Landkreis Rotenburg (Wümme) (2013 - 2017) / (5MB)
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VNO Nahverkehrsplan <strong>Landkreis</strong> <strong>Rotenburg</strong> (<strong>Wümme</strong>) <strong>2013</strong> – <strong>2017</strong> 21<br />
Auffassung, dass die demografische Entwicklung in den nächsten Jahrzehnten von den<br />
folgenden drei Faktoren maßgeblich bestimmt wird:<br />
□ niedrige Geburtenhäufigkeit,<br />
□ hohe und weiter steigende Lebenserwartung und<br />
□ Zu- und Abwanderung.<br />
Die daraus resultierenden Folgen werden mit den Schlagworten „weniger, grauer, vereinzelter und<br />
bunter“ umschrieben, die die folgt zu verstehen sind:<br />
Weniger für den Bevölkerungsrückgang, der sich vor allem aus der zu niedrigen<br />
Geburtenhäufigkeit ergibt, so dass in Zukunft die negative Bilanz von Geburten und Sterbefällen<br />
in immer weniger Kommunen durch Wanderungsgewinne ausgeglichen werden kann.<br />
Grauer für die Bevölkerungsalterung wegen des steigenden Anteils älterer Menschen an der<br />
Gesamtbevölkerung bei gleichzeitig geringer werdender Besetzung der nachwachsenden<br />
Jahrgänge. Dies geht einher mit einer tief greifenden Veränderung familiärer Strukturen.<br />
Vereinzelter für die fortschreitende Singularisierung zum einen wegen des zukünftig höheren<br />
Anteils älterer Menschen bei längerer Lebenserwartung von Frauen, zum anderen wegen des<br />
Bedeutungsverlustes der Normbiografie mit Partnerschaft und Familiengründung.<br />
Bunter für die Internationalisierung bzw. Heterogenisierung der Bevölkerung wegen der in<br />
Zukunft verstärkten Verlagerung des Zuzugspotenzials auf außereuropäische Räume und<br />
wegen der relativ jungen Altersstruktur der Bevölkerungsgruppe mit Migrationshintergrund.<br />
1.4.2 Zukünftige Entwicklung für Niedersachsen<br />
Vor diesem Hintergrund ist die vom LSKN im Jahre 2010 durchgeführte regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung<br />
Niedersachsens für den Vorausberechnungszeitraum 01.01.2009 bis<br />
01.01.2031 zu betrachten. Grundlage dieser Modellberechnung ist die bisherige demografische<br />
Struktur und Entwicklung in den niedersächsischen Gebieten auf der Basis des Bevölkerungsbestandes<br />
vom 31.12.2008, sowie die 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung der Statistischen<br />
Ämter des Bundes und der Länder. Dabei können die Entwicklungen der Geburten und Sterbefälle<br />
relativ gut prognostiziert werden, während die Berechnungen der künftigen Wanderungszahlen<br />
mit vielen Unsicherheiten behaftet sind.<br />
Die Bevölkerungsvorausberechnung geht davon aus, dass in Niedersachsen nach einer langen<br />
Wachstumsphase Mitte 2005 der Höchststand der Bevölkerung mit 8,1 Mio. Personen erreicht wurde.<br />
Der seitdem einsetzende Rückgang der Bevölkerung wird sich aufgrund der Geburtendefizite<br />
und abnehmender Wanderungsgewinne kontinuierlich fortsetzen und <strong>2013</strong> bei 7,8 Mio., 2018 bei<br />
7,7 Mio., 2031 bei 7,4 Mio. liegen. Im Vorausberechnungszeitraum ist ein Geburtendefizit von 0,7<br />
Mio. (9,1%), ein Wanderungszugewinn von 0,2 Mio. (2,8%) und somit ein Bevölkerungsrückgang<br />
von insgesamt 0,5 Mio. (6,4%) zu erwarten.<br />
Die Anteile der Altersgruppen werden sich wie folgt verschieben:<br />
2009 <strong>2013</strong> 2018 2031<br />
unter 20 J. 20.5% 18,8% 17,6% 16,7%<br />
20 bis 65 J. 58,9% 58,5% 58,3% 54,4%<br />
über 65 J. 20,6% 22,7% 24,1% 29,0%.