06.11.2014 Aufrufe

Landkreis Rotenburg (Wümme) (2013 - 2017) / (5MB)

Landkreis Rotenburg (Wümme) (2013 - 2017) / (5MB)

Landkreis Rotenburg (Wümme) (2013 - 2017) / (5MB)

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

VNO Nahverkehrsplan <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) <strong>2013</strong> – <strong>2017</strong> 23<br />

unter 25 J.<br />

329 Fortzüge<br />

25 -- 50 J. 117 Fortzüge<br />

50 – 65 J. 106 Zuzüge<br />

Über 65 J.<br />

45 Zuzüge<br />

Die Fortzüge der jüngeren Bevölkerungsgruppen und die Zuzüge der älteren deuten tendenziell auf<br />

eine selektive Wanderungsbewegung hin.<br />

1.4.4 Auswirkungen auf den öffentlichen Personenverkehr<br />

Die im Weiteren aufgeführten Folgerungen des demografischen Wandels stützen sich im Wesentlichen<br />

auf den Bericht der Enquete-Kommission.<br />

Bevölkerungsrückgang und Wandel der Altersstruktur bringen für das ÖPNV-Angebot besonders im<br />

ländlichen Raum einen erhöhten Anpassungsbedarf mit sich. Eine besondere Herausforderung ist<br />

dabei die Sicherung der Mobilitätsangebote angesichts der rückläufigen Bevölkerungszahlen und<br />

der Ausdünnung öffentlicher Verkehrsangebote.<br />

Da im ländlichen Raum die Schülerbeförderung das Rückgrat des ÖPNV darstellt und damit auch<br />

die finanzielle Grundlage bildet, ist der Rückgang der Schülerzahlen und damit verbunden eine Reduzierung<br />

von Schulstandorten, wie er zukünftig in weiten Teilen des Landes zu erwarten ist, eine<br />

weitere Herausforderung für die wirtschaftliche Tragfähigkeit des ÖPNV-Angebotes. Im Zeitraum<br />

2004 – 2010 reduzierten sich die Schülerzahlen im <strong>Landkreis</strong> um 4,3%, im Land Niedersachsen<br />

sogar um 6,6%. Ohne Zuzüge wird die Schülerzahl bis <strong>2017</strong> um etwa 20 % zurückgehen. Der<br />

Grund hierfür liegt in dem deutlichen Rückgang der Anzahl unter 6-jährigen. Lebten 2005 noch über<br />

10.000 Kinder, so sind es 2011 nur 6.858 unter 6-jährige. Dies sind 31,7 % weniger Kinder, die in<br />

den nächsten 6 Jahren zur Grundschule kommen werden.<br />

Der ÖPNV in ländlichen Gebieten ist dabei mit einem sich verstärkenden Problem konfrontiert: Sinkende<br />

Fahrgastzahlen führen zu einer Reduzierung des Angebotes – ein reduziertes Angebot führt<br />

zu einer weiteren Abnahme der Fahrgastzahlen. Sinkende Bevölkerungszahlen beschleunigen diesen<br />

Prozess, da sie die Wirtschaftlichkeit der Systeme weiter schwächen. Von dieser Entwicklung<br />

sind insbesondere Bevölkerungsgruppen betroffen, die nicht über einen eigenen PKW verfügen.<br />

Sinkende Schülerzahlen können dazu führen, dass Schulstandorte zusammengelegt werden müssen.<br />

Dies und die weitere Veränderung der Schulstrukturen können den Schülerverkehr ausweiten.<br />

1.4.5 Handlungsansätze<br />

Durch die beschriebenen Konzentrationsprozesse im ländlichen Raum werden die Wegeketten der<br />

Bevölkerung komplexer. Entsprechend komplexe Wegeketten lassen sich jedoch in einem zeitlich<br />

vertretbaren Maß immer weniger mit den herkömmlichen öffentlichen Verkehrsangeboten bewältigen.<br />

Lösungs- und Anpassungsmöglichkeiten bestehen in alternativen Bedienungskonzepten, die<br />

mit kleinen Fahrzeugen ohne feste Linien- und Fahrplanbindung eine flexible Versorgung gewährleisten<br />

können, wie etwa<br />

Sammeltaxis und Rufbusse,<br />

Bürgerbusse und Dorfmobile,<br />

Einrichtung von Event- und Mitnahmeverkehren (Theaterbusse, Event-Shuttle,<br />

Tourismusverkehre), Mitfahrzentralen bzw. Anlaufstellen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!