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FOCUS Nr. 5 Mai 2010 - Spital Linth

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Sturzvermeidung<br />

50<br />

0<br />

Auswertung der Sturzprotokolle 2009<br />

Die Auswertung der Sturzprotokolle für das Jahr 2009<br />

zeigt einen weiteren Rückgang der Sturzhäufigkeit so-<br />

200<br />

wohl absolut als auch in Bezug zur Anzahl der Pflegetage.<br />

Insgesamt wurden für das Jahr 2009 92 Stürze do-<br />

150<br />

100<br />

kumentiert. Im Verhältnis zu den Pflegetagen liegt die<br />

50<br />

Sturzrate damit unter dem Referenzwert (Felix-Blatter- 0<br />

<strong>Spital</strong> Basel).<br />

Die Auswertung der Sturzzeiten zeigt unverändert<br />

eine leichte Präferenz in der Nacht.<br />

150<br />

Auch beim Sturzort zeigt sich in den letzten 3 Jahren<br />

50<br />

keine wesentliche Veränderung. Über 90% der Stürze<br />

0<br />

ereignen sich im Patientenzimmer und angrenzendem<br />

WC.<br />

Sturzursachen meist unbekannt<br />

150<br />

Nur selten konnten die Patienten eine Ursache für den<br />

100<br />

Sturz angeben im Sinne eines Stolpertraumas. In über<br />

50<br />

60% der Fälle wurden die Patienten am Boden liegend<br />

0<br />

vorgefunden, ohne dass eine Sturzursache genannt<br />

wurde. Häufig sind die Patienten eigenständig aus dem<br />

Bett aufgestanden oder haben sich selbständig im Zimmer<br />

mobilisiert.<br />

Die Altersverteilung zeigt, dass fast 80% der Gestürzten<br />

über 70 Jahre alt war und damit der Sturzrisiko-Einschätzung<br />

unterliegen.<br />

Bei der Auswertung der Sturzprotokolle wurde aber in<br />

31,5% der Fälle angegeben, dass eine Sturzgefährdung<br />

nicht bekannt war.<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

Anzahl Patienten<br />

30<br />

20<br />

10<br />

65<br />

0<br />

keine Verletzung<br />

Sturzfolgen<br />

20<br />

Prellung ohne<br />

Behandlung<br />

Verletzung<br />

Wunde mit<br />

Versorgung<br />

3 4<br />

Fraktur<br />

Die Auswertung der Sturzfolgen ergab, dass die Gestürzten<br />

getragen haben. in 70% Bei 21% kam keine es zu Prellungen/Hämatomen, Verletzung die davon keiner spezifischen getragen ha-<br />

Die Auswertung der Sturzfolgen ergab, dass die Gestürzten in 70% keine Verletzung davon<br />

Therapie bedurften. In 3 Fällen (4%) war eine chirurgische Wundversorgung notwendig. Die<br />

ben. Anzahl Bei der 21% Frakturen hat kam auf 4 Fälle es zugenommen, zu Prellungen/Hämatomen, wobei nur eine operativ versorgt werden die<br />

musste. Die übrigen konnten konservativ ohne Folgeschäden zur Ausheilung gebracht<br />

keiner werden. spezifischen Therapie bedurften. In 3 Fällen<br />

Der erhöhte Frakturindex gibt keinen Grund zur Besorgnis, da die absolute Anzahl an<br />

(4%) Frakturen war weiterhin eine sehr chirurgische niedrig ist. Die Frakturen sind Wundversorgung sehr unterschiedlich insgesamt notwendig.<br />

Verlängerung Die Anzahl des <strong>Spital</strong>aufenthaltes der Frakturen geführt). hat auf 4 Fälle zugenom-<br />

weniger schwerwiegend (nur eine Fraktur musste operativ versorgt werden und hat damit zur<br />

men, wobei nur eine operativ versorgt werden musste.<br />

Die übrigen konnten konservativ ohne Folgeschäden<br />

zur Ausheilung gebracht werden.<br />

Der erhöhte Frakturindex gibt keinen Grund zur Besorgnis,<br />

da die absolute Anzahl an Frakturen weiterhin<br />

sehr niedrig ist. Die Frakturen sind sehr unterschiedlich<br />

und insgesamt weniger schwerwiegend (nur eine Fraktur<br />

musste operativ versorgt werden und hat damit zur<br />

Verlängerung des <strong>Spital</strong>aufenthaltes geführt).<br />

200<br />

150<br />

100<br />

100<br />

7CB<br />

P +B>3: Q +B>3: R +B>3:<br />

MU<br />

S +B>3: />385=25BB<br />

M<br />

M<br />

MU<br />

M<br />

M<br />

Q +B>3: $&! />385=25BB<br />

Frage 10: Wo "@175 empfanden TJ /> 5


S T A N D A R D S - I N F O S<br />

Infektionsprävention und<br />

<strong>Spital</strong>hygiene<br />

Händehygiene<br />

Die korrekt durchgeführte Händedesinfektion ist eine<br />

der wichtigsten Massnahmen zur Senkung von im <strong>Spital</strong><br />

erworbenen Infektionen.<br />

Projekt 2009/<strong>2010</strong> Adhärenz Händedesinfektion<br />

Nach Anpassung der Richtlinie «Hygienische Händedesinfektion»<br />

an die nationalen und internationalen Standards<br />

und nach einer Plakataktion Händedesinfektion,<br />

wurde die Adhärenz der Indikationen mit den Richtlinien<br />

Ende 2009 überprüft.<br />

Die Messung erfolgte durch Beobachtungen der Händedesinfektion<br />

gemäss Indikationen auf den Abteilungen.<br />

Durchgeführt wurden die Messungen vom Hygieneverbund<br />

Ostschweiz, der Vereinigung von <strong>Spital</strong>hygienefachpersonen<br />

an Ostschweizer Spitälern der Kantone<br />

St.Gallen, beider Appenzell und Thurgau unter<br />

der Projektleitung von Dr. Matthias Schlegel, Leiter<br />

<strong>Spital</strong>hygiene und Infektiologie KSSG.<br />

Mit der durchgeführten Methode ist zudem ein Benchmark<br />

zwischen den einzelnen Spitälern möglich.<br />

Methode<br />

Erfasst wurde das Einhalten der fünf Indikationen der<br />

Händedesinfektion auf verschiedenen Abteilungen.<br />

Die ausgewählten Abteilungen wurden vorgängig informiert.<br />

Folgende Daten wurden in den Berufsgruppen Pflege,<br />

Ärzte und andere erfasst:<br />

• Indikation vor Patientenkontakt<br />

• Indikation nach Patientenkontakt<br />

• Indikation vor invasiven/sterilen Tätigkeiten, Indikation<br />

nach Körperflüssigkeiten<br />

• Indikation nach Kontakt mit Patienten-Umgebung<br />

• Unkodierte Handlung<br />

Datenanalyse<br />

Die Analyse erlaubt die Bestimmung der Adhärenz an<br />

die Richtlinien, ausgedrückt in Prozenten pro <strong>Spital</strong>,<br />

Abteilung, Berufsgruppe und Art der Indikation.<br />

Je nach Resultat erfolgt eine gezielte Förderung und<br />

Schulung in den einzelnen Bereichen und Gruppen und<br />

allenfalls eine neue Überprüfung.<br />

Schmerzbehandlung<br />

Judith Müller<br />

Unser Standard 5 wurde im November von der sana-<br />

CERT erstmalig und gleich mit der Bestnote D zertifiziert.<br />

Besser geht es nicht! Dies konnte nur erreicht<br />

werden, weil sich alle befragten Personen im <strong>Spital</strong> bestens<br />

informiert hatten, bei den Befragungen stets die<br />

richtige Antwort wussten und den richtigen Schmerzschieber<br />

sowie den richtigen Schmerzplan in der Tasche<br />

hatten. Die Standardgruppe möchte sich bei allen Mitarbeitenden<br />

herzlich für das Engagement bedanken.<br />

Ihr habt damit bewiesen, dass der Schmerzstandard im<br />

Haus bekannt ist, verstanden wurde und umgesetzt<br />

wird. Das ist für die Kürze der Zeit, die wir mit dem<br />

Standard arbeiten, ein aussergewöhnlich gutes Ergebnis.<br />

Die Zertifizierung ist ohne Auflagen erfolgt, trotzdem<br />

streben wir an, uns ständig zu verbessern. Dazu benötigen<br />

wir Anregungen, Lob und Kritik aus den Reihen<br />

der Mitarbeitenden. Als nächstes wird die bereits vergriffene<br />

Erstauflage des Schmerzplanes durch eine<br />

überarbeitete Neuauflage ersetzt. Sie enthält viele Anregungen<br />

aus den Reihen der Mitarbeitenden und wird<br />

demnächst verteilt.<br />

In der zweiten Jahreshälfte ist erneut eine schriftliche<br />

Befragung des Personals und der Patienten bezüglich<br />

des Schmerzstandards geplant. Ausserdem ist der<br />

Name des Qualitätsstandards in Zukunft nicht mehr<br />

«Schmerzbekämpfung», sondern «Schmerzbehandlung».<br />

Damit gehen ein paar Veränderungen einher,<br />

die aber grösstenteils bereits erfüllt sind.<br />

Diabetes Mellitus<br />

Dr. med. Michael Kurpitz<br />

Der Standard 6 Diabetes Mellitus hat an der Re-Zertifizierung<br />

mit der Höchstbewertung abgeschlossen. Die<br />

Qualitätskommission hat beschlossen, den Standard als<br />

ersten in die Routine zu überführen. Das Ziel bleibt<br />

aber, die Qualität und Durchdringung zu halten.<br />

In die Routine überführt bedeutet:<br />

• Interne Audits, einmal pro Jahr<br />

• Dashboard, Kennzahlen definieren und erheben<br />

• Regelkreis wird alle 2 Jahre aktualisiert<br />

• der Newsletter Focus Qualität kann bei Bedarf genutzt<br />

werden<br />

• die Standardgruppe wird in eine Arbeitsgruppe umgewandelt<br />

• die Dokumente im Intranet werden weiterhin aktualisiert<br />

und neu im Ordner «Standards in die Routine<br />

überführt» abgelegt<br />

Ursprünglich wurde vom Einführungstag das Thema<br />

«Diabetes» durch den Qualitätsnachmittag ersetzt.<br />

Durch die Überführung scheidet der Standard aus dem<br />

Qualitätsnachmittag aus. Es wird wieder eine Anschlusslösung<br />

gesucht.<br />

Die Standardgruppenmitglieder sind weiterhin Ansprechpersonen<br />

zum Thema Diabetes.<br />

Sabine Kocher<br />

CIRS<br />

Die Standardgruppe CIRS bedankt sich bei allen Teilnehmern<br />

der ersten spitalweiten Fallbesprechung CIRS<br />

am 6. April <strong>2010</strong> zum Thema «Medikamentenverwechslung»<br />

für ihren Beitrag.<br />

Dass es sich bei dieser Veranstaltung nicht um eine<br />

«klassische» Weiterbildung mit Frontalunterricht gehandelt<br />

hat, war schnell zu merken. Ziel der Veranstaltung<br />

war es, allen Mitarbeitenden Gelegenheit zu geben,<br />

sich aktiv an Verbesserungsvorschlägen zu beteiligen<br />

und eigene Ideen einzubringen. Rege Diskussionen<br />

waren erwünscht.<br />

Für Rückmeldungen über unsere «Premiere» sind wir<br />

dankbar und jedes Mitglied der CIRS-Standardgruppe<br />

ist dafür ansprechbar.<br />

An der prinzipiellen Form der Fortbildung als interaktive<br />

Diskussion möchten wir künftig festhalten. Pro<br />

Jahr plant die Standardgruppe zwei spitalweite Fallbesprechungen.<br />

Die nächste Veranstaltung ist für November<br />

<strong>2010</strong> vorgesehen. Die Einladung wird wieder rechtzeitig<br />

via E-<strong>Mai</strong>l und Intranet verteilt.<br />

Für <strong>Mai</strong>/Juni dieses Jahres plant die Standardgruppe<br />

CIRS die Durchführung einer anonymen Befragung<br />

zum Thema CIRS unter allen Mitarbeitenden. In diesem<br />

Zeitraum erhält jeder Mitarbeitende einen anonymen<br />

Fragebogen, der ausgefüllt bis Ende Juni in die Beschwerdebriefkästen<br />

zu retournieren ist und an die<br />

Standardgruppe zur Auswertung weitergeleitet wird.<br />

Ziel dieser Umfrage ist es, gemäss den Erfordernissen<br />

der sanaCERT den Kenntnisstand über CIRS unter den<br />

Mitarbeitenden zu ermitteln und Anregungen für Verbesserungen<br />

am bestehenden System zu ermitteln und<br />

umzusetzen. Deswegen erhoffen wir uns einen hohen<br />

Rücklauf an ausgefüllten Fragebögen. Über die Ergebnisse<br />

werden die Mitarbeitenden in der nächsten Ausgabe<br />

des CIRS-Newsletters Ende des Jahres informiert.<br />

Ernährung<br />

Kerstin Grosse Wortmann<br />

Das <strong>Spital</strong> strebt weiterhin eine ausgewogene und an<br />

den Gesundheitszustand angepasste Ernährung der Patienten<br />

und des Personals an.<br />

Das gute Resultat der Re-Zertifizierung im November<br />

2009 hat uns sehr gefreut. Wir sind weiterhin bestrebt,<br />

eine gute Qualität in allen Ernährungsfragen anzubieten.<br />

Fürs <strong>2010</strong> sind bereits folgende Ziele geplant:<br />

• Kontrolle und Überarbeitung des Menuangebotes<br />

für die Patienten<br />

• Überarbeitung der Aufbaukost im <strong>Spital</strong><br />

• Der Ernährungszustand der Patienten soll weiterhin<br />

erfasst und dokumentiert werden. Kontrollen, ob die<br />

NRS-Bögen ausgefüllt wurden, werden jeden zweiten<br />

Monat vorgenommen.<br />

• Ausarbeitung, wie neue Kennzahlen erfasst werden<br />

können.<br />

• Themen für interne Weiterbildungen: Mangelernährung,<br />

Ernährungstherapie bei Divertikulitis und Divertikulose,<br />

weitere Themen folgen<br />

Weitere Ziele sind noch in Planung. Die Unterlagen für<br />

Patienten werden überarbeitet und neu erstellt. Zudem<br />

werden Weiterbildungen zu Ernährungsthemen<br />

besucht und neue Erkenntnisse in den Arbeitsalltag integriert.<br />

Abklärung, Behandlung<br />

und Betreuung<br />

Nicole Leonhard<br />

Der Standard 22 «Abklärung,<br />

Behandlung und<br />

Betreuung (ABB)» wird<br />

aufgenommen und bearbeitet.<br />

Als Standardleiter<br />

konnte Dr. Wolfgang<br />

Sturm, Oberarzt Urologie,<br />

gewonnen werden.<br />

Der Standard fordert Interprofessionalität<br />

und<br />

Interdisziplinarität. Die<br />

Kerntätigkeiten der Abklärung,<br />

Behandlung<br />

und Betreuung bestehen<br />

Oberarzt Dr. Wolfgang Sturm aus interprofessionellen<br />

leitet den neuen Standard 22. und interdisziplinären<br />

Prozessabläufen, in deren<br />

Mittelpunkt die Patientinnen und Patienten stehen.<br />

Der Standard kommt der Anforderung des Qualitätsmanagements<br />

nach, die Kernprozesse qualitativen<br />

Struktur-, Prozess- und Ergebniskriterien zu unterstellen.<br />

Die Standardelemente des Standards beinhaten<br />

folgende Anforderungen:<br />

• Prozesse werden definiert;<br />

• Standardisierte Aufklärung und Information werden<br />

durchgeführt;<br />

• Fall- und Komplikationsbesprechungen finden statt;<br />

• Indikatoren werden gemessen, Verbesserungsmassnahmen<br />

umgesetzt.<br />

Beschwerdemanagement<br />

Für Rückmeldungen werden in den meisten Fällen passive<br />

Meldewege genutzt. Die Bearbeitung erfolgt zum<br />

grössten Teil im Rahmen des indirekten Beschwerdemanagementprozesses,<br />

da von den Rückmeldern nur in<br />

seltenen Fällen eine Kontaktaufnahme gewünscht<br />

wird.<br />

Die aktuelle Anzahl Rückmeldungen für das Jahr <strong>2010</strong><br />

beträgt 84, die Meldungen sind den Eskalationsstufen<br />

B und C zuzuordnen. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein<br />

leichter Anstieg der Rückmeldungen zu verzeichnen.<br />

Brigitte Steffens

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