Freiland Orchideen - Ursula Schuster
Freiland Orchideen - Ursula Schuster
Freiland Orchideen - Ursula Schuster
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Cypripedium calceolus<br />
In der Natur kommt Cypripedium calceolus in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz vor, meistens in lichten Wäldern.<br />
Auch in Rußland, Nordamerika und China gibt es Cypripedium<br />
calceolus in einer etwas abweichenden Form.<br />
Im Garten wächst Cypripedium calceolus gerne am Gehölzrand<br />
oder im Waldbeet. Für die nötige Beschattung kann auch eine<br />
Hauswand oder Gartenmauer sorgen. Natürlich kann auch<br />
Schattiergewebe eingesetzt werden.<br />
Wer die heimische Flora bevorzugt, wird natürlich auf den<br />
Marienfrauenschuh, Cypripedium calceolus, zurückgreifen. Um<br />
den Namen "Marienfrauenschuh" ranken sich zahlreiche Anekdoten.<br />
Die Verehrung der Gottesmutter wird in Verbindung<br />
gebracht mit der Schönheit der Frauenschuhe.<br />
Cypripedium calceolus zählt in Deutschland zu den spektakulären<br />
und seltenen <strong>Orchideen</strong>. Die Naturstandorte werden von<br />
Kennern oft als Geheimnis gehütet. Wie bei allen Frauenschuhen<br />
ist auch hier die Lippe als Kesselfalle ausgebildet. Die<br />
Insekten werden auf ihrem Weg in die Freiheit zur Bestäubung<br />
genötigt. Zusätzlich nutzen oft Raubspinnen die Lippe als Versteck<br />
um auf Beute zu lauern. Für Insekten ist ein Besuch des<br />
Marienfrauenschuhes also keineswegs ungefährlich.<br />
Wissenswertes über Frauenschuhe<br />
Cypripedien (Frauenschuhe) haben ein unverwechselbares<br />
Aussehen. Sie zählen nicht nur unter Botanikern zu den<br />
schönsten <strong>Freiland</strong>orchideen. Schon seit 1800, aus dieser Zeit<br />
stammen die ersten Beschreibungen, werden sie von Naturliebhabern<br />
bewundert. Ungefähr 45 Cypripedium-Arten sind<br />
bekannt. Viele davon eignen sich hervorragend für die Anpflanzung<br />
in unseren Gärten. Auch zahlreiche Hybriden sind in den<br />
letzten Jahren durch gezielte Züchtung entstanden.<br />
Cypripedien sind an ihrer typischen Blütenform zu erkennen,<br />
der pantoffelförmig ausgebildeten Lippe. Sie kommt in den<br />
unterschiedlichsten Formen, Farben und Größen vor. Die Lippe<br />
dient der Bestäubung. Sie stellt eine raffiniert gebaute<br />
Kesselfalle für bestäubende Insekten dar.<br />
Diese können die Blüte nur auf einem bestimmten<br />
Fluchtweg verlassen. Dabei streifen sie Pollenpakete<br />
an der Narbe ab und nehmen neue Pollen auf.<br />
Die elegante Schönheit der Frauenschuhe hat seit<br />
Alters her die Fantasie der Menschen beflügelt. Eine<br />
Geschichte erzählt von einem goldenen Schuh, der so<br />
schön ist, dass er nur für Maria, die Gottesmutter, in<br />
Frage kommt. So soll der Name "Marienfrauenschuh"<br />
entstanden sein. Die Bezeichnung "Venusschuh" hat<br />
wohl einen ähnlichen Ursprung.<br />
WINTERHARTE ORCHIDEEN FÜR DEN GARTEN<br />
Marienfrauenschuh<br />
Cypripedium calceolus<br />
Wuchshöhe:<br />
Blühzeit:<br />
20 - 50 cm<br />
Mai - Juni<br />
<strong>Ursula</strong> <strong>Schuster</strong><br />
Josef-Ost-Straße 16<br />
89257 Illertissen<br />
Tel 07303 903 4385<br />
Fax 07303 903 285<br />
orchideen@schuster-illertissen.de<br />
www.schuster-illertissen.de<br />
<strong>Ursula</strong> <strong>Schuster</strong><br />
<strong>Freiland</strong>-<strong>Orchideen</strong>
Cypripedium calceolus ist unser einziger heimischer<br />
Frauenschuh. Die Pflanze sieht kräftig und stolz aus.<br />
Oft bildet sie an einem Stängel zwei, manchmal sogar<br />
drei Blüten aus. Die leuchtend goldgelbe Farbe der<br />
Lippe und die sehr dunklen Petalen bilden einen schönen<br />
farblichen Kontrast.<br />
wenn der Untergrund lehmig ist und das Wasser schlecht abfließen<br />
kann. Dazu wird in 20 - 30 cm Tiefe eine Schicht aus<br />
Splitt oder Blähton, ungefähr 5 cm hoch, eingebracht.<br />
Cypripedium calceolus ist kalkliebend. Kleine Gaben von Dolomitkalk<br />
oder Kalkkies, als Substratzugabe, fördern das<br />
Wachstum.<br />
sollte so lange wie möglich Photosynthese betreiben können.<br />
Auf Nacktschnecken achten, andere Schädlinge treten selten<br />
auf. Bei Bedarf können sie mit handelsüblichen Präparaten<br />
bekämpft werden.<br />
Cypripedium calceolus ist relativ einfach in der Pflege. Jeder<br />
kann damit zurecht kommen. Um große Horste zu bilden<br />
braucht es ein bisschen mehr Zeit, als z.B. bei Reginae oder<br />
manchen Hybriden.<br />
Marienfrauenschuh<br />
Der richtige Standort ist der Schlüssel zur erfolgreichen Ansiedlung<br />
von Frauenschuhen im Garten. An ihren Naturstandorten<br />
sind Frauenschuhe meist Bewohner des lichten Waldes. Im<br />
Garten mögen sie ähnliche Bedingungen. Sie bevorzugen<br />
Morgen- und Abendsonne, während der heißen Mittagsstunden<br />
sollten die <strong>Orchideen</strong> schattiert stehen. Um die Horstbildung zu<br />
unterstützen braucht der Frauenschuh ausreichend Platz. Eine<br />
Abdeckung aus abgelagertem Rindenmulch hält die Erde kühl<br />
und feucht.<br />
Im Garten wächst Cypripedium calceolus gerne am Gehölzrand<br />
oder im Waldbeet. Für die nötige Beschattung kann auch eine<br />
Hauswand oder Gartenmauer sorgen.<br />
Pflegen<br />
Das Pflanzbeet sollte feucht gehalten werden, aber nicht vernässen.<br />
Während der Wachstumsphase (Anfang März bis Ende<br />
September) wird mit <strong>Orchideen</strong>dünger oder Osmocote vorsichtig<br />
gedüngt. Nachdem der Frauenschuh abgeblüht ist, bildet<br />
sich die Blütenanlage für das kommende Jahr aus. Gleichzeitig<br />
findet auch vegetative Vermehrung statt. Deshalb ist es wichtig,<br />
dass gedüngt wird bis die Blätter gelb werden und einziehen.<br />
Noch grünes Laub auf keinen Fall abschneiden. Die Orchidee<br />
Begleitpflanzen<br />
Farne oder Hosta, in ausreichendem Abstand eingepflanzt,<br />
ergänzen ideal eine Frauenschuh-Ansiedlung. Ihr ganzjährig<br />
dekoratives Laub bildet einen ruhigen Rahmen. Schneeglöckchen,<br />
Anemonen und Krokusse bereichern die Anpflanzung im<br />
zeitigen Frühjahr - herbstblühende Alpenveilchen können die<br />
Blühsaison beenden.<br />
Anpflanzen<br />
In einer etwa 25 cm tiefen Grube wird geeignetes Substrat<br />
eingebracht. Die Rhizome werden im oberen Bereich, etwa 10<br />
cm unter der Erde, flach ausgebreitet. Die Sprossknospe sollte<br />
circa 2 cm tief ins Substrat eingesenkt werden.<br />
Das Substrat sollte sich aus einem Drittel Humus (lehmhaltige<br />
Gartenerde gemischt mit Blumenerde), einem Drittel Sand,<br />
einem Drittel mineralischer Bestandteile (z.B. Bims, Perlite,<br />
Seramis) zusammensetzen. Eine Drainage ist empfehlenswert