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14 Schuldenbremse, Solidarpakt und Infrastrukturbau
staatlicht werden und eine Stagnation und
Abschwungsphase auslöst, die ganz besonders
deutlich für die internationale Wettbewerbsfähigkeit
war und letztlich einen ökonomischen
Leistungsverlust bewirkte.
Die Wirtschaftskraft war zum Zeitpunkt
der Einheit mit der des Westens in den fünfziger
Jahren vergleichbar. Der Aufbau Ost
stieß damit auf ein wirtschaftlich weit stärker
ausgezehrtes Land als es der Vorstellung,
acht- bis zehntgrößte Wirtschaftsnation in
der Welt zu sein, entsprach. Den beeindruckenden
ersten Aufbaujahren, induziert vor
allem durch Großinvestitionen von außen,
folgt inzwischen eine Phase der Stagnation,
welche nur durch Wachstum der bisher in
der Größenstruktur weitgehend unterkritischen
mittelständischen Unternehmen überwunden
werden kann. Anders gewendet: Nur
wenn der heute noch DAX-lose Osten Konzernzentralen
aufbaut und seine industrielle
Forschung und Entwicklung ausbaut, wird er
auf einen neuen, höheren Wachstumspfad
gelangen. Schon heute korreliert die wachsende
räumliche Polarisierung der wirtschaftlichen
Entwicklung im Osten mit unternehmerischen
Qualitäten. Damit wird die
soziale Vorbildsfunktion des Unternehmers
– der übrigens immer investiert – sowie eine
spezifische Gründungs- und Wachstumsförderung
zum Erfolgfaktor des Ostens.