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Die Länder waren demnach Ende 2010 mit etwa 595,3 Milliarden Euro verschuldet, dies<br />
entsprach <strong>eine</strong>m Zuwachs <strong>von</strong> 13 Prozent. Der Löwenanteil in Höhe <strong>von</strong> 42,6 Milliarden Euro<br />
entfiel dabei auf die «Bad Bank» der angeschlagenen WestLB. Nur Sachsen und Mecklenburg-<br />
Vorpommern gelang es, ihr Kassenminus zu verringern. Die Verschuldung der Kommunen<br />
wuchs indes binnen <strong>eine</strong>s Jahres um 4,9 Prozent auf knapp 119,4 Milliarden Euro.<br />
Arbeitgebernahe Initiative stellt «Verschwendungsatlas» vor<br />
Angesichts der fortschreitenden Verschuldung präsentierte die arbeitgebernahe Initiative Neue<br />
Soziale Marktwirtschaft (INSM) ihren neuen «Verschwendungsatlas», mit dem Bürger<br />
unnötige Ausgaben öffentlicher Gelder in ihrer Stadt oder Region auflisten können. An den<br />
Pranger sollen unter anderem sinnlose Kommunalprojekte, Kostenexplosionen bei<br />
Bauvorhaben oder fragwürdige Subventionen. «Gerade in Zeiten der explodierenden<br />
öffentlichen Verschuldung müssen Bund, Länder und Gemeinden sparsam mit dem Geld ihrer<br />
Bürger umgehen», forderte INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr.<br />
Inzwischen fließen rund 15 Prozent des Bundesetats allein in Zinszahlungen. Die seit 2009 im<br />
Grundgesetz verankerte Schuldenbremse sieht deshalb vor, daß ab 2016 die «strukturelle», also<br />
nicht konjunkturbedingte Neuverschuldung des Bundes, 0,35 Prozent des<br />
Bruttoinlandsproduktes nicht mehr überschreiten darf. Ausnahmen sind gestattet bei<br />
Naturkatastrophen oder außergewöhnlichen Notsituationen wie schweren Wirtschaftskrisen.<br />
Die Bundesländer dürfen ab 2020 k<strong>eine</strong> neuen Schulden mehr aufnehmen.<br />
Tod auf Raten für Deutschland und Europa<br />
Am 19. Januar berichtete ich unter dem Titel „Die Euro-Lüge“ darüber, wie entgegen dem<br />
noch im Dezember 2010 geäußerten „strikten Nein“ der Bundeskanzlerin zu Beginn des Jahres<br />
2011 dennoch europäische Staatsanleihen zur Finanzierung des „Euro-<br />
Rettungsschirms“ eingeführt wurden. Im selben Artikel kündigte ich bereits <strong>eine</strong> Fortsetzung<br />
der Euro-Lüge an, die nun zwei Monate später eingetreten ist. Eine dauerhafte Fortsetzung des<br />
„Euro-Rettungsschirms“ schloß Bundeskanzlerin Angela Merkel nämlich in ihrer<br />
Regierungserklärung am 27. Oktober 2010 noch aus. Über den damaligen<br />
„Rettungsschirm“ hieß es dort noch vollmundig: „Er läuft 2013 aus“ und „der jetzige<br />
Rettungsschirm darf nicht der Referenzfall für die Zukunft sein.“<br />
Mit dem jetzt umgesetzten „Europäischen Stabilitätsmechanismus“ (ESM) liegt jedoch nicht<br />
nur faktisch <strong>eine</strong> dauerhafte Fortsetzung des Rettungsschirms vor, sondern sogar <strong>eine</strong><br />
Ausweitung. Die Finanzkrise, die als Vorwand für die jetzt statt<strong>finden</strong>den<br />
„Rettungsaktionen“ herhalten muß, hat die EU durch ihre Geldpolitik selbst ausgelöst, wie ich<br />
unter anderem für die Zeitschrift „Smart Investor“ bereits ausführlich gezeigt habe. Darum ist<br />
es jetzt an der Zeit, neben den Hintergründen alle Lügen, nicht nur zum Euro, sondern speziell<br />
über den Euro-„Rettungsschirm“ zu entlarven.