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PDF-Download - Hohe Tauern

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aus.<br />

2.7 Kulturlandschaft und Almwirtschaft<br />

Die Kulturlandschaft der <strong>Hohe</strong>n <strong>Tauern</strong> ist bergbäuerlich geprägt. Die Pflege und<br />

Erhaltung der Kulturlandschaft, die als wichtige Grundlage für den Tourismus<br />

angesehen wird, gehört zu den wichtigsten Zielen des Nationalparks. Die traditionelle<br />

Bergbauern-und Almwirtschaft ist nicht nur charakteristischer Bestandteil<br />

der alpinen Bergwelt, sondern sie fügt sich auch harmonisch in das natürliche<br />

Landschaftsbild ein. Die Bauern nutzen die Umwelt nachhaltig und tragen<br />

gleichzeitig zur Vielseitigkeit des Lebensraumes bei.<br />

Die Bergbauernwirtschaft und besonders die Almwirtschaft, die für die Bewirtschaftung<br />

eines Betriebes eine wichtige Voraussetzung darstellt, haben sich<br />

einem bedeutenden Wandel unterzogen. Der autarke Bauer von früher existiert<br />

nicht mehr und die malerischen Stockmühlen werden auch nur noch von interessierten<br />

Touristen besichtigt.<br />

Die Wurzeln des Kalser Bergbauerntums und der Almwirtschaft sind schon sehr<br />

alt. Die ersten schriftlichen Nachweise gehen auf das 13. Jh. zurück. Aus dieser<br />

Zeit existieren Schenkungsurkunden, die die Übertragung von Almen auf neue<br />

Besitzer besiegelten. Die alpine Landwirtschaft zeichnete sich bis zur Industrialisierung<br />

durch autarke Selbstversorgungswirtschaft aus. Die ersten bedeutenden<br />

Veränderungen wurden durch die Bauernbefreiung 1848 durch Hans Kundlich<br />

ausgelöst. Durch die Befreiung aus der Leibeigenschaft ist die Mobilität der Arbeitskräfte<br />

gestiegen. Dennoch blieben die bäuerlichen Großfamilien in Kals weiterhin<br />

bestehen. Besonders prägnant war die demokratische Abstimmung bei<br />

Wirtschaftsfragen, bei der auch Geschwister und Eltern des Familienoberhauptes<br />

Stimmrecht besaßen. Der Bauer selbst repräsentierte den Hof vor allen Dingen<br />

nach außen.<br />

Die Heimgutflächen im Tal waren mit durchschnittlich 7 ha Fläche relativ klein.<br />

Aufgrund der autarken Wirtschaftsform mußten die Felder im Tal trotz ungünsti-<br />

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