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Vor der Auszahlung <strong>von</strong> Hilfskrediten muß die jeweilige Regierung <strong>eine</strong> „Servicegebühr“ <strong>von</strong><br />
0,5 Prozent an den EFSF zahlen. Der legt damit <strong>eine</strong> Barreserve an, aus der er im Falle <strong>eine</strong>s<br />
Zahlungsausfalls des Landes den Kredit zunächst bedienen kann. Die Zinsen auf den laufenden<br />
Kredit müssen zum <strong>eine</strong>n die Kosten des EFSF decken. Hinzu kommt <strong>eine</strong> Marge <strong>von</strong> anfangs<br />
zwei Prozent, ab 2013 dann drei Prozent, die an die Garantiegeber-Länder fließt.<br />
•••• Wird der Rettungsfonds EFSF <strong>eine</strong> Großbehörde?<br />
Das will man vermeiden: Der Rettungsfonds soll sich der Expertise etwa der Europäischen<br />
Investitionsbank (EIB) oder anderer Institutionen der Europäischen Union „oder <strong>von</strong><br />
Finanzinstituten, auf die sich der Verwaltungsrat einstimmig verständigt hat“, bedienen. Diese<br />
sollen vom EFSF streng kontrolliert werden.<br />
•••• Was passiert Mitte 2013, dem Enddatum des EFSF?<br />
Der Fonds „kann“ dann alle Rechte und Pflichten und die laufenden Programme auf den<br />
dauerhaften Rettungsschirm ESM übertragen, „wenn alle Euro-Staaten dem zustimmen“, so der<br />
Text.<br />
•••• Was fehlt?<br />
Die bereits angesprochenen „guidelines“, in die der Verwaltungsrat die Kreditkonditionen<br />
schreiben soll. Und Mitspracherechte der nationalen Parlamente, sobald sie dem Vertrag<br />
zugestimmt haben. Sicherheiten für die Garantiegeber, etwa ein Zugriff auf Goldreserven, sind<br />
nicht vorgesehen.<br />
Denn die Pläne des Finanzministers haben Sprengkraft: Die neuen Befugnisse des EFSF sind<br />
nun in dem vom Finanzministerium erarbeiteten Rahmenvertrag grob aufgelistet. Danach darf<br />
der EFSF zukünftig Banken retten. „Die Rekapitalisierung <strong>von</strong> Finanzinstituten“ solle indirekt<br />
erfolgen – indem der EFSF dem <strong>von</strong> <strong>eine</strong>r Bankenkrise betroffenen Land dafür ein „Darlehen<br />
gewährt“, heißt es in dem Vertragsentwurf<br />
Der Fonds soll zudem Staatsanleihen finanziell angeschlagener Euro-Länder aufkaufen dürfen<br />
– sowohl an den Finanzmärkten als auch direkt <strong>von</strong> den Regierungen. „Vom EFSF am Primär-<br />
oder Sekundärmarkt gekaufte Staatsanleihen können bis zum Ende der Laufzeit gehalten oder<br />
vorher verkauft werden“, so das Papier.<br />
Das dritte Instrument: Sobald ein Land an den Finanzmärkten unter Druck gerät, darf der EFSF<br />
mit <strong>eine</strong>m „Vorsorgekredit“ helfen, zum Beispiel in „Form <strong>eine</strong>r Stand-by-Kreditlinie“.<br />
Eurobonds: Pro und Kontra<br />
•••• Bisherige Vorformen <strong>von</strong> Eurobonds<br />
Befürworter der Eurobonds verweisen darauf, daß diese bereits existieren, sogar in<br />
zweifacher Form.<br />
- Zum <strong>eine</strong>n beteiligt sich die EU-Kommission mit 60 Milliarden Euro aus dem<br />
vergemeinschafteten EU-Haushalt an den Hilfspaketen für überschuldete Euro-Länder.