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Landkreis Rotenburg (Wümme) (2013 - 2017) / (5MB)

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VNO Nahverkehrsplan <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) <strong>2013</strong> – <strong>2017</strong> 79<br />

3.2.4 Verbindungsqualität<br />

Bei der Analyse der Verbindungsqualität wird die ÖPNV-Beförderungszeit mit der Beförderungszeit<br />

des Motorisierten Individualverkehrs (MIV) verglichen. Die Verbindungsqualität ist umso höher, je<br />

schneller und direkter eine Verkehrsrelation vom ÖPNV bedient wird. Zwischen der Verbindungsqualität<br />

und der Erschließungsqualität existiert eine gegenseitige Abhängigkeit, d.h. bei hoher Erschließungswirkung<br />

sinkt die Verbindungsqualität.<br />

3.2.4.1 Bemessungsmerkmal<br />

Als Bemessungsmerkmal für die Verbindungsqualität wird das Beförderungszeitverhältnis des<br />

ÖPNV mit dem MIV herangezogen.<br />

3.2.4.2 Bewertungsraster<br />

Das Beförderungszeitverhältnis zwischen ÖPNV und MIV ist eine wichtige Einflussgröße für die<br />

Verkehrsmittelwahl. Mehrere Untersuchungen (z.B. Handbuch zur Kommunalen Verkehrsplanung)<br />

haben ergeben, dass ein Beförderungszeitverhältnis (Beförderungszeit im ÖPNV geteilt durch die<br />

Beförderungszeit im MIV) ab einem Faktor, der größer als 1,5 bis 1,7 ist, auch im ländlichen Raum<br />

nicht mehr akzeptiert wird. Daher werden ÖPNV-Fahrten eingestuft mit der<br />

Kategorie A, wenn sie niedriger als das 1,5fache der MIV-Fahrtzeit ist,<br />

Kategorie B, wenn sie im Bereich des 1,5 bis 1,7fachen der MIV-Fahrtzeit liegt,<br />

Kategorie C, wenn sie höher als das 1,7fache der MIV-Fahrtzeit ist.<br />

Aus den Einstufungen der einzelnen Verbindungen wird ein Durchschnitt gebildet, der dann die<br />

Gesamtbewertung der Verbindungsqualität darstellt. Die MIV-Beförderungszeiten wurden mittels<br />

einer elektronischen Routenplanung (www.de.map24.com) ermittelt.<br />

Die ÖPNV-Beförderungszeiten wurden analog zu denjenigen Verbindungen ermittelt, die auch bei<br />

der Bewertung der Bedienungsqualität als Grundlage dienten. Es wurde bei der Verbindungsqualität<br />

darauf verzichtet, die Rückfahrten ebenfalls zu überprüfen, da in der Regel die Verbindungsqualität<br />

in beiden Richtungen in etwa identisch ist. Darüber hinaus wurde darauf verzichtet, die Verbindungsqualität<br />

auch an schulfreien Tagen zu überprüfen, da an schulfreien Tagen die Verbindungen<br />

i. d. R. den gleichen Linienweg aufweisen. In den Ferien werden zwar weniger Fahrten durchgeführt,<br />

dies verändert jedoch nichts an der Verbindungsqualität, sondern betrifft die Bedienungsqualität.<br />

Analog zur Bedienungsqualität wird auch die Verbindungsqualität auf drei Ebenen untersucht.<br />

Verbindungsqualität I (örtliche Verkehre)<br />

Ortschaft / Siedlungsbereiche (Ort) zugehöriges Grundzentrum<br />

In der Verbindungsqualität I werden die Verbindungen der Siedlungsbereiche zum zugehörigen<br />

Grundzentrum untersucht. In Gebietskörperschaften, in denen ein Mittelzentrum die Funktion des<br />

Grundzentrums übernimmt, werden anstelle der Verbindungen zu einem Grundzentrum die Verbindungen<br />

zum Mittelzentrum untersucht.<br />

Verbindungsqualität II (regionale Verkehre)<br />

Grundzentrum Mittelzentrum<br />

Verbindungsqualität II beschreibt die Verbindungen zwischen Grund- und Mittelzentren. Im Raumordnungsprogramm<br />

gibt es keine Zuordnung der Mittelzentren, daher werden mehrere Verbindungen<br />

zwischen Grund- und Mittelzentren definiert, soweit sie verkehrlich sinnvoll erscheinen. Die

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