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das dental labor Auf Augenhöhe begegnen (Vorschau)

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B 2129 E<br />

Die ganze Welt<br />

der Zahntechnik<br />

11<br />

www.dlonline.de<br />

<strong>Auf</strong> <strong>Augenhöhe</strong> <strong>begegnen</strong><br />

c Ab Seite 14 Expertengipfel zu Beratung und Information bei Zahnersatz<br />

Laborglück jenseits des großen Teichs<br />

c Ab Seite 54 Peter Angelus und sein Dental-Neustart in den USA<br />

Effiziente Totalprothetik<br />

c Ab Seite 68 Abformen bei geschlossenem Mund<br />

November 2014 · 62. Jahrgang


10 Jahre<br />

phaser<br />

Mikroimpulsschweißgeräte<br />

JUBILÄUMS<br />

EDITION<br />

Sondermodell mit 4-20 fachem Stereo-<br />

Zoom-Mikroskop auf festem Stativ mit<br />

verschiebbarem Blendschutz – daher<br />

noch einfacher auch als „stand-alone“<br />

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l<br />

Editorial<br />

Leben und leben lassen<br />

Sie erinnern sich? Es ist noch gar<br />

nicht so lange her, da kannte<br />

jeder von uns Zahntechniker,<br />

die über jene die Nase rümpften, die<br />

in den Anfängen der Digitalisierung<br />

früh auf den CAD/CAM-Zug aufgesprungen<br />

waren. Ich kann mich noch<br />

gut an die lebhaften Pro-und-Kontra-<br />

Diskussionen innerhalb unserer Zahntechnik-Redaktion<br />

erinnern. Heute ist<br />

es wiederum so, <strong>das</strong>s all jene gegeißelt<br />

werden, die sich Retrotechniken<br />

zuwenden (oder einfach dabei geblieben<br />

sind) – diese werden nun heute als<br />

die ewig Gestrigen verunglimpft. Dabei<br />

gibt doch einfach nur der Erfolg recht,<br />

oder? Wenn einer seine Nische gefunden<br />

hat, was ist daran schlecht?<br />

In unserem Land jedoch ist ein merkwürdiger<br />

Trend zu erkennen: Alles,<br />

was nicht „Mainstream“ ist, ist verdächtig.<br />

Das ist im Beruflichen nicht<br />

anders als in allen anderen Lebensbereichen<br />

auch. Ich fahre zum Beispiel<br />

aus ökologischen und Sparsamkeitsgründen<br />

einen Skoda. Früher waren<br />

selbstverständlich Mercedes und BMW<br />

meine erste Wahl, heute nicht mehr.<br />

Das große Prassen ist einfach vorbei,<br />

unsere Ressourcen sind im Schwinden<br />

begriffen und überhaupt sollte man<br />

mit zunehmendem Alter auch ein klein<br />

wenig mehr Bewusstsein für veränderte<br />

Situationen im Kleinen wie im Großen<br />

entwickeln. Das ist jedenfalls meine<br />

ganz persönliche Haltung und Überzeugung.<br />

Und was passierte, als ich<br />

mit dem neuen Auto vorfuhr? Spott,<br />

Häme und Schadenfreude ergossen<br />

sich über mich. Wie kann man nur sooo<br />

ein Auto fahren? Wohl pleite? Die Hierarchieleiter<br />

runter gefallen? Vollkommen<br />

uncool, nur praktisch und vernünftig,<br />

kein bisschen „standesgemäß“<br />

und langweilig und unauffällig<br />

und sparsam. Genau – <strong>das</strong> ist eben<br />

meine Wahl und dazu stehe ich auch.<br />

Wenn jemand einen Panamera fahren<br />

will, auch gut. Jeder soll <strong>das</strong> machen,<br />

was ihm gefällt – ganz nach meiner<br />

verinnerlichten Devise: leben und leben<br />

lassen. Und wenn jemand aufgrund<br />

von Äußerlichkeiten meint,<br />

mich in eine Schublade stecken zu<br />

müssen, dann soll er <strong>das</strong> tun. Tangiert<br />

mich nicht (mehr).<br />

Was ich aber eigentlich mit meinen<br />

Beispielen sagen will: Ich beobachte<br />

einen Trend der „Madigmacherei“<br />

und Intoleranz. Eine Kollegin<br />

macht Urlaub auf Malle – Kommentar:<br />

Was willst Du denn DA? Jemand<br />

trägt H & M-Klamotten – igitt, wie<br />

kann man nur? Ein anderer isst vegan,<br />

vegetarisch, Fleisch – überall<br />

derselbe <strong>Auf</strong>schrei. Du bist Handwerker?<br />

Hat wohl auch zu nichts<br />

anderem gereicht … die Beispiele ließen<br />

sich ins Unendliche fortschreiben.<br />

Warum nur sind wir alle so intolerant<br />

geworden? Warum nur wollen wir unseren<br />

Lebensstil allen anderen aufzwingen?<br />

Warum meinen wir, nur unsere<br />

Entscheidungen seien die einzig<br />

wahren und wertvollen? Man müsste<br />

direkt mal Soziologen fragen, vielleicht<br />

hätten die darauf eine Antwort.<br />

Vielleicht würde die Antwort so lauten:<br />

Die Abwertung anderer erfolgt meist<br />

mit dem Ziel, sich selbst aufzuwerten.<br />

So simpel wie (vermutlich) wahr.<br />

Übrigens, am Rande: Seit ich meine<br />

eigene Linie gefunden habe und mir<br />

die Meinung anderer in vielen Bereichen<br />

vollkommen schnuppe ist, mache<br />

ich eine Erfahrung, die ich jedem wünsche:<br />

Ich fühle mich frei von Zwängen<br />

und von dem, was „man“ so tut, denkt<br />

und wählt. Das alles ist mir von Herzen<br />

egal – ist <strong>das</strong> nicht einfach nur erleichternd<br />

schön?<br />

In diesem Sinne<br />

Ihre<br />

e Dr. Angelika<br />

Schaller,<br />

Chefredakteurin<br />

www.facebook.com/<strong>das</strong><strong>dental</strong><strong>labor</strong> • www.twitter.com/<strong>das</strong><strong>dental</strong><strong>labor</strong><br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 3


Glosse<br />

l<br />

S<br />

onnenfinsternisse, der Erde gefährlich nahe-<br />

kommende Meteoritenschwärme, Sturmfluten,<br />

Lava speiende Vulkane, Seuchen, Krieg – gibt<br />

es nicht ausreichend Unheil verkündende Vor-<br />

zeichen des Weltuntergangs? Was zur Hölle wird geschehen,<br />

wenn Uranus, Mars, Saturn und Sonne ein<br />

kosmisches Kreuz bilden, bis dann der Mond <strong>das</strong> Licht<br />

ausknipst und wieder Finsternis herrscht, wie zu Anbeginn<br />

der Zeit? Ein Wiener Geologie-Professor rechnet<br />

fest mit einem Angriff der Russen auf Westeuropa, und<br />

der Leiter des „Netzes außergewöhnlicher Himmelsphänomene“<br />

wartet auf einen „UFO-Großalarm“.<br />

Gottlob gibt es massenhaft Zeugen vergangener Weltuntergänge.<br />

So haben wir <strong>das</strong> Jahr 2012, <strong>das</strong> nach einem<br />

Maya-Kalender unser letztes sein sollte, gut überlebt,<br />

Nostradamus lag wieder mal falsch, und der USamerikanische<br />

Kampfprediger H. Camping musste<br />

zähneknirschend, im Kielwasser der Zeugen Jehovas,<br />

die sicher geglaubte Apokalypse um einige Jährchen<br />

nach vorn korrigieren.<br />

Herbst noch so scheinen, der Winter noch so bretterkalt<br />

und der Frühling so lieblich wie nie zuvor gewesen sein,<br />

im HERZEN IST IMMER Dezember – Peter Pan auf Ecstasy,<br />

<strong>das</strong> Ende ist aber auch so was von nah!<br />

Das sich diese Untergangsstimmung nicht nur im Verhalten,<br />

sondern auch in der Sprache niederschlägt,<br />

dürfte klar sein. Damit ist nicht <strong>das</strong> „Denglisch“ gemeint,<br />

welches manchem Germanisten täglich Nahtoderlebnisse<br />

beschert, sondern es geht um den hemmungslosen<br />

Gebrauch der Vorsilbe END: Kaum ein Tag,<br />

an dem in Presse und TV nicht vom ENDverbraucher die<br />

Rede ist, in dem es doch immer in der ENDkonsequenz<br />

gehe. Selbstredend auch um ENDprodukte, was für<br />

sensible Naturen vor einem Jahrzehnt noch nach Verdauung<br />

geklungen hätte. Nato-Erweiterung, Frauenquote,<br />

Gesundheitsreform, verbessertes Bildungswesen,<br />

Euro-Rettung, Atommüll-ENDlagerung – die Politiker<br />

formulieren <strong>das</strong> ENDziel, <strong>das</strong> erreicht werden<br />

muss. Zumindest lesen wir <strong>das</strong> auf unseren Telefonen,<br />

die auch nicht mehr so heißen dürfen. Nun nennt die<br />

Endzeit<br />

Nicht nur im Alltag, auch in der Sprache haben wir neuerdings<br />

hierzulande ständig <strong>das</strong> Ende vor Augen. Die<br />

Deutschen sind zweifellos ein Haufen ausgewiesener<br />

Apokalyptiker. Selbst nachdem sich die „gelbe Gefahr“<br />

relativiert hat, und der RUSSE offensichtlich auch nicht<br />

mehr kommen will (wenigstens nicht mehr mit Waffengewalt),<br />

finden wir genügend Anlässe, so richtig schön<br />

in Panik zu geraten. Wenn in Japan ein Kraftwerk hochgeht,<br />

werden in Berlin die Geigerzähler knapp. Droht die<br />

amerikanische Finanzwelt unausweichlich zusammen zu<br />

brechen und schwächelt der Euro gleichzeitig auf einem<br />

bedenklichen Niveau, werden hierzulande die Ersparnisse<br />

wieder vorsichtshalber in die Matratze eingenäht und<br />

Gold gehortet wie verrückt. Schreibt irgendein Vollpfosten<br />

über die „nicht mehr zu revidierende Überfremdung“,<br />

stürzen Millionen in die Büchereien und erwerben<br />

diesen literarischen Unrat. Trifft sich mittlerweile die<br />

Jugend lieber auf „Facebook“, als in Großraum-Discos<br />

abgeledert zu werden, kommen prompt die Mahner , die<br />

eine abartige „Entpersonifizierung“ der Gesellschaft mit<br />

schweren psychischen Störungen in allernächster Zeit<br />

prognostizieren.<br />

Es ist offenbar kein Zufall, <strong>das</strong>s Hollywoods einziger<br />

deutscher Erfolgsregisseur unentwegt die Erde in die<br />

Luft jagt, randalierende Urzeitmonster durch die Wolkenkratzerschluchten<br />

treibt , unseren Erdball tiefkühlt,<br />

in Wassermassen ertränkt oder sonst wie über den Jordan<br />

schickt. Die (handwerklich zugegebenermaßen sauber<br />

animierte) Welt des Roland Emmerich fasziniert alle,<br />

erst recht uns Deutsche. Da kann die Sonne auch im<br />

Wirtschaft diese nervenden Pieper „Mobile ENDgeräte“.<br />

Ignorante Fortschrittsverweigerer wie ich denken<br />

bei derlei Wortschöpfungen unweigerlich an die ENDlagerung<br />

in einem Pflegebett, in dem der ENDverbraucher<br />

siechend durch die ENDmoderne geschoben wird,<br />

bis zum bitteren ENDE.<br />

In einer Pressemitteilung an Zeitungsredakteure zum<br />

Thema „Digitale Buchproduktion“ tauchte der Begriff<br />

„Endgeräte-Penetration“ auf, was angeblich die Empfänger<br />

ziemlich verwirrte. Ob es sich hierbei um versteckte<br />

Kulturkritik oder um eine neue Kamasutra-<br />

Praktik handelte, durften die ENDadressaten selber<br />

erraten. Um den ENDgültigen Verfall der Sitten und des<br />

ENDgeilen Schlusses dieser Glosse willen, tippe ich mal<br />

auf <strong>das</strong> erstere, na endlich.<br />

Bis dann, Ihr<br />

UMA<br />

4 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


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Inhalt<br />

l<br />

34<br />

20<br />

54<br />

Lehren & Lernen<br />

Ein Lehrgang – zwei Abschlüsse:<br />

Meister C+ in Freiburg 35<br />

26<br />

Editorial<br />

Schaller, Dr. A.:<br />

Leben und leben lassen 3<br />

Glosse<br />

Endzeit 4<br />

Aktuell<br />

Tipps aus den Tiefen<br />

des Internets 10<br />

Neues Fräsgerät 12<br />

Expertengipfel:<br />

<strong>Auf</strong> <strong>Augenhöhe</strong> <strong>begegnen</strong> 14<br />

Da Vinci Creativ:<br />

20 Jahre „majesthetisch“ 18<br />

Fortbildung: „Zahntechnische/r<br />

Laborsekretär/in“ 20<br />

Steuertipp: „Haushaltsnahe“<br />

Handwerksleistungen 20<br />

Neues vom Wintertreff 22<br />

Lästige Telefonwerber<br />

machen munter weiter 24<br />

Sonderausstellung:<br />

Vom kleinen Mikroskop<br />

zum Intraoralscanner 26<br />

Scheidgut-Aktion von Argen:<br />

„Goldener Herbst“ 29<br />

Events<br />

Laboreinheit inLab MC X5:<br />

Maximale Freiheit 36<br />

Mit Klasse 4 auf die Zugspitze:<br />

Dentale Gipfelstürmer 45<br />

Candulor Prothetik Night: Kronen,<br />

Kiefergelenke und Kunst 46<br />

Vita-Exklusivseminar: „Seien Sie<br />

alles, außer gewöhnlich!“ 50<br />

44. Jahreskongress der DGZI:<br />

Implantologische Welten<br />

prallen aufeinander 52<br />

Reportage<br />

Neustart in den USA: Laborglück<br />

jenseits des großen Teichs 54<br />

Angel- und Fachevent in Sachsen:<br />

Keine Eintagsfliege … 58<br />

Interview<br />

Wie Sie bei Konflikten<br />

zum Konsens kommen 62<br />

Doppelkrone im Laboralltag:<br />

Edelmetallfrei und digital 64<br />

Technik<br />

Casucci, A.; Ielasi, A.:<br />

Effiziente Totalprothetik 68<br />

Mühlhäuser, A.: Pfeilergenerierung<br />

durch Implantate 78<br />

152<br />

VIO-Zertifikat für Flussfisch<br />

Legierungen: Grüne Liste 30<br />

Menschen<br />

picodent beim Oktoberfest: Von<br />

Wipperfürth zum Wiesnzauber 32<br />

BEGO-Mitarbeiter-Jubiläum:<br />

460 Jahre Betriebstreue 34<br />

Digitaler Workflow 91<br />

Osorio, J.; Kerstein, R. B.:<br />

Neue Wege beim<br />

Weichgewebsmanagement 92<br />

Tipp des Monats:<br />

Konstante Kontrolle 97<br />

Storck, H.: Klar strukturiert 98<br />

6 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


l<br />

Inhalt<br />

78 92<br />

68<br />

Produkte<br />

Sicher sauber 103<br />

Nix, K.: Flexibel kombinieren –<br />

<strong>das</strong> ist die Zukunft 104<br />

Lebendigkeit und<br />

farbdynamische Tiefe 109<br />

„Jede Menge Potential“ 110<br />

Die CARES Familie<br />

bekommt Zuwachs 112<br />

97<br />

Neuheiten 114<br />

Wissen<br />

Iatropoulos A., Funktionslehre<br />

auf dem Prüfstand, Teil 4 118<br />

Effizienter arbeiten 124<br />

Ohlendorf, K.:<br />

Verarbeitungssicherheit<br />

und Qualitätskontrolle, Teil 1 126<br />

Termine<br />

Dentalkurs-Zentrale 131<br />

ArbeitsLeben<br />

Ja – es ist schon wieder bald<br />

Weihnachten … 139<br />

Berufsgenossenschaft<br />

frischt Wissen auf:<br />

Mehr Sicherheit im Labor 142<br />

Es gibt nur eine Chance,<br />

um zu überzeugen:<br />

Der erste Eindruck zählt 146<br />

Erhöht die Sicherheit:<br />

WLAN-Dimmer 149<br />

Unser dl-Lesertelefon:<br />

Experten geben Rat<br />

zu Cholesterin und Co. 150<br />

LED-Beleuchtung:<br />

Gutes Licht schützt und nützt 152<br />

So kommen Sie gesund<br />

durch den Winter 156<br />

Hauseigentümer haftet nur<br />

bei Baumschaden 157<br />

Seifriz-Preis 2014:<br />

Handwerk und Wissenschaft –<br />

ein gutes Team! 158<br />

Management<br />

Steuerliche <strong>Auf</strong>wendungen:<br />

„Gemischte Reisen“ 160<br />

Effizient Scheidgut<br />

sammeln: Mehr Geld<br />

fürs Edelmetall 162<br />

Wann Arbeitgeber haften:<br />

Unfall im Job 166<br />

Arbeitszeiterfassung:<br />

Tricksen rechtfertigt<br />

fristlose Kündigung 167<br />

Kurz vor Schluss<br />

Leserbrief 178<br />

Aktuelles Urteil<br />

zu Zahngold 178<br />

Impressum 176<br />

Autorenrichtlinien 177<br />

104<br />

98<br />

Diese Ausgabe enthält<br />

Beilagen der Firmen<br />

Lichttechnik Meier,<br />

Waldmann, Merz Dental<br />

und Thermo-Star<br />

Wir bitten um freundliche<br />

Beachtung.<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 7


Das <strong>dental</strong> <strong>labor</strong>-Team freut sich auf Sie!<br />

Die Teilnehmer der dl Winter-Treff Premiere 2014 waren begeistert!<br />

Jetzt gibt es die Fortsetzung! Seien Sie 2015 dabei!<br />

2. <strong>dental</strong> <strong>labor</strong><br />

Winter-Treff<br />

14.–17. 1. 2015<br />

Geroprothetik –<br />

<strong>das</strong> Thema der Zukunft<br />

Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden, <strong>das</strong> ist auch 2015<br />

wieder <strong>das</strong> Motto beim 2. <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> Winter-Treff.<br />

1402006 Bilder: © difught & FX Berlin fotolia<br />

Genießen Sie die herrliche Bergkulisse des Brandnertals in Vorarlberg<br />

für eine Top-Fortbildung im Schnee. Neben spannenden Fachvorträgen<br />

und einem Branchen-Treff zum kollegialen Austausch erleben Sie ein<br />

sportliches Aktiv-Programm und zünftigen Hüttenzauber.<br />

❆ Begrüßung: Dr. Angelika Schaller, Chefredakteurin <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong><br />

❆ Moderation: ZTM Wolfgang Weisser<br />

Fach-Themen:<br />

❆ Implantatprothetik – Dr. Ralf C. Reinkemeyer<br />

❆ „Odyssee“ Gero-Totalprothetik: Gut gerüstet in die<br />

altersprothetische Zukunft aufbrechen! – ZTM Andreas Engels<br />

❆ Neuer Charme für die „German Crown“: digitale Fertigung<br />

von Doppelkronen in NE – ZTM Wolfgang Weisser<br />

❆ Edelversorgung Ästhetik – ZTM Haristos Girinis<br />

❆ Dentalguss trifft CAD/CAM: „Brückentechnologie“<br />

für die Geroprothetik – ZTM Ralf Oppacher<br />

❆ Marketing<br />

Rahmenprogramm:<br />

❆ Skivergnügen am Vormittag – Erkunden Sie mit einem Skiguide<br />

die Skigebiete Brand und Bürserberg bis auf 2.000 m<br />

❆ Besuch im Husky-Camp inkl. Hundeschlittenfahrt und Lagerfeuer<br />

❆ Rodelabend mit Hüttengaudi – Fahrspaß garantiert!<br />

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1<br />

Anmeldeschluss: 28. November 2014<br />

2<br />

459,00 EUR zzgl. MwSt.<br />

3<br />

Inbegriffen sind:<br />

❆ 6 Vorträge an zwei Tagen inkl. Tagungsgetränke<br />

(Kaffee/Wasser/Säfte)<br />

❆ Zwei Mittagessen<br />

❆ Willkommensdrink und gemeinsames Essen<br />

am Begrüßungsabend<br />

❆ Ski-Guides an zwei Vormittagen<br />

❆ Liftkarte für zwei Vormittage<br />

❆ Rahmenprogramm an zwei Abenden:<br />

❆ Hundeschlittenfahrt, Begrüßungs-Glühwein beim<br />

Lagerfeuer im Husky-Camp und Armbrustschießen<br />

❆ Nachtrodeln mit Abendessen<br />

4<br />

(Ausgenommen Hotelübernachtung, Getränke zu den Mahlzeiten,<br />

individuelle Hütteneinkehr während des Skifahrens)<br />

Anreise 14. Januar 2015 bis 17.00 Uhr –<br />

individuelle Abreise am 17. Januar 2015<br />

5<br />

Bis zum 30. November 2014 haben wir für Sie<br />

Zimmerkontingente in fünf verschiedenen<br />

Hotels reserviert.<br />

❆ Familienhotel Lagant 1<br />

❆ Hotel Lün 2<br />

❆ Familienhotel Scesaplana 3<br />

❆ Valavier Aktivresort 4<br />

❆ Sporthotel Beck 5<br />

Hotelbuchungen bitte direkt beim Wunschhotel unter dem<br />

Stichwort „<strong>dental</strong> <strong>labor</strong> Winter-Treff “ vornehmen!<br />

Für weitere Zimmeranfragen wenden Sie sich bitte an<br />

Brandnertal Tourismus, www.brandnertal.at,<br />

tourismus@brandnertal.at,<br />

Tel: +43 (0) 55 59 555, Fax +43 (0) 55 52 30 227-17 30<br />

Die Hotelliste und Anmeldungen<br />

zum 2. <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> Winter-Treff unter:<br />

www.dlonline.de<br />

Bei Fragen zum Event wenden Sie sich bitte an<br />

Elke Zimmermann, Tel: (0 89) 31 89 05-76;<br />

elke.zimmermann@vnmonline.de oder<br />

Birgit Hemscheidt, Tel: (0 89) 31 89 05-15;<br />

birgit.hemscheidt@vnmonline.de<br />

Hinweis: Änderungen vorbehalten. Kurzfristige Anpassung des Rahmenprogramms aufgrund<br />

der Witterungsverhältnisse möglich. Teilnahme auf eigene Gefahr.<br />

Es gelten unsere aktuellen AGBs für Veranstaltungen.


Aktuell<br />

l<br />

Kurz notiert<br />

Neues Web-Adressbuch ist da<br />

Tipps aus den Tiefen des Internets<br />

Perlenfischer werden wieder ihre<br />

Freude haben: Die neue Ausgabe<br />

des Internet-Guides „Das Web-Adressbuch<br />

für Deutschland“ ist da. Das<br />

Buch präsentiert die „5.000 besten<br />

und wichtigsten Internet-Adressen auf<br />

einen Blick“! Und in<br />

der Tat: Gute Adressen<br />

zu über tausend<br />

Bereichen sind übersichtlich<br />

aufgeführt.<br />

Darunter sind auch<br />

viele neue, eher unbekannte<br />

Tipps! Anders<br />

als bei der Online-Suche,<br />

die immer ein passendes<br />

Stichwort verlangt,<br />

kann man sich<br />

beim Web-Adressbuch einfach durch<br />

ein riesiges Spektrum an Themen – darunter<br />

auch „Gesundheit“ sowie „Geld<br />

und Finanzen“ – treiben lassen und<br />

entdeckt viele interessante und praktische<br />

Web-Seiten, nach denen man<br />

nie aktiv gesucht hätte. Blättern<br />

ist manchmal <strong>das</strong> bessere<br />

Surfen…<br />

n<br />

„Das Web-Adressbuch für<br />

Deutschland 2015“ kostet<br />

19, 95 Euro und ist im<br />

Buch- und Zeitschriftenhandel<br />

erhältlich; ISBN<br />

978-3-934517-46-2. Weitere<br />

Informationen unter<br />

www.web-adressbuch.de<br />

Wer regelmäßig Nüsse nascht, ist offenbar geistig fitter<br />

Kopfnüsse – bitte ja!<br />

Der Herbst ist die beste Zeit für heimische Nüsse. Das Apothekenmagazin<br />

„Senioren Ratgeber“ liefert jetzt ein gutes Argument,<br />

häufiger die knackigen Früchte zu knabbern. Bei einer<br />

Langzeitstudie mit rund 16.000 älteren Frauen stellten die Wissenschaftler<br />

eines deutsch-amerikanischen Forscherteams unter<br />

den Nussgenießerinnen eine bessere geistige Fitness fest.<br />

Nüsse haben einen hohen Anteil an B-Vitaminen – und die<br />

sind wertvoll für Nerven und Gehirn.<br />

ots n<br />

Stumpfix-Video<br />

Tel.: 0 22 67 - 65 80-0 • www.picodent.de<br />

Fotolia© Andre<br />

10 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


INNOVATION<br />

HAT EINEN NAMEN<br />

Linearer Abkühlvorgang durch<br />

innovatives Brennkammerdesign<br />

und intelligente Software!<br />

TTC-MODUS<br />

(Time - Temperature - Cooling)<br />

Mikrorisse, Sprünge in der Zirkonkeramik oder <strong>das</strong> gefürchtete<br />

„Chipping“ werden dadurch verhindert.<br />

Wir können es beweisen!<br />

Registrieren Sie sich zu den Testwochen unter:<br />

keramikoefen.zubler.de<br />

Zubler Gerätebau GmbH<br />

Buchbrunnenweg 26<br />

D- 89081 Ulm<br />

Tel.: 0731 – 14 52 – 0<br />

Fax: 0731 – 14 52 – 13<br />

www.zubler-group.de


Aktuell<br />

l<br />

Kurz notiert<br />

Aktuelle Flyer und Broschüren für Patienten<br />

Informativer „Lesestoff“<br />

Ab sofort sind der Flyer „Fehlstellung“sowie<br />

die beiden Broschüren<br />

„Zahnpflege und Ernährung“ sowie<br />

„Anästhesie“ der Initiative pro-<br />

Dente e.V. in aktualisierter Fassung<br />

erhältlich. Vielen Patienten ist nicht<br />

bewusst, <strong>das</strong>s Fehlstellungen der<br />

Zähne auch gesundheitliche Probleme<br />

mit sich bringen können. Der Flyer<br />

informiert, welche Fehlstellungen es<br />

gibt und wie sie behandelt werden.<br />

Die Broschüre „Zahnpflege und Ernährung“<br />

gibt Tipps zur richtigen<br />

Putztechnik, erklärt die professionelle<br />

Zahnreinigung und erläutert eine<br />

zahnfreundliche Ernährungsweise.<br />

Bei der Broschüre „Anästhesie“ geht<br />

es darum, den Patienten die Angst vor<br />

der Behandlung zu nehmen und die<br />

verschiedenen Möglichkeiten der Betäubung<br />

aufzuzeigen.<br />

„Alle Informationsmaterialien sind<br />

qualitätsgeprüft und werden auf<br />

Grundlage des aktuellen zahnmedizinischen<br />

Wissens fortwährend überarbeitet“,<br />

so Dirk Kropp, Geschäftsführer<br />

der Initiative proDente e.V. „Durch einen<br />

QR-Code auf der Broschüre oder<br />

dem Flyer erhalten die Patienten auf<br />

unserer Website zusätzliche Informationen<br />

- häufig in Form eines Films.“<br />

Zahntechniker können 100 Exemplare<br />

des Flyers sowie jeder Broschüre kostenfrei<br />

unter www.prodente.de oder<br />

über die Bestellhotline (0 18 05) 55 22 55<br />

bestellen.<br />

n<br />

Stumpfix-Video<br />

Tel.: 0 22 67 - 65 80-0 • www.picodent.de<br />

Planmeca drängt in CAD/CAM-Markt<br />

Neues Trocken- und Nassfräsgerät<br />

Nach DVT und Behandlungseinheiten<br />

nimmt<br />

sich Planmeca jetzt den<br />

CAD/CAM Markt vor.<br />

Planmeca verfügt über<br />

CAD/CAM-Kompetenz in<br />

Form von Hard- und Software.<br />

Langjähriges Fräs-<br />

Know-how kaufte man<br />

sich durch die Übernahme<br />

von E4D Technologies<br />

ein und vernetzte alles mit<br />

existierenden Planmeca-Produkten.<br />

Die Basis bildet beispielsweise die Romexis-Software,<br />

die nicht nur Röntgen<br />

und DVT, sondern jetzt auch CAD/CAM<br />

managt. Das hat auch den Nebeneffekt,<br />

<strong>das</strong>s Modelle (Abdrücke und<br />

Gipsmodelle) im DVT gescannt werden<br />

und die Daten nahtlos weiterverarbeitet<br />

werden können. Eine weitere Komponente<br />

ist der Intraoralscanner. Der<br />

PlanScan besitzt austausch- und autoklavierbare<br />

Scannerspitzen. Drei Größen<br />

werden angeboten, und blaues<br />

LED-Licht ersetzt den Puder. Ist die<br />

Restauration mit der Designsoftware<br />

PlanCAD Easy konstruiert, startet die<br />

4-achsige PlanMill 40 ihre Arbeit. Sie<br />

kann provisorischen und definitiven<br />

Zahnersatz aus Kunststoff, Glaskeramik,<br />

Zirkoniumdioxid oder auch Hybridkeramiken<br />

herstellen. Die Gerätemodule<br />

des bereits lieferbaren Chairside-Systems<br />

können nach Wunsch<br />

einzeln oder als Komplettlösung geordert<br />

werden. Ab Ende des Jahres wird<br />

zusätzlich ein Labside-System angeboten:<br />

Streifenlichtscanner, eine Designsoftware<br />

für die Konstruktion von<br />

Abutments, Suprastrukturen, Stegen,<br />

Schienen und Modellen sowie ein<br />

5-achsiges Trocken- und Nassfräsgerät<br />

mit Blöcken und Ronden.<br />

n<br />

Xwww.planmeca.comX<br />

12 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Mehr als ein Workflow.<br />

Extreme Effizienz –<br />

CARES® X-Stream<br />

Was bedeutet Effizienz für Ihr Unternehmen?<br />

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– erweitert um Titanbasis und vollanatomische Kronen.<br />

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Behandlungsflexibilität.<br />

ѹ Direkt verblendbares TAN Sekundärteil für eine schnelle Fertigstellung<br />

der finalen Versorgung.<br />

ѹ Die Möglichkeit, Ihr CADCAM-System mit Straumann® CARES®<br />

Prothetiklösungen zu verbinden – ohne zusätzliche Investitionen<br />

oder Training. Besuchen Sie: www.straumann.com/<br />

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Aktuell<br />

l<br />

<strong>Auf</strong> <strong>Augenhöhe</strong> <strong>begegnen</strong><br />

Expertengipfel zu Beratung und Information bei Zahnersatz<br />

<strong>Auf</strong> <strong>Augenhöhe</strong> <strong>begegnen</strong><br />

Die Rolle und Wünsche des Patienten<br />

ändern sich – <strong>das</strong> heißt auch, <strong>das</strong>s<br />

Einfühlung und persönliche Beratung<br />

stärker gefordert sind als früher. Das war<br />

eine der wichtigsten Erkenntnisse beim<br />

Expertengipfel, der anlässlich des 25-jährigen<br />

Jubiläums des Kuratoriums perfekter<br />

Zahnersatz stattfand. In der Urania Berlin<br />

tauschten sich am 16. Oktober Experten von<br />

Beratungsstellen, Bundeszahnärztekammer,<br />

Techniker Krankenkasse und Unabhängiger<br />

Patientenberatung über „gute Beratung“<br />

aus und diskutierten, was Patienten erwarten,<br />

wenn sie beraten werden.<br />

c Dr. Karin Uphoff (Leiterin),<br />

Pressestelle KpZ und<br />

VDZI-Präsident Uwe Breuer<br />

Das neue Auto, der Rasierer oder<br />

Zahnersatz: Emotionen sprechen<br />

bei jeder Entscheidung eine gehörige<br />

Rolle mit. „Es gibt keine rein rationalen<br />

Entscheidungen“, sagte Bernd<br />

Werner, Experte für Neuromarketing<br />

und Vorstand der Gruppe Nymphenburg<br />

Consult AG bei seinem Vortrag<br />

„Blick hinter die Stirn – wie man entscheidet“.<br />

„Der Homo oeconomicus,<br />

der wirtschaftlich denkende und rational<br />

handelnde Mensch, existiert nicht.<br />

Jede unserer Handlungen ist emotional<br />

begründet, selbst wenn es um vermeintlich<br />

rein technisch geprägte Produktfelder<br />

geht. Die Entscheidung für<br />

oder gegen ein Produkt oder eine Behandlungsmethode<br />

fällt auf rein emotionaler<br />

Ebene.“ Patienten<br />

in der Beratung zu unterstützen<br />

bedeute deshalb auch, sich<br />

in den anderen einzufühlen und emotional<br />

zu berühren.<br />

Wie wichtig gerade die persönliche Beratung<br />

ist, betonte auch Professor Dr.<br />

Hans-Christoph Lauer, Direktor der<br />

Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik<br />

ZZMK der Johann-Wolfgang-Goethe-<br />

Universität Frankfurt und Leiter des<br />

Wissenschaftlichen Beirats des KpZ.<br />

„Eine gute Patienteninformation ist<br />

immer individuell und orientiert sich<br />

am Befund sowie an den Wünschen<br />

des Patienten. Sie sollte neutral und<br />

umfassend sein, wie es sich <strong>das</strong> Kuratorium<br />

seit 25 Jahren auf die Fahnen<br />

geschrieben hat.“<br />

Stumpfix-Video<br />

Tel.: 0 22 67 - 65 80-0 • www.picodent.de<br />

c Zahnarzt und Zahntech<br />

niker im Dialog:<br />

Thomas Lüttke vom<br />

Vorstand des VDZI,<br />

links, mit Professor<br />

Dietmar Oesterreich,<br />

Vizepräsident der<br />

Bundes zahnärztekammer<br />

14 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


<strong>dental</strong> innovators to the world<br />

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Aktuell<br />

l<br />

<strong>Auf</strong> <strong>Augenhöhe</strong> <strong>begegnen</strong><br />

e Diskutanten auf dem<br />

Podium, von links: Uphoff,<br />

Oesterreich, Lauer, Walkenhorst,<br />

Bornes, Werner<br />

Stumpfix-Video<br />

Tel.: 0 22 67 - 65 80-0 • www.picodent.de<br />

„Der Patient will<br />

in einen Dialog treten“<br />

Professor Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident<br />

der Bundeszahnärztekammer,<br />

hat in den vergangenen Jahren<br />

eine deutliche Zunahme der Patientenorientierung<br />

im deutschen Gesundheitssystem<br />

bemerkt. Das traditionelle<br />

Arzt-Patienten-Verhältnis mit alleiniger<br />

Entscheidungssouveränität des Arztes<br />

ist demzufolge einer eher partnerschaftlichen<br />

Beziehung gewichen.<br />

Insgesamt hat im deutschen Gesundheitssystem<br />

die Patientenorientierung<br />

in den letzten Jahren deutlich zugenommen.<br />

Der Patient will seinem Behandler<br />

auf <strong>Augenhöhe</strong> <strong>begegnen</strong>, er<br />

will in einen Dialog treten und sich keinen<br />

Monolog des „Halbgottes in Weiß“<br />

anhören, ist er überzeugt. „Wir haben<br />

es heute mit stärkeren partizipativen<br />

Entscheidungsprozessen zu tun, wodurch<br />

auch die Eigenverantwortung<br />

des Patienten wächst.“<br />

Patienten sind<br />

wesentlich kritischer<br />

Auch auf Krankenkassenseite sind diese<br />

neue Rolle und <strong>das</strong> sich verändernde<br />

Bewusstsein des Patienten deutlich<br />

erkennbar. „Patienten respektive Kunden<br />

sind heute – auch ihrem Zahnarzt<br />

gegenüber – wesentlich kritischer als<br />

noch vor ein paar Jahren. Sie neigen<br />

eher dazu, eine Zweitmeinung einzufordern“,<br />

beschrieb Karen Walkenhorst<br />

die Situation. Sie ist bei der Techniker<br />

Krankenkasse unter anderem für medizinische<br />

Informationen verantwortlich.<br />

Den messbar gestiegenen Beratungsbedarf<br />

führt sie auch auf die gesellschaftlich<br />

gestiegene Bedeutung<br />

perfekt aussehender Zähne zurück.<br />

Zahlreiche Patienten wenden sich außerdem<br />

an unabhängige Patientenberatungsstellen.<br />

Die unabhängige Patientenberatung<br />

Deutschlands (UPD)<br />

berät im gesetzlichen <strong>Auf</strong>trag rund um<br />

<strong>das</strong> Thema Gesundheit – bei rechtlichen<br />

und medizinischen Fragen sowie<br />

bei psychosozialen Problemen im Umgang<br />

mit Krankheiten.<br />

„Unser Angebot ist kostenfrei, neutral<br />

und unabhängig“, erläuterte Gregor<br />

Bornes, Sprecher der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der unabhängigen Patientenberatungsstellen<br />

(BAGP).<br />

Trotz breitem Angebot<br />

ist noch viel zu tun<br />

„Es gibt ein breites Angebot für Patienten<br />

und eine hohe Bereitschaft, optimal<br />

zu informieren“, bilanzierte Moderatorin<br />

Dr. Karin Uphoff nach der Diskussion.<br />

„In der nahen Zukunft werden<br />

uns zwei Dinge stark beschäftigen: <strong>das</strong><br />

sich verändernde Bewusstsein der Patienten<br />

und die Vielzahl von Informationskanälen,<br />

wie sie im Internet zu finden<br />

sind. Es gibt noch viel zu tun, damit<br />

wir auch die Menschen vermehrt<br />

erreichen, die verunsichert sind und<br />

möglicherweise Angst vor einer prothetischen<br />

Behandlung haben. Unser<br />

Austausch heute bietet dazu viel Stoff<br />

zum Nachdenken – herzlichen Dank für<br />

Ihre Offenheit.“<br />

n<br />

Xwww.zahnersatz-spezial.deX<br />

16 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


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Aktuell<br />

l<br />

20 Jahre „majesthetisch“<br />

Jubiläumskurs bei Da Vinci Creativ<br />

20 Jahre „majesthetisch“<br />

d Mit den fünf frisch gekürten<br />

„majesthetischen Zahntechnikern“<br />

freuen sich Achim Ludwig,<br />

ganz rechts, und Claudia Füssenich<br />

von Da Vinci Dental<br />

Die Bilanz kann sich sehen lassen:<br />

Mehr als 80 Kollegen absolvierten<br />

in den vergangenen acht<br />

Jahren die intensive Majesthetikschulung.<br />

2014 ist zugleich ein Jubiläumsjahr<br />

dieser Kursreihe, die sich im Frühjahr<br />

1994 aus einem privaten Workshop<br />

heraus entwickelte. „Gerade in<br />

unserer schnelllebigen Zeit ist ein<br />

20jähriges Jubiläum ein besonderer<br />

Grund zur Freude“, so die Gründer der<br />

Majesthetikschule, Achim Ludwig und<br />

Massimiliano Trombin. Dabei begann<br />

die Kursarbeit der Da Vincis relativ<br />

unspektakulär – im kleinen Kreis und<br />

einer beinahe privaten Atmosphäre.<br />

Damals trafen sich Interessierte und<br />

befreundete Kollegen in Bonn zu einem<br />

Workshop, um unter Leitung von<br />

Achim Ludwig mehr über seine Arbeitsweise<br />

zu erfahren, die heute unter dem<br />

Namen „Freiburger Schule“ in der<br />

Köln-Bonner Region bekannt ist. Dieser<br />

Workshop trug den Arbeitstitel<br />

„Dentale Formen und Strukturen“. „Ich<br />

lernte auf der Freiburger Meisterschule<br />

unter Leitung von Rainer Semsch<br />

eine ganz andere Welt der Zahntechnik<br />

kennen“, schwärmt Achim Ludwig.“<br />

Während sich in den Meisterschulen<br />

meiner Heimat noch alles um Federwaage<br />

und Reibaale drehte, vermittelte<br />

Meister Semsch uns die hohe Bedeutung<br />

von Ästhetik und Funktionalität<br />

auf eine Art und Weise, wie ich es<br />

zuvor noch nie erlebt hatte.“<br />

Aus dem Workshop entstand<br />

ein Kursprogramm<br />

Im Rahmen einer Fortbildungs<br />

veranstaltung in<br />

Königswinter fand die<br />

Verleihung der Majesthetischen<br />

Zertifikate 2014<br />

der Da Vincis statt. Fünf<br />

Teilnehmer der dreiteiligen<br />

Kursreihe „Dentale<br />

Formen und Strukturen“<br />

bekamen während des<br />

Ästhetikseminars im<br />

Musiksaal des Schlosses<br />

die Auszeichnung überreicht.<br />

Stumpfix-Video<br />

Tel.: 0 22 67 - 65 80-0 • www.picodent.de<br />

Und mit dieser neuen Einstellung zu<br />

seinem Handwerk war Ludwig nicht<br />

allein – er traf bald auf Gleichgesinnte,<br />

so auch auf seinen späteren Geschäftspartner<br />

Massimiliano Trombin. Dieser<br />

war geprägt von seiner Ausbildungszeit<br />

in Mailand, dort hatte die Ästhetik<br />

einen sehr hohen Stellenwert. Aus dieser<br />

Intention heraus gründeten sie ein<br />

knappes Jahr später ihr Labor „Da Vinci<br />

Dental“. Aus dem ursprünglichen<br />

Workshop entstand allmählich ein kleines<br />

Kursprogramm, welches in unregelmäßigen<br />

Zyklen neben dem Laboralltag<br />

umgesetzt wurde. „Es war sehr<br />

aufwendig, die Kurse in den Räumen<br />

unseres kleinen Labors durchzuführen“,<br />

erinnert sich Trombin. „Freitagmittag<br />

um zwölf Uhr musste der ganze<br />

Laden blitz blank sein und dann begannen<br />

auch schon die Schulungen. Doch<br />

endlich bot sich die Gelegenheit, in der<br />

Nachbarschaft ein Fortbildungs<strong>labor</strong><br />

einzurichten. Diese Chance ergriffen<br />

wir, ohne lange zu überlegen.“ Das<br />

ehemalige Reformhaus verwandelte<br />

sich in nur wenigen Wochen in <strong>das</strong> „Da<br />

Vinci Creativ-Forum für <strong>dental</strong>e Kunst“,<br />

<strong>das</strong> mittlerweile den Zusatztitel „Die<br />

Majesthetikschule“ trägt.<br />

Selbst entwickelte Lehre<br />

Die Majesthetische Lehre, eine selbst<br />

entwickelte Arbeitsweise, die eng an<br />

18 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


20 Jahre „majesthetisch“ l<br />

Aktuell<br />

die Lehre Leonardo da Vincis angelehnt<br />

ist, steht im Mittelpunkt des Wirkens<br />

des Meckenheimer Duos. Die<br />

freien Referenten sind stolz darauf,<br />

<strong>das</strong>s es ihnen über all die Jahre gelungen<br />

ist, weitgehend produktunabhängig<br />

zu bleiben. Mittlerweile rankt sich<br />

rund um die „Dentalen Formen und<br />

Strukturen“ ein umfassendes Kursprogramm,<br />

zu welchem unter anderem<br />

<strong>das</strong> Erlernen der Technik des geschichteten<br />

Frontzahn-Veneers und diverse<br />

Fotokurse gehören. Das Ästhetikseminar<br />

diente dieses Jahr als Plattform für<br />

die Verleihung des Zertifikats. <strong>Auf</strong><br />

Schloss Drachenburg bot sich allen<br />

Beteiligten durch die faszinierende<br />

Umgebung ein besonderer „Gänsehaut-Moment“.<br />

Das Majesthetische<br />

Zertifikat wurde feierlich an Albert Epp<br />

(Waldbröhl), Stefan Kreil (Vallendar),<br />

Robert Löschen (Wittmund), Martin<br />

Müller (Düsseldorf) und Andreas<br />

Rheinhard (Troisdorf) verliehen.<br />

„Mein schönster Fall“<br />

Ist <strong>das</strong> Motto 2015<br />

Auch für Achim Ludwig und Massimiliano<br />

Trombin ist die Verleihung immer<br />

wieder ein besonderes Ereignis, denn<br />

mit ihrem Zertifikat wollen sie ein Zeichen<br />

setzen und für ein Umdenken in der<br />

Branche werben: Weg vom schnellen<br />

und billigen, hin zum qualitativ und ästhetisch<br />

hochwertigen Produkt - <strong>das</strong> ohne<br />

Zweifel einen fairen Preis verdient.<br />

Die nächste Verleihung findet anlässlich<br />

des großen sechsten Creativ Fortbildungsseminars<br />

im September 2015<br />

in Meckenheim statt, <strong>das</strong> diesmal unter<br />

dem Motto „Mein schönster Fall“<br />

steht. Die Altmeister der Branche Willi<br />

Geller, Jan Langner, Klaus Müterthies,<br />

Rainer Semsch und andere berichten<br />

dort über die gelungensten und wichtigsten<br />

Patientenfälle ihrer Karriere. n<br />

X www.davinci<strong>dental</strong>.de X<br />

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E-Mail: info@bdt-<strong>dental</strong>.de • Internet: www.bdt-<strong>dental</strong>.de


Aktuell<br />

l<br />

Kurz notiert<br />

Fortbildung „Zahntechnische/r Laborsekretär/in“ in Berlin<br />

Fit und kompetent sein<br />

für Schlüsselpositionen<br />

Buchhaltung, Mahnwesen, Verwaltung,<br />

Handling von Telefon, Terminen<br />

und Abrechnungen – <strong>das</strong> sind nur<br />

einige der Dinge, die ein/e Sekretär/in<br />

im Dental<strong>labor</strong> beherrschen muss. Um<br />

fit zu sein für diese Schlüsselposition<br />

e Frauenpower: Kursleiterin Professorin<br />

Ina Nitschke, links, mit Innungs-<br />

Geschäftsführerin Judith Behra<br />

zwischen Laborchef, Mitarbeitern und<br />

Kunden, benötigt man Kommunikationstalent<br />

und ein breit aufgestelltes<br />

Fachwissen. Nur wer um die besonderen<br />

Anforderungen des Laboralltags<br />

weiß, kann Situationen adäquat und<br />

schnell einschätzen. Die Fortbildung<br />

„Zahntechnische/r Laborsekretär/in“<br />

qualifiziert die Teilnehmer zum „Büromanager“<br />

im Dental<strong>labor</strong>.<br />

Die Innung Berlin-Brandenburg erarbeitete<br />

unter der fachlichen Leitung<br />

von Professorin Dr. Ina Nitschke MPH<br />

bereits vor mehr als 15 Jahren <strong>das</strong> Konzept<br />

für diese Fortbildung.<br />

Durch die regelmäßige Aktualisierung<br />

der Inhalte<br />

bleibt die Fortbildung immer<br />

auf aktuellem Stand.<br />

In der berufsbegleitend<br />

konzipierten Kursreihe –<br />

die Schulungen finden<br />

samstags und sonntags<br />

statt –werden neue Lösungswege<br />

und zusätzliche<br />

Kompetenzen vermittelt,<br />

die auf Labors zugeschnitten<br />

sind. Am Ende<br />

können die Teilnehmer<br />

nach Absolvieren einer Prüfung <strong>das</strong><br />

Innungs-Zertifikat erwerben. Bei Bedarf<br />

kann man auch Einzelkurse buchen.<br />

Der nächste Kurs beginnt am Samstag,<br />

15. November. Anmeldungen nimmt<br />

die Geschäftsstelle der Innung entgegen.<br />

Dort gibt es auch Informationen<br />

sowie <strong>das</strong> komplette Kursprogramm.<br />

Kontakt: Melanie Schuh, E-Mail<br />

schuh@zibb.de, Telefon (030) 393 50 36.<br />

Infos im Internet unter www.dlg-news.<br />

de/fortbildung.<br />

n<br />

Auch Arbeiten vor dem Grundstück sind steuermindernd<br />

„Haushaltsnahe“ Handwerksleistungen<br />

Steuerzahler können Ausgaben für „haushaltsnahe Handwerkerleistungen“<br />

beim Finanzamt steuermindernd geltend machen. Zu den „haushaltsnahen<br />

Handwerkerleistungen“ können auch Arbeiten zählen, die nicht direkt auf dem<br />

Grundstück eines Hauseigentümers durchgeführt werden, sondern auf der Straße<br />

vor dem Grundstück (hier: Anschluss des Grundstücks an die Trinkwasserversorgung).<br />

Es kommt nicht darauf an, ob die Handwerker einen Hausanschluss auf oder<br />

vor dem Grundstück installieren. Die Arbeiten und ihre Kosten sind dem Haushalt<br />

des Steuerzahlers jedenfalls dann zuzurechnen, wenn sie „diesem Haushalt dienen“<br />

und in „räumlichem Zusammenhang zum Haushalt“ stattfinden.<br />

n<br />

Urteil des Bundesfinanzhofs vom 20.03.2014 – VI R 56/12<br />

jur-press.de<br />

20 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Performance pur!<br />

Fräsen und glätten ein langes Leben lang!<br />

Die neue Referenz im Bereich Fräser<br />

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Aktuell<br />

l<br />

Neues vom Wintertreff<br />

Hochkarätige Referenten und brisante Themen<br />

Neues vom Wintertreff<br />

Die Gero-Prothetik trägt der immer älter werdenden Gesellschaft Rechnung,<br />

und damit Sie bei diesem Thema immer up to date sind, haben wir nicht nur<br />

eine gleichnamige Zeitschrift kreiert, die sich speziell mit diesem Thema auseinandersetzt,<br />

sondern auch den zweiten <strong>dental</strong> <strong>labor</strong>-Winter-Treff auf diesen<br />

Bereich der Zahntechnik zugeschnitten.<br />

Wir haben unseren Fokus dabei<br />

nicht nur auf hochpreisige<br />

Versorgungen, sondern auch<br />

auf kostengünstige Lösungen gelegt.<br />

Ein wichtiger Beitrag dazu ist die ausgefeilte<br />

Technik des Referenten Ztm.<br />

Wolfgang Weisser, wenn es darum<br />

geht, Doppelkronen digital in NE zu<br />

fertigen. Wolfgang Weisser betreibt<br />

erfolgreich ein Labor in Essingen, ist<br />

Jury-Mitglied beim „Goldenen Parallelometer“,<br />

Mitglied im CTB-Zirkel und<br />

Dozent an der Meisterschule Stuttgart.<br />

Bei seinen Vorträgen reißt er sein Publikum<br />

mit, wie zuletzt bei der Jahrestagung<br />

der Arbeitsgemeinschaft Dentale<br />

Technologie, ADT, in Böblingen.<br />

Dort standen die fortschreitende Alterung<br />

der Gesellschaft und deren Konsequenzen<br />

für Zahnmedizin und Zahntechnik<br />

im Mittelpunkt.<br />

Brisanz der Thematik<br />

Gero-Prothetik<br />

Der demographische Wandel erfordert<br />

ein Umdenken in jeder Hinsicht, denn<br />

die älteren Patienten haben oftmals<br />

spezielle Anforderungen und hierbei<br />

bedarf es einer interdisziplinären Zusammenarbeit.<br />

Ztm. Andreas Engels<br />

hat sich vertieft mit den Bedürfnissen<br />

dieser Klientel befasst und kooperiert<br />

deshalb mit gerontologisch orientierten<br />

Zahnärzten und weiteren Experten<br />

aus Fachdisziplinen wie Physiotherapie<br />

und Geriatrie in den Pflegeeinrichtungen.<br />

Über diese Netzwerkarbeit<br />

hinaus bietet er auch spezielle Serviceleistungen,<br />

wie Arztbegleitung, für mobilitätseingeschränkte<br />

Patienten an.<br />

Sein Vortrag ,Odyssee‘ Gero-Totalprothetik:<br />

Gut gerüstet in die altersprothetische<br />

Zukunft aufbrechen!“<br />

vermittelt daher einen umfassenden<br />

Einblick in <strong>das</strong> Thema Gero-Prothetik.<br />

Die Brisanz der Thematik zwingt<br />

nicht nur zur Suche preisgünstiger Lösungen,<br />

es eröffnen sich auch ganz<br />

neue Möglichkeiten im Premium-Bereich.<br />

Im hochpreisigen Segment stellt<br />

Ztm. Haristos Girinis anspruchsvolle<br />

Versorgungen vor. <strong>Auf</strong> dem Prothetik-Symposium<br />

von Merz Dental in Berlin<br />

räumte der sympathische Zahntechniker<br />

mit den griechischen Wurzeln<br />

dank ausdrucksstarker Vortragsweise<br />

sogar den Publikumspreis für <strong>das</strong> beste<br />

Referat ab.<br />

„Brückentechnologie<br />

mit Ralf Oppacher“<br />

Mit seinem Vortrag „Brückentechnologie<br />

für die Geroprothetik“ knüpft Ztm.<br />

Ralf Oppacher aus Minden an <strong>das</strong> Thema<br />

hochwertige Versorgungen an.<br />

Dass er auch vor „eiskalten“ Herausforderungen<br />

nicht zurückschreckt,<br />

stellte er bei der Nominierung zum „Ice<br />

Bucket Wettbewerb“ im August unter<br />

22 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Neues vom Wintertreff l<br />

Aktuell<br />

Beweis. Zusammen mit seinen<br />

Kameraden vom SHERAdigital-Team<br />

goss er sich für den<br />

guten Zweck einen Eimer Eiswasser<br />

über den Kopf. Das nennen<br />

wir vorbildlichen Teamgeist!<br />

Dem Thema Implantatprothetik<br />

nähert sich Dr. Ralf C.<br />

Reinkemeyer aus zahnärztlicher<br />

Sicht. Als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter war er an der<br />

Universitätszahnklinik Bonn in<br />

der Abteilung für Zahnärztliche<br />

Prothetik mit Schwerpunkt<br />

Funktionsdiagnostik tätig. Ihm<br />

liegt vor allem die gute Zusammenarbeit<br />

von Zahnärzten und<br />

Zahntechnikern am Herzen.<br />

Beim ersten Wintertreff begeisterte<br />

Uwe Kremmin <strong>das</strong> Publikum,<br />

deshalb wird er vielleicht<br />

auch dieses Jahr wieder mit<br />

spannenden Ausführungenzum<br />

Thema Marketing dabei sein.<br />

Voneinander lernen<br />

macht Spaß<br />

Bei diesem kompakten Fortbildungsprogramm<br />

haben sich die<br />

Teilnehmer auch ein wenig Zerstreuung<br />

verdient, zum Beispiel<br />

beim Skifahren oder bei der<br />

Hüttengaudi! Denn genau <strong>das</strong><br />

macht den Wintertreff aus – die<br />

Kombination aus Vergnügen<br />

und fachlicher Information. Getreu<br />

dem Motto: Voneinander<br />

lernen macht Spaß!<br />

n<br />

c Anmeldung? Kosten? Hotel?<br />

Alles, was Sie dazu wissen müssen,<br />

erfahren Sie auf den Seiten 8<br />

und 9 in dieser Ausgabe!<br />

Performance pur!<br />

neu<br />

bredent Fräsersets:<br />

wirtschaftlich.effizient.bequem.<br />

Modellherstellung<br />

Set 5-teilig<br />

REF 330 0082 8<br />

Metallbearbeitung<br />

Kronen- und<br />

Brückentechnik<br />

Set 8-teilig<br />

REF 330 0083 3<br />

Modellgusstechnik<br />

Set 8-teilig<br />

REF 330 0083 4<br />

Kunststofftechnik<br />

High Paerformance-<br />

Kunststoffe – BioHPP<br />

Set 7-teilig<br />

REF 330 0083 1<br />

Thermoplastische<br />

Kunststoffe<br />

Zahnmedizinisches Zentrum Berlin: Mitarbeiter werben Mitarbeiter<br />

<strong>Auf</strong> Jobsuche bei YouTube<br />

Das Zahnmedizinische Zentrum Berlin lässt auf YouTube ihre<br />

Mitarbeiter zu Wort kommen. So wird dort auch <strong>das</strong> Berufsbild<br />

des Zahntechnikers präsentiert. Natürlich werden nur die positiven<br />

Seiten des Berufs näher beleuchtet. Wer sich ernsthaft für<br />

eine Lehre im zahntechnischen oder zahnmedizinischen Bereich<br />

interessiert, sollte sich deshalb trotzdem noch näher bei Praktikern<br />

informieren. Aber als erste Informationsquelle eignen sich<br />

derartige Beiträge sehr gut. Ganz nebenbei bietet so ein Internetauftritt<br />

auch die Gelegenheit, <strong>das</strong> Unternehmen positiv zu präsentieren.<br />

Am besten durch sympathische Mitarbeiter – so bekommt<br />

<strong>das</strong> Unternehmen ein Gesicht.<br />

n<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 23<br />

Set 10-teilig<br />

REF 330 0083 0<br />

Silikonbearbeitung<br />

Set 3-teilig<br />

REF 330 0082 9<br />

Prothetik<br />

Set 6-teilig<br />

REF 330 0083 2<br />

bredent GmbH & Co. KG<br />

Weissenhorner Str. 2 · 89250 Senden · Germany<br />

T: (+49) 0 73 09 / 8 72-22 · F: (+49) 0 73 09 / 8 72-24<br />

www.bredent.com · @ info@bredent.com<br />

Zum Prospekt:<br />

„Die Welt der<br />

rotierenden<br />

Instrumente“


Aktuell<br />

l<br />

Lästige Telefonwerber machen munter weiter<br />

Bisher geringer Erfolg des Anti-Abzocke-Gesetzes<br />

Lästige Telefonwerber<br />

machen munter weiter<br />

Unerlaubte Telefonwerbung<br />

ist trotz einer<br />

Gesetzesänderung im<br />

Jahr 2013 immer noch ein<br />

großes Ärgernis. Das<br />

Geschäft mit aggressiven<br />

Verkaufsmaschen lässt<br />

nicht nach. Dies ist <strong>das</strong><br />

Zwischenergebnis einer<br />

im Juli gestarteten<br />

bundesweiten Online-<br />

Umfrage der Verbraucher<br />

zentralen.<br />

Dabei können Verbraucher ihre<br />

Erfahrungen mit belästigenden<br />

Werbeanrufen schildern. Telefonwerbung<br />

ohne vorherige ausdrückliche<br />

Einwilligung des Verbrauchers ist<br />

grundsätzlich rechtswidrig. „Trotzdem<br />

können mündliche Vertragsabschlüsse<br />

während solcher Anrufe rechtlich wirksam<br />

sein“, betont Eva Schönmetzler,<br />

Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale<br />

Bayern. In der Zeit vom 1. Juli bis 30.<br />

September nahmen rund 2.800 Verbraucher<br />

an der Umfrage teil. Etwa 84<br />

Prozent der Befragten gab an, niemals<br />

oder nicht bewusst in einen Werbeanruf<br />

eingewilligt zu haben. Dennoch<br />

wurden sie zu einem Großteil telefonisch<br />

belästigt. Da viele Betroffene die<br />

belästigenden Anrufe nicht melden,<br />

gehen die Verbraucherschützer von<br />

einer weitaus größeren Dunkelziffer<br />

aus. Vor einem Jahr trat <strong>das</strong> Anti-Abzocke-Gesetz<br />

in Kraft. Es sieht einen erhöhten<br />

Bußgeldrahmen vor, um unerlaubte<br />

Anrufe zu ahnden. Außerdem<br />

sind telefonisch angebahnte Verträge<br />

für die Vermittlung von Gewinnspielen<br />

nur noch wirksam, wenn sie in Textform<br />

vom Verbraucher bestätigt werden.<br />

Damit wird es Gewinnspieldiensten<br />

erschwert, Verträge am Telefon<br />

unterzuschieben.<br />

„Unsere Umfrage zeigt jedoch deutlich,<br />

<strong>das</strong>s die Belästigung bei den Telefonanrufen<br />

nicht mehr überwiegend von<br />

Gewinnspielen ausgeht“, so Schönmetzler.<br />

„Vielfach wird auch der Vertrieb von<br />

Produkten der Telefon- oder Internetdienstanbieter,<br />

der Energieversorger,<br />

der Banken, der Versicherungen und der<br />

Zeitschriftenverlage genannt.“ In knapp<br />

30 Prozent der gemeldeten Fälle hatten<br />

die Anrufe finanzielle Folgen. So wurden<br />

zum Beispiel Rechnungen geschickt<br />

oder Geld vom Konto abgebucht. Eine<br />

andere Folge war der Abgleich oder die<br />

Abfrage von persönlichen Daten. Die Erhebung<br />

der Verbraucherzentralen dauert<br />

noch an. Betroffene können weiterhin<br />

bei der Online-Umfrage teilnehmen<br />

und die unerwünschte Belästigung<br />

durch Telefonwerbung melden.<br />

n<br />

Xwww.verbraucherzentrale-bayern.deX<br />

24 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


4. CAMLOG<br />

ZAHNTECHNIK-KONGRESS<br />

FASZINATION IMPLANTATPROTHETIK<br />

25. APRIL 2015, BERLIN<br />

REFERENTEN<br />

ZTM Jan Langner, Schwäbisch Gmünd<br />

ZTM Andreas Kunz, Berlin<br />

ZTM Kurt Reichel, Hermeskeil<br />

ZTM Christian Hannker, Hüde<br />

ZTM Hans-Frieder Eisenmann, Amstetten<br />

Prof. Dr. Sven Reich, Universität Aachen<br />

ZT Martin Steiner, Wimsheim<br />

ZTM Sascha Hein, Bad Wörishofen<br />

DER BESONDERE VORTRAG<br />

Veränderungen als Chance nutzen<br />

und den eigenen Erfolgsweg gehen<br />

Dr. Michael Groß, Olympiasieger<br />

Die FASZINATION IMPLANTATPROTHETIK<br />

kommt nach Berlin in <strong>das</strong> KOSMOS. Hochkarätige<br />

Referenten stellen ihre individuellen Erfolgsmodelle vor.<br />

Seien Sie dabei – wir freuen uns auf Sie!<br />

www.faszination-implantatprothetik.de<br />

MODERATOREN<br />

ZTM Gerhard Neuendorff, Filderstadt<br />

Dr. S. Marcus Beschnidt, Baden-Baden<br />

Weitere Informationen und Anmeldung:<br />

CAMLOG Vertriebs GmbH<br />

Inge Seigerschmidt, Veranstaltungsorganisation<br />

Telefon 07044 9445-603,<br />

E-Mail inge.seigerschmidt@camlog.com<br />

In Kooperation mit:


Aktuell<br />

l<br />

Vom kleinen Mikroskop zum Intraoralscanner<br />

„Herzblut“ präsentiert Medizintechnik früher und heute<br />

Vom kleinen Mikroskop<br />

zum Intraoralscanner<br />

Diese Sonderausstellung dürfte auch<br />

viele Zahntechniker interessieren.<br />

Sie heißt „Herzblut – Geschichte und<br />

Zukunft der Medizintechnik“ und ist<br />

im „Technoseum“ zu sehen, einem<br />

Museum für Technik und Arbeit des<br />

Landes Baden-Württemberg in<br />

Mannheim. Sirona unterstützt dieses<br />

Projekt mit modernen Geräten aus<br />

dem aktuellen Produktportfolio.<br />

d Im Technoseum<br />

ist auch die mo der -<br />

ne Intraoral kamera<br />

CEREC Ominicam<br />

zu sehen<br />

Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums<br />

lassen sich auf einer 900<br />

Quadratmeter großen Ausstellungsfläche<br />

Exponate aus dem klinischen,<br />

ärztlichen<br />

und häuslichen<br />

Bereich der Zeit<br />

von 1750 bis heute<br />

bestaunen und in<br />

ihrer Funktionsweise<br />

erleben – so<br />

auch einige Produkte<br />

von Sirona.<br />

„Wir freuen uns,<br />

<strong>das</strong>s wir dieses<br />

Projekt unterstützen<br />

können, denn<br />

solche kulturellen<br />

Angebote bereichern<br />

unsere Region“,<br />

so Jan Siefert,<br />

Vice President Instruments<br />

Segment<br />

bei Sirona.<br />

„Herzblut“ zeichnet<br />

die Entwicklung<br />

der Medizintechnik<br />

vom 16. Jahrhundert bis heute<br />

nach – angefangen bei historischen<br />

Stethoskopen und einem Amputationsbesteck<br />

aus den 1840er Jahren bis hin<br />

zu modernen Handprothesen und neuen<br />

bildgebenden Verfahren.<br />

Medizin im 19. Jahrhundert bedeutete<br />

noch, mit Petrischalen und unter dem<br />

Mikroskop zu forschen. Heute sind Hightech-Geräte<br />

zur Diagnose und Therapie<br />

von Krankheiten selbstverständlich geworden.<br />

Eine besonders rasante technologische<br />

Entwicklung fand vor allem in<br />

der Zahnmedizin statt: Von der Röntgendiagnostik<br />

über Instrumente sowie Narkose-<br />

und Sterilisationstechniken bis hin<br />

zum digitalen Zahnersatz. Ausgangspunkt<br />

für die digitale Prozesskette bei<br />

restaurativem Zahnersatz ist die digitale<br />

Abformung im Patientenmund. Im Technoseum<br />

wird die moderne Intraoralkamera<br />

CEREC Ominicam gezeigt, die im<br />

Vorjahr mit dem Red Dot Design Award<br />

ausgezeichnet wurde. Die realistische<br />

Farbdarstellung des virtuellen Zahnmodells<br />

in der Software erleichtert zudem<br />

die Vorstellung des Patienten und damit<br />

die Entscheidung für einen Therapievorschlag.<br />

Außerdem wird <strong>das</strong> Kariesdetektionsgerät<br />

SIROInspect ausgestellt. Mit<br />

FACE-Technologie ausgestattet macht es<br />

Karies während der Exkavation einfach<br />

und schnell sichtbar.<br />

Für den Besucher besteht die Möglichkeit,<br />

alle ausgestellten Geräte über<br />

eine spezielle Installation auch live in<br />

Aktion zu erleben: „Unser Konzept<br />

sieht vor, die technisch-naturwissenschaftlichen<br />

Grundlagen mit interaktiven<br />

Experimentier- und Medienstationen<br />

zu vermitteln und erfahrbar zu<br />

machen“, erklärt Projektleiter Dr. Alexander<br />

Sigelen.<br />

Die Ausstellung ist bis Juni 2015 zu sehen.<br />

n<br />

Xwww.sirona.deX<br />

Xwww.technoseum.de/ausstellungen/herzblut/X<br />

26 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


CHARMING - EASY NEM 280<br />

° Niob veredelt ° Niedriges Schmelzintervall 1295 - 1370°C ° Angießen von Abutments möglich<br />

° Geringe Härte nur 280 HV ° Besonders für die Frästechnik geeignet ° Leichte Bearbeitung und Pollitur<br />

° Idealer WAK 14,2 ohne Langzeitabkühlung möglich ° Optimal löt- und laserschweißbar<br />

° 250g 99,90€<br />

1000g 299,90€<br />

ZTM Uwe Hartwigsen, Arnsberg<br />

CHARMING - EASY NEM BONDER<br />

° Optimaler Haftverbund ° Verhindert <strong>das</strong> Durchscheinen der dunklen Metalloxide ° Puffert die WAK<br />

Werte aus ° Warmer Farbton für ästhetische Verblendungen<br />

° 7g 44,90€<br />

° EASY LIQUID One +<br />

250ml 49,90€<br />

1000ml 129,90€<br />

exkl. MwSt. und exkl. Versand<br />

© by Charming Dentalprodukte GmbH ®<br />

C H A R M I N G<br />

Fon 02922 8400 210<br />

Fax 02922 8400 239<br />

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CHARMING - EASY NEM Co Cr Speziallot<br />

° Verblendfähig<br />

° Optimale Fließfähigkeit 1100 - 1150°C<br />

° Homogene Lötergebnisse<br />

° Spannungsfrei<br />

° Zeitersparnis<br />

° Speziallot 29,90 €<br />

Flussmittel 29,90 €<br />

CHARMING - EASY Mod Fräswachs Set<br />

° Schmiert nicht<br />

° Ist nicht brüchig oder spröde<br />

° Hervorragende Schab- und Fräseigenschaften<br />

° Fräswachs Set 14,90 €<br />

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Aktuell von morgen<br />

„Goldener Herbst“ l<br />

Scheidgut-Aktion von Argen<br />

„Goldener Herbst“<br />

Im Herbst fallen nicht nur die Blätter, sondern auch die Preise!<br />

ARGEN Dental läutete den „Goldenen Herbst“ mit seiner<br />

Scheidgut-Aktion ein. Die Aktion startete Anfang September<br />

und läuft noch bis Ende des Jahres.<br />

Das Düsseldorfer Unternehmen<br />

bietet auf alle Einsendungen<br />

von Gussresten, Feilungen,<br />

Gekrätz, Altgold, Kronen<br />

und Brücken eine 50-prozentige<br />

Reduzierung der Analyse- und<br />

Scheidkosten. „Als weltgrößter<br />

Hersteller von Edelmetall-Dentallegierungen<br />

stehen wir für<br />

höchste Qualität und Zuverlässigkeit<br />

bei der Analyse, <strong>Auf</strong>bereitung<br />

und Abrechnung“, betont<br />

Geschäftsführer Hans<br />

Hanssen. „Wir behandeln <strong>das</strong><br />

Scheidgut individuell und mit<br />

größtmöglicher Sorgfalt.“ Jede<br />

einzelne Partie wird dokumentiert,<br />

aufgearbeitet und analysiert.<br />

Die für die Analyse notwendigen<br />

Metallproben werden<br />

über ein Vakuum-Glasröhrchen<br />

an drei verschiedenen Stellen<br />

der flüssigen Schmelze entnommen;<br />

dies stellt die absolute<br />

Homogenität der Metallprobe<br />

sicher. Die ARGEN-Metallurgen<br />

analysieren <strong>das</strong> Edelmetall mit<br />

aufwendiger Technik auf die<br />

Elemente Gold, Platin, Palladium<br />

und Silber.<br />

ARGEN Dental garantiert eine<br />

schnelle und transparente<br />

für heute<br />

Wir machen Design.<br />

Wir machen Einrichtung. Wir machen<br />

Möbel. Wir machen Konzepte.<br />

Wir machen Labor. Wir machen Praxis.<br />

Wir beraten. Wir planen.<br />

Wir bauen. Wir installieren.<br />

Wir machen ihre Einrichtung!<br />

TREVISIO Lupenleuchte<br />

e Refining auf höchstem technischen<br />

Niveau: Feilungsschmelze in den ARGEN<br />

Headquarters im kalifornischen San<br />

Diego, Kalifornien<br />

d <strong>Auf</strong>wendige apparative Ausstattung<br />

für eine genaueste Feilungsanalyse und<br />

-auswertung<br />

Mit hochentwickelter LED-Technik, innovativer<br />

Gestängetechnologie und dem auf Augenabstand<br />

ideal ausgerichteten Sichtfeld steht die<br />

Lupenleuchte TREVISIO für ein Optimum an<br />

Effizienz und Ergonomie am Arbeitsplatz.<br />

Rechnungsabwicklung. Grundsätzlich<br />

wird am Tag der Abrechnung<br />

der Edelmetallpreis entsprechend<br />

dem Second London<br />

Fix zugrunde gelegt. Der ausbezahlte<br />

Betrag kann so vollständig<br />

nachvollzogen werden. Infos<br />

beim ARGEN-Berater oder direkt<br />

bei der Unternehmenszentrale<br />

in Düsseldorf. Sammelboxen<br />

und Tonnen werden kostenlos<br />

gestellt.<br />

n<br />

Xwww.argen.deX<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 29<br />

Arbeitsplatz-Beleuchtung<br />

F1-90/LED<br />

Um unterschiedlichen Sehaufgaben und<br />

Bedürfnissen optimal gerecht zu werden, ist<br />

die Helligkeit der neuen LED-Arbeitsplatz-<br />

Beleuchtung bis auf 10 % der maximalen<br />

Stärke dimmbar.<br />

Freuding Labors GmbH<br />

Labor- und Praxiseinrichtungen<br />

Telefon: +49 (0) 8261 7676-0<br />

mail@freuding.com<br />

www.freuding.com


Aktuell<br />

l<br />

Grüne Liste verfolgt ganzheitlichen Ansatz<br />

VIO-Zertifikat belegt hohe Biokompatibilität<br />

Grüne Liste verfolgt<br />

ganzheitlichen Ansatz<br />

Die Michael Flussfisch<br />

GmbH ist vor allem durch<br />

ihre Angebote im CAD/<br />

CAM-Bereich bekannt<br />

geworden. Dabei setzt<br />

<strong>das</strong> Hamburger<br />

Traditionsunternehmen<br />

schon lange auch in der<br />

analogen Zahntechnik<br />

auf eine umfassende<br />

Produktpalette.<br />

So erhielten die <strong>Auf</strong>brennlegierung<br />

ORANGE BIO-1, die Gusslegierung<br />

YELLOW BIO sowie die Universallegierung<br />

RED SPECIAL PF jetzt<br />

<strong>das</strong> VIO Zertifikat. Das Netzwerk Via<br />

Integra Orale (VIO) verfolgt einen ganzheitlichen<br />

Ansatz in der Zahnmedizin<br />

und –technik, daher müssen die strengen<br />

<strong>Auf</strong>nahmekriterien der VIO Grüne<br />

Liste erfüllt sein, um zertifiziert zu werden.<br />

Alle Behandlungskonzepte und<br />

verwendeten Materialien müssen demnach<br />

höchsten Qualitäts- und Sicherheitsansprüchen<br />

genügen, insbesondere<br />

im Hinblick auf Biokompatibilität und<br />

einer möglichst geringen Gesundheitsbelastung<br />

der Patienten.<br />

Die Prüfung führt der Bereich Zahnärztliche<br />

Werkstoffkunde und Biomaterialforschung<br />

der Charité Berlin durch. So<br />

sind alle VIO-zertifizierten Dentallegierungen<br />

als Medizinprodukt gemäß MDD<br />

93/42 EG zugelassen und gekennzeichnet.<br />

Während in Deutschland und Europa<br />

großzügige Korrosionsraten von bis<br />

zu 200 µg/cm2 in einem Zeitraum von<br />

sieben Tagen erlaubt sind, muss die<br />

e Die drei Flussfisch-Legierungen<br />

ORANGE BIO-1, RED SPECIAL PF und<br />

YELLOW BIO mit dem VIO-Zertifikat<br />

Rate für eine VIO-Zertifizierung unter 10<br />

µg/cm2 liegen. Die Anforderungen der<br />

Norm ISO 22764 werden erfüllt; zusätzlich<br />

enthalten die Legierungen keinen<br />

Kupferanteil und einen Palladiumanteil<br />

von unter 12 at-%.<br />

„Mit unseren VIO-zertifzierten Legierungen<br />

stellen wir unter Beweis, <strong>das</strong>s<br />

wir auch in der herkömmlichen, handwerklichen<br />

Zahntechnik höchste Qualitätsansprüche<br />

erfüllen“, freut sich<br />

Unternehmenschefin Michaela Flussfisch.<br />

Seit 2011 bietet <strong>das</strong> Hamburger<br />

Traditionsunternehmen bundesweit<br />

ein eigenes Sortiment in den Bereichen<br />

Legierungen, Galvanotechnik und Dentaltechnik-Zubehör<br />

an. Ergänzt wird<br />

dieses durch den digitalen CAD/<br />

CAM-Bereich mit Scannern, Intraoralscannern,<br />

Discs, Fräsern, CAD+-<br />

GUSS sowie Lasersintern.<br />

n<br />

30 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


NEU<br />

Einfach<br />

ohne Kompromisse<br />

Die Designphilosophie des ASTRA TECH Implant System TM EV<br />

basiert auf den natürlichen Zähnen und einem positionsspezifischen<br />

Crown-Down-Ansatz, der unterstützt wird durch<br />

ein intuitives chirurgisches Protokoll und einen einfachen<br />

prothetischen Arbeitsablauf.<br />

• Einzigartiges Interface mit One-position-only-Platzierung<br />

für patientenindividuelle ATLANTIS TM CAD/CAM-Abutments<br />

• Selbstpositionierende Abdruckpfosten<br />

• Vielseitige Implantatdesigns<br />

• Flexibles Bohrprotokoll<br />

Die Grundlage dieses Entwicklungsschrittes bleibt der einzigartige<br />

ASTRA TECH Implant System BioManagement Complex TM .<br />

Für mehr Informationen besuchen Sie uns unter:<br />

www.jointheev.de<br />

Auch wenn die Symbole ® oder nicht überall verwendet werden, verzichtet DENTSPLY Implants nicht auf seine Markenrechte. 32670635-DE-1407 © 2014 DENTSPLY IH GmbH. Alle Rechte vorbehalten.<br />

DENTSPLY IH GmbH · Steinzeugstraße 50 · 68239 Mannheim · Telefon 0621 4302-006 · www.dentsplyimplants.de


Menschen<br />

l<br />

Kurz notiert<br />

picodent feiert mit Gästen auf dem Oktoberfest<br />

Von Wipperfürth zum Wiesnzauber<br />

e Dietmar Bosbach, rechtes<br />

Bild in der Mitte, in Feierlaune.<br />

Da zieht dl-Textchefin<br />

Barbara Schuster, linkes Bild,<br />

auch gerne mal ein Dirndl an.<br />

Was wäre <strong>das</strong> Oktoberfest ohne<br />

Preußen? Und noch dazu, wenn<br />

es so nette sind wie die picodent-Chefs<br />

Hermann-Josef Böhlefeld und Dietmar<br />

Bosbach. Alljährlich laden die fröh-<br />

lichen Wipperfürther<br />

– natürlich schick in<br />

der Tracht gewandet<br />

– Laborkunden auf die<br />

Wiesn ein und es geht<br />

immer ganz zünftig zu.<br />

Nach einigen Jahren<br />

Wiesn-Gaudi im Hippodrom<br />

wechselte man<br />

nun ins riesige Löwenbräuzelt.<br />

Apropos Löwen:<br />

Ein Löwen-Fan<br />

wird Dietmar Bosbach<br />

in diesem Leben nicht<br />

mehr. Er hält eisern<br />

zum FC Bayern München.<br />

Bei Schweinsbraten<br />

und einer Mass oder Maß Bier<br />

(immer mit kurzem a aussprechen)<br />

amüsierte sich die picodent-Gesellschaft,<br />

von internationalem Publikum<br />

umgeben, gar trefflich.<br />

n<br />

c Über eine erfolgreiche<br />

Rezertifizierung freuen sich,<br />

von links: Der QM-Beauftragte<br />

des Labors, Uwe<br />

Gischkowski, Geschäftsführer<br />

Carsten Gischkowski<br />

und Auditor Professor<br />

Dr. Rudolf Wagner<br />

Fehlerfreies Audit und erneute Rezertifizierung<br />

Labor Gischkowski<br />

glänzt mit Bestnoten<br />

Mit einem fehlerfreien Audit und<br />

Bestnoten schloss Professor Dr.<br />

Rudolf Wagner <strong>das</strong> Audit bei Gischkowski<br />

Zahntechnik in Bremen ab. Gerade<br />

den Service und Fortbildungsbereich<br />

beurteilte der unabhängige Auditor<br />

mit der Bestnote „Sehr gut“. Die<br />

positiven Auditergebnisse liegen weit<br />

über dem Marktdurchschnitt. Im Fortbildungssektor<br />

wurde besonders die<br />

<strong>Auf</strong>listung, Dokumentation, Ankündigungen,<br />

Umfang und Themenauswahl<br />

gelobt, immer mit dem Fokus der Kundenorientierung.<br />

Das Bremer Labor<br />

freut sich über eine bestätigte<br />

Rezertifizierung nach<br />

DIN ISO EN 13485 und DIN<br />

ISO EN 9001 ohne Abweichungen<br />

mit einer optimalen<br />

Null-Fehlerquote. „Wir<br />

sind sehr stolz über dieses<br />

hervorragende Ergebnis.<br />

Die umfangreiche Rezertifizierung<br />

ist bis Juli<br />

2016 gültig“, bestätigt<br />

Carsten Gischkowski, Geschäftsführer<br />

von Gischkowski<br />

Zahntechnik. n<br />

32 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


„Da wir nur wenig Legierung<br />

verarbeiten, ist Edelmetallfräsen<br />

von C.HAFNER eindeutig<br />

wirtschaftlicher als<br />

Gießen.“<br />

ZTM Jan Rißmann; Rißmann Zahntechnik, Jessen<br />

Jetzt Scanner<br />

konfigurieren!<br />

www.fraesen-in-edelmetall.de<br />

Sie verarbeiten viel, eher wenig oder kaum noch Edelmetall? Ihr<br />

Labor arbeitet erfolgreich im klassischen Gießverfahren? Sie<br />

setzen auf digitale Technologien und einen breiten Werkstoffmix?<br />

Edelmetallfräsen von C.HAFNER – für jedes Labor eine<br />

wirtschaftliche Lösung!<br />

C.HAFNER GmbH + Co. KG<br />

Gold- und Silberscheideanstalt<br />

75173 Pforzheim · Deutschland<br />

Telefon +49 7231 920-0<br />

<strong>dental</strong>@c-hafner.de<br />

www.c-hafner.de


Menschen<br />

l<br />

Kurz notiert<br />

Neues bei Wieland Dental<br />

Claudia Schenkel-Thiel leitet<br />

Vertrieb Deutschland<br />

e Die neue<br />

Vertriebsleiterin<br />

Claudia Schenkel-<br />

Thiel ist gelernte<br />

Zahntechnikerin<br />

Claudia Schenkel-Thiel ist seit September<br />

neue Vertriebsleiterin<br />

Deutschland von Wieland Dental in<br />

Pforzheim. Sie ist Nachfolgerin von<br />

Reiner Thomas, der <strong>das</strong> Unternehmen<br />

verlassen hat.<br />

Die gelernte Zahntechnikerin hat fundierte<br />

Kenntnisse als Handelsvertreterin<br />

und Regionalverkaufsleiterin in der<br />

Dentalbranche. Seit 2012 ist Claudia<br />

Schenkel-Thiel Vertriebs- und Marketingleiterin<br />

der Candulor GmbH und<br />

verantwortlich für die nationalen Aktivitäten.<br />

Neben ihrer Funktion als Vertriebsleiterin<br />

Deutschland bei Wieland<br />

Dental behält sie die Position als Vertriebs-<br />

und Marketingleiterin bei Candulor<br />

bei.<br />

n<br />

In diesem Jahr feiern 40 BEGO-Mitarbeiter Jubiläum<br />

460 Jahre Betriebstreue<br />

Stolze Zahlen: In diesem Jahr feiern<br />

40 BEGO-Mitarbeiter ein rundes<br />

Jubiläum; <strong>das</strong> Unternehmen schaut<br />

gemeinsam mit seinen Jubilaren auf<br />

460 Jahre Firmenzugehörigkeit zurück.<br />

Ingrid Wallor aus dem Bereich Export<br />

ist seit nun 35 Jahren Mitarbeiterin des<br />

Bremer Dentalspezialisten und weist<br />

die längste Firmenzugehörigkeit in diesem<br />

Jahr auf. „Ich freue mich sehr,<br />

<strong>das</strong>s wir so viele erfahrene Mitarbeiter<br />

haben, die seit vielen Jahren zum<br />

Wachstum des Unternehmens beitragen“,<br />

so Christoph Weiss geschäftsführender<br />

Gesellschafter der BEGO<br />

Unternehmensgruppe.<br />

Eine langjährige Unternehmenszugehörigkeit<br />

ehrt die Geschäftsleitung mit<br />

der Übergabe einer Anstecknadel – für<br />

fünf Jahre gibt es die bronzene, für 15<br />

und 25 Jahre eine silberne bzw. eine<br />

goldene Nadel. „Seit Beginn meiner<br />

Tätigkeit bekomme ich für meine Arbeit<br />

große Wertschätzung. Die Entwicklung<br />

des Unternehmens ist beachtlich.<br />

Seit vielen Jahren bin ich Teil<br />

eines tollen Teams, in dem wir uns die<br />

Zufriedenheit unserer Kunden als<br />

oberstes Ziel gesetzt haben“, so Gerhard<br />

Westermann, der den Geräte-Service<br />

der BEGO leitet und im Oktober<br />

ebenfalls sein 35-jähriges Jubiläum<br />

feiert.<br />

Estella Nickel, Assistenz im Vertrieb<br />

International, feierte in diesem Jahr ihr<br />

fünfjähriges Jubiläum. „Ich kann mich<br />

noch sehr genau an meinen ersten Tag<br />

bei der BEGO erinnern, an dem ich hier<br />

meine Ausbildung zur Industriekauffrau<br />

begonnen habe. Mich erwarteten<br />

viele interessante Eindrücke und ein<br />

aufgeschlossenes Team“, so Nickel.<br />

Informationen zur Karriere bei der BE-<br />

GO finden sich unter www.bego.com/<br />

karriere.<br />

n<br />

c An einem Strang ziehen – gemäß<br />

des Firmenmottos „Miteinander<br />

zum Erfolg“<br />

34 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Meister C + in Freiburg l<br />

Ein Lehrgang – zwei Abschlüsse<br />

Meister C + in Freiburg<br />

Die Digitalisierung entwickelt<br />

sich rasant, deshalb müssen<br />

auch die Laborchefs von<br />

morgen mit diesem Fortschritt<br />

mithalten. Die Gewerbe Akademie<br />

Freiburg hat die Zeichen der<br />

Zeit erkannt und integriert ab<br />

sofort ein umfangreiches digitales<br />

Ausbildungsprogramm in<br />

die Meisterausbildung.<br />

Das neue Konzept der Inhalte<br />

gibt den Teilnehmern des Vorbereitungskurses<br />

Teil I (Fachpraxis;<br />

Start am 5. Mai 2015)<br />

und Teil II (Fachtheorie; ab 13.<br />

April 2015) die Chance, zwei<br />

Abschlüsse in nur einem Lehrgang<br />

zu erlangen. Im Meisterkurs<br />

Teil I ist nun die komplette<br />

Ausbildung zur „CAD-/CAM-/<br />

CNC-Fachkraft Digitale Zahntechnik“<br />

eingebunden, wodurch<br />

die Prüfung nach § 42a<br />

HWO zur anerkannten Fachkraft<br />

abgelegt werden kann<br />

(siehe auch unseren Bericht in<br />

dl 7, Seite 94 f.).<br />

Die Gewerbe Akademie Freiburg<br />

bietet alle vier Teile der<br />

Meisterprüfung an. Nach dem<br />

Bestehen der Prüfungen sind<br />

die Absolventen berechtigt,<br />

Lehren & Lernen TRADITION<br />

MEETS<br />

FUTURE<br />

den Titel Meister/in im Zahntechniker-Handwerk<br />

und anerkannte<br />

„CAD-/CAM-/CNC-Fachkraft<br />

Digitale Zahntechnik“ zu<br />

führen. Ein weiteres Plus: Die<br />

Kursteilnehmer wenden ihre<br />

neuen Kenntnisse der Digitalen<br />

Zahntechnik sofort in der Meisterprüfung<br />

an; denn sie haben<br />

die Möglichkeit, im Kompetenzzentrum<br />

Digitale<br />

Zahntechnik<br />

Teile der<br />

Meisterprüfungsarbeit<br />

selbst zu designen<br />

und vor<br />

Ort mit den<br />

vorhandenen<br />

Maschinen zu<br />

fräsen.<br />

Kursleiter Guido<br />

Bader berät<br />

unter der Telefonnummer<br />

(07 61) 1 52 50<br />

- 69 gerne persönlich.<br />

Zudem<br />

bietet der<br />

nächste Infotag<br />

am 22.November<br />

in der<br />

Gewerbe Akademie Freiburg<br />

(Bildungszentrum für Zahntechnik,<br />

Raum Schauinsland<br />

und Labor Raum Z2, Wirthstraße<br />

28 in Freiburg) eine gute Gelegenheit,<br />

sich direkt vor Ort<br />

umfassend zu informieren. n<br />

Xwww.wissen-hoch-drei.deX<br />

Termine der nächsten Infotage:<br />

22. November 2014<br />

17. Januar 2015<br />

7. Februar 2015<br />

Die Infotage starten jeweils<br />

um 10:00 Uhr; Anmeldungen<br />

wären wünschenswert<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 35<br />

CADLOCK ®<br />

Das CAD-CAM Attachment<br />

Das CADLOCK® Attachment<br />

ist die technologische<br />

Weiterentwicklung<br />

des bewährten CENTRA-<br />

LOCK II Attachments für<br />

CAD-CAM Anwendungen.<br />

CADLOCK® ist ein starres,<br />

extracoronales, feinjustierbares<br />

Halteelement für die<br />

Versorgung mit Freiend- und<br />

Schaltprothesen.<br />

Die Matrize ist aus Reintitan<br />

und für die Klebe- und Laserverbindungstechnik<br />

konzipiert.<br />

Die Patrize besteht aus rückstandslos<br />

verbrennbarem Kunststoff und bietet vielfältige<br />

Möglichkeiten der Verarbeitung. Ein<br />

STL-Datensatz steht auf unserer Homepage<br />

kostenlos zur Verfügung.<br />

Seit 2008 sind Attachments<br />

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Events<br />

l<br />

Maximale Freiheit<br />

Trocken und nass: Fünfachsige Laboreinheit inLab MC X5<br />

Maximale Freiheit<br />

Inhouse Fertigung wird<br />

immer beliebter, doch die<br />

Entscheidung für eine<br />

Fräsmaschine fällt ob der<br />

großen Produktvielfalt<br />

nicht immer leicht. Die<br />

Laboreinheit inLab MC X5<br />

ist neu auf dem<br />

Dentalmarkt und verspricht<br />

einige Vorzüge.<br />

Doch wie schlägt sie sich<br />

im Praxischeck? Das<br />

Labor Cera-Technik durfte<br />

sie vorab testen. Tanja<br />

Kempf von der dl-Redaktion<br />

war dabei.<br />

c Die speziell für die<br />

Anforderungen zahntechnischer<br />

Labors entwickelte<br />

Fräs- und Schleifeinheit<br />

komplettiert die Sirona<br />

Produktfamilie<br />

Ein sonniger Nachmittag mitten in<br />

München: In unmittelbarer Nähe<br />

der Theresienwiese, wo gerade<br />

<strong>das</strong> berühmte Oktoberfest stattfindet,<br />

ist <strong>das</strong> Labor Cera-Technik. Dort erwartete<br />

mich eine besondere Form der Produktpräsentation<br />

– es geht um die neue<br />

Fräsmaschine inLab MC X5 von Sirona.<br />

Hans-Georg Bauer, Director Marketing<br />

Lab Products & Digital Impression bei<br />

Sirona, lüftet erst jetzt <strong>das</strong> bislang gut<br />

gehütete Geheimnis um <strong>das</strong> neue Produkt.<br />

Er erklärt, Sirona habe während<br />

der letzten Jahre bewusst keine neue<br />

Fräsmaschine auf den Markt gebracht.<br />

Die neue inLab MC X5 sei speziell für<br />

Dental<strong>labor</strong>s entwickelt worden – <strong>das</strong><br />

ist durchaus eine Besonderheit. Da die<br />

Fräseinheiten meist zunächst für den<br />

Maschinenbau konstruiert waren und<br />

man sie dann an die Laborverhältnisse<br />

angepasst hat, habe es immer Defizite<br />

gegeben. Nicht alle Bedürfnisse wären<br />

abgedeckt gewesen. Bei Sirona wollte<br />

man nun erfahren, was für den Einsatz<br />

im Zahntechnik-Alltag fehle. Man habe<br />

deshalb mit Laborchefs gesprochen<br />

und daraufhin die neue Maschine exakt<br />

auf die zahntechnischen Anforderungen<br />

abgestimmt.<br />

Der Praxischeck<br />

Die Cera Technik wagte <strong>das</strong> Experiment<br />

und testete die neue fünfachsige<br />

Laboreinheit inLab MC X5 unter Alltagsbedingungen.<br />

Bei der Führung<br />

durch den Münchner Betrieb wurde<br />

schnell klar: Hier gibt es deutliche Unterschiede<br />

zu konventionellen zahntechnischen<br />

Labors. Das Hauptaugenmerk<br />

liegt hier auf dem digitalen Workflow.<br />

In einem Raum befanden sich<br />

mehrere PCs und der Laborscanner<br />

inEos X5. Der nächste Raum sorgte für<br />

Erstaunen: Im „Herz“ des Labors gibt<br />

es ein offenes Regalsystem zur <strong>Auf</strong>bewahrung<br />

der Materialien und eine wahre<br />

„Fräsmaschinen-Flotte“. Zu den<br />

kleinen Fertigungsmaschinen inLab<br />

MC XL gesellt sich nun der „große Bruder“,<br />

die Laboreinheit inLab MC X5.<br />

Die Entwickler haben dabei auch an<br />

den Arbeitsalltag gedacht; es gibt nur<br />

wenig Kanten im Inneren des Geräts,<br />

so kann sie leicht gereinigt werden. Absaugung<br />

und Spülung sind besonders<br />

leistungsstark, damit keine Stäube des<br />

vorherigen Materials zurückbleiben,<br />

wenn verschiedene Materialien verarbeitet<br />

werden. Die Laboreinheit ist<br />

durch die funktionelle Innenraumkonstruktion<br />

gut zugänglich für Wartung und<br />

Pflege und lässt sich durch <strong>das</strong> speziell<br />

entwickelte „Easy-Clean-Concept“<br />

schnell und einfach reinigen. Diplom-Ingenieur<br />

Peter Fornoff, Director<br />

of R&D Hardware im CAD/CAM Bereich,<br />

wies auch auf <strong>das</strong> funktionelle<br />

und formschöne Design hin. Die Sirona<br />

Produkte gewinnen regelmäßig Preise<br />

für ihr edles Design, daher hofft er<br />

auch diesmal wieder auf eine Auszeichnung.<br />

Er erklärte anschaulich,<br />

was es mit der Fünf-Achs Kinematik auf<br />

sich hat. Es gebe zwei rotatorische<br />

Achsen, A(+/– 30 °) und B (360°) und<br />

drei translatorische Achsen X, Y und Z.<br />

So könnten auch steile Anstellwinkel<br />

gefräst und Ronden mit einem Durchmesser<br />

von 98,5 mm und einer Rondenhöhe<br />

von bis zu 30 mm verarbeitet<br />

36 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


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Events<br />

l<br />

Maximale Freiheit<br />

verrät: „Man muss die Zahnärzte ein<br />

wenig an die Hand nehmen. Wenn sie<br />

sich neu für uns entscheiden, wollen<br />

sie oftmals noch konventionelle Gipsmodelle<br />

einsetzen. Deshalb haben wir<br />

noch einen Gipsraum. Aber nach einer<br />

Weile bauen die Zahnärzte meist ihre<br />

Berührungsängste ab und lassen<br />

sich von den Vorzügen des Intraoralscannens<br />

überzeugen. Wir setzen<br />

auf Schnelligkeit, <strong>das</strong> ist unser besonderer<br />

Service.“<br />

Um <strong>das</strong> Potential des volldigitalen Prozesses<br />

auszuschöpfen, bietet die Cera-Technik<br />

ihren Kunden im Großraum<br />

München einen besonderen Service für<br />

Inlays, Teilkronen und Kronen an: Dank<br />

des digitalen Workflows ohne physisches<br />

Modell liefert <strong>das</strong> Dental<strong>labor</strong> die<br />

fertige Restauration innerhalb einer<br />

Stunde in die Praxis. Damit können<br />

Zahnärzte ihren Patienten eine vollständige<br />

Versorgung in nur einer Sitzung<br />

anbieten. Bastian Heinloth erläutert <strong>das</strong><br />

Geschäftsmodell: „Im Münchner Innenraum<br />

liefern wir eine Krone in nur 60<br />

Minuten direkt an den Behandlungsstuhl.<br />

Die Zahnärzte haben den Vorteil,<br />

<strong>das</strong>s sie sich so weitere Termine sparen<br />

können und trotzdem nicht auf <strong>labor</strong>gefertigten<br />

Zahnersatz aus Meisterhand<br />

verzichten müssen.“<br />

Das nötige Wissen zur Handhabung<br />

der digitalen Abformung und des weiteren<br />

Workflows der CAD/CAM-Fertie<br />

Fröhliche Mienen, von<br />

links: Peter Fornoff, Hans-<br />

Georg Bauer und Bastian<br />

Heinloth<br />

c Peter Fornoff erläutert<br />

die verschiedenen Achsen<br />

werden. Besonders angenehm sei die<br />

intuitive Bedienbarkeit des Gerätes<br />

über Tablets mit Android oder iOS-Betriebssystem.<br />

Nach der theoretischen<br />

Präsentation erhielten wir eine praktische<br />

Demonstration der Schnelligkeit<br />

und der Präzision des Geräts. Dank<br />

eines Sichtfensters an der Laboreinheit<br />

konnten wir die Fertigung einer<br />

Restauration live verfolgen und anschließend<br />

die Passung auf dem Gipsmodell<br />

kontrollieren. In einem stylish<br />

eingerichteten Raum werden die Restaurationen<br />

dann noch veredelt. Dieser<br />

Raum dient zudem zur Farbbestimmung.<br />

Zahntechniker Bastian<br />

Heinloth, Geschäftsführer bei Cera-Technik,<br />

meinte stolz: „Zur Farbnahme<br />

kommen die Patienten meist<br />

zu uns; bei uns sind die Lichtverhältnisse<br />

optimiert, und wir haben einen<br />

schönen Raum, in dem sich die Patienten<br />

wohl fühlen.“<br />

Cera-Technik hat sich auf die volldigitale<br />

Herstellung von keramischem<br />

Zahn ersatz spezialisiert. Bereits 2003<br />

begann Zahntechnikermeister Franz<br />

Heinloth mit dem inLab-System von<br />

Sirona zu arbeiten. Daraus entstand<br />

ein neues Geschäftsmodell: Cera-<br />

Technik ermöglicht Partnerzahnärzten<br />

einen einfachen Zugang zur intraoralen<br />

Abformung und schult die Behandler<br />

im Umgang mit den neuen<br />

Geräten. Von diesen Partner-Zahnärzten<br />

erhält Cera-Technik <strong>Auf</strong>träge und<br />

Modelle online über <strong>das</strong> Internetportal<br />

Sirona Connect. Bastian Heinloth<br />

38 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


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Events<br />

l<br />

Maximale Freiheit<br />

c Bastian Heinloth in<br />

seinem Element: Eine<br />

Fertigungsmaschine reiht<br />

sich an die andere …<br />

e Ordnung muss sein:<br />

So verliert man nicht den<br />

Überblick bei den vielen<br />

verschiedenen Materialien<br />

gung vermitteln die zwei Geschäftsführer<br />

sowie Sirona-zertifizierte Trainer<br />

bei Schulungen in der eigenen CAD/<br />

CAM-Akademie. Bastian Heinloth steht<br />

voll und ganz hinter dem Konzept des<br />

Betriebs. Sein Erfolgsrezept lautet:<br />

modernste Technik kombiniert mit<br />

handwerklichem Know-how. Er rät:<br />

„Statt Preise senken, lieber mehr Service<br />

anbieten, durch den die Kunden<br />

bereit sind, vernünftige Preise zu bezahlen,<br />

damit sich die Preisspirale<br />

nicht weiter nach unten dreht.“ Seine<br />

Begeisterung für die digitale Technik<br />

und vor allem für seinen „Neuzugang“<br />

ist deutlich spürbar.<br />

Das Produkt<br />

inLab MC X5 ist eine CAD/CAM-Schleifund<br />

Fräseinheit von Sirona für zahntechnische<br />

Labors zur Nass- und Trockenbearbeitung<br />

von verschiedenen<br />

Materialen. Sie<br />

bietet die größte<br />

Materialauswahl,<br />

ist offen für alle<br />

Restaurationsdaten<br />

und verschafft<br />

dem Zahntechniker<br />

die größtmögliche<br />

Flexibilität<br />

im gesamten Herstellungsprozess.<br />

Die inLab MC X5<br />

ermöglicht 5-Achs-<br />

Fräsen und Schleifen;<br />

trocken und<br />

nass in einem Gerät.<br />

Sowohl zwischen<br />

verschiedenen<br />

Materialien als<br />

auch zwischen Nass- und Trockenbearbeitung<br />

kann zügig gewechselt werden.<br />

Erstmalig wird ein automatischer Wechsel<br />

von Trocken- auf Nassfertigung während<br />

einer Werkstückbearbeitung möglich.<br />

Über die Rondenverwaltung sowie<br />

umfangreiche Nesting-Funktionen sichert<br />

sich der Anwender eine effiziente<br />

Materialausnutzung. Der Multiblockhalter<br />

kann mit bis zu sechs unterschiedlichen<br />

Materialblöcken gleichzeitig bestückt<br />

werden. Als universelle Laboreinheit<br />

eignet sie sich sowohl für<br />

Ronden als auch für Blöcke und ist für<br />

die Verarbeitung von Zirkonoxid, Kunststoff,<br />

Komposit, Wachs, Glaskeramik,<br />

Hybridkeramik und Metall ausgelegt.<br />

Als Werkzeuge werden Hartmetallfräser<br />

und Diamantschleifer eingesetzt. Zu<br />

den Materialpartnern zählen unter anderem:<br />

VITA Zahnfabrik, Ivoclar Vivadent,<br />

Dentsply, Merz Dental, 3M ESPE<br />

und GC.<br />

Zahntechniker erwarten bei der Wahl<br />

von Fertigungsprozessen und Materialien<br />

größtmögliche Unabhängigkeit.<br />

Diese Anforderungen werden bei der<br />

ersten offenen Fertigungseinheit von<br />

Sirona erfüllt. Sie trägt der Vielfalt bei<br />

den CAD/CAM Ausstattungen der Labors<br />

Rechnung: ob für Anwender mit<br />

Scanner und Software von Sirona oder<br />

mit Komponenten anderer Hersteller,<br />

die STL-Restaurationsdaten lassen<br />

sich einfach und schnell importieren.<br />

„Wir zwingen den Kunden zu nichts –<br />

maximale Freiheit! Keine Restriktion,<br />

keine Gängelei!“, verspricht Georg<br />

Bauer „Aber natürlich wäre es mir am<br />

40 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


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Events<br />

l<br />

Maximale Freiheit<br />

liebsten, wenn die Kunden alle Geräte<br />

bei Sirona kaufen würden.“, ergänzt er<br />

augenzwinkernd. Ein weiterer Vorteil:<br />

Es fallen keine zusätzlichen Dongle-Gebühren<br />

an. Die Einheit wird zusammen<br />

mit einem eigenen inLab CAM<br />

Software Modul geliefert. Georg Bauer<br />

beteuert: „ Es gibt keine versteckten<br />

Kosten, keine Jahreslizenzen mit Ablaufdatum,<br />

keinen Updatezwang.“<br />

e Bastian Heinloth scherzt: „Während der Wiesn fertigen wir mehr<br />

Frontzahn r estaurationen als sonst. Das hat meist nichts mit tätlichen<br />

Auseinander setzungen zu tun, sondern mit dem stürmischen <strong>Auf</strong>einanderprallen<br />

von Zähnen und Bierkrug.“<br />

Das Unternehmen<br />

Sirona entwickelt und produziert <strong>das</strong><br />

komplette Spektrum an <strong>dental</strong>en Ausstattungsgütern,<br />

darunter CAD/CAM-<br />

Systeme für computergestützte Keramikrestaurationen<br />

in Labor (inLab) und<br />

Praxis (CEREC), digitale Bildgebende<br />

Systeme für Intraoral- und Panorama-Röntgen<br />

sowie Volumentomographie<br />

(3D), Behandlungseinheiten, Instrumente<br />

und Hygienegeräte. Georg<br />

Bauer räumt ein: „Bei manchen Zahntechnikern<br />

war Sirona bisher nicht sehr<br />

beliebt, da sie glaubten, Cerec nehme<br />

ihnen Arbeit weg! Dabei bietet Cerec<br />

auch für den Techniker Vorteile: Der<br />

Zahnarzt akzeptiert Cerec bereits, die<br />

Kundenakzeptanz für Sirona Produkte<br />

ist somit schon da und man muss keine<br />

weitere Überzeugungsarbeit leisten. Mit<br />

diesem neuen Produkt ist Sirona nun<br />

endlich vollends in der Zahntechnik angekommen.“<br />

Dipl.-Ing. Peter Fornoff bekräftigt:<br />

„Wir schaffen viele Arbeitsplätze.<br />

Bei uns wird alles in Deutschland<br />

produziert. In diesem Produkt stecken<br />

mehrere Jahre intensiver Entwicklungsarbeit.<br />

Bei uns arbeiten zahlreiche Ingenieure,<br />

aber wir beschäftigen<br />

auch viele Mitarbeiter<br />

im Softwarebereich oder in<br />

der Produktion. Wir investieren<br />

hohe Summen in ihre<br />

Aus- und Weiterbildung.“<br />

Weltweit beschäftigt <strong>das</strong><br />

Unternehmen rund 3.200<br />

Mitarbeiter an 28 Standorten<br />

und vermarktet seine<br />

Produkte in über 135 Staaten<br />

auf allen Kontinenten.<br />

Das Unternehmen ging<br />

1997 aus der Medizintechniksparte<br />

des Siemens-<br />

Konzerns hervor. Sirona<br />

entwickelt und produziert<br />

den Großteil seiner Produkte<br />

in Bensheim,<br />

Deutschland, dem weltweit<br />

größten Entwicklungs-<br />

und Produktionsstandort<br />

der Dentalindustrie.<br />

Das Unternehmen<br />

beschäftigt mehr als 290<br />

Ingenieure und Wissenschaftler<br />

und hat in den<br />

letzten acht Jahren insgesamt<br />

mehr als 350 Millionen<br />

US-Dollar für Forschung und Entwicklung<br />

ausgegeben. Bastian Heinloth<br />

abschließend: „Man muss keine Angst<br />

vor der Digitalisierung haben, sie<br />

schafft auch neue Betätigungsfelder<br />

bzw. verlagert den Schwerpunkt der<br />

bisherigen, ähnlich wie bei dem Berufsbild<br />

des Mechanikers und dem neuen<br />

Berufsbild des Mechatronikers. Wir stehen<br />

schon in Gesprächen mit den zuständigen<br />

Stellen, denn wir planen eine<br />

spezielle CAD/CAM Ausbildung anzubieten.<br />

Hier gibt es noch zu wenige Angebote!<br />

Ich halte es auch für schwierig,<br />

wenn man den Meistertitel in Deutschland<br />

hochhalten will und in dieser Richtung<br />

keine vertieften Kenntnisse fordert,<br />

denn CAD/CAM ist nicht nur die<br />

Zukunft, sondern schon Realität.“ n<br />

42 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


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Dentale Gipfelstürmer versetzen Berge … l<br />

Events<br />

Mit Klasse 4 auf die Zugspitze<br />

Dentale Gipfelstürmer versetzen Berge …<br />

Der Berg ruft! Zum<br />

zehnjährigen Jubiläum<br />

des Events „Rocky<br />

Mountain“ kehrt Klasse 4<br />

<strong>dental</strong> zur Zugspitze zurück.<br />

Die Zugspitze ist mit<br />

2962 Metern der höchste<br />

Berg Deutschlands und<br />

des Wettersteingebirges<br />

in den Ostalpen.<br />

Klasse 4 bietet neben<br />

erstklassigen Referenten<br />

wie Reinhold Messner<br />

und Ztm. Stefan Picha einen<br />

außergewöhnlichen<br />

Tagesausflug in malerischem Ambiente.<br />

Der Event findet am 16. Januar 2015 in<br />

der Panoramahalle und dem „Sonn Alpin“<br />

auf der Zugspitze statt. Reinhold<br />

Messner beging erst kürzlich selbst ein<br />

besonderes Jubiläum, nämlich seinen<br />

70. Geburtstag. Seine Leistungen als Extremsportler<br />

lassen staunen: Er bestieg<br />

alle 14 Achttausender, durchquerte die<br />

Antarktis, die Wüsten Gobi und Takla<br />

Makan. Aber Reinhold Messner ist nicht<br />

nur als Grenzgänger und Bergsteiger<br />

weltberühmt; auch als Autor von beinahe<br />

50 Büchern machte er immer wieder<br />

von sich reden. Nicht zuletzt, weil er entgegen<br />

dem allgemeinen Trend den<br />

selbstauferlegten Verzicht auf moderne<br />

Technologie und die Rückbesinnung auf<br />

die eigenen Fähigkeiten propagiert.<br />

Reinhold Messner spricht deshalb in seinem<br />

Vortrag „Berge versetzen“ über die<br />

Kraft des Geistes und überträgt dabei<br />

<strong>das</strong> Bezwingen von hohen Berggipfeln<br />

auf <strong>das</strong> Erreichen von Unternehmenszielen.<br />

Der Vortrag des fränkischen Zahntechnikermeisters<br />

Stefan Picha befasst sich<br />

mit der Vorplanung und der Umsetzung<br />

von Implantatarbeiten. Er zieht Parallelen<br />

zwischen dem Bergsteigen und der<br />

Zahntechnik. Neben spannenden Referaten<br />

dürfen <strong>das</strong> leibliche Wohl und geselliges<br />

Beisammensein natürlich auch<br />

nicht zu kurz kommen. Daher stärken<br />

sich die Teilnehmer bei einem bayerischen<br />

Drei-Gänge-Menü für den Rückweg<br />

mit der Zahnradbahn und haben<br />

anschließend Gelegenheit, den Abend<br />

an der Bar des Hauses Hammersbach<br />

gemütlich ausklingen zu lassen. n<br />

Xwww.klasse4.deX<br />

LABORDOPING<br />

Das<br />

Richtige tun, um die Zukunft zu meistern.<br />

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über 100 Jahren Erfahrung für Ihr Labor:<br />

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www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 45


Events<br />

l<br />

Kronen, Kiefergelenke und Kunst<br />

e Das Bonner<br />

Kunstmuseum bot ein<br />

besonderes Ambiente<br />

Candulor Prothetik Night in Bonn<br />

Kronen, Kiefergelenke<br />

und Kunst<br />

Viel Stoff zum Nachdenken<br />

und für nachhaltige<br />

Betrachtungen<br />

bot die Candulor<br />

Prothetik Night. Sie fand<br />

Ende September im<br />

Kunstmuseum Bonn<br />

statt. Karl­Heinz Georgi<br />

war dabei und berichtet.<br />

Der Veranstaltungsort ist eine der<br />

exklusivsten Adressen für Gegenwartskunst<br />

überhaupt. Mittags<br />

war Gelegenheit, sich einer geführten<br />

Tour anzuschließen oder nach<br />

eigenem Gusto die aktuelle Ausstellung<br />

mit Werken von August Macke<br />

und Franz Marc zu erkunden. Um 16<br />

Uhr wurde es dann offiziell: Candulor-Geschäftsführer<br />

Michael Hammer<br />

eröffnete <strong>das</strong> Programm und übergab<br />

<strong>das</strong> Zepter über <strong>das</strong> straffe Zeitmanagement<br />

an Dr. Felix Blankenstein,<br />

Oberarzt an der Berliner Charité. Der<br />

erste Referent, Professor Dr. Ulrich<br />

Lotzmann, hatte sich <strong>das</strong> Thema Kiefergelenk<br />

ausgesucht. Natürlich, so<br />

sein Credo, sei es hilfreich, wenn der<br />

Techniker über den Tellerrand blicke<br />

und Hintergrundwissen über Kiefergelenksknacken<br />

besitze. Der Wissenschaftler<br />

zeigte diverse Filme von präparierten<br />

Kiefergelenken – gesunde<br />

und geschädigte –, um zu zeigen, wie<br />

Knackgeräusche entstehen und welche<br />

Spuren sich gegebenenfalls an den<br />

Zähnen der Patienten zeigen, die auf<br />

entsprechende Vorgänge hinweisen.<br />

Dann wurde es spannend: Im Vortrag<br />

von Dr. Daniel Hellmann ging es um die<br />

Definition der Zentrik. Der quirlige<br />

Zahnmediziner sprach über klassische<br />

und moderne Ansätze zum Registrieren<br />

derselben und präsentierte Techniken,<br />

die alle erfolgreich angewendet<br />

werden. Er stellte klar, <strong>das</strong>s keine den<br />

anderen generell überlegen sei. Somit<br />

bleibe die Bestimmung der Zentrik eines<br />

der meist diskutierten Gebiete in<br />

der Zahnheilkunde. Kritisch setzte er<br />

sich auch mit dem angepriesenen „Königsweg“<br />

der Kieferrelationsbestimmung,<br />

dem DIR-System, auseinander.<br />

Er zeigte Studienergebnisse der Universität<br />

Bonn, nach denen sich die<br />

DIR-Position von denen herkömm -<br />

licher Stützstiftregistrate klinisch nicht<br />

signifikant unterscheide. Der Nutzen<br />

46 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


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Universelle Einschicht-Metallkeramik<br />

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mit nur einer Masse ein so<br />

hervorragendes Ergebnis<br />

zu generieren.<br />

Noch nie war die One-Bake-<br />

Technik so rationell und sicher.<br />

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Dentalstudio Sankt Augustin GmbH)<br />

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Events<br />

l<br />

Kronen, Kiefergelenke und Kunst<br />

c Das Referententeam<br />

e Diskussionen im Foyer<br />

der kostspieligen und zeitaufwendigen<br />

Methode sei deshalb im Einzelfall sehr<br />

genau zu prüfen. Anhand aktueller Studienergebnisse<br />

skizzierte er den Stellenwert<br />

der diversen Sensorsysteme<br />

des Kauapparates und stellte fest,<br />

<strong>das</strong>s die Okklusion im Zentrum der motorischen<br />

Steuerung steht und nicht<br />

die Funktion der Kiefergelenke.<br />

Patientenbezogene<br />

Arbeitsweise<br />

Kommunikation mit dem Patienten und<br />

keine einseitige Beratung. Das ist die<br />

Arbeitsphilosophie von Annette von<br />

Hajmasy. Nur ein Patient, der sich verstanden<br />

fühlt, wird auch die für ihn<br />

angefertigte Arbeit würdigen und zufrieden<br />

nach Hause gehen. Ein kompletter<br />

Fotostatus und ein Mock-up ist<br />

für die Zahntechnikermeisterin Standard<br />

in jedem Fall. Sie berichtete aus<br />

einem reichen Erfahrungsschatz im<br />

Umgang mit Kunststoffen verschiedenster<br />

Couleur und Entwicklungsstufen.<br />

Anhand mehrerer Fälle berichtete<br />

sie über die Vorteile temporärer Versorgungen<br />

mit Veneers und Table-Top-Kronen,<br />

die auch über einen<br />

längeren Zeitraum stabil im Mund bleiben<br />

können, um Fälle zu stabilisieren<br />

oder Zeiträume bis zur endgültigen<br />

Versorgung zu überbrücken.<br />

Das Team Carsten Fischer und Dr. Peter<br />

Gehrke knüpfte nahtlos an diese<br />

patientenbezogene Arbeitsweise an.<br />

Beide stellten ihre <strong>Auf</strong>fassung von<br />

größtmöglicher Ästhetik bei unbedingter<br />

Funktion vor und demonstrierten,<br />

wie sie dies bei immer neuen Versorgungskonzepten<br />

realisiert haben. Von<br />

der Implantatversorgung unter Verwendung<br />

von Locatorbauteilen über<br />

Teleskopversorgungen in Zirkon nach<br />

dem Konzept von Professor Weigel bis<br />

hin zu aktuellen High-end-Arbeiten mit<br />

Digital- und Frästechnik. Sie erklärten,<br />

<strong>das</strong>s zu einer ausgefeilten Arbeitstechnik<br />

eine ebenso gute Informationsstrategie<br />

für die Patienten gehört.<br />

Ein toller Abschluss war der Vortrag von<br />

Dr. Patrick Meyenberger aus der<br />

Schweiz über den Einsatz von Hypnose<br />

in der zahnärztlichen Praxis – nicht neu,<br />

aber noch viel zu selten angewendet.<br />

Nach einer eingehenden Schilderung,<br />

wie – und wie unterschiedlich – Hypnose<br />

wirkt, animierte er die Teilnehmer zu<br />

einer kleinen Übung. Mit einer Teilnehmerin,<br />

die offensichtlich sehr auf die<br />

Übung reagiert hatte, demonstrierte er,<br />

wie sich Hypnose zur Schmerzausschaltung<br />

eignet, was trotz der für die Dame<br />

ungewohnten Situation auf der Bühne<br />

hervorragend gelang.<br />

Dieser und alle anderen Vorträge boten<br />

reichlich Gesprächsstoff für die<br />

Teilnehmer. Beim Buffet diskutierte<br />

man angeregt viele Aspekte untereinander<br />

oder zusammen mit den Referenten.<br />

Fazit: Eine rundum gelungene<br />

After-Work-Veranstaltung!<br />

n<br />

48 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


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größten Materialauswahl und mit der Möglichkeit zur Nass- und Trockenbearbeitung<br />

von Blöcken und Ronden – so gibt es für Ihre Fertigung keine<br />

Einschrän kungen mehr. Es wird ein guter Tag. Mit Sirona.<br />

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Events<br />

l<br />

„Seien Sie alles, außer gewöhnlich!“<br />

Impulse und Inspirationen beim Vita­Exklusivseminar<br />

„Seien Sie alles,<br />

außer gewöhnlich!“<br />

In schwindelnde Höhen lockte die Vita Zahnfabrik die<br />

Teilnehmer ihres Exklusivseminars: <strong>Auf</strong> der 27. Etage<br />

des Triangle­Turms in Köln gab es unter dem Motto<br />

„Prepare your challenge“ praxisnahe Impulse für Zahntechniker<br />

in Zeiten des Wandels.<br />

f Svenja Herrguth und<br />

Kay Wolter moderierten<br />

<strong>das</strong> Programm<br />

e Daniela Kusner begrüßte die<br />

Teilnehmer<br />

Daniela Kusner, Verkaufsleitung<br />

Deutschland/Österreich bei Vita,<br />

begrüßte die Gäste, Svenja<br />

Herrguth, selbst Zahntechnikerin und<br />

Key Account Managerin Labor, moderierte<br />

die Veranstaltung. Ihr Vortrag<br />

„Zahntechnik im 21. Jahrhundert: Wohin<br />

geht die Reise und wer ist dabei?“<br />

war eine ideale Einstimmung auf <strong>das</strong><br />

Thema. Zt. Kay Wolter, Key Account<br />

Manager CAD/CAM ZT, analysierte unter<br />

dem spannenden Titel „Schwarmintelligenz<br />

versus Einzelinteressen“ die<br />

Situation im „Haifischbecken CAD/<br />

CAM“. Weitere Impulsgeber waren die<br />

Business-Querdenkerin und Bestsellerautorin<br />

Anja Förster, der Geschäftsbereichsleiter/Principle<br />

Dr. Roman<br />

Hipp von Porsche Consulting und Ztm.<br />

Ralph Riquier (r2<strong>dental</strong>).<br />

„Richtige Prioritäten setzen“<br />

Anja Förster sprach aus, was Zahntechnikern<br />

auf dem Herzen liegt: „Wir befinden<br />

uns in extrem wettbewerbsintensiven<br />

Zeiten. Politische Protektion wird<br />

niemals von Dauer sein. Sie können sich<br />

nur auf eine Institution verlassen – Sie<br />

selbst!“ Ihre handfesten Tipps: Nutzen<br />

Sie Ihr volles Potenzial an Intelligenz,<br />

Fleiß, Sorgfalt, Zuverlässigkeit, Initiative,<br />

Kreativität und Leidenschaft. Hinterfragen<br />

Sie Überzeugungen und Dogmen,<br />

um intellektuelle Zwangsjacken<br />

für Eigeninitiative zu vermeiden. Experimentieren<br />

Sie – öfter, schneller und<br />

intensiver. Schauen Sie über den Tellerrand<br />

– nicht bloß auf brancheninterne<br />

Trends und den Wettbewerb. Umgeben<br />

Sie sich mit Andersdenkenden statt homosoziale<br />

Reproduktion zu pflegen.<br />

Setzen Sie die richtigen Prioritäten –<br />

<strong>das</strong> Tagesgeschäft zu managen ist eine<br />

Sache, Vergangenes selektiv zu vergessen<br />

und Zukunft aktiv zu gestalten darf<br />

nicht zu kurz kommen. <strong>Auf</strong> eine griffi -<br />

ge, kurze Formel gebracht, lautet Anja<br />

Försters Appell an die Labors: „Seien<br />

Sie alles, außer gewöhnlich.“<br />

50 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


„Seien Sie alles, außer gewöhnlich!“ l<br />

Events<br />

Operative Exzellenz<br />

Wie sich die Organisation des<br />

Tagesgeschäfts effektiv optimieren<br />

lässt, erläuterte Dr. Roman<br />

Hipp. Das Stichwort lautet<br />

hier operative Exzellenz, die als<br />

der Wille und die Fähigkeit einer<br />

Organisation und ihrer Mitarbeiter<br />

umschrieben wurde, immer<br />

wieder auf den Punkt genau<br />

Spitzenleistungen zu erbringen.<br />

Der Schlüssel dafür liegt in der<br />

e Anja Förster, Business­<br />

Querdenkerin und Bestsellerautorin,<br />

zeigt, wo’s lang geht<br />

Priorität auf interne Optimierung,<br />

der Fokussierung auf<br />

Kernkompetenzen, dem Lernen<br />

von anderen Industrien, durchdachter<br />

Digitalisierung und<br />

Steigerung der Wertschöpfung.<br />

Total digital<br />

Speziell dem Punkt Digitalisierung<br />

widmete sich Ztm. Ralph<br />

Riquier. Er erklärte verschiedene<br />

Scanverfahren wie Streifenprojektion<br />

und Konoskopie,<br />

erläuterte die Unterschiede<br />

zwischen den 3D-Messtechniken<br />

der koaxialen Antastung<br />

sowie der Triangulation und<br />

führte den Teilnehmern die<br />

Problematik von Schnittstellen<br />

und Matching vor Augen.<br />

Glückliche Gewinner<br />

Die angeregte Diskussionsrunde<br />

der Teilnehmer mit dem Referententeam<br />

setzte sich in der<br />

Hausbrauerei Päffgen fort. Bei<br />

kühlem Kölsch tauschten sich<br />

die Gäste ausführlich aus. Für<br />

Ztm. Frank Ristau aus Hamburg<br />

und seine Ehefrau war der<br />

Abend ganz besonders gelungen:<br />

Sie gewannen eine Teilnahme<br />

am 3. Gran Dentissmo<br />

auf Gran Canaria im Januar<br />

2015. n<br />

MetaNova<br />

Roadshow<br />

Lernen Sie die MetaNova im Rahmen<br />

unserer diesjährigen Roadshow in<br />

Theorie und Praxis kennen. Wir laden<br />

Sie ganz herzlich zu einer der nachfolgend<br />

aufgeführten Veranstaltungen ein:<br />

Hamburg 28.08.2013<br />

Frankfurt 11.09.2013<br />

Zürich 18.09.2013<br />

Chemnitz 25.09.2013<br />

Köln/Düsseldorf 02.10.2013<br />

Stuttgart 09.10.2013<br />

München 16.10.2013<br />

18.00 Uhr: Eintreffen der Gäste<br />

und kleine Erfrischung<br />

18.30 Uhr: Beginn der Vorträge:<br />

• Fertigungsdienstleistungen /-maschinen<br />

– Andreas Klar, ZTM<br />

• Scan und Design, Software Entwickler<br />

– Wladimir Knjasev, ZT<br />

• Anwendung – Benjamin Leclaire, ZTM<br />

21.00 Uhr: Ende der Vorträge<br />

und gemütliches „Get Together“<br />

mit kleinem Buffet<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Eine Marke der Metaux Precieux Dental GmbH<br />

und der R+K CAD-CAM Technologie GmbH & Co. KG<br />

e Das Ehepaar Ristau freute sich über seinen tollen Gewinn – eine<br />

Teilnahme am Gran Dentissmo 2015 auf Gran Canaria<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 51<br />

Lindenspürstraße 20<br />

Tel. +49 (0) 711 69 330 430<br />

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70176 Stuttgart<br />

Fax +49 (0) 711 69 330 431<br />

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Events<br />

l<br />

Implantologische Welten prallen aufeinander<br />

44. Jahreskongress der DGZI<br />

Implantologische Welten<br />

prallen aufeinander<br />

c Streitgespräch<br />

auf dem Podium mit<br />

Moderator Dr. Georg<br />

Bach, Mitte<br />

Fortbildung bei der DGZI, Deutsche Gesellschaft<br />

für Zahnärztliche Implantologie: Die beiden Kongresstage<br />

am letzten Septemberwochenende wa ­<br />

ren vollgepackt mit anspruchsvollen Vorträ gen,<br />

packenden Workshops, hochkarätigen Refe renten<br />

aus dem In­ und Ausland und teilweise kontrovers<br />

geführten Diskussionen. Außerdem wurde auf der<br />

in den Jahreskongress integrierten Mitgliederversammlung<br />

ein neuer Präsident gekürt:<br />

Professor Dr. Herbert Deppe von der TU München.<br />

Interessant wurde es auch beim diesjährigen<br />

Streitgespräch. Schlachtgesänge<br />

waren aus dem voll besetzten<br />

Hauptvortragssaal im Düsseldorfer<br />

Hilton Hotel zwar nicht zu hören – wohl<br />

aber eine hitzige Debatte. Beim Thema<br />

„Steinzeitimplantologie versus Computerspiele<br />

– Kampf der implantologischen<br />

Generationen“ prallten der<br />

Erfahrungsschatz des alt gedienten<br />

Prag matikers Professor Dr. Dipl.-Ing.<br />

Ernst-Jürgen Richter, Direktor der Poliklinik<br />

für Zahnärztliche Prothetik am<br />

Universitätsklinikum Würzburg, und<br />

<strong>das</strong> eingespielte Diagnose- und Behandlungsschema<br />

unter Ausschöpfung<br />

der digitalen Technik von Dr. Dr.<br />

Manfred Nilius MSc. (Dortmund),<br />

Facharzt für Mund-, Kiefer- und plastische<br />

Gesichtschirurgie und international<br />

tätiger Dozent für computerassistierte<br />

Implantologie, aufeinander.<br />

Die Diskussion drehte sich nicht nur<br />

um den „richtigen“ Weg zum Behandlungserfolg,<br />

es kamen auch Faktoren<br />

wie Kosten, Strahlenbelastung und<br />

<strong>Auf</strong>wand bis hin zur desolaten Ausbildungssituation<br />

der Zahnmedizin an<br />

deutschen Hochschulen zur Sprache.<br />

Als Moderator und Mittler zwischen<br />

den Welten fungierte Dr. Georg Bach<br />

(Freiburg), im DGZI-Vorstand zuständig<br />

für Fortbildung und Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Sein Resümee fiel salomonisch<br />

aus: Beide Verfahren hätten ihre Berechtigung<br />

und beide seien indikationsgebunden.<br />

Beide Verfahren benötigten<br />

aber auch eine gute Ausbildung,<br />

die, so der Wermutstropfen in einer<br />

ansonsten zukunftsgerichteten Diskussion,<br />

heute an den Universitäten<br />

nicht mehr gewährleistet sei, weil diese<br />

nicht mehr über die benötigten Arbeitsbedingungen<br />

verfügten.<br />

n<br />

52 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


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Reportage<br />

l<br />

Laborglück jenseits des großen Teichs<br />

Peter Angelus und sein Neustart in den USA<br />

Laborglück jenseits<br />

des großen Teichs<br />

Das Thema Auswandern beflügelt die Fantasie – viele Menschen<br />

träumen von riesigen Karrierechancen, doch wie sieht die Realität aus?<br />

Einer, der diesen Sprung gewagt und nicht bereut hat, ist Ztm. Peter<br />

Angelus. Er erzählte uns vom Abenteuer seines Lebens.<br />

e Weckt Sommersehnsucht:<br />

West­Palm­Beach<br />

in Florida<br />

c Weltberühmtes Bild:<br />

Das Capitol in Washington<br />

c Gutes Team: Peter<br />

Angelus und seine<br />

amerikanische Ehefrau<br />

Eine solide Ausbildung eröffnet gute<br />

berufliche Chancen in der ganzen<br />

Welt. Und der deutsche Meisterbrief<br />

genießt im Ausland noch immer<br />

hohes Ansehen. Doch hierzulande<br />

beschreite die Zahntechnik<br />

nach Meinung des Auswanderers<br />

Peter Angelus einen<br />

gefährlichen Weg und für<br />

junge Kollegen sei es immer<br />

schwieriger, berufliche Perspektiven<br />

zu entwickeln.<br />

Nach der Lehre und den Gesellenjahren<br />

legte Peter Angelus<br />

seine Meisterprüfung<br />

ab und arbeitet anschließend<br />

in einem Labor als angestellter<br />

Meister. Aber es<br />

zog ihn in die Ferne, denn er<br />

wollte seinen Horizont erweitern.<br />

Und so verließ er<br />

seine schwäbische Heimat und beschloss,<br />

in den USA einen beruflichen<br />

Neustart zu wagen.<br />

Im Januar 2008 zog Peter Angelus von<br />

Göppingen nach West Palm Beach in<br />

54 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


ITI<br />

Kongress<br />

Deutschland<br />

Dresden<br />

17.-18. April<br />

2015<br />

Implantologische<br />

Versorgungskonzepte:<br />

modern, praxisnah<br />

und evidenzbasiert<br />

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- Evidenz prothetischer Verbindungselemente<br />

- Die Bedeutung des intraoralen Scannings in der Implantologie<br />

- Chancen und Risiken vollkeramischer Restaurationen<br />

PROGRAMM FÜR ZAHNTECHNIKER/-INNEN<br />

- Entwicklungen zu modernen Versorgungskonzepten<br />

- Präzisionsoptimierung durch die digitale Prozesskette<br />

- Kompensation ästhetischer Defizite<br />

- Herausforderung Keramikimplantate für den Zahntechniker<br />

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Reportage<br />

l<br />

Laborglück jenseits des großen Teichs<br />

e In Old Town Alexandria in Virginia<br />

e Frühlings­Aussicht: Kirschblüte vor<br />

dem Labor<br />

e Seit Anfang des Jahres<br />

besitzt Peter Angelus einen<br />

eigenen Betrieb<br />

e Der deutsche Meisterbrief<br />

prangt an der<br />

Laborwand<br />

c Implantatgetragene verschraubte<br />

Vollversorgung<br />

aus dem Labor von Peter<br />

Angelus<br />

Florida. Dort angekommen arbeitete er<br />

sich vom Abteilungsleiter der Keramikabteilung<br />

innerhalb eines Jahres zum<br />

Laborleiter hoch. Das Labor mit seinen<br />

acht Mitarbeitern war auf Implantat-Arbeiten<br />

spezialisiert. Nach knapp<br />

fünf Jahren Florida kehrten Peter<br />

Angelus und seine Frau, eine Amerikanerin<br />

aus Boca Raton, dem Sonnenstaat<br />

den Rücken und starteten nochmals<br />

neu in Washington DC. Peter<br />

Angelus arbeitete ein Jahr in Falls<br />

Church in Virginia als Laborleiter. Dort<br />

erkannte er die Chance, sich mit einem<br />

eigenen Labor selbstständig zu<br />

machen, da er immer wieder spürte,<br />

wie sehr die amerikanischen Kunden<br />

die deutsche Handwerkskunst und<br />

„German Quality“ schätzten. Der<br />

deutsche Meisterbrief bekam einen<br />

Ehrenplatz; er hängt seitdem an der<br />

Wand des Labors.<br />

Seit Eröffnung des Labors im Januar<br />

2014 hat er einige neue Kunden gewonnen.<br />

Seine Frau kümmert sich um<br />

die Büroarbeit. In seinem jungen Betrieb<br />

machen Implantat-Arbeiten rund<br />

75 Prozent des gesamten <strong>Auf</strong>tragsvolumens<br />

aus, der Rest besteht aus IPS<br />

e.max Arbeiten. Der Blick aus dem Labor<br />

begeistert jeden Besucher – im<br />

Frühling taucht man sogar ein in ein<br />

Meer aus rosafarbenen Kirschblüten.<br />

Kein Wunder, <strong>das</strong>s Peter Angelus sich<br />

dort wohlfühlt und die USA sein zweites<br />

Zuhause geworden sind. Er hat den<br />

Schritt über den großen Teich nie bereut<br />

und sieht hier in Amerika generell<br />

gute Zukunftschancen für deutsche<br />

Zahntechniker.<br />

In einem weiteren Artikel in einer der<br />

nächsten Ausgaben unserer Zeitschrift<br />

erzählt Peter Angelus etwas über die<br />

Situation der Zahntechnik in den USA<br />

und zeigt einen Fall mit einer implantatgetragenen<br />

verschraubten Vollversorgung.<br />

n<br />

Xwww.headcase<strong>dental</strong>.comX<br />

56 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Damit die Kasse stimmt.<br />

Achtung: NEU<br />

162 0 Vestibuläre Verblendung Keramik<br />

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Erläuterung zum Leistungsinhalt<br />

Für Umsteiger<br />

1. Inzahlungnahme Ihrer<br />

alten Software<br />

2. Kostenlose Schulung<br />

3. Kostenlose<br />

Datenübernahme<br />

bei Bestellung im Nov./<br />

Dezember 2014<br />

Vestibuläre Verblendung von gegossenen<br />

Metallflächen mit Keramik durch eine in der<br />

Regel dreifarbige Standardschichtung<br />

Die L-Nr. 162 0 schließt die Verblendung der<br />

Schneidekante bei den Zähnen 1-3 mit ein.<br />

..................................................................<br />

Erläuterungen zur Abrechnung<br />

Die L-Nr. 162 0 ist für die vestibuläre Verblendung<br />

einer Krone oder eines Brückengliedes<br />

abrechenbar.<br />

Die L-Nr. 162 0 ist im Rahmen der Wiederherstellung<br />

einer Verblendung auch für die<br />

Herstellung einer Facette abrechenbar.<br />

Gerade im Bereich der neuen zahntechnischen Abrechnung<br />

nach BEL II 2014 übersehen Dental<strong>labor</strong>s immer noch<br />

täglich Abrechnungspositionen und verschenken somit<br />

Geld.<br />

Das in ilab office SQL hinterlegte Abrechnungs-Know-how<br />

schlägt automatisch mögliche Zusatzpositionen vor und<br />

realisiert so eine optimale Abrechnung nach BEL II 2014<br />

und BEB.<br />

Und mehr noch – Das geniale wie einfache<br />

Laborerfassungssysstem ilab touch stellt sicher, <strong>das</strong>s in<br />

der Herstellung weder Abrechnungsinformationen noch<br />

wichtige auftragsrelevante Kundeninformationen<br />

vergessen werden.<br />

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Praxisverwaltungsprogrammen die 1. digitale<br />

Prozesskette von der Beauftragung bis hin zur<br />

Abrechnung mit der Zahnarztpraxis.<br />

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Interessierte Labore informieren wir<br />

auf den diesjährigen id Infotagen Mitte<br />

vom 07.11. - 08.11.14 in Frankfurt a.M.<br />

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...nicht einfach nur Software


Reportage<br />

l<br />

Keine Eintagsfliege…<br />

Petri Heil: Uwe Friebe organisiert Angel­ und Fachevent in Sachsen<br />

Keine Eintagsfliege …<br />

Das Motto klang spannend:<br />

„Perfektion im<br />

Beruf und im Angelsport“:<br />

Heraeus Kulzer<br />

lud zum zweiten Angelevent<br />

nach Sachsen ein,<br />

und Zahn techniker und<br />

Zahnärzte folgten dem<br />

Ruf gerne.<br />

de Praktische Übungen –<br />

Fliegenfischen an der Zwickauer Mulde<br />

c Selbstgefertigter<br />

Kunstköder<br />

Sie taten dies umso lieber, da sie<br />

auch einen fachkundigen Lehrmeister<br />

hatten: Olaf Knye, schon<br />

zu DDR-Zeiten einer der bekanntesten<br />

Wettkampfangler im Fliegenfischen,<br />

machte die Teilnehmer mit den Grundkenntnissen<br />

der hohen Angelkunst<br />

vertraut. Das Ergebnis beeindruckte:<br />

43 Regenbogenforellen waren die Ausbeute!<br />

Und der nimmermüde Organisator<br />

Uwe Friebe, Gebietsverkaufsleiter<br />

Zahntechnik, präsentierte „so nebenbei“<br />

seine Heimatregion, <strong>das</strong><br />

Erzgebirge und <strong>das</strong> Vogtland. Highlight<br />

der Exkursion war die Zwickauer Mulde.<br />

Dort wurden Fischbestände und<br />

Angelbesonderheiten entlang des<br />

schnellsten Flusses Europas vorgestellt.<br />

Nach einer kurzen Führung von<br />

Sportfreund Andreas Stolle (Angelspezis<br />

Zwickau e.V.) durch den Angelladen<br />

widmeten sich die „Dental-Angler“<br />

dem zahntechnischen Thema des Tages.<br />

Es ging um die Palaprothetik von<br />

Heraeus Kulzer mit ihrer bewussten<br />

Vielfalt an <strong>Auf</strong>stellmöglichkeiten mit<br />

den verschiedenen Zahnlinien im Mix<br />

& Match System.<br />

Uwe Friebe legte den Hauptakzent auf<br />

die Geroprothetik und die Zahnlinien.<br />

Wie und nach welchen Anforderungen<br />

bringt man neue Zahnlinien auf den<br />

Markt? Diese Frage bewegte auch die<br />

Teilnehmer im Fachgespräch. Also<br />

wurde ein Anforderungsprofil für mo-<br />

58 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Goldenes<br />

parallelometer<br />

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Reportage<br />

l<br />

Keine Eintagsfliege…<br />

e Verschiedene selbstgefertigte<br />

Kunstköder<br />

c „Angelspezi“ Olaf Knye<br />

beim Fliegenbinden<br />

derne Prothetik erarbeitet. Auch die<br />

Einsatzmöglichkeiten der neuen Pala<br />

Veneers waren Thema eines Vortrags<br />

und der anschließenden Diskussion.<br />

Um die Mittagszeit gab es dann kein<br />

Halten mehr. Alle Teilnehmer waren<br />

ganz gespannt auf die Wurfübungen<br />

im Fliegenfischen an der Zwickauer<br />

Mulde. Nach einer Stärkung am Grill<br />

begannen die Übungsstunden am<br />

Fluss.<br />

Dabei zeigte sich einmal mehr, <strong>das</strong>s<br />

Zahnärzte und Zahntechniker wahre<br />

Meister der Feinmotorik sind. Unter<br />

Anleitung von Olaf Knye trug <strong>das</strong> „harte<br />

Training“ bald erste Früchte: Alle<br />

Teilnehmer verbesserten ihre Wurftechnik<br />

deutlich. Bevor die Reise in<br />

Richtung Klingenthal fortgesetzt wurde,<br />

entdeckte „Angelspezi“ Andreas<br />

noch eine Bachforelle mit besonders<br />

schöner Zeichnung. Den Abend verbrachten<br />

die Teilnehmer in gemütlicher<br />

Runde bei der Herstellung verschiedener<br />

künstlicher Fliegenkörper.<br />

Am nächsten Morgen brach die Gruppe<br />

zum gemeinsamen Angeln ins Fischparadies<br />

Siebenbrunn im Vogtland auf.<br />

Olaf Knyes Hinweis „Beim Fliegenfischen<br />

ist es wie in der Zahnmedizin<br />

und der Zahntechnik. Es kommt immer<br />

auf <strong>das</strong> richtige Material, die Geräte<br />

und die Fähigkeiten des Anwenders<br />

an“, bewahrheitete sich. Auch wenn<br />

Dr. Knepper aus Pirna den Siegerpokal<br />

bekam, fühlten sich letztlich alle als<br />

Gewinner. Schließlich verbinden gemeinsame<br />

Leidenschaften, und so ist<br />

es nicht weiter verwunderlich, <strong>das</strong>s bei<br />

der Veranstaltung Freundschaften begannen,<br />

die sich auch im Berufsalltag<br />

fortsetzen.<br />

Das Fazit der Teilnehmer war entsprechend<br />

begeistert: Nichts ist schöner,<br />

als Erfahrungen aus Beruf und Angelsport<br />

in solch einer Runde auszutauschen.<br />

Für den Veranstalter war deshalb<br />

klar, <strong>das</strong>s die Fliegenfisch- und<br />

Zahntechnik-Aktion keine Eintagsfliege<br />

bleiben soll …<br />

n<br />

c Im Fischparadies<br />

Siebenbrunn<br />

c „König der Fischer“:<br />

Dr. Jürgen Knepper aus<br />

Pirna<br />

60 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


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Interview<br />

l<br />

Wie Sie bei Konflikten zum Konsens kommen<br />

Signale erkennen und Lösungen erarbeiten<br />

Wie Sie bei Konflikten<br />

zum Konsens kommen<br />

Konflikte sind alltäglich.<br />

Werden Konflikte kooperativ<br />

gelöst, bieten sie<br />

große Chancen für eine<br />

positive Entwicklung.<br />

Werden sie allerdings<br />

nicht erkannt oder falsch<br />

gehandhabt, entstehen<br />

Konflikte immer wieder<br />

von neuem und können in<br />

einem Team verheerende<br />

Schäden anrichten. Wir<br />

sprachen mit Stefan<br />

Häseli* darüber, wie<br />

Zahntechniker es schaffen,<br />

Konfliktsignale<br />

rechtzeitig zu erkennen<br />

und eine Lösung für alle<br />

Beteiligten zu finden.<br />

dl: Woran können Teams Konflikte erkennen?<br />

Gibt es eindeutige Zeichen?<br />

Stefan Häseli: Wichtig ist zu wissen,<br />

<strong>das</strong>s Menschen Konflikte grundsätzlich<br />

aus unterschiedlichen Perspektiven<br />

wahrnehmen. Eine sachlich richtige<br />

Beurteilung der Konfliktsituation ist<br />

dadurch oftmals schwierig. Ein typisches<br />

Konfliktsignal ist beispielsweise<br />

eine schlechte Teamstimmung, die<br />

sich zeigt in einem aggressiven Kommunikationsstil<br />

und verhärteten Diskussionen.<br />

Themen werden oftmals<br />

zerredet und es ist eine fehlende Kompromissbereitschaft<br />

festzustellen.<br />

Manchmal ziehen sich Mitarbeiter<br />

Zur Person<br />

Stefan Häseli<br />

Sein Anspruch ist es,<br />

als Moderator und<br />

Keynote-Speaker<br />

intelligent zu unterhalten.<br />

Als Coach und<br />

Trainer für Führungs-,<br />

Verkaufs- und<br />

Kommunikationsthemen begleitet er<br />

seit vielen Jahren Führungskräfte.<br />

Durch seine Erfahrungen im Management<br />

und einer Theaterausbildung<br />

verknüpft der ehemalige Kabarettist<br />

beide Bereiche. www.atelier-ct.ch<br />

und www.stefanhaeseli.ch<br />

auch zurück, weigern sich, <strong>Auf</strong>gaben<br />

zu übernehmen oder halten Vereinbarungen<br />

nicht ein.<br />

dl: Wie geht man hier weiter und am<br />

besten vor?<br />

Stefan Häseli: Der erste Schritt ist eine<br />

gründliche Analyse, beispielsweise mit<br />

den Fragen: Wer ist am Konflikt beteiligt?<br />

Um welchen Konflikt handelt es<br />

sich? Wie wichtig ist die Streitfrage?<br />

Diese Einschätzungen nehmen einen<br />

großen Einfluss auf <strong>das</strong> Verhalten der<br />

Beteiligten. Wichtig ist, die verschiedenen<br />

Handlungsweisen differenziert<br />

wahrzunehmen. Zahntechniker sollten<br />

sich davor hüten, einen Konflikt nur<br />

vom eigenen Standpunkt aus zu betrachten.<br />

Ein Perspektivenwechsel ermöglicht<br />

Verständnis für die unterschiedlichen<br />

Situationen und Sichtweisen<br />

der Konfliktpartner.<br />

dl: Gibt es ähnliche Verläufe bei Konflikten?<br />

Stefan Häseli: Ja. Gerade zu Beginn<br />

sind die Parteien oft übermotiviert und<br />

bereit zur direkten Konfrontation. Jeder<br />

fühlt sich überlegen und will den anderen<br />

unbedingt überzeugen. Hier ist es<br />

sinnvoll, zunächst die persönlichen<br />

Beziehungen zu klären. Im weiteren<br />

Verlauf des Konfliktes sind die Parteien<br />

meist eher voneinander enttäuscht<br />

und glauben nicht mehr an eine Lösung.<br />

Sie gehen einer direkten Kon-<br />

62 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Wie Sie bei Konflikten zum Konsens kommen l<br />

Interview<br />

frontation aus dem Weg und beziehen<br />

sich auf den „Dienstweg“. Dann ist es<br />

wichtig, den Rückzug und die Isolierung<br />

zu unterbinden. Gelingt es Zahntechnikern,<br />

<strong>das</strong>s die Parteien Verantwortung<br />

für die Folgen ihres (Nicht-)<br />

Handelns übernehmen, können diese<br />

vielleicht auch Phantasien entwickeln,<br />

wie es weitergehen soll.<br />

dl: Wie lässt sich ein Konflikt konkret<br />

lösen?<br />

Stefan Häseli: Konflikte können auf<br />

drei Arten reguliert werden. Zum einen<br />

mit Macht – der mächtigere Konfliktpartner<br />

oder eine Drittpartei erzwingt<br />

eine Lösung. Dazu stehen<br />

Machtmittel wie Geld oder Beziehungen<br />

zur Verfügung. Zum zweiten mit<br />

Hilfe des Rechts – es wird entschieden,<br />

wer im Recht ist. Dies setzt Rechtsmittel<br />

und Instanzen voraus. Und zum<br />

dritten unter Berücksichtigung von Interessen:<br />

Die Konfliktpartner eruieren<br />

ihre tiefer liegenden Wünsche, Ansprüche,<br />

Bedürfnisse und erarbeiten einen<br />

Interessensausgleich.<br />

dl: Welche ist Ihrer Meinung nach die<br />

beste Lösung?<br />

Stefan Häseli: Die beste Lösung eines<br />

Konfliktes ist eindeutig der Konsens,<br />

weil mit dieser Strategie der Kreislauf<br />

durchbrochen wird. Hier steht nicht die<br />

sachliche Einigung, sondern die konstruktive<br />

Konfliktbewältigung im Vordergrund.<br />

Wer eigene Verhaltensweisen<br />

erkennt und die Verschiedenheit<br />

akzeptiert, hat eine wertvolle Basis im<br />

Umgang mit Konflikten und Konfliktgegnern.<br />

Wer als Gewinner eines<br />

Konfliktes einen Verlierer zurücklässt,<br />

ist früher oder später selbst der Verlierer.<br />

Das gemeinsame Suchen nach Lösungen,<br />

deren Beurteilung und gemeinsame<br />

Entscheidungen führen zu<br />

Lösungen, die von allen Seiten mitgetragen<br />

werden.<br />

n


Interview<br />

l<br />

Edelmetallfrei und digital<br />

So funktioniert die Doppelkrone im Laboralltag!<br />

Edelmetallfrei und digital<br />

Das Labor Zenker & Tank ist seit 2008 in der<br />

CAD/CAM­Technik angekommen. Hartmut Zenker<br />

arbeitete unter anderem als Cheftechniker von<br />

Professor Dr. Karl­Heinz Körber, dem Erfinder<br />

der Konuskrone. Als engagiertes Mitglied im<br />

Prüfungsausschuss der Zahntechniker­Innung<br />

war der Zahntechnikermeister sofort bereit,<br />

die neue digitale Technik, die edelmetallfreie<br />

Doppelkronenherstellung, bei sich im Labor zu<br />

testen. Im Interview hat er uns seine Erfahrungen<br />

geschildert.<br />

dl: Was veranlasste Ihren Einstieg in<br />

die CAD/CAM-Welt?<br />

Hartmut Zenker: Wir arbeiten seit<br />

2008 digital und mir wurde damals<br />

schnell klar, <strong>das</strong>s diese neue Technik<br />

unsere bisherige Arbeit sehr verändern<br />

wird. Daher musste ich die Entscheidung<br />

treffen, mir und allen Mitarbeitern<br />

den Zugang zu dieser neuen Technik<br />

zu ermöglichen. BEGO Medical<br />

wurde unserer Partner. Da ich schon<br />

jahrelang Kunde bei BEGO war, ist mir<br />

die Entscheidung zur <strong>Auf</strong>nahme der<br />

zusätzlichen Leistungen sehr leicht gefallen.<br />

dl: Doppelkronen werden gemeinhin<br />

als Königsdisziplin der Kombitechnik<br />

bezeichnet. Inwiefern vereinfacht die<br />

neue Technik von BEGO, edelmetallfreie<br />

Doppelkronen digital herzustellen,<br />

den Ablauf in Ihrem<br />

Labor?<br />

Hartmut Zenker: Egal ob <strong>das</strong> einstufige<br />

oder zweistufige Verfahren<br />

zur Herstellung von CAD/<br />

e Ztm. Hartmut Zenker ist von der<br />

CAD/CAM­Doppelkronentechnik voll<br />

überzeugt<br />

CAM-Doppelkronen gewählt wird, es<br />

entfallen die gesamten Prozesse rund<br />

um <strong>das</strong> Gießen und deren Fehleranfälligkeiten.<br />

Mein Team und ich haben<br />

durch den Wegfall dieser Arbeitsschritte<br />

mehr Zeit gewonnen. Diese wertvolle<br />

Zeit können wir nutzen, um uns um<br />

wichtigere Aspekte, wie die Konstruktion<br />

und die Ästhetik, zu kümmern.<br />

c Virtuelle Modellation<br />

von Primärkronen<br />

c Überprüfung der labialen<br />

Platzverhältnisse auf Basis des<br />

vorher erstellten und eingescannten<br />

Wax­Ups<br />

64 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


l<br />

Interview<br />

dl: Worin sehen Sie die wichtigsten Vorteile<br />

der CAD/CAM-gefertigten Doppelkronen<br />

im Vergleich zur konventionellen Lösung?<br />

Hartmut Zenker: Für mich liegen die Vorteile<br />

vor allem in der Zeitersparnis und der<br />

Herstellung von reproduzierbaren Ergebnissen.<br />

„<br />

Für mich liegen die Vorteile<br />

vor allem in der Zeitersparnis und der<br />

Herstellung von reproduzierbaren<br />

Ergebnissen<br />

“<br />

dl: Wo sehen Sie die größten Herausforderungen<br />

der neuen Technik?<br />

Hartmut Zenker: Filigrane und trotzdem<br />

stabile Tertiärkonstruktionen zu designen,<br />

ohne zu löten, oder zu kleben – <strong>das</strong> ist eine<br />

Herausforderung. Aber da BEGO sowohl<br />

die Fertigung im SLM-Verfahren als<br />

auch im Fräsverfahren anbietet, bin ich<br />

zuversichtlich, <strong>das</strong>s auch hier für jeden<br />

Fall eine individuelle Lösung durch die<br />

Kombination der Fertigungsverfahren gefunden<br />

werden kann.<br />

dl: Mit der Einführung der neuen CAD/<br />

CAM-Doppelkronen hat BEGO auch erste<br />

Einführungskurse angeboten. Inwieweit<br />

haben die Kurse und die ausgehändigten<br />

Unterlagen geholfen, die neue<br />

Technik in den Laboralltag zu integrieren?<br />

Hartmut Zenker: Das war eine große Hilfe,<br />

um die Zusammenhänge der einzelnen<br />

Arbeitsschritte zu verstehen. Die ausge-<br />

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<strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 65


Interview<br />

l<br />

Edelmetallfrei und digital<br />

cf „Einblicke“ in <strong>das</strong> Labor<br />

Zenker & Tank<br />

händigten Unterlagen, waren<br />

sehr detailliert, dadurch<br />

konn ten wir die<br />

CAD/CAM-Doppelkronentechnik<br />

auch schnell in den<br />

Laboralltag integrieren.<br />

dl: Haben Sie beim Herstellen der Testeinheiten<br />

bereits eine Vorliebe für bestimmte<br />

Kombinationen von Materialien<br />

und Verfahren entwickelt?<br />

Hartmut Zenker: Ja, <strong>das</strong> haben wir. Die<br />

Kombination aus Primärkronen aus<br />

Wirobond C+ und Sekundärkonstruktionen<br />

aus Wirobond MI+, hergestellt im<br />

zweistufigen Verfahren, fanden wir<br />

bisher am interessantesten.<br />

dl: Wurde die CAD/CAM-Doppelkronentechnik<br />

bereits in ersten Patientenfällen<br />

angewendet?<br />

Hartmut Zenker: Aber ja! Wir haben<br />

bereits erste Patienten mit den CAD/<br />

CAM-Doppelkronen versorgen können.<br />

Ich denke, <strong>das</strong>s BEGO Medical auf einem<br />

sehr guten Weg ist, die CAD/<br />

CAM-Doppelkronentechnik Schritt für<br />

Schritt weiter zu optimieren. Mit den<br />

bisherigen Ergebnissen bin ich bereits<br />

sehr zufrieden und ich bin gespannt,<br />

welche Möglichkeiten und Chancen<br />

sich in der digitalen Technik noch auftun.<br />

Dabei bin ich froh, einen verlässlichen<br />

Partner an meiner Seite zu wissen.<br />

n<br />

(Fach-)Wissen macht stark!<br />

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66 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Inhalt l<br />

Technik<br />

Anwenderberichte, Neuheiten und Basiswissen<br />

Technik im November<br />

TOTALPROTHETIK<br />

IMPLANTATE<br />

IMPLANTATE<br />

IMPLANTATPROTHETIK<br />

TIPP DES MONATS<br />

FUNKTION<br />

PRODUKTE<br />

PRODUKTE<br />

PRODUKTE<br />

PRODUKTE<br />

PRODUKTE<br />

PRODUKTE<br />

WISSEN<br />

WISSEN<br />

WISSEN<br />

Abformen bei geschlossenem Mund<br />

Effiziente Totalprothetik 68<br />

Pfeilergenerierung durch Implantate<br />

Kompositverblendete Teleskopbrücken, Teil 3 78<br />

Digitaler Workflow<br />

Zahntechniker bei DENTSPLY Implants 91<br />

Neue Wege beim Weichgewebsmanagement<br />

Patientenindividuelle CAD/CAM-gefertigte Abutments 92<br />

Konstante Kontrolle<br />

Nützliches aus dem Baumarkt … 97<br />

Klar strukturiert<br />

Cranial-System-Prothetik, Teil 2 98<br />

Sicher sauber<br />

ROTOCLEAN EASY für die manuelle Vorreinigung 103<br />

Flexibel kombinieren – <strong>das</strong> ist die Zukunft<br />

Mit Scanner und Software zur Teleskopprothese 104<br />

Lebendigkeit und farbdynamische Tiefe<br />

Kompositzahnsystem Creopal und Creopal Shell 109<br />

„Jede Menge Potential“<br />

Additive Verfahren – ein Blick in die Zukunft 110<br />

Die CARES Familie bekommt Zuwachs<br />

Volle Flexibilität bei Straumann 112<br />

Neuheiten<br />

Geräte und Materialien 114<br />

Funktionslehre auf dem Prüfstand, Teil 4<br />

Neuausrichtung des Kausystems –<br />

Analyse historischer Fehlentwicklungen 118<br />

Effizienter arbeiten<br />

Zum Start einer neuen Artikelreihe 124<br />

Verarbeitungssicherheit<br />

und Qualitätskontrolle, Teil 1<br />

Unterrichtsprogramm der Meisterschule Düsseldorf:<br />

Qualitäts-Management 126<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 67


Technik<br />

l<br />

Effiziente Totalprothetik<br />

Abformen bei geschlossenem Mund<br />

Effiziente Totalprothetik<br />

Neben der zunehmenden Zahl von Implantatrestaurationen bei älteren Patienten hat die<br />

Totalprothetik weiterhin ihr Einsatzgebiet. Ob nun aus gesundheitlichen, finanziellen oder<br />

sogar psychischen Gründen (beispielsweise die Angst vor einer Operation) – auch eine<br />

Totalprothese kann eine adäquate Art der Versorgung darstellen. Zur Bestimmung der<br />

benötigten Parameter ziehen die Autoren eine Abformung bei geschlossenem Mund vor.<br />

Dies spart Zeit und gibt die wesentlichen Merkmale besonders detailliert wieder.<br />

Autoren:<br />

Alessio Casucci,<br />

DDS, MSc, PhD<br />

Zt. Alessandro Ielasi<br />

Indizes:<br />

Totalprothetik<br />

Gebisssanierung<br />

Abformung bei<br />

geschlossenem<br />

Mund<br />

Heute werden auf dem Markt diverse<br />

implantatgestützte Systeme<br />

angeboten. Daher stehen<br />

zur Behandlung zahnloser Patienten<br />

verschiedene prothetische Lösungen<br />

zur Verfügung. Dabei spielen die Prinzipien<br />

der Vollprothetik auch in der<br />

Planung von Implantatrestaurationen<br />

eine grundlegende Rolle. Heute kommen<br />

Vollprothesen zur Behandlung<br />

von Patienten zum Einsatz, die eine<br />

Implantatversorgung aus Kostengründen<br />

oder wegen Bedenken hinsichtlich<br />

des chirurgischen Eingriffs ablehnen<br />

oder bei denen die medizinischen<br />

Grundvoraussetzungen für eine Behandlung<br />

mit Implantaten schlichtweg<br />

nicht vorliegen.<br />

In diesem Fallbericht werden die Arbeitsvorgänge<br />

in Labor und Praxis zur<br />

Gebisssanierung bei einer zahnlosen<br />

Patientin geschildert, wobei zur Prothesenherstellung<br />

eine mundgeschlossene<br />

Funktionsabformung diente. Mit der<br />

Abformung bei geschlossenem Mund<br />

kann der Behandler nicht nur Zeit sparen,<br />

sondern sie garantiert auch eine<br />

naturgetreue und detaillierte Wiedergabe<br />

aller funktioneller und ästhetischer<br />

Merkmale und erhöht damit letztlich die<br />

Patientenzufriedenheit.<br />

Der Verlust gesunder Zahnsubstanz ist<br />

gemäß verschiedener Studien in den<br />

vergangenen Jahrzehnten in allen Industrieländern<br />

dank verbesserter<br />

Maßnahmen zur Verminderung und<br />

Vorbeugung von Karies gesunken [ 1].<br />

Dennoch wird erwartet, <strong>das</strong>s der Bedarf<br />

an Gebisssanierungen im zahnlosen<br />

Kiefer durch die voraussehbare<br />

demographische Alterung künftig zunehmen<br />

wird [2]. Laut diverser Studien<br />

hat die Zahnlosigkeit nicht nur eine<br />

negative Auswirkung auf die oralen<br />

Funktionen, sondern auch auf die Lebensqualität<br />

und <strong>das</strong> alltägliche Leben<br />

der betroffenen Patienten, da der Verlust<br />

der eigenen Zähne oft mit einer<br />

Verminderung des Selbstwertgefühls<br />

einhergeht [1]. Über lange Zeit beschränkte<br />

sich die Behandlungsmöglichkeit<br />

bei der Gebisssanierung zahnloser<br />

Patienten auf die Totalprothese.<br />

Seit der Entwicklung osseointegrierter<br />

Implantate stehen nun unterschiedliche<br />

festsitzende und abnehmbare prothetische<br />

Lösungen zur Verfügung [3].<br />

Es ist weitgehend nachgewiesen, <strong>das</strong>s<br />

sich durch die Implantatprothetik die<br />

Lebensqualität und der Komfort der<br />

Patienten erhöht. Tatsächlich gilt im<br />

Unterkiefer die Deckprothese auf zwei<br />

Implantaten als Gold-Standard für die<br />

Behandlung zahnloser Patienten [4, 5].<br />

Obwohl mittlerweile implantatgetragene<br />

Restaurationen auch in den meisten<br />

Zahnarztpraxen zur täglichen Routine<br />

gehören, spielen die Prinzipien zur<br />

Herstellung von Totalprothesen auch<br />

bei Implantatbehandlungen eine wesentliche<br />

Rolle [6]. Solide Kenntnisse<br />

der Totalprothetik helfen dem Behandler<br />

bei der Bestimmung der für die Implantatprothetik<br />

benötigten Parameter,<br />

wie der Bisshöhe, der Kieferrelation<br />

und der korrekten Beurteilung von<br />

Ästhetik und Funktion. Die Versorgung<br />

mit einer Totalprothese stellt noch immer<br />

einen gültigen Behandlungsweg<br />

dar, wenn aus finanziellen oder gesundheitlichen<br />

Gründen eine Implantatbehandlung<br />

nicht in Frage kommt.<br />

Obwohl dank moderner chirurgischer<br />

Maßnahmen die Komplikationsrate bei<br />

Implantaten viel niedriger liegt als früher,<br />

gibt es noch immer Patienten, die<br />

68 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Effiziente Totalprothetik l<br />

Totalprothetik<br />

Implantate aufgrund früherer negativer<br />

Erfahrungen oder aus Angst vor<br />

dem chirurgischen Eingriff ablehnen.<br />

Die Selbstbestimmung zahnloser Patienten<br />

ist oft durch deren Alter oder<br />

Gesundheitszustand eingeschränkt. In<br />

den vergangenen Jahren sind verschiedene<br />

Behandlungsprotokolle diskutiert<br />

worden, bei denen nur eine reduzierte<br />

Anzahl an Terminen nötig ist [7-<br />

10]. Bei dem hier beschriebenen Fall<br />

wurden die Abformungen bei geschlossenem<br />

Mund durchgeführt.<br />

Abb. 1<br />

In der ersten Sitzung wurden zwei Alginatabdrücke<br />

mit normal härtendem<br />

Alginat (Neocolloid Zhermack, Polesie<br />

Abb. 1 Intraorales Bild<br />

der von der Patientin getragenen<br />

Vollprothese<br />

d Abb. 2 Ansicht der<br />

Patientin von vorne<br />

Abb. 2<br />

Fallbericht<br />

Eine 68-jährige Prothesenträgerin kam<br />

zur Abklärung der Notwendigkeit einer<br />

Gebisssanierung in die Praxis. Die<br />

Anamnese erbrachte keine auffälligen<br />

medizinischen Befunde und die Patientin<br />

klagte auch nicht über Kaubeschwerden<br />

oder Kiefergelenksschmerzen.<br />

Seit zwanzig Jahren ist sie jedoch<br />

starke Raucherin. Bei den phonetischen<br />

Erstabklärungen wurden hauptsächlich<br />

funktionelle Beschwerden<br />

festgestellt, verursacht durch den lockeren<br />

Sitz der Unterkieferprothese<br />

während der Kaubewegungen. Die Patientin<br />

berichtete auch, <strong>das</strong>s sie zur<br />

Stabilisierung der UK-Prothese jeweils<br />

größere Mengen Prothesenkleber verwenden<br />

müsse. Im Hinblick auf die<br />

Ästhetik beklagte sich die Patientin,<br />

<strong>das</strong>s die Frontzähne zu kurz wirkten,<br />

aber ansonsten war sie zufrieden mit<br />

ihrem Erscheinungsbild. Die klinische<br />

Untersuchung ergab, <strong>das</strong>s die Patientin<br />

im Unter- und Oberkiefer zahnlos<br />

war und die bestehende Totalprothese<br />

aus alten, abnehmbaren Teilprothesen<br />

bestand, die zu einer Vollprothese erweitert<br />

worden waren (Abb. 1).<br />

Die Prothese passte sich nur mangelhaft<br />

an <strong>das</strong> umgebende Gewebe an<br />

und deckte die prothesentragenden<br />

Strukturen nur ungenügend ab. Aus<br />

ästhetischer Sicht waren die Lippen<br />

nicht genügend abgestützt, die oberen<br />

Schneidekanten waren zu flach und<br />

harmonierten nicht mit dem Lippenverlauf<br />

und die vertikale Dimension der<br />

Okklusion (VDO) war zu tief (Abb. 2).<br />

Behandlungsplanung<br />

Wir beschlossen, zur Gebisssanierung<br />

eine neue Vollprothese herzustellen<br />

und zogen die Möglichkeit in Erwägung,<br />

in einer zweiten Phase die UK-Prothese<br />

mittels zweier intraforaminal gesetzter<br />

Implantate zu stabilisieren.<br />

Protokoll im Labor und<br />

in der Praxis - Erstabformung<br />

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Technik<br />

l<br />

Effiziente Totalprothetik<br />

Abb. 3<br />

c Abb. 3 Zur Abformung<br />

vorbereitete Schreinemakers-Löffel<br />

f Abb. 4 Erstabformungen<br />

Abb. 4<br />

ne Badia, Italien) und Schreinemakers-Löffeln<br />

angefertigt. Zur Stabilisierung<br />

und Unterstützung des Abformmaterials<br />

wurde auf den Löffelflächen<br />

Modellierwachs aufgetragen (Zeta<br />

Cera Azzurrina Morbidissima, Novi Ligure,<br />

Italien) und dann wurden die Löffel<br />

mit Alginat-Adhäsiv (Fix Adhesive,<br />

Dentsply, York, PA, USA) beschichtet<br />

(Abb. 3).<br />

Für die Anfertigung der Erstabformungen<br />

kam eine Doppelmischtechnik zum<br />

Einsatz: Zuerst wurde<br />

der Abformlöffel mit festem<br />

Alginat beschickt<br />

und nach der Entnahme<br />

wurde die Abformung<br />

für die <strong>Auf</strong>nahme des<br />

zweiten dünnfließenden<br />

Alginats vorbereitet, wozu<br />

unterschnittige Stellen<br />

im festen Alginat<br />

ausgeblockt wurden.<br />

Um die Haftung zwischen<br />

den beiden Alginaten<br />

zu verbessern, wurde <strong>das</strong> erste<br />

dickflüssige Material zuerst getrocknet<br />

(Abb. 4).<br />

Vorabmodelle und individuelle<br />

Funktionsabdrucklöffel<br />

Zur Herstellung der Vorabmodelle gossen<br />

wir die Abdrücke mit Klasse III-Gips<br />

(Elite Model, Zhermack, Badia Polesine,<br />

Italien) gemäß den Herstelleranweisungen<br />

aus (Abb. 5).<br />

Abb. 5<br />

c Abb. 5<br />

Modellherstellung<br />

70 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Effiziente Totalprothetik l<br />

Totalprothetik<br />

Abb. 6<br />

d Abb. 6 Modell für die<br />

Herstellung individueller<br />

Abformlöffel<br />

Abb. 7<br />

d Abb. 7<br />

Individuelle<br />

Abformlöffel<br />

Nach Fertigstellung der Modelle wurde<br />

die Ausdehnung der individuellen<br />

Abformlöffel festgelegt. Unterschnitte<br />

blockten wir mit Wachs aus (Tenasyle,<br />

Turin, Italien) und isolierten die Modelle<br />

mit Separating Fluid (Ivoclar Vivadent,<br />

Schaan, Liechtenstein) (Abb.<br />

6).<br />

Die Basisplatten wurden mit dem<br />

selbsthärtenden Löffelmaterial Ivolen<br />

(Ivoclar Vivadent, Schaan, Liechtenstein)<br />

in einer Schichtstärke von zwei<br />

Millimetern angelegt, wobei die<br />

Schichtstärke im sublingualen Randbereich<br />

und im retromolaren Bereich<br />

mit drei bis vier Millimetern etwas höher<br />

war. <strong>Auf</strong> den Basisplatten wurden<br />

die Wachswälle mit geschmolzenem<br />

Wachs adaptiert. Dabei wurde <strong>das</strong> Volumen<br />

der Zahnreihen nachgeahmt,<br />

damit der Behandler die mundgeschlossene<br />

Abformung in der Praxis<br />

einfacher durchführen konnte. Die<br />

folgenden Wachsmaterialien kamen<br />

zum Einsatz: Unterkieferplatte aus<br />

Tenasyle (Imadent, Turin, Italy) und<br />

härtere Oberkieferplatte aus Moyco<br />

Beauty Pink-X-Hard (Moyco Industries<br />

Inc., Philadelphia, USA) (Abb. 7).<br />

Anfertigung der Wachswälle<br />

Im Oberkiefer wurde der Wachswall so<br />

modelliert, <strong>das</strong>s der Abstand zwischen<br />

der Umschlagfalte und der Schneidekante<br />

auf der Höhe der mittleren<br />

Schneidezähne 22 mm betrug anstatt<br />

der 18 mm im Bereich der Molaren. Die<br />

Schneidekante des Oberkiefer-Wachswalls<br />

wurde um ca. acht bis zehn Millimeter<br />

vom Mittelpunkt der Schneidezahnpapille<br />

in einer Neigung in der<br />

sagittalen Ebene von ca. 20 Grad nach<br />

vorne angesetzt.<br />

Der Unterkiefer-Wall wurde so aufmodelliert,<br />

<strong>das</strong>s der Abstand zwischen<br />

der labialen Umschlagfalte und der<br />

Schneidekante im Front- und Seitenzahnbereich<br />

18 mm betrug. Der Wall<br />

wurde analog zum Unterkiefer-Alveolarfortsatz<br />

in einer Neigung von acht<br />

bis zehn Grad in der sagittalen Ebene<br />

platziert.<br />

Die Wachswälle wurden so ausgeformt,<br />

<strong>das</strong>s sie die Form des Zahnbogens<br />

nachahmten und dem anatomischen<br />

Verlauf des Kieferkammes folgten;<br />

im Schneidezahnbereich wurden<br />

sie in einer Schichtstärke von zwei bis<br />

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Technik<br />

l<br />

Effiziente Totalprothetik<br />

Abb. 8<br />

und somit die vertikale Bisshöhe festzulegen<br />

[11]. Nun folgte die zentrische<br />

Kieferrelationsbestimmung (Abb. 9).<br />

Die Abformlöffel wurden mit verschiedenen<br />

thermoplastischen Abformmaterialien<br />

in Stangenform (ISO Functional,<br />

GC Corporation, Tokio, Japan und<br />

Impression Compound Rot, Kerr, Italien)<br />

perfektioniert, um einen selektiven<br />

Druck zu erzeugen, mit dem Ziel eine<br />

geschlossene innere Randabdichtung<br />

zu erhalten. Die Patientin übte auch<br />

<strong>das</strong> Aktivieren der Lippen-, Wangenund<br />

Zungenmuskulatur ein, damit die<br />

dreidimensionale Ausdehnung der<br />

Prothesenränder bestimmt werden<br />

konnte. Während der Randgestaltung<br />

führte die Patientin vollständige<br />

Schluckbewegungen aus, dies war<br />

möglich, da die beiden Platten <strong>das</strong> Zusammenbeißen<br />

erlaubten. Zudem wurde<br />

die Reproduzierbarkeit der zentrischen<br />

Lage mehrere Male durch Okkludieren<br />

überprüft (Abb. 10). Vor der<br />

Abformung entlasteten wir die externen<br />

Bereiche des Prothesenrandes,<br />

um eine Überdehnung durch Überlappung<br />

des Abformmaterials zu vermeie<br />

Abb. 8 Überprüfung der<br />

Länge und Schichtstärke der<br />

Abformlöffel<br />

f Abb. 9 Nach Überprüfung<br />

der Lippenunterstützung,<br />

der Phonetik und einer ersten<br />

Inspektion der Kieferrelation<br />

wurden die Mittellinie<br />

und die Lippenschlusslinie<br />

mit einem schwarzen<br />

Stift eingezeichnet<br />

vier Millimetern belassen und im Seitenzahnbereich<br />

in einer Schichtstärke<br />

von acht bis zehn Millimetern. Im Unterkiefer<br />

wurde der Wachswall nach<br />

hinten bis zum Anstieg des Ramus<br />

mandibulae verlängert und im Oberkiefer<br />

bis zum mesialen Rand der Tubera<br />

maxillae (Abb. 7).<br />

Funktionsabformung und<br />

Kieferrelationsbestimmung<br />

Die Abformlöffel wurden auf Passung<br />

und Lagestabilität überprüft, gefolgt<br />

von einer Kontrolle der Randlänge und<br />

Schichtstärke mit Hilfe von Silikonpaste<br />

(FIT CHECKER II, GC, Tokio, Japan)<br />

(Abb. 8).<br />

Als Nächstes prüften wir die Unterstützung<br />

der Lippen und passten die Abformlöffel<br />

entsprechend an. Der<br />

OK-Löffel wurde parallel zur Camperschen<br />

Ebene ausgerichtet und die Mittellinie<br />

darauf projiziert. Danach testeten<br />

wir die Phonetik (F-, V- und S-Laute),<br />

um die Positionierung der<br />

Frontzähne und den Freiraum zwischen<br />

der OK- und UK-Platte zu bestimmen<br />

Abb. 9<br />

72 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Effiziente Totalprothetik l<br />

Totalprothetik<br />

Abb. 10<br />

Abb. 11<br />

den. Die inneren Abdichtungszonen<br />

waren davon nicht betroffen. Danach<br />

wurden im OK-Löffel Bohrungen angebracht,<br />

um <strong>das</strong> Abfließen des Abformmaterials<br />

zu erleichtern. Nach dem<br />

<strong>Auf</strong>tragen eines Adhäsiv auf den Löffeloberflächen<br />

(Permlastic Adhesive,<br />

Kerr Italia srl, Italien), fertigten wir die<br />

Funktionsabformung mit einem Abformmaterial<br />

auf Polysulfid-Basis<br />

(Permlastic Light und Regular, Kerr Italia<br />

srl, Italien) an. Nach Bestätigung<br />

der Bisshöhe und der zentrischen Relation<br />

wurde eine Gesichtsbogenübertragung<br />

(UTS 3D Gesichtsbogen,<br />

Ivoclar Vivadent, Schaan, Liechtenstein)<br />

gemäß der Camperschen Ebene<br />

(CE) vorgenommen. Größe und Form<br />

der Frontzähne bestimmten wir mit<br />

dem FormSelector (Ivoclar Vivadent,<br />

Schaan, Liechtenstein). Die Funktionsabformungen<br />

wurden mit Klasse IV-<br />

Gips (Vel Mix Classic Pink, Die Stone,<br />

Kerr Dental Laboratory Products, CA,<br />

e Abb. 10<br />

Randgestaltung in<br />

zentrischer Position<br />

e Abb. 11<br />

Funktionsabformung<br />

und Bestimmung der<br />

zentrischen Relation<br />

f Abb. 12<br />

Modellorientierung<br />

im Artikulator<br />

Abb. 12<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 73


Technik<br />

l<br />

Effiziente Totalprothetik<br />

Abb. 13<br />

e Abb. 13 Frontzahnaufstellung<br />

USA) angefertigt. Die Außenränder<br />

blieben dabei erhalten. Der Gips wurde<br />

unter Vakuum mit destilliertem Wasser<br />

gemäß den Herstellerangaben<br />

angemischt. Vor der Entfernung der<br />

Abformungen wurden die Modelle mit<br />

Hilfe des Gesichtsbogens einartikuliert<br />

(Stratos 300, Ivoclar Vivadent,<br />

Schaan, Liechtenstein) (Abb. 12). Bevor<br />

wir die Abformlöffel von den Meistermodellen<br />

entfernten, wurden die<br />

Länge und die Lage der Wachswälle<br />

mit einem Silikonschlüssel registriert.<br />

Danach isolierten wir die Modelle mit<br />

Separating Fluid (Ivoclar Vivadent,<br />

Schaan, Liechtenstein) und blockten<br />

die Unterschnitte mit weichbleibendem<br />

Kunststoff (FLEXACRYL Soft, Lang<br />

Dental Manufacturing Co. Inc., Wheeling,<br />

IL, USA) aus, wobei wir darauf<br />

achteten, <strong>das</strong>s kein Material in die<br />

Umschlagfalten floss. Nach dem Aushärten<br />

des Ausblockmaterials wurde<br />

die Prothesenbasis mit Ivolen (Ivoclar<br />

Vivadent, Schaan, Liechtenstein) vorbereitet.<br />

c Abb. 14 Beurteilung<br />

der Frontzahnaufstellung<br />

Abb. 14<br />

74 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Effiziente Totalprothetik l<br />

Totalprothetik<br />

Abb. 15<br />

<strong>Auf</strong>stellen der Frontzähne<br />

Bei der <strong>Auf</strong>stellung der Frontzähne<br />

nutzten wir die Informationen aus den<br />

Registraten der Wachswälle (Abb. 13).<br />

In der Sitzung erfolgte die Kontrolle<br />

der Ästhetik, Phonetik, der Bisshöhe<br />

und der zentrischen Position. Bei der<br />

Kontrolle der Zentrik wurde überprüft,<br />

ob die Patientin die zentrische Position<br />

findet. Zu diesem Termin erschien die<br />

Patientin in Begleitung eines Familienmitglieds<br />

zur Unterstützung bei der<br />

Beurteilung der <strong>Auf</strong>stellung. Es wurde<br />

beschlossen, an der Front zwei Abrasionsflächen<br />

an den oberen Schneidezähnen<br />

zu gestalten, um deren Länge<br />

zu reduzieren und so die ästhetische<br />

Dominanz zu relativieren (Abb. 14).<br />

Seitenzahnaufstellung<br />

Im Seitenzahnbereich wurden die Zähne<br />

mit Hilfe eines Statik-Lasers (Candulor<br />

AG, Wangen- Brüttisellen,<br />

Schweiz) aufgestellt.<br />

Aushärtung und Fertigstellung<br />

der Vollprothese<br />

Im Bereich der dorsalen Abdichtung<br />

wurde auf dem Modell eine leichte Radierung<br />

gemäß den klinischen Informationen<br />

zu den verschiedenen Komprimierungsgraden<br />

des Weichgewebes<br />

angebracht. Danach wurden die Prothesenhälften<br />

für die Küvettierung aufgewachst.<br />

Die Polymerisation erfolgte<br />

mit dem IvoBase-Injector (Ivoclar Vivadent,<br />

Schaan, Liechtenstein). Dieses<br />

Gerät erlaubt einen vollautomatischen<br />

Injektionsablauf. Die chemische<br />

Schrumpfung des PMMA-Kunststoffes<br />

wird während der Polymerisation vollständig<br />

kompensiert. Dies führt zu Prothesenbasen<br />

mit sehr hoher Passung<br />

und Präzision (Abb. 15).<br />

Eingliederung<br />

Schließlich wurde die Prothese in den<br />

Mund der Patientin eingegliedert. Zur<br />

besseren anfänglichen Eingewöhnung<br />

e Abb. 15 Vorbereitung zur<br />

Küvettierung und fertiggestellte<br />

Prothese vor der<br />

Eingliederung<br />

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Technik<br />

l<br />

Effiziente Totalprothetik<br />

Abb. 16<br />

e Abb. 16 Kontrolle der<br />

Prothesenbasen während<br />

der Eingliederung<br />

c Abb. 17 Frontansicht der<br />

Patientin nach Abschluss<br />

der Behandlung<br />

Abb. 17<br />

wurde die Patientin nach dem Einfügen<br />

der Prothese gebeten, zehn bis fünfzehn<br />

Minuten beidseitig auf eine Watterolle<br />

zu beißen. Danach wurde die<br />

Passung der Prothesenbasis mit einer<br />

Silikon-Paste (FIT CHECKER II, GC, Tokio,<br />

Japan) kontrolliert. Die Patientin<br />

führte im Anschluss Funktionsbewegungen<br />

aus. Außerdem wurde im Gespräch<br />

die Phonetik überprüft. Die<br />

Länge und die Stärke der Prothesenränder<br />

wurden mit Silikon-Paste kontrolliert<br />

und soweit notwendig angepasst<br />

(Abb. 16).<br />

Abschließend testeten wir die Okklusion.<br />

Dabei konnten auf beiden Seiten<br />

symmetrische Kontakte festgestellt<br />

werden. Die Patientin erhielt Tipps zur<br />

richtigen Pflege und Reinigung ihrer<br />

Prothese. Es folgten Kontrolltermine<br />

nach 24 Stunden, nach einer Woche<br />

und nach zwei Wochen. Hierbei stellte<br />

sich heraus, <strong>das</strong>s die Patientin sich<br />

rasch an die neue Situation gewöhnte<br />

und nur wenige Druckstellen in hinteren<br />

Unterschnittbereichen auftraten. Die<br />

Phonetik und Lagestabilität konnten<br />

mit der Behandlung verbessert werden.<br />

Weitere Kontrolltermine wurden nach<br />

drei, sechs und neun Monaten vereinbart.<br />

Dabei konnte eine ausgezeichnete<br />

Passung festgestellt werden. Die<br />

Patientin benötigte nun nur noch kleine<br />

Mengen an Prothesenhaftmittel und<br />

dies im Grunde nur zur Beruhigung, um<br />

bei sozialen Anlässen selbstsicherer<br />

auftreten zu können (Abb. 17). Bei der<br />

Nachkontrolle nach zwölf Monaten bekräftigte<br />

die Patientin ihren Entschluss,<br />

auf eine Behandlung mit Implantaten<br />

zur Verbesserung der Lagestabilität<br />

der UK-Prothese zu verzichten.<br />

Fazit<br />

Das hier angewendete Protokoll führte<br />

zu einer hohen Patientenzufriedenheit.<br />

Wie oben erwähnt, ist <strong>das</strong> mundgeschlossene<br />

Abformungsverfahren, mit<br />

dem gleichzeitig eine Funktionsabformung<br />

und die Registrierung der zentrischen<br />

Kieferrelation durchgeführt<br />

wird, bereits mehrfach in der Fachliteratur<br />

beschrieben worden. Dadurch<br />

kann im Vergleich zu einem linearen<br />

Behandlungsschema mit fünf bis sechs<br />

76 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Effiziente Totalprothetik l<br />

Totalprothetik<br />

Sitzungen der Zeitaufwand erheblich<br />

gesenkt werden, was vor allem auch bei<br />

zahnlosen Patienten mit Mobilitätsproblemen<br />

von Vorteil ist. Vorteilhaft ist<br />

weiterhin, <strong>das</strong>s während der Randgestaltung<br />

und der Abformung geschluckt<br />

werden kann. Fehler bei der Registrierung<br />

der Zentrikposition lassen sich<br />

vermeiden, da die Patienten zur Kontrolle<br />

gebeten werden, die zentrische<br />

Lage mehrmals zu finden. Diese Methode<br />

weist natürlich auch Nachteile auf.<br />

Zum Beispiel sollte die Randgestaltung<br />

in wenigen Schritten erfolgen, damit die<br />

Patienten nicht zu sehr strapaziert und<br />

übermüdet werden. Zur Vermeidung<br />

dieses Problems bieten sich zur Randgestaltung<br />

unterschiedliche Materialien<br />

an (Polyvinyl-Siloxan, selbst-/lichthärtende<br />

Kunststoffe). Mit einem thermoplastischen<br />

Material in Stangenform<br />

konnte die Randgestaltung in unserem<br />

Fall innerhalb einer akzeptablen Zeitspanne<br />

durchgeführt werden. Um Fehler<br />

bei der Registrierung auszuschließen,<br />

kann es nötig sein, die Bisshöhe<br />

und die zentrische Position nach Erfassung<br />

der Abformung nochmals zu überprüfen.<br />

Zusammenfassend lässt sich<br />

sagen, <strong>das</strong>s <strong>das</strong> hier vorgestellte Vorgehen<br />

zur Gebisssanierung die ästhetischen<br />

und funktionellen Erwartungen<br />

der Patientin vollständig erfüllt hat. n<br />

Korrespondenzadressen:<br />

Dr. Alessio Casucci<br />

Fadda Pasquetti Casucci Studio Odontoiatrico<br />

Associato<br />

Via Ciro Menotti 44<br />

50059 Vinci FI<br />

Tel: +39 (0571) 509031<br />

E-Mail alessio.casucci@gmail.com<br />

Odt. Alessandro Ielasi<br />

Odontotecnica Ielasi<br />

Via Luigi Mazzella 61<br />

80077 Ischia NA<br />

Tel: +39 (081) 992408<br />

E-Mail alessandroielasi@libero.it<br />

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no. 1, pp. 5–8, 2002.<br />

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Carlsson, “What are the prevalence<br />

and incidence of tooth loss in the adult<br />

and elderly population in Europe?”<br />

Clinical Oral Implants Research, vol. 18,<br />

supplement 3, pp. 2–14, 2007.<br />

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78(3):320-323<br />

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Technik<br />

l<br />

Pfeilergenerierung durch Implantate<br />

Kompositverblendete Teleskopbrücken, Teil III<br />

Pfeilergenerierung<br />

durch Implantate<br />

In diesem Artikel geht es um die Herstellung einer kompositverblendeten Teleskopbrücke, wobei die<br />

Pfeileranzahl durch Implantate erhöht werden musste. Überdies waren spezielle Wünsche des Patienten<br />

zu erfüllen. Auch die progene Ausgangssituation stellte den Autor und sein Team vor immer neue<br />

Herausforderungen. Im ersten und zweiten Teil des Fachberichts erklärte Axel Mühlhäuser detailliert alle<br />

Arbeitsschritte von der Planung, Gerüstherstellung und Einprobe. Nun dokumentiert er sein Vorgehen bei<br />

der Herstellung der Kompositvollverblendungen – und <strong>das</strong> gelungene Ergebnis.<br />

Autor:<br />

Axel Mühlhäuser,<br />

Göppingen<br />

Indizes:<br />

Implantate<br />

Komposit -<br />

verblendete<br />

Teleskopbrücke<br />

Entsprechend der festgehaltenen<br />

Erkenntnisse der Einprobe mit<br />

konfektionierten Zähnen wurde<br />

<strong>das</strong> Metallgerüst zur definitiven Einprobe<br />

ausmodelliert. Zum besseren<br />

Handling und zur Passungskontrolle<br />

der distalen Abutments blieben die Bereiche<br />

ab den Sechsernim Unterkiefer<br />

frei. <strong>Auf</strong>bissstellen in Pattern sind bei<br />

der Bisskontrolle sehr hilfreich (Abb.<br />

70). Im Oberkiefer zeigte sich ein harmonisches<br />

Gesamtbild, die drei Prämolaren<br />

im zweiten Quadranten fielen<br />

nur bei genauerer Betrachtung auf,<br />

und die Goldanteile der Siebener gingen<br />

formschön in die Verblendfläche<br />

über (Abb. 71). Im Artikulator zeigt sich<br />

78 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Pfeilergenerierung durch Implantate l<br />

Implantate<br />

Abb. 70<br />

Abb. 71<br />

Abb. 72<br />

Abb. 73<br />

Abb. 74<br />

e Abb. 70 Wax up im UK, distal mit Patternaufbiss<br />

e Abb. 71 Das Wax up im OK von palatinal<br />

e Abb. 72 Gesamt im Artikulator<br />

die gleichmäßige Zahnstellung und die<br />

Zahnform entsprechend der früheren<br />

VMK-Versorgung und exakten Vorgaben<br />

des Patienten(Abb. 72). Üblicherweise<br />

hätten nun die basalen Anteile<br />

mit rosa Wachs komplettiert werden<br />

müssen. Um einerseits die Passung<br />

uneingeschränkt kontrollieren zu können,<br />

andererseits aber die Kosmetik<br />

darzustellen, haben wir uns für einen<br />

unorthodoxen Weg entschieden: Die<br />

Anfertigung eines Hilfsteiles aus rosafarbenem<br />

Kunststoff. Die Herstellung<br />

war relativ einfach und schnell. Im Vorwall<br />

der Einprobensituation wurden<br />

die besagten Bereiche dünn mit rosafarbenem<br />

Prothesenkunststoff befüllt<br />

und ausgehärtet. Das Ausarbeiten und<br />

Polieren ging zügig von der Hand. Ein<br />

befestigtes Knetsilikonteil diente zur<br />

Retention (Abb. 73). Somit konnte <strong>das</strong><br />

Hilfsteil jederzeit angebracht (Abb. 74)<br />

bzw. abgenommen werden.<br />

Wax-up und Einprobe<br />

Für den Behandler sind sogenannte<br />

Einsetzhilfen sehr wichtig, hierdurch<br />

werden Fehler vermieden und ein<br />

schnelles Einsetzen ermöglicht. Bei<br />

den Teleskopkronen ist eine zirkuläre<br />

Umfassung nicht zwingend notwendig<br />

(Abb. 75). Unverzichtbar ist dagegen<br />

die Beschriftung analog der Abutments<br />

(Abb. 76). Bei der folgenden<br />

Einprobe ergaben sich keinerlei Probleme,<br />

die Bisslage war korrekt und die<br />

Passung sowohl im Unter- als auch im<br />

Oberkiefer perfekt. Zahnstellung und<br />

Zahnform entsprachen exakt den Vorgaben<br />

und Erwartungen des Patienten.<br />

Besonders zufrieden war er mit<br />

dem idealen Überbiss in horizontaler<br />

und vertikaler Richtung. Aus kosmetischen<br />

und phonetischen Gründen<br />

wurde beschlossen, die Oberkieferfront<br />

minimal länger zu gestalten und<br />

e Abb. 73 Abnehmbares<br />

Formteil aus rosa Kunststoff<br />

…<br />

e Abb. 74 … erleichtert die<br />

Kontrolle und Einprobe<br />

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Technik<br />

l<br />

Pfeilergenerierung durch Implantate<br />

Abb. 76<br />

Abb. 75<br />

die doppelte Absicherung können<br />

Sprünge oder Abplatzungen, vor allem<br />

auch im Randbereich, wirkungsvoll<br />

verhindert werden. Mit einem Silikonschutzlack<br />

sind vorab die Hochglanzflächen<br />

und die Randbereiche bzw.<br />

Implantatschürzen abzudecken. Gestrahlt<br />

wird nach Herstellerangaben,<br />

keinesfalls darf anschließend <strong>das</strong> Gerüst<br />

abgedampft oder mit bloßen Fingern<br />

berührt werden. Nach dem Abziehen<br />

des Schutzlackes sollte nochmals<br />

kontrolliert werden, ob alle Bereiche<br />

fehlerfrei angestrahlt sind. Anschließend<br />

erfolgte der gleichmäßige <strong>Auf</strong>e<br />

Abb. 75 Beschriftete<br />

Einsetzhilfen im<br />

Unterkiefer …<br />

e Abb. 76 … und Oberkiefer<br />

erleichtern <strong>das</strong><br />

Einsetzen der Abutments<br />

den Unterkiefer entsprechend etwas<br />

einzukürzen.<br />

Verblenden<br />

Wenn die Änderungen in Wachs umgesetzt<br />

sind, sichern Vorwälle die Information<br />

und helfen auch bei der Schichtung.<br />

Nach dem Abbrühen kann mit der<br />

eigentlichen Fertigstellung begonnen<br />

werden. Obgleich wir ein Haftverbundsystem<br />

einsetzen, ist es aus unserer<br />

Sicht für den langfristigen, sicheren<br />

Verbund notwendig, zusätzlich Makroretentionssperlen<br />

einzusetzen. Durch<br />

Abb. 77a<br />

Abb. 78<br />

Abb. 77b<br />

Abb. 79<br />

e Abb. 77a Der Wash-Opaker <strong>Auf</strong>trag<br />

d Abb. 77b Schnell und sicher aushärten<br />

mit dem Demi<br />

e Abb. 78 Verschließen der<br />

Leichtbau öffnungen von bukkal …<br />

d Abb. 79 … und von palatinal<br />

80 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Pfeilergenerierung durch Implantate l<br />

Implantate<br />

Abb. 80<br />

Abb. 81<br />

Abb. 82<br />

Abb. 83<br />

Abb. 84<br />

79). In weiteren dünnen Schichten ist<br />

anschließend der Opaker aufzutragen,<br />

bis eine gleichmäßig deckende Schicht<br />

entstanden ist (Abb. 80). Hierbei besteht<br />

auch die Möglichkeit farblich zu<br />

individualisieren bzw. Akzente zu setzen.<br />

Mit Color Modifier können zum<br />

Beispiel die Randbereiche, Okklusalflächen<br />

oder Inzisalbereiche farblich abgetönt<br />

werden. Da im vorliegenden Fall<br />

jedoch auf eine sehr helle, cleane Farbe<br />

Wert gelegt wurde, fanden keine Individualisierungen<br />

statt. Die bloße Lichtpolymerisation<br />

ergänzen wir beim Opakern<br />

durch eine Polymerisation mit der Curing<br />

Unit. Hierbei wird im Zehn-Minue<br />

Abb. 80 Gerüst vollständig opakert<br />

im Oberkiefer …<br />

e Abb. 81 … und Unterkiefer<br />

trag des Haftvermittlers – eine leicht<br />

dunkle Tönung diente dabei der visuellen<br />

Kontrolle. Der Opakerauftrag erfolgte<br />

in mehreren Schichten. Besonders<br />

wichtig für den Haftverbund ist<br />

der erste dünne <strong>Auf</strong>trag. Dieser entspricht<br />

dem Washbrand (Abb. 77a)<br />

und darf keinesfalls deckend sein. Mit<br />

der DEMI LED Polymerisationslampe<br />

können sämtliche Bereiche schnell, effizient<br />

und vor allem sicher polymerisiert<br />

werden (Abb. 77b). Mit Akkubetrieb<br />

entfallen auch lästige Kabel. Nach<br />

dem Washopaker sind die bukkalen<br />

und labialen Leichtbauaussparungen<br />

mit einer sehr hellen Dentinfarbe entsprechend<br />

der Idealform zu verschließen<br />

und auszuhärten (Abb. 78). Bei den<br />

vertikalen Öffnungen ist von basal und<br />

okklusal ebenso zu verfahren, je nach<br />

Umfang eventuell auch in mehreren<br />

Schritten, um eine gewissenhafte<br />

Durchhärtung zu gewährleisten (Abb.<br />

e Abb. 82 Basale<br />

Ausformung der<br />

Brückenglieder vor dem<br />

Verblenden<br />

e Abb. 83 Applizieren der<br />

Dentinmasse unter die<br />

Brückenglieder<br />

e Abb. 84 Ausformen der<br />

bukkalen Halsbereiche<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 81


Technik<br />

l<br />

Pfeilergenerierung durch Implantate<br />

Abb. 85<br />

Abb. 86<br />

Abb. 87<br />

Abb. 88<br />

nahmefällen oder bei metallfreien Konstruktionen<br />

(Inlay, Teilkrone oder Vollkrone)<br />

für den Unterbau. Die Deckkraft<br />

von Facial Dentin ist aber völlig ausreichend<br />

und die Farbwirkung perfekt. Mit<br />

Dentin werden die basalen Bereiche<br />

aufgefüllt (Abb. 83) und die Brücke auf<br />

<strong>das</strong> Modell reponiert. Anschließend sind<br />

die vestibulären Halsbereiche idealisiert<br />

auszuformen (Abb. 84), ebenso wird von<br />

oral verfahren (Abb. 85). Je nach Schichtstärke<br />

müssen während des Schichtens<br />

zusätzliche Lichthärtungen erfolgen.<br />

Auch im Oberkiefer wurden die basalen<br />

Bereiche entsprechend geschichtet<br />

(Abb. 86) und zwischengehärtet. Bei der<br />

eigentlichen Dentinschichtung empfiehlt<br />

sich eine systematische Vorgehensweise,<br />

um Fehlschichtungen zu<br />

vermeiden. Wir schichteten zuerst die<br />

labialen und bukkalen Bereiche; hierbei<br />

waren die gefertigten Vorwälle sehr hilfe<br />

Abb. 85 Ergänzen der lingualen …<br />

Abb. 89<br />

e Abb. 86 … und palatinalen Basalflächen<br />

e Abb. 87 Schichtungskontrolle mittels Vorwall im UK<br />

c Abb. 88 Die Schichtung im Frontbereich und …<br />

c Abb. 89 … <strong>das</strong> Ergänzen der Palatinalflächen<br />

ten-Zyklus ohne Stickstoffatmosphäre<br />

– diese würde die Dispersionsschicht<br />

und somit den Haftverbund zerstören –<br />

polymerisiert. Zudem darf keinesfalls<br />

<strong>das</strong> 20-Minuten-Programm verwendet<br />

werden, da dies die Inhibitionsschicht<br />

angreifen könnte. Nach dem zusätzlichen<br />

Polymerisieren dürfen keinerlei<br />

optische Veränderungen (beispielsweise<br />

matte Bereiche) zu sehen sein (Abb.<br />

81), auch nicht von basal (Abb. 82). <strong>Auf</strong>grund<br />

der cleanen Farbgestaltung haben<br />

wir in diesem Fall von der sonst<br />

üblichen Verwendung der Halsmassen<br />

abgesehen. Bei den Dentinmassen sind<br />

im Sortiment Primary Dentin und Facial<br />

Dentin erhältlich. Da sich <strong>das</strong> etwas stärker<br />

deckende Primary Dentin nicht mechanisch<br />

polieren lässt, darf es nur unter<br />

Facial Dentin oder unter Schneidemasse<br />

platziert werden. Wir benutzen Primary<br />

Dentin deshalb nur in absoluten Aus-<br />

82 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Pfeilergenerierung durch Implantate l<br />

Implantate<br />

Abb. 90<br />

Abb. 91<br />

e Abb. 90 Kontrolle im Arti<br />

e Abb. 91 Seitenzähne mit<br />

Dentinschichtung<br />

reich (Abb. 87). In derselben Weise<br />

wurden auch die vestibulären Dentinflächen<br />

im Oberkiefer ausgeformt und<br />

ausgehärtet (Abb. 88). Beim Schichten<br />

ist unbedingt darauf zu achten, <strong>das</strong>s<br />

später lediglich im oberen Drittel der<br />

Verblendung Schneidemasse vorhanden<br />

ist, um eine exakte Farbreproduktion<br />

zu garantieren. Im weiteren Verlauf<br />

baute ich die Palatinalflächen im<br />

Frontbereich auf (Abb. 89). Mit Hilfe<br />

des Gegenbisses kontrollierte ich laufend<br />

die Schichtung bzw. die Platzverhältnisse<br />

(Abb. 90). Abschließend wurden<br />

die Okklusalflächen im Seitenzahnbereich<br />

in Unter- und Oberkiefer<br />

mit Dentin komplettiert (Abb. 91). Üblicherweise<br />

wird in diesem Stadium mit<br />

Intensivmassen oder -farben der Denf<br />

Abb. 92 Schichtung der<br />

Schneidemasse von labial/<br />

bukkal<br />

f Abb. 93 Ergänzen der<br />

Lingualflächen<br />

f Abb. 94 Komplettieren der<br />

Kauflächen mit<br />

Schneidemasse<br />

f Abb. 95 Im OK mit labialer/<br />

bukkaler Schneidemasse<br />

Abb. 92 Abb. 93<br />

Abb. 95<br />

Abb. 94<br />

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Technik<br />

l<br />

Pfeilergenerierung durch Implantate<br />

Abb. 96<br />

Abb. 97a<br />

Abb. 97b<br />

Abb. 98<br />

Nach dem langsamen Abkühlen folgte<br />

<strong>das</strong> Ausarbeiten, dazu verwendeten wir<br />

nur kreuzverzahnte oder schneidende<br />

Fräser. Diamantierte Fräser können die<br />

Nanofüllstoffe an der Oberfläche zertrümmern<br />

und führen zu erhöhtem Polieraufwand<br />

bzw. einem schlechteren<br />

Polierergebnis mit erhöhter Plaqueafe<br />

Abb. 96 Vollständiger<br />

Schneidemassenauftrag<br />

e Abb. 97a Kein alltäglicher<br />

Anblick<br />

e Abb. 97b Endpolymerisation<br />

und Vergütung<br />

e Abb. 98 Silberpuder<br />

erleichtert die Formfindung<br />

e Abb. 99 Nach der Politur<br />

Abb. 99<br />

tinkern zusätzlich noch individualisiert.<br />

<strong>Auf</strong>grund der eindeutigen Vorgaben<br />

des Patienten konnten in diesem Fall<br />

nur sehr helle bzw. weiße Effektmassen<br />

eingesetzt werden. Das <strong>Auf</strong>tragen<br />

der Schneidemassen erfolgte wiederum<br />

systematisch. Um für <strong>das</strong> Ausarbeiten<br />

bzw. die Politur genügend Material<br />

zur Verfügung zu haben, empfiehlt es<br />

sich, den Stützstift etwas anzuheben.<br />

Im ersten Arbeitsschritt wurden lediglich<br />

die labialen und bukkalen Bereiche<br />

mit Schneidemasse ergänzt (Abb.<br />

92) und ausgehärtet. Im Anschluss<br />

vervollständigte ich die lingualen Bereiche<br />

(Abb. 93). Im Seitenzahnbereich<br />

wurde nur die Außenkontur, entsprechend<br />

der Fischmaultechnik beim <strong>Auf</strong>wachsen,<br />

komplettiert. Unter Zuhilfenahme<br />

des Oberkiefers wurden abschließend<br />

die eigentlichen<br />

Kauflächenbereiche im Unterkiefer<br />

ausgefüllt (Abb. 94). Analog erfolgte<br />

die Schneideschichtung im Oberkiefer:<br />

Die labialen und bukkalen Flächen<br />

wurden aufgetragen (Abb. 95), die palatinalen<br />

Anteile ergänzt und zuletzt<br />

applizierte ich Schneidemasse auf die<br />

Kauflächen (Abb. 96). Nach dem Lichthärten<br />

wirkte <strong>das</strong> Ergebnis von frontal,<br />

aufgrund des Abstandes zur Schleimhaut,<br />

noch etwas befremdlich (Abb.<br />

97a). Dieser Eindruck verlor sich jedoch<br />

nach der Fertigstellung mit rosafarbenem<br />

Kunststoff. Ein besonderer<br />

Vorteil bei der Verwendung von Premise<br />

Indirect besteht in der abschließenden<br />

Endpolymerisation bzw. Vergütung<br />

mit der Curing Unit (Abb. 97b).<br />

Dabei wird für 20 Minuten Hitze<br />

(140°C), Druck (5,5 bar) und Schutzgas<br />

zugeführt und <strong>das</strong> Material so zu seiner<br />

zahnschmelzähnlichen Härte und<br />

einzigartigen Oberflächengüte verdichtet<br />

und endpolymerisiert.<br />

Ausarbeiten und Polieren<br />

84 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Pfeilergenerierung durch Implantate l<br />

Implantate<br />

Abb. 100 Abb. 101<br />

Abb. 102<br />

Abb. 103a<br />

Abb. 103b<br />

finität. Unser Fräsersortiment zum Ausarbeiten<br />

erstreckt sich auf wenige, aber<br />

sehr effiziente Formen. Wir verwenden<br />

einen Texturmarker bei der Ausarbeitung<br />

der Form und Oberflächenstruktur<br />

(Abb. 98). Bei der Politur arbeiten wir<br />

stets mit altbewährten Mitteln von<br />

grob nach fein. Mit Bürsten und Bimsstein<br />

wurde zunächst an der Poliereinheit<br />

vorpoliert, anschließend mit Bürsten<br />

und Polierpaste verfeinert und mit<br />

Schwabbel und Polierpaste ein erster<br />

Hochglanz erzielt. Die entscheidende<br />

letzte Hochglanzpolitur (Abb. 99) wird<br />

nach dem Säubern unter dem Stereomikroskop<br />

mit Robinsonbürstchen und<br />

Diamantpolierpaste vollzogen. Dabei<br />

sind auch die Inter<strong>dental</strong>räume und<br />

die basalen <strong>Auf</strong>lagen nicht zu vernachlässigen.<br />

Bei der Fertigstellung der<br />

rosafarbenem Kunststoffanteile im<br />

Oberkiefer sparen wir durch die Verwendung<br />

des Formteils der Einprobe<br />

Zeit beim Ausmodellieren. Nach dem<br />

groben <strong>Auf</strong>passen mussten lediglich<br />

noch die Übergänge zu den Zähnen<br />

anmodelliert und basal der Abschlussrand<br />

ergänzt werden (Abb. 100); Palatinal<br />

wurde der Übergang zur Schleimhaut<br />

in Wachs hergestellt (Abb. 101),<br />

hierbei habe ich auf eine zungenfreundliche<br />

Gestaltung geachtet.<br />

Nachdem distal Einfülltrichter bzw.<br />

Zu- und Ablaufkanäle angebracht wurden,<br />

konnte der zweiteilige Vorwall<br />

aus Knetsilikon hergestellt (Abb. 102)<br />

und <strong>das</strong> verbliebene rosa Wachs ausgebrüht<br />

werden. Die basalen Goldanteile<br />

wurden nach dem Strahlen mit einem<br />

Haftverbundsystem behandelt. Anschließend<br />

wurde rosafarbener Opaker<br />

aufgetragen. Nach dem Wässern und<br />

Isolieren des Modells sind auch die<br />

Abutments bzw. Sekundärteile mit Vaseline<br />

gegen Kunststoff zu isolieren. Zur<br />

Fertigstellung reponierten wir die Vorwälle<br />

(Abb. 103a). Vor dem Einfließen<br />

des rosa Kunststoffes über die distalen<br />

Trichter sollte vorsichtshalber der Übergang<br />

von den Zähnen zum Silikonvorwall<br />

mit Wachs ausgeblockt werden.<br />

Das Ergebnis vor dem Ausarbeiten zeigte<br />

sowohl von palatinal als auch von<br />

vestibulär (Abb. 103b) ein perfektes<br />

Ergebnis ohne Fehlstellen oder Fahnen.<br />

Mit dem H251 EQ-Dualfräser (Komet)<br />

kann <strong>das</strong> Ausarbeiten schnell und effizient<br />

erledigt werden. Die Notwendigkeit<br />

lästiger und zeitintensiver Werkzeugwechsel<br />

wird deutlich gemindert.<br />

Das Polieren ging zügig vonstatten:<br />

erst Schmirgeln, dann Bimsstein mit<br />

e Abb. 100 Das Formteil<br />

der Einprobe mit Wachsergänzungen<br />

von vesti -<br />

bulär …<br />

e Abb. 101 …und palatinal<br />

e Abb. 102 Der zweiteilige<br />

Platinumvorwall<br />

e Abb. 103a Fixiert auf dem<br />

Modell zur Fertigstellung<br />

e Abb. 103b Vor Politur und<br />

Ausarbeiten<br />

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Technik<br />

l<br />

Pfeilergenerierung durch Implantate<br />

Abb. 104<br />

Abb. 105<br />

e Abb. 104 Saubere Übergänge Abutment,<br />

Sekundär und rosa Kunststoff<br />

c Abb. 105 Im Spiegel:<br />

Implantatausrichtung zur äußeren Form<br />

Abb. 106<br />

Abb. 107<br />

e Abb. 106 Fließender<br />

Übergang zum Gaumen<br />

e Abb. 107 Der Unterkiefer<br />

im Spiegel<br />

Bürsten und abschließend Hochglanz<br />

mit Schwabbel.<br />

Fazit<br />

Nach Politur und Reinigung zeigt <strong>das</strong><br />

Endergebnis von basal perfekte Übergänge<br />

zwischen rosafarbenem Kunststoff<br />

und Goldanteilen (Abb. 104). Gut<br />

erkennbar sind die kreisrunden Tk-<br />

Snap-Kästen mesial in beiden Siebenern.<br />

Erst in der Spiegelansicht wurden<br />

die Implantatausrichtung und die weit<br />

vor dem Kieferkamm stehende Front<br />

erkennbar (Abb. 105). Der palatinale<br />

Übergang zum rosafarbenen Kunststoff<br />

störte den Patienten durch die natürliche<br />

Ausformung nicht (Abb. 106). Die<br />

fortlaufende „Goldgirlande“ bringt<br />

höchste Stabilität bei verhältnismäßig<br />

geringem Materialeinsatz.<br />

Im Unterkiefer konnte eine ideale Brückenkonstruktion<br />

ohne rosafarbene<br />

Kunststoffanteile realisiert werden. Die<br />

lingualen Goldbereiche Regio 33, 43<br />

und 46 sind aufgrund der Implantatlage<br />

notwendig (Abb. 107). In der Palatinalansicht<br />

der Abutments sind die Abflachungen<br />

mit Retentionsmulden für<br />

die Tk-Snap-Elemente gut zu erkennen<br />

(Abb. 108), nur die Nichtfräsflächen sind<br />

auf Hochglanz poliert. Durch die Knochenatrophie<br />

im Unterkiefer besteht<br />

eine uneinheitliche Lage der Pfeilerzähne<br />

zu den Implantataufbauten, <strong>das</strong><br />

heißt, diese sind, besonders bei den<br />

beiden Implantaten regio 37 und 47 erkennbar,<br />

in den Lingualraum verlegt<br />

86 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Pfeilergenerierung durch Implantate l<br />

Implantate<br />

Abb. 108<br />

Abb. 109<br />

d Abb. 108 Abutments im<br />

OK mit Si-tec-<br />

Retentionsmulden<br />

d Abb. 109 Unterkiefer mit<br />

Abutments und<br />

Primärteleskopen<br />

Abb. 110<br />

Abb. 111<br />

d Abb. 110<br />

Das Eingliedern im<br />

Oberkiefer …<br />

d Abb. 111<br />

… und Unterkiefer<br />

Abb. 112<br />

Abb. 113<br />

(Abb. 109). Entsprechend dünn mussten<br />

deshalb die lingualen Fräsflächen<br />

ausgeführt werden, um den Zungenraum<br />

nicht noch weiter einzuengen.<br />

Durch die angefasten Okklusalanteile,<br />

sowohl der Primärteleskope als auch<br />

der individuellen Implantatabutments,<br />

lässt sich die Versorgung für den Patienten<br />

deutlich leichter eingliedern. Es<br />

besteht insgesamt nur eine minimale<br />

Friktion, keinesfalls eine Klemmpassung,<br />

der eigentliche Halt findet durch<br />

Adhäsion statt. Entsprechend der Galvanotechnik<br />

ist dies gusstechnisch<br />

durch die perfekte Passung zwischen<br />

Primär- und Sekundärteil möglich. Im<br />

Artikulator zeigte sich eine gleichmäßige<br />

Zahnstellung, der extreme Abstand<br />

zum Kieferkamm im Oberkiefer war<br />

nicht mehr erkennbar. Farbgestaltung<br />

und Oberflächentextur wurden, entsprechend<br />

dem Patientenwunsch, absolut<br />

clean gestaltet (Abb. 112). Die rosa<br />

Kunststoffanteile sind natürlich ausgeformt.<br />

In der Seitenansicht zeigte sich<br />

nunmehr eine gute Verzahnung (Abb.<br />

113). Die ursprünglich progene Frontsituation<br />

ist nicht mehr wahrnehmbar.<br />

Beachtenswert sind auch die Platzverhältnisse<br />

beim Teleskop 17, hier wurde<br />

um jeden Zehntelmillimeter gekämpft.<br />

Die Zahnform entspricht, wie gewünscht,<br />

weitgehend der ehemaligen<br />

VMK-Brücke (Abb. 114). Primärkronen<br />

und Abutments wurden eingebracht<br />

(Abb. 115). Bei der Kontrolle bestätigte<br />

sich, <strong>das</strong>s die Zunge aufgrund ihrer ausladenden<br />

Ausmaße durch die Versorgung<br />

nicht weiter eingeschränkt werden<br />

durfte. Zusätzlich wurde die Passung<br />

noch mittels OPG überprüft (Abb.<br />

116). In situ (Abb. 117) überzeugten im<br />

Unterkiefer die <strong>Auf</strong>lagen der Brückenglieder<br />

in der Front und der natürlich<br />

wirkende Übergang zur Schleimhaut.<br />

Die rosafarbenen Kunststoffanteile<br />

im Oberkiefer fügten sich zudem<br />

harmonisch ein. Letztendlich war der<br />

Patient glücklich mit der hellen, gleichmäßigen<br />

Frontgestaltung (Abb. 118).<br />

e Abb. 112 UK-Mitte konnte<br />

nicht weiter verschoben<br />

werden<br />

e Abb. 113 Auch im Seitenzahn<br />

bereich eine gute<br />

Verzahnung<br />

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Technik<br />

l<br />

Pfeilergenerierung durch Implantate<br />

c Abb. 114<br />

Zahnform weitgehend<br />

nach der Ur-Situation<br />

Abb. 114<br />

Abb. 115<br />

Abb. 116<br />

e Abb. 115 Abutments<br />

und Primärteile in situ<br />

e Abb. 116<br />

Passungskontrolle<br />

mittels OPG<br />

Auch die etwas verschobene Mitte im<br />

Unterkiefer fällt nicht weiter auf. In der<br />

Seitenansicht offenbart sich der nunmehr<br />

ideale Überbiss (Abb. 119).<br />

Perfektes Zusammenspiel<br />

Zum Gelingen derart komplexer Sanierungen<br />

bedarf es nicht nur technischen<br />

Know-hows. Vielmehr ist es <strong>das</strong> perfekte<br />

Zusammenspiel von Patient, Behandler<br />

und Zahntechniker – aber auch die<br />

verwendeten Materialien sind von entscheidender<br />

Bedeutung. Gerade bei<br />

Patienten mit klar definierten Vorstellungen<br />

und Vorgaben – die sich bezüglich<br />

Konstruktion, Form und/oder Farbe<br />

nicht immer mit den Erfahrungen des<br />

Technikers decken – müssen diese im<br />

Vorfeld ausführlich erörtert bzw. die<br />

Ausführungsmöglichkeit abgeklärt werden.<br />

Keinesfalls dürfen auf Seiten des<br />

Patienten falsche Erwartungen bestehen.<br />

Das Vertrauensverhältnis wird<br />

durch ungenügenden Informationsfluss<br />

nachhaltig gestört. Bei der Kon struktion<br />

bzw. Ausführung muss immer der Langzeiterfolgt<br />

im Fokus stehen. Über Farben<br />

und Formen lässt sich hingegen<br />

streiten, letztlich liegt die Entscheidung<br />

beim Patienten. Bei den Materialien<br />

vertrauen wir den langjährig bewährten<br />

und erprobten Materialien. Gerade bei<br />

weitspannigen Versorgungen mit Implantaten<br />

wirken besonders hohe Kräfte<br />

auf <strong>das</strong> Gerüst und die Verblendungen.<br />

Entscheidend für den Langzeiterfolg<br />

ist hier <strong>das</strong> perfekte Zusammenspiel<br />

von Legierung und Kompositmaterial.<br />

Über viele Jahre hinweg wurde Komposit<br />

als gegenüber Keramik zweitklassiges<br />

Material angesehen. Dank Nanotechnologie<br />

zeigt sich bei der neuen<br />

Kompositgeneration ein völlig anderes<br />

Bild. Kosmetisch sind Verblendungen<br />

nun als ebenbürtig anzusehen. Auch in<br />

punkto Langzeitverhalten bestehen keine<br />

Nachteile mehr; die Zeiten der Verfärbungen<br />

sind längst vorbei. Die Abrasionsfestigkeit<br />

entspricht bei manchen<br />

Produkten gar der des natürlichen<br />

Zahnschmelzes. Gerade die geringere<br />

Härte im Vergleich zu Keramik ist bei<br />

Implantatarbeiten, Kiefergelenksbeschwerden,<br />

Bruxismus etc. sogar von<br />

Vorteil. Abplatzungen und Chipping,<br />

88 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Pfeilergenerierung durch Implantate l<br />

Implantate<br />

d Abb. 117 In situ:<br />

rosafarbene<br />

Kunststoffanteile fast<br />

nicht erkennbar<br />

Abb. 117<br />

Abb. 118<br />

e Abb. 118 Glücklicher Patient: gleichmäßige Front<br />

entspricht seiner Vorstellung<br />

c Abb. 119 Ursprünglich progene Zahnstellung nicht<br />

mehr erkennbar<br />

Abb. 119<br />

wie sie bei Keramik auftreten, sind bei<br />

Komposit kein Thema. Auch die Reparaturfreundlichkeit<br />

ist von Vorteil, <strong>das</strong><br />

heißt, bei Bedarf können selbst im<br />

Mund notwendige Veränderungen vorgenommen<br />

werden. Das Einsatzgebiet<br />

erstreckt sich nicht mehr nur auf Verblendungen,<br />

sondern auch auf Inlays,<br />

Teilkronen, Veneers und <strong>Auf</strong>bauten zur<br />

Bisshebung. Gleichgültig, ob festsitzend<br />

oder abnehmbar, ob Pfeilerzahn<br />

oder Implantat: Die High-end-Komposite<br />

decken nahezu alle Indikationen ab.<br />

Im Zusammenspiel mit einer spezifischen<br />

Legierung, wie im vorliegenden<br />

Fall dargestellt, sind so umfangreiche<br />

Sanierungen mit höchstem Anforderungsprofil<br />

möglich.<br />

Materialien<br />

Gerade bei umfangreichen Teleskopund/oder<br />

Implantatarbeiten halten wir<br />

nach wie vor eine spezifische Legierung<br />

für unverzichtbar. Mit der hochgoldhaltigen<br />

Legierung Argenco Biolight<br />

(Argen Dental) haben wir die<br />

ultimative Legierung gefunden: hochgoldhaltig,<br />

palladiumfrei und speziell<br />

für den Einsatz bei höchstem Anforderungsprofil<br />

geeignet. Gerade im Teleskop-,<br />

Steg- und Implantatbereich oder<br />

gar im Angussverfahren steht der sichere<br />

Langzeiterfolg im Vordergrund.<br />

Die sattgelbe Goldfarbe wirkt sehr<br />

hochwertig, <strong>das</strong> E-Modul ist beeindruckend<br />

und <strong>das</strong> Handling beim Fräsen<br />

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Technik<br />

l<br />

Pfeilergenerierung durch Implantate<br />

und Polieren überzeugt. Außerdem<br />

sind die mechanischen Werte Garant<br />

für filigrane Leichtbaukonstruktionen<br />

und perfekte Passung.<br />

Bereits mit dem Vorgängerprodukt belle<br />

Glass haben wir positive Erfahrungen<br />

gemacht. Mit Premise Indirekt (Kerr, Vertrieb<br />

über Henry Schein oder Pluradent)<br />

wurde ein solides Produkt noch weiter<br />

verbessert. Das überschaubare Sortiment<br />

überzeugt in der Anwendung, die<br />

Farbreproduktion ist einfach und sicher.<br />

Besonders <strong>das</strong> Langzeitverhalten des<br />

High-end Materials mit Nanotechnologie<br />

überzeugt. Für den Langzeiterfolg ist vor<br />

allem die enorme Polymerisationsrate<br />

von über 98 Prozent verantwortlich. Anders<br />

als bei ausschließlich lichthärtenden<br />

Produkten wird eine dichte, plaqueund<br />

verfärbungsresistente Oberfläche<br />

durch Dualhärtung, also einer abschließenden<br />

Vergütung mittels Druck, Hitze<br />

und Schutzgas, erreicht. Nach Herstellerangaben<br />

ist sie zudem absolut restmonomerfrei<br />

und körperverträglich. Die<br />

zahnschmelzähnliche Härte sorgt für ein<br />

natürliches und schonendes Abrasionsverhalten,<br />

welches gerade im Implantatbereich<br />

besonders wichtig ist.<br />

Seit vielen Jahren sind wir im Teleskopund<br />

Stegbereich erklärte Anhänger der<br />

Tk-Snap oder Tk-Fric-Elemente (Si-tec).<br />

Wir arbeiten die Teile jedoch nur prophylaktisch<br />

ein. Es stehen für sämtliche<br />

Bereiche wie Edelmetall, NE oder<br />

Titan geeignete <strong>Auf</strong>nahmekästen für<br />

die Vielzahl der Retentionseinsätze zur<br />

Verfügung. Uns liegen hierbei die<br />

Tk-Snap-Elemente besonders am Herzen.<br />

Wenn am Primärteil aufgrund der<br />

Materialstärke keine Retentionsmulde<br />

eingeschliffen werden kann, bieten die<br />

kompatiblen Tk-Fric-Einsätze weitere<br />

Möglichkeiten.<br />

Bei den verwendeten Implantatteilen<br />

(Camlog) beeindruckt uns vor allem <strong>das</strong><br />

überschaubare, straffe Sortiment. Die<br />

farbliche Codierung der Teile schließt<br />

wirkungsvoll Verwechslungen aus. Überzeugend<br />

ist auch die Passung der einzelnen<br />

Teile, insbesondere bei den Tube-in-Tube-Verbindungen.<br />

Die Fräser der Komet H 364 RXE Serie<br />

(Gebr. Brasseler) eignen sich besonders<br />

zum schnellen, effizienten Vorfräsen und<br />

können zudem auch beim Reduzieren<br />

der Kunststoffkamine von angussfähigen<br />

Abutments eingesetzt werden. Für<br />

die eigentlichen Fräsarbeiten ist die H<br />

364 RGE Serie zweckmäßig. Je nach<br />

Drehzahl kann eine hohe Schleifleistung<br />

oder eine relativ glatte Oberfläche<br />

erzielt werden. Beim Ausarbeiten von<br />

Goldbereichen oder Kompositverblendungen<br />

verwenden wir kreuzverzahnte<br />

Fräser der EF-Serie, Abtrag und Schliffbild<br />

sind hier vorbildlich. Die blauen<br />

Silikonpolierer bringen schnell und effizient<br />

einen schönen Mattglanz; die<br />

Hochglanzpolitur geht sodann mühelos<br />

vonstatten.<br />

Beim Löffel- und Bissschablonenmaterial<br />

verarbeiten wir seit vielen Jahren<br />

C-Plast (Candulor). Gerade im Implantatbereich<br />

mit eingebrachten provisorischen<br />

Abutments zur Verschraubung<br />

von Bissschablonen schätzen wir die<br />

äußerst geringe Verzugsneigung und die<br />

einfache und sichere Anwendung. Das<br />

Aesthetic Autopolymerisat besticht<br />

durch diverse Farbtöne mit und ohne<br />

Aderung. Die Farbwirkung mit semiopaker<br />

Einfärbung lässt <strong>das</strong> Rosa sehr natürlich<br />

erscheinen. Bei Bedarf kann jederzeit<br />

noch mit Intensivfarben farblich individualisiert<br />

werden.<br />

Das Ausarbeiten unter Silberpuder ist für<br />

uns obligatorisch. Hier bevorzugen wir<br />

den Texturmarker (Benzer Dental), der<br />

bei dünnen Schichtstärken gut deckt und<br />

gleichzeitig exakt abzeichnet. Unter fließendem<br />

Wasser bzw. im Ultraschallgerät<br />

lässt er sich leicht und rückstandsfrei<br />

entfernen.<br />

n<br />

Ich danke Dr. Tomas Angelus, Behandler<br />

und Implantologe, und dem gesamten<br />

Praxisteam für die perfekten Unterlagen,<br />

die Hintergrundinformationen<br />

und die sehr effiziente Zusammenarbeit.<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Axel Mühlhäuser<br />

Dentaltechnik GmbH<br />

Ulrichstraße 35<br />

73033 Göppingen<br />

E-Mail info@muehlhaeuser-dt.de<br />

Nähere Infos zum Autor unter<br />

www.dlonline.de/unsere-autoren/<br />

90 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Digitaler Workflow l<br />

Implantate<br />

Zahntechniker bei DENTSPLY Implants<br />

Digitaler Workflow<br />

Die digitalen Technologien haben die Implantologie verändert. Protokolle,<br />

Workflow und Anforderungen an die Labors sind in kontinuierlicher<br />

Anpassung. Dieser Prozess war Thema eines Expertentreffens im belgischen<br />

Hasselt. 25 Zahntechniker folgten der Einladung von DENTSPLY Implants.<br />

Der Ort war mit Bedacht gewählt:<br />

In Hasselt ist die Produktionsstätte<br />

der ATLANTIS-ISUS-<br />

Suprastrukturen, die <strong>das</strong> Portfolio der<br />

CAD/CAM-Produkte von ATLANTIS<br />

komplettieren. Das zweitägige Treffen<br />

vermittelte Hintergrundinformationen<br />

in Vorträgen und einer Werksführung.<br />

In drei Expertenrunden diskutierte<br />

man über ATLANTIS-ISUS-Suprastrukturen,<br />

ATLANTIS-Abutments und SIM-<br />

PLANT, die Lösung für navigierte Implantologie.<br />

Aus USA angereist war Dr.<br />

James G. Hannoosh, langjähriger<br />

CEO und Senior Vice<br />

President of Atlantis Components,<br />

der feststellte: „Impulse<br />

für Innovationen im<br />

digitalen Bereich kommen<br />

immer aus der praktischen<br />

Anwendung, nie aus der Programmierung“.<br />

Daher seien<br />

eine aktive Teilhabe der Kunden<br />

am Entwicklungsprozess,<br />

<strong>das</strong> Beta-Testing der<br />

Software und ein kritisches<br />

Feedback elementar wichtig<br />

für Hersteller wie DENTSPLY<br />

Implants. Hannoosh verband einen<br />

Rückblick mit dem Ausblick auf die Potentiale<br />

der digitalen Technologien.<br />

Dazu gehören die Weiterentwicklung<br />

keramischer Materialien, selbstlernende<br />

Softwares, die sogar menschliche<br />

Fehlentscheidungen korrigieren können,<br />

und weitere Automatisierungen,<br />

die den Designprozess verkürzen und<br />

Kosten minimieren. Die technologische<br />

Entwicklung sei bei Weitem nicht<br />

abgeschlossen, sagte Hannoosh und<br />

schloss mit der provokanten Frage:<br />

„Bio-Zähne – wann kommen die?“<br />

Zweiter Inputgeber war Paul Delee,<br />

Technical Director ATLANTIS-ISUS in<br />

Hasselt. Delee begründete den Langzeiterfolg<br />

von ATLANTIS-ISUS: „Weniger<br />

<strong>das</strong> Material ist ausschlaggebend<br />

für die Stabilität, vielmehr der völlig<br />

spannungsfreie Sitz der Suprastrukturen,<br />

da dieser <strong>das</strong> Risiko einer Periimplantitis<br />

minimiert“. Außerdem würden<br />

mittels virtueller Ermüdungstests<br />

Biss- und Kaukräfte simuliert und die<br />

Belastungsgrenzen der Suprastrukturen<br />

ermittelt, sagte Delee und wies<br />

auch auf die langjährige Garantie von<br />

ATLANTIS-ISUS hin. Mehr über die Veranstaltung<br />

unter www.dlonline.de n<br />

e Einen Blick hinter die<br />

Kulissen gewährte die<br />

Werksführung: Zahntechniker,<br />

Industrie­Ingenieure<br />

und IT­Spezialisten arbeiten<br />

eng zusammen<br />

d Die Referenten der<br />

Veranstaltung, von links:<br />

Dr. Christian Mertens,<br />

Dr. James G. Hannoosh,<br />

Paul Delee, Klaus Vossen<br />

und Guido Haag<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 91


Technik<br />

l<br />

Neue Wege beim Weichgewebsmanagement<br />

Patientenindividuelle CAD/CAM-gefertigte Abutments<br />

Neue Wege beim<br />

Weichgewebsmanagement<br />

Traditionell wird zur Weichgewebeausformung einer implantatgestützten<br />

Versorgung ein Gingivaformer eingesetzt. Dabei bleibt allerdings ein wichtiges<br />

Einsatzgebiet des Abutments ungenutzt: Das definitive Abutment kann nämlich nicht<br />

nur als Verbindung zwischen dem Implantat und der Krone dienen, sondern auch als<br />

„Weichgewebeformer“ die Kontur des periimplantären Weichgewebes modellieren.<br />

Autoren:<br />

DMD Julian Osorio,<br />

Boston, USA<br />

DMD Robert B.<br />

Kerstein,<br />

Boston, USA<br />

Indizes:<br />

Individuelle<br />

Abutments<br />

Weichgewebe-<br />

Modellation<br />

CAD/CAM<br />

Nach der Extraktion eines erhaltungsunwürdigen<br />

Schneidezahns<br />

wurde bei einem 39-jährigen Patienten<br />

eine implantatgestützte prothetische<br />

Versorgung geplant. Ich entschied<br />

mich zur Unterstützung der optimalen<br />

Weichgewebeausformung ein anatomisch<br />

gestaltetes Abutment einzusetzen,<br />

um eine natürliche und ästhetische<br />

Integration zu gewährleisten.<br />

Die Insertion des Implantates erfolgte<br />

in bekannter Weise. Nach einigen Monaten<br />

Einheilzeit wurde die Situation<br />

abgeformt und die so gewonnenen Daten<br />

an <strong>das</strong> Dental<strong>labor</strong> übermittelt.<br />

Hier erfolgte die Herstellung eines patientenindividuellen<br />

Abutments aus<br />

Zirkonoxid. In der Praxis wurde <strong>das</strong><br />

CAD/CAM-gefertigte individuelle Abutment<br />

in <strong>das</strong> Implantat eingefügt und<br />

die <strong>Auf</strong>bauschraube entsprechend der<br />

Vorgaben festgezogen. Bei einer röntgenologischen<br />

Untersuchung überprüfte<br />

ich die Passung des Abutments,<br />

wobei ich explizit darauf achtete, <strong>das</strong>s<br />

sich kein Weichgewebe unterhalb des<br />

Abutments befand. Dies hätte unter<br />

Umständen eine präzise Verbindung<br />

zwischen Abutment und Implantatschulter<br />

beeinträchtigt. In nur einer<br />

Sitzung wurde <strong>das</strong> CAD/CAM-gefertigte<br />

Abutment sowie die Vollkeramik-Krone<br />

in den Mund eingebracht.<br />

Die routinemäßigen Nachuntersuchungen<br />

zeigten eine gleichmäßige, gesunde<br />

Entwicklung des Weichgewebes<br />

und einen langzeitstabilen Erhalt der<br />

Hart- und Weichgewebekonturen.<br />

Weichgewebemodellation<br />

Der traditionelle Ansatz für die Weichgewebeausformung<br />

einer implantatgestützten<br />

Versorgung ist die Formung<br />

92 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Neue Wege beim Weichgewebsmanagement l<br />

Implantatprothetik<br />

des periimplantären Weichgewebes<br />

mit einem manuell vorbereiteten Standard-Gingivaformer.<br />

Der Gingivaformer<br />

wird im Therapieverlauf durch ein<br />

individuelles Abutment und eine definitive<br />

Krone ersetzt. Abutment sowie<br />

Krone sind hierbei im basalen Bereich<br />

so gestaltet, <strong>das</strong>s sie sich exakt an die<br />

zuvor geschaffene Situation adaptieren.<br />

Dieses bewährte Vorgehen kann<br />

dank der Fortschritte in der dreidimensionalen<br />

Bildgebung sowie der Möglichkeit,<br />

Abutments digital zu entwerfen,<br />

effizienter gestaltet werden. Das<br />

definitive Abutment kann als Verbindung<br />

zwischen dem Implantat und der<br />

Krone dienen und zugleich als „Weichgewebeformer“<br />

fungieren. Vorteil: Mit<br />

nur einem Abutment kann die Kontur<br />

des periimplantären Weichgewebes<br />

modelliert und <strong>das</strong> gewünschte Ergebnis<br />

auf einem sicheren und effizienten<br />

Weg erreicht werden.<br />

Um ein naturnahes ästhetisches Ergebnis<br />

zu erreichen, bedarf es in vielen Fällen<br />

–unabhängig vom Durchmesser des<br />

Implantats respektive des Gingivaformers<br />

– einer Modellation des periimplantären<br />

Sulkus. Im konventionellen<br />

Vorgehen dienen temporäre Versorgungen<br />

zur Formung der gewünschten<br />

Weichgewebeanatomie. Beispielsweise<br />

können Provisorien mit passend geformten<br />

Brückengliedern entsprechenden<br />

Druck auf <strong>das</strong> periimplantäre Gewebe<br />

ausüben und so <strong>das</strong> Gewebe<br />

formen [1, 2]. Eine alternative Methode<br />

ist die Verwendung von Abutments mit<br />

einer überkonturierten, provisorischen<br />

Krone. Mit dieser Krone wird <strong>das</strong> Gewebe<br />

um <strong>das</strong> Implantat während der Heilung<br />

nach außen gedrückt [3-5]. Die<br />

Modellation des Weichgewebes über<br />

derartige Provisorien resultiert in einem<br />

anatomisch-geformten periimplantären<br />

Bereich, welcher die Form des gingivalen<br />

Teils des „Zahnes“, des Brückenglieds<br />

oder der provisorischen Krone<br />

annimmt. Ist die Situation stabil, werden<br />

Abutment und definitive Krone gefertigt<br />

und in den Mund eingebracht.<br />

Patientenindividuelle<br />

Abutments<br />

Ein effizienterer Weg des erfolgreichen<br />

Weichgewebemanagements ist<br />

mit patientenindividuellen Abutments<br />

möglich. Die Abutments werden bereits<br />

mit dem gewünschten Emergenzprofil<br />

gestaltet und füllen somit den<br />

vom Gingivaformer geschaffenen Sulkus<br />

von der Oberseite des Implantats<br />

bis zum subkrestalen Gewebe. Knapp<br />

unterhalb der Schulter erweitert sich<br />

<strong>das</strong> Abutment zu den Maßen und der<br />

Form des zu ersetzenden Zahnes. Ein<br />

lateraler Druck führt zur Ausdehnung<br />

des periimplantären Sulkus, welcher<br />

die äußere „Morphologie“ des Abutments<br />

annimmt und somit die Form<br />

der inneren Sulkuswand generiert.<br />

Gewöhnungsbedürftig ist, <strong>das</strong>s der<br />

Einsatz eines größeren, anatomisch<br />

angepassten Abutments beim Einsetzen<br />

kurzzeitig zu einer deutlichen <strong>Auf</strong>hellung<br />

des Gewebes (Anämie) führt.<br />

Allerdings verschwindet diese <strong>Auf</strong>hellung<br />

innerhalb von ein bis zwei Tagen<br />

nach dem Eingliedern. Seit dem Jahr<br />

2008 wurden mehrere klinische Studien<br />

mit anatomisch-ausgeformten<br />

Abutments vorgenommen. Die Ergebnisse<br />

belegen, <strong>das</strong>s sich gesundes<br />

Gewebe ohne Entzündungserscheinungen<br />

rasch an die Form der Abutmentbasis<br />

anpasst. Zudem wurden im<br />

selben Beobachtungszeitraum (zwei<br />

bis drei Jahre) mehrere Fälle von abutment-gesteuerter<br />

periimplantärer<br />

Sulkusdehnung verfolgt. Dabei konnte<br />

keine signifikante Rezession im<br />

Bereich der Abutments festgestellt<br />

werden.<br />

Für eine Sulkusdehnung des periimplantären<br />

Gewebes mit „vollanatomischen“<br />

patientenindividuellen Abutments<br />

müssen einige klinische Voraussetzungen<br />

erfüllt sein, zum Beispiel:<br />

Gewebe- beziehungsweise Knochenaugmentation<br />

oder Kieferkamm distraktion<br />

müssen vollständig ausgeheilt<br />

sein.<br />

Die Oberseite des Implantats muss<br />

mindestens 2,5 mm unterhalb des<br />

Weichgewebekamms und im mittleren<br />

oder lingualen Drittel des Kieferkamms<br />

positioniert sein.<br />

Der zahnlose Bereich des Kieferkammes<br />

muss mit einer krestalen Höhe<br />

geformt werden, welche der Höhe der<br />

Gingivaränder der Nachbarzähne entspricht.<br />

Auch muss der periimplantäre Sulkus<br />

deutlich kleiner als der zu ersetzende<br />

Zahn sein.<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 93


Technik<br />

l<br />

Neue Wege beim Weichgewebsmanagement<br />

e Abb. 1 Der Patient stellt<br />

sich mit einem frakturierten<br />

seitlichen Schneidezahn<br />

(Zahn 12) vor<br />

e Abb. 2 Nach Extraktion<br />

des Zahns wird die Situation<br />

provisorisch versorgt<br />

e Abb. 3 Postoperative<br />

Röntgenaufnahme direkt<br />

nach der Implantatinsertion<br />

(OsseoSpeed TX 3.5 S x 13<br />

mm)<br />

Abb. 4 Sechs Monate nach<br />

der Hart- und<br />

Weichgewebeaugmentation<br />

erfolgt die definitive<br />

Abformung<br />

Der Fall<br />

Der 39-jährige Patient stellte sich mit<br />

einem frakturierten seitlichen Schneidezahn<br />

(Zahn 12) im Oberkiefer vor.<br />

Der Zahn war nicht erhaltungswürdig<br />

und musste extrahiert werden (Abb. 1<br />

bis 3). Nach einigen Monaten Einheilzeit<br />

wurde die Situation abgeformt<br />

(Abb. 4 und 5), die Daten an <strong>das</strong> Dental<strong>labor</strong><br />

übermittelt und der Zahntechniker<br />

mit der Herstellung eines patientenindividuellen<br />

Abutments aus Zirkonoxid<br />

beauftragt (Abb. 6). Das individuelle<br />

Abutment wurde basierend<br />

auf der gewünschten anatomischen<br />

Form des zu ersetzenden Zahnes gestaltet<br />

(Abb. 7). Die Fertigung erfolgte<br />

CAD/CAM-gefertigt. Nach minimaler<br />

Nacharbeit war <strong>das</strong> patientenindividuelle<br />

Abutment fertiggestellt.<br />

Einsetzen des Abutments<br />

Vor dem Eingliedern des Abutments<br />

wurde die Verschlussschraube gelöst<br />

und Granulationsgewebe innerhalb<br />

des Sulkus entfernt (Abb. 8). Um dem<br />

Patienten <strong>das</strong> unangenehme Druckgefühl<br />

beim Einschrauben des leicht<br />

überdimensionierten Abutments erträglich<br />

zu machen, wurde der periimplantäre<br />

Sulkus in der Zirkumferenz<br />

anästhesiert. Bei der Verwendung von<br />

c Abb. 5 Röntgenaufnahme<br />

zur Prüfung der exakten<br />

Passung des provisorischen<br />

Abformpfostens<br />

c Abb. 6 Nach der Abformung<br />

wird ein Atlantis-<br />

Abutment aus Zirkonoxid<br />

beim Dental<strong>labor</strong> geordert.<br />

Das CAD/CAM-gefertigte<br />

Abutment bildet die Basis<br />

zur Herstellung der definitiven<br />

Krone<br />

94 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Neue Wege beim Weichgewebsmanagement l<br />

Implantatprothetik<br />

Abb. 7 Die definitive vollkeramische<br />

Krone auf dem individuellen Abutment<br />

e Abb. 8 Der Patient konsultiert die<br />

Praxis zum Einsetzen des definitiven<br />

Abutments sowie der finalen Krone<br />

e Abb. 9 Das vollanatomische Abutment<br />

formt <strong>das</strong> Weichgewebe. Es ist eine initiale<br />

<strong>Auf</strong>hellung des umgebenden<br />

Gewebes festzustellen<br />

e Abb. 10 Etwa 30 Minuten nach dem<br />

Einsetzen der definitiven Versorgung ist<br />

die periimplantäre <strong>Auf</strong>hellung bereits<br />

deutlich zurückgegangen<br />

Epinephrin kann sich <strong>das</strong> periimplantäre<br />

Gewebe aufgrund der Vasokonstriktion<br />

hell färben.<br />

Nachdem <strong>das</strong> Abutment behutsam in<br />

<strong>das</strong> Implantat eingesetzt und entsprechend<br />

positioniert wurde, konnte die<br />

<strong>Auf</strong>bauschraube festgezogen werden.<br />

Während des Einschraubens komprimierte<br />

<strong>das</strong> anatomisch geformte Abutment<br />

<strong>das</strong> umgebende Weichgewebe,<br />

wodurch es sich etwas aufhellte (anämisch)<br />

(Abb. 9 und 10). Um zu gewährleisten,<br />

<strong>das</strong>s die exakte Implantat-Abutment-Verbindung<br />

nicht von<br />

Weichgewebe zwischen Abutment und<br />

Implantatschulter beeinträchtig wird,<br />

wurde die Passung letztlich röntgenologisch<br />

überprüft.<br />

In vielen Fällen können die patientenindividuellen<br />

Atlantis-Abutments<br />

und die definitive Krone in nur einer<br />

Sitzung in den Mund eingebracht werden.<br />

So auch bei dem hier dargestellten<br />

Patientenfall. Der Zahntechniker<br />

bestellte für die Herstellung der Krone<br />

ein Duplikat des Abutments, welches<br />

nach demselben digitalen Datensatz<br />

(Core File) wie <strong>das</strong> definitive Abutment<br />

gefertigt wird [7, 8]. Das Duplikat auf<br />

dem Meistermodell erlaubte die Herstellung<br />

der definitiven Krone. Bei den<br />

routinemäßigen Nachuntersuchungen<br />

der auf diesem Weg realisierten Patientenfälle<br />

beobachtete ich regelmäßig<br />

eine Sulkusanatomie mit gleichmäßig<br />

gesundem periimplantären Gewebe.<br />

Sowohl die Hart- als auch die Weichgewebekonturen<br />

konnten stabil gehalten<br />

werden (Abb. 11 und 12).<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 95


Technik<br />

l<br />

Neue Wege beim Weichgewebsmanagement<br />

c Abb. 11 Röntgenkontrollaufnahme<br />

des<br />

eingesetzten Abutments<br />

c Abb. 12 Ansicht von<br />

lingual nach Platzierung<br />

des Abutments sowie der<br />

Krone<br />

e Abb. 13 Sieben Monate<br />

nach der Implantatinsertion<br />

und zwei Wochen nach dem<br />

Einbringen der definitiven<br />

Versorgung kann eine<br />

gesunde Geweberegeneration<br />

beobachtet werden<br />

e Abb. 14 Nachuntersuchung<br />

zweieinhalb Jahre<br />

später: gesundes und stabiles<br />

Weichgewebe<br />

Fazit<br />

Der Einsatz von patientenindividuellen<br />

CAD/CAM-gefertigten Abutments (Atlantis)<br />

macht konfektionierte Weichgewebeformer<br />

überflüssig und unterstützt<br />

ein natürliches und ästhetisches<br />

Ergebnis. Die individuellen Abutments<br />

mit spezifischem Sub-Schulter-Design<br />

und einem an die Insertion und den Ort<br />

des Implantats angepassten Emergenzprofil,<br />

können für die Modellation<br />

eines kleinen, runden periimplantären<br />

Sulkus verwendet werden. Der Sulkus<br />

wird exakt an die Form des Abutments<br />

angepasst, so<strong>das</strong>s die Implantatkrone<br />

ähnlich einem natürlichen Zahn aus<br />

dem gesunden Gewebe „herauswächst“.<br />

Die leichte <strong>Auf</strong>hellung des<br />

Weichgewebes (Anämie) zum Zeitpunkt<br />

der Abutmentinsertion ist hierbei<br />

oft zu beobachten. Sie hat allerdings<br />

nur minimalen Einfluss auf die<br />

langfristige Gesundheit des Hart- und<br />

Weichgewebes, insbesondere in Kombination<br />

mit einem Implantat mit konischer<br />

Innenverbindung. Die Verwendung<br />

eines patientenindividuellen<br />

Abutments für die Weichgewebemodellation<br />

sowie als dauerhafte Abutment-Lösung<br />

hat signifikante klinische<br />

Vorteile gegenüber dem traditionellen<br />

Ansatz. Der prothetisch tätige Zahnmediziner<br />

und der Patient profitieren von<br />

einer einfacheren Gewebekonturierung,<br />

einer geringeren Zahl an Eingriffen<br />

sowie einer damit verbundenen<br />

angenehmeren Behandlung und<br />

schnelleren Einheilung.<br />

n<br />

Literaturhinweise finden Sie im Internet<br />

unter www.dlonline.de/Osorio<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Julian Osorio und Robert B. Kerstein<br />

Osorio Dental Group<br />

Boston, USA<br />

www.watkinosorio.com<br />

96 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Tipp des Monats l<br />

Technik<br />

Tipp<br />

des<br />

Monats<br />

Nützliches aus dem Baumarkt …<br />

Konstante Kontrolle<br />

Das <strong>Auf</strong>stellen von Zähnen, vor<br />

allem bei Totalprothesen, ist eine<br />

Sache für sich. Hierzu gehört<br />

Erfahrung, aber auch die stete<br />

(Selbst-)Kontrolle. Die korrekte<br />

<strong>Auf</strong>stellung der Zähne wird oftmals<br />

zum Streitpunkt. Aber als Handund<br />

Heimwerker weiß Pawlos<br />

Stilos sich zu helfen.<br />

Abb. 1<br />

Eine wesentliche<br />

Orientierung für<br />

erfolgreiche Totalprothetik<br />

ist die Modellanalyse.<br />

Sie ist bei uns<br />

keine Kür, sondern<br />

Pflicht – ein Qualitätsmerkmal.<br />

Wir arbeiten<br />

nach der Methode „Totalprothetik“<br />

in Funktion,<br />

kurz TiF, mit den<br />

bekannten Bezugslinien,<br />

der gemeinsamen<br />

<strong>Auf</strong>stelllinie, den Außen-<br />

und Innenkorrekturlinien, die auf<br />

die Modellränder übertragen werden.<br />

Zugegeben, die manuelle Kontrolle mit<br />

kleinem Lineal oder Geodreieck und<br />

exakter <strong>Auf</strong>stellung im Lot ausgerichtet,<br />

kostete zu Beginn Überwindung<br />

und Mühe. Das Peilen mittels Lineal<br />

oder ähnlichem wirft zudem Schatten<br />

und ist eben nur ein Peilen. Dieses Augenmaß<br />

im Rahmen manueller Arbeitsschritte<br />

ist eine häufig unterschätze<br />

Fehlerquelle und Ursache zeitraubender<br />

Umstellungen, genervter Kunden<br />

und entmutigter Patienten. Dabei geht<br />

es auch anders …<br />

Eine simple, kostengünstige und gleichzeitig<br />

effiziente Lösung brachte ein<br />

eigentlich privat motivierter Besuch im<br />

Baumarkt: Ich entdeckte dabei einen<br />

kleinen, handlichen und magnetisch<br />

fixierbaren Laser. Selbst bei grellem<br />

Licht projiziert der kleine Helfer für<br />

die <strong>Auf</strong>stelllinienkontrolle eine nicht<br />

zu breite, deutlich erkennbare Linie<br />

auf <strong>das</strong> Modell bzw. die Zahnaufstellung<br />

bei einer Genauigkeit von 1<br />

mm/m. Dank der Magnete kann der<br />

nützliche Linienlaser an einem Parallelometer<br />

oder direkt über dem Arbeitsplatz<br />

an üblichen Arbeitsleuchten<br />

mit magnetischem Gehäuse angebracht<br />

werden. Dies am besten<br />

lotgerecht von oben; ideal ist die Anwendung<br />

am Parallelometer.<br />

Das Hilfsmittel ist mobil und somit<br />

auch für Prüfungssituationen oder für<br />

die Bewertung von Prüfungsarbeiten<br />

geeignet. Wir haben für uns den PLL5<br />

von Bosch entdeckt, ebenso praktisch<br />

ist der Punkt- und Linienlaser SLP1<br />

von Stanley. Ein Mehr an Genauigkeit<br />

nicht nur für die Totalprothetik! n<br />

Abb. 2 Abb. 3<br />

e Abb. 1 Einfache Kontrolle<br />

dank Magnethalterung am<br />

Parallelometer<br />

e Abb. 2 Linienlaser am<br />

täglichen Arbeitsplatz<br />

e Abb. 3 <strong>Auf</strong>stelllinien<br />

stets im Blick und mit dem<br />

Laser im Lot<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Pawlos Stilos<br />

Thomas Vogt Dentaltechnik<br />

Siemensstraße 5<br />

23701 Eutin<br />

www.tv<strong>dental</strong>.de<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 97


Technik<br />

l<br />

Klar strukturiert<br />

Abb. 1<br />

Autor:<br />

Ztm. Helmut Storck,<br />

Ludwigshafen am<br />

Rhein<br />

Indizes:<br />

CSP-Modellanalyse<br />

Abformung und CSP-<br />

Modellregionen<br />

Cranial-System-Prothetik, Teil 2<br />

Klar strukturiert<br />

Die Cranial-System-Prothetik ist ein Navigationssystem zur punktgenauen Rekonstruktion der<br />

Okklusionsebene. In Teil 1 unserer Artikelreihe skizzierte Ztm. Helmut Storck bereits die Vorzüge<br />

dieses Systems. In Teil 2 erfahren Sie Schritt für Schritt, wie Sie die CSP-Referenzpunkte am Oberund<br />

Unterkiefermodell ermitteln.<br />

Anhand von definierten CSP-Bezugspunkten<br />

und mathematischen<br />

Gesetzmäßigkeiten errechne<br />

ich die CSP-Okklusionsebene<br />

und den CSP-Zahnbogenverlauf und<br />

ordne ihn zu. Die definierten CSP-Referenzpunkte<br />

sind gut auffindbar und in<br />

ihrer Lage stabil (Abb. 1).<br />

Wird die Abformung geringfügig überdimensioniert,<br />

sind die CSP-Referenzpunkte<br />

an jedem Ober- bzw. Unterkiefermodell<br />

erkennbar. Daraus lässt sich<br />

der ursprüngliche Verlauf der CSP-Okklusionsebene<br />

und des CSP-Zahnbogens<br />

rekonstruieren und schädelbezogen<br />

zuordnen. Die CSP-Referenzpunkte<br />

auf dem OK-Modell sind deckungsgleich<br />

mit denen am Schädel und eignen<br />

sich für die CSP-Analyse besonders<br />

gut (Abb. 2).<br />

Die Abformung ist eine wesentliche<br />

Informationsschnittstelle zwischen der<br />

Mundsituation und der zahntechnischen<br />

Fertigung. Bei der Cranial-System-Prothetik<br />

wird sehr darauf geachtet,<br />

<strong>das</strong>s bei der Übertragung alle Informationen<br />

erhalten bleiben und bei<br />

der weiteren Bearbeitung zur Verfü-<br />

98 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Klar strukturiert l<br />

Funktion<br />

Abb. 2<br />

gung stehen. Deshalb werden zuerst<br />

die CSP-Modellregionen ermittelt und<br />

dann erst <strong>das</strong> Modell betrimmt. Sollten<br />

die für eine CSP-Analyse notwendigen<br />

Regionen fehlen, lassen sich diese Regionen<br />

sehr leicht feststellen, auch<br />

wenn sich diese außerhalb des Modells<br />

befinden. In diesem Fall wird <strong>das</strong><br />

Modell in seiner anatomischen Form<br />

ergänzt, um einen individuellen Abformlöffel<br />

zu erzeugen, welcher die<br />

fehlenden Modellregionen erreicht<br />

und abformt.<br />

Alginat zur Abformung<br />

Eine Alginatabformung eignet sich<br />

sehr gut, um die benötigte leicht extendierte<br />

Abformung zu erzeugen. Auch<br />

wenn es beispielsweise bei einer Teleskoparbeit<br />

notwendig ist, die Abformung<br />

mit Silikon, Polyether oder ähnlichem<br />

Material auszuführen, um die<br />

Zeichnung der Präparationsgrenze<br />

darzustellen, ist es dennoch sinnvoll,<br />

für die Herstellung des individuellen<br />

Löffels oder zur CSP-Analyse eine zud<br />

Abb. 1 und 2<br />

Die definierten CSP-<br />

Referenzpunkte sind gut<br />

auffindbar und in ihrer<br />

Lage stabil. Die CSP-<br />

Referenzpunkte auf dem<br />

OK-Modell sind deckungsgleich<br />

mit denen am<br />

Schädel und eignen sich<br />

für die CSP-Analyse besonders<br />

gut.<br />

Abb. 3<br />

Abb. 4<br />

ed Abb. 3 und 4<br />

Die Abformung ist eine wesent -<br />

liche Informationsschnittstelle<br />

der Mundsituation und der zahntechnischen<br />

Fertigung<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 99


Technik<br />

l<br />

Klar strukturiert<br />

Abb. 5<br />

e Abb. 5 Die Abbildung zeigt <strong>das</strong> gleiche<br />

Modell vor und nach dem Trimmen<br />

Abb. 6<br />

d Abb. 6 Nachdem die anatomischen<br />

CSP-Referenzpunkte im Modell dargestellt<br />

wurden, gewinnt <strong>das</strong> Modell an<br />

Aussage und kann so für die weitere<br />

Betrachtung bzw. CSP-Analyse besser<br />

genutzt werden<br />

sätzliche Alginatabformung anzufertigen<br />

(Abb. 3 und 4). Die Modelle sollten<br />

unbedingt erst nach der Festlegung<br />

der CSP-Referenzpunkte betrimmt<br />

werden. Dies erleichtert nicht nur <strong>das</strong><br />

Trimmen der Modelle, es verhindert<br />

auch, <strong>das</strong>s man versehentlich wichtige<br />

CSP-Bereiche entfernt (Abb. 5). Die<br />

CSP-Referenzpunkte im Oberkiefer findet<br />

man am bezahnten, am teil- oder<br />

am unbezahnten Modell. Nachdem die<br />

anatomischen CSP-Referenzpunkte<br />

auf dem Modell angezeichnet wurden,<br />

gewinnt <strong>das</strong> Modell an Aussagekraft<br />

und kann so für die weitere Betrachtung<br />

bzw. CSP-Analyse besser genutzt<br />

werden (Abb. 6).<br />

Suche der Referenzpunkt<br />

CSP-Referenzpunkte weitgehend ausgeschlossen<br />

werden. Natürliche oder<br />

traumatisch entstandene Anomalien<br />

erschweren die Suche oftmals (Abb. 7<br />

bis 11). Die Referenzpunkte im Unterkiefer<br />

werden grundsätzlich ähnlich<br />

bestimmt wie die Referenzpunkte im<br />

Oberkiefer; diese kann man dann im<br />

CSP-Cranialpointer weiterbearbeiten.<br />

Auch beim Unterkiefer gewinnt die<br />

anatomische Aussage erheblich durch<br />

die Bestimmung der CSP-Referenz-Punkte.<br />

Beim Ermitteln der Unterkiefer-Direktionspunkte<br />

gibt es zwei<br />

Alternativen: zum einen vor und zum<br />

Abb. 12<br />

Die CSP-Referenzpunkte werden nach<br />

klaren Regeln auf dem Modell ermittelt<br />

und markiert. Es ist möglich, die Referenzpunkte<br />

mit einem Zirkel hinsichtlich<br />

ihrer Position zueinander zu kontrollieren.<br />

Dabei besteht eine Wechselbeziehung<br />

zwischen dem Finden und<br />

dem Kontrollieren der CSP-Referenzpunkte,<br />

denn durch diese Kontrolle<br />

können Fehler beim <strong>Auf</strong>finden der<br />

100 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Klar strukturiert l<br />

Funktion<br />

Abb. 7 Abb. 8<br />

e Abb. 7 bis 11 Die CSP-Referenzpunkte<br />

werden nach klaren Regeln am Modell aufgesucht<br />

und markiert. Es ist dabei möglich,<br />

die aufgefundenen CSP-Referenzpunkte<br />

mit einem Zirkel zu kontrollieren.<br />

Abb. 9<br />

Abb. 10 Abb. 11<br />

anderen hinter dem retromolaren Polster.<br />

Welche Variante sinnvoller ist, entscheide<br />

ich bei jedem Fall gesondert<br />

(Abb. 12 und 13).<br />

Beim Weiterbearbeiten im CSP-Cranialpointer<br />

müssen wir die veränderten<br />

Unterkiefer-Werte beachten, so beträgt<br />

der Abstand im dorsalen Bereich<br />

Abb. 13<br />

d Abb. 12 und 13<br />

Die CSP-Referenzpunkte<br />

im Unterkiefer werden<br />

grundsätzlich ähnlich der<br />

CSP-Referenzpunkte im<br />

Oberkiefer aufgefunden<br />

und können dann im CSP-<br />

Cranialpointer weiter<br />

bearbeitet werden<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 101


Technik<br />

l<br />

Klar strukturiert<br />

Abb. 14<br />

Abb. 15<br />

Abb. 16<br />

Abb. 17<br />

Abb. 18<br />

Der Unterkiefer ist gut geeignet, was<br />

<strong>das</strong> <strong>Auf</strong>finden der CSP-Referenzpunkte<br />

anbelangt. Bei den Kontrollmöglichkeiten<br />

der aufgefundenen CSP-Direktionspunkte<br />

ist der Unterkiefer jedoch<br />

gegenüber dem Oberkiefer deutlich im<br />

Nachteil. Dies bedeutet, <strong>das</strong>s durch<br />

die erschwerte Kontrolle die aufgefundenen<br />

CSP-Referenzpunkte nicht so<br />

aussagekräftig sind wie diejenigen im<br />

Oberkiefer. Aus diesem Grund wird<br />

verstärkt auf die CSP-Oberkieferanalyse<br />

gesetzt und der Unterkiefer<br />

lediglich optional vermessen. Das ist<br />

immer dann von entscheidender Bedeutung,<br />

wenn wir eine Kieferrelationsbestimmung<br />

über diesen Weg erstellen<br />

wollen.<br />

n<br />

e Abb. 14 bis 18<br />

Der Unterkiefer ist, was <strong>das</strong><br />

<strong>Auf</strong>finden der CSP-Referenz<br />

punkte betrifft, gut<br />

geeignet. Was die Kontrolle<br />

der aufgefundenen CSP-<br />

Direktionspunkte betrifft,<br />

ist der Unterkiefer gegenüber<br />

dem Oberkiefer<br />

deutlich im Nachteil.<br />

5mm (7mm Oberkiefer) und im anterioren<br />

Bereich 17mm (19mm Oberkiefer).<br />

Diese Werte erreichen wir durch Einlegen<br />

einer zusätzlichen 2mm starken<br />

CSP-UK-Zwischenplatte (Abb. 14 bis<br />

18).<br />

Fazit<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Helmut Storck<br />

Lusanum Zahntechnik GmbH<br />

Yorckstraße 1<br />

67061 Ludwigshafen am Rhein<br />

Telefon (06 21) 51 04 75<br />

E-Mail<br />

info@lusanum-zahntechnik.de<br />

102 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Sicher sauber l<br />

Produkte<br />

ROTOCLEAN EASY für die manuelle Vorreinigung<br />

Sicher sauber<br />

ROTOCLEAN EASY von Reitel ist<br />

ein Reinigungsgerät für die manuelle<br />

Vorreinigung von Instrumenten.<br />

In einem Desinfektionsbad<br />

rotieren zwei Bürsten und entfernen<br />

festsitzende Blut-, Sekret- und Konkrementreste.<br />

Alle Instrumente werden<br />

vor dem Einsatz im Thermodesinfektor<br />

oder im chemischen Reinigungsbad<br />

mechanisch vorgereinigt. Die nachträgliche<br />

Reinigung von organischen<br />

Resten wird somit vermieden und der<br />

Arbeitsablauf kann optimal und nach<br />

RKI-Richtlinien fortlaufend durchgeführt<br />

werden.<br />

Das ROTOCLEAN EASY ist technisch so<br />

konzipiert, <strong>das</strong>s es zum Einsatz direkt<br />

im Waschbecken geeignet ist. Der beleuchtete<br />

Druckschalter, der ein einfaches<br />

Einschalten ermöglicht, ist auch<br />

mit Handschuhen bedienbar. Die Bürsten<br />

des ROTOCLEAN EASY sind leicht<br />

über die außen liegenden Schrauben<br />

zu lösen, einfach zu entnehmen und<br />

außerdem bis zu 50mal desinfizierund<br />

sterilisierbar. Das Reinigungsbürstenset<br />

besteht aus einer Bürste mit<br />

Aussparung und einer Bürste mit längeren<br />

Borsten, die auch schwer zugängliche<br />

Stellen optimal reinigen. Der<br />

direkte Kontakt mit kontaminierten<br />

Stellen, der bei Verwendung von Handbürsten<br />

stattfindet, entfällt daher.<br />

Die Schutzscheibe und die optimierte<br />

Drehzahl der Bürsten bieten besondere<br />

Sicherheit vor spritzender Desinfektionsflüssigkeit.<br />

Die Spritzschutzscheibe<br />

dient gleichzeitig als Deckel, wenn<br />

<strong>das</strong> Gerät gerade einmal nicht verwendet<br />

wird und verhindert Ausgasungen<br />

der Desinfektionsflüssigkeit. Ein automatischer<br />

Sicherheitsstopp verhindert<br />

<strong>das</strong> Weiterdrehen bei versehentlichem<br />

Handeingriff zwischen den Bürsten.<br />

Die Gefahr von Verletzungen, die so<br />

bei manueller Reinigung von scharfen<br />

Instrumenten mit einfachen Einmalhandschuhen<br />

und Handbürste auftreten<br />

können, ist nahezu ausgeschlossen.<br />

Alkalisch, enzymatisch, desinfizierend<br />

oder auf Säurebasis, die<br />

Reinigungsflüssigkeit wird nach Bedarf<br />

bzw. den Herstellerangaben des Instrumentenlieferanten<br />

im ROTOCLEAN<br />

EASY angewandt. Namhafte ZSVA-Experten,<br />

so betont die Firma Reitel, sind<br />

von dem patentiert angemeldeten<br />

Konzept überzeugt und haben es bereits<br />

in ihren Ablauf integriert.<br />

n<br />

Xwww.reitel.comX<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 103


Produkte<br />

l<br />

Flexibel kombinieren – <strong>das</strong> ist die Zukunft<br />

Mit Scanner und Software zur Teleskopprothese<br />

Flexibel kombinieren –<br />

<strong>das</strong> ist die Zukunft<br />

Das Tagesgeschäft der <strong>labor</strong>eigenen CAD/CAM-Fertigung bewegt sich in der Regel im<br />

Bereich der üblichen Kronen- und Brücken-Prothetik. Moderne Scanner und die dazugehörige<br />

Software haben jetzt jedoch die Tür zu komplexen Arbeiten geöffnet. Ztm. Karsten Nix<br />

aus Uffenheim bei Würzburg berichtet über die Chancen, die sich auf dem Gebiet der<br />

Teleskopversorgungen bieten.<br />

Autor:<br />

Ztm. Karsten Nix,<br />

Uffenheim<br />

Indizes:<br />

CAD/CAM<br />

Scanner<br />

Teleskopprothese<br />

In unserem Dental<strong>labor</strong> werden seit<br />

zirka 20 Jahren Teleskopprothesen<br />

hergestellt. Verschiedene Materialien<br />

und Herstellungsarten kommen dabei<br />

zum Einsatz: Klassisch handelt es<br />

sich dabei um hochgoldhaltige Legierungen<br />

bzw. Galvanogold auf Zirkon<br />

oder Nichtedelmetall-Primärkronen<br />

mit Sekundärstrukturen, die im Einstückgussverfahren<br />

hergestellt werden.<br />

Arbeiten aus NEM werden in den<br />

letzten Jahren sowohl aus Kosten- als<br />

auch aus Stabilitätsgründen bevorzugt.<br />

Ich stellte mir die Frage, wie ich<br />

komplexe Teleskoparbeiten mit der<br />

neuen digitalen Technik herstellen<br />

kann, ohne diese aus dem Haus zu geben.<br />

Nachdem ich statt des bisher verwendeten<br />

Scanners, inEos red, den<br />

inEos X5 (beide von Sirona, Bensheim)<br />

inklusive der neuen Softwareversion<br />

inLab SW 4.2 benutze, ist <strong>das</strong> kein Problem<br />

mehr. Die Software mit dem Tool<br />

„Teleskope“ ist in der Lage, verschiedene<br />

Primärkronen mit einer gemeinsamen<br />

Einschubrichtung zu konstruieren<br />

und in der Schleifmaschine inLab<br />

MC XL zu schleifen. Als Material für die<br />

Modellation eignen sich spezielle<br />

Acrylatpolymerblöcke (IPS AcrylCAD,<br />

Ivoclar Vivadent, Schaan). Der Werkstoff<br />

lässt sich gut beschleifen und<br />

verbrennt im Ofen rückstandslos.<br />

Abb. 1<br />

c Abb. 1<br />

Das digitalisierte<br />

Modell<br />

104 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Flexibel kombinieren – <strong>das</strong> ist die Zukunft l<br />

Produkte<br />

Abb. 2 Abb. 3<br />

Abb. 4 Abb. 5<br />

e Abb. 2 Die Modellation<br />

der Primärkronen am<br />

Bildschirm<br />

e Abb. 3 Primärkronen<br />

im virtuellen Block<br />

Teleskopprothese<br />

auf vier Stümpfen<br />

Die Patientin verfügte im Oberkiefer<br />

über mögliche Pfeiler in regio 13, 16, 23<br />

und 24. Die restlichen Zähne fehlten.<br />

Ziel war es daher, die Lücken mit einer<br />

teleskopierenden Prothese zu schließen,<br />

die sich auf die vier genannten<br />

e Abb. 4 und 5 Die aus Nicht edelmetall<br />

gegossenen und hochglanzpolierten<br />

Primärkronen auf dem Modell<br />

Zähne bzw. Zahnstümpfe stützen sollte.<br />

Sowohl für die Primärkronen als<br />

auch für die Sekundärkonstruktion<br />

Abb. 6<br />

Abb. 7<br />

d Abb. 6 Die virtuelle Übermodellation<br />

mit Sekundärkronen auf der Grundlage des<br />

biogenerischen Vorschlags der Software<br />

e Abb. 7 Sekundärkronen, fertig zum Fräsen<br />

aus Acrylatpolymer<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 105


Produkte<br />

l<br />

Flexibel kombinieren – <strong>das</strong> ist die Zukunft<br />

c Abb. 8 Statt einer<br />

Wachsmodellation<br />

werden die Primärund<br />

Sekundärkronen<br />

aus einem<br />

Block von ausbrennbarem<br />

Acrylatpolymer<br />

herausgefräst<br />

Abb. 8<br />

Abb. 9<br />

Abb. 10<br />

e Abb. 9 und 10 Primärund<br />

Sekundärkronen auf<br />

dem Modell<br />

Abb. 11<br />

c Abb. 11 Detailansicht der<br />

Krone an 16 auf dem Modell<br />

Abb. 12<br />

e Abb. 12 Die Verbindung der Kronen mit<br />

lichthärtendem Kunststoff zur vollständigen<br />

Sekundärkonstruktion<br />

wählten wir als Werkstoff Nichtedelmetall.<br />

Im hier dokumentierten Fall<br />

wurden die vier Teleskope wie oben<br />

beschrieben hergestellt. Danach wurde<br />

klassisch eingebettet, gegossen<br />

und im Fräsgerät auf Hochglanz poliert.<br />

Anschließend erfolgte ein neuer<br />

Scan, diesmal mit aufgesetzten Primärteilen,<br />

um im Modus „Einzelkrone“ die<br />

Sekundärteile von der Software konstruieren<br />

zu lassen. Die dabei verwendete<br />

Biogeneriksoftware „modellierte“<br />

Kauflächen kommt dem Vorbild der Natur<br />

sehr nahe. Für den Arbeitsablauf bedeutete<br />

<strong>das</strong>: Ober- und Unterkiefer wurden<br />

eingescannt und entsprechend zueinander<br />

berechnet. Anschließend<br />

verband ich die geschliffenen Außenteleskope<br />

auf dem Modell mit lichthärtendem<br />

Kunststoff (Picobello, picodent,<br />

Wipperfürth) in Form der Retention<br />

und goss sie in einem Stück<br />

(TEK-1Leg, Siladent, Goslar). Verschiedene<br />

Flüssigkeitskonzentrationen der<br />

Einbettmasse in den Kronen und für<br />

den Rest sorgten für eine spannungs-<br />

106 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Flexibel kombinieren – <strong>das</strong> ist die Zukunft l<br />

Produkte<br />

Abb. 14<br />

Abb. 13<br />

freie Passung mit optimal eingestellter<br />

Friktion. So entfiel <strong>das</strong> Herstellen von<br />

Einbettmassemodellen für den Modellguss,<br />

wodurch sich Zeit und Material<br />

sparen lässt. Danach folgt wieder <strong>das</strong><br />

klassische Ausarbeiten, Verblenden,<br />

<strong>Auf</strong>- und Fertigstellen und Polieren.<br />

Beim Abschlusstermin in der Praxis<br />

bekam die Patientin die Teleskopbrücke<br />

problemlos eingegliedert. Sitz und<br />

Okklusion stimmten auf Anhieb. Zahnarzt<br />

und Patientin waren überaus zufrieden<br />

mit dem Ergebnis.<br />

Leistungsfähigkeit<br />

des verwendeten Scanners<br />

Eine wesentliche Voraussetzung für die<br />

dargestellte CAD-gestützte In-house-Fertigung<br />

der Teleskopprothese schuf der<br />

Scan des verwendeten Extraoralscanners<br />

(inEos X5, Sirona, Bensheim). Besonders<br />

die neue Option, verschiedene<br />

Primärkronen mit einer gemeinsamen<br />

Einschubrichtung zu konstruieren,<br />

hat mich überzeugt. Aber auch die<br />

hohe Genauigkeit des Scans ist gerade<br />

bei weitspannigeren Arbeiten elementar<br />

wichtig. Bei verschiedenen Modellgussarbeiten<br />

ist es zudem von Vorteil,<br />

<strong>das</strong>s der gesamte Kiefer inklusive Gaumendach<br />

erfasst werden kann. Weiter<br />

schätze ich im zahntechnischen Alltag<br />

die Flexibilität des inEos X5. So kann<br />

ich beispielsweise nacheinander mehrere<br />

Zahnstümpfe (inklusive Präparationsgrenzen)<br />

am Bildschirm definieren<br />

und scannen – wie im vorliegenden Fall.<br />

Alternativ steht aber auch ein vollautomatischer<br />

Modus zur Verfügung. Dabei<br />

Abb. 15<br />

kann die Kamera vier bis fünf Zähne<br />

pro <strong>Auf</strong>nahme erfassen. Um einen ganzen<br />

Kiefer darzustellen, bedarf es fünf<br />

<strong>Auf</strong>nahmen. Je größer die Arbeit, desto<br />

zeitsparender ist <strong>das</strong> beschriebene<br />

Vorgehen. Denn es reduziert die Datenmenge<br />

und damit die Zeit für die<br />

Modellberechnung und die gesamten<br />

Bearbeitungszeiten. Vollständig ausgeführt<br />

ist der Scan zum Beispiel in 30<br />

Sekunden bei einer dreigliedrigen Brückenkonstruktion<br />

oder in weniger als<br />

einer Minute bei einem ganzen Kiefer.<br />

Alle üblichen Artikulatoren, Modellträger-<br />

und Splitcastsysteme sowie Abdrucklöffel<br />

in sämtlichen Größen eignen<br />

sich dazu. Bei jeglicher Indikation<br />

erfolgt die Positionierung von Modellen<br />

im Scanner vollkommen automatisch.<br />

Dafür sorgen die Fünf-Achs-Teche<br />

Abb. 13 Die angestiftete<br />

Sekundärkonstruktion<br />

auf dem Modell<br />

e Abb. 14 Die angestiftete<br />

Sekundärkonstruktion wird<br />

vom Modell genommen …<br />

d Abb. 15<br />

… und ist nun<br />

bereit zur<br />

Umsetzung<br />

in Nichtedelmetall<br />

im<br />

Gussverfahren<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 107


Produkte<br />

l<br />

Flexibel kombinieren – <strong>das</strong> ist die Zukunft<br />

Abb. 16 Abb. 17<br />

Abb. 18<br />

e Abb. 16 Die Teleskoparbeit<br />

mit vestibulär verblendeten Kronen<br />

e Abb. 17 Die fertig gestellte<br />

Teleskoparbeit, bereit zur Eingliederung<br />

c Abb. 18<br />

Das strahlende Lächeln<br />

einer glücklichen Patientin<br />

Approximalkontakten oder beim Abarbeiten<br />

mehrerer Einzelzahnversorgungen.<br />

Damit lassen sich bis zu vier präparierte<br />

Stümpfe in einem speziellen<br />

Halter positionieren und zeitgleich digitalisieren.<br />

Dank des Extraoralscanners,<br />

den ich in meinem Labor verwende,<br />

optimiere ich die Arbeitsprozesse<br />

und spare zudem Zeit.<br />

f Abb. 19<br />

Die Installation des<br />

Scanners inEos X5 im Labor<br />

nologie mit Rotationsarm und die Art<br />

der <strong>Auf</strong>nahmeplanung. Das sogenannte<br />

Multi-Die-Scanning eignet sich<br />

wiederum bei schlecht einsehbaren<br />

Fazit<br />

Zahntechniker müssen einen pragmatischen<br />

Weg wählen können. „Klassisch<br />

oder digital“, „vollautomatisch oder<br />

manuell“ – diese Optionen schließen<br />

sich keineswegs aus. Letztlich gilt es,<br />

eine erfolgssichere und ökonomisch<br />

sinnvolle Variante zur Herstellung einer<br />

bestimmten prothetischen Arbeit zu finden.<br />

Dazu dürfte sich in Zukunft immer<br />

häufiger eine Kombination der genannten<br />

Optionen anbieten.<br />

n<br />

Abb. 19<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Ztm. Karsten Nix<br />

Dental<strong>labor</strong> Nix GmbH<br />

Bei der Windmühle 23<br />

97215 Uffenheim<br />

Telefon (0 98 42) 9 79 07<br />

E-Mail info@<strong>dental</strong><strong>labor</strong>-nix.de<br />

Internet www.<strong>dental</strong><strong>labor</strong>-nix.de<br />

108 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Lebendigkeit und farbdynamische Tiefe l<br />

Produkte<br />

Kompositzahnsystem Creopal und Creopal Shell<br />

Lebendigkeit und<br />

farbdynamische Tiefe<br />

Creopal und Creopal Shell bieten für jede prothetische Indikation,<br />

aber auch für alle gängigen <strong>Auf</strong>stellkonzepte eine individuelle<br />

Lösung. So sorgen die erhöhte Opaleszenz und Fluoreszenz für<br />

mehr Lichtdynamik, die tief geschlossenen Inter<strong>dental</strong>räume<br />

ermöglichen eine natürliche <strong>Auf</strong>stellung und Papillengestaltung<br />

und der hohe Fülleranteil garantiert eine herausragende Stabilität<br />

und Strapazierfähigkeit. Gnathologie und Oberflächen textur<br />

der anterioren Zähne und Facetten wurden in einem mehrjährigen<br />

Projekt von Willi Geller konzipiert, während Yasuhiro Odanaka<br />

die posterioren Zähne entwickelte.<br />

Die zehn Creopal-Front- und acht<br />

Seitenzahnformen für den Oberund<br />

Unterkiefer sind perfekt aufeinander<br />

abgestimmt. Sie bestechen<br />

vor allem durch ihre natürliche Morphologie<br />

und Oberflächentextur sowie einen<br />

hohen Glanzgrad. <strong>Auf</strong>grund der<br />

hochchromatischen Dentinkerne mit<br />

individuell gestalteten Mamelonstrukturen<br />

und den opaleszierenden Schneiden<br />

verfügen sie über eine außergewöhnliche<br />

Lebendigkeit und farbdynamische<br />

Tiefe, die sich selbst beim<br />

formgebenden Beschleifen kaum verändert.<br />

Der ausgewogene Fülleranteil<br />

der hoch verdichteten Kunststoffzähne<br />

garantiert eine gute Abrasions- und Biegefestigkeit.<br />

Zu der exklusiven Prothesenzahnlinie<br />

gehören auch multifunktionelle<br />

Komposit-Facetten für den Anterior-<br />

(sieben Zahnformen) und den<br />

Posterior-Bereich (acht Formen). Diese<br />

Creopal Shell erzielen trotz ihrer extrem<br />

dünnen Schichtstärke dieselbe Farbwirkung<br />

und denselben Helligkeitswert wie<br />

die vollanatomischen Zähne – mit naturgetreuen<br />

Mamelons!<br />

Die opaleszierenden Schneideanteile<br />

sorgen für eine hohe Lichtleitfähigkeit<br />

und eine Charakterisierung ohne Farbverlust.<br />

Individuell adaptierbar und<br />

multiindikativ: Die leicht rektangulär<br />

angelegten Zahnformen mit inter<strong>dental</strong>en<br />

Verschlussleisten lassen sich sehr<br />

gut individualisieren und kombinieren<br />

– ohne ästhetische Einbußen. Für eine<br />

genaue Farbadaption mit Kunststoffund<br />

Keramikmaterialien ist <strong>das</strong> Creopal-System<br />

in 16 Vita- und zwei Frontzahn-Bleach-Farben<br />

erhältlich, Creopal<br />

Shell gibt es in einer reduzierten Farbpalette<br />

mit sieben Farben und einer<br />

Bleach-Farbe. Auch eine Präsentationsbox<br />

mit 33 Garnituren einer der sechs<br />

gängigsten Farben ist verfügbar.<br />

Die im Vierschicht-Verfahren hergestellten<br />

Prothesenzähne (gesteigerte Festigkeit!)<br />

und die Facetten (Zweischicht-Verfahren)<br />

sind sowohl für die Teil-, Kombinations-<br />

und Implantat- als auch für<br />

die Totalprothetik und als Set-up oder<br />

Mock-up für Ästhetikanproben und zum<br />

„Backward planning“ geeignet. n<br />

Xwww.creation-willigeller.comX<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 109


Produkte<br />

l<br />

„Jede Menge Potential“<br />

Additive Verfahren – ein Blick in die Zukunft<br />

„Jede Menge Potential“<br />

Hochgeschwindigkeitsfräsen (High Speed Cutting,<br />

HSC), Selektives Laser Schmelzen (Selective Laser<br />

Melting, SLM) und 3D-Druck – diese Technologien<br />

halten die Zahntechnik in Atem. Ztm. Wolfgang<br />

Weisser von der dl-Redaktion reiste zu BEGO<br />

Medical nach Bremen, um mit Geschäftsführer Axel<br />

Klarmeyer über Neues in Sachen CAD/CAM zu sprechen<br />

…<br />

dl: Was macht <strong>das</strong> Unternehmen BEGO<br />

aus?<br />

Axel Klarmeyer: Eine langjährige Positionierung<br />

am Markt zeichnet erfolgreiche<br />

Dentalfirmen aus, denn <strong>das</strong> schafft<br />

bei den Kunden Vertrauen in Qualität<br />

und Zuverlässigkeit. BEGO ist solch ein<br />

traditionsreiches Unternehmen: Vor<br />

knapp 125 Jahren gegründet, wird es<br />

mittlerweile in fünfter Generation inhabergeführt.<br />

Es ruht sich aber nicht auf<br />

seinem Erfolg aus, sondern richtet seinen<br />

Blick vor allem in die Zukunft und<br />

setzt auf seine Innovationskraft. Mit<br />

dem High-tech-Produktionszentrum<br />

für die digitale Fertigung zahntechnischer<br />

Rekonstruktionen genießt BEGO<br />

als Partner der Labors einen guten Ruf<br />

und treibt die Weiterentwicklung im<br />

Bereich der CAD/CAM-Technologien<br />

maßgeblich mit voran.<br />

dl: Der Markt bringt ständig neue Technologien<br />

hervor. Es wird immer schwieriger,<br />

den Überblick zu behalten. Was<br />

passiert gerade?<br />

Axel Klarmeyer: Sie haben vollkommen<br />

recht – der Markt ist durch eine<br />

enorme Komplexität gekennzeichnet<br />

und dreht sich gefühlt immer schneller.<br />

Vermeintliche Neuheiten und Revolutionen<br />

sind schon fast an der Tagesordnung.<br />

Hier sollte man kritisch bleiben,<br />

denn hinter dem Pulverdampf<br />

steht für die Labors letztlich noch immer<br />

die entscheidende Frage nach der<br />

eigenen Positionierung.<br />

dl: Fräsen gehört heute bereits zum<br />

Standard. Welche Erfahrungen ha-<br />

Zur IDS werden wir<br />

unsere Laborpartner sicher<br />

überraschen …<br />

„<br />

“<br />

ben Sie mit dieser Technologie gemacht?<br />

Axel Klarmeyer: Es klingt zwar gewagt,<br />

aber <strong>das</strong> Fräsen als Fertigungstechnologie<br />

ist so etwas wie ein notwendiges<br />

Übel, insbesondere aufgrund des vergleichsweise<br />

hohen Materialverbrauchs.<br />

Ich teile die Überzeugung einiger<br />

Marktteilnehmer, die in additiven<br />

bzw. aufbauenden Verfahren die Zukunft<br />

der Fertigungstechnologien sehen.<br />

Neben im SLM-Verfahren hergestellten<br />

Metallgerüsten – aufgrund des<br />

enormen erforderlichen Investitionsvolumens<br />

für entsprechende Anlagen<br />

nur für Zentralfertigungen lohnend –<br />

gibt es eine Vielzahl an Indikationen,<br />

für deren additive Herstellung sich<br />

durchaus eine Inhouse-Fertigung anbietet.<br />

Da dreht sich natürlich sehr viel<br />

um <strong>das</strong> Thema 3D-Druck. Ich will noch<br />

nicht zu viel verraten, aber zur IDS werden<br />

wir unsere Laborpartner sicher<br />

überraschen …<br />

dl: SLM hat seinen Charme, und seit<br />

neuester Zeit fertigen Sie auch CAD/<br />

CAM-Doppelkronen mit dieser Technik.<br />

Geht <strong>das</strong> wirklich?<br />

Axel Klarmeyer: Ja, <strong>das</strong> funktioniert tatsächlich<br />

(lacht). Durch die Kombination<br />

unserer verschiedenen Fertigungstechniken<br />

können wir unseren Kunden Primärkronen<br />

und Sekundärkonstruktionen<br />

sowohl im SLM- als auch im Fräsverfahren<br />

bzw. in Kombination anbieten.<br />

Das gesamte Thema ist natürlich hochkomplex<br />

und bedarf neben der Nutzung<br />

und Kombination von hochpräzisen Fertigungsverfahren<br />

auf unserer Seite auch<br />

einer Einarbeitung der Anwender. Wir<br />

haben den gesamten Prozess Schritt für<br />

110 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


„Jede Menge Potential“ l<br />

Produkte<br />

d Selective Laser Melting<br />

– ein spannendes Thema,<br />

wie Axel Klarmeyer, rechts,<br />

und Wolfgang Weisser finden<br />

Schritt in enger Abstimmung mit unseren<br />

Kunden entwickelt und wissen, <strong>das</strong>s wir<br />

diesen eine wirtschaftlich hochinteressante<br />

Lösung anbieten.<br />

dl: Ein weiteres Thema bewegt den<br />

Dentalmarkt: 3D-Druck – ist <strong>das</strong> die Revolution?<br />

Axel Klarmeyer: 3D-Druck birgt, bei<br />

richtiger Anwendung, jede Menge Potential<br />

für den Einsatz im Labor! Wir<br />

beschäftigen uns bereits seit einigen<br />

Jahren intensiver mit dieser Thematik.<br />

Ich freue mich deshalb schon sehr auf<br />

die IDS in Köln 2015! Die heutigen Labor-Angebote<br />

zum Thema 3D-Druck<br />

werfen noch viele Fragen zur Wirtschaftlichkeit<br />

auf, was neben den hohen Kosten<br />

für die Geräte und Materialien vor<br />

allem auch an der bislang stark eingeschränkten<br />

Indikationsbreite liegt.<br />

dl: Werfen wir einen Blick in die Glaskugel<br />

– was empfehlen Sie Laborchefs,<br />

um weiterhin erfolgreich zu sein?<br />

Axel Klarmeyer: Es gibt nicht ein Erfolgsrezept<br />

für alle Labors. Aber aus<br />

unserer Erfahrung lassen sich sicherlich<br />

einige zentrale Punkte als dringende<br />

Empfehlung ableiten: Achten<br />

Sie auf Ihre Liquidität und investieren<br />

Sie verantwortungsvoll! Wählen Sie<br />

sich Ihre Partner sorgfältig aus! Lassen<br />

Sie sich nicht auf ruinöse Preiskämpfe<br />

ein! Besinnen Sie sich auf Ihre<br />

Setzen Sie<br />

auf Kundennähe!<br />

„<br />

“<br />

Kernkompetenzen und konzentrieren<br />

Sie sich konsequent auf diese! Grenzen<br />

Sie sich klar von Ihren Mitbewerbern<br />

ab und nutzen Sie <strong>das</strong> Erfolgspotenzial,<br />

<strong>das</strong> in Ihren Mitarbeitern<br />

steckt! Und zu guter Letzt: Setzen Sie<br />

auf Kundennähe – guter Service wird<br />

im härteren Wettbewerb immer wichtiger!<br />

n<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 111


Produkte<br />

l<br />

Die CARES Familie bekommt Zuwachs<br />

Volle Flexibilität bei Straumann<br />

Die CARES Familie<br />

bekommt Zuwachs<br />

Die Dentalbranche verfolgt <strong>das</strong> Ziel, den zahntechnischen Labors einerseits ein verlässlicher<br />

Partner zu sein, andererseits aber auch den Zugang zu den aktuellsten<br />

Neuheiten zu bieten. Seit Oktober vertreibt Straumann die Dental Wings Scanner<br />

Series3 und Series7. Britta Meister-Petuker vom Produktmanagement Digitale<br />

Lösungen bei Straumann erklärt: „Wir haben diese Entscheidung mit dem Wissen um<br />

unsere Partnerschaft zu den Labors getroffen. Wir sehen uns verpflichtet, unseren<br />

Kunden eine moderne Technologie mit Zugang zu aktuell geforderten Indikationen, wie<br />

CAD/CAM basierte Modellgussprothesen, Schienen und Totalprothesen auch außerhalb<br />

des Straumann-Workflows anzubieten. “<br />

Was bedeutet dies für den bisherigen<br />

CS2 Scanner, der<br />

beim Laborkunden im Betrieb<br />

steht? Britta Meister-Petuker:<br />

„Hier stellen wir einmal mehr unter<br />

Beweis, <strong>das</strong>s sich die Laborpartner auf<br />

uns verlassen können, denn es wird<br />

sich nichts ändern! Die Betriebe erhalten<br />

weiterhin alle verfügbaren Softwareupdates<br />

und den gewohnten Support.<br />

Softwarelizenzund<br />

Businessmodelle<br />

Um volle Flexibilität zu gewährleisten,<br />

haben wir viele verschieden Softwarelizenz-<br />

und Businessmodelle entwickelt.<br />

So gibt es einerseits attraktive<br />

Angebote für Kunden, die in die Welt<br />

von CARES einsteigen möchten. Andererseits<br />

haben wir für unsere bestehenden<br />

Kunden Lösungsansätze, in<br />

denen beispielsweise der bewährte<br />

CS2 Scanner und der neue Dental<br />

Wings Scanner in einem Netzwerk gemeinsam<br />

genutzt werden können –<br />

ganz ohne neue Lizenz-Verpflichtungen<br />

eingehen zu müssen“.<br />

Zuverlässige Partner<br />

Das ist nur möglich mit zuverlässigen<br />

Partnern; einer dieser Partner von<br />

Straumann ist Dental Wings. Das Ergebnis<br />

dieser Kooperation ist die<br />

CARES-Software. Sie basiert auf der<br />

Dental Wings Open Software und läuft<br />

auf dem Straumann CARES Scanner<br />

CS2 und seit Oktober auch auf den<br />

Dental Wings Scannern Series3 und<br />

Series7.<br />

Neues Design<br />

Die Softwareversion 9.0 zeigt sich im<br />

neuen Design. Ein dunkler Hintergrund<br />

und frisches Grün symbolisieren die<br />

Philosophie von Straumann, Bewährtes<br />

mit Neuem zu verbinden. Neue<br />

Features und Verbesserungen bestehender<br />

Anwendungen sind ebenfalls<br />

Inhalt des Updates. Britta Meister-Petuker:<br />

„Die Updaterate von 98 Prozent<br />

innerhalb der ersten Woche nach Erscheinen<br />

eines Softwarereleases bestätigt<br />

unsere Entwickler in ihrer Arbeit.“<br />

Dieser <strong>Auf</strong>wand werde aber nicht nur<br />

im digitalen Bereich betrieben, sondern<br />

ebenso in der Implantologie und<br />

klassischen Prothetik umgesetzt.<br />

„Umso mehr erfüllt es uns mit Stolz,<br />

<strong>das</strong>s immer mehr Zahntechniker auf<br />

unsere Original Straumann-Verbindung<br />

bestehen. Nur Originalteile bringen<br />

eine hundertprozentige Sicherheit<br />

und vor allem garantiertes Vertrauen<br />

zum Patienten“, betont Britta<br />

Meister-Petuker.<br />

112 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Die CARES Familie bekommt Zuwachs l<br />

Produkte<br />

Große Bandbreite<br />

Um so vielen Zahntechnikern wie möglich<br />

den digitalen Zugang zu den Originalteilen<br />

zu gewähren, habe <strong>das</strong> Unternehmen<br />

im letzten Jahr intensiv daran<br />

gearbeitet, einer großen Bandbreite<br />

von CAD/CAM-Systemen den Zugang<br />

zum etkon-Fräszentrum in Markkleeberg<br />

zu öffnen. Dieser Weg steht nun<br />

den Dental Wings-, 3M Espe- und<br />

3Shape Systemen offen. Britta Meister-Petuker:<br />

„Anwender werden von<br />

unserem Support Schritt für Schritt zur<br />

Anbindung geführt. Exocad-Anwender<br />

können wir im Moment unsere Klebebasis<br />

als Datensatz zum Download<br />

anbieten. <strong>Auf</strong> unserer Homepage<br />

‚connect to cares’ liegen alle verfügbaren<br />

Datensätze in unterschiedlichen<br />

Passformen für die Labors bereit<br />

(www.straumann.com/connect2cares).<br />

Da wir um die Vielfältigkeit der<br />

Systeme wissen, arbeiten wir an einer<br />

kontinuierlichen Erweiterung dieses<br />

Angebotes. Bis dahin können wir allen<br />

e Der Dental Wings Scanner 7 Series und<br />

die Mitarbeiter des Produktmanagements<br />

Digitale Lösungen von Straumann<br />

Deutschland<br />

anderen Anwendern zur Versorgung<br />

von Straumann Implantaten unseren<br />

CARES Scan & Shape Service empfehlen.<br />

Sie können uns ihr Modell oder ihr<br />

aufgewachstes Abutment schicken.<br />

Erfahrene Zahntechniker kümmern<br />

sich dann um die Umsetzung ihres <strong>Auf</strong>trages.“<br />

Verschiedene Zugänge<br />

zum Fräszentrum<br />

Flexibilität wird bei Straumann groß<br />

geschrieben: Das Unternehmen ermöglicht<br />

den Kunden verschiedene<br />

Zugänge zum eigenen Fräszentrum –<br />

egal ob über den eigenen Scanner,<br />

andere CADCAM Systeme oder den<br />

Scan & Shape Service.<br />

n<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 113


Produkte<br />

l Neuheiten<br />

Philips Sonicare DiamondClean<br />

Think pink!<br />

Die Philips Sonicare DiamondClean gibt es nun auch als „Pink Edition“.<br />

„Mit diesem Schallzahnbürsten-Modell setzen wir ein<br />

weiteres wunderbar sichtbares Signal für mehr Gesundheit. Gute<br />

Zahnpflege und gute Mundgesundheit haben eine Bedeutung für<br />

den Körper. Laut Wissenschaft besteht ein Zusammenhang zwischen<br />

schlechter Zahnpflege und koronaren Herzkrankheiten<br />

oder auch Zuckerkrankheit“, so Andre Mügge, Marketing Manager<br />

Oral HealthCare DACH, Philips Consumer Lifestyle. Die<br />

Philips Sonicare Schallzahnbürste verwandelt dank der patentierten<br />

Schalltechnologie mit 31.000 Seitwärtsbewegungen<br />

in der Minute Zahnpasta und Speichel in eine mit<br />

Sauerstoff angereicherte reinigende und schäumende Flüssigkeit.<br />

Diese wird durch die Zahnzwischenräume<br />

gepresst und ermöglicht so die Reinigung<br />

an schwer erreichbaren<br />

Stellen, zum Beispiel zwischen<br />

und hinter den Zähnen sowie<br />

entlang des Zahnfleischrandes.<br />

Die TV-Moderatorin Sylvie<br />

Meis ist die Markenbotschafterin<br />

für Philips Oral<br />

HealthCare. Sie setzt sich<br />

auch für „Pink Ribbon“ und<br />

deren Brustkrebs-Sensibilisierungs-Kampagne<br />

ein. 2009 erkrankte Sylvie<br />

Meis selbst an Brustkrebs. Pro verkaufter<br />

Zahnbürste der DiamondClean PinkEdition spendet Philips Sonicare bis Ende des<br />

Jahres drei Euro an Pink Ribbon.<br />

Xwww.philips.de/sonicareX<br />

Dental Drehfix in neuer <strong>Auf</strong>lage<br />

Fix gespart<br />

Der Dental-Drehfix ist in vielen Labors zum unverzichtbaren<br />

Helfer avanciert. Nun hat Alfons Wengenmeier<br />

die zweite <strong>Auf</strong>lage des Abrechnungshelfers<br />

konzipiert – bedingt durch die aktuellen Bema- und<br />

BEL-Neuerungen. Nach wie vor besticht die clevere<br />

Grundidee, denn: Wie leicht vergisst man die eine oder<br />

andere Position oder übersieht, welche Positionen tatsächlich<br />

abgerechnet werden können? So entgehen dem<br />

Labor schnell ein paar Hundert Euro im Monat. Das Gute:<br />

Der Dental-Drehfix 2 „frisst“ keinen Strom und ist immer<br />

zur Hand. Und noch was: FSC-zertifiziertes Material aus<br />

nachhaltiger Forstwirtschaft schont die Umwelt.<br />

Sie können den Dental-Drehfix ganz bequem für 69,90 Euro<br />

per Mausklick bestellen unter<br />

Xwww.fachbuchdirekt.deX<br />

114 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Neuheiten l<br />

Produkte<br />

Mehr Flexibilität mit IPS InLine System Powder Opaquer<br />

Powder-Power<br />

Die Erweiterung des IPS InLine-Metallkeramik-Systems von<br />

Ivoclar Vivadent bringt noch mehr Anwendungsfreiheit.<br />

Eine überschaubare Anzahl an Komponenten und ein umfangreiches<br />

Applikationsspektrum je nach prothetischer Situation:<br />

Das IPS InLine-System bietet von der unkomplizierten<br />

Einschichttechnik über die konventionelle Mehrschichttechnik<br />

bis hin zum Press-on-Metal-Verfahren sämtliche Verarbeitungsmöglichkeiten.<br />

Diesem Flexibilitätskonzept folgt auch<br />

der neue IPS InLine System Powder Opaquer, der mit allen<br />

Systemkomponenten zusammen anwendbar ist. Für die Anwender<br />

ergeben sich hierdurch wirtschaftliche und technologische<br />

Vorteile: Der Pulveropaker eignet sich gleichermaßen<br />

für die klassische Anwendung mit Pinsel beziehungsweise Instrument wie auch für die Spray-on-Technik. Verwendet<br />

wird dabei stets <strong>das</strong> IPS InLine System Powder Opaquer Liquid.<br />

Die homogene Struktur des neuen Pulveropakers mit optimierter Korngrößenverteilung garantiert hohe Standfestigkeit<br />

beim Applizieren und hohe Brennstabilität. Dank optimal eingestellter Trübung und abgestimmter<br />

Farbsättigung lässt sich die gewünschte Farbe problemlos erreichen. Durch seine hohe Deckkraft ermöglicht<br />

der Pulveropaker selbst bei sehr dünnen Schichten eine schnelle Abdeckung der Gerüste. Die Gerüste können<br />

dabei im klassischen Gussverfahren oder mit digitalen Prozessen hergestellt sein.<br />

Xwww.ivoclarvivadent.deX<br />

DWX-50 und DWX-4: Zertifiziert für VITA ENAMIC-Hybridkeramik<br />

Mehr Materialauswahl<br />

Die Fräsmaschinen DWX-50 und DWX-4 wurden von der<br />

VITA Zahnfabrik für <strong>das</strong> Trocken-Fräsen der neuen<br />

Hybridkeramik VITA ENAMIC validiert. Takuro Hosome,<br />

Market Development Manager von Roland DG Corp.:<br />

„Ausgerüstet mit den optionalen ZDB-100D/50D/30D-<br />

Fräsern können unsere Anwender der Fräseinheiten DWX-<br />

50 und DWX-4 jetzt weltweit die Vorteile dieses höchst<br />

stabilen und ästhetischen Hybridkeramik-Werkstoffs<br />

nutzen.“ VITA ENAMIC besitzt zudem die<br />

Elastizität eines Dentalkompositmaterials. Der<br />

Werkstoff wird in der Branche für seine Widerstandsfähigkeit<br />

geschätzt, da er die Kaukräfte absorbiert.<br />

VITA ENAMIC wird ohne Brennschritt verarbeitet,<br />

was den Arbeitsaufwand verringert und<br />

die Herstellungszeit verkürzt. Durch die Verwendung<br />

der speziell für hybride Dentalwerkstoffe<br />

entwickelten ZDB Fräswerkzeuge erweitern sich<br />

die Materialauswahlmöglichkeiten um eine vielversprechende<br />

Werkstoffklasse. Die Fünf-Achs-simultan<br />

Bearbeitung, der automatische fünffach<br />

Werkzeugwechsler sowie die offene System-Architektur<br />

(Software- und Hardwarekomponenten können<br />

integriert oder frei kombiniert werden) der<br />

DWX-50 Fräseinheit bieten maximalen Nutzen und<br />

größtmögliche Entscheidungsfreiheit.<br />

Die Roland Dental-Fräseinheit DWX-4 kombiniert<br />

vierachsiges Fräsen und einen bis zu vierfachen<br />

automatischen Werkzeugwechsler mit einer kompakten<br />

und benutzerfreundlichen Produktionseinheit.<br />

Xwww.rolandeasyshape.comX<br />

Xwww.vita-enamic.comX<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 115


Produkte<br />

l Neuheiten<br />

PMMA for brain Disks<br />

Jetzt auch hochtransluzent<br />

Neues aus der provisorischen Versorgungstherapie:<br />

Damit die Patienten auch während dieser<br />

mitunter monatelangen Übergangszeit einen ästhetischen<br />

Zahnersatz tragen können, hat DeguDent<br />

sein PMMA-Portfolio erweitert: In sieben Farben stehen<br />

jetzt hochtransluzente PMMA for brain Disks zur<br />

Verfügung. Die Verarbeitung kann sowohl auf der<br />

Fräsmaschine brain Xpert als auch auf der brain expert<br />

erfolgen.<br />

Scheibenförmige Kunststoffrohlinge für die rationelle<br />

frästechnische Herstellung von Provisorien auf<br />

brain-Fräsanlagen werden im zahntechnischen Labor<br />

immer häufiger eingesetzt, wenn umfangreiche Rehabilitationen<br />

erforderlich sind. Diese PMMA for brain<br />

Disks gestatten ein noch wirtschaftlicheres Ausnutzen<br />

des Materialrohlings und unterstützen damit die<br />

betriebswirtschaftliche Kalkulation <strong>labor</strong>gefertigter<br />

Provisorien. Um dem Labor höchstmögliche Flexibilität<br />

in der Anwendung zu gewährleisten, hat Degu-<br />

Dent sein Produktangebot in diesem Bereich nochmals<br />

vergrößert: PMMA for brain Disks sind jetzt auch<br />

als hochtransluzentes Material in den Farben A1, A2,<br />

A3, A3,5, B1, B2 und D3 in verschiedenen Scheibenhöhen<br />

erhältlich.<br />

Die für die besonders ästhetische provisorische Versorgungstherapie<br />

konzipierten PMMA-Disks verlängern<br />

die Tragedauer auf bis zu zwölf Monate. Eine Erhöhung<br />

auf bis zu zwei Zwischenglieder im Frontzahnbereich<br />

bis zum zweiten Prämolar ist damit möglich; ebenso<br />

eine weitere Individualisierung durch Zusatzkomponenten.<br />

Xwww.degudent.deX<br />

Pressen mit polychromatischem Rohling<br />

Natürlicher Farbverlauf<br />

Mit dem neuen Rohling IPS e.max Press Multi lassen sich durch einen einzigen Pressvorgang<br />

ab sofort hochästhetische Restaurationen mit natürlichem Farbverlauf herstellen. IPS e.max<br />

Press Multi ist der erste polychromatische Rohling für die Press-Technologie. Er eignet sich<br />

zur Herstellung monolithischer Front- und Seitenzahnkronen sowie von Veneers – mit natürlichem<br />

Farbverlauf vom Dentin bis zur Schneide. So erübrigt sich zeitaufwändiges Schichten.<br />

Ivoclar Vivadent vereint mit dem IPS e.max Press Multi-Rohling Wirtschaftlichkeit und Ästhetik.<br />

Die polychromatischen Restaurationen werden mittels einer innovativen, vom Hersteller Ivoclar<br />

Vivadent patentierten Verarbeitungstechnik hergestellt und mit neuen Zubehörkomponenten<br />

und den intuitiv bedienbaren Pressöfen EP 3010 oder EP 5010 effizient gepresst und abschließend<br />

glasiert. Falls gewünscht, kann<br />

alternativ ein Charakterisierungs-/<br />

Glasurbrand mit den abgestimmten<br />

IPS e.max Ceram-Malfarben durchgeführt<br />

werden. Wie die einfarbigen<br />

IPS e.max Press-Rohlinge besteht<br />

auch der neue Multi-Rohling aus der<br />

klinisch bewährten Lithium-Disilikat-Glaskeramik,<br />

die eine Biegefestigkeit<br />

von 400 MPa besitzt. Die IPS<br />

e.max Press Multi-Rohlinge gibt es<br />

in einer Rohlingsgröße sowie in den<br />

neun gängigsten A–D-Farben und in<br />

einer Bleach-Farbe.<br />

Xwww.ivoclarvivadent.deX<br />

116 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Neuheiten l<br />

Produkte<br />

Neue Blankhalter-Generation<br />

Mehr Vielfalt<br />

Die DC5 Frässysteme von Dental Concept Systems<br />

decken alle modernen Möglichkeiten der<br />

Bearbeitung ab. Für die Werkstückautomation präsentierte<br />

der Dentalspezialist jetzt eine neue Blankhalter-Generation.<br />

Blankhalter für die automatische<br />

Kalibrierung der Systeme, Halter für PreFaces oder zum Schleifen von keramischen Werkstoffen eröffnen Dental<strong>labor</strong>en<br />

neue Wege und stärken die Positionierung am Markt. Durch <strong>das</strong> Vermessungssystem werden Halter<br />

und Werkstücke genau platziert und garantieren jedem Anwender gleichbleibende Präzision. Somit sind alle<br />

Anwender dieser Frässysteme in der Lage, Restaurationen in einer Qualität anzubieten, die so bisher nur mit<br />

sehr großen und kostenintensiven Maschinen erreichbar war.<br />

X www.<strong>dental</strong>-concept-systems.comX<br />

Redesign und verbesserte Eigenschaften<br />

Gipsexpansion überlisten<br />

Das Giroform Pinbohrgerät von Amann Girrbach zur Herstellung von Präzisionsmodellen<br />

überzeugt jetzt durch neues Design und optimierte Anwendungseigenschaften.<br />

So bieten die ergonomisch positionierten und leicht zu<br />

aktivierenden Tip-on-Knöpfe mehr Komfort und sorgen für ein müheloses<br />

Auslösen der Bohrung. Auch der Werkzeugwechsel gestaltet sich spielend<br />

einfach, denn Führungsrillen erleichtern <strong>das</strong> <strong>Auf</strong>finden und Fixieren der<br />

Bohrachse und ermöglichen einen schnellen Austausch des Bohrers.<br />

Die Passgenauigkeit von Zahnersatz hängt maßgeblich von der Präzision der<br />

Modelle ab. Die Gipsexpansion stellt dabei die größte Fehlerquelle dar, da sie<br />

Patientendaten erheblich verfälschen und die Passgenauigkeit der Restauration<br />

beeinträchtigen kann. Giroform überlistet die Gipsexpansion des Zahnkranzes<br />

und gibt somit die Mundsituation patientenanalog wieder.<br />

Xwww.amanngirrbach.comX<br />

Neues Knetsilikon von picodent<br />

Zeichnungsscharf<br />

picodent hat eine neue Generation von Knetsilikon für<br />

die Zahntechnik entwickelt. Durch neue hochwertige<br />

Rohstoffqualitäten und einer speziellen Zusammensetzung<br />

gibt es für den Anwender viele wertvolle Verarbeitungsvorteile.<br />

Erleichtertes Anmischen und eine perfektionierte<br />

Homogenität des Mischergebnisses begeistern<br />

die Anwender. Darüber hinaus ist <strong>das</strong> Silikon sehr zeichnungsscharf<br />

und liefert sehr glatte Oberflächen. twinduo<br />

soft ist sehr ergiebig und sparsam im Verbrauch. Zur Einführung bietet picodent ein Aktionspaket zum Vorteilspreis<br />

an.<br />

Xwww.picodent.deX<br />

Die Informationen über Geräte und Materialien auf diesen Seiten beziehen sich auf Angaben der Hersteller<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 117


Wissen<br />

l<br />

Funktionslehre auf dem Prüfstand, Teil 4<br />

Neuausrichtung des Kausystems – Analyse historischer Fehlentwicklungen<br />

Funktionslehre<br />

auf dem Prüfstand, Teil 4<br />

Die „Flexibilität“ der Mandibula war Thema in Teil 3 der Artikelserie. Nun widmet sich Achilles<br />

Iatropoulos der Bestimmung einer „Scharnierachse“ für Artikulatoren. Bis heute ist diese Frage in<br />

der ständigen Diskussion, jedoch noch immer ohne befriedigende Antwort. Und auch diesmal geht<br />

es dem Autor darum, den Leser dazu anzuhalten, kritisch zu bleiben und bestehende Grundsätze<br />

nicht als gegeben hinzunehmen.<br />

Autor:<br />

Ztm. Achilles<br />

Iatropoulos,<br />

Leverkusen<br />

Indizes:<br />

„Scharnierachse“<br />

für Artikulatoren<br />

Weg-Zeit-<br />

Inkongruenz<br />

Zwei voneinander<br />

getrennte<br />

Funktionsbereiche<br />

Die Frage zur Positionierung einer<br />

Scharnierachse für Artikulatoren<br />

beschäftigt Zahnmedizin und<br />

Zahntechnik seit jeher – und gerade in<br />

diesen Tagen wieder verstärkt. Durch<br />

den virtuellen Artikulator und die Hypothese,<br />

den Warzenfortsatz als die nun<br />

„richtige Position“ der Scharnierachslage<br />

festzulegen, ist dieses Thema wieder<br />

hochaktuell. Es ist die Komplexität der<br />

Unterkieferbewegung während des<br />

Kauvorganges einerseits und die verschiedenartigen<br />

Standpunkte zur Umsetzung<br />

dieser Bewegung in Arbeitsgeräte<br />

andererseits, welche die Diskussion<br />

aufrecht erhalten. Tatsächlich<br />

unterscheidet sich die Bewegungsmechanik<br />

heutiger Artikulatoren deutlich<br />

voneinander. Gilt es, die grundsätzliche<br />

Kau- bzw. Mahlbewegung des Unterkiefers<br />

zu imitieren, dürfte es im Prinzip<br />

nur ein einziges Arbeitsgerät mit definierter<br />

Mechanik geben. Die Vielfalt der<br />

Artikulatoren aber ist erstaunlich: Mittelwert-,<br />

Dreiviertelwert-, Vollwert-Geräte;<br />

Grundbauweise nach unterschiedlicher<br />

Ebenenausrichtung AO/CE/FH/<br />

PH/UH; Achslager-Theorien, wie Arcon/<br />

Non-Arcon/Condylator/Mastoid; unterschiedliche<br />

Interkondylarabstände etc.<br />

Bekannte Artikulator-Marken sind beispielsweise:<br />

Artex, CA 3.0, Condylator,<br />

Denar, Dentatus, Gnathomat, Panadent,<br />

Protar, Reference, Rational, SAM,<br />

c Abb. 27 Die Suche nach<br />

einer Scharnierachse erfolgt<br />

fast immer aus der Sagittalansicht<br />

heraus. Aber: sind<br />

die hier gefundenen<br />

Scharnier achsen überhaupt<br />

maßgeblich für kaubahnnahe<br />

Rekonstruktionen?<br />

Quelle:<br />

1. R. Schöttl, Myobiyte2/08, MediPlus-Verlag<br />

2008: S.11;<br />

2. M. Kluck, Das Dental<strong>labor</strong> 2004, S. 204,<br />

Abb. 12<br />

3. J. Lang, Clinical Anatomy of the Masticatory<br />

Apparatus and Peripharyngial Spaces,<br />

Thieme 1995: S. 68, Abb. 83 (Jinbao 1988)<br />

4. R. Schöttl, Die Myozentrik, Quintessenz-<br />

Zahntechnik 2013: S. 1540, Abb. 3 (A.Gysi)<br />

118 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Funktionslehre auf dem Prüfstand, Teil 4 l<br />

Funktion<br />

Abb. 9<br />

Abb. 28a<br />

Abb. 28b<br />

Stratos, Stuart und so weiter. Hinter<br />

jedem dieser Arbeitsgeräte steckt eine<br />

eigene Ideologie zur Nachahmung des<br />

komplizierten Bewegungsmechanismus.<br />

Kann <strong>das</strong> aber zielführend sein?<br />

Die Suche nach<br />

einer Scharnierachse<br />

Grundlage der Achsbestimmung war<br />

und ist bis heute die zweidimensionale<br />

Seitenansicht des Unterkiefers, ermittelt<br />

über Zeichnungen oder Schablonen.<br />

Das Suchen und Abzirkeln aus der<br />

Sagittalansicht heraus ist sehr verlockend,<br />

weil hierbei sämtliche prägnanten<br />

Konturen kieferhälftig präsentiert<br />

werden. Die Zeichnungen in Abb. 27<br />

und 28 zeigen Beispiele aus der Fachliteratur<br />

für diese Vorgehensweise.<br />

Interessant in diesem Zusammenhang<br />

sind die Abbildungen 28a und 28b. Sie<br />

zeigen denselben Sachverhalt, allerdings<br />

im Abstand von 20 Jahren publiziert.<br />

In der ersten Zeichnung aus dem Jahr<br />

1974 (Bosmann; 28a und 28b, oben)<br />

wurden die unterschiedlichen Standpunkte<br />

mehrerer Fachleute zur Scharnierachslage<br />

zusammengefasst.<br />

Es ist bereits hier zu erkennen, wie unterschiedlich<br />

die <strong>Auf</strong>fassungen sein<br />

können.<br />

Im Jahr 1995 wurden dieselben Scharnierachspunkte<br />

in einem Fachbuch<br />

(Koeck; 28a und 28b, unten) wiederverwendet,<br />

jetzt allerdings zusätzlich mit<br />

einer Strukturierung versehen. Das<br />

aber ist ein erheblicher Eingriff, denn es<br />

verfälscht die ursprüngliche Aussage<br />

der vorangegangenen Recherchearbeit.<br />

Es wäre didaktisch auch gar nicht nötig<br />

gewesen, die Originalzeichnung zu<br />

spiegeln und umzugestalten. Noch gravierender<br />

ist die Neupositionierung der<br />

Scharnierachse nach Mora/Godon/<br />

Prentiss (Abb. 28b unten) . Sie lag zuvor<br />

im Bereich des Ausganges des nervus<br />

alveolaris beziehungsweise Xi-Punktes<br />

(Ricketts); nun liegt sie deutlich tiefer<br />

(rote Untermalung)! Der dahinterstehende<br />

Gedanke ist, <strong>das</strong>s eine Achse<br />

zwingend im „Toten Punkt“ der Bewegung<br />

liegen muss (Abb. 29).<br />

Hier ist es der Nervaustritt am aufsteigenden<br />

Unterkiefer-Ast, denn (Haupt-)<br />

Nerven liegen fast immer an reibungsarmen<br />

Stellen versteckt und geschützt<br />

im Körper. So liegt der Ausgang des<br />

nervus alveolaris in der horizontalen<br />

e Abb. 28a und 28b<br />

Suche einer Scharnierachse:<br />

Originalbild oben (gelb) von<br />

1974, darunter „Verbesserung“<br />

von 1995. (Abb. 28b<br />

oben zum besseren<br />

Vergleich gespiegelt,<br />

mit Hervorhebungen)<br />

Quelle: Oben: Farbatlanten der Zahnmedizin<br />

12, A. Bumann, U. Lotzmann: Funktionsdiagnostik<br />

und Therapieprinzipien, Thieme<br />

2000; S. 232, Abb. 636 (Bosmann 1974)<br />

Unten: B. Koeck, Funktionsstörungen des<br />

Kauorgans, Urban &Schwarzenberg 1995:<br />

S. 124, Abb.10<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 119


Wissen<br />

l<br />

Funktionslehre auf dem Prüfstand, Teil 4<br />

Interessant ist auch ein weiterer inhaltlicher<br />

Aspekt dieser Zeichnung: Gysi<br />

hatte die Scharnierachse 1910 zunächst<br />

in die Kondylenmitte positioniert. Zwei<br />

Jahre später aber korrigierte er diese<br />

Achslage nach dorsal-kaudal (Abb. 28,<br />

30, 31 bis 33). Was aber hat ihn dazu<br />

veranlasst?<br />

Zunächst einmal ist davon auszugehen,<br />

<strong>das</strong>s für jeden Achspunkt in den Abbildungen<br />

28 und 30 intensive geometrische<br />

und zeichnerische Analysen vorgenommen<br />

wurden, bevor sich einer der<br />

genannten Fachleute endgültig festgelegt<br />

hat.<br />

Dass im Laufe der Zeit so viele unterschiedliche<br />

Achslagen bestimmt wurden,<br />

lässt sich damit erklären, <strong>das</strong>s die<br />

Autoren verschiedene Ansätze vertraten<br />

und unterschiedliche Zielsetzungen<br />

verfolgten. Zu Beginn Gysis (1865 bis<br />

1957) Schaffenszeit, also um 1900 herum,<br />

galt es vorrangig, ein mechanisches<br />

Arbeitsgerät zu entwickeln, welches<br />

überhaupt erst die gemeinsame Bewegung<br />

der Kiefergelenke nachahmen<br />

konnte. Mit den Anfängen der (Total-)<br />

Prothetik benötigte man erstmals solch<br />

ein mechanisches Gerät mit einem<br />

Scharnier an passender Stelle. Gysi<br />

stand dabei im Konflikt mit der „ruhenden<br />

Achse“ bei geschlossenen Zahnreihen<br />

und der sich bewegenden Achse<br />

während des Kauvorganges. Für die<br />

dabei differente Position des Kondylus<br />

ist die Festlegung einer Scharnierachse<br />

allein in der Ruheposition nicht zu akzeptieren.<br />

Es galt deshalb, eine Achslage<br />

zu finden, die beiden Kondylenpositionen<br />

gerecht wird. Richtig kompliziert<br />

wird es zusätzlich, wenn die Achse so<br />

liegen soll, <strong>das</strong>s beim Schließen des<br />

Unterkiefers alle Zähne gleichzeitig aufeinandertreffen.<br />

Erforscht man nun unter diesen Vorgaben<br />

die Kondylarbewegung, dann ergibt<br />

sich fast automatisch eine Achslage<br />

in der gezeigten dorsal-kaudalen<br />

Region (Abb. 30 und 33).<br />

So oder ähnlich könnte Gysi geschlussfolgert<br />

haben. Schließlich war er derart<br />

überzeugt von der Richtigkeit seiner<br />

Überlegungen, <strong>das</strong>s er sogar eigens einen<br />

Artikulator mit einer Achslage außerhalb<br />

der Fossa konstruierte: den<br />

Gysi-Simplex-Artikulator (Abb. 31).<br />

Anhand Gysis <strong>Auf</strong>zeichnungen (Abb. 31<br />

bis 33) und bei Betrachtung der Punkte<br />

Abb. 29 Lokaler Ruhepol<br />

beziehungsweise lokale<br />

Achslage im Bereich des<br />

Foramen mandibulae, dem<br />

lingualen Eintritt des Nervund<br />

Gefäßbündels in den<br />

Canalis mandibulae<br />

Quelle: Oben: W. Freesmeyer, Funktionelle<br />

Befunde im orofazialen System und deren<br />

Wechselwirkung, Hanser 1987: S. 96, Abb.<br />

48<br />

Unten: Ash/Ramfjord/Schmidseder, Schienentherapie,<br />

Urban&Schwarzenberg 1995:<br />

S. 20, Abb. 3-5<br />

c Abb. 30 Gysi „verlegte“<br />

die Scharnierachse zwei Jahre<br />

nach der erster Bestimmung<br />

nach dorsal­kaudal<br />

Quelle: B. Koeck, Funktionsstörungen des<br />

Kauorgans, Urban &Schwwarzenberg 1995:<br />

S. 124, Abb.10<br />

Verlängerung eigentlich oberhalb beziehungsweise<br />

auf gleicher Höhe des<br />

letzten Molaren. Da dieser Zusammenhang<br />

höchstwahrscheinlich nicht bekannt<br />

war, wurde die Achse beim Übertragen<br />

in die neuere Zeichnung verkehrt<br />

platziert. Das ist exemplarisch für eine<br />

Handhabe, die leider häufig in der Fachliteratur<br />

und bei der zeichnerischen<br />

Umsetzung vorkommt: Einerseits zitiert<br />

man einen Sachverhalt als Absicherung<br />

der eigenen Argumentationskette, andererseits<br />

übernimmt man gern Vorangegangenes<br />

und passt es seiner These<br />

nach Bedarf an. Im gezeigten Beispiel<br />

(Abb. 28) wurde eine Originalvorlage<br />

übernommen, grundlegend bearbeitet<br />

und schließlich durch Hinzufügen einer<br />

Struktur „aufgewertet“. Geschehen<br />

derartige kleine Veränderungen immer<br />

wieder, dann verfälscht <strong>das</strong> über die<br />

Jahre und Jahrzehnte hinweg die ursprüngliche<br />

Aussage. Das ist sehr bedenklich,<br />

denn nachfolgende Autoren<br />

verwenden diese Erkenntnisse wiederum<br />

als Grundlage für ihre eigene Forschungsarbeit.<br />

120 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Funktionslehre auf dem Prüfstand, Teil 4 l<br />

Funktion<br />

lage nach Ansicht verschiedener Autoren<br />

in den Abbildungen 27 bis 33 ist<br />

aber auch zu erkennen, <strong>das</strong>s man immer<br />

auf der Suche nach einer Achse für<br />

die gesamte Unterkiefer Schließ- und<br />

Öffnungsbewegung war! Man hat also<br />

immer „diese eine Achse für alles“ gesucht.<br />

Meiner Meinung nach liegt genau<br />

hier der gedankliche Fehler und<br />

somit auch <strong>das</strong> Grundproblem – bis<br />

heute.<br />

Das Problem:<br />

Weg­Zeit­Inkongruenz<br />

Es gibt kaum ein besseres Beispiel für<br />

eine aus zeichnerischen Darstellungen<br />

abgeleitete Fehlinformation, betrachtet<br />

man speziell <strong>das</strong> Timing: Was geschieht<br />

zur selben Zeit an zwei verschiedenen<br />

Orten? Im hier beschriebenen<br />

Kontext ist es der zurückgelegte<br />

Weg bei der Unterkiefer-Öffnungsbewegung,<br />

nämlich die Wegstrecke des<br />

Kondylus in seiner Fossa, im Vergleich<br />

beispielsweise zum gleichzeitig zurückgelegten<br />

Weg zwischen der Okklusalfläche<br />

eines ersten UK-Molaren zu<br />

seinem Antagonisten.<br />

Sicher ist, <strong>das</strong>s die Ruheposition einer<br />

gedachten Scharnierachse zunächst<br />

im Bereich der Kondylenmitte liegt.<br />

Beim nicht seitlich verschobenen Öffnen<br />

des Unterkiefers bewegt sich die<br />

gedachte Achse aus der Kondylenmitte<br />

heraus, vermeintlich nach hinten-unten,<br />

weil der Kondylus dem Gelenkhöckerchen<br />

(Eminentia) ausweichen<br />

muss (Abb. 28 und 30: Chissin, Walker,<br />

Gysi und andere).<br />

Aber allein <strong>das</strong> Lösen der Zahnreihen<br />

in Richtung der Ruhelage bzw. Ruheschwebelage<br />

des Unterkiefers bewirkt<br />

in natura – aufgrund des Hebelverhältnisses<br />

– noch keine signifikante Veränderung<br />

der Achslage im Kondylarbereich.<br />

Denn obwohl hier schon jeder<br />

Bezug zur Okklusion aufgelöst ist – die<br />

Zahnreihen in natura also voneinander<br />

entkoppelt sind – befinden sich die<br />

Kondylen selbst noch im Zentrum ihrer<br />

Fossae.<br />

Das lässt sich einfach nachprüfen, indem<br />

man mit den Fingern die Kondylen<br />

auf der Hautoberfläche lokalisiert und<br />

gleichzeitig kurzwegige Mahlbewegungen<br />

unter Zahnkontakt, im Rahmen der<br />

okklusalen Freiheitsgrade, durchführt:<br />

Obwohl man unter ständigem Zahnkontakt<br />

merkliche Bewegungen (um zirka<br />

1mm) durchführen kann, passiert im<br />

Bereich der Kondylen aufgrund des Hebelverhältnisses<br />

kaum etwas!<br />

In dieser Phase ist <strong>das</strong> Abgleiten des<br />

Kondylus über die Eminentia auf dem<br />

Weg nach vorne-unten überhaupt noch<br />

nicht eingeleitet, entgegen den Beschreibungen<br />

in der Fachliteratur.<br />

Sehr deutlich wird die Diskrepanz bei<br />

Betrachtung der Protrusion in Abb. 34<br />

und 35. Zunächst wird hier ein direkter<br />

Zusammenhang konstatiert zwischen<br />

Höckerneigung und Gelenkbahnneigung.<br />

Gleichzeitig aber vermitteln die<br />

Zeichnungen auch einen Zeit-Weg-Bezug.<br />

Doch schon bei initialer Protrusion,<br />

während die Kondylen also noch<br />

entspannt in ihrer Fossa liegen, sind<br />

die Seitenzähne in natura bereits entkoppelt.<br />

Das Grundproblem bei Zeiche<br />

Abb. 31 Zeichnung zum<br />

Gysi­Simplex­Artikulator,<br />

dessen mechanisches<br />

Gelenk nicht mit der<br />

Kondylarlage identisch ist<br />

(Transversalstange =<br />

Kondylenachse, rot)<br />

Quelle: Oben: de Trey 1993: Die Gysi-Methode,<br />

Faksimile von 1932, S.9, Abb. 2<br />

Unten: R. Schöttl, Die Myozentrik, Quintessenz-Zahntechnik<br />

2013: S. 1540, Abb. 4 (A.<br />

Gysi)<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 121


Wissen<br />

l<br />

Funktionslehre auf dem Prüfstand, Teil 4<br />

c Abb. 32 Von Gysi dargestellt:<br />

Konstatierte, okklusale<br />

Früh­ beziehungsweise<br />

Fehlkontakte bei einer<br />

Scharnierachslage A.<br />

Bemerkenswert: Die Achse<br />

liegt hier auf dem Kondylus<br />

und nicht in der Mitte des<br />

Kondylus.<br />

Quelle: R. Schöttl, Die Myozentrik,<br />

Quint -essenz-Zahntechnik 2013: S. 1540,<br />

Abb. 2 (A.Gysi)<br />

c Abb. 33 Die vermeintliche<br />

Lösung: Bei einer Scharnierachse<br />

in Punkt B sollte <strong>das</strong><br />

<strong>Auf</strong>einandertreffen der<br />

Okklusalflächen möglichst<br />

störungsfrei erfolgen.<br />

Quelle: R. Schöttl, Die Myozentrik,<br />

Quint essenz-Zahntechnik 2013: S. 1540,<br />

Abb. 3 (A.Gysi)<br />

nungen zeigt sich hier besonders deutlich:<br />

In Abb. 34 unten und 35 rechts<br />

stimmen die Größenverhältnisse zwischen<br />

den Molaren und dem Kondylus<br />

nicht überein! Die Größe der Kondylen<br />

steht nicht im richtigen Verhältnis zur<br />

Zahngröße und zur Höckerhöhe. Außerdem<br />

wird die Länge der Gelenkbahn<br />

weit übertrieben dargestellt<br />

(Abb. 35 rechts). Am unveränderten<br />

skelettalen Schädelpräparat bestätigen<br />

die tatsächlichen Proportionen<br />

sehr schön diesen Sachverhalt. Die<br />

Suggestionskraft von Zeichnungen ist<br />

nicht zu unterschätzen!<br />

Proportionen, Hebelverhältnisse, Maßstabstreue<br />

und die Weg-Zeit-Kongruenz<br />

müssen gewahrt sein, um die funktionellen<br />

Zusammenhänge zwischen Kondylarbereich<br />

und Okklusion richtig beurteilen<br />

zu können.<br />

Die Lösung: Zwei voneinander<br />

getrennte Funktionsbereiche<br />

Nach Relativierung dieser funktionellen<br />

Abläufe halte ich es deshalb für<br />

unumgänglich, die natürliche Schließbewegung<br />

(Öffnungsbewegung) des<br />

Unterkiefers zukünftig in mindestens<br />

zwei eigenständige Funktionsbereiche<br />

zu unterteilen. Denn es ist eindeutig:<br />

Die Rekonstruktion von Kauflächen<br />

findet in einem okklusalen Areal von<br />

nur wenigen (Zehntel-) Millimetern<br />

statt und kongruent dazu befinden<br />

sich die Kondylen noch weitgehend im<br />

inneren Gelenkraum. Die palatinalen,<br />

konvexen Wülste der oberen Frontzähne<br />

und <strong>das</strong> Kauflächenrelief der Seitenzähne<br />

begrenzen diesen Nahbereich<br />

der Okklusion. So ist in diesem<br />

Zusammenhang beispielsweise der<br />

Inzisalkantenkontakt der Frontzähne,<br />

sofern möglich, als Teil eines freien<br />

Bewegungsraumes außerhalb der natürlichen<br />

Kau- und Mahlbewegung zu<br />

verstehen. Hierzu gehört auch die weit<br />

nach vorn geschobene UK-Protrusionsbahn,<br />

denn sie ist als provozierte<br />

Grenzbewegung ebenfalls nicht Teil<br />

der natürlichen Kaubewegung. Es ist<br />

also zu berücksichtigen, in welchem<br />

der Funktionsbereiche wir uns befinden<br />

und wie schließlich die Kondylarboxen<br />

der Artikulatoren unter diesen<br />

Vorgaben einzustellen sind.<br />

Eine zunächst grobe Einteilung würde<br />

zwei separate Arbeitsbereiche wie folgt<br />

definieren:<br />

A) Arbeitsbereich einer „Prothetischen<br />

Achse“ oder „Nah-Achse“ bzw. „Kontakt-Achse“<br />

für Rekonstruktionen im<br />

Nahbereich der Okklusion.<br />

B) Arbeitsbereich einer „Therapeutischen<br />

Achse“ oder „Weit-Achse“<br />

bzw. „freien Achse“ für Maßnahmen,<br />

welche <strong>das</strong> Kiefergelenk betreffen.<br />

Diese Differenzierung ist grundsätzlicher<br />

Natur, denn es geht mir zunächst<br />

darum, zu vermitteln, <strong>das</strong>s es nicht „eine<br />

Achse für alles“ geben kann.<br />

Kernaussage:<br />

Die Öffnungs­/Schließbewegung des<br />

Unterkiefers ist in zwei voneinander<br />

unabhängige Funktionsbereiche zu<br />

unterteilen: a) Nahbereich zur<br />

Okklusion; unter Zahnkontakt,<br />

b) <strong>das</strong> Kiefergelenk betreffend;<br />

außerhalb des Zahnkontaktes<br />

122 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Funktionslehre auf dem Prüfstand, Teil 4 l<br />

Funktion<br />

c Abb. 34<br />

Gysi (oben links) stellt<br />

die Kondylenbahnneigung<br />

(in der Sagittalen) in<br />

einen Zusammenhang mit<br />

der Höckerneigung bei<br />

Molaren. Nicht hinterfragt<br />

und als gegeben hingenommen,<br />

hält sich diese<br />

Ansicht bis heute.<br />

Quelle: 1. B. Koeck, Funktionsstörungen<br />

des Kauorgans, Urban&Schwarzenberg<br />

1995: S. 122, Abb. 7<br />

2. G. Siebert, Atlas der zahnärztlichen<br />

Funktionsdiagnostik, Hanser 1996:<br />

S. 379, Abb. IV.146<br />

3. U. Lotzmann, Die Prinzipien der<br />

Okklusion, VNM 1998: S. 56, Abb. 5.1<br />

d Abb. 35<br />

Weg­Zeit­Inkongruenz:<br />

Nach wenigen zehntel Millimetern<br />

Vor schubdiskludieren<br />

die Seiten zähne in<br />

natura bereits. Konstatierte<br />

direkte Abhängigkeit<br />

zwischen Eminentia und<br />

Höcker neigung.<br />

Quelle: 1. U. Lotzmann, Die Prinzipien der<br />

Okklusion, VNM 1998: S. 59, Abb. 5.8<br />

2. Hohmann/Hielscher, Lehrbuch der Zahntechnik,<br />

Quintessenz-Bibliothek 1985:<br />

S. 173, Abb. 164<br />

3. U. Lotzmann, Die Prinzipien der Okklusion,<br />

VNM 1998: S. 59, Abb. 5.9<br />

4. Hohmann/Hielscher, Lehrbuch der Zahntechnik,<br />

Quintessenz-Bibliothek 1985:<br />

S. 173, Abb. 162<br />

Kurzfazit Teil 3 und 4<br />

Es macht einen großen Unterschied,<br />

ob die Mandibula für flexibel oder<br />

starr gehalten wird. Ebenso bedeutend<br />

für <strong>das</strong> Verständnis funktioneller<br />

Zusammenhänge ist die differenzierende<br />

Betrachtung der Achslage während<br />

des Kauens. Es ist nicht leicht,<br />

festgefahrene Denkstrukturen aufzubrechen,<br />

deren Grundlage historische<br />

Überlieferungen sind. Wurde ein entscheidender<br />

Faktor bei vorausgegangener<br />

Forschungsarbeit nicht berücksichtigt,<br />

fällt eine ganze Argumentationskette<br />

in sich zusammen. Eine<br />

Überprüfung der Grundsätze und Regelwerke<br />

aus dem letzten und vorletzten<br />

Jahrhundert mit heutigen Mitteln<br />

und Methoden ist daher längst überfällig.<br />

n<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Ztm. Achilles Iatropoulos<br />

An der Schusterinsel 15<br />

51379 Leverkusen<br />

E-Mail<br />

info@innovadent.de<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 123


Wissen<br />

l<br />

Effizienter arbeiten<br />

Zum Start einer neuen Artikelreihe<br />

Effizienter<br />

arbeiten<br />

Die von Thomas Weiler entwickelten<br />

Techniken und Kniffe bieten inzwischen reichlich<br />

Stoff für ein informatives Fachbuch. In diesem<br />

Buch, <strong>das</strong> zur IDS 2015 erscheinen wird, verknüpft<br />

er effizientes Vorgehen mit hohen Ansprüchen an<br />

Ästhetik und Funktion. Einen ersten Eindruck der Arbeitsweise<br />

des Autors vermitteln die Fachbeiträge, die ab der Dezember-Ausgabe<br />

regelmäßig im <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> zu lesen sind.<br />

Am Anfang steht <strong>das</strong> Modell – unser<br />

Autor Thomas Weiler hat<br />

schon vor langer Zeit erkannt,<br />

wie wichtig die korrekte Modellherstellung<br />

für <strong>das</strong> Gelingen jeder Arbeit ist.<br />

Bereits 1999 referierte er bei Da Vinci<br />

Dental in Meckenheim über <strong>das</strong> Thema<br />

„Das Modell – Die Visitenkarte des Labors“.<br />

Neben seiner Betriebsleitertätigkeit<br />

fand er immer wieder die Zeit, Artikel<br />

zu den Themenbereichen Modellherstellung,<br />

Hilfsmaterialien und<br />

Implantattechnik zu veröffentlichen.<br />

Insbesondere <strong>das</strong> Thema Modellherstellung<br />

lässt Thomas Weiler bis heute<br />

nicht los, denn immer wieder stellt er<br />

fest, <strong>das</strong>s viele Misserfolge bei der späteren<br />

Restauration auf ärgerliche und<br />

vermeidbare Fehler gleich zu Beginn der<br />

Arbeit zurückzuführen sind. In der<br />

nächsten Ausgabe beschreibt er daher<br />

anschaulich, wie Modelle sicher und<br />

einfach hergestellt werden können. Die<br />

vorgestellten Tipps und Tricks lassen<br />

sich unproblematisch umsetzen und in<br />

den Arbeitsalltag integrieren. Um effizient<br />

arbeiten zu können, ist Schnelligkeit<br />

oftmals <strong>das</strong> entscheidende Stichwort,<br />

daher folgen noch weitere Artikel mit<br />

Kollegentipps zu diversen Themen. n<br />

Interview mit Thomas Weiler über sein neues Fachbuch<br />

„Bebilderter Leitfaden“<br />

Wegen des großen Erfolgs seiner<br />

Kurse fasst Thomas Weiler seine<br />

Erfahrungen in einem Buch zusammen.<br />

Wir stellten ihm zu diesem<br />

Projekt schon einmal ein paar Fragen.<br />

dl: An wen richtet sich dieses Buch<br />

bzw. worum geht es?<br />

Thomas Weiler: Das Buch ist für alle<br />

gedacht, die ihr vorhandenes Wissen<br />

festigen oder erweitern wollen. Inhaltlich<br />

vermittelt es praxistaugliche Lösungen<br />

für die typischen, <strong>dental</strong>en<br />

Schwierigkeiten im Alltag. Ob Auszubildender,<br />

Zahntechniker, Meister oder<br />

Zahnarzt, wir alle können und müssen<br />

jeden Tag etwas Neues lernen, um ein<br />

noch perfekteres Ergebnis zu erhalten.<br />

Eine Gedächtnisstütze in Form eines<br />

Nachschlagewerkes kann da hilfreich<br />

sein. Bei der Schnelligkeit, mit der immer<br />

neue technische Entwicklungen<br />

124 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


„Bebilderter Leitfaden“ l<br />

Wissen<br />

d Thomas Weiler wünscht sich einen<br />

„noch intensiveren Dialog zwischen<br />

Zahntechnikern und Zahnärzten“ und ein<br />

„fächerübergreifendes Netzwerk“ aus<br />

mehreren Gesundheitsbereichen<br />

auftauchen (Stichworte: CAD/CAM;<br />

neue Materialien), bleibt nur wenig<br />

Zeit, sich ständig neues Wissen anzueignen<br />

oder altes zu vertiefen. Dieses<br />

Buch soll die eigenen bekannten Arbeitsweisen<br />

um meine langjährigen,<br />

persönlichen Erfahrungen mit Patientenarbeiten<br />

ergänzen. Es ist eine Art<br />

bebilderter Leitfaden (über 800 <strong>Auf</strong>nahmen)<br />

entstanden, der alle Bereiche<br />

der Zahntechnik umfasst. Dabei werden<br />

die grundlegende Themen, die uns<br />

täglich beschäftigen, verständlich erklärt:<br />

Abdrucknahme, Modellherstellung,<br />

Zahnfleischmasken, Artikulationen,<br />

<strong>dental</strong>e Funktionskonzepte, Bissrelationsbestimmung,<br />

aber auch: <strong>das</strong><br />

Verständnis von der Funktionsweise<br />

des skelettalen und muskulären Systems,<br />

Patientenberatung, Totalprothesen-<strong>Auf</strong>stellung,<br />

Implantatgestaltung,<br />

patientenspezifische Frontzahn- und<br />

Seitenzahngestaltung in Keramik und<br />

vieles mehr.<br />

dl: Was hat Sie dazu bewegt, es zu<br />

schreiben?<br />

Thomas Weiler: Bereits während meiner<br />

ersten Kurstätigkeiten stellte ich<br />

fest, <strong>das</strong>s sich die Teilnehmer praktische<br />

Tipps und Tricks von mir wünschten.<br />

Diese Diskussionen<br />

waren sehr zeitintensiv<br />

und sprengten häufig den<br />

üblichen Zeitrahmen eines<br />

Seminartags. So entschloss<br />

ich mich, meine<br />

bisherige Arbeitsweise zu<br />

Papier zu bringen, in der<br />

Hoffnung, den Wissensdurst<br />

so manches<br />

Kollegen stillen zu können.<br />

Dieses Buch entstand<br />

durch eigene Beobachtungen und Erfahrungen<br />

und dient als praktische<br />

Hilfestellung bei Schwierigkeiten, am<br />

besten ist es deshalb nicht im Bücherregal,<br />

sondern griffbereit am Arbeitsplatz<br />

aufgehoben. Der Erfolg entsteht<br />

nur durch die Symbiose von Wissen,<br />

Erfahrung und handwerklichem Geschick.<br />

dl: Was wünschen Sie sich von Kollegen,<br />

Zahnärzten, Patienten und/oder<br />

Politikern?<br />

Thomas Weiler: Ich wünsche mir einen<br />

noch intensiveren Dialog zwischen<br />

Zahntechnikern und Zahnärzten. Ein<br />

fächerübergreifendes Netzwerk aus<br />

den Gesundheitsbereichen Podologie,<br />

Osteopathie, Chiropraktik, Zahnmedizin<br />

und Zahntechnik könnte dabei helfen,<br />

den Menschen mit seinen funktionellen<br />

Problemen als Ganzes zu verstanden.<br />

Von Seiten der gesetzlichen<br />

und privaten Krankenkassen und der<br />

Gesundheitspolitik sollten daher auch<br />

ganzheitliche Ansätze stärker in den<br />

Fokus gerückt werden. Denn alle Beteiligten<br />

sollten <strong>das</strong> gemeinsame Ziel nie<br />

aus den Augen verlieren: Es geht darum,<br />

einen glücklichen und gesunden<br />

Patienten zu erhalten ...<br />

n<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 125


Wissen<br />

l<br />

Verarbeitungssicherheit und Qualitätskontrolle, Teil 1<br />

Unterrichtsprogramm der Meisterschule Düsseldorf: Qualitäts-Management<br />

Verarbeitungssicherheit<br />

und Qualitätskontrolle, Teil 1<br />

Gemäß Medizinproduktegesetz handelt es sich bei der Anfertigung von individuellem Zahnersatz um eine<br />

Sonderanfertigung. Daher müssen qualitätssichernde Kontrollen den Herstellungsprozess flankieren.<br />

Um die notwendigen Zwischen- und Endkontrollen wirtschaftlich und planvoll durchzuführen, bietet unser<br />

Autor Anregungen zum Erarbeiten von Checklisten. Nicht zuletzt schützt ein zuverlässiges QM-System<br />

auch vor mängelbedingten Rechtsstreitigkeiten.<br />

Autor:<br />

Ztm. Klaus<br />

Ohlendorf,<br />

Erkrath<br />

Indizes:<br />

Medizin -<br />

Produktegesetz<br />

QM-System<br />

Qualitätsanforderungen<br />

Biokompatibilität<br />

Primär wird mit jeder zahnprothetischen<br />

Versorgungsart bezweckt,<br />

die Funktion der Zähne<br />

wiederherzustellen und dauerhaft zu<br />

erhalten. Daher fließen gesicherte wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse und technische<br />

Entwicklungen in den Herstellungsprozess<br />

ein. Hierdurch soll vor<br />

allem im Hinblick auf Biokompatibilität,<br />

Langlebigkeit, statisch-dynamischer<br />

Okklusion und den Möglichkeiten<br />

der Prophylaxe und Mundhygiene<br />

ein optimales Ergebnis erzielt werden.<br />

Die Anfertigung von individuellem Zahnersatz<br />

ist nach dem Medizinproduktegesetz<br />

eine Sonderanfertigung, die<br />

von qualitätssichernden Arbeitsabläufen<br />

begleitet werden muss.<br />

Jede zahntechnische Konstruktion sollte<br />

vom <strong>Auf</strong>tragseingang bis zur Auslieferung<br />

an den Kunden eine Vielzahl an<br />

Zwischen- und Endkontrollen im Rahmen<br />

der Qualitätssicherung durchlaufen.<br />

Ziel ist es, die Wertigkeit der zahnprothetischen<br />

Konstruktion anhand<br />

von essentiellen Kontrollpunkten und<br />

nach individuellen und allgemein bekannten<br />

fachlichen Kriterien transparent<br />

auszuweisen. Durch dieses Vorgehen<br />

wird nicht nur die Qualität der Arbeitsprozesse<br />

optimiert, sondern auch<br />

die Nachverfolgbarkeit der einzelnen<br />

Arbeitsschritte wesentlich erleichtert,<br />

was zudem <strong>das</strong> Risiko von mängelbedingten<br />

Haftungsfällen senkt. Der Zahnersatz<br />

kann <strong>labor</strong>spezifisch nach systematischen<br />

und eindeutigen Bewertungsmerkmalen<br />

mittels Checklisten<br />

beurteilt werden. Dem Argument, <strong>das</strong><br />

Ausfüllen von Checklisten koste unnötig<br />

Zeit, kann entgegengehalten werden,<br />

<strong>das</strong>s dies letztlich sogar dabei<br />

hilft, Zeit zu sparen, da <strong>Auf</strong>gabenstellungen<br />

weder vergessen noch doppelt<br />

erledigt werden. Checklisten sind Garant<br />

für eine gleichmäßige Qualität der<br />

Arbeitsprozesse im oft hektischen Laboralltag.<br />

Durch <strong>das</strong> rechtzeitige Erkennen<br />

von Fehlern und Abweichungen<br />

vom Qualitätsziel wird die Einhaltung<br />

der gesetzlichen Anforderungen, die<br />

dem Patientenschutz dienen, sichergestellt.<br />

Bei relevanten Kontrollpunkten<br />

ist es auch unerlässlich, den Kunden<br />

einzubinden. Begleitend zu den <strong>labor</strong>eigenen<br />

Checklisten hat es sich bewährt,<br />

jeder Arbeit einen Kontrollzettel<br />

zur Kundenzufriedenheit beizulegen.<br />

Hierdurch erlangt <strong>das</strong> Labor durch wenige<br />

Kontrollpunkte Gewissheit über<br />

die Sichtweise des Behandlers hinsichtlich<br />

der Qualität des hergestellten<br />

Zahnersatzes. Die Implementierung<br />

eines umfassenden Qualitätssicherungskonzeptes,<br />

wie zum Beispiel<br />

QS-Dental (Allianz für Meisterliche<br />

Zahntechnik, VDZI), berücksichtigt alle<br />

Arbeitsabläufe im Dental<strong>labor</strong>, was einen<br />

Wettbewerbsvorteil darstellt.<br />

Grundsätzliche<br />

Qualitätsanforderungen<br />

Da die Herstellung von Zahnersatz viele<br />

technische Disziplinen mit sehr unterschiedlichen<br />

Materialien vorsieht,<br />

beschreibe ich hier exemplarisch nur<br />

den Kronen- und Brückenzahnersatz<br />

aus einer Metallkeramikkombination.<br />

Ich liste bewusst keine individuellen<br />

126 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Verarbeitungssicherheit und Qualitätskontrolle, Teil 1 l<br />

Qualitätsmanagement<br />

Qualitätsanforderungen auf, da dies<br />

den Rahmen einer Übersicht sprengen<br />

würde. Auch verzichte ich aus demselben<br />

Grund darauf, Kontrollpunkte zur<br />

vorgelagerten Herstellung der Arbeitsmodelle<br />

und deren Positionierung im<br />

Artikulator zu nennen. Die nachfolgenden<br />

Ausführungen beziehen sich auf<br />

die Anforderungen zur Herstellung von<br />

Kronen- und Brückenzahnersatz im<br />

Lehrbetrieb der Meisterschule Düsseldorf.<br />

Vor dem praktischen Unterricht<br />

wird den Meisterschülern so <strong>das</strong> Qualitätsziel<br />

explizit vor Augen geführt.<br />

Grundsätzliche Qualitätsanforderungen<br />

an Kronenund<br />

Brückenzahnersatz<br />

n Biokompatibilität zahntechnischer<br />

Ma terialien<br />

n Konstruktionsstabilität und Materialkennwerte<br />

n Morphologische Gestaltungsprinzipien<br />

von Zahnrekonstruktionen<br />

n Statisch-dynamische und funktionelle<br />

Merkmale von Zahnrekonstruktionen<br />

n Brückenteilungen mit feinmechanischen<br />

Kopplungselementen<br />

n Überprüfung des Kronen- und Brückenzahnersatzes<br />

auf dem anatomischen<br />

Modell<br />

n Überprüfung des Kronen- und Brückenzahnersatzes<br />

(vom Modell genommen)<br />

n Qualitätsanforderungen an Zahnersatz<br />

im Sinne der Mundhygiene<br />

n Ästhetische Qualitätsanforderungen<br />

n Qualitätsanforderungen an Implantatversorgungen<br />

Biokompatibilität<br />

zahntechnischer Materialien<br />

Der Begriff Biokompatibilität (=Gewebeverträglichkeit)<br />

bezeichnet die Eigenschaft<br />

eines Materials, <strong>das</strong> vom<br />

Körper ohne schädigende Reaktionen<br />

toleriert wird. Hierdurch können Sensibilisierungen<br />

und allergische sowie<br />

toxische Reaktionen weitestgehend<br />

ausgeschlossen werden. Dentalwerkstoffe,<br />

die in den Körper eingeführt<br />

werden, gelten europaweit als Medizinprodukte<br />

und unterliegen in<br />

Deutschland dem Medizinproduktegesetz<br />

(MPG).<br />

Um den Patientenschutz sicherzustellen,<br />

müssen die Hersteller von Zahnersatzmaterialien<br />

nach einschlägigen<br />

Normen zertifizierte QM-Systeme<br />

nachweisen.<br />

Da Prothesenkonstruktionen erst nach<br />

der Verarbeitung von verschiedenen<br />

Materialien inkorporiert werden, ist<br />

ihre Biokompatibilität auch <strong>das</strong> Ergebnis<br />

werkstoffgerechter Leistungen im<br />

Arbeitsprozess des Labors.<br />

Zu unterscheiden sind: chemische Biokompatibilität<br />

bezogen auf die stofflichen<br />

Anteile des Materials und funktionelle<br />

Biokompatibilität betreffend die<br />

Struktur oder physikalischen Eigenschaften<br />

(zum Beispiel mechanische<br />

Eigenschaften).<br />

Anforderungen an<br />

zahntechnische Werkstoffe<br />

Die Dentale Produkte-Kommission der<br />

internationalen Gesellschaft für ganzheitliche<br />

Zahnmedizin empfiehlt hierzu:<br />

Der Werkstoff sollte über einen<br />

Zeitraum von mindestens fünf Jahren<br />

erprobt sein. Er muss die an ihn gestellten<br />

Erwartungen hinsichtlich Biokompatibilität<br />

und Biofunktionalität<br />

maximal erfüllen. Metalllötungen sollten<br />

wegen der davon ausgehenden<br />

Korrosionsgefahr soweit wie möglich<br />

vermieden werden. Laserschweißverfahren<br />

sind aufgrund des gleichartigen<br />

Zulegemetalls biokompatibler. Die einfache<br />

Entfernbarkeit des Zahnersatzes<br />

muss gewährleistet sein. Es muss eine<br />

vollständige Deklaration der Einzelbestandteile<br />

vorliegen. Die Unbedenklichkeit<br />

für den Verarbeitenden muss<br />

sichergestellt sein (Einatmen von gesundheitsschädigendem<br />

Schleifstaub).<br />

Außerdem ist eine Dokumentation der<br />

Umweltunbedenklichkeit durch den<br />

Hersteller erforderlich.<br />

Konstruktionsstabilität und<br />

Materialkennwerte<br />

Bei kaufunktionaler Belastung wirken<br />

auf <strong>das</strong> Legierungsgerüst Druck-,<br />

Biege-, Scher- und Zugkräfte ein. Der<br />

Kronen- und Brückenzahnersatz muss<br />

diesen anfallenden Belastungen im<br />

Mund durch entsprechende Materialien<br />

in indikationsgerechten Dimensionen<br />

dauerhaft standhalten können.<br />

Stabilität geht vor Ästhetik!<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 127


Wissen<br />

l<br />

Verarbeitungssicherheit und Qualitätskontrolle, Teil 1<br />

Die Anforderungen treffen sowohl auf<br />

<strong>das</strong> Metallgerüst inklusive der Verbindungsstellen<br />

als auch für die <strong>dental</strong>keramische<br />

Verblendung zu. Nur wenn<br />

die Gerüstkonstruktion ausreichend<br />

stabil gefertigt werden kann, ist eine<br />

Vollverblendung mit Keramik möglich.<br />

Zervikale Metallrandzonen der Kronen<br />

müssen zweckentsprechende Abstützungen<br />

für die <strong>dental</strong>keramischen Verblendmassen<br />

aufweisen.<br />

Die erforderlichen Gerüststärken bei<br />

aufbrennfähigen Edelmetall-Legierungen<br />

betragen nach dem Ausarbeiten:<br />

bei Einzelkronen mindestens 0,3 mm<br />

und bei Pfeilerkronen für Brücken mindestens<br />

0,5 mm (spannweiten- und<br />

legierungsabhängig). Die Metall-Keramik-Übergangszone<br />

sollte je nach statischer<br />

und funktioneller Beanspruchung<br />

ausreichend widerstandsfähig<br />

gestaltet werden. Diese Übergangszonen<br />

dürfen in maximaler Interkuspidation<br />

nicht permanent durch den Antagonisten<br />

tangiert werden, da die Keramik<br />

sonst durch die Duktilität der<br />

Legierung auf Biegung beansprucht<br />

wird und in der Folge absplittert. Besser<br />

wäre hier die Abstützung des Gegenkiefers<br />

auf der Keramik oder auf<br />

dem Metall. Entsprechend verteilte<br />

Stabilisierungsanteile, wie orale-interproximale<br />

Girlanden und Metallinseln<br />

(Abb. 1a und 1b) haben folgende Vorteile:<br />

n zügige Wärmeableitung über die Metallbereiche<br />

nach den Brennvorgängen<br />

n tiefere interproximale Trennungsmöglichkeit<br />

von vestibulär bei Brückenkonstruktionen<br />

n maximale Papillenfreiheit auch bei<br />

ungünstigen Platzverhältnissen<br />

n optimale Stabilität bei begrenzten<br />

interproximalen Verbinderquerschnitten<br />

Die Verbindungsstellen der Kronen<br />

zum Brückenkörper müssen aus Stabilitätsgründen<br />

ausreichend großflächig<br />

(mindestens 3 mm2 im Frontzahnbereich<br />

und 4 mm2 im Seitenzahnbereich)<br />

und metallisch einwandfrei ausgeführt<br />

werden. Beurteilt man die Biegefestigkeit<br />

einer Verbindungsstelle,<br />

so ist dem vertikalen Querschnitt viel<br />

mehr Bedeutung zuzumessen als dem<br />

horizontalen.<br />

Vorteilhaft ist eine gleichmäßige Keramikschichtstärke,<br />

wobei die durchschnittliche<br />

Schichtdicke 1,2 bis 1,5 mm (je nach<br />

Herstellerangaben) betragen sollte. Die<br />

Erschmelzung der Legierung muss auf<br />

<strong>das</strong> Gusssystem abgestimmt werden und<br />

die Verarbeitungshinweise sind exakt zu<br />

befolgen. Es gilt die Faustregel: Die<br />

Gießtemperatur sollte ca. 150°C oberhalb<br />

der Liquidustemperatur der Legierung<br />

liegen, wobei Überhitzung, Poren, Lunker<br />

und Kohlenstoffschädigung unbedingt zu<br />

vermeiden sind.<br />

Auswahl aufbrennfähiger Edelmetalllegierungen<br />

und Materialkennwerte<br />

Laut MPG ist der Zahnarzt derjenige,<br />

der die Auswahl der Materialien, Planung<br />

und Ausführung verantwortet.<br />

Bei der Auswahl von Legierungen sind<br />

von ihm verschiedene Kriterien zu berücksichtigen.<br />

Diese sind u. a.: Keramik-Kompatibilität,<br />

Schmelzintervall,<br />

Löt- und Schweißbarkeit und eventuell<br />

eine Vorgabe des Implantat-Herstellers<br />

bezüglich des Goldgehaltes einer<br />

Legierung, wenn zum Beispiel <strong>das</strong> Angießen<br />

an Abutments erfolgen soll.<br />

Die physikalischen und mechanischen<br />

Eigenschaften einer Legierung werden<br />

anhand von Spezifikationen der International<br />

Standards Organisation (ISO)<br />

gemessen.<br />

Härte<br />

Härte bezeichnet den Widerstand, den<br />

ein Körper dem Eindringen eines anderen<br />

Körper entgegensetzt (zum Beispiel<br />

nach Vickers). Je größer dabei der<br />

Widerstand, umso größer auch die<br />

Härte. Hierbei handelt es sich jedoch<br />

um eine reine Oberflächeneigenschaft.<br />

Die Vickershärte allein gibt noch keinen<br />

<strong>Auf</strong>schluss über die Fähigkeit einer<br />

Legierung Belastungen standzuhalten.<br />

Legierungen mit großer Festigkeit<br />

oder Härte müssen also nicht<br />

unbedingt sehr biegefest sein. Allerdings<br />

ist die Härte einer Legierung in<br />

Verbindung mit der Oberflächengüte<br />

ein wichtiges Kriterium, um Abriebfestigkeit,<br />

Oberflächenbearbeitung und<br />

Abrasionsverhaltens bezüglich der Antagonisten<br />

zu beurteilen.<br />

Bruchdehnung<br />

Die Bruchdehnung sagt aus, welche<br />

Reserven eine Legierung besitzt, bevor<br />

128 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Verarbeitungssicherheit und Qualitätskontrolle, Teil 1 l<br />

Qualitätsmanagement<br />

df Abb. 1a und 1b<br />

Palatinale Stabilisierungsanteile<br />

mit Papillenfreiheit, auch bei interproximal<br />

eingeschränkten<br />

Platzverhältnissen.<br />

Verstärkungsinseln in der Front:<br />

tiefere Separierungen von labial<br />

möglich.<br />

sie zu Bruch geht (bzw. bei welcher<br />

Dehnung die Legierung reißt). Sie wird<br />

in Prozent angegeben. Eine geringe<br />

Bruchdehnungsfähigkeit bedeutet,<br />

<strong>das</strong>s die Legierung relativ spröde ist.<br />

Bei einem hohen Wert ist die Legierung<br />

dagegen relativ zäh. Die Bruchdehnung<br />

gibt Auskunft über die Finierbarkeit<br />

einer Legierung sowie im weitesten<br />

Sinne über die Duktilität.<br />

Elastizitätsmodul = Biegefestigkeit<br />

Das E-Modul ist ein Materialkennwert,<br />

der den Zusammenhang zwischen<br />

Spannung und Dehnung bei der Verformung<br />

eines festen Körpers bei linear<br />

elastischem Verhalten beschreibt. Je<br />

größer <strong>das</strong> E-Modul, umso mehr Kraft<br />

ist nötig, um einen Werkstoff elastisch<br />

zu verformen. Die umkehrbare (= reversible)<br />

Verformung einer Brückenkonstruktion<br />

muss unter maximaler<br />

Belastung sehr gering bleiben, da<br />

sonst die auf die Legierung aufgebrannte<br />

spröde Dentalkeramik abplatzt.<br />

Bei einigen Edelmetalllegierungen<br />

kann eine Erhöhung des E-Moduls<br />

durch Palladium, Platin und/oder Silber<br />

sowie durch Elemente wie Zinn,<br />

Zink, Indium und Gallium geschehen<br />

(Sie sind in der Regel wirkungsvoller<br />

als die Edelmetalle).<br />

0,2 Prozent Dehngrenze<br />

Die 0,2 Prozent Dehngrenze ist ein willkürlich<br />

festgelegter Wert. Der Übergang<br />

zwischen dem elastischen und<br />

dem plastischen Bereich wird als<br />

Dehngrenze definiert. Bei der 0,2 Prozent<br />

Dehngrenze wird daher die Spannung<br />

gemessen, die erforderlich ist,<br />

um einen Prüfkörper um 0,2 Prozent<br />

permanent (= irreversibel) zu verformen.<br />

Der Wert wird durch Zugversuch<br />

ermittelt und zeigt die wichtige Fähigkeit<br />

der Legierung, einer Belastung<br />

standzuhalten, ohne sich permanent<br />

zu verformen. Je höher der Wert, desto<br />

mehr Kraftaufwand ist erforderlich, um<br />

die Legierung dauerhaft zu verformen.<br />

Durch die 0,2 Prozent-Dehngrenze und<br />

die Bruchdehnung werden die Legierungstypen<br />

definiert. Die Einteilung<br />

beginnt bei 0 und endet bei 6 (gemäß<br />

ISO 22674). Entsprechend der Indikation<br />

wählt man den Legierungstyp,<br />

zum Beispiel Typ 4 für Kronen und Brücken<br />

mit starker Beanspruchung.<br />

Warmverzugsfestigkeit<br />

Je näher die Brenntemperatur der<br />

Keramikmasse zum Soliduspunkt der<br />

Legierung tendiert, desto geringer ist<br />

die Warmverzugsfestigkeit einer Legierung.<br />

Große Brückenkonstruktionen<br />

biegen sich dann eventuell durch. Deshalb<br />

sollte die Solidustemperatur der<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 129


Wissen<br />

l<br />

Verarbeitungssicherheit und Qualitätskontrolle, Teil 1<br />

Literaturverzeichnis<br />

Professor Dr. Ulrich Lotzmann,<br />

Prinzipien der Okklusion, Verlag neuer<br />

Merkur GmbH 1998<br />

Ztm. Dieter Schulz, NAT – Die naturgemäße<br />

<strong>Auf</strong>wachstechnik Teil 1, Verlag<br />

Teamwork Media 2003<br />

Professor Dr. Edelhoff, Professor Dr. Dr.<br />

Spiekermann, Dr. Yildirim, Ästhetische<br />

Gestaltung des Brückenzwischengliedes,<br />

Quintessenz 51(3), S. 233 bis<br />

245, Verlag Quintessenz 2000<br />

Legierung mindestens 100 Kelvin<br />

(Temperaturdifferenz: 1K entspricht<br />

1°C) über der Brenntemperatur der<br />

Keramikmasse liegen. Die Warmverzugsfestigkeit<br />

ist von folgenden Parametern<br />

abhängig: Höhe und Einwirkzeit<br />

der Brenntemperatur, Zusammensetzung<br />

der Legierung, Dichte der<br />

Legierung, Abstützung der Konstruktion<br />

im Brennofen und Geometrie des<br />

Gerüstes.<br />

Bei sehr dünnen Gerüst-Konstruktionen<br />

besteht die Gefahr, <strong>das</strong>s sich in<br />

Verbindung mit der Kontraktion der<br />

Keramik während der <strong>Auf</strong>brennprozesse<br />

die Kronenränder aufbiegen. Warmverzugsfestigkeit<br />

und Schmelzintervall<br />

werden durch einen hohen Anteil<br />

Palladium angehoben. Da „Bio-Legierungen“<br />

im Allgemeinen keine Palladium-<br />

und Kupferanteile beinhalten, sind<br />

sie deutlich stärker von Verzügen betroffen<br />

als hochgoldhaltige Legierungen<br />

mit Palladium. Insgesamt ist zu<br />

beachten, <strong>das</strong>s durch die Wärmebehandlung<br />

beim <strong>Auf</strong>brennen die Werte<br />

für Festigkeit und Härte bei einigen<br />

Edelmetalllegierungen sinken können.<br />

Wärmeausdehnungs-Koeffizient<br />

= WAK<br />

Der WAK hängt hauptsächlich von der<br />

Zusammensetzung, also insbesondere<br />

den Hauptbestandteilen der Legierung<br />

ab. Die lineare Ausdehnung eines Körpers<br />

wird durch den WAK beschrieben.<br />

Er gibt an, um den wievielten Teil<br />

seiner Länge sich ein Metall bei Erwärmung<br />

um 1K (Kelvin) ausdehnt. Der<br />

WAK von <strong>dental</strong>er Keramik und Legierung<br />

sollte optimal aufeinander abgestimmt<br />

sein, um Risse und Sprünge zu<br />

vermeiden.<br />

Ist der WAK der Keramik geringfügig<br />

kleiner als jener der Legierung, baut<br />

sich beim Abkühlen die notwendige<br />

Druckspannung auf, die für den mechanischen<br />

Haftverbund zwischen Legierung<br />

und Keramik verantwortlich<br />

ist. In der Zahntechnik gibt man die<br />

Wärmeausdehnungswerte in der Regel<br />

für zwei Bereiche an:<br />

n bei normalen <strong>Auf</strong>brennlegierungen:<br />

Temperaturbereich 20 bis 600°C<br />

n bei Speziallegierungen (für niedrig<br />

schmelzende Keramikmassen)<br />

Temperaturbereich 25 bis 500°C<br />

Grund für die unterschiedlichen Angaben<br />

ist die Glaserweichungstemperatur<br />

der verschiedenen Keramiken. Moderne<br />

niedrig schmelzende bzw. niedrig<br />

schmelzende und hoch expandierende<br />

(= LFC: low fusing ceramics) Verblendkeramiken<br />

werden bei niedrigeren Temperaturen<br />

gebrannt als klassische. n<br />

Ztm. Stefan Schunke, Kompendium<br />

Frästechnik, Band 1, Verlag Quintessenz<br />

2005<br />

Dr. Eugen End, Die physiologische<br />

Okklusion des menschlichen Gebisses:<br />

Diagnostik und Therapie, Verlag Neuer<br />

Merkur GmbH 2005<br />

Dr. Roland Strietzel, Die Werkstoffkunde<br />

der Metall-Keramik-Systeme,<br />

Verlag Neuer Merkur GmbH 2005<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Ztm. Klaus Ohlendorf<br />

Donaustraße 64<br />

40699 Erkrath<br />

E-Mail klausohlendorf@gmx.de<br />

130 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Details in der<br />

Dentalkurs-Zentrale<br />

auf dlonline.de<br />

Dentalkurs-Zentrale<br />

Termine<br />

Dentalkurs-Zentrale<br />

Ausführlichere Informationen zu den hier aufgeführten Veranstaltungen finden Sie im Internet unter www.dlonline.de in der Rubrik ‹Dentalkurs-Zentrale›<br />

Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />

FMD|M02 - CAD-CAM Basic - Map&Motion 10.11.-12.11. Pforzheim 690,00 Amann Girrbach GmbH<br />

ZTM Hans-Peter Kulawy<br />

(07231)957-221<br />

FMD|M12 - CAD-CAM Basic - Zolid, Glaskeramik 14.11.-15.11. Dresden 450,00 www.amanngirrbach.com<br />

ZT Romy Göhler<br />

EMS|M02 Creation Adv. - FZF3 - Live 14.11.-15.11. Münster 1220,00<br />

Andreas Nolte<br />

Open User Meeting - Eventserie für Ceramill 15.11. Essen 95,00<br />

Anwender und Interessenten<br />

FMD|M13 - CAD-CAM Adv. - Doppelkronen 15.11. Zwickau 490,00<br />

ZTM Volkmar Schmidt<br />

FMD|M01 - CAD-CAM Basic - Map 17.11.-18.11. Pforzheim 450,00<br />

ZTM Dietmar Schaan<br />

FMD|M04T Webinar on Tour Modul: M-Plant 20.11. Celle 180,00<br />

ZT Romy Göhler<br />

FMD|M09T Webinar on Tour Modul: Teleskope 20.11. Celle 180,00<br />

ZT Romy Göhler<br />

FMD|M03 - CAD-CAM Advanced 20.11.-21.11. Pforzheim 580,00<br />

ZTM Hans-Peter Kulawy<br />

FMD|M12 - CAD-CAM Basic - Zolid, Glaskeramik 21.11.-22.11. Celle 450,00<br />

ZT Romy Göhler<br />

EM|M03 - Creation Adv. - CC, ZI-CT 21.11.-22.11. Hamburg 860,00<br />

ZTM Peter Biekert<br />

FMD|M13 - CAD-CAM Adv. - Doppelkronen 22.11. Siegburg 490,00<br />

ZTM Volkmar Schmidt<br />

Open User Meeting - Eventserie für Ceramill 22.11. Stuttgart 95,00<br />

Anwender und Interessenten<br />

FMD|M12 - CAD-CAM Basic - Zolid, Glaskeramik 28.11.-29.11. Berlin 450,00<br />

ZT Romy Göhler<br />

FMD|M12 - CAD-CAM Basic - Zolid, Glaskeramik 28.11.-29.11. Grünstadt 450,00<br />

ZTM Hans-Peter Kulawy<br />

FMD|M02 - CAD-CAM Basic - Map&Motion 01.12.-03.12. Pforzheim 690,00<br />

ZTM Hans-Peter Kulawy<br />

FMD|M02 - CAD-CAM Basic - Map&Motion 02.12.-04.12. Berlin 690,00<br />

ZT Romy Göhler<br />

EMS|M12 - Creation Adv. - ZI-CT, Zolid 05.12.-06.12. BasHersfeld 620,00<br />

ZTM Michael Wieczorek<br />

FMD|M12 - CAD-CAM Basic - Zolid, Glaskeramik 12.12.-13.12. Ulm 450,00<br />

ZT Thomas Gienger<br />

FMD|M14 - CAD-CAM Advanced - Stege Pforzheim 390,00<br />

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AG-Referenten<br />

FMD|M05 Webinar individual Online 160,00/Std.<br />

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FMD|M09 Webinar Teleskope Online 180,00<br />

AG-Referenten<br />

FMD|M10 Webinar virtueller Artikulator Online 180,00<br />

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FMD|M11 Webinar Motion 2 / Match 2 Online 180,00<br />

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FMD|M15 Webinar Ceramill M-Splint Online 225,00<br />

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Virtuelle Doppelkronen 14.01. Bremen 140,00<br />

Virtuelle Doppelkronen 22.01. Bremen 140,00<br />

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Topfit in die Gesellenprüfung 16.03.-20.03. Bremen 200,00<br />

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Fortgeschrittenen Kurs II<br />

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Termine<br />

Dentalkurs-Zentrale<br />

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Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />

Frästechnik – Grundkursus für Auszubildende 09.04.-10.04. Bremen 90,00<br />

Virtuelle Doppelkronen 21.04. Bremen 140,00<br />

<strong>Auf</strong>wachstechnik: Okklusale Konzepte – 23.04.-24.04. Bremen 290,00<br />

Intensivkursus<br />

Grundlagen-Workshop – Implantatgetragener 05.05. Bremen 220,00<br />

Zahnersatz I<br />

Grundlagen-Workshop – Implantatgetragener 06.05.-08.05. Bremen 460,00<br />

Zahnersatz II<br />

Modellgusstechnik Basic – Planen und 08.05. Bremen 150,00<br />

Konstruieren<br />

BEGO SPEEDSCAN ® 3Shape-Basic – CAD/CAM 11.05. Bremen 140,00<br />

Führerschein<br />

Kronen und Brücken – Grundkursus für 11.05.-13.05. Bremen 90,00<br />

Auszubildende<br />

AbutmentDesigner und indivuduelle 12.05. Bremen 160,00<br />

Stegkonstruktionen<br />

Maltechnik für Vollkeramik 12.05. Bremen 180,00<br />

Modellgusstechnik Basic – Systemmodellguss 28.05.-29.05. Bremen 180,00<br />

Oberflächengestaltung 28.05.-29.05. Bremen 380,00<br />

Indivuduelle Abutments 02.06.-05.06. Bremen 460,00<br />

Topfit in die Gesellenprüfung 08.06.-12.06. Bremen 200,00<br />

Maltechnik für Vollkeramik 17.06. Berlin 180,00<br />

Virtuelle Doppelkronen 22.07. Bremen 140,00<br />

Modellgusstechnik Basic – Systemmodellguss 03.09.-04.09. Bremen 180,00<br />

BEGO SPEEDSCAN ® 3Shape-Basic – CAD/CAM 07.09. Bremen 140,00<br />

Führerschein<br />

Virtuelle Doppelkronen 08.09. Bremen 140,00<br />

Topfit in die Gesellenprüfung 21.09.-25.09. Bremen 200,00<br />

Topfit in die Gesellenprüfung 05.10.-09.10. Bremen 200,00<br />

CAD/CAM Einführungskurs für 12.10.-16.10. Bremen 280,00<br />

Azubis/Jungtechniker /480,00,00<br />

Modellgusstechnik Basic – Systemmodellguss 29.10.-30.10. Bremen 180,00<br />

Topfit in die Gesellenprüfung 16.11.-20.11. Bremen 200,00<br />

BEGO SPEEDSCAN ® 3Shape-Basic – CAD/CAM 20.11. Bremen 140,00<br />

Führerschein<br />

Topfit in die Gesellenprüfung 07.12.-11.12. Bremen 200,00<br />

Alle Preise zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer<br />

BEGO Medical-Workshop – CAD/CAM für Einsteiger 22.11. Unterschleißheim 59,00 BEGO Medical GmbH<br />

ZTM Karl Adt, ZTM Andreas Röthig<br />

(0421)2028-221<br />

BEGO CAD/CAM Fortgeschrittenenkurs 18.02. Bremen 179,00 www.bego.com<br />

ZTM Thomas Riehl<br />

BEGO CAD/CAM Fortgeschrittenenkurs 22.04. Bremen 179,00<br />

ZTM Thomas Riehl<br />

BEGO CAD/CAM Fortgeschrittenenkurs 06.05. Bremen 179,00<br />

ZTM Thomas Riehl<br />

BEGO CAD/CAM Fortgeschrittenenkurs 10.06. Bremen 179,00<br />

ZTM Thomas Riehl<br />

BEGO CAD/CAM Fortgeschrittenenkurs 15.07. Bremen 179,00<br />

ZTM Thomas Riehl<br />

BEGO CAD/CAM Fortgeschrittenenkurs 16.09. Bremen 179,00<br />

ZTM Thomas Riehl<br />

BEGO CAD/CAM Fortgeschrittenenkurs 07.10. Bremen 179,00<br />

ZTM Thomas Riehl<br />

BEGO CAD/CAM Fortgeschrittenenkurs 04.11. Bremen 179,00<br />

ZTM Thomas Riehl<br />

Alle Preise zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer<br />

AusführlicheInformationenfindenSieaufunsererWebsitewww.bego.comoderinunserenBEGOeNews,<br />

welcheunternewsletter.bego.comabboniertwerdenkönnen<br />

Einführungskurs Myerson FlexPress/HotShotElite 28.11.-29.11. Düsseldorf 468,00 Bodensee Dental GmbH<br />

– Verarbeitungskurs (07731)83270160<br />

Jörg Smeets, ZTM<br />

www.bodensee-<strong>dental</strong>.de<br />

AusführlicheInformationenfindenSieaufunsererWebsitewww.bodensee-<strong>dental</strong>.de<br />

132 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Details in der<br />

Dentalkurs-Zentrale<br />

auf dlonline.de<br />

Dentalkurs-Zentrale<br />

Termine<br />

Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />

SKY fast & fixed 14.11.-15.11. Crailsheim 1749,00/Team bredent<br />

Prävention und Behandlung von 14.11. Köln 69,00 (07309)872-617<br />

Wundheilungsstörungen bei oralchirurgischen<br />

www.bredent.com<br />

Eingriffen (auch bei Risikopatienten)<br />

Chirurgie mit Workshop am Phantom - 21.11.-22.11. Nürnberg 850,00pro<br />

Modul 1 und Modul 2<br />

Modul1<br />

thermopress 400 Modul 1 - Grundkurs 24.11.-25.11. Senden 619,00<br />

thermopress 400 Modul 2 - Fortgeschrittene 26.11.-27.11. Senden 619,00<br />

ZTM Jens-Christian Fehsenfeld<br />

SKY fast & fixed 28.11.-29.11. Schömberg 1749,00/Team<br />

Prävention und Behandlung von 03.12. Heidelberg 69,00<br />

Wundheilungsstörungen bei oralchirurgischen<br />

Eingriffen (auch bei Risikopatienten)<br />

SKY fast & fixed 05.12.-06.12. Landsbergam 949,00/Team<br />

Lech<br />

Chirurgie mit Workshop am Phantom - 05.12.-06.12. Nürnberg 850pro<br />

Modul 1 und Modul 2<br />

Modul1<br />

Herstellung einer 4-gliedrigen Frontzahnbrücke Terminauf vorOrtin 789,00<br />

auf Zirkon oder NEM Anfrage IhremLabor<br />

ZT Andreas Lüdtke (ProFor Mitglied)<br />

Herstellung von Sofortversorgungen Terminauf vorOrtin 849,00<br />

mit BioHPP & visio.lign Anfrage IhremLabor<br />

ZT Stephan Adler (ProFor Mitglied)<br />

Ästhetische Herausforderungen in der Composite Terminauf vorOrtin 445,00<br />

Verblendtechnik lösen Anfrage IhremLabor<br />

ZTM Michael Borghorst, ZTM Gunnar Dietz,<br />

ZTM Oliver Heinzmann (ProFor Mitglied),<br />

ZT AndreasLüdtke (ProFor Mitglied), ZT Lars Osemann,<br />

ZT Mario Pütz<br />

Tabletop Kurs Terminauf vorOrtin 389,00<br />

ZTM Oliver Heinzmann (ProFor Mitglied) Anfrage IhremLabor<br />

Stegsekundärkonstruktion aus BioHPP Terminauf vorOrtin 1250,00<br />

ZTM Ulrich Bremerich, ZTM Jens-Christian Anfrage IhremLabor<br />

Fehsenfeld, ZT Martin Schulz,<br />

ZTM Christoph Zips<br />

Stegsekundärkonstruktion aus BioHPP inklusive Terminauf vorOrtin 1490,00<br />

Fertigstellung mit dem visio.lign System Anfrage IhremLabor<br />

ZTM Ulrich Bremerich, ZTM Jens-Christian<br />

Fehsenfeld, ZT Martin Schulz,<br />

ZTM Christoph Zips<br />

Einsteiger-Kurs for2press und visio.lign Terminauf vorOrtin 989,00<br />

ZTM Ulrich Bremerich, ZTM Jens-Christian Anfrage IhremLabor<br />

Fehsenfeld, ZT Martin Schulz,<br />

ZTM Dirk Sommerfeld, ZTM Christoph Zips<br />

Teleskopierende Sekundärkonstruktion aus BioHPP Terminauf vorOrtin 1250,00<br />

ZTM Ulrich Bremerich, ZTM Michael Borghorst, Anfrage IhremLabor<br />

ZT Thomas Letzner, ZT Martin Schulz,<br />

ZTM Christoph Zips<br />

Präzisionsguss auf Implantat-, Teleskop- und Terminauf vorOrtin 929,00<br />

Stegarbeiten Anfrage IhremLabor<br />

ZTM Ulrich Bremerich, ZTM Michael Borghorst,<br />

ZTM Dirk Sommerfeld, ZT Martin Schulz,<br />

ZTM Christoph Zips<br />

AusführlicheInformationenfindenSieaufunsererWebsitewww.bredent.com<br />

Patienten unter Bisphosphonattherapie mit 12.11. Wolfsburg 69,00pro bredent medical<br />

Knochennekrosen erfolgreich behandeln? Teilnehmer (07309)872-618<br />

Sind Implantate möglich?<br />

www.bredent-medical.com<br />

Dr. Sigurd Hafner (MKG)<br />

SKY fast & fixed 14.11.-15.11. Crailsheim 1.749,00<br />

Dr. Stephan Ryssel M.Sc.<br />

proTeam<br />

Prävention und Behandlung von 14.11. Köln 69,00pro<br />

Wundheilungsstörungen bei oralchirurgischen<br />

Teilnehmer<br />

Eingriffen (auch bei Risikopatienten)<br />

Priv.-Doz. Dr. Jörg Neugebauer<br />

Chirurgie mit Workshop am Phantom - 21.11.-22.11. Nürnberg 850,00pro<br />

Modul 1 und Modul 2<br />

Modul1,2,3<br />

Prof. (NY) Dr. Manfred Lang<br />

SKY fast & fixed 28.11.-29.11. Schömberg 1.749,00<br />

Dr. med. dent. Martin Hackenberg<br />

proTeam<br />

Prävention und Behandlung von 03.12. Heidelberg 69,00pro<br />

Wundheilungsstörungen bei oralchirurgischen<br />

Teilnehmer<br />

Eingriffen (auch bei Risikopatienten)<br />

Dr. Ulrich Fürst<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 133


Termine<br />

Dentalkurs-Zentrale<br />

Details in der<br />

Dentalkurs-Zentrale<br />

auf dlonline.de<br />

Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />

SKY fast & fixed 05.12.-06.12. Landsbergam 949,00pro<br />

Dr. Georg Bayer & Dr. Frank Kistler Lech Team<br />

Chirurgie mit Workshop am Phantom - Modul 1 und 05.12.-06.12. Nürnberg 850,00pro<br />

Modul 2<br />

Modul1,2,3<br />

Prof. (NY) Dr. Manfred Lang<br />

SKY fast & fixed Terminauf Burgdorf 449,00pro<br />

Dr. Andreas Groetz M.Sc. Anfrage Zahnarzt<br />

Behandlung von Alveolarfortsatzdefekten: Terminauf Köln 649,00<br />

Eigenknochen und Alternativen<br />

Anfrage<br />

Priv.-Doz. Dr. Dr. Daniel Rothamel<br />

Gesund beginnt im Mund - Ganzheitliche Terminauf vorOrtin 850,00pro<br />

Zahnmedizin erfahren und verstehen - Ein Anfrage IhrerPraxis Teilnehmer<br />

Hands-On Kurs<br />

beimind.6<br />

Dr. Winfried Kather & Dipl.Stom. Uta Hirmer<br />

Teilnehmern<br />

Abformung - aber richtig! Terminauf vorOrtin 99,00<br />

Sabine Rissmann Anfrage IhrerPraxis<br />

Sofort-Provisorien in der Praxis: - Schnell zum Terminauf vorOrtin 179,00<br />

sicheren Provisorium Anfrage IhrerPraxis<br />

Sabine Rissmann<br />

HELBO-Therapie: <strong>Auf</strong>frischung der Thematik für Terminauf vorOrtin 950,00pro<br />

Anwender - Ihre Chance zur noch erfolgreicheren Anfrage IhrerPraxis Kurs(inkl.<br />

Integration in <strong>das</strong> Prophylaxe- und<br />

Fahrtkosten)<br />

Therapiekonzept Ihrer Praxis<br />

Vesna Braun<br />

AusführlicheInformationenfindenSieaufunsererWebsitewww.bredent-medical.com<br />

Digitaler „Modellguss“ mit 3Shape 31.01. Augsburg 189,00 CADdent GmbH<br />

Hr. Biederwolf Hr. Lang<br />

LaserundFräszentrum<br />

Digitaler „Modellguss“ mit 3Shape 15.11. Augsburg 189,00 (0821)59999650-0<br />

Hr. Biederwolf Hr. Lang<br />

www.caddent.eu<br />

Frontzahnästhetik mit VITA VM ® 9/VITA VM ® 13 07.11.-08.11. Starnberg 455,00 Corona Lava Fräszentrum<br />

Renato Carretti, Schweiz<br />

Starnberg<br />

Lava Innovationen & Tipps aus der Praxis 19.11. Starnberg kostenfrei (08151)555388<br />

Johannes Semrau, ZT<br />

www.lavazentrum.com<br />

TeilnahmenurnachAnmeldung,daTeilnehmerzahlbegrenzt!<br />

3Shape Update-Schulung 2014 11.11. Hannover 98,00 DeguDent GmbH<br />

Andrea Schlichting<br />

(06181)595704<br />

Kiss – Keep it simple and safe 12.11. Neumünster 149,00 www.degudent.de<br />

Birte Behfeld<br />

Kiss – Keep it simple and safe 12.11. Aachen 149,00<br />

Jochem Fries-Terstesse<br />

3Shape Professional 12.11.-13.11. Leipzig 398,00/<br />

Dagmar Haase 498,00<br />

3Shape Professional 12.11.-13.11. Hamburg 398,00/<br />

Peter Hartzig 498,00<br />

Funktionelles Designen mit 3Shape 13.11. Aachen 349,00<br />

Jochen Peters<br />

3Shape Professional 13.11.-14.11. München 398,00/<br />

Andrea Schlichting 498,00<br />

Farb-Dimensionen des Lächelns 14.11.-15.11. Berlin 498,00<br />

Christian Koczy<br />

Die keramische Kernfusion 17.11. Berlin 349,00<br />

Hans-Jürgen Joit<br />

Natürliche Zähne statt Kronen 17.11.-18.11. Hanau 398,00<br />

Yamen Chaban<br />

Die keramische Kernfusion 18.11. Leipzig 349,00<br />

Hans-Jürgen Joit<br />

Kiss – Keep it simple and safe 19.11. Hanau 149,00<br />

Yamen Chaban<br />

3Shape Basic 19.11.-20.11. Berlin 0,00/198,00<br />

Dagmar Haase<br />

Frontzahnkeramik auf Cercon ht 20.11.-21.11. Bielefeld 498,00<br />

Daryll Millwood<br />

134 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Details in der<br />

Dentalkurs-Zentrale<br />

auf dlonline.de<br />

Dentalkurs-Zentrale<br />

Termine<br />

Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />

3Shape Advanced 26.11.-27.11. Heiligenhaus 398,00<br />

Niels Püschner<br />

Cercon ht – Schichten versus Malen 26.11.-27.11. Hannover 498,00<br />

Thomas Bartsch<br />

Rationelle <strong>Auf</strong>wachstechnik 27.11. Hanau 349,00<br />

Jochen Peters<br />

3Shape Professional 01.12.-02.12. Aachen 398,00/<br />

Fries-Terstesse 498,00<br />

3Shape Advanced 03.12.-04.12. Bielefeld 398,00<br />

Ansgar Volke<br />

Kiss – Keep it simple and safe 03.12. Neuburg 149,00<br />

Georg Wurm<br />

Kiss – Keep it simple and safe 03.12. Hannover 149,00<br />

Andrea Schlichting<br />

Kiss – Keep it simple and safe 03.12. Bremen 149,00<br />

Birte Behfeld<br />

3Shape Professional 04.12.-05.12. Essen 398,00/<br />

Niels Püschner 498,00<br />

3Shape Basic 04.12.-05.12. Hannover 0,00/198,00<br />

Andrea Schlichting<br />

3Shape Advanced 09.12.-10.12. Hannover 398,00<br />

Andrea Schlichting<br />

3Shape Basic 10.12.-11.12. Heiligenhaus 0,00/198,00<br />

Niels Püschner<br />

AusführlicheundaktuelleInformationenfindenSieinunsererWeiterbildungs-App.<br />

Suchen Sie nicht den Himmel ab – Ihre Sterne 15.11. Petershagen 249,00 Dentaurum<br />

sind schon da: Teleskope aus EMF +MwSt. (07231)803-470<br />

ZTM Ulrich Darlath, ZT Stephan Weng<br />

www.dentaurum.de<br />

Noritake CZR Intensivkurs 07.11.-08.11. Berlin 449,00 GOLDQUADRAT GmbH<br />

ZTM Andreas Piorreck<br />

+49(0)511449897-0<br />

Veneers und Teilkronen 07.11.-08.11. Hürth 750,00 www.goldquadrat.de<br />

ZTM Christian Lang<br />

Noritake Einführungsworkshop 19.11. Dental<strong>labor</strong> 89,00<br />

ZTM Chris Schumacher<br />

Korten,Dinslaken<br />

Digitale Fotografie 03.12. Stuttgart 99,00 Henry Schein Dental<br />

Dieter Baumann<br />

DeutschlandGmbH<br />

Existenzgründerseminar – Zahntechnik Teil 1. 06.12. Stuttgart 45,00 0711-7150938<br />

Allgemeine Grundlagen<br />

Inge Schill<br />

Existenzgründungsseminar Zahntechnik Teil 2. 28.02. Stuttgart 45,00<br />

Finanzierung, Steuern, Buchhaltung,<br />

Versicherungen in der Existenzgründung<br />

Inge Schill<br />

AusführlicheInformationenfindenSieaufunsererWebsitewww.henryschein-<strong>dental</strong>.de<br />

Natur Pur 2 – Die Fluorochromatische 13.11.-14.11. Hanau 515,00 Heraeus Kulzer GmbH<br />

Schichttechnik<br />

(0618)1354014<br />

Markus Strang<br />

www.heraeus-kulzer.de<br />

Front- und Seitenzahn 13.11.-14.11. Ludwigshafen 745,00<br />

Paul Fiechter<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 135


Termine<br />

Dentalkurs-Zentrale<br />

Details in der<br />

Dentalkurs-Zentrale<br />

auf dlonline.de<br />

Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />

Rationelle <strong>Auf</strong>wachstechnik 21.11.-22.11. Neuss 510,00 Jochen Peters<br />

ZTM Jochen Peters<br />

(02131)48889<br />

Funktionelles Designen mit 3Shape 24.11. Neuss 295,00 www.ds-peters.de<br />

ZTM Jochen Peters<br />

Rationelle Front- und Seitenzahnkeramik für 25.11.-26.11. Neuss 350,00<br />

Auszubildende<br />

ZTM Jochen Peters<br />

Rationelle Front- und Seitenzahnkeramik 28.11.-29.11. Neuss 530,00<br />

ZTM Jochen Peters<br />

Rationelle <strong>Auf</strong>wachstechnik für Auszubildende 03.12.-04.12. Neuss 350,00<br />

ZTM Jochen Peters<br />

dspDentaleSchulungenJochenPeters<br />

Naturanaloges Schichtkonzept der Leutzitkeramik 14.11. Stuttgart 250,00 Metaux Precieux Dental GmbH<br />

Creation –CT zzgl.MwSt. (0711)69330430<br />

Alexander Conzmann<br />

www.mp-<strong>dental</strong>-gmbh.de<br />

Anwendungsmöglichkeiten in der „Digitalen 19.11. Stuttgart 00,00<br />

Zahntechnik“<br />

zzgl.MwSt.<br />

Wladimir Knjasev<br />

model-tray – <strong>das</strong> pinlose Implantatmodell – 14.11. Hamburg 120,00 model-tray GmbH<br />

die ideale Lösung!<br />

(0800)3381415<br />

ZT Patrick Hamid<br />

www.model-tray.de<br />

model-tray – <strong>das</strong> pinlose Implantatmodell – 05.12. Hamburg 120,00<br />

die ideale Lösung!<br />

ZT Patrick Hamid<br />

WeitereVeranstaltungstermineund-orteaufAnfrage.<br />

Das Modell – Die Visitenkarte des Labors 26.11. 21079 220,00 picodent GmbH<br />

ZTM Claudia Füssenich u. ZT Udo Rudnick Hamburg DentalProduktions-u.<br />

Das Modell – Die Visitenkarte des Labors 26.11. Hamburg 220,00 VertriebsGmbH<br />

ZTM C.Füssenich, ZT U. Rudnick<br />

(02267)65800<br />

Modellherstellungskurs: Das perfekte 29.11. 42859 350,00 www.picodent.de<br />

Implantatmodell u.d. individuelle Abformlöffel<br />

Remscheid<br />

ZTM Thomas Weiler, Jens Glaeske<br />

WeitereTermineaufAnfrage!<br />

phaser Schweißen Basiskurs 21.11. BadHomburg 300,00 primotec<br />

primotec Referent<br />

JoachimMosch<br />

primosplint – <strong>Auf</strong>bissschienen 04.12. BadHomburg 300,00 (06172)997700<br />

ZT Frank Beck<br />

www.primogroup.de<br />

Schienenkurs mit primosplint aufAnfrage bei 300,00<br />

DSZ Referent<br />

Göttingen<br />

phaser Schweißen für Fortgeschrittene aufAnfrage bei 300,00<br />

DSZ Referent<br />

Göttingen<br />

WeitereInfoundSeminartermineunterwww.primogroup.de<br />

Schnarchtherapie: Arbeitskurs zur Herstellung 21.11. Berlin 415,00 SCHEU-DENTAL GmbH<br />

einer TAP ® -Schiene 023749288-0<br />

ZT André Büscher<br />

www.scheu-<strong>dental</strong>.com<br />

Schnarchtherapie: Arbeitskurs zur Herstellung 29.11. Nürnberg 415,00<br />

einer TAP ® -Schiene<br />

ZT André Büscher<br />

CA ® CLEAR-ALIGNER Set-Up-<strong>Auf</strong>baukurs 03.12. Iserlohn 415,00<br />

ZTM Peter Stückrad<br />

Neue Anwendungen der Tiefziehtechnik in der 04.12. Langen 275,00<br />

(digitalen) Kieferorthopädie<br />

ZT Sascha Salker<br />

CA ® CLEAR-ALIGNER Set-Up-Grundkurs 05.12. Langen 415,00<br />

ZT Sascha Salker<br />

Schnarchtherapie: Arbeitskurs zur Herstellung 06.12. Langen 415,00<br />

einer TAP ® -Schiene<br />

ZT Sascha Salker<br />

136 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


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Dentalkurs-Zentrale<br />

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Dentalkurs-Zentrale<br />

Termine<br />

Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />

CA ® CLEAR-ALIGNER Set-Up-Grundkurs 12.12. Berlin 415,00<br />

ZTM Tomasz Spryngacz<br />

Tageskurs CA ® CLEAR-ALIGNER 12.12. Köln 370,00<br />

KFO Dr. Knut Thedens<br />

Schnarchtherapie: Arbeitskurs zur Herstellung 13.12. Iserlohn 415,00<br />

einer TAP ® -Schiene<br />

ZT André Büscher<br />

Tiefzieh-Workshop Kieferorthopädie Terminefolgen Iserlohn 85,00/<br />

inKürze 115,00<br />

Tiefzieh-Workshop Prothetik aufAnfrage Iserlohn 85,00/<br />

115,00<br />

Gnathologischer Set-Up Basiskurs aufAnfrage Iserlohn 415,00<br />

ZTM Peter Stückrad<br />

AusführlicheInformationenfindenSieaufunsererWebsitewww.scheu-<strong>dental</strong>.com<br />

Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag 12.11. Eckernförde 49,00 Schütz Dental GmbH<br />

Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag 14.11. Bad 49,00 (06003)814-0<br />

Lauchstädt<br />

www.schuetz-<strong>dental</strong>.de<br />

Tizian CAD/CAM Workshop 14.11. Rosbach 49,00<br />

Implantologisches Auslandscamp, Zelener 16.11.-21.11. Kulturmetropolen 5500,00<br />

Tizian CAD/CAM Workshop 28.11. Rosbach 49,00<br />

Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag 29.11. Beilngries 49,00<br />

Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag 03.12. Soltau 49,00<br />

Funktionsdiagnostik Systemvorstellung aufAnfrage Bad aufAnfrage<br />

Lauchstädt<br />

zebris-Funktionsdiagnostik Tagesworkshop aufAnfrage Bielefeld aufAnfrage<br />

Funktionsdiagnostik „Workshop“ aufAnfrage bundesweit aufAnfrage<br />

Funktionsdiagnostik Einführung aufAnfrage bundesweit aufAnfrage<br />

Rekonstruktion bei Bruxismus aufAnfrage bundesweit aufAnfrage<br />

Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag nach Göttingen 49,00<br />

Absprache<br />

FuturaGen „Die indiv. Zahnprothese“ aufAnfrage Herne aufAnfrage<br />

Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag 1ximMonat München 49,00<br />

Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag nach Oberursel 49,00<br />

Absprache<br />

Tizian CAD/CAM Live Demo 1 Tag 1ximMonat Remagen 49,00<br />

aktuellesKursprogrammunter:www.schuetz-<strong>dental</strong>.de<br />

CERAMAGE – Anspruchsvolle Ästhetik in der 28.11.-29.11. Alling 595,00 SHOFU Dental GmbH<br />

Kombinations-Technik<br />

(02102)8664-0<br />

ZT / PSK Carla Gruber<br />

www.shofu.de<br />

Für mehr natürliches Farbspiel 12.11. Schwaig 290,00 VITA Zahnfabrik H.<br />

ZT Marianne Höfermann<br />

Rauter GmbH & Co. KG<br />

VITA VM Konzept: Perfektion „Mythos oder 12.11.-13.11. Langen 395,00 +49(0) 7761562-0<br />

Wahrheit“?<br />

www.vita-zahnfabrik.com<br />

ZT Manfred Grutschkuhn<br />

Frontzahnästhetik mit VITA VM 9/VITA VM 13 14.11.-15.11. Berlin 455,00<br />

ZT Renato Carretti<br />

Non-Prep-Veneers aus innovativer Hybridkeramik 19.11.-20.11. Langen 620,00<br />

ZT Marianne Höfermann<br />

Für mehr natürliches Farbspiel 21.11. Langen 290,00<br />

ZT Marianne Höfermann<br />

Die individuelle, lebendig geschichtete Brücke 25.11.-26.11. Hamburg 550,00<br />

ZTM Björn Czappa & Marita Heeren<br />

CAD/CAM Restaurationen im Frontzahnbereich 26.11.-27.11. Schwaig 620,00<br />

ZT Marianne Höfermann<br />

Alle Preise zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer, bei Onlinebuchung abzüglich 10% Rabatt<br />

Veneers: Next to nature – 17.10.-18.10. Boppard-Hirzenach 895,00inkl. Weitsicht Institut<br />

Kontaktlinsen für die Zähne Verpflegung DetlefRöhrig<br />

Haristos Girinis<br />

06741-934572<br />

www.weitsicht-institut.de<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 137


Termine<br />

Dentalkurs-Zentrale<br />

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Thema Termin Ort Preise in Euro Veranstalter<br />

Zenotec CAM – Basic 24.11. Pforzheim 179,00 Wieland Dental + Technik<br />

ZTM Andreas Wölfle<br />

GmbH&Co.KG<br />

Zenotec CAD Step by Step – Basic 25.11. Pforzheim 159,00 (07231)3705-322<br />

(Dental Wings)<br />

www.wieland-<strong>dental</strong>.de<br />

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Zenostar – Drei auf einen Streich! 26.11.-27.11. Pforzheim 329,00<br />

ZTM Dieter Knappe<br />

Seminar 6 – Richtiges Konstruieren für den 18.11. Wi-Learning 85,00<br />

Datenversand zu Wieland Precision Technology 09–10Uhr online<br />

ZTM Silke Lehmann<br />

Seminar 7 – Neue Funktionen im 3Shape Dental 18.11 Wi-Learning 85,00<br />

System 2014 11–12Uhr online<br />

ZTM Silke Lehmann<br />

Seminar 4 – Anfänger und <strong>Auf</strong>frischer im 3Shape 19.11. Wi-Learning 85,00<br />

Dental System 11–12Uhr online<br />

ZTM Silke Lehmann<br />

Seminar 8 – Splint Designer und Real View im 19.11. Wi-Learning 85,00<br />

3Shape Dental System 09–10Uhr online<br />

ZTM Silke Lehmann<br />

Seminar 3 – Removables im 3Shape Dental System 20.11. Wi-Learning 85,00<br />

ZTM Silke Lehmann 09–10Uhr online<br />

Seminar 5 – Teleskope im 3Shape Dental System 20.11. Wi-Learning 85,00<br />

ZTM Silke Lehmann 11–12Uhr online<br />

Seminar 2 – Abutment Designer im 3Shape l 29.11. Wi-Learning 85,00<br />

Denta System 09–10Uhr online<br />

ZTM Silke Lehmann<br />

Seminar 7 – Neue Funktionen im 3Shape Dental 25.11. Wi-Learning 85,00<br />

System 2014 11–12Uhr online<br />

ZTM Silke Lehmann<br />

Seminar 2 ENGLISH – Abutment Designer in 3Shape 26.11. Wi-Learning 85,00<br />

Dental System 09–10Uhr online<br />

ZTM Silke Lehmann<br />

Seminar 8 – Splint Designer und Real View im 26.11. Wi-Learning 85,00<br />

3Shape Dental System 11–12Uhr online<br />

ZTM Silke Lehmann<br />

Seminar 3 – Removables im 3Shape Dental System 27.11. Wi-Learning 85,00<br />

ZTM Silke Lehmann 09–10Uhr online<br />

Seminar 4 – Anfänger und <strong>Auf</strong>frischer im 3Shape 27.11. Wi-Learning 85,00<br />

Dental System 11–12Uhr online<br />

ZTM Silke Lehmann<br />

Seminar 4 ENGLISH – Beginners and Refreshers in 02.12. Wi-Learning 85,00<br />

3Shape Dental System 11–12Uhr online<br />

ZTM Silke Lehmann<br />

Seminar 7 – Neue Funktionen im 3Shape Dental 02.12. Wi-Learning 85,00<br />

System 2014 09–10Uhr online<br />

ZTM Silke Lehmann<br />

Seminar 1 – Inlay’s, Onlay’s und Veener’s im 03.12 Wi-Learning 85,00<br />

3Shape Dental System 09–10Uhr online<br />

ZTM Silke Lehmann<br />

Seminar 5 – Teleskope im 3Shape Dental System 03.12. Wi-Learning 85,00<br />

ZTM Silke Lehmann 11–12Uhr online<br />

Seminar 8 – Splint Designer und Real View im 04.12. Wi-Learning 85,00<br />

3Shape Dental System 09–10Uhr online<br />

ZTM Silke Lehmann<br />

Seminar 1 – Inlay’s, Onlay’s und Veener’s im 09.12. Wi-Learning 85,00<br />

3Shape Dental System 09–10Uhr online<br />

ZTM Silke Lehmann<br />

Seminar 7 – Neue Funktionen im 3Shape Dental 09.12. Wi-Learning 85,00<br />

System 2014 09–10Uhr online<br />

ZTM Silke Lehmann<br />

Seminar 4 – Anfänger und <strong>Auf</strong>frischer im 3Shape 10.12. Wi-Learning 85,00<br />

Dental System 11–12Uhr online<br />

ZTM Silke Lehmann<br />

Seminar 7 ENGLISH – New Features of 3Shape 10.12. Wi-Learning 85,00<br />

Dental System 2014 09–10Uhr online<br />

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Alle Kursgebühren zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer<br />

138 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Das macht Freude l<br />

ArbeitsLeben<br />

Ja – es ist schon wieder bald Weihnachten …<br />

Das macht Freude<br />

So allmählich wird’s Zeit, sich Gedanken zu machen, wer was geschenkt bekommt.<br />

Hier wieder ein bisschen Orientierungshilfe – im zweiten Teil unserer Geschenk-Tipps …<br />

Inter-nett: Online-Shops<br />

Für alle, die gerne online shoppen – hier sind ideale Fundorte für Kundengeschenke<br />

c www.representi.de/<br />

c www.edelundfein.com/<br />

c www.brilliant-promotion.com<br />

c www.weihnachtsgeschenk-kaufen.com/firmenpraesente/personalisierbare-firmenpraesente.html?anlass=25<br />

c www.raab-verlag.de/ (www.raab-verlag.de/badepost-honig-milch.html ➜Badepost)<br />

c http://geschenke-online.de/<br />

c http://www.geburtstagsgeschenk-online.de/product_info.php?info=p23319_<br />

Das-wertvollste-Geschenk-verschenke-deine-Zeit-mit-Taschenuhr.html ➜ Zeit verschenken)<br />

c http://de.personello.com/ ➜ zum Beispiel individuelle Windlichter<br />

Webshops mit persönlicher Beratung:<br />

c www.weihnachtsplaner.de/weihnachtspraesente/<br />

individual-anfrage/<br />

c www.gba-stoeter.de<br />

Weihnachtsschmuck (mit Logo) als Werbegeschenk:<br />

c http://de.crimex.com/werbeartikel/artikel-172-ca048756/<br />

dooley-weihnachtsschmuck-rot-werbegeschenk.html<br />

c www.giffits.de/christbaumschmuck<br />

Wellness/ Entspannungsprodukte:<br />

c http://www.kunden-pflege.de/wellness.html<br />

Personalisierbare Weihnachtskarten:<br />

c https://www.designer-weihnachtskarten.de/<br />

weihnachtskarten.html<br />

my stuff/pixelio.de<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 139


ArbeitsLeben<br />

l<br />

Das macht Freude<br />

Urlaub auf der Zunge<br />

Dem Winter entfliehen und sich in wärmere Gefilde träumen –<br />

<strong>das</strong> passiert, wenn man vor sich eine Schüssel mit dampfendem<br />

Couscous und würzigem Lamm stehen hat und einem der<br />

Duft orientalischer Gewürze betörend in die Nase steigt. Der Online-Shop<br />

Oil & Vinegar bietet Kräuter, Dipps, Saucen, Öle und<br />

vieles mehr aus der Küche Nordafrikas und Arabiens. Diese ist<br />

inspiriert von marokkanischen, tunesischen, türkischen und ägyptischen<br />

Einflüssen. Doch auch die klassische mediterrane Küche<br />

Italiens, Spaniens, Griechenlands und Frankreichs darf im Sortiment<br />

natürlich nicht fehlen. Schicken Sie Ihre Kunden doch auf<br />

eine kulinarische Reise durch den gesamten Mittelmeerraum. Und<br />

keine Angst vor Allergikern, einfach die Optionen nussfrei, soja frei<br />

oder glutenfrei einstellen und schon erhalten Sie entsprechende<br />

Geschenkvorschläge. Unter dem Menüpunkt Geschenk-Ideen finden<br />

Sie geschmackvoll (im doppelten Sinne) zusammengestellte<br />

Präsente für jeden Geldbeutel. Und beim Schmökern auf der Website<br />

entdecken Sie womöglich auch <strong>das</strong> ein oder andere, <strong>das</strong>s für<br />

Sie selbst in den virtuellen Einkaufskorb wandert. Und als „Zuckerl“<br />

gibt es regelmäßig einen neuen Rezeptvorschlag zum Nachkochen,<br />

der einem <strong>das</strong> Shopping versüßt.<br />

n<br />

w.r.wagner/pixelio.de<br />

c www.oilvinegar.com<br />

Weitere Genuss-Adressen aus dem Web:<br />

c www.champagnershop.de/champagnershop/?cat=17<br />

c www.flessa-werbeartikel.de/essen-trinken/feinkost.htm<br />

c www.werbeartikel-planimed.de/Praesente/Delikatessen-Praesente/<br />

Garantiert jugendfrei<br />

Kunden mit Kindern werden an ihm ihre Freude haben: Ein Reiseführer,<br />

speziell für die Kleinen. Grundidee: Werden den Kids Sehenswürdigkeiten<br />

und Museen liebevoll schmackhaft gemacht und<br />

auf sie abgestimmt, ist ein Sightseeing kein Problem. Genau <strong>das</strong> tut<br />

der Reisekönig: Er ist ein König mit dem Aussehen eines kleinen Jungen,<br />

der nichts auf der Welt lieber macht als zu verreisen und fremde<br />

Städte und Länder zu erkunden. Die erste Station ist die österreichische<br />

Hauptstadt Wien.<br />

Der Kinderreiseführer, konzipiert für <strong>das</strong> Alter von vier bis acht Jahren,<br />

macht in einer fortlaufend erzählten Geschichte, mit liebevoll gestalteten<br />

Illustrationen und Collagen, Kindern Lust auf Städtetouren –<br />

statt langweiliger Sachbuch-<strong>Auf</strong>machung mit starren Kapiteln ein<br />

kindgerechter Stadt-Erlebnis-Rundgang. Besonderes Highlight ist die<br />

aufwändige Klappentasche am Ende des Buches, in der die Kinder<br />

ihren gesammelten „Reise-Krimskrams“ aufbewahren können. n<br />

„Mit dem Reisekönig in Wien“, „In Vienna with the Travel King“; in deutscher Sprache und in englischer<br />

Sprache, ISBN 978-3-945455-01-2 und ISBN 978-3-945455-02-9, erschienen im Reisekönig Verlag, Bonn, je<br />

15,80 Euro, www.reisekoenig-verlag.de<br />

140 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Das macht Freude l<br />

ArbeitsLeben<br />

„<strong>Auf</strong>reger“-<br />

Programm<br />

E<br />

in bisschen Thrill an langen,<br />

etwas langweiligen Winterabenden<br />

gefällig? Dann haben wir<br />

ein Rezept, besser: ein „Programm“.<br />

So heißt ein spannendes<br />

neues Buch von V.S. Gerling. Im<br />

Fokus stehen mehrere brutale<br />

Morde an jungen Frauen. Die Ermittlungen<br />

bringen die BKA-Leute<br />

auf ein sektenähnliches Unternehmen.<br />

Bald wird den Kriminalisten<br />

klar, <strong>das</strong>s sie es mit keinem<br />

normalen Täter zu tun haben.<br />

„Das Programm“ ist im Bookspot-Verlag<br />

erschienen und kostet 14,90 Euro. ISBN 978-3-95669-<br />

017-4, 448 Seiten, Klappenbroschur, www.bookspot.de n<br />

Schöner<br />

Stauraum<br />

Nein: Reisegepäck<br />

muss nicht immer<br />

schwarz oder anthrazitfarben<br />

sein und von einem<br />

Hersteller, dessen<br />

Firmenname mit S beginnt.<br />

„Bellagio“ – so<br />

ele gant heißt eine Serie<br />

von Bric’s. Dabei ist<br />

nicht nur der Name toll:<br />

Neben klassischem<br />

Schwarz, Beige oder<br />

Cognac bietet der italienische<br />

Gepäckspezialist<br />

auch Trolley und Reisetasche in elegantem Rot an, schön und<br />

strapazierbar. Der Hartschalen-Koffer ist „unkaputtbar“ und bietet<br />

wunderbar viel Stauraum. Und eine Verwechslungsgefahr wie mit<br />

den Rollkoffern von S (Sie wissen schon…) ist sehr viel geringer.<br />

Über „Bellagio“ wird sich Ihr vielreisender Partner oder Ihre Partnerin<br />

freuen. Sie könnten sich so eine edle Gabe aber auch selbst<br />

unter den Christbaum legen – der nächste Urlaub kommt bestimmt<br />

oder der Trip zur IDS … Gibt’s im Lederfachhandel. www.brics.it n<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 141


ArbeitsLeben<br />

l<br />

Mehr Sicherheit im Labor<br />

Dreitägiges Seminar der Berufsgenossenschaft frischt Wissen auf<br />

Mehr Sicherheit<br />

im Labor<br />

Ein Sicherheits beauftragter<br />

ist zwar erst ab<br />

einer Betriebsgröße von<br />

20 Personen vorgeschrieben,<br />

aber auch viele Chefs<br />

kleinerer Firmen schicken<br />

einen Mitarbeiter zum<br />

dreitägigen Seminar der<br />

Berufsgenossenschaft.<br />

Arbeitsschutzexperte<br />

Hasso Lindemann zeigt<br />

auf humorvolle Weise,<br />

welche Szenen sich nach<br />

dem Seminarbesuch in<br />

einem Labor, irgendwo in<br />

Deutschland, so oder so<br />

ähnlich abgespielt haben<br />

könnten …<br />

Sie fanden den Kurs bei der Berufsgenossenschaft<br />

also ganz<br />

gut?“, will Dieter Dentalus von<br />

seinem Angestellten Heinz Hurtig wissen,<br />

als dieser nach drei Tagen ins Labor<br />

zurückkommt.“ Ja, war informativ,<br />

wir haben viel über die ‚BG’ und ihre<br />

<strong>Auf</strong>gaben erfahren und über die Arbeitssicherheit<br />

und den Gesundheitsschutz“,<br />

berichtet Heinz seinem Chef.<br />

„Bevor Sie anfangen zu arbeiten, können<br />

Sie gleich mal mit offenen Augen<br />

durch <strong>das</strong> Labor gehen, vielleicht entdecken<br />

Sie noch etwas, <strong>das</strong>s wir ändern<br />

müssen. Man wird mit der Zeit ja<br />

oft betriebsblind.“ Heinz ist hoch motiviert<br />

und will <strong>das</strong> Büro verlassen, als<br />

ihm etwas auffällt: „Chef, unter Ihrem<br />

Schreibtisch liegen jede Menge Kabel,<br />

die müssen Sie noch hochbinden -<br />

Stolpergefahr!“ „Hm, ich weiß, habe es<br />

immer vor mir hergeschoben“,<br />

schmunzelt Dentalus und ist beruhigt,<br />

den richtigen Mann zum Kurs geschickt<br />

zu haben.<br />

Kennzeichnung<br />

„Desinfektionsplatz“<br />

Vom Büro geht Heinz direkt in den<br />

Gipsraum. „Na, suchst du was?“, fragt<br />

Klara Klarin, die gerade mit Handschuhen<br />

zwei Abdrücke auspackt und ins<br />

Desinfektionsbad legt. „Nein, ich<br />

schaue nur, ob hier alles in Ordnung<br />

ist“, gibt er zurück. Von der ‚BG’ hat er<br />

die ‚BGI 775’ mitbekommen und weiß<br />

somit ganz genau, wie ein Desinfektionsplatz<br />

auszusehen hat: Ablagefläche<br />

für eingehende Abdrücke und Zahnersatz<br />

Tauchbad (am besten mit Wecker)<br />

oder Hygo Jet-Ablagefläche und<br />

Waschbecken für desinfizierte Materialien.<br />

In neuen Labors wird sogar eine<br />

richtige Desinfektionsschleuse eingerichtet;<br />

ein separaten Raum speziell<br />

für die Desinfektion – aber dieser Betrieb<br />

ist schon 22 Jahre alt; damals hat<br />

man an so etwas noch nicht gedacht.<br />

Im Rahmen der Möglichkeiten ist der<br />

Desinfektionsplatz in Ordnung. Gut,<br />

der Haut- und Hygieneplan könnte mal<br />

wieder aktualisiert werden und die<br />

Kennzeichnung „Desinfektionsplatz“<br />

ist auch schon verblasst. Hurtig beschließt<br />

bei Hasso Lindemann, der<br />

Fachkraft für Arbeitssicherheit (FaSi),<br />

neue Schilder in <strong>Auf</strong>trag zu geben.<br />

Ohne Hautschutzmittel<br />

geht nichts<br />

Bei dem Seminar hat Hurtig auch erfahren,<br />

<strong>das</strong>s Feuchtarbeit ihre Tücken<br />

hat. Ein Arzt informierte die Teilnehmer<br />

über Hautbelastungen und Hygiene.<br />

Diese neuen Erkenntnisse gibt Hurtig<br />

sofort weiter. Er empfiehlt Klara Klarin,<br />

sorgsam auf ihre Hände zu achten.<br />

Doch diese entgegnet: „Ich nehme<br />

Hautschutzmittel vor der Arbeit und<br />

nach den Pausen.“ Heinz Hurtig ist beeindruckt<br />

von diesem vorbildlichen<br />

Verhalten und begibt sich weiter auf<br />

Erkundungstour in den großen Arbeitsraum.<br />

Hier sind die Arbeitsbereiche<br />

von Kunststoff, Modellguss und Edelmetall.<br />

Heinz Hurtig hakt in Gedanken<br />

Fotolia © Volker Witt<br />

142 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


l<br />

ArbeitsLeben<br />

alles ab: Im Raum hängt ein Feuerlöscher,<br />

ein Verbandskasten und verschiedene Betriebsanweisungen.<br />

<strong>Auf</strong> dem Seminar hat<br />

er mitbekommen, <strong>das</strong>s die Gefahrstoffsymbole<br />

bis spätestens 2015 weltweit<br />

geändert werden müssen. Die orangefarbenen<br />

Piktogramme, die ihn ein Leben<br />

lang vor allen Gefahrstoffen gewarnt haben,<br />

wurden nun ausgetauscht, nach<br />

„GHS“ (Global Harmonisiertes System).<br />

Sein Blick fällt auf die ausgehängten Betriebsanweisungen,<br />

und er stellt fest, <strong>das</strong>s<br />

diese auch aktualisiert werden müssen:<br />

Die to-do-Liste wird allmählich länger…<br />

„Guten Morgen“ begrüßt Heinz Hurtig seine<br />

Kollegin Nicole Nicci. Diese rührt gerade<br />

Kunststoff für eine Unterfütterung an.<br />

Allerdings ohne Absaugung! Hurtig ist so<br />

entsetzt, <strong>das</strong>s er völlig vergisst, <strong>das</strong>s er<br />

bei der Berufsgenossenschaft gelernt hat,<br />

<strong>das</strong>s man die Mitarbeiter mit Diplomatie,<br />

Einfühlungsvermögen und sachlichen Argumenten<br />

überzeugen soll und platzt<br />

stattdessen heraus: „Weshalb rührst du<br />

denn den Kunststoff ohne Absauganlage<br />

an?“ Nicci zuckt zusammen. Jetzt tut es<br />

Hurtig leid, <strong>das</strong>s er sie so angefahren hat.<br />

In gemäßigtem Ton fährt er fort: „Die Berufsgenossenschaft<br />

hat Messungen an<br />

den Arbeitsplätzen durchgeführt und festgestellt,<br />

<strong>das</strong>s die Grenzwerte der gefährlichen<br />

Dämpfe nicht überschritten werden,<br />

wenn die Absauganlage eingeschaltet ist.<br />

Selbst Schwangere können somit, wenn<br />

es Ihnen gesundheitlich gut geht, bis zum<br />

letzten Tag arbeiten.“ „Schon okay“, gibt<br />

sich Nicole Nicci geschlagen und schaltet<br />

seufzend die Absauganlage an.<br />

PSA – keine neue Partei!<br />

Heinz geht weiter zu Kurt. Kurt Kurver<br />

macht Modellgüsse und <strong>das</strong> seit 18 Jahren,<br />

er war einer der Ersten in diesem Labor.<br />

„Na, was habt Ihr denn im Seminar so gelernt?<br />

Sollen wir <strong>das</strong> Labor nicht lieber<br />

sofort schließen?“ Heinz überhört Kurts<br />

Stichelei, Kurt hat einen gewöhnungsbedürftigen<br />

Humor.<br />

„Oh, viele Sachen – zum Beispiel, <strong>das</strong>s du<br />

beim Einbetten, Abstrahlen und Schleifen<br />

einfach bei fast jeder Tätigkeit die Absauganlage<br />

einschalten musst und <strong>das</strong>s du<br />

auch immer deine PSA benutzen sollst und<br />

musst.“ Darauf hat Kurt nur gewartet:<br />

„PSA?? Was ist <strong>das</strong>: Partei sozialer Arbeitgeber?<br />

Oder Positive sichere Arbeitsplätze?“,<br />

gibt er süffisant zurück.<br />

Top spin<br />

Präzision erleben<br />

Top spin –<br />

<strong>das</strong> neue Pinbohrgerät<br />

Individuelle Präzisionssteuerung durch den Einsatz<br />

verschiedener Bohrergrößen (small, medium, large).<br />

Frontschublade mit Füllstandserkennung für Gipsstaub.<br />

Automatische Start-/Stopp-Funktion.<br />

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<strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 143


ArbeitsLeben<br />

l<br />

Mehr Sicherheit im Labor<br />

Heinz beschließt, diese Bemerkungen<br />

einfach zu ignorieren.<br />

„PSA heißt persönliche Schutzausrüstung!<br />

Also: Schutzhandschuhe tragen,<br />

Schutzbrille oder Scheibe, Hautschutz<br />

usw. benutzen.“, mahnt er. „Und wenn<br />

es lauter wird, auch Gehörschutz verwenden!“<br />

„Ja gut, dann gib mir mal ein<br />

paar Ohrenstöpsel, dann brauche ich<br />

mir dein Gerede über PSA wenigstens<br />

nicht mehr anzuhören“, brummt Kurt.<br />

Heinz dämmert es langsam, <strong>das</strong>s es<br />

viel Mühe bedeutet, die Arbeitssicherheit<br />

überzeugend an den Mann und die<br />

Frau zu bringen.<br />

Fotolia © Peter Atkins<br />

Fotolia © Sandor Jackal<br />

Den Kaffee bitte<br />

im Sozialraum trinken …<br />

Aber Hurtig lässt sich nicht entmutigen<br />

und fährt mit seiner Inspektion fort.<br />

Jetzt ist der Laser dran, ein Laser der<br />

Schutzklasse 4 und er ist auch angemeldet.<br />

Außerdem gibt es zwei Laserschutzbeauftragte.<br />

Die Argonflasche<br />

ist angekettet, und die Manschetten an<br />

den Eingriffen sind auch in Ordnung.<br />

Dank einer Unterweisung durch den<br />

Chef wissen alle Mitarbeiter, <strong>das</strong>s<br />

durch die Laserstrahlung die Haut und<br />

die Augen beschädigt werden können.<br />

Zufrieden macht sich Hurtig auf den<br />

Weg in den Keramikraum. Dort ist es<br />

immer so sauber, da dürfte es keine<br />

Probleme geben, und der E-Check an<br />

den Geräten war auch erst vor einem<br />

halben Jahr, denkt Hurtig noch, als er<br />

sieht, wie seine Kollegin Ute Ulme sich<br />

ungeniert einen Keks in den Mund<br />

schiebt. „Mensch Ute, Essen und Trinken<br />

am Arbeitsplatz ist verboten! Da<br />

versteht die Berufsgenossenschaft keinen<br />

Spaß, aber letztendlich geht es vor<br />

allem um deine Gesundheit.“ „Ja, aber<br />

hier ist doch eigentlich alles ganz sauber“,<br />

verteidigt sich Ute. „Stäube sind<br />

überall, und gerade die ganz feinen<br />

sind besonders gefährlich. Die können<br />

bis zur Lunge vordringen und zum Beispiel<br />

beim Abstrahlen oder Einbetten,<br />

wenn Quarz oder Cristobalit freigesetzt<br />

wird, Silikose verursachen.“ Ute gibt<br />

sich zerknirscht und packt schnell ihre<br />

Kekspackung weg. Doch die offene<br />

Kaffeetasse ist Heinz noch ein Dorn im<br />

Auge. Strafend blickt er Ute an. „Die<br />

etwa auch? Dann darf ich wohl nur<br />

noch verschlossene Getränkeflaschen<br />

hier stehen lassen?“ „Deinen Kaffee<br />

kannst du doch im Sozialraum trinken;<br />

da ist es auch viel gemütlicher“, versucht<br />

Heinz einzulenken.<br />

<strong>Auf</strong> dem Weg zu seinem Arbeitsplatz<br />

stößt er beinahe mit seinem Chef zusammen.<br />

„Die Maschinen und Geräte<br />

sind in Ordnung; die werden ja auch<br />

regelmäßig gewartet, aber der Mensch,<br />

die Unfallursache Nummer eins, der<br />

wird nicht gewartet, was kann man da<br />

tun?“ Heinz blickt fragend seinen Chef<br />

an.<br />

144 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


l<br />

ArbeitsLeben<br />

Sie sind interessiert?<br />

Kollegen sensibilisieren<br />

für mögliche Gefahren<br />

„So etwas wie die Wartung der Geräte ist<br />

die Unterweisung der Mitarbeiter. Wenn<br />

die Kollegen regelmäßig unterwiesen werden,<br />

werden Sie wieder für mögliche Gefahren<br />

und Belastungen am Arbeitsplatz<br />

sensibilisiert und auch motiviert, die angebotenen<br />

Schutzmaßnahmen anzunehmen.<br />

Jeder sollte begreifen, <strong>das</strong>s er nicht<br />

dem Chef oder der BG einen Gefallen tut,<br />

sondern sich selbst und seinem Körper.<br />

Die nächste Unterweisung könnten doch<br />

Sie übernehmen, so als frisch geschulter<br />

Sicherheitsbeauftragter!“ Aber als Dieter<br />

Dentalus bemerkt, <strong>das</strong>s es Heinz bei diesem<br />

Gedanken ein wenig mulmig zumute<br />

wird, muntert er ihn auf: „Unsere Sicherheitsfachkraft,<br />

Hasso Lindemann, führt in<br />

drei Tagen seine Begehung durch, er gibt<br />

Ihnen sicherlich ein paar Tipps!“ Sichtlich<br />

beruhigt begibt sich Hurtig endlich an seinen<br />

Arbeitsplatz. Aber bevor er anfängt,<br />

überprüft er noch seine Sitzposition, denn<br />

er erinnert sich daran, welches Thema die<br />

Berufsgenossenschaft für die nächsten<br />

Jahre auf der Agenda hat: „Denk an mich<br />

– dein Rücken!“<br />

Teilhaben am Erfolg!<br />

Die wohl erfolgreichste monolithische Versorgung weltweit<br />

Fazit<br />

Sicher ist es im Arbeitsalltag nicht immer<br />

leicht, alle Vorschriften einzuhalten. Umso<br />

wichtiger, <strong>das</strong>s es einen Sicherheitsbeauftragten<br />

gibt, der immer wieder darauf hinweist.<br />

Der Sicherheitsbeauftragte fungiert<br />

als „Bindeglied“ zwischen Chef und Kollegen<br />

und sollte daher keine Führungskraft<br />

sein. Er bespricht Mängel und Gefährdungen<br />

mit dem Chef und den Kollegen, und<br />

durch die regelmäßigen Unterweisungen<br />

werden die Mitarbeiter für <strong>das</strong> Thema Arbeitsschutz<br />

sensibilisiert.<br />

Die Kurse bezahlt übrigens die Berufsgenossenschaft.<br />

Das Seminarangebot finden<br />

Sie unter www.bgetem.de/seminare n<br />

Rufen Sie uns an und Sie erhalten eine kostenlose<br />

Demokrone!<br />

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Scheiben Ihrer Wahl zur<br />

Probe (max. je 15 mm)<br />

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Informationen …<br />

Zwei Scheiben Ihrer Wahl!<br />

111 € + MwSt. + 10 € Versand<br />

(Angebot ausschließlich für Neukunden,<br />

maximal zwei Scheiben pro Labor/Unternehmen)<br />

… über Hasso Lindemann<br />

und sein Tätigkeitsfeld<br />

sowie Aktuelles zum<br />

Thema Gesundheits- und<br />

Arbeitsschutz unter<br />

www.agl-lindemann.de<br />

Für Information, Proben und Preisinformation:<br />

Rufen Sie uns an unter 069 247 5144-30<br />

Glidewell Europe GmbH<br />

Berner Straße 23 • 60437 Frankfurt am Main<br />

www.glidewell<strong>dental</strong>.de • www.bruxzir.de<br />

<strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 145


ArbeitsLeben<br />

l<br />

Der erste Eindruck zählt<br />

Es gibt nur eine Chance, um zu überzeugen<br />

Der erste Eindruck zählt<br />

Ist der berühmte erste<br />

Eindruck, den wir von<br />

einem Menschen haben,<br />

wirklich so wichtig?<br />

Johannes Steyrer meint:<br />

Ja. Und setzt noch eins<br />

drauf: Hinterlässt die<br />

erste Begegnung beim<br />

Gegenüber gemischte<br />

Gefühle, wird es schwer,<br />

diese zu korrigieren.<br />

Hartmut Volk hat sich mit<br />

dem Wissenschaftler<br />

unterhalten.<br />

Professor Dr. Johannes Steyrer –<br />

er lehrt an der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien – schätzt die pointierte<br />

Zuspitzung. Und so wählt er zur Illustration<br />

der Problematik dieses<br />

Beispiel: „Als Papst Franziskus nach<br />

seiner Wahl auf der Loggia erschien<br />

und mit einem ruhigen Lächeln ‚Brüder<br />

und Schwestern, guten Abend!’<br />

sprach, welchen Eindruck machte er<br />

auf Sie? Erschien er Ihnen als Repräsentant<br />

der christlichen Droh- oder<br />

Frohbotschaft? Sprach er eher Ihr Herz<br />

oder Ihren Verstand an? Was ging Ihnen<br />

im Vergleich dazu durch den Kopf,<br />

als Joseph Ratzinger erschien?“ Um<br />

die Sache dann in die entscheidenden<br />

Fragen zu fassen: „Welches Gewicht<br />

hat der erste<br />

Eindruck?“<br />

und „Hat<br />

man eine<br />

zweite Chance, einen ersten Eindruck<br />

aufzupolieren?“<br />

Ziemlich treffsicher<br />

Um es vorweg zu sagen, Steyrer spitzt<br />

nicht nur zu, er desillusioniert auch.<br />

Doch schauen wir uns zunächst einige<br />

Details zum Thema an, die Steyrer anzubieten<br />

hat: Fremde beispielsweise<br />

schätzen wir blitzschnell ein, automatisch<br />

und ohne bewusste Anstrengung.<br />

Und <strong>das</strong> – zunächst – Erstaunliche dabei<br />

ist: Diese Eindrücke sind ziemlich<br />

treffsicher und auch noch außerordentlich<br />

stabil und veränderungsresistent.<br />

Das belegen Befunde, die unter<br />

dem Namen „thin slice judgement“<br />

bekannt geworden sind. So wurden<br />

beispielsweise Probanden Fotos von<br />

CEOs vorgelegt, die deren Antriebskraft,<br />

Kompetenz und Gesichtsreife<br />

einschätzen sollten (= „Power“) sowie<br />

deren Herzlichkeit und Vertrauenswürdigkeit<br />

(= „Warmth“). Die „Power“-Urteile<br />

wiesen eine Korrelation<br />

mit dem Unternehmensgewinn von<br />

36 auf. Und <strong>das</strong>, erläutert Steyrer,<br />

„entspricht einer mittleren Effektstärke.<br />

Bis heute konnte<br />

die gesamte Erfolgsfaktorenforschung<br />

(Strategie, Finanzierung,<br />

Marketing) keine<br />

stärkeren Effekte finden.<br />

‚Warmth‘ korrelierte nicht mit<br />

der Performance.“<br />

Doch nicht genug des Erstaunlichen.<br />

Vergleichbares,<br />

berichtet Steyrer, wurde mit<br />

Fotos von Rechtsanwälten<br />

durchgeführt. Der Erfolgsindikator<br />

– bestehend aus Gewinnmargen,<br />

Kapital erträgen<br />

und Profit pro Partner – korrelierte<br />

ähnlich hoch mit den<br />

„Power-Urteilen“ (32). Doch es<br />

wird noch verblüffender: Eine zweite<br />

Gruppe beurteilte Fotos aus der<br />

Studienzeit, die vor 20 bis 50 Jahren<br />

geschossen wurden. Und siehe<br />

da, der aktuelle Erfolg korrelierte<br />

Fotolia © Scrofula<br />

146 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


l<br />

ArbeitsLeben<br />

GF Machining Solutions<br />

noch immer (27) mit den „Power-Urteilen“<br />

basierend auf den alten Fotos. Vergleichbares<br />

zeigte sich bei Videos von Verkäufern,<br />

die in puncto Interpersonal Skills<br />

(Empathie, Hilfsbereitschaft, Emotionalität)<br />

bewertet wurden. Steyrer: „Ob <strong>das</strong><br />

Video in voller Länge oder nur 20 Sekunden<br />

gezeigt wurde, machte keinen Unterschied.<br />

Die Korrelation mit dem Verkaufserfolg<br />

war bemerkenswert hoch. Sie lag<br />

zwischen 51 und 59.“<br />

Und dann lenkt Steyrer den Blick auf eine<br />

ganz besondere Fragestellung: Hält eine<br />

Ehe oder hält sie nicht und wird geschieden?<br />

Der amerikanische Psychologe und<br />

emeritierte Professor für Psychologie an<br />

der University of Washington John Gottman<br />

gilt als der weltweit führende Eheforscher.<br />

Bekannt wurde er vor allem durch<br />

seine Arbeiten über Ehestabilität und Beziehungsanalyse<br />

durch direkte Beobachtung.<br />

Gottmann macht Videos von Neuvermählten.<br />

Dann schätzten Beobachter den<br />

Anteil positiver und negativer Affekte in<br />

ihrer Kommunikation ein. Die Treffsicherheit,<br />

ob die Ehe in den ersten sechs Jahren<br />

geschieden wird, liegt bei erstaunlichen<br />

87 Prozent. Egal, ob <strong>das</strong> Video eine Minute<br />

oder fünf Minuten gezeigt wird. Und<br />

auch diese Facette des Themas verblüfft<br />

immer wieder, wie Steyrer berichtet: Homosexuelle<br />

und heterosexuelle Männer<br />

konnten bereits bei einer Betrachtungsdauer<br />

von 1/10 Sekunde zuverlässig (valide)<br />

unterschieden werden. Bei zehn Sekunden<br />

Zeit war die Treffsicherheit sogar<br />

schlechter.<br />

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Die Evolution ist „schuld“<br />

Weshalb können wir <strong>das</strong> in dieser doch<br />

verblüffenden Präzision? Wie ist dieses<br />

intuitive Können aus dem Moment heraus<br />

zu erklären? Weil es uns auf der Stelle<br />

„sagt“, woran wir mit anderen sind, wen<br />

wir vor uns haben. Doch wo liegt der Ursprung<br />

dieser offensichtlich doch relativ<br />

sicheren Beurteilung? „In der Evolution<br />

des Menschen“, sagt Steyrer; „evolutionsbiologisch<br />

betrachtet war und ist es von<br />

hoher Wichtigkeit, eine rasche Einschätzung<br />

vorzunehmen, die sich vor allem auf<br />

zwei Faktoren bezieht: Wie vertrauenswürdig<br />

ist die Person vor uns? Und wie<br />

dominant ist sie? Also, wie muss ich mich<br />

in dieser Situation verhalten? Was tun,<br />

was lassen? Kurz und gut – worauf muss<br />

ich mich einstellen?“<br />

<strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 147


ArbeitsLeben<br />

l<br />

Der erste Eindruck zählt<br />

Und im Blick auf diese uralte „Programmierung“<br />

kommt Steyrer zu der ganz<br />

persönlichen Quintessenz der Sache mit<br />

dem ersten Eindruck. Sein Rat: „Seien<br />

Sie sich also beim nächsten Einstellungsgespräch,<br />

beim nächsten Kontakt<br />

mit Kunden oder bei ihrem nächsten Date<br />

der Tatsache bewusst, <strong>das</strong>s Ihr Gegenüber<br />

<strong>das</strong> Urteil über Sie blitzschnell in<br />

den ersten 15 Sekunden des <strong>Auf</strong>einandertreffens<br />

fällt. Und zwar sehr stabil!“<br />

Und mit der letzten Anmerkung holt<br />

Steyrer zu der großen Desillusionierung<br />

für alle aus, die ihre Hoffnung auf den<br />

zweiten Eindruck setzen, sollte der erste<br />

zwiespältig oder ganz und gar negativ<br />

gewesen sein: „Es bräuchte acht gegenteilige<br />

Erfahrungen, um diesen Eindruck<br />

zu revidieren.“ Was den verhaltenswissenschaftlich<br />

orientierten Professor zu<br />

der ernüchternden Schlussfolgerung<br />

bringt: „Eine zweite Chance auf einen<br />

ersten Eindruck ist in diesem Fall wohl<br />

eher illusorisch.“<br />

n<br />

Zur Person<br />

Johannes Steyrer<br />

c studierte Soziologie und Betriebswirtschaftslehre in Wien. Danach mehrjährige Tätigkeit in der Unternehmensberatung<br />

in den Bereichen Strategie- und Organisationsentwicklung. Psychotherapeut (individualpsychologischer<br />

Analytiker), Management-Coach und -Trainer in den Bereichen Kommunikation,<br />

Personalführung und Teamentwicklung.<br />

c Seit 1997 a. o. Univ. Prof. an der Wirtschaftsuniversität Wien mit den Forschungsschwerpunkten Personalführung,<br />

Karriereentwicklung von Managern und Auswirkungen der Patientensicherheitskultur auf Fehler<br />

in Medizin und Pflege.<br />

c 2002 bis 2004 Leiter des „Interdisziplinären Universitätslehrganges für Sozialwirtschaft, Management und<br />

Organisation Sozialer Dienste“ (ISMOS)<br />

c Seit 2005 Leiter des „MBA Studiums Healthcare Management“ und des Forschungsinstituts für „Gesundheitsmanagement<br />

und –ökonomie“ sowie seit 2013 Programmdirektor des Masterstudiums „Management“<br />

an der Wirtschaftsuniversität Wien<br />

e Im Visitenkartenformat<br />

– <strong>das</strong> Lampenkärtchen der<br />

Verbraucherzentrale<br />

„Lampenkärtchen“ als Einkaufshilfe<br />

Bei Licht betrachtet<br />

Birnen, Lampen und<br />

LEDs: Licht machen<br />

sie alle, und doch<br />

sind die Unterschiede<br />

enorm, was Atmosphäre,<br />

Helligkeit und Energieverbrauch<br />

betrifft.<br />

Die meterlangen Leuchtmittel-Regale<br />

im Baumarkt<br />

sind bei der Auswahl<br />

oft keine große<br />

Unterstützung. Eher schon <strong>das</strong> „Lampenkärtchen“<br />

der Verbraucherzentrale<br />

Bayern. Es ist kostenfrei in allen Beratungseinrichtungen<br />

erhältlich. Die<br />

meisten Verbraucher denken in Watt,<br />

wenn sie eine Lampe kaufen wollen: 60<br />

Watt für den Schreibtisch, 25 Watt für<br />

die Tischlampe. Diese Angabe ist für<br />

Energiesparlampen und LEDs nur bedingt<br />

aussagekräftig. Da sie viel weniger<br />

Strom benötigen, erreichen sie die<br />

gleiche Helligkeit mit einer viel niedrigeren<br />

Wattzahl. Relevant sind die Angaben<br />

Lumen und Kelvin. Diese bedeuten<br />

bei allen Lampentypen <strong>das</strong> gleiche –<br />

egal ob Energiesparlampe oder LED. Die<br />

Lumen-Zahl ist <strong>das</strong> Maß für die Helligkeit<br />

der Lampe. 700 Lumen entsprechen<br />

in etwa der Helligkeit der alten<br />

60-Watt-Glühbirne. Die Kelvin-Angabe<br />

gibt Auskunft über die Lichtfarbe. Lampen<br />

mit 2.700 Kelvin leuchten ähnlich<br />

wie die herkömmliche Glühbirne warmweiß<br />

und sorgen für ein gemütliches<br />

Licht zuhause. Tageslichtweiße Lampen<br />

mit zirka 6.000 Kelvin erzeugen ein<br />

sachliches Licht, <strong>das</strong> sich eher für den<br />

Arbeitsplatz eignet.<br />

Bei allen Fragen zum effizienten Einsatz<br />

von Energie hilft die Energieberatung<br />

der Verbraucherzentrale Bayern<br />

weiter – www.verbraucherzentralebayern.de.<br />

Telefonische Beratung und<br />

Terminvereinbarung sind auch möglich<br />

unter (08 00) 809 802 400 (kostenfrei).<br />

Mehr zum Thema Licht im Labor ab<br />

Seite 152.<br />

n<br />

148 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


WLAN-Dimmer l<br />

ArbeitsLeben Divergenzen?<br />

Erhöht die Sicherheit und schützt die Gesundheit<br />

WLAN-Dimmer<br />

Gefahr durch WLAN? Nach Ansicht des baubiologischen Messtechnikers<br />

Wolfgang Kessel ist WLAN nicht nur ein Sicher heitsrisiko,<br />

sondern kann auch krankmachen. Er schildert, wie er<br />

mithilfe eines WLAN-Dimmers einem Seminarzentrum half, die<br />

Strahlungsintensität ihrer WLAN-Repeater deutlich zu senken.<br />

Router sind für den normalen<br />

Betrieb in ihrer Sendeleistung<br />

stark überdimensioniert,<br />

so Wolfgang Kessel. Die<br />

WLAN-Netze reichten weit über<br />

<strong>das</strong> eigene Gebäude hinaus<br />

und könnten von anderen empfangen<br />

werden. Das bedeute<br />

Sicherheitsrisiko und Gesundheitsgefährdung<br />

für die Bewohner<br />

bzw. Nutzer eines Gebäudes.<br />

Durch seinen neu entwickelten<br />

und patentierten<br />

WLAN-Dimmer könne die<br />

WLAN-Intensität auf <strong>das</strong> minimal<br />

erforderliche Maß reduziert<br />

werden. Er sei einfach anzuwenden<br />

und praktisch überall<br />

einsetzbar, so Wolfgang<br />

Kessel. Vor über einem Jahr<br />

wandte sich <strong>das</strong> Seminarzentrum<br />

Haus Schüberg in Ammersbek<br />

an den baubiologischen<br />

Messtechniker und Erfinder<br />

und bat um Messungen in<br />

ihrer Einrichtung: Acht WLAN-<br />

Repeater verursachten in den<br />

20 Zimmern und fünf Seminarräumen<br />

zwischen 2.000 bis<br />

3.000 µW/m2 Leistungsflussdichte.<br />

Einige Dozenten klagten<br />

über Unwohlsein und<br />

wähnten die hohe Strahlungsbelastung<br />

als Ursache ihrer<br />

Befindlichkeitsstörungen. Um<br />

hier Abhilfe zu schaffen, schlug<br />

Wolfgang Kessel die Verwendung<br />

der patentierten Cuprotect<br />

Siebhülse (bis 30 dB<br />

Schirmdämpfung) zur Abschirmung<br />

der Antennen vor. Hierbei<br />

galt es, zugleich die Anforderungen<br />

des Zentrums zu erfüllen:<br />

Tagsüber sollte der<br />

WLAN-Betrieb<br />

mit möglichst<br />

geringer Intensität<br />

garantiert<br />

sein. Bei Funktionstests<br />

mit<br />

Smartphone<br />

und Laptop<br />

musste ein<br />

YouTube-Film<br />

mindestens eine<br />

Minute ohne<br />

Unterbrechung<br />

störungsfrei<br />

laufen. Nachts wurde die Anlage<br />

dann über eine Zeitschaltuhr<br />

abgeschaltet. Die Abschirmmaßnahmen<br />

reduzierten<br />

die Strahlungsintensität auf 0,1<br />

bis 3 µW/m2 in allen Räumen.<br />

Nach dem Standard der baubiologischen<br />

Messtechnik SBM<br />

2008 stellen diese Werte eine<br />

„unauffällige bis schwache<br />

<strong>Auf</strong>fälligkeit“ dar – gegenüber<br />

der „extremen <strong>Auf</strong>fälligkeit“ im<br />

Vorfeld. Die Reichweite wurde<br />

reduziert, die Übertragungsqualität<br />

blieb unverändert. Bei<br />

einer einstündigen Skype-Konferenz<br />

im Rahmen eines Workshops<br />

konnte sich der Messtechniker<br />

schließlich selbst<br />

vom Erfolg seiner Arbeit überzeugen.<br />

n<br />

Xwww.cuprotect.deX<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 149<br />

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ArbeitsLeben<br />

l<br />

Weihnachtszeit – ganz schön fett<br />

Unser dl-Lesertelefon: Experten geben Rat zu Cholesterin und Co.<br />

Weihnachtszeit –<br />

ganz schön fett<br />

Weihnachtszeit ist Schlemmerzeit. Doch Plätzchen und Gänsebraten<br />

können besonders für Menschen mit hohen Cholesterinwerten<br />

ungesunde Folgen haben. Denn diese sind ein wesentlich er<br />

Risikofaktor für Herzinfarkt und Schlaganfall. Umso wichtiger ist<br />

es, sein eigenes Risiko einschätzen zu können und gezielt vorzubeugen.<br />

Fragen zur richtigen Ernährung, zum Thema Blutfette,<br />

Cholesterin und Co. beantworten vier Experten am Donnerstag,<br />

27. November – unter der kostenfreien Rufnummer (08 00) 0 00 55 32<br />

von 11 bis 16 Uhr.<br />

c Regelmäßige Bewegung<br />

ist ein wichtiger<br />

Behandlungsansatz bei<br />

erhöhten Blutfettwerten.<br />

Foto: djd/Amgen GmbH thx<br />

Cholesterin ist eine fettähnliche<br />

Substanz, die in den Zellen des<br />

Körpers, aber auch in sämtlichen<br />

Lebensmitteln tierischen Ursprungs<br />

vorkommt. Sie ist lebenswichtig für<br />

den Organismus, etwa als Baustein für<br />

Zellmembranen, zur Bildung von Hormonen,<br />

Vitamin D und verdauungsfördernden<br />

Substanzen. Kritisch wird es<br />

erst, wenn zuviel des schädlichen<br />

LDL-Cholesterins (Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin)<br />

im Blut ist. Dann<br />

lagert es sich in den Arterienwänden<br />

an, was zu Arteriosklerose und in der<br />

Folge zu einem erhöhten Herzinfarktrisiko<br />

führt. Mehr Infos auch unter www.<br />

lipid-liga.de. Um die Cholesterinwerte<br />

zu senken, wird Betroffenen zunächst<br />

meist zu einer Änderung des Lebensstils<br />

geraten. Dazu gehören eine<br />

bewusste Ernährung mit viel Obst, Gemüse,<br />

Vollkornprodukten und wenig<br />

tierischen Fetten. Lachs statt weihnachtlichem<br />

Schweinebraten, Pflanzenöle<br />

statt Butter, Salat statt Kartoffelgratin<br />

– so kann man schon viel bewirken.<br />

Hinzu kommen Bewegung und<br />

Abbau von Übergewicht. Der weihnachtliche<br />

Schweinebraten ist unerheblich,<br />

wenn die Lebensweise über<br />

<strong>das</strong> Jahr hinweg ausgewogen ist und<br />

mit Bewegung unterstützt wird. Was<br />

aber tun, wenn die Cholesterinwerte<br />

dennoch hoch bleiben?<br />

Wenn die Ursache<br />

in den Genen liegt<br />

Es passiert immer wieder, <strong>das</strong>s sich die<br />

Blutfettwerte nicht positiv verändern.<br />

Oftmals sehen sich Patienten dann mit<br />

dem Vorwurf konfrontiert, sie würden<br />

sich nicht an die verordneten Maßnahmen<br />

halten. Dabei wird häufig ein<br />

wichtiger Aspekt außer Acht gelassen<br />

– und zwar die Möglichkeit<br />

einer genetischen<br />

Veranlagung – wie <strong>das</strong><br />

Krankheitsbild „Familiäre<br />

Hypercholesterinämie“<br />

(FH). Dies ist eine<br />

vererbbare Erkrankung,<br />

bei der <strong>das</strong> „schlechte“<br />

LDL-Cholesterin nicht<br />

ausreichend über die Leber<br />

aus dem Blut ausgeschieden<br />

wird. Sie kann<br />

bereits in jungen Jahren<br />

auftreten. So wie bei der<br />

15-jährigen Tochter von<br />

Michaela Wolf, Vorsitzende<br />

der Patientenorganisation<br />

Cholesterin &<br />

Co. e.V. (www.cholco.<br />

org). Die engagierte<br />

150 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Weihnachtszeit – ganz schön fett l<br />

ArbeitsLeben Fixierung?<br />

d Wer über <strong>das</strong> Jahr hinweg cholesterinbewusst<br />

lebt und isst,<br />

kann sich zu Weihnachten unbesorgt<br />

auch mal einen<br />

Gänsebraten gönnen.<br />

Foto: djd/Amgen GmbH Corbis<br />

mit Novaloc TM Matrizen<br />

kein Problem mehr.<br />

anguliert 15°<br />

gerade<br />

die richtige Dosierung finden,<br />

um den Cholesterinspiegel auf<br />

den gewünschten Zielwert zu<br />

bringen. Doch welche Zielwerte<br />

gelten bei welchen Patienten?<br />

Was sollten Cholesterinpatienten<br />

in der Weihnachtszeit und<br />

auch sonst bezüglich ihrer Ernährung<br />

beachten? Welcher<br />

Facharzt ist der richtige Ansprechpartner,<br />

wenn sich die<br />

Werte nicht optimal einstellen<br />

lassen? Welche Tests gibt es? In<br />

welchem Alter sollten die Blutfettwerte<br />

erstmals untersucht<br />

werden?<br />

Mutter kämpft für mehr <strong>Auf</strong>klärung<br />

zum Thema FH. Denn gefährlich<br />

sei, <strong>das</strong>s längst nicht<br />

jeder Arzt die Krankheit sofort<br />

erkenne. „In Deutschland sind<br />

160.000 bis 180.000 Menschen<br />

betroffen – aber die meisten<br />

wissen es nicht“, so Michaela<br />

Wolf.<br />

Was Sie tun können<br />

Es gibt zwei Varianten von FH,<br />

die heterozygote und die homozygote.<br />

Je nach Krankheitsform<br />

können hierbei die<br />

LDL-Cholesterinwerte doppelt<br />

(190-350 mg/dl) bis viermal<br />

(400-1.000 mg/dl) so hoch sein<br />

wie bei Gesunden. Zur Behandlung<br />

werden wie bei „normalen“<br />

Cholesterinpatienten eine<br />

Ernährungsumstellung und<br />

Sport angesetzt. In den meisten<br />

Fällen der Familiären Hypercholesterinämie<br />

ist eine<br />

zusätzliche medikamentöse<br />

Therapie nötig. Hier muss man<br />

<strong>das</strong> richtige Medikament und<br />

Diese und andere Fragen zum<br />

Thema beantworten vier Experten<br />

am dl-Lesertelefon.<br />

c Professor Dr. med. Hans-Ulrich<br />

Klör, Vorstand in der Lipid-Liga<br />

und niedergelassener<br />

Stoffwechselexperte, Facharzt<br />

für innere Medizin und Gastroenterologe,<br />

Lipidologe, Kassel.<br />

c Professor Dr. med. Gerald<br />

Klose, ehem. Ärztlicher Direktor<br />

und Chefarzt der Klinik für<br />

Innere Medizin am Klinikum<br />

Links der Weser, Bremen,<br />

Facharzt für Innere Medizin und<br />

Gastroenterologie, Lipidologe,<br />

Bremen.<br />

c Dr. med. Ursula Kassner, Lipidologin,<br />

Fachärztin für Allgemeinmedizin,<br />

Lipidambulanz<br />

im Interdisziplinären Stoffwechsel-Centrum<br />

Charité Campus<br />

Virchow-Klinikum, Berlin.<br />

c Michaela Wolf, Vorstandsvorsitzende<br />

der Patientenorganisation<br />

Cholesterin & Co. e.V.<br />

(kurz CholCo), Frankfurt.<br />

i Rufen Sie an – von 11 bis 16 Uhr<br />

unter der kostenfreien Rufnummer<br />

(08 00) 0 00 55 32!<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 151<br />

Neue Technologie!<br />

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ArbeitsLeben<br />

l<br />

Gutes Licht schützt und nützt<br />

c Die LED-Gestängeleuchte<br />

TANEO spart<br />

etwa 30 Prozent Energie<br />

im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Arbeitsplatzleuchten<br />

mit gleicher<br />

Lichtleistung ein<br />

Energieeffiziente Lösungen mit LED-Beleuchtung<br />

Gutes Licht schützt und nützt<br />

Keine Frage – gutes Licht ist wesentlich, um gute Arbeit im Labor<br />

zu leisten und die Augen vor Ermüdung zu schützen. Daneben<br />

spielt die Effizienz der Beleuchtung eine besondere Rolle, denn<br />

gutes Licht hilft dabei, die Energiekosten im Labor zu senken.<br />

Ein durchdachtes Lichtkonzept und intelligente Beleuchtungslösungen<br />

können beiden Aspekten gerecht werden – davon<br />

sind die Experten des Herstellers Waldmann überzeugt. Hier<br />

ein kleiner Exkurs zum Thema Licht im Labor.<br />

Im Dental<strong>labor</strong> ist <strong>das</strong> einfallende Tageslicht,<br />

wenn überhaupt, nur selten<br />

ausreichend. Meist ist zusätzlich<br />

Kunstlicht wichtig. Vor dem Hintergrund<br />

weiter steigender Strompreise<br />

sind energiesparsame Leuchten für die<br />

Verbrauchskosten-Bilanz von Vorteil.<br />

Zudem verringern sich die CO2-Emissionen.<br />

Hochwertige LED-Leuchten reduzieren<br />

den Energieverbrauch im Labor besonders.<br />

Außerdem haben sie eine lange<br />

Lampenlebensdauer von bis zu 50.000<br />

Stunden und mehr. Das entspricht,<br />

ausgehend von einer Leuchtennutzung<br />

von acht Stunden am Tag an 250 Arbeitstagen<br />

im Jahr, 25 Jahren. Und<br />

selbst nach diesem Zeitpunkt fallen die<br />

Leuchten nicht aus, sondern ihr<br />

Lichtstrom reduziert sich lediglich auf<br />

70 Prozent des ursprünglichen Wertes.<br />

Das bedeutet, LED-Leuchten sind wartungsfrei.<br />

Weitere Einsparpotenziale bieten insbesondere<br />

benutzerorientierte Beleuchtungslösungen.<br />

Da nur dort<br />

beleuchtet wird, wo Licht auch tatsächlich<br />

gebraucht wird. Ein raumbezogenes<br />

Beleuchtungskonzept beleuchtet den<br />

gesamten Raum gleichmäßig und<br />

großzügig, um die Normen am Arbeitsplatz<br />

zu erfüllen. Energie wird auch<br />

dort eingesetzt, wo sie gar nicht benötigt<br />

wird. Arbeitsplatzbezogene bzw.<br />

benutzerorientierte Beleuchtungslösungen<br />

reduzieren hingegen die Allgemeinbeleuchtung<br />

auf <strong>das</strong> notwendige<br />

Maß und sorgen für eine verbesserte<br />

152 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


l<br />

ArbeitsLeben<br />

Beleuchtung mit höheren Lichtstärken unmittelbar<br />

am Arbeitsplatz.<br />

Doch weil Licht maßgeblich zu mehr Wohlbefinden<br />

und Leistungsfähigkeit beiträgt,<br />

sollte neben der Effizienz auch der Lichtqualität<br />

eine große Bedeutung zukommen.<br />

Mehr Sehkomfort,<br />

weniger Blendungen<br />

Eine gute Beleuchtung zeichnet sich durch<br />

verschiedene Faktoren aus, die in der<br />

Norm nach DIN EN 12464 genauer bezeichnet<br />

werden. Demnach setzt sich die Beleuchtungsqualität<br />

aus Beleuchtungsstärke,<br />

Leuchtdichteverteilung, Begrenzung<br />

der Blendung, Lichtrichtung und Schattigkeit,<br />

Lichtfarbe und Farbwiedergabeeigenschaften<br />

zusammen.<br />

e Waldmann bietet verschiedene LED-<br />

Lichtlösungen für den Arbeitsplatz im<br />

Dental<strong>labor</strong>. Hier zwei Varianten der<br />

Leuchtenfamilie TAMETO.<br />

Ob eine Sehaufgabe schnell, sicher und<br />

leicht wahrgenommen wird, hängt besonders<br />

von der Beleuchtungsstärke ab.<br />

Langzeitstudien ergaben, <strong>das</strong>s höhere<br />

Beleuchtungsstärken zu mehr Leistung<br />

und niedrigeren Fehlerquoten führen. Bei<br />

<strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 153


ArbeitsLeben<br />

l<br />

Gutes Licht schützt und nützt<br />

e Die Waldmann Gestängeleuchte<br />

TANEO ist mit einem<br />

besonders beweglichen<br />

Gestänge ausgestattet, <strong>das</strong><br />

bei Bedarf in jeder Position<br />

fixiert werden kann<br />

schwierigen Sehaufgaben fällt der Effekt<br />

sogar noch deutlicher aus. Im<br />

zahntechnischen Labor variieren die<br />

Anforderungen an die Beleuchtungsstärken<br />

je nach Tätigkeit. Sie liegen<br />

beispielsweise beim Polieren bei 750<br />

Lux, dort wo Farbprüfungen bzw. -abgleiche<br />

durchgeführt werden bei 1.000<br />

Lux und beim Schleifen oder Verblenden<br />

bei 1.500 Lux.<br />

Die Leuchtdichteverteilung beeinflusst<br />

Sehleistung und Sehkomfort. Je höher<br />

die Leuchtdichte ist, desto höher sind<br />

Sehschärfe und Kontrastempfinden.<br />

Die Leistungsfähigkeit der Augen erhöht<br />

sich also. Weil der Reflexionsgrad<br />

von Oberflächen die Leuchtdichte bestimmt,<br />

erscheint beispielsweise ein<br />

weißer Raum bei gleicher Beleuchtungsstärke<br />

heller als ein dunkel eingerichteter<br />

Raum.<br />

Eine der häufigsten Ursachen für Augenbeschwerden<br />

am Arbeitsplatz ist<br />

die Blendung. Bei Direkt- oder Reflexblendungen<br />

verringern sich Sehkomfort<br />

und Sehleistung. Direktblendungen<br />

gehen von Leuchten mit zu hohen<br />

Leuchtdichten aus. Die Reflexblendung<br />

entsteht durch Spiegelungen auf<br />

glänzenden Oberflächen – beispielsweise<br />

bei Werkzeugen oder Materialien<br />

wie Keramik. Die richtige Positionierung<br />

der Leuchten und hochwertige<br />

Leuchtenblenden helfen Blendungen<br />

zu vermeiden.<br />

Lichtfarbe einer Lampe<br />

Die Farbtemperatur bestimmt die<br />

Lichtfarbe einer Lampe, <strong>das</strong> heißt, die<br />

Eigenfarbe des abgestrahlten Lichts.<br />

Unterschieden wird zwischen warmweiß<br />

(weniger als 3.300 Kelvin), neutralweiß<br />

(3.300 bis 5.300 Kelvin) und<br />

tageslichtweiß (mehr als 5.300 Kelvin).<br />

Während warmweißes Licht als gemütlich<br />

empfunden wird,<br />

erzeugt neutralweißes<br />

Licht eher eine sachliche<br />

Stimmung. Tageslichtweiß<br />

eignet sich<br />

insbesondere für gutes<br />

Kontrastsehen. Nach<br />

DIN 67505 sollte der<br />

Wert im Dental<strong>labor</strong><br />

zwischen 4.500 und<br />

6.000 Kelvin liegen. Der<br />

Farbwiedergabeindex<br />

Ra gibt an wie natürlich<br />

Farben wiedergegeben<br />

werden. Ra = 100 steht<br />

für den besten Wert. Je<br />

niedriger er ist, desto<br />

schlechter. Für Farbabgleiche<br />

sollte die Lichtquelle<br />

deshalb einen<br />

Farbwiedergabeindex<br />

von mindestens 90 besitzen.<br />

Darüber hinaus spielt auch die Flimmerfreiheit<br />

eine wichtige Rolle für die<br />

Beleuchtungsqualität. Sie wird durch<br />

Leuchten mit elektronischen Vorschaltgeräten<br />

oder durch LED-Leuchten<br />

sichergestellt.<br />

Individueller Bedarf<br />

Gutes Licht erfüllt demnach ergonomische<br />

Ansprüche, indem es hilft, die<br />

Sehaufgaben am Laborarbeitsplatz<br />

mühelos zu bewältigen. Dazu lässt es<br />

sich im Idealfall individuell anpassen.<br />

Denn die Anforderungen an die Beleuchtung<br />

unterscheiden sich nicht<br />

nur je nach Tätigkeit, sondern auch<br />

von Mitarbeiter zu Mitarbeiter. Der<br />

persönliche Lichtbedarf für optimale<br />

Sehverhältnisse ist von verschiedenen<br />

Faktoren abhängig. Etwa ob der<br />

Mitarbeiter eine Brille trägt oder wie<br />

alt er ist. Mit zunehmendem Alter<br />

steigt der Lichtbedarf deutlich. Das<br />

liegt daran, <strong>das</strong>s die Linse eintrübt,<br />

154 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


l<br />

ArbeitsLeben<br />

die Pupille sich weitet und die Sehschärfe<br />

daher abnimmt. Das hat zur Folge, <strong>das</strong>s<br />

ein 60-Jähriger bereits die doppelte Lichtmenge<br />

im Vergleich zu einem 20-Jährigen<br />

benötigt, um den gleichen Lichteindruck<br />

zu erhalten. Dimmbare und positionierbare<br />

Leuchten haben demnach einen großen<br />

ergonomischen Vorteil, weil Mitarbeiter<br />

sie sehr einfach an ihren Bedarf<br />

anpassen können.<br />

Selbst wenn die Energieeffizienz ein sehr<br />

überzeugendes Argument beim Kauf einer<br />

neuen Leuchte ist, sollten Beleuchtungslösungen<br />

im Dental<strong>labor</strong> gleichzeitig den<br />

qualitativen Ansprüchen genügen. Nur so<br />

werden optimale Arbeitsergebnisse erreicht.<br />

Ein durchdachtes Lichtkonzept und<br />

intelligente Beleuchtungslösungen können<br />

beidem gerecht werden.<br />

echt.<br />

transluzent.<br />

Eine eigene Lichtphilosophie<br />

Waldmann hat sich auf arbeitsplatzbezogene<br />

Beleuchtungslösungen spezialisiert.<br />

Der Leuchtenhersteller aus Villingen-Schwenningen<br />

entwickelt seit mehr<br />

als 50 Jahren Beleuchtungssysteme, bei<br />

denen der Mensch und dessen Bedürfnisse<br />

im Mittelpunkt stehen. Das Familienunternehmen<br />

beschäftigt heute weltweit etwa<br />

850 Mitarbeiter.<br />

Um für die Kunden die richtige Beleuchtungslösung<br />

je nach Anwendung zu finden,<br />

hat <strong>das</strong> Unternehmen eine eigene<br />

Lichtphilosophie entwickelt: TWIN-C – die<br />

Kombination intelligenter Beleuchtungskonzepte<br />

(Concepts) mit passenden Beleuchtungskomponenten<br />

(Components).<br />

Für die Umsetzung erstellen die Lichtberater<br />

eine individuelle Planung. Dazu werden<br />

zunächst vor Ort die Anforderungen<br />

und Planungsdaten aufgenommen. Diese<br />

werden dann im Hinblick auf Produktivität,<br />

Sicherheit, Gesundheit und Energieeinsparungen<br />

analysiert. <strong>Auf</strong> Basis der jeweiligen<br />

Tätigkeiten, der speziellen Lichtsituation<br />

vor Ort und den Anforderungen der<br />

Normen erarbeiten die Waldmann-Lichtexperten<br />

eine individuelle Beleuchtungslösung.<br />

Steht <strong>das</strong> Konzept fest, werden die<br />

passenden Leuchten aus dem umfassenden<br />

Sortiment des Herstellers ausgewählt.<br />

Das Ergebnis: „Lichtlösungen mit hoher<br />

Wirtschaftlichkeit und optimaler Anpassung<br />

an die Arbeitssituation“, so <strong>das</strong> Firmencredo.<br />

n<br />

Weltweit wurden bereits über<br />

9 Millionen Zahnersätze aus NexxZr<br />

hergestellt. Überzeugen Sie sich selbst<br />

von dem Premium Qualitäts-Zirkon des<br />

größten Zirkonherstellers Amerikas.<br />

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<strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 155<br />

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ArbeitsLeben<br />

l<br />

So kommen Sie gesund durch den Winter<br />

Mit einfachen Maßnahmen vorbeugen<br />

So kommen Sie gesund<br />

durch den Winter<br />

Der Winter steht vor<br />

der Tür und mit ihm<br />

diverse Krankheiten<br />

wie Husten, Schnupfen,<br />

Halsweh, Heiserkeit.<br />

So können wir uns<br />

schützen.<br />

Zwei Naturmediziner<br />

meinen, <strong>das</strong>s einfache<br />

Maßnahmen genügen,<br />

um fit zu bleiben: Dr. Jürgen<br />

Freiherr von Rosen und Dr.<br />

Martin Freiherr von Rosen<br />

praktizieren beide in Gersfeld<br />

in der Rhön. Der eine als<br />

Inhaber und ärztlicher Leiter<br />

der Schlosspark-Klinik, der<br />

andere als niedergelassener<br />

Arzt. Hier ihre Tipps:<br />

c Das morgendliche kalte<br />

Duschen. Viele mögen <strong>das</strong><br />

gar nicht. Aber <strong>das</strong> kalte<br />

Wasser ist ein wahrer Segen.<br />

Pfarrer Kneipp wurde seinerzeit nicht<br />

durch die Wasseranwendungen berühmt,<br />

sondern durch die Kalt-Wasseranwendungen.<br />

Das ist ein großer, aber<br />

überaus wichtiger Unterschied.<br />

c Alternativ kann man regelmäßig, etwa<br />

einmal pro Woche, in die Sauna<br />

gehen. Dort heizt man sich auf, bevor<br />

es ins kalte Wasser geht. Aber der<br />

wichtige Reiz erfolgt durch die Kälte.<br />

Sauna kostet meistens Eintrittsgeld,<br />

kaltes Duschen zu Hause ist weitgehend<br />

kostenlos.<br />

c Die zweite Alternativlösung ist ein<br />

mindestens 30-minütiger Spaziergang<br />

(besser Wanderung) bei jedem Wind<br />

und Wetter. Dadurch hat man auch den<br />

wichtigen Kältereiz, der zur Abhärtung<br />

führt. Denn es gibt kein „schlechtes“<br />

Wetter, sondern nur unzureichende<br />

Kleidung. Am einfachsten ist dieses<br />

Problem zu lösen, wenn man täglich<br />

mit dem Hund „Gassi“ gehen muss.<br />

c Auch ein Ausdauersportler, der im<br />

Freien trainiert, ist meistens gut abgehärtet,<br />

so<strong>das</strong>s ihn nicht jedes herumfliegende<br />

Virus anfällt.<br />

Wichtig bei der Vorsorge gegenüber<br />

Erkältungskrankheiten, so die beiden<br />

Ärzte, ist <strong>das</strong> Wissen, <strong>das</strong>s zirka 80<br />

Prozent unserer Immunzellen im Darm<br />

gebildet werden. Wir müssen demnach<br />

also dafür sorgen, <strong>das</strong>s die Darmschleimhaut<br />

möglichst immer in gutem<br />

Zustand ist. Denn dann werden auch<br />

genügend Abwehrzellen gebildet, die<br />

irgendwelche Erkältungskeime sofort<br />

abfangen können. Woher weiß ich, ob<br />

mein Darm in Ordnung ist? Indem ich<br />

mir meine Zunge ansehe. Ist die Zunge<br />

weißlich belegt, dann ist auch mein<br />

Darm nicht ganz in Ordnung. Also muss<br />

ich mich so ernähren, <strong>das</strong>s der Zungenbelag<br />

verschwindet.<br />

Die Einnahme von Vitamin C, Multivitaminen<br />

und anderen „hundertprozentigen<br />

„Viruskillern“ hilft zwar dann,<br />

wenn ein solcher Mangel wirklich besteht,<br />

bei den meisten Menschen aber<br />

hauptsächlich über die Autosuggestion.<br />

Diese ist zwar ein extrem gutes<br />

Heilmittel, kann aber auch ohne Pillen<br />

angeregt und wirksam gemacht werden.<br />

Wie gut solch einfache Maßnahmen<br />

offenbar für die Gesundheit sind, zeigt<br />

<strong>das</strong> Beispiel von Dr. Jürgen von Rosen:<br />

Der 76-jährige ist nach wie vor beruflich<br />

aktiv und läuft in seiner Freizeit<br />

Ultramarathons. Seit 44 Jahren hatte er<br />

keine Erkältung mehr. Zu verdanken<br />

hat er dies nach eigenem Bekunden<br />

seinem regelmäßigen autogenen Training,<br />

täglichen kalten Duschen, Sauna-<br />

156 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


l<br />

ArbeitsLeben<br />

gängen und Ausdauersport bei jedem<br />

Wetter.<br />

„Wer sein Immunsystem so stärkt, benötigt<br />

in aller Regel keinen Arzt mehr wegen<br />

einer Erkältung. „Nicht die Viren sind an<br />

dieser Krankheit schuld, sondern die eigene<br />

Abwehrschwäche“, geben die beiden<br />

Ärzte zu bedenken.<br />

n<br />

Xwww.schloss-klinik.deX<br />

Xwww.praxis-rosen.deX<br />

Eiche stürzt auf Nachbargrundstück<br />

Besitzer haftet nur<br />

bei Baumschaden<br />

Stürzt während eines Sturms eine 200<br />

Jahre alte Eiche auf <strong>das</strong> Nachbargrundstück<br />

und richtet Schaden an, haftet die<br />

Hauseigentümerin dafür nicht, wenn keine<br />

äußerlichen Anzeichen für Baumschäden<br />

wie zum Beispiel abgestorbene Äste, trockene<br />

Blätter oder Pilzbefall vorlagen. Ohne<br />

solche Indizien sind Grundstückseigentümer<br />

nicht verpflichtet, Fachleute die<br />

Standsicherheit des Baumbestands kontrollieren<br />

zu lassen.<br />

n<br />

Urteil des Oberlandesgerichts Düsseldorf<br />

vom 23.07.2013 – I-9 U 38/13 jur-press.de<br />

Kfz-Preis ohne Überführungskosten<br />

Werbung ist<br />

irreführend<br />

Werbung für ein günstiges Auto „ab<br />

11.990 Euro“ ist irreführend, wenn<br />

dieser Preis die Überführungskosten nicht<br />

enthält, die bei einem Importauto zwangsläufig<br />

anfallen. Was die Überführung kostet,<br />

ist eine für die Kaufentscheidung der<br />

Verbraucher wesentliche Information, die<br />

ihnen der Hersteller nicht vorenthalten<br />

darf. Er genügt seiner Pflicht, den Endpreis<br />

anzugeben, auch dann nicht, wenn er zwar<br />

auf die Überführungskosten hinweist, den<br />

Hinweis aber in einer schwer lesbaren<br />

Fußnote versteckt.<br />

n<br />

Urteil des Oberlandesgerichts Köln vom<br />

09.08.2013 – 6 U 3/13 jur-press.de<br />

<strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 157<br />

Isolieren und Einbetten Tiefziehen Ausarbeiten<br />

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unbegrenzteMöglichkeitenzubieten.<br />

Der BRUX CHECKER ® nach Prof. Sato:<br />

nur eine von zahlreichen Anwendungen<br />

des MINISTAR S ® .<br />

• Registriert okklusale Interferenzen durch Abrieb<br />

der Farbbeschichtung<br />

• Die extrem dünne Folie wird vom Patienten<br />

während der Nacht getragen<br />

• Deutliche Erkennbarkeit von individuellen<br />

Knirschmustern<br />

• Besonders geeignet als Indikator für die<br />

Diagnose und Planung in der CMD-Therapie<br />

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ArbeitsLeben<br />

l<br />

Handwerk und Wissenschaft – ein gutes Team!<br />

technik und Automatisierung (IPA) in<br />

Stuttgart LED-Leuchten für Reinräume<br />

mit antibakteriellen Dicht- und Klebestoffen,<br />

chemisch beständigen Pulverlacken<br />

sowie ausgasungs- und silikonfreien<br />

Materialien. Ofen- und Luftheizungsbauer<br />

Stefan Dehn aus Leisel<br />

stellte mit seinem wissenschaftlichen<br />

Partner Dr.-Ing. Mohammad Aleysa<br />

vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik<br />

(IBP) in Stuttgart eine kompakte<br />

Brennkammer her, die in kleine, historische<br />

Ofengehäuse und Feuerräume<br />

eingebaut werden kann.<br />

Die Preise überreichten auf der Festveranstaltung<br />

in Stuttgart Professor<br />

Johann Löhn, Präsident der Steinc<br />

Die Gewinner und<br />

Laudatoren zusammen<br />

mit den Förderern des<br />

Seifriz-Preises 2014<br />

Foto: handwerk magazin/Busch<br />

Seifriz-Preis 2014 würdigt klugen Transfer<br />

Handwerk und Wissenschaft –<br />

ein gutes Team!<br />

Ende September vergab der Verein Technologietransfer Hand werk e.V. zum 26. Mal seinen bundesweiten<br />

Transferpreis Handwerk und Wissenschaft. Ausgezeichnet mit einem Gesamt preisgeld von 15.000 Euro<br />

wurden drei Entwicklungen, die durch die Zusammenarbeit zwischen einem Handwerksbetrieb und einer<br />

Wissenschaftseinrichtung zur Marktreife gebracht wurden.<br />

Und <strong>das</strong> sind die Gewinner des<br />

Seifriz-Preises 2014: Feinwerkmechanikermeister<br />

Ronny Bernstein<br />

von der BMF GmbH aus Grüna<br />

entwickelte zusammen mit Prof. Dr.-<br />

Ing. Eberhard Köhler, Leiter des Steinbeis-Innovationszentrums<br />

Chemnitz,<br />

die neuartige Sandstrahlanlage „Twister“<br />

zur energieeffizienten und automatisierten<br />

Oberflächenbearbeitung<br />

von metallischen Kleinteilen. Elektromeister<br />

Friedrich Fischer von der Fischer<br />

Elektro- und Beleuchtungstechnik<br />

GmbH aus Sindelfingen entwickelte<br />

in Kooperation mit Projektleiter<br />

Frank Bürger und seinem Team vom<br />

Fraunhofer-Institut für Produktions-<br />

158 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


l<br />

ArbeitsLeben<br />

beis-Hochschule Berlin und Vorsitzender<br />

der Jury, Oskar Vogel, Hauptgeschäftsführer<br />

des Baden-Württembergischen Handwerkstags,<br />

und die beiden Preisgeldsponsoren<br />

Thomas Gräßle, Vertriebsdirektor<br />

der Signal Iduna Gruppe und Reinhold<br />

Mulatz vom handwerk magazin. In seinem<br />

Grußwort betonte Vogel, wie wichtig für<br />

den Handwerksunternehmer der Dialog<br />

mit der Wissenschaft sei. Gleichzeitig sei<br />

es aber auch schwierig für Handwerker,<br />

den passenden Ansprechpartner zu finden.<br />

Hier wäre eine zentrale Anlaufstelle<br />

in den Forschungseinrichtungen hilfreich.<br />

Löhn bemerkte, die Projekte der Preisträger<br />

aus dem Handwerk seien von Forschungsprojekten<br />

aus der Industrie nicht<br />

mehr zu unterscheiden. Die Technologien<br />

würden immer mehr zusammenwachsen.<br />

Der Seifriz-Preis wird vom Wirtschaftsblatt<br />

handwerk magazin zusammen mit der<br />

Steinbeis-Stiftung und der Signal Iduna<br />

Gruppe Versicherungen und Finanzen<br />

bundesweit veranstaltet. Er wird vom Verein<br />

Technologietransfer Handwerk organisiert<br />

und vom Baden-Württembergischen<br />

Handwerkstag, den Handwerkskammern<br />

in Nordrhein-Westfalen sowie dem Zentralverband<br />

des Deutschen Handwerks unterstützt.<br />

n<br />

Streit um Alleinerbschaft<br />

„All mein Hab<br />

und Gut“<br />

Xwww.handwerk-bw.deX<br />

Hat eine Verstorbene in ihrem Testament<br />

verfügt, <strong>das</strong>s nach ihrem Tod „all<br />

mein Hab und Gut“ an ihre Freundin A<br />

geht, steht Frau A ein Alleinerbschein zu.<br />

Das kann die Schwester der Erblasserin<br />

nicht mit dem Argument verhindern, die<br />

Verstorbene habe auf diese Weise der<br />

Freundin „bewegliche Teile aus dem Nachlass“<br />

vermachen wollen. Die Formulierung<br />

„all mein Hab und Gut“ ist nicht anders zu<br />

verstehen, als <strong>das</strong>s <strong>das</strong> gesamte Vermögen<br />

der Erblasserin Frau A zufallen soll –<br />

die Erblasserin hat ihre Freundin damit als<br />

Alleinerbin eingesetzt.<br />

n<br />

Beschluss des Oberlandesgerichts Düsseldorf<br />

vom 10.09.2013 – I-3 Wx 116/13 jurpress.de<br />

<strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 159<br />

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Management<br />

l<br />

„Gemischte Reisen“<br />

Wie Sie <strong>Auf</strong>wendungen steuerlich geltend machen<br />

„Gemischte Reisen“<br />

Häufig werden beruflich veranlasste Auswärtstätigkeiten mit privaten<br />

Anlässen verbunden. Die damit verbundenen „gemischten <strong>Auf</strong>wendungen“<br />

können Sie seit einigen Jahren steuerlich geltend machen. Klaus Linke<br />

erklärt, worauf Sie achten müssen.<br />

Der Bundesfinanzhof hat mit Beschluss<br />

vom 21. September<br />

2009 für solche gemischt veranlassten<br />

Reisen weitreichende steuerliche<br />

Absetzungsmöglichkeiten eröffnet.<br />

Jetzt reicht es für die<br />

steuerliche Anerkennung<br />

einer Geschäftsreise, an die<br />

Sie noch ein paar Urlaubstage<br />

anhängen, aus, <strong>das</strong>s<br />

sie so gut wie ausschließlich<br />

beruflich veranlasst ist.<br />

Das „so gut wie ausschließlich“<br />

hat allerdings nicht<br />

selten Streitigkeiten mit<br />

dem Finanzamt zur Folge.<br />

Wichtig: Nimmt Ihr Ehegatte<br />

bzw. Lebensgefährte an<br />

der Reise teil, sind dessen<br />

<strong>Auf</strong>wendungen nicht abziehbar,<br />

dennoch können<br />

Sie den beruflichen Teil Ihrer<br />

eigenen <strong>Auf</strong>wendungen<br />

steuerlich geltend machen.<br />

entsprechend der Veranlassungsbeiträge<br />

aufzuteilen. Dabei ist der <strong>Auf</strong>teilungsmaßstab<br />

nach nachvollziehbaren<br />

Kriterien zu ermitteln und zu dokumentieren.<br />

Grundsätze<br />

zur <strong>Auf</strong>teilung<br />

Das Bundesfinanzministerium<br />

hat auf die Rechtsprechung<br />

des BFH reagiert und<br />

Grundsätze zur <strong>Auf</strong>teilung<br />

gemischter <strong>Auf</strong>wendungen<br />

aufgestellt. Die steuerliche<br />

Berücksichtigung derartiger<br />

<strong>Auf</strong>wendungen setzt<br />

zunächst voraus, <strong>das</strong>s zumindest<br />

eine betriebliche<br />

oder berufliche (Mit)-Veranlassung<br />

vorliegt. Diese<br />

müssen Sie im Einzelnen<br />

umfassend darlegen und<br />

belegen. Gemischt veranlasste<br />

<strong>Auf</strong>wendungen sind<br />

160 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


„Gemischte Reisen“ l<br />

Management<br />

Als sachgemäßer <strong>Auf</strong>teilungsmaßstab<br />

kommt vor allem <strong>das</strong><br />

Verhältnis der beruflich und<br />

privat veranlassten Zeitanteile<br />

in Betracht. Andere Maßstäbe<br />

sind denkbar, beispielsweise<br />

<strong>Auf</strong>teilung nach Mengen- oder<br />

Flächenanteilen.<br />

Untergeordnete<br />

Bedeutung<br />

Die beruflich veranlassten<br />

Zeitanteile dürfen nicht von geringer<br />

Bedeutung sein. Was<br />

darunter zu verstehen ist, hat<br />

der BFH bisher offen gelassen.<br />

<strong>Auf</strong> jeden Fall darf der berufliche/betriebliche<br />

Anteil nicht<br />

geringer sein als der private.<br />

Bei einer untergeordneten privaten<br />

Mitveranlassung von weniger<br />

als zehn Prozent sind die<br />

<strong>Auf</strong>wendungen in vollem Umfang<br />

als Betriebsausgaben abziehbar,<br />

bei untergeordneter<br />

beruflich/betrieblicher Mitveranlassung<br />

von weniger als<br />

zehn Prozent können die gesamten<br />

<strong>Auf</strong>wendungen steuerlich<br />

nicht berücksichtigt werden.<br />

Wichtig: Als <strong>Auf</strong>teilungsmaßstab<br />

gelten nicht nur die Reisekosten,<br />

sondern sämtliche Betriebsausgaben<br />

und auch die<br />

Umsatzsteueranteile. Pauschbeträge<br />

für Verpflegungsmehraufwendungen<br />

können Sie nur<br />

für betrieblich veranlasste Reisetage<br />

geltend machen.<br />

Wenn <strong>Auf</strong>teilung<br />

nicht möglich ist<br />

Ist eine verlässliche <strong>Auf</strong>teilung<br />

nur mit unverhältnismäßigem<br />

<strong>Auf</strong>wand möglich, erfolgt die<br />

<strong>Auf</strong>teilung im Wege der Schätzung.<br />

Fehlt es an einer geeigneten<br />

Schätzgrundlage oder lassen<br />

sich die Beiträge zur betrieblich/beruflichen<br />

und<br />

privaten Veranlassung nicht<br />

trennen, gelten die <strong>Auf</strong>wendungen<br />

als insgesamt privat<br />

veranlasst und werden steuerlich<br />

nicht berücksichtigt.<br />

Zwei Beispiele:<br />

Ein Steuerpflichtiger nimmt<br />

während seiner 14-tägigen Urlaubsreise<br />

an einem eintägigen<br />

Fachseminar teil. Die <strong>Auf</strong>wendungen<br />

für die Urlaubsreise<br />

kann er nicht absetzen. Die <strong>Auf</strong>wendungen<br />

dagegen, die unmittelbar<br />

mit dem Fachseminar<br />

zusammenhängen (Seminargebühren,<br />

Fahrtkosten vom Urlaubs-<br />

zum Tagungsort, eventuell<br />

Pauschbetrag für Verpflegungsmehraufwendungen)<br />

sind als Betriebsausgaben abziehbar.<br />

Ein deutscher Gebäude-Energieberater,<br />

der an einem viertägigen<br />

Fachseminar in Las Vegas<br />

teilnahm und an diese Geschäftsreise<br />

anschließend<br />

noch eine siebentägige Wüstenwanderung<br />

in der Sierra Nevada<br />

anhängte, durfte neben<br />

den Tagungs-, Unterbringungsund<br />

Verpflegungskosten während<br />

des Seminarbesuchs vier<br />

Elftel seiner Flug- und Fahrtkosten<br />

als Betriebsausgaben ansetzen.<br />

Praxistipps:<br />

Ihre Angaben müssen hiebund<br />

stichfest sein:<br />

c Erfassen Sie nur den deutlich<br />

erkennbaren Anteil der betrieblich/beruflichen<br />

<strong>Auf</strong>wendungen<br />

als <strong>Auf</strong>wand<br />

c Klar erkennbare <strong>Auf</strong>wendungen<br />

für Privatveranstaltungen<br />

sollten Sie von vornherein als<br />

nicht steuerlich geltend zu machende<br />

Anteile abgrenzen<br />

c Dokumentieren Sie die<br />

Zeitanteile, die auf den betrieblich/beruflichen<br />

Sektor entfallen,<br />

so sorgfältig wie möglich,<br />

zum Beispiel anhand von<br />

Schriftverkehr bzw. den Austausch<br />

von E-Mails<br />

c Je konkreter Sie den Umfang<br />

Ihrer betrieblich/beruflichen<br />

Tätigkeit darstellen können,<br />

desto besser sind Ihre Chancen,<br />

einen steuerlichen Abzug<br />

durchzusetzen.<br />

n<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 161


Management<br />

l<br />

Mehr Geld fürs Edelmetall<br />

Tipps zum effizienten Scheidgutsammeln<br />

Mehr Geld<br />

fürs Edelmetall<br />

Die <strong>Auf</strong>bereitung von Edelmetallresten wie Gold,<br />

Silber, Platin und Palladium ist für Labors äußerst lohnenswert.<br />

Dabei fällt der Gewinn umso höher aus, je<br />

effizienter die Rückgewinnung betrieben wird. Im<br />

Folgenden schildert der Autor, wie Dental<strong>labor</strong>s durch<br />

richtiges Sammeln <strong>das</strong> Scheidgutergebnis und damit<br />

ihr wirtschaftliches Ergebnis optimieren. Horst<br />

Michelmann vom Vertriebsmanagement Heraeus<br />

Kulzer gibt wertvolle Tipps.<br />

c Im Dental<strong>labor</strong> fallen<br />

unterschiedlichste edelmetallhaltige<br />

Abfälle an, zum<br />

Beispiel bei einer metallkeramischen<br />

Arbeit<br />

Zum Autor:<br />

Die Verwendung edelmetallhaltiger<br />

Legierungen<br />

im Labor hat in<br />

den letzten Jahren deutlich<br />

abgenommen. Dennoch fallen<br />

die Edelmetall-Legierungen<br />

bei den Material- und<br />

Laborkosten immer noch<br />

erheblich ins Gewicht. Wer<br />

die anfallenden Produktionsabfälle<br />

planvoll und geschickt<br />

sammelt, kann seine<br />

Kosten durch Rückgewinnung reduzieren<br />

– und so sein Betriebsergebnis<br />

verbessern.<br />

Im Labor fallen unterschiedlichste<br />

edelmetallhaltige Reste an (Abb. 1).<br />

Diese lassen sich in zwei Gruppen aufteilen:<br />

Die Feilung umfasst schmelzbare,<br />

nur geringfügig durch Nichtmetalle<br />

verunreinigte Reste, zum Beispiel Metallspäne,<br />

nicht mehr verwendbare<br />

Kronen und Brücken oder extrahierte<br />

EM-Kronen. Als Gekrätz bezeichnet<br />

Horst Michelmann ist Leiter Vertriebsmanagement<br />

bei Heraeus Kulzer. Der 54-Jährige arbeitet<br />

bereits seit 1978 für <strong>das</strong> Unternehmen und ist mit<br />

der Dentalbranche bestens vertraut. So war er<br />

unter anderem als Länderreferent Ost-Fernost,<br />

Verkaufsleiter Deutschland und Product-Manager<br />

Edelmetall-Legierungen und Scheidgut tätig.<br />

man edelmetallhaltigen Abfall mit hohem<br />

Nichtmetallanteil, vor allem Laborkehricht,<br />

Wischwasser und Ähnliches.<br />

Lohnende Materialarten<br />

Das Sammeln edelmetallhaltiger Abfälle<br />

jeder Art, beispielsweise in Form<br />

massiver Kegel und Gussfahnen in der<br />

Feilung, lohnt sich in jedem Fall. Auch<br />

den im Gekrätz enthaltenen Laborkehricht<br />

oder Tiegel aus Gießgeräten aufzubewahren,<br />

zahlt sich aus. Anders ist<br />

es beim Sammeln von Einbettmasse<br />

oder Strahlsand im Gekrätz: Diese Materialien<br />

kommen zwar mit Edelmetall<br />

in Berührung, was durchaus zu geringfügigen<br />

Anhaftungen führen kann, die<br />

anfallenden Mengen schwanken jedoch<br />

stark und sind im Wesentlichen<br />

von der Sammelmethodik abhängig.<br />

Hier schafft nur eine qualifizierte Beratung<br />

Klarheit.<br />

162 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Mehr Geld fürs Edelmetall l<br />

Management<br />

Feilung und Gekrätz<br />

getrennt sammeln<br />

Für ein optimales Scheidgutergebnis<br />

sollten Labors Feilung<br />

und Gekrätz getrennt sammeln.<br />

Das wird heutzutage immer<br />

wichtiger, da in Labors zunehmend<br />

NEM oder Zirkonoxid<br />

zum Einsatz kommen. In der<br />

Scheideanstalt findet die eigentliche<br />

Scheidung – die Trennung<br />

der Edelmetalle von allen<br />

anderen Stoffen – in unterschiedlichen<br />

Folgeprozessen<br />

statt. Eine Trennung von gemischtem<br />

Material aus Feilung<br />

und Gekrätz ist im Nachhinein<br />

nicht mehr möglich und wird<br />

e Die praktische Heraeus Kulzer<br />

Scheidgutsammeldose erleichtert<br />

<strong>das</strong> Sammeln edelmetallhaltiger<br />

Abfälle im Labor<br />

daher als für <strong>das</strong> Labor wirtschaftlich<br />

ungünstigeres Gekrätz<br />

weiterverarbeitet.<br />

<strong>Auf</strong>bereitung: sicher,<br />

effizient und transparent<br />

Moderne Scheidetechnologien<br />

und aufwändige Analysetechnik<br />

sorgen bei Heraeus Kulzer<br />

für eine sichere, schnelle und<br />

wirtschaftliche <strong>Auf</strong>bereitung<br />

edelmetallhaltiger Abfälle. Eine<br />

Kamera stellt die Transparenz<br />

vom Wareneingang bis zu den<br />

nächsten Arbeitsschritten sicher.<br />

Am Ende des Prozesses<br />

erhält der Kunde eine präzise<br />

<strong>Auf</strong>stellung aller Scheidgutmengen.<br />

Heraeus Kulzer unterliegt<br />

regelmäßigen Zertifizierungsprozessen,<br />

die eine exakte und<br />

wirtschaftliche Edelmetall-Scheidung<br />

gewährleisten.<br />

Bei der Bemusterung der Feilung<br />

werden die metallischen<br />

Abfälle zu „Planchen“ (Barren)<br />

eingeschmolzen.<br />

So wird <strong>das</strong> Material zunächst<br />

homogenisiert. Das Eingangsgewicht<br />

des <strong>Auf</strong>arbeitungspostens<br />

und <strong>das</strong> Nettogewicht der<br />

Planche weisen immer eine<br />

Gewichtsdifferenz auf. Dieser<br />

Schmelzverlust entsteht durch<br />

den Abbrand unedler Metalle<br />

und nichtmetallischer Bestandteile.<br />

Edelmetalle gehen bei<br />

diesem Prozess nicht verloren.<br />

Um diesen Schmelzverlust zu<br />

minimieren, sollte nur ein möglichst<br />

geringer nichtmetallischer<br />

Anteil im Altmaterial enthalten<br />

sein.<br />

Mit Hilfe eines Bohrers erfolgt<br />

die Probenahme an der Planche.<br />

Dabei werden sowohl an<br />

der Ober- als auch an der Unterseite<br />

diagonal Bohrspäne<br />

entnommen. Einen Teil dieser<br />

Späne untersuchen die Heraeus<br />

Kulzer-Mitarbeiter im<br />

analytischen Edelmetall-Prüf<strong>labor</strong><br />

auf seinen Edelmetallgehalt,<br />

den Rest archivieren sie<br />

als Rückstellmuster für eventuelle<br />

Nachanalysen.<br />

Gekrätz kann anders als Altgold<br />

oder Feilung nicht geschmolzen<br />

werden. Für die Bemusterung<br />

ist daher eine spezielle<br />

<strong>Auf</strong>arbeitung erforderlich.<br />

Im ersten Schritt werden zunächst<br />

alle brennbaren Bestandteile<br />

verascht und eisenhaltige<br />

Bestandteile (Sägeblätter,<br />

Bohrer usw.) mit Hilfe von<br />

Magneten entfernt. Der verbleibende<br />

Rest wird in Kugelmühlen<br />

zur „Gekrätzfeine“ zerkleinert,<br />

indem kleine Metallstückchen<br />

ausgesiebt und als „Gröbe“<br />

Speziell für<br />

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www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 163<br />

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Management<br />

l<br />

Mehr Geld fürs Edelmetall<br />

c Bei der Bemusterung von<br />

Feilung werden die metallischen<br />

Abfälle zu „Planchen“<br />

eingeschmolzen<br />

Noch bis 15. Januar 2015<br />

wie Scheidgut aufgearbeitet werden.<br />

Analog zum Prozess der Feilung wird<br />

von der verbliebenen Gekrätzfeine eine<br />

Probe für die Analytik entnommen<br />

und für eine mögliche Nachprobe ein<br />

Rückstellmuster archiviert.<br />

Fünf Tipps für effizientes<br />

Scheidgutsammeln<br />

Scheidgut-Aktion für mehr Profit aus Zahngold<br />

Heraeus Kulzer bietet noch bis zum 15. Januar 2015 vergünstigte<br />

Pauschalen für die <strong>Auf</strong>bereitung von Alt- und Zahngold.<br />

Zudem profitieren Praxen und Labors von Mengen-Prämien: Die<br />

Einreicher von Feilung, Altgold oder Gekrätz erhalten – je nach<br />

Ausbringungsmengen ab 200 Gramm Feingold – Goldbarren bis<br />

zu 15 Gramm.<br />

Ein Anruf bei der Hotline (08 00) 43 72 – 5 22 genügt. Ein<br />

Mitarbeiter von Heraeus Kulzer kommt zum Wiegen und<br />

Abholen des Zahngolds direkt in <strong>das</strong> Labor. Eine Kamera dokumentiert<br />

alle Arbeitsschritte – <strong>das</strong> sorgt für Transparenz. Am<br />

Ende des Prozesses erhält der Kunde eine präzise <strong>Auf</strong>stellung<br />

aller Scheidgutmengen und es erfolgt die<br />

Gutschrift.<br />

Weitere Informationen zur Scheidgut-Aktion unter<br />

www.heraeus-kulzer.de/scheidgut-aktion.<br />

Angesichts der hohen Edelmetallpreise<br />

sind Feilungsabfälle, mehrmals geschmolzene<br />

Gusskegel oder extrahierte<br />

EM-Kronen aus dem zahntechnischen<br />

Labor heute bares Geld wert.<br />

Richtig gesammelt und verarbeitet,<br />

können Labore ihr Scheidgutergebnis<br />

durch einfache Maßnahmen optimieren.<br />

Folgende fünf Tipps helfen Ihnen<br />

dabei.<br />

1. Zunächst heißt es, auf den Edelmetallanteil<br />

achten: Feilung und Gekrätz<br />

sollten einen möglichst hohen Edelmetallanteil<br />

besitzen.<br />

2. NEM-Feilung und EM-Feilung sollten<br />

am besten getrennt gesammelt werden,<br />

denn edelmetallhaltige Abfälle<br />

werden durch die Vermischung mit<br />

NEM oder anderen nichtmetallhaltigen<br />

Abfällen stark beeinträchtigt. Achten<br />

Sie deshalb beim Sammeln auf eine<br />

saubere Trennung. Im schlechtesten<br />

Fall muss die Kundenanlieferung aufwändig<br />

separat geschieden werden.<br />

Man spricht hier vom Naturalscheideverfahren<br />

oder der nasschemischen<br />

Scheidung, welche mit hohen Kosten<br />

und längeren Bearbeitungszeiten verbunden<br />

ist.<br />

3. Auch die richtige Scheidemenge zu<br />

beauftragen, hilft Geld sparen: Bei geringen<br />

Scheidemengen ist der <strong>Auf</strong>wand<br />

verhältnismäßig hoch. Andererseits<br />

zwingt die Kapitalbindung zum schnellen<br />

Umlauf. Heraeus Kulzer em pfiehlt<br />

deshalb, Goldscheideposten ab 50<br />

Gramm, Vierstoffanalysen ab 250<br />

Gramm und Silberscheideposten ab einem<br />

Kilogramm scheiden zu lassen.<br />

4. Wichtig ist auch die richtige <strong>Auf</strong>bewahrung<br />

des Scheidguts: Für <strong>das</strong> einfache<br />

Sammeln von Feilung und Gekrätz<br />

stellt Heraeus Kulzer kostenlos<br />

Scheidgutsammeldosen und Gekrätzsammelfässer<br />

zur Verfügung. Das verhindert,<br />

<strong>das</strong>s Feilung wochen- oder gar<br />

monatelang am Arbeitsplatz des Technikers<br />

„gesammelt“ wird.<br />

164 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Mehr Geld fürs Edelmetall l<br />

Management<br />

Der technische Wandel hat viele Techniken<br />

ins Abseits gestellt. Die klassische<br />

Frästechnik wird kaum noch angewandt.<br />

Bei Laborabfällen gehen Experten<br />

heute von einer einfachen Formel<br />

aus: Etwa acht bis zehn Prozent der<br />

eingekauften und verarbeiteten Edelmetall-Menge<br />

fallen üblicherweise als<br />

Abfall an. Hinzu kommt der Abrieb der<br />

spanabhebenden Instrumente bei der<br />

Bearbeitung. Je nach Qualität der<br />

Sammlung liegt dieser Wert am oberen<br />

oder unteren Ende der Skala.<br />

Steuerliche Aspekte beachten<br />

5. Schließlich lassen sich durch die direkte<br />

Abgabe des Scheidguts an den<br />

Scheidebetrieb Zwischenhandelsabschläge<br />

vermeiden, denn so müssen<br />

Labors keine Abschläge an Goldkäufer<br />

und Goldhändler zahlen.<br />

Erfahrungswerte<br />

im Benchmark<br />

Einnahmen aus der <strong>Auf</strong>bereitung von<br />

Scheidgut reduzieren die Material- sowie<br />

Laborkosten und tragen damit zu<br />

einem positiven Betriebsergebnis bei.<br />

Ergo unterliegen die Erlöse auch der<br />

Steuer. Die Finanzämter sind heute gut<br />

informiert und kennen diese Werte<br />

auch. Das wurde spätestens durch die<br />

„Soko Dental“ 1986 deutlich: Fahnder<br />

überführten 32 Zahnärzte, unter anderem<br />

wegen Unterschlagung von Zahngold.<br />

Goldfilter<br />

Um <strong>das</strong> Sammeln edelmetallhaltiger<br />

Abfälle besonders effizient zu gestalten,<br />

kommen sogenannte Goldfilter<br />

zum Einsatz. Diese werden während<br />

des Abtragens von Edelmetallen im<br />

Absaugrüssel platziert und filtern <strong>das</strong><br />

wertvolle Material heraus. Der verbleibende<br />

Abfall weist Verwertbares nur<br />

noch in geringsten Mengen auf. Weitere<br />

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Management<br />

l<br />

Unfall im Job<br />

Wann Arbeitgeber haften<br />

Unfall im Job<br />

Mit der Haftung von<br />

Arbeitgebern bei<br />

Unfällen von Mitarbeitern<br />

hat sich <strong>das</strong><br />

Schleswig-Holsteinische<br />

Oberlandesgericht* auseinandergesetzt.<br />

Der<br />

Hamburger Rechtsanwalt<br />

Stefan Engelhardt stellt<br />

den Fall vor.<br />

Fotolia© Udo Kroener<br />

Ein Bauunternehmen war von der<br />

Berufsgenossenschaft Bauwirtschaft<br />

verklagt worden, weil <strong>das</strong><br />

Unternehmen als Arbeitgeber Unfallverhütungsvorschriften<br />

nicht eingehalten<br />

hatte.<br />

Zusammen mit einem bei ihm beschäftigten<br />

Betonmischer/Einschaler führte<br />

ein Mitarbeiter auf einer Baustelle Verschalungsarbeiten<br />

für eine Kellergeschossdecke<br />

durch, indem Schaltafeln<br />

auf der Trägerlage befestigt wurden.<br />

Zum Kellertreppenöffnungsschacht hin<br />

waren die verlegten Schaltafeln nicht<br />

vernagelt und standen in den Öffnungsschacht<br />

über.<br />

Der Bauunternehmer verließ kurz vor<br />

dem Ende der Verschalungsarbeiten<br />

die Baustelle und wies einen Mitarbeiter<br />

an, im Bereich des Kellertreppenöffnungsschachts<br />

die Schalplatten um<br />

den über den Trägerbalken hinausragenden<br />

Teil zu verkürzen und auf dem<br />

Trägerbalken zu vernageln. Dieser Mitarbeiter<br />

betrat schließlich eine der unbefestigten<br />

Schalplatten, die in den<br />

Schacht hineinragte, und stürzte 2,40<br />

Meter tief auf den Betonfußboden des<br />

Kellergeschosses. Er erlitt dabei<br />

schwere Kopfverletzungen und brach<br />

sich <strong>das</strong> Schulterblatt.<br />

Die nun klagende Berufsgenossenschaft<br />

Bauwirtschaft trat als gesetzlicher<br />

Unfallversicherer für die Folgen<br />

des Arbeitsunfalls ein, verlangte jetzt<br />

aber vom beklagten Bauunternehmen<br />

die Erstattung der Kosten.<br />

Damit hatte sie vor dem Landgericht<br />

Erfolg, der Bauunternehmer wurde zur<br />

Zahlung von über 56.000 Euro verurteilt.<br />

Dies sah jedoch <strong>das</strong> Oberlandesgericht<br />

anders und wies in der Berufungsinstanz<br />

die Klage ab. Es hat dies<br />

damit begründet, <strong>das</strong>s der Beklagte<br />

als Arbeitgeber für die wegen des Arbeitsunfalls<br />

entstandenen <strong>Auf</strong>wendungen<br />

nur dann haftet, wenn ein Versicherungsfall<br />

vorsätzlich oder aber grob<br />

* Entscheidung vom 06.03.2014, Aktenzeichen 11 U 74/13<br />

fahrlässig herbeigeführt wurde, so<br />

geregelt in § 110 SGB VII. Allerdings ist<br />

nicht jeder Verstoß gegen die einschlägigen<br />

Unfallverhütungsvorschriften<br />

bereits als grob fahrlässiges Verhalten<br />

zu werten. Unternehmer sollen grundsätzlich<br />

von einer Haftung freigestellt<br />

sein, weil sie die Beiträge zur Berufsgenossenschaft<br />

zu 100 Prozent zahlen<br />

und dementsprechend nur dann in Anspruch<br />

genommen werden sollen,<br />

wenn eine besonders krasse und subjektiv<br />

schlechthin unentschuldbare<br />

Pflichtverletzung vorliegt. Dies war<br />

hier nicht der Fall. Die nach den Unfallverhütungsvorschriften<br />

erforderliche<br />

Sicherung des Kellertreppenschachts<br />

gilt erst nach Abschluss der Verschalungsarbeiten,<br />

nicht jedoch während der<br />

laufenden Verschalungsarbeiten. Würde<br />

man dies anders bewerten, so wären die<br />

Verschalungsarbeiten für eine Geschossdecke<br />

kaum durchführbar, weil jeweils<br />

nach Verlegung eines Schalbrettes eine<br />

neue Absturzsicherung angebracht werden<br />

müsste.<br />

Bei einer fachgerechten Ausführung der<br />

Verschaltungsarbeiten nach Verlegung<br />

und Vernagelung des ersten Schalbrettes<br />

hätte ein gesicherter Untergrund für<br />

die Verlegung und Vernagelung des<br />

nächsten Schalbretts zur Verfügung gestanden.<br />

Der beklagte Bauunternehmer hatte seinem<br />

Mitarbeiter die Anweisung gegeben,<br />

die Schalplatten, die in den Kellertreppenschacht<br />

hineinragten, zu verkürzen<br />

und anschließend zu vernageln.<br />

Bei dem verletzten Mitarbeiter handelte<br />

es sich um einen erfahrenen Mitarbeiter,<br />

so <strong>das</strong>s der Bauunternehmer<br />

nicht damit rechnen musste, <strong>das</strong>s dieser<br />

sich nicht an die Arbeitsanweisung<br />

halten und selbst auf die losen Schalbretter<br />

treten würde.<br />

n<br />

Kontaktadresse:<br />

Stefan Engelhardt<br />

Roggelin & Partner, Hamburg<br />

www.roggelin.de<br />

166 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


Tricksen rechtfertigt fristlose Kündigung l<br />

Management<br />

Arbeitszeiterfassung im Betrieb<br />

Tricksen rechtfertigt fristlose Kündigung<br />

Wer bei der Zeiterfassung trickst, kann seinen Job verlieren – auch nach mehr<br />

als 25-jähriger Betriebszugehörigkeit. Der Fachanwalt für Arbeitsrecht,<br />

Fenimore von Bredow, Köln, zeigt dies an einem Beispiel.<br />

Photocase©Keyem<br />

Das Hessische<br />

Landesarbeitsgericht<br />

Düsseldorf<br />

hat die<br />

fristlose Kündigung<br />

eines<br />

Mitarbeiters<br />

nach mehr als<br />

25-jähriger<br />

Betriebszugehörigkeit<br />

bestätigt,<br />

der<br />

bei der Zeiterfassung getrickst hatte<br />

(17. Febr. 2014, Az. 16 Sa 1299/13).<br />

Der verheiratete 46 Jahre alte Kläger,<br />

der Vater eines Kindes ist, war seit<br />

mehr als 25 Jahren in einer Großmetzgerei<br />

beschäftigt. Beim Verlassen des<br />

Produktionsbereichs wegen privater<br />

Arbeitsunterbrechungen müssen die<br />

Mitarbeiter eine Zeiterfassung über<br />

einen Chip bedienen. Ebenso müssen<br />

sie sich rückmelden, wenn sie den Produktionsbereich<br />

wieder betreten. Der<br />

Kläger wurde dabei beobachtet, <strong>das</strong>s<br />

er den Chip in seiner Geldbörse ließ<br />

und zusätzlich mit seiner Hand abschirmte,<br />

wenn er diesen vor <strong>das</strong> Zeiterfassungsgerät<br />

zum An- und Abmelden<br />

hielt.Eine Kontrolle durch den Arbeitgeber<br />

ergab, <strong>das</strong>s der Kläger in 1,5<br />

Monaten so Pausen von insgesamt<br />

mehr als 3,5 Stunden gemacht hatte,<br />

ohne sich an- und abzumelden. Die<br />

Zeiten waren bezahlt worden.<br />

Arbeitsgericht und Landesarbeitsgericht<br />

haben die fristlose Kündigung<br />

wegen Arbeitszeitbetrugs für gerechtfertigt<br />

gehalten. Die Zeiterfassung<br />

piepe, wenn ein Mitarbeiter sich anoder<br />

abmelde. Ein Versehen des Klägers<br />

sei ausgeschlossen. Dieser habe<br />

bewusst nur so getan, als würde er<br />

die Anlage bedienen. Wegen des fehlenden<br />

akustischen Signals habe dieser<br />

gewusst, <strong>das</strong>s er den Chip erfolgreich<br />

abgedeckt hatte. Dem Arbeitgeber<br />

sei es wegen des vorsätzlichen<br />

Betrugs nicht zumutbar, nur mit einer<br />

Abmahnung zu reagieren. Der Vertrauensbruch<br />

wiege schwerer als die<br />

lange Betriebszugehörigkeit. Das<br />

Hessische Landesarbeitsgericht hat<br />

die Revision zum Bundesarbeitsgericht<br />

nicht zugelassen.<br />

n<br />

Kontaktadresse:<br />

Frhr. Fenimore von Bredow<br />

Rechtsanwalt/Fachanwalt<br />

für Arbeitsrecht, Köln<br />

www.dvbw-legal.de<br />

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www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 167


Management<br />

l Gehaltspfändung<br />

Lästige Pflichten für Arbeitgeber als „Drittschuldner“<br />

Gehaltspfändung<br />

Sie ist eines der häufigsten<br />

Mittel der Zwangsvollstreckung,<br />

weil <strong>das</strong><br />

Arbeitseinkommen bei<br />

vielen Schuldnern <strong>das</strong><br />

einzige Vermögen ist:<br />

die Gehaltspfändung.<br />

Für den Arbeitgeber<br />

bringt dies zahlreiche<br />

Pflichten und Risiken<br />

mit sich.<br />

Vom Arbeitgeber zum Drittschuldner:<br />

Für Sie als Arbeitgeber beginnt<br />

die Gehaltspfändung mit<br />

der Zustellung des Pfändungs- und<br />

Überweisungsbeschlusses. Damit werden<br />

Sie zum Drittschuldner. Dagegen<br />

können Sie sich nur wehren, wenn<br />

Form- und Zustellungsmängel vorliegen<br />

oder die Pfändungsschutzvorschriften<br />

nicht beachtet wurden.<br />

Ihre Pflichten als Drittschuldner<br />

Als Drittschuldner haben Sie folgende<br />

Pflichten:<br />

n Auskunfts- und Erklärungspflicht: Innerhalb<br />

von zwei Wochen nach Eingang<br />

des Pfändungs- und Überweisungsbeschlusses<br />

müssen Sie dem<br />

Gläubiger die sogenannte Drittschuldnererklärung<br />

übermitteln. Sie müssen<br />

erklären, ob und in welchem Umfang<br />

Sie die Forderung anerkennen und erfüllen<br />

werden, ob und welche anderen<br />

Personen Anspruch auf die Forderung<br />

erheben und ob anderweitige Pfändungen<br />

vorliegen. Kommen Sie der Erklärungspflicht<br />

nicht nach, machen Sie<br />

sich gegenüber dem Gläubiger schadenersatzpflichtig.<br />

Die Erklärungspflicht<br />

des Drittschuldners ist in § 840<br />

der Zivilprozessordnung geregelt.<br />

n Auszahlungsverbot: Als Drittschuldner<br />

ist es Ihnen untersagt, den pfändbaren<br />

Teil des Arbeitseinkommens an<br />

den Schuldner auszuzahlen. Zudem<br />

sind Sie verpflichtet, die pfändbaren<br />

Beträge zu ermitteln und dem Gläubiger<br />

zu überweisen.<br />

n Ermittlung der pfändbaren Lohnbestandteile:<br />

Eine Ihrer Hauptaufgaben<br />

als Arbeitgeber und Drittschuldner ist<br />

die Ermittlung des pfändbaren Teils<br />

des Arbeitseinkommens.<br />

n Unpfändbare Einkommensteile: Es<br />

gibt Bezüge vom Arbeitseinkommen<br />

des Schuldners, die nicht gepfändet<br />

werden dürfen. Sie finden sich in §<br />

850a der Zivilprozessordnung. (siehe<br />

auch LAG Berlin, Urteil vom 14.01.<br />

2000).<br />

n Bedingt pfändbare Bezüge: Sie sind<br />

im Grunde unpfändbar, können aber<br />

unter bestimmten Voraussetzungen,<br />

die sich in § 850b der Zivilprozessordnung<br />

finden, dennoch gepfändet werden.<br />

n Pfändungsfreigrenzen: Als Arbeitgeber<br />

und Drittschuldner müssen Sie<br />

neben den pfändbaren und bedingt<br />

Thorben Wengert/pixelio.de<br />

168 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


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Management<br />

l Gehaltspfändung<br />

pfändbaren Bezügen auch die Pfändungsfreigrenzen<br />

nach § 850c der Zivilprozessordnung<br />

beachten. Durch sie<br />

soll ermöglicht werden, <strong>das</strong>s der<br />

Schuldner seinen Lebensunterhalt und<br />

den seiner Familie weiterhin aufrecht<br />

erhalten kann.<br />

Berechnung des pfändbaren<br />

Arbeitseinkommens<br />

Das pfändbare Arbeitseinkommen ermitteln<br />

Sie so:<br />

n Ermittlung des pfändbaren Bruttoeinkommens:<br />

Dazu gehört alles, was<br />

der Arbeitnehmer als Gegenleistung<br />

für seine Arbeitsleistung erhält. Das<br />

sind alle in Geld zahlbaren Gehaltsbestandteile,<br />

wie regelmäßiger Arbeitslohn,<br />

Provisionen, Prämien, Zuschläge,<br />

Gratifikationen und Abfindungen. Naturalleistungen<br />

werden mit ihrem<br />

Geldwert angesetzt.<br />

(Näheres: http://www.akademie.de/<br />

wissen/lohnpfändung)<br />

n Ermittlung des pfändbaren Nettoeinkommens:<br />

Vom Bruttoeinkommen<br />

werden Lohn- und Kirchensteuer, Solidaritätszuschlag<br />

und Sozialversicherungsbeiträge<br />

abgezogen.<br />

n Abzug der Pfändungsfreibeträge:<br />

Vom pfändbaren Nettoeinkommen<br />

wird der Arbeitnehmerselbstbehalt<br />

von derzeit 1.028,89 Euro abgezogen.<br />

Weist der Arbeitnehmer Ihnen Unterhaltsverpflichtungen<br />

nach, so müssen<br />

Zum Nachlesen im Internet<br />

Infos zum Thema Gehaltspfändung<br />

c „Gehaltspfändung: Das sind Ihre Pflichten<br />

als Drittschuldner“, BWRmedia Steuern und<br />

Bilanzierung aktuell, www.bwr-media.de<br />

c Industrie- und Handelskammer Heilbronn-<br />

Franken „ Lohn-/Gehaltspfändung:<br />

Arbeitgeberrechte und -pflichten“, www.heilbronn.ihk.de/ihkhnarbeitsundsozialrechtbeschaeftigungsverhaeltniss/infothek.aspx<br />

c Industrie- und Handelskammer Saarland<br />

„Verhaltensregeln für Arbeitgeber bei Lohnund<br />

Gehaltspfändungen“, www.saarland.ihk.<br />

de/p/IHKSpezialinformationen_mit_Rat_zum_<br />

Arbeitsrecht-9-153.html<br />

Sie diese in Form eines „pfändungsfreien<br />

Mehrbetrags“ berücksichtigen.<br />

Das Prioritätsprinzip: Was müssen Sie<br />

beachten, wenn Ihnen mehrere Gläubiger<br />

für denselben Schuldner einen<br />

Pfändungs- und Überweisungsbeschluss<br />

zustellen? Hier gilt der Prioritätsgrundsatz,<br />

<strong>das</strong> heißt, die zeitlich<br />

als erste zugestellte Pfändung hat Vorrang.<br />

Empfehlung: Haben Sie Zweifel, an<br />

wen Sie zuerst leisten müssen, weil der<br />

Zeitpunkt der erfolgten Abtretung nicht<br />

sicher festzustellen ist, sollten Sie den<br />

pfändbaren Betrag hinterlegen und die<br />

Verteilung des Erlöses dem Gericht<br />

übertragen.<br />

Wer trägt die Kosten? Die mit der Bearbeitung<br />

von Gehaltspfändungen verbundenen<br />

Kosten muss grundsätzlich<br />

der Arbeitgeber tragen. Sie haben keinen<br />

Erstattungsanspruch gegen den<br />

Schuldner und können einen solchen<br />

Anspruch auch nicht durch eine freiwillige<br />

Betriebsvereinbarung begründen.<br />

(Bundesarbeitsgericht, Urteil vom<br />

18.07.2006) Sie können für diese Kosten<br />

auch nicht den Gläubiger in Anspruch<br />

nehmen.<br />

Berechtigen Gehaltspfändungen zur<br />

Kündigung? Grundsätzlich nicht,<br />

denn <strong>das</strong> säumige Schuldnerverhalten<br />

des Arbeitnehmers ist seiner privaten<br />

Lebenssphäre zuzurechnen.<br />

Eine Kündigung ist nur im Ausnahmefall<br />

zulässig, wenn Sie zum Beispiel<br />

nachweisen können, <strong>das</strong>s die Pfändungen<br />

einen derart hohen Arbeitsaufwand<br />

verursachen, <strong>das</strong>s es zu<br />

wesentlichen Störungen im Arbeitsablauf<br />

oder der betrieblichen Orga nisation<br />

kommt. Möglich ist eine Kündigung<br />

auch, wenn der Arbeitnehmer<br />

eine herausgehobene Stellung oder<br />

Vertrauensstellung innehat.<br />

Fazit: Als Arbeitgeber sind Sie Drittschuldner<br />

und haften für Fehler, die<br />

sich aus einer Falschberechnung ergeben.<br />

Verstoßen Sie beispielsweise<br />

gegen den Prioritätsgrundsatz, werden<br />

Sie gegenüber dem vorrangigen<br />

Gläubiger nicht von Ihrer Zahlungspflicht<br />

befreit und müssen an diesen<br />

nochmals zahlen. In jedem Fall sollten<br />

Sie die amtliche Lohnpfändungstabelle<br />

(BGBL I, 2011 S. 825ff) zu Rate ziehen.<br />

n<br />

Diplom-Volkswirt Klaus Linke<br />

170 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


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12/2014: 11. November 2014<br />

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und Teamverhalten.<br />

Wie Auszubildende diese Fähigkeiten schon in ihrer Ausbildung trainieren<br />

und einsetzen können, zeigt dieser Leitfaden. Neben der Entwicklung<br />

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1409044 © graphixmania - Fotolia.com


Impressum<br />

l Ihre<br />

11<br />

62. Jahrgang ISSN 0011-8656<br />

Die ganze Welt der Zahntechnik<br />

Offizielles Organ der Deutschen Gesellschaft<br />

für Funktionstherapie, DGF<br />

Ihre Ansprechpartner<br />

Burkhard P. Bierschenck<br />

Verleger<br />

(0 89) 31 89 05-37<br />

burkhard.bierschenck@vnmonline.de<br />

Dr. Angelika Schaller<br />

Chefredaktion<br />

(0 89) 31 89 05-57<br />

angelika.schaller@vnmonline.de<br />

Barbara Schuster<br />

Textchefin<br />

(0 89) 31 89 05-29<br />

barbara.schuster@vnmonline.de<br />

Zt. Judith Hosbach<br />

Fachredaktion<br />

(01 63) 3 09 24 91<br />

judith.hosbach@vnmonline.de<br />

Zt. Tanja Kempf<br />

Fachredaktion<br />

(0 89) 31 89 05-69<br />

tanja.kempf@vnmonline.de<br />

Ztm. Wolfgang Weisser<br />

Leitung Industriekommunikation<br />

(01 73) 3 12 37 20<br />

wolfgang.weisser@web.de<br />

Ansprechpartner Herausgeber: Burkhard P. Bierschenck<br />

Redaktionsdirektorin: Dr. Angelika Schaller<br />

Chefredaktion: Dr. Angelika Schaller (verantwortlich)<br />

Textchefin: Barbara Schuster<br />

Technik-Redaktion: Zt. Tanja Kempf (0 89) 31 89 05-69<br />

Ztm. Wolfgang Weisser (Technik und Ausbildung) (01 73) 3 12 37 20<br />

Zt. Judith Hosbach (01 63) 3 09 24 91 , Zt. Karl-Heinz Georgi (01 71) 9 36 77 37<br />

E-Mail: dl.redaktion@vnmonline.de<br />

Leitung Industriekommunikation: Ztm. Wolfgang Weisser (01 73) 3 12 37 20<br />

Freie Mitarbeit: Michael Bandering, Hartmut Volk, Klaus L. Ehrnthaler<br />

Redaktionsassistenz: Madeleine Golke (0 89) 31 89 05-37<br />

Fachbeirat: Ztm. Karl Adt, München; Ztm. Joachim Bredenstein, Melle; Ztm. Hans Bock,<br />

Emmendingen; Ztm. Enno Bücken-Thielmeyer, Ronnenberg; Ztm. Klaus Ernst, Möhringen;<br />

Ztm. Kurt Fiedler, Ellwangen; Ztm. Rainer Gläser, Freiburg/Br.; Ztm. Hartmut Grau, Ulm; Ztm. Thomas<br />

Hahne, Düsseldorf; Ztm. Carola Harfst, Stuttgart; Dr. hc. Ztm. Wolfgang Jasper, Marienberg; Ztm. Gerd<br />

Kock, Wallenhorst; Ztm. Jan Langner, Schwäbisch Gmünd; Ztm. Ralf Linde, Meckenbeuren;<br />

Ztm. Thorsten Michel, Schorndorf; Ztm. Gerhard Neuendorff, Ostfildern; Ztm. Sigmund Opferkuch,<br />

Aalen; Ztm. Axel Seeger, Berlin; Ztm. Dirk Seiring, Seelow; Ztm. Rainer Semsch, Freiburg/Br.;<br />

Ztm. Thilo Vock, Stuttgart; Ztm. Hans Peter Vögtle, Schluchsee; Ztm. Katharina Wagner, Weißenfels;<br />

Ztm. Alexander Walz, Albstadt; Ztm. Volker Weber, Aachen; Ztm. Tony Wiessner, Scheßlitz; Ztm. Rene<br />

Wollenberg, Erfurt; Ztm. Robert Zimmermann, Fürth.<br />

Beirat Verbände/Ausbildung: Ztm. Heiko Bischoff, Northeim; Ztm. Hans-Jürgen Borchard,<br />

Münster; Ztm. Uwe Breuer, München; Christian Girbig, Dresden; Ztm. Georg Gloeckner, Nürtingen;<br />

Ztm. Gerd Lehmann, München; Ztm. Klaus Ohlendorf, Düsseldorf; Melanie Schwarzer, Stuttgart; Ztm.<br />

Peter Storz, Stuttgart; Jeanette Triebel, Magdeburg; Ztm. Norbert Wichnalek, Augsburg.<br />

Beirat Wissenschaft: Prof. Dr. Jürgen Geis-Gerstorfer, Tübingen; Dr. med. dent. Ztm. Daniel<br />

Hellmann, Aalen; Prof. Bernd Kordaß, Greifswald; Prof. Dr. K. M. Lehmann, Marburg; Prof. Dr. Ulrich<br />

Lotzmann, Dassel; Prof. Ulrich Stüttgen, Düsseldorf; Privatdozent Dr. med. Vogel, Leipzig;<br />

Prof. Dr. Ralf Vollmuth, Würzburg.<br />

Layout: Ute Buchholz-Gall<br />

Verlags-, Anzeigen- und Vertriebsleitung:<br />

Elke Zimmermann (verantwortlich) (0 89) 31 89 05-76,<br />

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Zur Zeit gültige Anzeigenpreisliste Nr. 53a ab 1. 10. 2014 • E-Mail: dl.anzeigen@vnmonline.de<br />

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ABONNENTEN- und KUNDENSERVICE:<br />

Leserservice Verlag Neuer Merkur, 65341 Eltville<br />

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<strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> erscheint monatlich.<br />

Inland: Jahresabonnement 137,– /274,– SFr, Einzelheft 17,– /34,– SFr.<br />

Für Referendare, Studenten, Schüler und Azubis gegen Einsendung einer entsprechenden<br />

Bestätigung 67,– /134,– SFr. Der e-Preis beinhaltet die Versandkosten<br />

für Deutschland und Österreich, der SFr-Preis die Versandkosten für die Schweiz.<br />

Bei Versand ins übrige Ausland werden die Porto-Mehrkosten berechnet.<br />

Die Abodauer beträgt ein Jahr. Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr,<br />

wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird.<br />

Rabatte für Sammelabonnements auf Anfrage.<br />

Wegen allgemein gestiegener Kosten müssen wir unsere Bezugspreise geringfügig anpassen.<br />

SCHULEN, KLASSEN, LEHRER<br />

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(Zugleich Anschrift aller Verantwortlichen) Internet: www.dlonline.de<br />

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Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird keine Haftung übernommen.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

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räumt dem Verlag räumlich und mengenmäßig unbeschränkt ferner folgende ausschließliche<br />

Nutzungsrechte am Beitrag ein: • <strong>das</strong> Recht zur maschinenlesbaren Erfassung und<br />

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am Bildschirm sowie zur Bereithaltung in einer eigenen oder fremden Offline-Datenbank<br />

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Übersetzungen und als elektronische Publikationen. Jede Verwertung außerhalb der durch<br />

<strong>das</strong> Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig.<br />

Alle in dieser Veröffentlichung enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden von den<br />

Autoren nach bestem Wissen erstellt und von ihnen und dem Verlag mit größtmöglicher<br />

Sorgfalt überprüft. Gleichwohl sind inhaltliche Fehler nicht vollständig auszuschließen.<br />

Daher erfolgen alle Angaben ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des Verlages<br />

oder der Autoren. Sie garantieren oder haften nicht für etwaige inhaltliche Unrichtigkeiten<br />

(Produkthaftungsausschluss).<br />

Gerichtsstand: München<br />

Zt. Karl-Heinz Georgi<br />

Fachredaktion<br />

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Die Beiträge der Rubrik „Editorial“ sowie andere namentlich gezeichnete Beiträge geben die<br />

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Ausgabe Italien: teamwork media srl , Peter Asselmann, Via Marconi 71b, 25069 Villa Carcina<br />

(BS); Ausgabe Kanada/USA: Palmeri Publishing Inc., 135-145 Royal Crest Court, Markham<br />

Ontario L3R 9Z4, Canada; Ausgabe Rumänien: Luis Alberto Szalina, President of Dental<br />

Technician National Association, E-Mail: Albi szalina luis_alberto_dent@yahoo.com; Ausgabe<br />

Spanien: Ediciones Especializa<strong>das</strong> Europeas, S.A., Joan Estapé, Milà i Fontanals, 14-26, 3 0 ,<br />

1 a , ES-08012 Barcelona; Ausgabe Syrien: Arab Dental Labor, Prof. Basem Hakim, P.O. Box<br />

6606, SY-Aleppo; Ausgabe Tschechien: Spolecenstvo zubnich techniku – podnikatelu, Jindra<br />

Sevcikova, Jugoslavskych partyzanu 18/635, 160 00 Praha 6;<br />

Ausgabe Türkei: Vestiyer Publishing Group, Kervangecmez Cad. 5/1, TR-34387 Mecidiyeköy –<br />

Istanbul; Ausgabe Ungarn: Dental Press Hungary Kft., HU-1012 Budapest, Kuny Domokos;<br />

176 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


l<br />

Autorenrichtlinien<br />

Richtlinen für Text und Bild<br />

Schreiben Sie<br />

für <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong><br />

Unsere Zeitschrift <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong>, <strong>das</strong> internationale<br />

Fachmagazin für die ganze Welt der Zahntechnik,<br />

wendet sich an selbständige und angestellte<br />

ZahntechnikerInnen. Wir bieten unseren Lesern abwechslungsreiche<br />

Technik-Artikel zu aktuellen Themen.<br />

Daher suchen wir auch immer wieder Autoren,<br />

die berichten über<br />

n Fallbeispiele<br />

n Arbeitstechniken<br />

n Werkstoffkunde<br />

n Erfahrungen zu Produkten und Materialien<br />

n Arbeitstechniken für die Ausbildung.<br />

<strong>Auf</strong>bau und Form<br />

Ein Beitrag, den Sie einreichen, sollte so aufgebaut<br />

und gegliedert sein, wie er später auch im Heft erscheinen<br />

wird. Bitte nur unformatierten Word-Text,<br />

keine Bilder mit einbinden!<br />

n Titel<br />

n kurze Zusammenfassung des Inhalts<br />

n Indizes<br />

n Vorspann<br />

n eigentlicher Artikeltext; wichtig: alle Bilder eindeutig<br />

zuordnen!<br />

n Bildunterschriften (Bildbeschreibung) für jedes Bild<br />

n Korrespondenzadresse des Autoren mit Telefonnummer<br />

und E-Mail-Adresse<br />

n Literaturverzeichnis: Autor, Titel, Verlag mit Ort und<br />

Erscheinungsjahr, ISBN-Nummer<br />

n Kurzvita (kurze Angaben über den beruflichen Werdegang<br />

und die momentane Tätigkeit)<br />

n Portrait des Autoren.<br />

Bilder<br />

Da Bilder gerade bei zahntechnischen Fachartikeln<br />

sehr viel zum Verständnis des Textes beitragen, legen<br />

wir auch größten Wert auf hochwertiges Bildmaterial.<br />

Gewünscht werden unbearbeitete digitale Bilder mit<br />

einer <strong>Auf</strong>lösung von mindestens 300 dpi bei einer Mindestgröße<br />

von 100 x 65 mm in den Formaten *.jpeg,<br />

*.tiff oder *.eps.<br />

Der Autor ist dafür verantwortlich, <strong>das</strong>s bei Bildern<br />

von Patienten die Einwilligung des Dargestellten vorliegt<br />

und auch nicht gegen <strong>das</strong> Urheberrecht verstoßen<br />

wird.<br />

Gutachten<br />

Die eingereichten Beiträge werden von unserer<br />

Fachredaktion und einem Gut acht ergremium<br />

begutachtet, daher können im Voraus keine<br />

Zusagen gemacht werden. Abgelehnte Manuskripte<br />

werden zurückgesandt. Ein Anspruch<br />

auf Ver öf fent lichung in einer bestimmten Ausgabe<br />

be steht nicht, es sei denn, der Artikel wurde<br />

eigens für diese Ausgabe erbeten.<br />

Die Redaktion behält sich stilistische Änderungen<br />

und/oder Kürzungen vor. Der Autor<br />

erhält die fertige Layoutansicht zur Prüfung<br />

und kann noch kleine Korrekturen vornehmen.<br />

Generell muss mit einer Wartezeit von mehreren<br />

Monaten gerechnet werden.<br />

Copyright<br />

Wir veröffentlichen nur exklusive Bei träge, <strong>das</strong><br />

heißt Artikel, die innerhalb des letzten Jahres<br />

in keinem anderen Fachmagazin erschienen<br />

sind. Dies gilt auch für alle Abbildungen. Das<br />

Copyright liegt nach Annahme des Beitrages<br />

für die Dauer des gesetzlichen Urheberrechts<br />

beim Verlag. Der Autor genehmigt die Zweitverwertung<br />

und Lizensierung für Übersetzungen,<br />

als elektronische Publikationen, in<br />

Büchern und Sonderpublika tionen. Die Veröffentlichung<br />

an anderer Stelle auch in Form<br />

von Download-Dateien im Internet bedarf<br />

grundsätzlich der Zustimmung des Verlags.<br />

Weitere Informationen zu den Bildern und ausführliche<br />

Autorenrichtlinien finden Sie unter:<br />

http://www.dlonline.de/service/autor-werden.html<br />

Unterlagen per Post oder E-Mail an:<br />

Verlag Neuer Merkur<br />

Redaktion <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong><br />

Barbara Schuster<br />

Paul-Gerhardt-Allee 46<br />

81245 München<br />

Telefon (0 89) 31 89 05-29<br />

E-Mail barbara.schuster@vnmonline.de<br />

www.dlonline.de · <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 177


Kurz vor Schluss<br />

l<br />

Im Dezember lesen Sie:<br />

Feiert nicht oder doch<br />

Und wie feiern Sie Weihnachten? Bekannte aus der Dental-Branche und Autoren<br />

erzählten uns, wie sie die Festtage verbringen.<br />

Funktioniert nicht<br />

Warum <strong>das</strong> viel beschworene positive Denken nicht funktionieren kann – darüber<br />

sprachen wir mit dem Verkaufspsychologen und Trainer Marc Galal.<br />

Funktioniert doch<br />

Thomas Weiler zeigt Kniffe, mit denen die Löffelherstellung<br />

moderner, sicherer und schneller<br />

wird.<br />

J<br />

Der Goldpreis<br />

Der Preis für ein Gramm<br />

Feingold (ohne MwSt.)<br />

betrug am ...<br />

1. Oktober 2014<br />

c 34,04<br />

22. Oktober 2014<br />

c 34,75<br />

Leserforum<br />

Die „iSlaves“<br />

Zum Editorial von Dr. Angelika<br />

Schaller in der Oktober-Ausgabe,<br />

„WhatsApp – nicht cool“, erreichte<br />

uns diese Zuschrift.<br />

In Ihren Leitartikel sprechen Sie mir<br />

aus der Seele. Die Abhängigkeit der<br />

Menschen, vor allem der jungen, ist so<br />

erschreckend. Mir ist völlig schleierhaft,<br />

warum man sich von diesen<br />

Smartphones oder ähnlichen Geräten<br />

so abhängig machen kann.<br />

Mir kommt ein neuer Begriff in den<br />

Sinn, der die Sache genau beschreibt.<br />

Ich nenne solche Menschen „iSlaves“,<br />

weil sie ohne dieses technische Gerät<br />

völlig hilflos sind. Sie merken gar<br />

nicht, was sie im Leben alles versäumen,<br />

obwohl sie meinen, ohne dieses<br />

„Ding“ viel zu verpassen. Arme Generation.<br />

Gerd Seidel, per E-Mail<br />

TTIP<br />

Ungesunder Handel?<br />

Das geplante Freihandelsabkommen TTIP könnte<br />

<strong>das</strong> Gesundheitswesen beeinträchtigen, hat<br />

der Verbraucherschutz Bundesverband kritisiert.<br />

Auch die Vorsitzende des Spitzenverbandes der<br />

Krankenkassen, Doris Pfeiffer, und der Generalsekretär<br />

des Weltärztebundes, Dr. Otmar Kloiber, befürchten,<br />

deutsche und europäische Standards in<br />

der Gesundheitsversorgung könnten betroffen sein.<br />

„Über die Gesundheitsfürsorge und Gesundheitssysteme<br />

wird nicht verhandelt“, zitiert die „Apotheken<br />

Umschau“ den Kommunikationschef der EU-Kom-<br />

mission Lutz Güllner. „Kein Staat wird verpflichtet,<br />

seinen öffentlich finanzierten Gesundheitsmarkt zu<br />

öffnen.“ Die Bedenken der Kritiker beruhen auf den<br />

anfangs kaum transparenten Verhandlungen. Was<br />

tatsächlich verhandelt wird, lässt sich inzwischen<br />

im Internet nachlesen: Nach jeder Verhandlungsrunde<br />

veröffentlicht die EU-Delegation ihre Positionspapiere.<br />

Außerdem werden die Parlamente die<br />

Ergebnisse am Ende ratifizieren müssen. Ob die<br />

Beteuerungen der EU-Unterhändler stimmen, ist<br />

also nachprüfbar.<br />

ots n<br />

Schlusstermine<br />

Januar-Heft<br />

2015<br />

Journal-Teil: 1. Dezember<br />

Fachbeiträge:<br />

nach Rücksprache mit<br />

der Redaktion<br />

Industrieanzeigen:<br />

5. Dezember<br />

Gelegenheitsanzeigen:<br />

5. Dezember<br />

Aktuelles Urteil<br />

Zahngold der Toten gehört Krematorium<br />

Mehr als 30 Kilogramm Zahngold<br />

klaub te ein Mitarbeiter in sieben<br />

Jahren von Toten in einem Krematorium<br />

zusammen und veräußerte es auf eigene<br />

Rechnung. Sein Ex-Arbeitgeber forderte<br />

Schadensersatz – und bekam jetzt<br />

vor dem Bundesarbeitsgericht Recht.<br />

Nehmen Beschäftigte Edelmetallrück-<br />

stän de aus der Kremationsasche an<br />

sich, kann der Arbeitgeber die Herausgabe,<br />

oder – wenn diese wegen Verkaufs<br />

unmöglich ist – Schadensersatz verlangen.<br />

In entsprechender Anwendung des<br />

<strong>Auf</strong>tragsrechts sind die Arbeitnehmer<br />

nach § 667 BGB dazu verpflichtet (BAG-<br />

Urteil 8 AZR 655/13 vom 21.08.2014). n<br />

178 <strong>das</strong> <strong>dental</strong> <strong>labor</strong> · LXII · 11/2014 · www.dlonline.de


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Der „Oscar der Zahntechnik“<br />

c Ab Seite 14 Der Wettbewerb um <strong>das</strong> „Goldene Parallelometer“ hat begonnen<br />

Wiener Okklusionskonzept<br />

Funktionslehre auf dem Prüfstand<br />

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