fanden die<br />

Besucher ein einladendes Brunch-Buffet vor – mit allem, was dazu gehört:<br />

Orangensaft, Spiegeleier, Brot, Speck, Konfitüre, frische Früchte und viele<br />

Köstlichkeiten mehr. Ruth Hintermann: „Es war ein wunderbarer Anlass.“<br />

17


Der Weg der vielen Worte zum Leitbild<br />

Christina Gregori hat bei der Realisierung des Leitbilds der „<strong>Chasa</strong><br />

<strong>Flurina</strong>“ aktiv mitgeholfen. Nachfolgend gibt sie einen Einblick in diese<br />

spannende Arbeit.<br />

18<br />

„Ueli hat dich gesucht“, hat es geheissen, als ich von der Arbeit nach Hause<br />

gekommen bin. Was er wohl will? „Wir hätten gerne deine Hilfe in Anspruch<br />

genommen“, hat mir Ueli dann erklärt, “jede Institution muss heute<br />

ein Leitbild und ein Konzept haben, um vor den vielen Amtsstellen bestehen<br />

zu können. Auch wir kommen nicht darum herum“, meinte Ueli. So bin ich<br />

am Samstag bereits frühmorgens nach Lavin gefahren. In der gemütlichen<br />

Stube haben sich bereits Ueli und Ruth mit Christian und Ruth Geagauf zusammengefunden.<br />

Nachdem uns Ueli einander vorgestellt hat, haben wir uns<br />

an die Arbeit gemacht.


Ein Leitbild: Was soll darin alles enthalten sein, wer liest es, wem dient es, was<br />

soll es bezwecken? Nach kurzer Zeit waren wir mitten in einer regen Diskussion.<br />

Der Beschreib der Grundhaltung war dabei wohl das Einfachste.<br />

Denn allen war klar, dass seit jeher das Menschenbild und der Respekt vor<br />

der Einmaligkeit des Menschen für die Arbeit im Alltag in der „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“<br />

das wichtigste Gedankengut sind.<br />

Den therapeutischen Ansatz zu erläutern, war jedoch bereits sehr viel schwieriger<br />

- sozusagen der erste Stolperstein, der uns etliches Kopfzerbrechen verursacht<br />

hat! Das alltägliche Geschehen in der „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“, das die Familie<br />

Gaegauf durch ihren Sohn bestens kennen gelernt hat, das für Ruth und Ueli<br />

seit 30 Jahren zu ihrem Leben gehört und für mich, als ehemalige Praktikantin<br />

und echter Fan der „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“, auch einfach „normal“ war, wurde<br />

plötzlich zu einem Konstrukt, das auf Papier zu bringen unheimlich schwierig<br />

war. Noch dazu in einer Form, die von allen Lesern so verstanden wird,<br />

wie wir es ihnen vermitteln wollen!<br />

Für mich war es sehr spannend zu erleben, wie die Ausdrucksmöglichkeiten<br />

jeder Person verschieden sind. Sprache ist nicht gleich Sprache, die von allen<br />

gleich verstanden wird! Ein einzelnes Wort bietet häufig eine Handvoll Interpretationen.<br />

Und wenn wir den Leser mit einbeziehen, dann verdoppeln sich<br />

die Möglichkeiten der Interpretationen!<br />

Die Auseinandersetzung mit dem Thema „Leben lernen als Therapie“, die<br />

Sichtweisen kompetenter Fachpersonen und Angehöriger wahrzunehmen,<br />

war mehr als nur spannend und lehrreich für mich. Und der Gedanke von<br />

Christian Gaegauf, dass die „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“ sich als Lebensatelier versteht,<br />

hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Plötzlich war allen klar, was wir dem<br />

Leser eigentlich mitteilen wollten!<br />

Wir haben zusammen ein intensives Wochenende in der „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“<br />

verbracht. Für mich einmal mehr eine tolle Gelegenheit, eine echt wertvolle<br />

Weiterbildung geniessen zu dürfen.<br />

19


Die <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> aus Eltern-Sicht (2)<br />

Gisela Stutz berichtet über die schwierige Situation mit ihrem Sohn<br />

René, der seit kurzem in der „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“ weilt.<br />

„Mein Sohn René, 17jährig, wurde vor drei Jahren als Autist/Asperger diagnostiziert.<br />

Nach einem traumatischen Erlebnis in einem Sommerlager musste<br />

er sein Studium im zweiten Gymnasialjahr als Klassenbester aufgeben.<br />

Was folgte, waren Irrfahrten durch den kantonalen Jugendpsychiatrischen<br />

Dienst, Kinderspital, Privatschule, psychiatrische Kliniken – aber Besserung<br />

war nicht in Sicht. Im Gegenteil, mit René ging es immer mehr bergab; er<br />

konnte sich nicht mehr selber ankleiden, waschen oder essen. Es blieb mir<br />

nichts anderes übrig, als Ganztages-Betreuerinnen zu engagieren. Da ich als<br />

verdienender Teil in unserer Familie arbeite und mein Mann teilinvalid ist,<br />

war es mir unmöglich, René zur Seite zu stehen; abgesehen davon, dass mir<br />

die Ausbildung in sozialpädagogischer und psychologischer Hinsicht fehlt.<br />

Die letzte Station war eine psychiatrische Klinik, in der er ausschliesslich medikamentös<br />

behandelt wurde. Die Medikamente waren derart stark, dass er<br />

mich bei meinen Besuchen kaum erkannte. Weigerte er sich, die Medikamente<br />

zu sich zu nehmen, wurde er ins Isolationszimmer gebracht – so lange, bis<br />

er die Medikamente schluckte. Manchmal wickelten ihn die Betreuer in grosse<br />

Leintücher, um ihn ins Isolationszimmer bringen zu können. Während der<br />

letzten zwei Wochen dort verbrachte er 17 Stunden pro Tag in der Isolation.<br />

Es gab weder Psychotherapie gegen sein Trauma aus dem Schullager, noch<br />

angstabbauende Massnahmen - nur Medikamente.<br />

20<br />

Ich suchte nach einer anderen Lösung und erfuhr, dass im Tagesanzeiger ein<br />

Bericht über eine Familie im Bündnerland erschienen sei, die Autisten und<br />

andere Junge, die in den Heimen und Kliniken „untragbar“ geworden waren,<br />

aufnehme. Ich telefonierte sofort nach Chur ins Erziehungsdepartement, wo<br />

man von nichts wusste; doch erhielt ich weitere Adressen. Schliesslich wurde<br />

ich fündig: Ich rief in der „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“ an und schilderte Ueli Hintermann<br />

die Situation von René. Er erklärte sich bereit, sich René anzunehmen.


So packte ich kurzentschlossen an einem<br />

Samstag René durchs Gartenfenster aus<br />

der psychiatrischen Klinik ins Auto und<br />

fuhr ohne Umwege nach Lavin mit ihm,<br />

während meine Schwester den offiziellen<br />

Austritt meldete und die Koffer packte.<br />

Durch die geschulte 1 zu 1-Betreuung von<br />

Ueli Hintermann, ohne Druck, aber mit<br />

viel Nähe und Dabeisein, ruhigem aber<br />

bestimmtem Verhalten und einer strikter<br />

Tagesstruktur machte René bereits nach<br />

zwei Tagen positive Genesungsschritte.<br />

Die täglichen körperlichen Arbeiten animierten<br />

ihn zur Aktivität. Er begann, sich für das Zeitungslesen zu interessieren,<br />

sprach mit den anderen Jugendlichen, half kochen und abwaschen. Nach<br />

zwei Wochen war er wieder fähig, sich selber zu waschen, Zähne zu putzen<br />

und sich anzukleiden – auch wenn das noch mehr als 45 Minuten dauerte.<br />

Aber: René war seit 1 Jahr nicht mehr fähig gewesen, dies alleine zu tun!<br />

Das Vertrauen von René stieg durch die tägliche Arbeit und der Gelassenheit<br />

des Betreuerteams, aber auch durch die klare Art und Weise von Ueli Hintermann,<br />

Anordnungen zu geben. René hat zwar noch Rückfälle, vor allem<br />

dann, wenn Unerwartetes geschieht und er sofort von Angst befallen wird.<br />

Doch das kommt mittlerweile nur noch selten vor. Mit der Zeit, so hoffe ich,<br />

wird er sein Selbstvertrauen zurückgewinnen und vielleicht fähig sein, ein<br />

eigenständiges Leben führen zu können.<br />

Das Zauberwort in der „<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>“ heisst Engagement und Empathie,<br />

Einsatz für den Menschen, mit ganzer Persönlichkeit hinter dem Genesungsplan<br />

stehen. Genau das vermisste ich in den Kliniken – im Wissen, dass keine<br />

Seele ausheilt, wenn nach dem Sein nicht gefragt wird.“<br />

21


Wohltätigkeits-Gala zugunsten der <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong><br />

„Argomente – die Bündner Wohltätigkeitsgala“ wird durch die „Argo“-Stiftung<br />

Bündnerische Werkstätten und Wohnheime für Behinderte organisiert.<br />

Mit dem Erlös des Gala-Abends werden jeweils Projekte und Personen unterstützt,<br />

die sich für das Wohl von Menschen mit Behinderung einsetzen.<br />

Die „Argo“ fördert engagierte Persönlichkeiten und deren sozial orientierte<br />

Projekte. Die Stiftung leistet damit in partnerschaftlicher Weise einen Beitrag<br />

an die soziale Wohlfahrt im Kanton Graubünden – nach dem Motto: „Wir<br />

leben Solidarität.“<br />

22<br />

Die vierte Austragung der Wohltätigkeitsgala war der <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> gewidmet.<br />

Zur Freude von Ruth und Ueli Hintermann und der anwesenden Gästen<br />

betrug der Erlös aus dem Verkauf der Eintrittskarten satte 18‘400 Franken.<br />

Dieser Betrag wurde vollumfänglich dem Verein <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> überwiesen.


Die Stiftung „Argo“ wählt die begünstigten Organisationen<br />

nach folgenden Kriterien aus:<br />

1. Engagement für Menschen mit einer Behinderung.<br />

2. Das Engagement ist langfristig angelegt und die dahinter stehenden Personen<br />

verfügen über die nötigen Qualifikationen.<br />

3. Die geleistete Arbeit wird mit viel persönlichem Einsatz der Verantwortlichen<br />

betrieben.<br />

4. Das Angebot muss sich im Einzugsgebiet des Kantons Graubünden befinden<br />

und den Klienten der „Argo“ zugänglich sein.<br />

5. Die unterstützenden Personen und Organisationen sind auf Spenden angewiesen.<br />

23


<strong>Jahresbericht</strong> von Ueli Hintermann<br />

30 Jahre <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>: Ein grosses Dankeschön<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

<strong>2008</strong> ist mir aufgefallen, dass mich viele Leute auf die Glaubwürdigkeit unserer<br />

Institution und unserer Mitarbeiter positiv angesprochen haben. Das<br />

machte mich neugierig, und ich stöberte in Büchern und in meinem Archiv<br />

zum Thema „Glaubwürdigkeit.“ Ehrlich gesagt: Mit wenig Erfolg. Viele<br />

schreiben und sprechen davon, wenige wissen davon. Also fragte ich mich:<br />

Was kann ich tun, um Glaubwürdigkeit zu erlangen? Untenstehend eine<br />

mögliche Form, was Glaubwürdigkeit bedeuten könnte. Fündig wurde ich<br />

in meinem Archiv auf einem Zettel, den ich vor vielen Jahren irgendwo beschrieben<br />

habe während eines Referats.<br />

24


Glaubwürdigkeit erlangen durch<br />

Vertrauens- Ehrlichkeit Ernsthaftigkeit Aufrichtigkeit<br />

würdigkeit<br />

<br />

ich tue,<br />

was ich sage<br />

ich sage,<br />

was ich tue<br />

es ist nötig,<br />

was ich tue<br />

ich verantworte,<br />

was ich tue<br />

<br />

Leistung Transparenz Vision Moral, Werte<br />

<br />

Projekte Misserfolge und<br />

Fehler dürfen<br />

kein Tabu sein<br />

Das Anliegen,<br />

das ich verfolge,<br />

ist wichtig und<br />

kein Klamauk.<br />

Ich habe klare<br />

Vorstellungen,<br />

was besser oder<br />

anders werden<br />

soll.<br />

Ich stütze mich<br />

auf grundlegende<br />

ethische<br />

Werte und stehe<br />

für mein Denken<br />

und Handeln<br />

ein – ohne<br />

Wenn und Aber<br />

und auch unter<br />

persönlichen<br />

Konsequenzen.<br />

25


Menschen in Krisensituationen zu begleiten, vor allem am Anfang, ist eine<br />

grosse Herausforderung für alle, die in der <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> wohnen und arbeiten.<br />

Wir sind und waren 30 Jahre bereit, diese Menschen zu begleiten.<br />

Dankeschön, liebe Leserin, lieber Leser, für die grossartige und grosszügige<br />

Unterstützung in den vergangenen drei Jahrzehnten – ohne Sie keine <strong>Chasa</strong><br />

<strong>Flurina</strong>.<br />

Rückblick auf das Jahr <strong>2008</strong><br />

Das Jahr <strong>2008</strong> hat am 7. Januar mit einem neuen Gast angefangen: Amela,<br />

eine junge Frau von 21 Jahren. Amela machte mit ihrem herausfordernden<br />

Verhalten ihrer Umgebung viele Schwierigkeiten. Nirgendwo fand sich ein<br />

Platz, denn viele Heime trennen sich von „schlechten Risiken“. Heime werden<br />

zunehmend stärker nach betriebswirtschaftlichen Kriterien geführt. Der finanzielle<br />

und betreuerische<br />

Aufwand für eine Person<br />

wie Amela ist zu gross. Heute,<br />

nach einem Jahr, sind ihre<br />

Verhaltensauffälligkeiten<br />

weg - und das ohne Medikamente.<br />

Mit viel Disziplin<br />

und Ausdauer hat Amela 30<br />

Kilogramm abgenommen.<br />

Sie hat ihre Sprache wieder<br />

gefunden – und wie. Mit ihrer<br />

fröhlichen Art und positiven<br />

Denken ist sie für die<br />

ganze Gruppe eine grosse<br />

Bereicherung.<br />

Leitbild erarbeitet<br />

Ende Januar traf sich eine<br />

kleine Gruppe (Frau und<br />

26


Herr Gaegauf /Eltern; Christina Gregori Lansel/<br />

Logopädin; sowie Ruth und ich) zu einem speziellen<br />

Projekt: Das Ziel lautete, ein Leitbild für die<br />

<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>, ein Betreuungskonzept und ein<br />

Betriebskonzept zu erarbeiten. Cristina Gregori<br />

Lansel hat ihre Eindrücke auf Seite 18 zusammengefasst.<br />

Jährliche <strong>Jahresbericht</strong>e<br />

April, anfangs Mai <strong>2008</strong>: Kaum ist der <strong>Jahresbericht</strong><br />

2007 geschrieben und gedruckt, planen wir<br />

die 30-Jahre-Broschüre der <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>. Sie wird pünktlich auf den Jubiläumsbrunch<br />

fertig sein. Haben Sie sich einmal gefragt, wer eigentlich hinter<br />

dieser immensen Arbeit steckt? Es ist Ursula Känel, Journalistin. Sie ist die<br />

treibende Kraft hinter den letzten <strong>Jahresbericht</strong>en.Übrigens: Die Broschüre<br />

bekommen Sie gratis bei uns - ein Anruf genügt.<br />

Abschied und Krankheit<br />

Am 3. Juni <strong>2008</strong> verstarb unerwartet unser langjähriger Gast Rico Meier. Lieber<br />

Rico, wir werden dich vermissen. Kurz vor den Sommerferien bemerkte<br />

ein Mitarbeiter eine körperliche Veränderung bei Raphael, der seit 20 Jahren<br />

bei uns lebt. Noch am gleichen Tag gingen wir zum Arzt und nachher ins<br />

Spital. Diagnose: Krebs. Eine sofortige Operation war wichtig, und diese wurde<br />

auch durchgeführt. Die Krankheit wurde gestoppt, so die Erkenntnis von<br />

heute. Jeden Monat fahren wir mit Raphael zur Nachuntersuchung ins Spital<br />

nach Chur.<br />

Sommerferien in Stein<br />

Bereits standen die Sommerferien vor der Tür. Leider konnte Louis seine Ferien<br />

nur gekürzt zu Hause verbringen - also mussten wir eine Lösung suchen.<br />

Gefunden wurde ein schönes Toggenburger Haus in Stein. Ein Mitarbeiter der<br />

27


<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> will zusammen mit Louis die Ferien dort verbringen. Falsch,<br />

plötzlich sind nochmals zwei Mitarbeiter mitgefahren und so waren es vier.<br />

Der erblindete Louis wurde so richtig verwöhnt - mit Ausflügen, Baden in<br />

der Badi und in der Thur, Spielen, Wandern, gemeinsamem Kochen. Als ich<br />

auf Besuch war, kam noch eine Frau dazu mit zwei Hunden. Und wer Louis<br />

kennt, weiss, dass er sich über Hunde freut, die er streicheln kann. Für alle war<br />

es „mega geil“, so der Tenor.<br />

Aufnahme von René<br />

Am 27. September kam René als Notfall und zusätzlicher Gast in die <strong>Chasa</strong><br />

<strong>Flurina</strong>. Seine Schwierigkeiten bereiten seiner Umgebung viel Sorge. Er gelangte<br />

via Psychiatrie zu uns – seine Mutter Gisela berichtet in ihrem Artikel<br />

auf Seite 20 darüber.<br />

Höhepunkt: Wohltätigkeitsgala<br />

Der 14. November war der Höhepunkt eines ereignisreichen Jahres: Eine<br />

Wohltätigkeitsgala, organisiert von der „ARGO Stiftung Bündnerische Werkstätten<br />

und Wohnheime für Behinderte.“ Der ganze Ertrag kommt dem Verein<br />

<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> zugute.<br />

Ein ganz grosses Dankeschön<br />

Eine Frage, die mir immer wieder gestellt wird: Wie machen Sie das eigentlich<br />

und das schon seit dreissig Jahren? Eine mögliche Antwort bekam ich von<br />

einer erfahrenen Pädagogin, die uns über eine Klientin kennen lernte. Ich<br />

zitiere: „…..man muss sehr absichtslos und geduldig sein, um ihr (der Klientin)<br />

Vertrauen zu gewinnen.“ Ich finde, das ist ein gutes Schlusswort. Wir,<br />

meine Frau und ich, danken Ihnen für die Sympathie, die Sie uns und unseren<br />

Bewohnerin und Bewohner entgegenbringen. Und noch eines liegt uns<br />

am Herzen, Ihnen zu sagen: Vielen, vielen Dank für Ihr Wohlwollen, für Ihre<br />

Ermutigungen durch das Jahr und Ihre Unterstützung! Ohne Sie könnten wir<br />

unsere Arbeit nicht tun.<br />

28<br />

Wir wünschen Ihnen eine schöne Lesestunde mit dem Bericht <strong>2008</strong>.


Erfolgsrechnung<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Ertrag<br />

Einnahmen Pensionsgelder 479‘985.60 364‘329.60<br />

Aktiv- und Passivbeiträge 4‘520.00 3‘620.00<br />

Spenden 69‘922.05 49‘712.00<br />

Zweckgebundene Spende 0.00 7‘000.00<br />

Kapitalertrag 0.80 2.55<br />

Übriger Ertrag 0.00 2‘800.00<br />

Total Ertrag 554‘428.45 427‘464.1<br />

Aufwand<br />

Auslagen für Feriengäste 26‘143.50 22‘215.05<br />

Lebensmitteleinkäufe 55‘635.80 49‘942.80<br />

Einkauf Haushalt 15‘047.40<br />

Übriger Aufwand 498.40 2‘1<strong>06</strong>.90<br />

Löhne + übr. Personalkosten 165‘909.95 147‘848.3<br />

AHV/ALV/IV-Beiträge 13‘594.80 11‘271.65<br />

Personalversicherungen 15‘728.25 11‘578.95<br />

Mieten 41‘339.45 39‘811.25<br />

Bankzinsen und -spesen 6‘132.75 5‘005.50<br />

Unterhalt und Ersatz 36‘019.95 34‘051.85<br />

Autokosten 16‘173.40 31‘119.60<br />

Liegenschaftsunterhalt 0.00 22‘664.15<br />

Abschreibungen 100‘372.95 0.00<br />

Betriebsversicherungen 3‘917.90 2‘726.05<br />

Strom, Wasser, Kehricht 5‘361.10 4‘132.60<br />

Heizung 10‘393.20 7‘210.60<br />

Bürokosten 8‘441.85 13‘501.60<br />

Porti und Telefon 7‘871.85 7‘090.45<br />

Reklame, Beiträge, <strong>Jahresbericht</strong> 15‘225.10 6‘552.05<br />

Bücher und Zeitschriften 4‘412.45 6‘043.70<br />

Tierhaltung 1‘750.05 5‘299.00<br />

Allgemeine Unkosten 3‘462.25 4‘364.20<br />

Total Aufwand<br />

Ausgaben- / Einnahmenüberschuss 996.10 -19‘587.05<br />

554‘428.45 427‘464.15<br />

29


Bilanz auf den 31. Dezember<br />

<strong>2008</strong> 2007<br />

Aktiven<br />

Kassa 749.30 252.35<br />

Postcheck 332.40 3‘635.95<br />

Graub. Kantonalbank CK 308.<strong>06</strong>0.901 0.0<br />

Forderungen aus Leistungen 0.00 1‘859.00<br />

Warenlager 3‘000.00 3‘000.00<br />

Transitorische Aktiven 0.00 4‘500.00<br />

Büromaschinen/Computer 500.00 900.00<br />

Betriebseinrichtung und Mobiliar 1‘200.00 1‘700.00<br />

Fahrzeuge 1.00 1.00<br />

Spaltmaschine 2‘100.00 3‘572.95<br />

Umbaukosten <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> 340‘000.00 438‘000.00<br />

Verlustvortrag 1.1.<strong>2008</strong> 137‘862.17 118‘275.12<br />

Jahresergebnis <strong>2008</strong> 996.10 -19‘587.05<br />

= Verlustvortrag Jahresende 136‘866.07 137‘862.17<br />

Total Aktiven 484‘748.77 595‘283.42<br />

Passiven<br />

Kreditoren 0.00 0.00<br />

Verr. Konto Reise <strong>Flurina</strong> 10‘000.00 10‘000.00<br />

Bankschulden 58‘126.22 120‘636.72<br />

Darlehen U. H 408‘222.55 460‘846.70<br />

Transitorische Passiven 8‘400.00 3‘800.00<br />

Total Passiven 484‘748.77 595‘283.42<br />

30


Budget 2009<br />

Aufwand<br />

Lebensmitteleinkäufe 50‘000.00<br />

Einkauf Haushalt 20‘000.00<br />

Aufwand für Feriengäste 25‘000.00<br />

Personalaufwand 200‘000.00<br />

Sozialversicherungen 34‘000.00<br />

überiger Personalaufwand 8‘000.00<br />

Raumaufwand,Fremdmieten 43‘000.00<br />

Unterhalt Liegenschaft 25‘000.00<br />

Unterhalt,Reparaturen,Ersatz 45‘000.00<br />

Fahrzeug und Transportaufwand 20‘000.00<br />

Sachversicherung 4‘500.00<br />

Energieaufwand 18‘000.00<br />

Verwaltungsaufwand,Informatik 8‘000.00<br />

Porti und Telefon 8‘000.00<br />

Bücher und Zeitschriften 4‘000.00<br />

Werbung, <strong>Jahresbericht</strong>, Jubiläumsschrift 8‘000.00<br />

Tierhaltung 2‘500.00<br />

überiger Betriebsaufwand 7‘000.00<br />

Finanzaufwand 7‘000.00<br />

Abschreibungen 70‘000.00<br />

Total Aufwand 607‘000.00<br />

Ertrag<br />

Einnahmen Pensionsgelder 500‘000.00<br />

Aktiv-und Passivmitgliederbeiträge 4‘000.00<br />

Spenden 35‘000.00<br />

Eigenverbrauch 16‘000.00<br />

Total Ertrag 555‘000.00<br />

Ausgabenüberschuss (Verlust) 52‘000.00<br />

31


Revisionsstellbericht <strong>2008</strong><br />

Andri Lansel<br />

Treuhänder mit<br />

eidg. Fachausweis<br />

7554 Sent<br />

An die<br />

Generalversammlung des Vereins<br />

"<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>"<br />

7543 Lavin<br />

REVISIONSSTELLBERICHT <strong>2008</strong><br />

Als Revisionsstelle des Vereins "<strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong>", Lavin, habe ich die auf den 31. Dezember<br />

<strong>2008</strong> abgeschlossene Jahresrechnung im Sinne der gesetzlichen Vorschriften geprüft.<br />

Ich habe festgestellt, dass<br />

−<br />

−<br />

−<br />

−<br />

die Bilanz und die Erfolgsrechnung mit der Buchhaltung übereinstimmen,<br />

die Buchhaltung ordnungsgemäss geführt ist,<br />

bei der Darstellung der Vermögenslage und des Betriebsergebnisses die gesetzlichen<br />

Bewertungsgrundsätze sowie die Vorschriften der Statuten eingehalten sind,<br />

die Ausgaben im Sinne des Vereinszwecks erfolgten.<br />

Aufgrund der Ergebnisse meiner Prüfung beantrage ich, die vorliegende Jahresrechnung zu<br />

genehmigen.<br />

7550 Scuol, 23. Februar 2009<br />

32<br />

Andri Lansel


Kurz notiert<br />

Ferien in Stein<br />

Während der Sommerferien verbrachten Dominik, Alex, Marc und Louis<br />

zwei Wochen im Haus in Stein im Toggenburg. Die Tage vergingen mit Ausflügen,<br />

Wanderungen, Baden in der Badi oder in der Thur; mit ausgiebigen<br />

Morgenessen, Bräteln am Abend und mit Monopoly spielen.<br />

Dominik und sein Wohnen im Bauwagen<br />

Der pädagogisch ausgebildete Mitarbeiter, Dominik Studer, wohnt ganz speziell:<br />

In einem Bauwagen. Dominik arbeitet etwa 50 Prozent in der <strong>Chasa</strong><br />

<strong>Flurina</strong>; unregelmässig übers ganze Jahr verteilt – was zwar nicht immer ganz<br />

einfach zu planen ist. Doch wenn man ihn braucht, ist Dominik immer da<br />

– was von Hintermanns sehr geschätzt wird. Er wohnt in seinem Bauwagen<br />

etwas oberhalb des Dorfes. Ein Bauer hat ihm die Erlaubnis erteilt, den Wagen<br />

während des Winters auf seinem Land abzustellen. Im Frühsommer zieht<br />

33


Dominik mit dem Wagen in die Gemeinde Guarda oberhalb des Bahnhofes,<br />

wo er wohnen und arbeiten kann. In seinen Sommerferien fährt Dominik jeweils<br />

mit Traktor und Bauwagen an irgendeinen Ort, wo er dann seine freien<br />

Tage geniesst.<br />

Rücktritt aus dem Vorstand<br />

Nach 30jähriger Tätigkeit für die <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> verlässt Gertroud Bernoulli<br />

den Vorstand: „Es braucht jetzt neue Kräfte und Ideen im Blick auf die<br />

Zukunft“, sagt sie. Die Nachfolge von Gertrud Bernoulli ist noch nicht bekannt.<br />

Wechsel im Sekretariat<br />

Nelly Däniker, seit Juli 2005 als Teilzeit-Sekretärin in der <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> angestellt,<br />

hat nach bald drei Jahren eine neue Herausforderung angenommen.<br />

Ihre Nachfolgerin ist seit dem 1. November <strong>2008</strong> Caroline Bisaz. Die gelernte<br />

Kauffrau versieht in der <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> eine Teilzeitstelle.<br />

Jubiläums-Broschüre<br />

<strong>2008</strong> feierte der Verein <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> das 30jährige Bestehen. Was hat sich in<br />

diesen drei Jahrzehnten alles getan? Wie begann alles, mit welchen Schwierigkeiten<br />

kämpfte der Verein, was haben Ruth und Ueli Hintermann alles erlebt,<br />

welches waren die Höhepunkte der vergangenen Jahre? Die Jubiläums-<br />

Broschüre kann beim Sekretariat gratis bestellt oder via Internet eingesehen<br />

werden.<br />

Die <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> im Internet<br />

Das <strong>2008</strong> neu geschaffene Leitbild, das Betriebs- wie auch das Betreuungskonzept<br />

der <strong>Chasa</strong> <strong>Flurina</strong> sind im Internet ersichtlich. Ebenfalls findet man<br />

dort Angaben zu Sinn und Zweck des Vereins, verschiedene Presse-Berichte,<br />

Bilder, Kontaktadressen und anderes mehr.<br />

34<br />

Internet: www.chasa-flurina.ch


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