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- Zum anderen nimmt der provisorische Euro-Rettungsschirm EFSF Kredite auf, die er<br />

an angeschlagene Staaten weitergibt. Zwar sind die dafür notwendigen Kreditgarantien<br />

national gesplittet, Deutschland kann s<strong>eine</strong>n Kreditanteil also günstiger finanzieren.<br />

Aber der EFSF gilt Befürwortern zumindest als Vorform <strong>von</strong> Eurobonds. Gegner<br />

betonen die Unterschiede: Die Hilfen sind gedeckelt, nur für den Notfall gedacht und<br />

nur nach einstimmigen Beschlüssen abrufbar.<br />

•••• Volle Eurobonds<br />

Denkbar wäre, daß alle 17 Euro-Staaten ihre Staatsanleihen künftig gemeinsam und auf<br />

Dauer ausgeben. Dies würde die Risikozuschläge für überschuldete Länder mit <strong>eine</strong>m<br />

Schlag beseitigen, weil Investoren dann dem gemeinsamen Währungsraum Kredite<br />

gäben. Umstritten ist, ob die Refinanzierungskosten für Deutschland steigen würden:<br />

Einerseits übernimmt das Land Risiken hoch verschuldeter Staaten.<br />

Andererseits könnte das hohe Volumen gemeinsamer Anleihen die Zinsen generell<br />

senken.<br />

Völlig ungeklärt ist, wer über die Höhe künftiger Kreditaufnahmen entscheiden soll -<br />

Finanzminister Wolfgang Schäuble betonte am Montag erneut, daß die Nationalstaaten<br />

zuvor ihre Finanzpolitik aufgeben müßten.<br />

•••• Begrenzte Eurobonds<br />

Sowohl Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker als auch die SPD schlagen<br />

ein gesplittetes Modell vor: Danach würde die Refinanzierung <strong>eine</strong>s Staates bis zu der<br />

im Stabilitätspakt erlaubten 60-Prozent-Grenze über Eurobonds geregelt. Darüber<br />

hinaus müßten die Euro-Staaten nationale Anleihen ausgeben.<br />

Der Vorteil: Die Refinanzierungskosten für die Südländer würden erheblich fallen, weil<br />

sie <strong>eine</strong>n Großteil ihrer Haushaltslöcher mit billigeren Krediten decken könnten. Der<br />

Anreiz zur Reduzierung der Schulden bliebe aber - abgeschwächt - bestehen.<br />

Der Nachteil: Die Zweifel an der Schuldentragfähigkeit angeschlagener Staaten würden<br />

zwar nachlassen, aber nicht enden.<br />

•••• Bi- und multilaterale Bonds<br />

Denkbar wäre auch, daß Deutschland und Frankreich vorangehen. dadurch würde das<br />

Problem umgangen, daß Eurobonds für sehr unterschiedliche Staaten ausgegeben<br />

würden. Denkbar wären auch gemeinsame Anleihen weiterer AAA-Staaten. Der<br />

Vorteil: Die Refinanzierungskosten Deutschlands würden mit großer<br />

Wahrscheinlichkeit sogar sinken, Länder wie Frankreich müßten nicht mehr um ihre<br />

AAA-Bonität bangen, die Staaten könnten sich wohl relativ problemlos auf künftige<br />

Kreditlinien verständigen. Der Nachteil: Die Kluft zwischen den „guten“ und den<br />

angeschlagenen Euro-Ländern würde immer größer. Für Italien oder Spanien drohen die<br />

Risikozuschläge durch <strong>eine</strong> solche Spaltung der Euro-Zone sogar noch zu steigen.<br />

•••• Mögliche rechtliche Hürden in Deutschland

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