Chefredakteur - Lbs
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Boom in den Schwellenländern<br />
Ölverbrauch wächst<br />
89,8 Millionen Barrel Öl verbraucht die<br />
Welt jeden Tag, das sind 14,3 Milliarden Liter.<br />
2012 werden es nach Angaben der Weltenergieagentur<br />
(IEA) 90,5 Millionen Barrel<br />
am Tag sein. Das Problem: Der Höhepunkt<br />
der Fördermenge („Peak Oil“) in den heute<br />
genutzten Ölfeldern wurde nach Angaben<br />
von Fatih Birol, Chefökonom der IEA, bereits<br />
2006 erreicht. Wenn Öl knapp wird, treibt<br />
das die Preise – und die Heizkosten.<br />
Mit dem Wirtschaftswachstum nimmt in den Schwellenländern<br />
der Ölverbrauch stark zu: Industriebetriebe<br />
benötigen mehr Energie. Der Benzinverbrauch steigt,<br />
weil mehr Waren transportiert werden. Darüber hinaus<br />
wächst dort eine Mittelschicht heran, die ihre Fahrräder<br />
und Mopeds zügig in Autos umtauscht. Das alles<br />
steigert die Ölnachfrage. Und mehr Nachfrage bei gleichem<br />
Angebot bedeutet: steigende Preise.<br />
7Gebäude verheizen Energie<br />
6<br />
Strompreise steigen<br />
Gaspreis folgt Ölpreis<br />
Der Gaspreis ist in Deutschland<br />
seit den 60er-Jahren an die<br />
Entwicklung des Ölpreises gekoppelt<br />
(Ölpreisbindung) und<br />
folgt ihm mit drei- bis sechsmonatiger<br />
Verzögerung. Die<br />
deutschen Gaspreise steigen also<br />
automatisch, wenn Öl teurer<br />
wird, obwohl der Weltmarktpreis<br />
nach dem Fund neuer<br />
Gasvorkommen zuletzt fiel.<br />
Politische Risiken<br />
enerGIekoSTen<br />
Preise für Heizöl und Erdgas Euro<br />
in Euro je 100 Liter<br />
90<br />
2002<br />
Quelle: fastenergy.de<br />
Erdgas<br />
Heizöl<br />
430<br />
04 06 08 2010<br />
Der Großteil der weltweiten Öl- und Gasreserven liegt in politisch<br />
instabilen Regionen. Mit dem Aufstand in Libyen sprang der<br />
Ölpreis in die Höhe, obwohl das Land nur gut zwei Prozent des<br />
Weltöl bedarfs deckt. Für wie stabil halten wir die politische Situation<br />
in Venezuela, Nigeria oder Angola? Und wie reagiert wohl unser<br />
Haupt-Gaslieferant Russland auf „Meinungsverschiedenheiten“?<br />
Energiesparen<br />
Sieben Megatrends<br />
Energie wird immer teurer – und Energiesparen damit immer wertvoller.<br />
Sieben Trends, auf die Sie reagieren sollten<br />
Ohne die Hauseigentümer funktioniert die Energiewende<br />
nicht. In privaten Wohngebäuden wird ein Drittel<br />
der in Deutschland verfügbaren Wärmeenergie verheizt<br />
– und die wird immer teurer. Allein im Jahr 2010 stiegen<br />
die Heizkosten in Deutschland so stark, dass ein Besitzer<br />
eines unsanierten 1-Familien-Hauses (190 Quadratmeter)<br />
im Schnitt rund 2800 Euro für Wärme ausgeben musste.<br />
Der Großteil des deutschen Stroms stammt aus Braun- und Steinkohlekraftwerken.<br />
Weil beim Verbrennen von Kohle besonders viel Kohlendioxid<br />
(CO 2) entsteht, wird der beginnende Emmissionshandel die Stromerzeugung<br />
aus Kohlekraftwerken drastisch verteuern. Schon 2013 will<br />
die Europäische Union die Zahl der Emissionszertifikate verknappen. Das<br />
treibt die CO 2-Kosten in Höhe. Die Zeche zahlt der Stromkunde.<br />
5<br />
Netzausbaukosten<br />
Die von Bundestag und Bundesrat beschlossene<br />
Abschaltung der deutschen<br />
Atomkraftwerke bis zum Jahr 2022 führt die<br />
deutschen Stromnetze an die Belastungsgrenze.<br />
Um die Strommengen aus den geplanten<br />
Offshore-Windparks in Nord- und<br />
Ostsee in den Süden der Republik zu bringen,<br />
müssen überall im Land neue Stromtrassen<br />
gebaut werden. Die Kosten dafür<br />
werden in Form von Netzentgelten auf die<br />
Strompreise der Verbraucher umgelegt.<br />
Schon heute machen Netzentgelte rund<br />
ein Viertel der Kosten einer Kilowattstunde<br />
Haushaltsstrom aus.<br />
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