Stürze vermeiden – Mobilität erhalten - Klinikverbund Südwest GmbH
Stürze vermeiden – Mobilität erhalten - Klinikverbund Südwest GmbH
Stürze vermeiden – Mobilität erhalten - Klinikverbund Südwest GmbH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ausgabe 2 / 2005<br />
Diabetesberatung<br />
für den Alltag
Magazin Anzeige<br />
<strong>Stürze</strong> <strong>vermeiden</strong> <strong>–</strong> <strong>Mobilität</strong> <strong>erhalten</strong><br />
• Rollatoren<br />
• Gehstützen<br />
• Gehstöcke<br />
• Toilettensitzerhöhung<br />
• Toilettenstühle<br />
• Haltegriffe<br />
• Badelifter<br />
• Badesitze<br />
• Duschhilfen<br />
• Antirutschhilfen<br />
• Anziehhilfen<br />
• Greifzangen<br />
• Hüftschutzhosen<br />
• Hygiene<br />
�������������������������������������������<br />
���� ����� ���������������������� ������������<br />
��������������������������������������������������������������������������������������������<br />
������ � �������� � ��������������<br />
Marktplatz 7<br />
D-75365 Calw<br />
Tel.: (07051) 40575<br />
Werkstatt & Reha:<br />
Stuttgarter Str. 8<br />
Tel.: (07051) 1853<br />
Fax: (07051) 77023<br />
...wir beraten Sie gerne!
Liebe Leserinnen<br />
und Leser!<br />
Wenn ein Unternehmen aus<br />
wirtschaftlichen Gründen vor<br />
großen Herausforderungen<br />
steht, so ist im Besonderen die<br />
oberste Führungsriege gefordert.<br />
Sie muss nicht nur innovative<br />
und schlagkräftige Konzepte<br />
entwickeln, um<br />
das Überleben<br />
des Unternehmens<br />
zu<br />
sichern, nein,<br />
sie muss auch<br />
ein besonderes<br />
Augenmerk auf<br />
die Mitarbeiterführung<br />
legen,<br />
denn die Mitarbeiterinnen<br />
und<br />
Mitarbeiter sind die wichtigste<br />
Ressource gerade bei Veränderungen.<br />
Ihr Engagement für die<br />
Zielsetzungen des Unternehmens<br />
entscheidet darüber, ob<br />
das Unternehmen erfolgreich ist<br />
und am Markt bestehen kann.<br />
So lautet ein viel zitierter und<br />
deshalb in Führungskreisen<br />
weithin bekannter Spruch des<br />
französischen Schriftstellers<br />
Antoine de St-Exupéry: „Wenn du<br />
ein Schiff bauen willst, so trommle<br />
nicht Leute zusammen, um Holz zu<br />
sammeln, sondern wecke in ihnen<br />
die Sehnsucht nach dem weiten,<br />
endlosen Meer.“<br />
Mitarbeiter zu führen beinhaltet<br />
viele Aufgaben: Entwicklungspotenziale<br />
aufzeigen, motivieren,<br />
Kritik äußern, Informationen<br />
sachgerecht weitergeben,<br />
Konflikte lösen und vieles mehr.<br />
Führen will gelernt sein und<br />
erfordert neben einer natürlichen<br />
Begabung und Neigung<br />
eine hohe fachliche wie auch<br />
kommunikative Kompetenz.<br />
Wegen der vielfältigen Einflüsse<br />
auf Führungssituationen ist es<br />
unerlässlich für Führungskräfte,<br />
dass sie sich kontinuierlich<br />
weiterbilden und Gelegenheiten<br />
suchen, um ihr Führungsv<strong>erhalten</strong><br />
zu hinterfragen und sich<br />
neue Ziele für die Mitarbeiterführung<br />
zu setzen. Wichtig ist<br />
dabei der kollegiale Austausch,<br />
denn auch Führungskräfte sind<br />
nur Menschen und machen<br />
Fehler, so dass man von den<br />
Erfahrungen der Anderen lernen<br />
und profitieren kann.<br />
Deshalb berichten wir in<br />
dieser Ausgabe auch über eine<br />
Führungsseminarreihe, an der<br />
die oberste Führungsriege des<br />
Eigenbetriebs der Krankenhäuser<br />
Calw und Nagold teilgenommen<br />
hat, um miteinander und<br />
voneinander zu lernen.<br />
Natürlich werden sich viele unserer<br />
Leserinnen und Leser dafür<br />
interessieren, wie die zukünftige<br />
Entwicklung beider Krankenhäuser<br />
aussieht und welche<br />
Kooperationspartnerschaften<br />
konkret angestrebt werden.<br />
Auch darüber werden wir Sie in<br />
dieser Ausgabe soweit möglich<br />
informieren. Des Weiteren<br />
<strong>erhalten</strong> Sie wieder interessante<br />
Informationen über medizinische<br />
Fachabteilungen und Schwerpunktthemen.<br />
So wird beispielsweise<br />
das Thema „Schmerz“<br />
unter verschiedenen Gesichtspunkten<br />
näher betrachtet.<br />
Ich hoffe, dass die zweite Ausgabe<br />
von „Am Puls“, genauso<br />
wie schon die erste, auf positive<br />
Resonanz stößt und dass Sie dadurch<br />
etwas mehr Einblick in die<br />
Leistungspalette „Ihrer“ Krankenhäuser<br />
bekommen. Über<br />
Rückmeldungen und Impulse<br />
jeder Art, positiv wie negativ,<br />
freuen wir uns, denn sie bieten<br />
uns eine Chance für weitere<br />
Entwicklungen.<br />
Viel Freude beim Lesen!<br />
Herzliche Grüße<br />
Franz Winkler, Geschäftsführer<br />
IMPRESSUM<br />
Am Puls<br />
Herausgeber: Landkreis Calw, v.i.S.d.P.: Franz Winkler MBA,<br />
Geschäftsführer des Eigenbetriebs Krankenhäuser<br />
Redaktionsleitung: Marina Schnabel<br />
E-Mail: am.puls@kkh-calw.de, Tel. 07051 14 3050<br />
Redaktion und Grafik: Pressebüro et cetera, Calw<br />
Telefon: 07051 / 96 97 87,<br />
E-Mail: am.puls@pressebuero-etcetera.de<br />
Druck: Druckhaus Weber, Althengstett<br />
„Am Puls“ erscheint vierteljährlich<br />
Magazin Editorial<br />
5 UNTER EINEM DACH<br />
4<br />
Die insgesamt fünf Kliniken<br />
der Landkreise<br />
Calw und Böblingen<br />
begeben sich ab<br />
dem 1. Januar 2006<br />
unter das gemeinsame<br />
Dach der „KreisKliniken<br />
Holding Böblingen-Calw <strong>GmbH</strong>“. Ziel<br />
der Konstruktion ist eine optimale und wirtschaftliche<br />
medizinische Versorgung<br />
HILFE RUND UM DIABETES<br />
Nach dem Bericht über die Wichtigkeit der<br />
Diabeteseinstellung und einem Überblick<br />
über die Schulungen in der vergangenen<br />
Ausgabe der Krankenhauszeitschrift „Am<br />
Puls“ berichten wir diesmal über die Aufgaben<br />
der Diabetesberaterin. Das Angebot<br />
umfasst Wochenschulungen in Kleingruppen<br />
und individuelle Einzelschulungen.<br />
STICHWORT PFLEGE<br />
8<br />
3<br />
7<br />
Tagtäglich sind Pflegekräfte<br />
mit der Patientenbetreuung<br />
befasst.<br />
Der Pflegedienst stellt<br />
zahlenmäßig die größte<br />
Berufsgruppe in unseren beiden Krankenhäusern<br />
dar: Insgesamt sorgen rund 450 Pflegekräfte<br />
für das Wohlergehen der Patienten.<br />
BLICK INS INNERE<br />
Die Inneren Abteilungen der Kreiskrankenhäuser<br />
Calw und Nagold mit ihren Chefärzten<br />
werden den Lesern von „Am Puls“ diesmal<br />
vorgestellt. Beide Abteilungen verfügen über<br />
hoch qualifiziertes Personal und moderne,<br />
leistungsfähige Technik.<br />
ALLTAGSPHÄNOMEN<br />
18<br />
10<br />
Schmerz ist ein Phänomen,<br />
mit dem Pflegende<br />
in allen Bereichen<br />
ihres professionellen Handelns konfrontiert<br />
sind. Darum widmen wir dem Thema in dieser<br />
Ausgabe gleich vier Seiten.
Topthema Magazin<br />
Kooperation der Kreise Calw und Böblingen<br />
Kreiskliniken tun<br />
sich zusammen<br />
Aus guten Nachbarn werden Partner:<br />
Die insgesamt fünf Kliniken der Landkreise<br />
Calw und Böblingen begeben sich ab<br />
1. Januar 2006 unter das gemeinsame<br />
Dach einer Holding. Ihr Name: „KreisKliniken<br />
Holding Böblingen-Calw <strong>GmbH</strong>“.<br />
Ziel der Konstruktion ist eine optimale und<br />
gleichzeitig wirtschaftliche medizinische<br />
Versorgung der Bevölkerung <strong>–</strong> vor dem Hintergrund<br />
eines immer schärfer werdenden<br />
Wettbewerbs auf dem Gesundheitsmarkt.<br />
Von einer Fusion kann man allerdings nicht<br />
sprechen, denn die bisherigen Eigenbetriebe<br />
Calw und Nagold auf der einen Seite sowie<br />
Böblingen, Leonberg und Herrenberg auf<br />
der anderen Seite werden rückwirkend in<br />
gemeinnützige <strong>GmbH</strong>s umgewandelt. Die<br />
beiden neuen Gesellschaften <strong>–</strong> „Kreiskliniken<br />
g<strong>GmbH</strong> Calw“ und „Kreiskliniken<br />
g<strong>GmbH</strong> Böblingen“ <strong>–</strong> bilden dann die beiden<br />
Säulen, auf dem ab dem nächsten Jahr<br />
das Holding-Dach ruht.<br />
Als eine „Partnerschaft auf Augenhöhe“<br />
bezeichnen die beiden Landräte Hans-<br />
Werner Köblitz (Calw) und Bernhard Maier<br />
(Böblingen) das neue gemeinsame Unternehmen.<br />
Entsprechend ihrer Größe sind die<br />
Kreiskliniken Calw mit einem Drittel betei-<br />
4<br />
��������� ����<br />
ligt, die Kliniken im Kreis Böblingen halten<br />
zwei Drittel des Stammkapitals.<br />
Der Aufsichtsrat wird dagegen paritätisch<br />
besetzt sein: Calw und Böblingen stellen<br />
jeweils die Hälfte des 18 Mitglieder starken<br />
Gremiums. Der Aufsichtsrat kontrolliert den<br />
Geschäftsführer, der in Personalunion nicht<br />
nur der Chef der Holding-<strong>GmbH</strong>, sondern<br />
auch der beiden Krankenhaus-Gesellschaften<br />
auf Kreisebene ist. Das Wichtigste<br />
dabei: „Keiner der Partner kann allein eine<br />
Entscheidung zum Nachteil des anderen<br />
treffen.“ (Landrat Köblitz)<br />
„Die Krankenhäuser sind landauf, landab<br />
in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Wenn<br />
man sie in kommunaler Trägerschaft <strong>erhalten</strong><br />
will, muss man neue Wege gehen“, so<br />
der Böblinger Landrat Bernhard Maier zur<br />
Notwendigkeit einer Kooperation über die<br />
Kreisgrenze hinweg. Grenzen, die in den<br />
Augen von Landrat Hans-Werner Köblitz<br />
für die Menschen ohnehin kaum noch eine<br />
Rolle spielen, insbesondere wenn es um ihre<br />
Gesundheit geht. Schon heute ziehe zum<br />
Beispiel die Urologie in Nagold Patienten<br />
aus dem Kreis Böblingen an, umgekehrt<br />
wirke die Kinderheilkunde in Böblingen.<br />
Ein flächendeckendes medizinisches Versorgungskonzept<br />
zu erstellen, ist der nächste<br />
���<br />
���<br />
�������������<br />
����<br />
�����<br />
������������������<br />
����<br />
������<br />
Schritt der beiden neuen Partner. Vor allem<br />
mit dem Ziel, den Marktanteil zu erhöhen.<br />
Statt 53 Prozent der potenziellen Patienten<br />
aus dem Einzugsgebiet sollen es künftig bis<br />
zu zwei Drittel sein. „Wir werden als Unternehmen<br />
wachsen und zusammen mehr<br />
Patienten haben“, gibt sich Landrat Köblitz<br />
zuversichtlich, und sagt auch warum: „Weil<br />
die Patienten ein Angebot haben, das sie<br />
sonst nicht hätten.“<br />
Die Kreiskrankenhäuser<br />
in Calw...<br />
Hold
ing<br />
���<br />
�������������<br />
���������<br />
�����<br />
������������������<br />
���������<br />
��������<br />
����������<br />
���<br />
Leistungsfähige Häuser, die die wachsende<br />
Patientenzahl medizinisch optimal versorgen<br />
können: Diesen Herausforderungen wollen<br />
sich die beiden Landkreise offensiv stellen.<br />
Denn: „Die Gesamtlandschaft auf dem Gesundheitsmarkt<br />
wird sich dramatisch verändern“,<br />
prophezeit Landrat Köblitz.<br />
Gedeckelte Budgets und Bettenabbau<br />
bei gleichzeitig steigenden Kosten und<br />
...und Nagold werden in die<br />
Holding eingebracht<br />
��������� ���������<br />
galoppierendem medizinischen Fortschritt:<br />
Das ist schon heute die Realität, in der sich<br />
alle Krankenhäuser behaupten müssen.<br />
Und die Konkurrenz wird immer härter.<br />
Der Zwang zur Wirtschaftlichkeit und Spezialisierung,<br />
um im Wettbewerb bestehen<br />
zu können, setzt die Wegmarken in die<br />
Zukunft: „Mehrfach vorhandene Strukturen<br />
abbauen, Fachabteilungen aufbauen <strong>–</strong> das<br />
kann man gemeinsam besser als allein“,<br />
Magazin Topthema<br />
Die Landräte Hans-Werner Köblitz und Bernhard Maier blicken optimistisch in die Zukunft ihrer Kreiskrankenhäuser<br />
so Landrat Maier. Es werde Veränderungen<br />
geben, räumt der Böblinger Kreischef<br />
auch mit Blick auf die insgesamt rund 3000<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein <strong>–</strong> aber<br />
stets nur auf der Grundlage der Erhaltung<br />
aller fünf Häuser. Und für seinen Calwer<br />
Kollegen Hans-Werner Köblitz ist eines<br />
völlig klar: „Die Gefahr von Schließungen<br />
besteht in der Tat <strong>–</strong> wenn man nicht kooperieren<br />
würde.“<br />
5
6<br />
Magazin Anzeige<br />
AOK Calw bietet Kurse zur Psychomotorischen Entwicklungsförderung an<br />
„Jedes Erfolgserlebnis zählt“<br />
Dennis ist ein zurückhaltender, fast schon<br />
ängstlich wirkender Junge. Seine Eltern<br />
wünschen sich, dass Dennis seine motorischen<br />
Fähigkeiten verbessert und mehr<br />
Selbstbewusstsein bekommt. Also bringt<br />
ihn seine Mutter zu Wolfgang Sindlinger.<br />
Der Diplom-Sportpädagoge und Psychologische<br />
Berater bietet bei der AOK Calw Kurse<br />
zur Psychomotorischen Entwicklungsförderung<br />
an. Zehn Kinder kommen pro Kurs,<br />
Dennis ist eines von ihnen, und während die<br />
anderen bei jeder neuen Aufgabe neugierig<br />
loslegen, fängt Dennis an zu weinen, traut<br />
sich gar nicht erst mitzumachen. Sofort ist die<br />
Mutter zur Stelle, tröstet ihn, nimmt Dennis in<br />
den Arm.<br />
Wolfgang Sindlinger schickt die Mutter<br />
nach draußen, schließlich soll Dennis sich<br />
frei unter den anderen Kindern bewegen<br />
und erfahren, dass auch er Erfolgserlebnisse<br />
haben kann, dass er keine Angst vor neuen<br />
Aufgaben haben muss.<br />
„Bei Kindern stellt man immer häufiger<br />
Bewegungsmangel fest. Dieser wirkt sich<br />
nicht nur auf die körperliche und motorische<br />
Entwicklung aus. Auch die kognitiven Fähigkeiten,<br />
die Entwicklung der Intelligenz und<br />
sozialer und emotionaler Fähigkeiten leiden<br />
darunter“, erklärt der Sportpädagoge.<br />
Einmal pro Woche bietet er<br />
derzeit in<br />
Kann es gut mit Kindern: der AOK-Sportpädagoge<br />
Wolfgang Sindlinger<br />
Nagold in den Räumen der AOK und im<br />
Neuweiler Kindergarten einstündige Kurse<br />
an, in denen v<strong>erhalten</strong>sauffällige<br />
Kinder über Bewegungserlebnisse<br />
mehr Vertrauen<br />
zu sich selbst entwickeln<br />
sollen. „Ich möchte die<br />
Kinder motivieren, sich<br />
von sich selbst aus mehr<br />
zu bewegen. Viele der<br />
Kinder in meinen<br />
Kursen hemmen<br />
sich selbst“, so Sindlinger.<br />
Die Stunden beginnen meist mit einem<br />
Fang- und Laufspiel. Mit verschiedenen Bewegungsparcours,<br />
psychomotorischen Geräten<br />
wie Pedalos oder Wippen, aber auch<br />
mit Alltagsgegenständen wie Zeitungen,<br />
Tücher oder Luftballons werden die Stunden<br />
gestaltet. Dabei spielen sowohl Elemente<br />
aus dem ganz normalen Kinderturnen als<br />
auch aus der Kinesiologie, der progressiven<br />
Muskelentspannung oder dem Braingym<br />
eine Rolle.<br />
„Wichtig dabei ist, dass die Leistung subjektiv<br />
betrachtet wird. Jedes Kind hat seine<br />
eigenen Erfolgserlebnisse, je nach Ausgangssituation“,<br />
erklärt Sindlinger, der sich um<br />
jedes einzelne Kind kümmert, beobachtet,<br />
wie es in bestimmten Situationen reagiert<br />
und je nach Fall auch ein Gespräch mit den<br />
Eltern anbietet. „Jedes Kind hat Stärken und<br />
Schwächen. Das muss man akzeptieren und<br />
sich auf die Stärken konzentrieren“, erklärt<br />
der Sportpädagoge.<br />
Die Empfehlung zu einem dieser Kurse<br />
bei der AOK geht meist von Kinderärzten,<br />
der Eltern- und Jugendberatung oder von<br />
Ergotherapeuten aus. Die Kosten werden<br />
von der Krankenkasse übernommen.<br />
INTERNET: www.psychomotorik.com
Magazin<br />
Diabetesberaterin bietet Kurse für Gruppen und individuelle Schulungen an<br />
Wegweiser durch den Alltag<br />
Nach dem Bericht über die Wichtigkeit der<br />
Diabeteseinstellung und einem Überblick<br />
über die Schulungen berichten wir in<br />
dieser Ausgabe über die Aufgaben der<br />
Diabetesberaterin. Das Angebot umfasst<br />
Wochenschulungen in Kleingruppen und<br />
individuelle Einzelschulungen, die nachfolgend<br />
beschrieben werden.<br />
Von Christine Schneider-Kübler<br />
Nach der Aufnahme durch den Arzt wird der<br />
Patient zur Diabetesschulung bei der Diabetesberaterin<br />
angemeldet. Da die Bedürfnisse<br />
und Voraussetzungen der einzelnen Patienten<br />
unterschiedlich sind, findet beim ersten Termin<br />
ein Informationsgespräch statt. Dabei<br />
geht es um eventuelle Vorkenntnisse, vorhandene<br />
Pens, Blutzuckermessgeräte, Alltagsgewohnheiten<br />
im Beruf (Arbeitszeiten, Pausen),<br />
Freizeitaktivitäten (Sport, Urlaub, Reisen) und<br />
Ernährungsgewohnheiten, da dies für die<br />
weitere Behandlung wichtig ist, etwa bei der<br />
Auswahl der Insulinsorte.<br />
Dann werden gemeinsam die individuellen<br />
Schulungsinhalte/Themen besprochen und<br />
die weiteren Termine vereinbart. Programmschwerpunkte<br />
in den nächsten Tagen sind die<br />
folgenden Schulungsthemen:<br />
• Was ist Diabetes mellitus?<br />
• Selbstkontrolle<br />
• Grundlagen der Insulintherapie<br />
• Insulinanpassung<br />
• Körperliche Aktivität - Sport<br />
• Ernährung<br />
• Unterzucker<br />
• Autofahren<br />
• Urlaub/Reisen<br />
• Restaurantbesuch,<br />
Essen in der Caféteria<br />
• Pflege der Füße<br />
• Folgeerkrankungen/<br />
Gesundheitspass Diabetes<br />
Ohne richtig gemessene Blutzuckerwerte<br />
kann es zu keiner guten Diabeteseinstellung<br />
kommen. Deshalb überprüfen wir im Rahmen<br />
der Qualitätskontrolle mitgebrachte oder ein<br />
vom Patienten ausgesuchtes Blutzuckermessgerät.<br />
Die Auswahlkriterien für ein Blutzuckermessgerät<br />
können sehr vielseitig sein, zum<br />
Beispiel Gerätegröße, Größe der Anzeige,<br />
Handhabung der Teststreifen beziehungsweise<br />
der Streifendose, Codiervorgang, benötigte<br />
Blutmenge, Batterien, PC-Anschluss oder<br />
Handhabung der Stechhilfe.<br />
Ein wichtiges Thema ist die Insulintherapie.<br />
Entscheidend ist, ob eine Ein- oder<br />
Zweispritzentherapie (CT) oder eine Mehrfachspritzentherapie<br />
(ICT) in Frage kommt.<br />
Jeder Patient sollte das Wirkprofil seines Insulins<br />
kennen, damit der richtige Spritz-Ess-<br />
Abstand und die entsprechenden Mahlzeiten<br />
eingehalten werden.<br />
Von Bedeutung sind auch die richtige<br />
Spritztechnik und die Handhabung der<br />
Pens. Auch hier gibt es eine große Auswahl<br />
verschiedener Ausführungen. Mögliche Auswahlkriterien<br />
sind beispielsweise Fertig-Pen,<br />
Pen zum Patronenwechseln (wie wird die<br />
Patrone gewechselt?), Ergonomie, Größe des<br />
Sichtfensters, Ablesbarkeit der Insulindosis<br />
sowie Korrekturmöglichkeit bei einer Fehleinstellung<br />
der Dosis.<br />
Eine sehr wichtige Rolle spielen bei einer Insulineinstellung<br />
die Ernährungsgewohnheiten.<br />
Das Ziel sollte eine gesunde, vollwertige und<br />
abwechslungsreiche Ernährung sein. Manchmal<br />
bedürfen liebgewonnene Gewohnheiten<br />
einer Korrektur, das heißt aber keineswegs,<br />
Christine Schneider-Kübler erklärt es: Mit der BE/KE-Tabelle ist es nur halb so schwer, die richtige Auswahl an Nahrungsmitteln zu finden<br />
Auch der richtige Umgang mit dem Pen will geübt sein<br />
dass alles verboten ist. Mit praktischen Tipps<br />
und Übungen mit der BE/KE-Tabelle ist es<br />
nur halb so schwer, die richtige Nahrungsmittelauswahl<br />
zu treffen. Um das theoretisch<br />
Gelernte leichter in die Praxis umzusetzen,<br />
bieten wir in Nagold die Möglichkeit, in der<br />
Cafeteria unter Anleitung der Diabetesberaterin<br />
zu frühstücken und zu Mittag zu essen.<br />
Die Speisen und Nahrungsmittel werden nach<br />
BE/KE abgeschätzt und mit Hilfe einer Waage<br />
überprüft. Bei Bedarf kann ein so genannter<br />
Kuchentest durchgeführt werden.<br />
Zu allen Terminen sind auf Wunsch Angehörige<br />
und Partner herzlich eingeladen.<br />
Häufig ist dies aus sprachlichen Gründen<br />
sogar erforderlich.<br />
Nicht bei allen Diabetikern ist eine Einstellung<br />
im Krankenhaus erforderlich, aber<br />
für viele doch von großem Nutzen. Eine<br />
tägliche Betreuung rund um die Uhr bietet<br />
vor allem am Anfang einer Insulintherapie<br />
ein gewisses Sicherheitsnetz, da bei Unsicherheit<br />
beim Spritzen, Blutzuckermessen<br />
oder auch bei Ernährungsfragen immer ein<br />
Ansprechpartner da ist. Eine stationäre Diabeteseinstellung<br />
trägt zu mehr Sicherheit in<br />
der alltäglichen Anwendung bei.<br />
7
8<br />
Magazin<br />
450 Pflegekräfte in Calw und Nagold sorgen für das Wohlergehen der Patienten<br />
Begleitung in schweren Zeiten<br />
Tagtäglich sind Pflegekräfte viele Stunden<br />
mit der Patientenbetreuung befasst.<br />
Deshalb stellt der Pflegedienst zahlenmäßig<br />
die größte Berufsgruppe in unseren<br />
beiden Krankenhäusern dar: Insgesamt<br />
sorgen rund 450 Pflegekräfte in Calw<br />
und Nagold für das Wohlergehen der<br />
Patienten.<br />
Von Marina Schnabel<br />
Der Pflegedienst unserer beiden Häuser wird<br />
seit nunmehr fünf Jahren von Pflegedirektor<br />
Gotthilf Kohfink geleitet, der in seiner Arbeit<br />
von mehreren Pflegedienst- und Bereichsleitungen<br />
und von zwei Mitarbeiterinnen der<br />
Innerbetrieblichen Fort- und Weiterbildung<br />
tatkräftig unterstützt wird. Die Aufgaben der<br />
Pflegedienst- und Bereichsleitungen beinhalten<br />
die Aufsicht über und die Beratung von<br />
Stationsleitungen bestimmter Fachbereiche<br />
und die Organisation, Koordination und<br />
Zusammenarbeit in diesen Bereichen. Außerdem<br />
sind sie für das Personalmanagement<br />
zuständig.<br />
Professionelle Pflege umfasst ein breites<br />
Spektrum: Neben der eigenverantwortlichen<br />
pflegerischen Grundversorgung der Patienten<br />
(Waschen, Aktivieren und Mobilisieren,<br />
Essen reichen ...) unterstützen die Pflege-<br />
kräfte therapeutische und diagnostische<br />
Maßnahmen, sie verabreichen beispielsweise<br />
fachgerecht Medikamente, führen eine<br />
gezielte Krankenbeobachtung durch oder<br />
machen Verbandswechsel. Professionelle<br />
Pflege richtet sich dabei einerseits auf die<br />
Gesunderhaltung und Gesundheitsförderung,<br />
sie beinhaltet andererseits auch die<br />
Begleitung am Ende des Lebens und in<br />
schwierigen, existenziell bedrohlichen Lebenssituationen.<br />
Beratung von Patienten<br />
und Angehörigen<br />
gewinnt an Bedeutung<br />
In den letzten Jahren übernehmen Pflegekräfte<br />
außerdem zunehmend Aufgaben im Bereich<br />
der Anleitung und Beratung von Patienten<br />
und Angehörigen, um deren Selbstständigkeit<br />
und Lebensqualität nach dem stationären Aufenthalt<br />
zu fördern und zu <strong>erhalten</strong>. So gibt es<br />
ausgebildete Pflegeexperten im Bereich der Diabetesberatung,<br />
im Wundmanagement oder<br />
in der Stomatherapie.<br />
Ein weiteres Aufgabenfeld besteht in der<br />
umfassenden Dokumentation der erbrachten<br />
Leistungen, in der Koordination von Arbeitsabläufen<br />
und in der Zusammenarbeit mit<br />
den anderen Diensten in und außerhalb des<br />
Krankenhauses, beispielsweise den Sozialstationen<br />
oder Pflegeheimen.<br />
Allen Mitarbeitern des Pflegedienstes<br />
gemeinsam ist das Bestreben, im Rahmen<br />
der Gegebenheiten eine bestmögliche pflegerische<br />
Versorgung der Patienten und ihrer<br />
Angehörigen sicher zu stellen. Grundlage<br />
für dieses breite Aufgabenspektrum ist eine<br />
umfassende theoretische und praktische<br />
Ausbildung auf pflegewissenschaftlicher<br />
Basis und eine kontinuierliche Fort- und<br />
Weiterbildung. Ein wesentlicher Aspekt der<br />
Personalführung ist deshalb das Angebot<br />
von gezielten, innerbetrieblichen Fortbildungsmaßnahmen<br />
für die Pflegekräfte<br />
aller Bereiche. Das Qualitätsmanagement<br />
hat im Sinne der Kundenorientierung und<br />
Wirtschaftlichkeit einen hohen Stellenwert<br />
im Pflegedienst.<br />
Im vergangenen Jahr wurde in einer Arbeitsgruppe<br />
ein Pflegeleitbild erarbeitet, in<br />
dem festgeschrieben ist, welches Verständnis<br />
von professioneller Pflege und vom Pflegeberuf<br />
Handlungsgrundlage für die Pflegekräfte<br />
in unseren beiden Häusern sein soll. Dieses<br />
Pflegeleitbild werden wir Ihnen in der nächsten<br />
Ausgabe der Krankenhauszeitung „Am<br />
Puls“ vorstellen.<br />
Die Pflegekräfte haben<br />
ein Aufgabenspektrum zu<br />
erfüllen, das weit über das<br />
Waschen und Servieren von<br />
Essen hinausreicht
Kurz vorgestellt...<br />
Ehrlichkeit und Verlässlichkeit<br />
bei der Arbeit besonders wichtig<br />
In der Reihe „Kurz vorgestellt...“ wollen<br />
wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser,<br />
die Menschen, die in den Kreiskrankenhäusern<br />
Calw und Nagold arbeiten,<br />
etwas näher bringen. Die Reihe beginnt<br />
mit einem Interview mit Pflegedirektor<br />
Gotthilf Kohfink, der für die Pflegedienste<br />
beider Krankenhäuser zuständig ist.<br />
Herr Kohfink, was motiviert Sie<br />
für Ihre Arbeit als Pflegedirektor<br />
des Eigenbetriebs?<br />
Ich habe eine positive Grundhaltung gegenüber<br />
anderen Menschen. Ich will dazu beitragen,<br />
dass die Menschen in unseren Krankenhäusern<br />
so behandelt werden, wie ich es mir<br />
für mich selbst wünschen würde.<br />
Was ist Ihnen bei Ihrer Arbeit besonders<br />
wichtig, auch in Bezug auf die<br />
Begegnung und Zusammenarbeit mit<br />
den MitarbeiterInnen?<br />
Ehrlichkeit und Verlässlichkeit.<br />
Was war prägend für Ihre<br />
berufliche Laufbahn?<br />
Die vorbildhaften Führungskräfte, die ich bei<br />
meiner Pflegeausbildung am Uniklinikum in<br />
Ulm erlebt habe, haben mich motiviert, selbst<br />
eine Führungsposition anzustreben.<br />
Was liegt Ihnen bei der Versorgung<br />
der Patienten in unseren Krankenhäusern<br />
besonders am Herzen?<br />
Dass die Patienten als Menschen mit ihren<br />
Anliegen ernst genommen werden und dass<br />
sie dadurch einen positiven Eindruck von<br />
unseren Krankenhäusern bekommen und<br />
diesen weitertragen.<br />
Wenn Sie einmal in Rente gehen, was<br />
möchten Sie gerne rückblickend über<br />
Ihre Arbeit in unseren beiden Krankenhäusern<br />
sagen können?<br />
Ich möchte dazu beigetragen haben, dass<br />
die Pflege in unseren Krankenhäusern einen<br />
höheren Stellenwert <strong>erhalten</strong> hat.<br />
Was dürfen/sollten andere Menschen<br />
über die Person Gotthilf Kohfink wissen?<br />
Ich lese leidenschaftlich gerne Krimis<br />
Alter : 52 Jahre<br />
Lieblingsessen: Wildlachs<br />
Lieblingsurlaubsland: Frankreich<br />
Liebstes Hobby: mit meinen Hunden<br />
spazieren gehen<br />
Buchempfehlung: Die Säulen der Erde<br />
von Ken Follett<br />
Was ist Ihre große Stärke?<br />
Ich kann gut organisieren, bin verlässlich<br />
und kann Menschen gut einschätzen.<br />
Und was Ihre größte Schwäche?<br />
Mein Perfektionismus.<br />
Welche Eigenschaften schätzen Sie<br />
an anderen Menschen am meisten?<br />
Humor, Offenheit für andere, Weitblick.<br />
Was würden Sie als Ihr Lebensmotto<br />
bezeichnen?<br />
Was du nicht willst, das man dir tu, das füg<br />
auch keinem andern zu.<br />
Wenn eine gute Fee Ihnen drei Wünsche<br />
frei geben würde, was würden<br />
Sie sich wünschen?<br />
1. mehr Zeit<br />
2. mehr Gelassenheit<br />
3. viele Reisen<br />
VITA<br />
Magazin<br />
„Ich will dazu beitragen,<br />
dass die Menschen in<br />
unseren Krankenhäusern<br />
so behandelt werden, wie<br />
ich es mir für mich selbst<br />
wünschen würde.“<br />
1968 Kraftfahrzeugmechaniker<br />
1972-75 Pflegeausbildung am Uniklinikum Ulm<br />
1975-76 Schichtleitung auf der Unfallchirurgie<br />
1976 Bundeswehr, Leiter des Sanitätsbereichs<br />
1977 Bundeswehrkrankenhaus Koblenz<br />
1977-78 BG-Klinik Tübingen<br />
seit 1978 im KKH Nagold beschäftigt<br />
1980 Weiterbildung zur Stationsleitung<br />
Abteilungsleitung der Inneren Medizin<br />
zusätzlich stellvertretender Pflegedirektor<br />
Weiterbildung zur Pflegedienstleitung<br />
Stabsstelle im Pflegedienst<br />
seit 1995 Pflegedirektor in Nagold<br />
seit 2000 Pflegedirektor des Eigenbetriebs<br />
Gotthilf Kohfink, Pflegedirektor<br />
9
10<br />
Magazin<br />
Die Innere Abteilung in Nagold<br />
Vieles dreht sich um den Bauch<br />
Die Innere Abteilung in Nagold ist mit<br />
100 Betten die größte Fachabteilung im<br />
Eigenbetrieb. Zusätzlich stehen noch eine<br />
neu gebaute und modernst ausgestattete<br />
Intensivstation mit acht interdisziplinär<br />
genutzten Betten zur Verfügung.<br />
Die Abteilung steht seit Oktober 2000 unter<br />
der Leitung von Chefarzt Priv. Doz. Dr.<br />
Hubert Mörk, einem Spezialisten auf dem<br />
Fachgebiet der Gastroenterologie. Dieses<br />
Spezialgebiet, welches sich mit allen Erkrankungen<br />
der Verdauungs-, Stoffwechsel<br />
und Bauchorgane einschließlich der gastrointestinalen<br />
Onkologie (Krebserkrankungen<br />
der Verdauungsorgane) befasst, stellt<br />
auch gleichzeitig den hausübergreifenden<br />
Schwerpunkt im Eigenbetrieb dar.<br />
Darüber hinaus umfasst das Versorgungsspektrum<br />
auch die Grund- und Regelversorgung<br />
der gesamten allgemeinen Inneren<br />
Medizin. Für die Sicherstellung des gesamten<br />
Versorgungsspektrums sorgen neben dem<br />
Chefarzt drei Oberärzte mit jeweils unterschiedlichen<br />
Spezialgebieten (Ltd. OA Dr.<br />
Thomas Enz, OA Dr. Friedemann Fortenbacher<br />
und OA Wolfgang Rauschendorf) sowie<br />
ein Team hoch motivierter Assistenzärzte.<br />
Maximalversorgung<br />
nahezu erreicht<br />
Durch die Schwerpunktbildung hat sich<br />
in Nagold zwischenzeitlich eine gastroenterologische<br />
Fachabteilung entwickelt, die<br />
auch keinen Vergleich mit spezialisierten<br />
Großkliniken zu scheuen braucht. So wurde<br />
kürzlich ein neu gebauter, technisch auf dem<br />
allerneuesten Stand ausgestatteter Funktionstrakt<br />
in Betrieb genommen. Das Spektrum<br />
der dort durchgeführten diagnostischen und<br />
therapeutischen endoskopischen Methoden<br />
erreicht heute nahezu das Niveau der Maximalversorgung.<br />
So werden dort ambulant<br />
und stationär in hoher Zahl auch komplexe<br />
endoskopische Eingriffe zum Beispiel an den<br />
Gallenwegen oder an der Bauchspeicheldrüse<br />
vorgenommen. Hinzu kommen endoskopischer<br />
Ultraschall, Argonplasmakoagulation<br />
(vergleichbar mit Lasertherapie) sowie sämtliche<br />
endoskopische Behandlungsmethoden<br />
von Polypen, Tumoren, Gefäßmissbildungen<br />
und vieles mehr im Bereich von Speiseröhre,<br />
Magen, Zwölffingerdarm und Dickdarm.<br />
Für das Calwer Krankenhaus werden einige<br />
spezielle endoskopische Eingriffe in Nagold<br />
durchgeführt. In aller Regel befinden sich<br />
die Patienten zum entsprechenden Eingriff<br />
in Nagold und können nach nur wenigen<br />
Stunden wieder nach Calw zurückgebracht<br />
werden. So bleibt trotz der unterschiedlichen<br />
Schwerpunktbildung eine heimatnahe stationäre<br />
Behandlung fast immer möglich.<br />
Ein weiteres Standbein des gastroenterologischen<br />
Schwerpunkts stellen die modernen<br />
Ultraschallverfahren wie Kontrastmittelsonografie,<br />
utraschallgesteuerte Punktionen von<br />
tumorverdächtigen Veränderungen oder<br />
ultraschallgezielte Verödung von Lebertumoren<br />
dar. Ferner sind in der Tumortherapie<br />
alle modernen Chemotherapieverfahren<br />
etabliert und können sowohl ambulant als<br />
auch stationär durchgeführt werden. Eine<br />
optimale Versorgung der Patienten erfordert<br />
laut PD Dr. Mörk Kooperationen mit<br />
anderen Bereichen und Kliniken. Besonders<br />
wichtig sei dabei die enge Verzahnung mit<br />
der chirurgischen Abteilung im KKH Nagold.<br />
So könnten so genannte multimodale Therapieverfahren,<br />
die bei vielen gastroenterologischen<br />
Patienten notwendig sind, nur bei<br />
gemeinsamer Betreuung optimal gesteuert<br />
und patientengerecht festgelegt werden.<br />
Für dieses moderne, interdisziplinäre Konzept<br />
finden unter anderem gemeinsame<br />
Visiten und Fallkonferenzen statt. Aber<br />
auch strukturierte Kooperationen im Maximalversorgungsbereich<br />
wie die mit dem<br />
Universitätsklinikum Tübingen (Abteilungen<br />
für Strahlentherapie und Hämatologie/<br />
Onkologie) sind vorhanden und werden<br />
weiterentwickelt.<br />
Umfassende Grundversorgung<br />
ein berechtigter Anspruch<br />
Genauso wichtig wie die Schwerpunktbildung<br />
ist für die Innere Abteilung die Aufrechterhaltung<br />
und Weiterentwicklung einer<br />
umfassenden Grund- und Regelversorgung<br />
für alle Erkrankungen im Fachbereich der<br />
allgemeinen Inneren Medizin. Dies ist nicht<br />
nur ein berechtigter Anspruch der Patienten,<br />
sondern auch deshalb von Bedeutung, da in<br />
der Inneren oft sehr komplexe Krankheitsbilder<br />
vorliegen; so liegen bei internistischen<br />
Patienten üblicherweise mehr als vier unterschiedliche<br />
Diagnosen vor, die alle gleichzeitig<br />
zu behandeln sind. Aber auch für die Aufrechterhaltung<br />
der in Nagold vorhandenen<br />
Für die Sicherstellung des<br />
gesamten Versorgungsspektrums<br />
sorgen neben<br />
Chefarzt Dr. Hubert Mörk<br />
drei Oberärzte mit jeweils<br />
unterschiedlichen Spezialgebieten<br />
sowie ein Team hoch<br />
motivierter Assistenzärzte.
ZUR PERSON<br />
PD Dr. med. Hubert Mörk<br />
Geb. 1960 in Gechingen (Kreis Calw)<br />
1981 Abitur in Calw<br />
1981-1983 Zivildienst im Krankenhaus Emmendingen (Kreis Freiburg)<br />
1983-1989 Studium der Medizin in Tübingen<br />
1989 3. Staatsexamen<br />
1989 Promotion<br />
1989 Arzt im Praktikum an der Universitätsklinik Tübingen<br />
1990-1994 Assistenzarzt an der Universitätsklinik Tübingen<br />
1994-2000 Universitätsklinik Würzburg<br />
1996 Facharztanerkennung Innere Medizin<br />
1997 Schwerpunktbezeichnung Gastroenterologie<br />
1997 Ernennung zum Oberarzt an der Universitätsklinik Würzburg<br />
1999 Habilitation und Erhalt der Lehrbefugnis für das Fach Innere<br />
Medizin<br />
2000 Fachkunde Labormedizin<br />
2000 Chefarzt Abteilung Innere Medizin im Kreiskrankenhaus Nagold<br />
2002 Erhalt der vollen Weiterbildungsermächtigung (6 Jahre) für<br />
das Fach Innere Medizin<br />
2003 Erhalt der Weiterbildungsermächtigung (1 Jahr) für den<br />
Schwerpunkt Gastroenterologie<br />
2003 Ärztlicher Direktor Kreiskrankenhaus Nagold<br />
vollständigen Weiterbildungsermächtigung<br />
zum Facharzt für Innere Medizin, welche<br />
Chefarzt Mörk als wichtigen Standortfaktor<br />
für die Gewinnung von ärztlichem Personal<br />
sieht, ist es wichtig, die Innere Medizin auch<br />
künftig in ihrer ganzen Breite kompetent abzubilden.<br />
Wichtige Teilgebiete sind die Diagnostik und<br />
Behandlung von Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen<br />
wie Herzinfarkte einschließlich<br />
Lysetherapie, Behandlung von Herzmuskelschwäche,<br />
Durchblutungsstörungen und<br />
Herzrhythmusstörungen einschließlich der<br />
Implantation von Ein- und Zweikammer-Herzschrittmachern.<br />
Für den Fall von speziellen<br />
Herzkathetereingriffen besteht eine Kooperation<br />
mit dem Herzkatheterlabor in Sindelfingen<br />
(auch unter Beteiligung von Herrn Dr. Bäuerle<br />
aus Calw), wodurch eine Versorgung rund um<br />
die Uhr gewährleistet ist.<br />
Auf Schulung und Aufklärung<br />
wird viel Wert gelegt<br />
Für die Behandlung von Stoffwechselerkrankungen<br />
wie Zuckerkrankheit oder<br />
Erkrankungen der Schilddrüse (Endokrinologie<br />
und Diabetologie) stehen ausgebildete<br />
Experten zur Verfügung. Neben modernen<br />
Behandlungsmethoden wird auch sehr<br />
großer Wert auf Schulung und Aufklärung<br />
gelegt. Zu diesem Zweck steht eigens eine<br />
Schulungsküche zur Verfügung.<br />
Auch für die Diagnostik und Therapie von<br />
Erkrankungen der Lunge und der Atemwege<br />
(Pneumologie) sind ein Video-Bronchoskopieplatz<br />
und eine Einrichtung für Lungenfunktionsprüfungen<br />
vorhanden. Für komplexe<br />
Fälle besteht eine enge Kooperation mit der<br />
Lungenfachklinik Schillerhöhe in Gerlingen.<br />
Die Onkologie setzt sich mit allen bösartigen<br />
Organerkrankungen und Erkrankungen<br />
des blutbildenden �������������������������������������������������������<br />
Systems auseinander. In<br />
��������� ������������� ����������������������������<br />
����������������<br />
�����������������������������������<br />
����������������������������������<br />
� ����������� ��������� �������������� ��� ����� ������ �������<br />
���� ���������� ������ �� ����� ���������� ��������� ����������<br />
������������������������������� �������������<br />
� ������������� ����� ����� ������������ �������� ��������<br />
�������������������������������������������������� ��������<br />
�������������������������������������� ������������������<br />
���������<br />
������������������������������������������� ��������������������� �����<br />
��� ������������� �������� �� �� ����� ����� �� ��� ���� ��� �����<br />
�� ���� ����������� ��� ���� ��������� ���� ���� ��� �������� �����<br />
����������������� ���� ������� ������������ ��������� �� ����������� ���<br />
��������<br />
����������������������<br />
����������������<br />
����������������<br />
Magazin<br />
Nagold können fast alle bösartigen Tumore,<br />
abgesehen von akuten Leukämien, behandelt<br />
werden. Es besteht auch eine Ermächtigung<br />
für ambulante Chemotherapien. Aufgrund<br />
der Zunahme von Krebserkrankungen und<br />
der rasanten Entwicklung speziell in diesem<br />
Gebiet besteht eine sehr enge Kooperation<br />
mit der Universitätsklinik Tübingen. Ein abteilungsinternes<br />
Onkologie-Konzept, welches<br />
sich neben der Qualifizierung von Mitarbeitern<br />
auch mit psychosozialen Aspekten und<br />
alternativen Therapiekonzepten befasst, wird<br />
derzeit umgesetzt.<br />
Auch für die Geriatrie (Alterserkrankungen)<br />
und Schlaganfallbehandlung steht<br />
ein Expertenteam mit zwei Fachärzten für<br />
klinische Geriatrie zur Verfügung. Zudem<br />
besteht ein regelmässiger neurologischer<br />
Konsiliardienst. Ein geriatrisches Team<br />
kümmert sich nicht nur um die Akutversorgung,<br />
sondern befasst sich gezielt mit<br />
den Möglichkeiten der Rehabilitation,<br />
Versorgung mit Hilfsmitteln sowie der<br />
späteren Weiterversorgung der betroffenen<br />
Patienten.<br />
����<br />
Anzeige<br />
11
12<br />
Magazin<br />
Die Innere Abteilung in Calw<br />
Abteilung mit Herz<br />
Hinter der pflanzenumrankten Fassade<br />
des ehemaligen Oberamtskrankenhauses<br />
mit dem Charme eines Schwarzwaldhotels,<br />
dessen Balkone die Patienten<br />
genießen dürfen, verbirgt sich medizinische<br />
High-Tech für bis zu 93 internistische<br />
Patienten.<br />
KARDIOLOGIE (ABTEILUNGSSCHWERPUNKT)<br />
Alle leitenden Ärzte beherrschen die<br />
nichtinvasive Diagnostik und Therapie<br />
der Herzkrankheiten. Zwei hoch moderne<br />
Echokardiografiegeräte einschließlich Spezialschallköpfen<br />
zur transösophagealen Echokardiografie,<br />
zur Gefäßdiagnostik und eine<br />
Einrichtung für die Stressechokardiografie<br />
stehen zur Verfügung. Beide Fachkardiologen<br />
führen Herzkathetereingriffe mit Ballondilatationen<br />
und Implantationen von sog.<br />
Stents (Gefäßprothesen) durch. Zusammen<br />
mit Kollegen der Krankenhäuser Leonberg,<br />
Herrenberg, Böblingen und Sindelfingen<br />
bieten sie eine 24-Stunden-Versorgung für<br />
Infarktpatienten an. Im gemeinsam genutzten<br />
Herzkatheterlabor werden jährlich über 3000<br />
Eingriffe vorgenommen.<br />
In Kooperation mit der chirurgischen Abteilung<br />
am Kreiskrankenhaus Calw (Chefarzt PD<br />
Dr. Martin Manner) werden Herzschrittmacher<br />
implantiert, in Kürze auch Defibrillatoren. Mit<br />
den Radiologen am Kreiskrankenhaus Calw<br />
(Dr. Lothar Guhl, Dr. Ekkehard Scholtz, Dr.<br />
Matthias Neumann) ist die Durchführung<br />
von Magnetresonanztomografien und Computertomografien<br />
des Herzens möglich, die<br />
vielfach die risikoreicheren Katheteruntersuchungen<br />
ersetzen können.<br />
GASTROENTEROLOGIE<br />
An zwei Videoendoskopieplätzen mit<br />
Durchleuchtungseinheit erfolgen Magen-<br />
und Darmspiegelungen und endoskopische<br />
Behandlungen wie die Notfall-Blutstillung.<br />
Für spezielle Maßnahmen besteht eine<br />
Kooperation mit der gastroenterologischen<br />
Schwesterabteilung am Nagolder Kreiskrankenhaus.<br />
Weiterhin stehen zwei modernste<br />
Abdomen-Ultraschallgeräte einschließlich<br />
Ausrüstung zur Kontrastmittelsonografie zur<br />
Verfügung.<br />
SCHLAGANFALLBEHANDLUNG<br />
Das Ärzteteam des KKH Calw wird von den<br />
Neurologen der Landesklinik Nordschwarzwald<br />
und dem niedergelassenen Neurologen<br />
Dr. Dietz im Ärztehaus am Krankenhaus unterstützt,<br />
zum Beispiel bei der Entscheidung<br />
über Lysetherapien. In Planung ist eine spezielle<br />
Schlaganfalleinheit.<br />
Die leitenden Ärzte der Inneren in Calw (v.l.): Dr. Klaus Metter, Dr. Stephan Heß und Chefarzt Dr. Konrad Bäuerle<br />
AMBULANTE CHEMOTHERAPIE<br />
BÖSARTIGER ERKRANKUNGEN<br />
Diese Leistung wird in Kooperation mit der<br />
Universitätsklinik in Tübingen erbracht.<br />
DIABETOLOGIE<br />
Ein Team aus Oberarzt, Assistenzarzt und Diabetesberaterin<br />
sowie Diätassistenten kümmert<br />
sich um alle Zuckerkranken. In Bälde entsteht in<br />
Kooperation mit niedergelassenen Diabetologen<br />
die Spezialambulanz „Diabetischer Fuß“.<br />
INFO<br />
Die leitenden Ärzte<br />
AUFNAHMESTATION<br />
Eine Besonderheit ist die neue Aufnahmestation<br />
im dritten Stock, auf einer<br />
Ebene mit dem internistischen und dem<br />
radiologischen Funktionstrakt. Alle Untersuchungs-<br />
und Behandlungsräume werden<br />
auf kürzestem Weg erreicht. In zwei Aufnahmevisiten<br />
täglich werden alle Patienten von<br />
einem leitenden Arzt persönlich gesehen, die<br />
Behandlung festgelegt und mit Patienten und<br />
Angehörigen besprochen.<br />
Chefarzt Dr. Konrad Bäuerle, Jg. 1959<br />
Innere Medizin, Kardiologie<br />
Schwerpunkte: invasive Kardiologie, Echokardiografie, Angiologie<br />
Oberarzt Dr. Stephan Heß, Jg. 1951<br />
Innere Medizin, Intensivmedizin<br />
Schwerpunkte: Herzschrittmacher, Diabetologie, Endoskopie<br />
Oberarzt Dr. Klaus Metter, Jg. 1968<br />
Innere Medizin, Gastroenterologie<br />
Schwerpunkte: Endoskopie, Sonografie, Onkologie<br />
ab Herbst 2005: Oberärztin Dr. Angela Stettin, Jg. 1965<br />
Innere Medizin, Kardiologie<br />
Schwerpunkte: invasive Kardiologie, Elektrophysiologie, nichtinvasive Bildgebung<br />
(einschließlich MRT)<br />
Unterstützt werden sie von 10 engagierten Assistenzärzten, darunter 3 langjährig<br />
erfahrene und selbstständige Fachärzte für Innere Medizin.
Oberarzt Dr. Krawietz<br />
geht in den Ruhestand<br />
Seit 27 Jahren war Dr. med. Peter Krawietz<br />
Oberarzt am Kreiskrankenhaus Calw, jetzt<br />
wurde er in den Ruhestand verabschiedet.<br />
„Als Mediziner haben Sie immer den Anspruch<br />
gehabt, für die Patienten Optimales zu<br />
leisten“, sagte Geschäftsführer Franz Winkler,<br />
der sich im Rahmen einer kleinen Feierstunde<br />
bei seinem Mitarbeiter außerdem für die<br />
„immer sehr fruchtbare und konstruktive Zusammenarbeit“<br />
bedankte.<br />
Viel Lob bekam Dr. Krawietz, der 1978<br />
noch unter dem damaligen Chefarzt Dr.<br />
Hiller von Worms an die Innere Abteilung in<br />
Calw gekommen war, auch von Seiten der<br />
Magazin<br />
Kollegen: Chefarzt Dr. Konrad Bäuerle hob<br />
Dr. Krawietz’ Loyalität hervor und bekannte,<br />
er bedauere den Weggang, zumal noch kein<br />
Nachfolger gefunden sei. Dr. Thomas Walz<br />
sprach von einem beachtlichen beruflichen<br />
Lebenswerk, das die Kollegen mit Dankbarkeit<br />
erfülle. „Wertschätzung gegenüber den<br />
Mitarbeitern“ und eine „große Patientenbezogenheit“<br />
wurde Dr. Krawietz von Seiten<br />
des Personalrats sowie des Pflegedienstes<br />
bescheinigt.<br />
„Eine aufreibende Arbeit, die aber auch sehr<br />
viel Spaß gemacht hat“, liegt nach seinen eigenen<br />
Worten hinter dem langjährigen Oberarzt.<br />
Gerade die großen Veränderungen, die<br />
das Calwer Krankenhaus in den letzten Jahren<br />
erfassten, seien ein Höhepunkt in seiner beruflichen<br />
Laufbahn gewesen.<br />
Großer Andrang beim ersten Krankenhaus-Stammtisch<br />
Der nächste Termin steht schon fest<br />
Eine große Schar von Mitarbeitern aus<br />
beiden Krankenhäusern waren der Einladung<br />
von Geschäftsführer Franz Winkler<br />
zum ersten Krankenhaus-Stammtisch<br />
gefolgt.<br />
Von Marina Schnabel<br />
In der Cafeteria im Nagolder Krankenhaus<br />
waren ansprechend dekorierte Bistrotische<br />
aufgestellt; so blieb jeder nicht nur an seinem<br />
Platz stehen, sondern suchte sich immer<br />
wieder neue Gesprächspartner an anderen<br />
Tischen.<br />
Mit einer kleinen Weinprobe und einem köstlichen<br />
Büfett wurde für das leibliche Wohl der<br />
Mitarbeiter gesorgt. Dr. Walz, der Chefarzt<br />
der Anästhesie, und Herr Kohfink, der Pflegedirektor,<br />
hatten gerne die Aufgabe übernommen,<br />
persönlich den Wein an die Mitarbei-<br />
ter auszuschenken.<br />
Die Mitarbeiter nützten<br />
eifrig die Gelegenheit,<br />
die Kollegen<br />
aus der Schwesterklinik<br />
kennen zu lernen<br />
und kamen schnell<br />
miteinander ins Gespräch.<br />
Fröhliches Lachen<br />
war weithin zu<br />
hören.<br />
Geschäftsführer Franz<br />
Winkler zeigte sich<br />
über die positive Resonanz<br />
sehr erfreut<br />
und lud gleich herzlich<br />
zum zweiten Krankenhaus-Stammtisch<br />
im<br />
September ein.<br />
Geschäftsführer Franz Winkler mischte sich unter die Gäste des Krankenhaus-Stammtisches<br />
13
14<br />
Magazin<br />
Cafeteria und Kiosk im Krankenhaus<br />
Wo der Kunde<br />
König ist<br />
Eine großzügig ausgestattete Cafeteria<br />
mit freundlichem Ambiente, die täglich<br />
ein reichhaltiges und abwechslungsreiches<br />
Angebot an Speisen bietet, ist das<br />
Salz in der Suppe einer jeden Einrichtung<br />
und trägt wesentlich zum guten Ruf des<br />
Hauses bei. So auch in den beiden Kreiskrankenhäusern<br />
Calw und Nagold.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden<br />
fachlich und persönlich nach den Erfordernissen<br />
des Arbeitsplatzes und den Zielen<br />
der Einrichtung ausgewählt und für die<br />
Arbeit fort- und weitergebildet. Sie werden<br />
in das wirtschaftliche Denken und Handeln<br />
am Arbeitsplatz einbezogen. Die tägliche<br />
Speisenversorgung von Mitarbeitern des<br />
Krankenhauses, Tischgästen ortsansässiger<br />
Betriebe, Schülern umliegender Schulen sowie<br />
von Gästen und Besuchern ist ein Service<br />
der Cafeteria. Der Service für Tagungen,<br />
Konferenzen und Sonderveranstaltungen<br />
wird durch das Team der Cafeteria organisiert<br />
und betreut.<br />
Treffpunkt Cafeteria<br />
Die Cafeteria ist für Besucher, Gäste und<br />
Patienten ein beliebter Treffpunkt. Eine Vielfalt<br />
besonderer Kaffeespezialitäten, Erfrischungs-<br />
getränke, eine große<br />
Kuchen- und Tortenauswahl<br />
sowie Kleingebäck<br />
stehen bereit.<br />
Als Zwischenmahlzeit<br />
„für den kleinen<br />
Hunger“ werden<br />
frische Snacks, kleinere<br />
Gerichte sowie<br />
Salate der Saison<br />
angeboten.<br />
Das Angebot am Kiosk<br />
Besucher und Patienten können sich am<br />
Kiosk Pflege- und Hygienartikel, Zeitschriften<br />
und Süßigkeiten sowie kleinere Geschenkartikel<br />
besorgen und aus einer reichhaltigen<br />
Auswahl an Eissorten wählen. Die Öffnungszeiten<br />
sind:<br />
NAGOLD: montags bis freitags 8 bis 18 Uhr,<br />
am Wochenende und feiertags 9 bis 17 Uhr<br />
CALW: montags bis freitags 10 bis 17 Uhr, am<br />
Wochenende und feiertags 11 bis 17 Uhr<br />
Die Cafeteria-Teams wünschen allen Patienten,<br />
Besuchern und Gästen einen angenehmen<br />
Aufenthalt!<br />
Die großräumigen Speiseräume<br />
bieten auch für Betriebsessen<br />
oder Versammlungen<br />
ausreichend Platz<br />
Im Kiosk ist natürlich auch die<br />
neueste Tageszeitung erhältlich
Magazin<br />
Chefärzte im Seminar<br />
Führen in Zeiten des Wandels<br />
Fernab vom stressigen Klinikalltag mit unvorhergesehenen<br />
Notfallsituationen und<br />
Besprechungen unter Zeitdruck hatten<br />
die Führungskräfte aus beiden Häusern<br />
die Gelegenheit zum fachlichen, aber<br />
auch persönlichen Austausch im Rahmen<br />
einer Seminarreihe mit dem Titel „Führen<br />
in Zeiten des Wandels“. Chefärzte, Geschäftsbereichsleiter<br />
und die Geschäftsführung<br />
trafen sich in Schönbronn im<br />
Hotel Löwen, um sich zum Thema Mitarbeiterführung<br />
weiterzubilden.<br />
Von Marina Schnabel<br />
Inhalt des ersten Seminars unter Leitung<br />
des Frankfurter Professors Thomas Busse<br />
war die Auseinandersetzung mit wert- und<br />
betriebswirtschaftlichen Grundlagen von<br />
Führung. Mit Frau Prof. Dr. Ursula Geißner<br />
aus Freiburg konnte eine hochkarätige<br />
Kommunikationswissenschaftlerin für das<br />
zweitägige Seminar „Kommunikation und<br />
Führung“ gewonnen werden. In Diskussionen<br />
und Kleingruppenarbeiten analysierten<br />
die Führungskräfte beispielsweise Konfliktsituationen<br />
und suchten nach geeigneten<br />
Lösungswegen. Das dritte Seminar „Führen<br />
und Verändern“, geleitet von Frau Prof. Dr.<br />
Die Führungskräfte beider Kreiskrankenhäuser bei der Gruppenarbeit auf der Terrasse des Löwen in Schönbronn<br />
Dorothee Heckhausen, Berlin, beinhaltete<br />
ein intensives Training zum Thema Gesprächsführung<br />
und Umgang mit Veränderungen.<br />
In der gemütlichen und familiären Atmosphäre<br />
des Schönbronner Hotels Löwen mit<br />
Sie fragen <strong>–</strong> unsere Experten antworten<br />
In dieser Kolumne beantworten die<br />
Chefärzte der Krankenhäuser Calw und<br />
Nagold gesundheitsrelevante, medizinische<br />
Fragen, die in der Sprechstunde<br />
häufig an sie gerichtet werden.<br />
Ist eine Darmspiegelung (Koloskopie)<br />
zur Darmkrebsvorsorge erforderlich?<br />
Würden sich alle Menschen entsprechend<br />
den aktuell gültigen Empfehlungen einer<br />
Vorsorge-Koloskopie unterziehen, so<br />
könnten schätzungsweise 90 Prozent aller<br />
Darmkrebserkrankungen (in Deutschland<br />
zirka 50.000 Neuerkrankungen pro Jahr)<br />
vermieden werden. Für Menschen ohne<br />
Darmkrebserkrankungen in der Familie<br />
wird empfohlen sich im Alter von 55 Jahren<br />
einer Darmspiegelung zu unterziehen. Ist<br />
diese unauffällig, so sollte die Untersuchung<br />
nach zehn Jahren wiederholt werden. Werden<br />
Darmpolypen gefunden, bei denen es<br />
sich meist um eine Vorstufe von Darmkrebs<br />
handelt, so werden diese während der Untersuchung<br />
gleich entfernt. In diesem Falle<br />
ist dann eine Kontrolluntersuchung nach<br />
einem Zeitraum von einem bis fünf Jahren<br />
(je nach Art der Polypen) erforderlich.<br />
Hatten nahe Verwandte Darmkrebs oder<br />
Darmpolypen, so besteht meist ein erhöhtes<br />
Darmkrebsrisiko. In diesen Fällen sollte eine<br />
Vorsorge-Koloskopie schon in jüngerem Alter<br />
durchgeführt werden (zehn Jahre jünger<br />
als der/die betroffene Verwandte, spätestens<br />
aber mit 50 Jahren).<br />
Dr. Mörk, Chefarzt Innere Abteilung,<br />
Kreiskrankenhaus Nagold<br />
Warum muss bei Gallensteinleiden die<br />
ganze Gallenblase entfernt werden?<br />
Können nicht nur die Steine aus der<br />
Gallenblase entfernt werden?<br />
Gallensteine bilden sich unter verschiedenen<br />
Voraussetzungen, meist auf Grund mehrerer<br />
zusammenwirkender Faktoren. Grundsätzlich<br />
entstehen Gallensteine, bis auf ganz seltene<br />
Ausnahmen, nur in der Gallenblase, bedingt<br />
durch eine veränderte Zusammensetzung der<br />
seinem empfehlenswerten Service (das Annähen<br />
von gelockerten Knöpfen an Chefarztjackets<br />
war inklusive) konnten die Führungskräfte<br />
sich auch persönlich näher kennen<br />
lernen und die Pausen zu ungezwungenen<br />
Gesprächen nützen.<br />
Gallenflüssigkeit. Hierbei spielen vor allem<br />
Störungen des Cholesterinstoffwechsels und<br />
ein vermehrter Anfall von Bilirubin (Abbauprodukt<br />
der roten Blutkörperchen, wie es zum<br />
Beispiel bei der Sichelzellanämie, einer erblichen<br />
Blutarmut, die viel im Mittelmeerraum<br />
vorkommt, gegeben ist). Weitere Faktoren<br />
sind weibliche Geschlechtshormone. Deshalb<br />
kommen Gallensteine vermehrt bei Frauen<br />
mit vielen Kindern oder bei Einnahme der<br />
Pille vor. Da sich an den Grundvoraussetzungen<br />
der Gallensteinsentstehung im Verlauf<br />
des Lebens wenig ändert, kann nur durch<br />
die Entfernung der Gallenblase sichergestellt<br />
werden, dass das Steinleiden nicht erneut<br />
auftritt. Entfernt man nur die Steine aus der<br />
Gallenblase, so sind in der Regel nach drei<br />
bis fünf Jahren neue Steine entstanden und<br />
bedingen erneut Beschwerden. Da die Gallenblase<br />
keine lebenswichtige Funktion erfüllt,<br />
ist deren Entfernung nicht problematisch, das<br />
Fehlen der Gallenblase wird vom Patienten in<br />
der Regel nicht wahrgenommen.<br />
Dr. Manner, Chefarzt der Chirurgie,<br />
Kreiskrankenhaus Calw<br />
15
Wir laden Sie ein, Gast<br />
zu sein. Genießen Sie<br />
unsere leichte Sommer-<br />
küche mit Salatbuffet<br />
saisonalen Gerichten<br />
und vielem mehr.<br />
Bei gepfl egtem Ambiente<br />
sich wohl fühlen,<br />
für Ihre privaten und betrieblichen<br />
Anlässe, Seminar- und Festräume bis<br />
160 Personen, 40 Gästezimmer mit<br />
neuzeitlichem Komfort.<br />
Mit Sonnenterrasse und Biergarten!<br />
Unsere Apotheke ist ein Dienstleistungsunternehmen.<br />
Unsere Dienstleistung<br />
umfasst die Ge-sundheitsversorgung<br />
und die Gesundheitsvorsorge<br />
sowie die Beratung zu<br />
Arzneimitteln.<br />
Wir arbeiten am Image, von unseren<br />
Kunden als Gesundheitszentrum<br />
gesehen und erkannt zu werden.<br />
Die eindeutige Verbesserung<br />
der Lebensqualität unserer Kunden<br />
ist unser Ziel. Darauf richten<br />
wir unsere Aktivitäten und unsere<br />
Beratungsleistung aus.<br />
Da wir positive Zustimmung und<br />
Rückmeldung von unseren Kunden<br />
<strong>erhalten</strong>, treibt es uns an, dieses<br />
Handeln noch stärker zu fördern.<br />
Aktionen rund um die Gesundheit<br />
bieten wir Ihnen kontinuierlich. Es<br />
lohnt sich immer, auch ohne Rezept<br />
bei uns herein zu schauen.<br />
Das Apothekenteam steht Ihnen<br />
für ein persönliches Gespräch zur<br />
Verfügung. Wir sind persönlich für<br />
Sie da.<br />
Auch in Zukunft.<br />
Gesundheit in Ihrer Nähe.<br />
Wir freuen uns<br />
auf Sie!<br />
Familie Rentschler,<br />
Landgasthof Löwen<br />
E-Mail: info@hotel-loewen-schoenbronn.de<br />
Internet: www.hotel-loewen-schoenbronn.de
Immer höherer Stellenwert in der Medizin:<br />
Sturzgefahr im Alter<br />
Für den Einzelnen und die Gesellschaft<br />
ist die Sturzgefahr im Alter von überragender<br />
Bedeutung. Aufgrund der Problematik<br />
dieses Themas haben die Physiotherapeutinnen<br />
Frau Krieger und Frau<br />
Budimlic im Rahmen des Geriatrischen<br />
Schwerpunktes des Kreiskrankenhauses<br />
Calw einen Vortrag über das Thema<br />
„Sturzprophylaxe“ gehalten.<br />
Von Verena Budimlic<br />
Erläutert wurden die vielen verschiedenen<br />
Risikofaktoren, die Anpassung der häuslichen<br />
Umgebung sowie eine adäquate<br />
Hilfsmittelversorgung. Die gute Kooperation<br />
zwischen der Physiotherapie-Abteilung und<br />
dem Sanitätshaus Reutter ermöglichte eine<br />
umfassende Vorstellung von Hilfsmitteln,<br />
die das Sanitätshaus Reutter zur Verfügung<br />
gestellt hat. Die Besucher hatten nach dem<br />
Vortrag die Möglichkeit, die Hilfsmittel auszuprobieren<br />
und sich persönlich von Herrn<br />
Gockenbach beraten zu lassen.<br />
Durch die intensive Auseinandersetzung und<br />
Schulung mit dem Thema „Sturz“ sind die<br />
Physiotherapeutinnen Frau Krieger und Frau<br />
Budimlic auf viele wissenschaftliche Studien<br />
gestoßen, die belegen, dass durch den stetig<br />
zunehmenden Anteil der Generation 65<br />
plus das Thema Sturz einen immer höheren<br />
Kindergartenbesuch<br />
im Krankenhaus<br />
Ende Juni besuchten 34 Kinder des evangelischen<br />
Kindergartens in Pfalzgrafenweiler<br />
das Nagolder Kreiskrankenhaus.<br />
In Begleitung ihrer Erzieherinnen<br />
und zweier Mütter verbrachten<br />
sie zwei anregende<br />
Stunden in verschiedenen Abteilungen,<br />
um einen Einblick<br />
in den Krankenhausalltag zu<br />
bekommen und zu erleben,<br />
wie man sich als Patient fühlen<br />
kann.<br />
Von Dieter Schmid<br />
Es ist sinnvoll, dass Kinder unbeschwert<br />
und im sicheren Kreis einer<br />
vertrauten Gruppe einen ersten<br />
Eindruck vom Krankenhaus und<br />
den dort arbeitenden Menschen<br />
<strong>erhalten</strong>. So haben sie im Ernstfall<br />
weniger Angst und kommen besser<br />
mit der Situation zurecht. Die erste<br />
Station ihres Besuches war die<br />
Stellenwert in der Medizin bekommt. Zudem<br />
stellen sie deutlich dar, dass eine gezielte<br />
Vorsorge notwendig und auch im hohen Alter<br />
noch wirksam ist. Leider stürzen hierzulande<br />
dennoch mehr als vier Millionen Senioren<br />
einmal pro Jahr, davon erleiden mehr als<br />
100.000 Ältere einen Bruch des Oberschenkels.<br />
Frauen sind hiervon etwa fünf Mal<br />
häufiger betroffen als Männer. Auch wenn ein<br />
Sturz keine bleibenden körperlichen Schäden<br />
verursacht, kann er als augenfälliges Zeichen<br />
von Gebrechlichkeit und Alter dem Selbstwertgefühl<br />
einen schweren Schlag versetzen. Angst<br />
und Unsicherheit sind die Folgen.<br />
Der Sturz ist oft Warnsignal des drohenden<br />
oder bereits eingetretenen Verlustes der<br />
selbstständigen <strong>Mobilität</strong>. Bis heute werden<br />
<strong>Stürze</strong> und sturzbedingte Verletzungen älterer<br />
Menschen oft als schicksalhaft betrachtet.<br />
Glatteisunfälle, Stolpern über Teppichkanten<br />
und Synkopen (kurzzeitige Bewusstseinsverluste)<br />
werden ungeprüft als häufigste Ursachen<br />
vermutet und als unveränderbar hingenommen<br />
<strong>–</strong> was sich aber bei genauerem Betrachten<br />
als Irrtum herausstellen kann. Einige der<br />
wichtigsten Ursachen sind: Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen, neurologische Erkrankungen,<br />
Erkrankungen des Bewegungsapparates,<br />
Gangstörungen, Augenerkrankungen, Arthrose,<br />
starker Flüssigkeitsmangel und häusliche<br />
Ergotherapie, in der zum Beispiel Menschen<br />
nach einem Schlaganfall wieder lernen, sicher<br />
zu essen oder sich anzukleiden. Hier trainierten<br />
die Kinder mit verschiedenen Steckspielen ihre<br />
Fingerfertigkeit und übten das Rollstuhlfahren.<br />
Auf der Wochenstation probierten die Kinder<br />
mit lebensgroßen Babypuppen aus, wie schwie-<br />
In der Funktionsdiagnostik bekommen die Kinder die Funktion eines Gastroskops erläutert<br />
Magazin<br />
Umgebung. In diesem Ursachenbündel können<br />
einzelne Risikofaktoren durch eine adäquate<br />
diagnostische Abklärung differenziert<br />
werden, und durch ihre gezielte Minimierung<br />
kann eine effektive Behandlung (ambulant<br />
oder stationär) ausgerichtet werden.<br />
Bei weiteren Fragen erteilt die Physiotherapie-<br />
Abteilung des Kreiskrankenhauses Calw gerne<br />
Auskunft.<br />
rig es ist, ein Neugeborenes aus dem Babybett<br />
zu heben. Dann stand die Besichtigung eines<br />
Patientenzimmers auf dem Programm. Die Kinder<br />
erlebten, wie es sich anfühlt, als Patient im<br />
Bett zu liegen, mit der elektrischen Bedienung<br />
konnten sie das Bett in allen Variationen verstellen.<br />
Außerdem konnten sie mit Stethoskopen<br />
und Monitor ihren eigenen Herzschlag<br />
abhören, was ihnen sehr<br />
gut gefiel.<br />
Besonders viel Spaß hatten die<br />
Kinder, als sie in der chirurgischen<br />
Ambulanz Gipsschienen<br />
angelegt bekamen. Ein weiterer<br />
Programmpunkt war der Besuch<br />
der internistischen Funktionsdiagnostik.<br />
Hier bekamen die Kinder<br />
einen kleinen Eindruck von den<br />
Untersuchungen, als der diensthabende<br />
Arzt mit einem Gastroskop<br />
für sie Bonbons aus einem Wasserrohr<br />
fischte. Der Höhepunkt<br />
des Besuchsprogramms war mit<br />
Sicherheit die Besichtigung des<br />
Notarztwagens, wobei vor allem<br />
das eingeschaltete Signalhorn die<br />
Kinder richtig begeisterte.<br />
17
18<br />
Magazin<br />
Beim Schmerz spielt die Pflege eine große Rolle<br />
Ein alltägliches Phänomen<br />
Schmerz ist ein Phänomen, mit dem Pflegende<br />
in allen Bereichen ihres professionellen<br />
Handelns tagtäglich konfrontiert<br />
sind. Pflegende betreuen die Patienten<br />
im Krankenhaus 24 Stunden am Tag<br />
und verfügen über den intensivsten Patientenkontakt.<br />
Von Marina Schnabel<br />
Deshalb sind Pflegende in der Lage, den<br />
Behandlungsverlauf zu beobachten und den<br />
Behandlungserfolg zeitnah einzuschätzen.<br />
Sie können wichtige Informationen an Ärzte<br />
und andere Therapeuten weitergeben und<br />
durch Pflegemaßnahmen und die Art der<br />
Beziehungsgestaltung zum Patienten und<br />
dessen Angehörigen einen wichtigen Beitrag<br />
zu seinem Behandlungsprozess leisten.<br />
GESPRÄCH<br />
Im Gespräch <strong>erhalten</strong> die Pflegenden wichtige<br />
Informationen über das Schmerzempfinden<br />
und können selbst wichtige Informationen<br />
an den Schmerzpatienten weitergeben.<br />
Eine wichtige Voraussetzung dafür ist das<br />
aufmerksame Zuhören. Man kann manchmal<br />
beobachten, dass es den Patienten über<br />
längere Zeit besser geht, nur weil ihnen jemand<br />
geduldig zugehört hat.<br />
Pflegende können durch nicht-medikamentöse<br />
Therapieangebote die ärztliche Schmerztherapie<br />
sinnvoll ergänzen und dadurch den<br />
Schmerzmittelverbrauch senken. Allzu häufig<br />
wird unter Schmerztherapie nur die medikamentöse<br />
Therapie verstanden, obwohl durch<br />
Pflegemaßnahmen gezielt eine schonende<br />
und nebenwirkungsarme Schmerzlinderung<br />
erreicht werden kann.<br />
Was tun, wenn der Schmerz<br />
unerbittlich quält? In den<br />
Kreiskrankenhäusern wird eine<br />
ganze Reihe von Möglichkeiten<br />
der Behandlung angeboten<br />
LAGERUNGEN<br />
Für das Krankenhaus stehen bedarfsorientierte<br />
Bettensysteme zur Verfügung. So kann<br />
z.B. bei chronischen Rückenschmerzen eine<br />
Stufenlagerung durchaus sinnvoll sein. Durch<br />
die Anwendung von Kinästhetik können<br />
Körperschema, Muskeltonus, Beweglichkeit<br />
und Haltung sowie Koordination günstig<br />
beeinflusst werden. Manchmal bringt schon<br />
die leichte Lageveränderung durch das<br />
Unterlegen eines gerollten Handtuchs eine<br />
Schmerzlinderung.<br />
KÄLTEANWENDUNGEN<br />
Bei postoperativen Schmerzen verringern<br />
Kältepackungen den Schmerz und eine<br />
potenzielle Schwellung. Bei Patienten mit<br />
chronischen Schmerzen werden gute Erfahrungen<br />
beim Einsatz von mentholgetränkten<br />
Leinenauflagen gemacht. Einreibung des Nackens<br />
und Schläfenbereichs mit Japanischem<br />
Heilpflanzenöl bringt auch bei Migräne oder<br />
Muskelverspannungen Linderung.<br />
INDIKATIONEN:<br />
• Stimulation der Triggerpunkte bei<br />
Muskelkrämpfen<br />
• Gelenkssteifigkeit<br />
• Gürtelrose<br />
• Kopfschmerzen<br />
• jeder schmerzhafte aber kurze Eingriff,<br />
besonders, wenn er zehn Minuten oder<br />
kürzer dauert<br />
• chronische Rückenschmerzen<br />
• postoperative Schmerzen<br />
WÄRMEANWENDUNGEN<br />
Oberflächliche Wärmeanwendungen haben<br />
im Allgemeinen nur einen Effekt auf die Haut.<br />
Muskel und andere tiefere Gewebeschichten<br />
sind häufig nicht betroffen, da sie durch das<br />
Unterhautfettgewebe isoliert sind.
EINGESETZT WERDEN KÖNNEN:<br />
• Packungen wie Wärmeflaschen, heiße<br />
feuchte Wickel, heiße Packungen<br />
• Tauchbäder<br />
• Strahlungswärme im Abstand von mindestens<br />
70 Zentimetern<br />
• Kirschkernsäckchen oder Dinkelkissen,<br />
insbesondere bei Patienten mit chronischen<br />
Rücken- oder Gelenksschmerzen<br />
INDIKATIONEN:<br />
• Muskelkrämpfe<br />
• schmerzhafte Gelenkssteifigkeit bei Arthritis<br />
• Rückenschmerzen<br />
• Menstruationskrämpfe<br />
• anorektale Schmerzen<br />
• rheumatoide Arthritis nach dem<br />
akuten Stadium<br />
MASSAGE<br />
Massage hat minimale Nebenwirkungen<br />
und Kontraindikationen. Sie kann sowohl<br />
tief, oberflächlich oder per Vibration einge-<br />
setzt werden. Allgemein empfinden Patienten<br />
die oberflächliche Massage des Rückens,<br />
Nackens, der Hände oder Füße als wohltuend<br />
und entspannend. Die persönliche<br />
Zuwendung tut ihnen gut. Die atemstimulierende<br />
Einreibung führt neben der Anregung<br />
oder Beruhigung der Atmung auch zu<br />
einer Lösung innerer Spannung, fördert das<br />
Wohlbefinden und wirkt dadurch angst- und<br />
schmerzlindernd.<br />
KOGNITIVE TECHNIKEN<br />
Die Beschreibung von Bildern oder die<br />
bewusste Betrachtung eines Bildes, Imaginationstechniken<br />
oder die Stimulation<br />
durch ausgewählte Musik lenken von der<br />
Schmerzwahrnehmung ab. Hier kann man<br />
sehr phantasievoll und kreativ sein und<br />
den Patienten aktiv einbeziehen. Entspannungstechniken<br />
wie Autogenes Training,<br />
progressive Muskelentspannung nach<br />
Jacobsen oder Meditation können Furcht,<br />
Angst oder die Anspannung der Muskulatur<br />
verringern.<br />
Wissenswertes über Schmerz<br />
Von Dr. Thomas Walz und Marina Schnabel<br />
Neben der verständlichen Frage „Werde ich<br />
nach der Operation rasch wieder gesund?“<br />
bewegt viele Patienten die Sorge um Ausmaß<br />
und Intensität der bei einer Operation auftretenden<br />
Schmerzen. Schmerz ist ein häufiges<br />
Begleitphänomen eines operativen Eingriffes<br />
oder einer Verletzung, zum Beispiel nach<br />
einem Verkehrsunfall. Neben diesem Phänomen<br />
„Akutschmerz“ begegnenen uns in<br />
Klinik und Praxis eine zunehmende Zahl von<br />
Patienten mit chronischen Schmerzzuständen,<br />
deren Lebensqualität stark eingeschränkt ist.<br />
Neuere Erhebungen gehen von mehr als 15<br />
Millionen chronisch Schmerzkranker in der<br />
Bundesrepublik aus.<br />
Zu den elementaren Pflichten eines therapeutischen<br />
Teams gehört es, Akutschmerzen<br />
zu verhindern oder zumindest deutlich<br />
einzudämmen, um einer Chronifizierung<br />
von Schmerzzuständen entgegen zu wirken.<br />
Diese Verpflichtung ergibt sich aus der besonderen<br />
Ethik der medizinischen Berufe,<br />
aber auch aus medizinischen Erwägungen:<br />
Es ist bekannt, dass zum Beispiel eine<br />
schmerzbedingte Schonatmung nach einem<br />
operativen Eingriff das Risiko postoperativer<br />
Komplikationen (Pneumonie) massiv erhöhen<br />
oder schmerzbedingter Stress letztlich zu<br />
Wundheilungsstörungen führen kann. Auch<br />
rechtliche und ökonomische Aspekte sind<br />
relevant: Der „Kunde“ Patient hat berechtigte<br />
Ansprüche an die Qualität der medizinischen<br />
Versorgung und orientiert sich zunehmend<br />
auch bei der Auswahl des Krankenhauses<br />
daran! Und: Gerichte werten inadäquate<br />
postoperative Schmerztherapie vermehrt als<br />
schadensersatzpflichtiges Fehlv<strong>erhalten</strong>.<br />
Man differenziert zwischen „Akut-<br />
Schmerz“ und „Chronischem Schmerzgeschehen“.<br />
Der Akutschmerz alarmiert<br />
beispielsweise den frisch operierten oder<br />
akut verletzten Patienten über die neu<br />
entstandene Gewebsschädigung (Wunde).<br />
Hierbei werden im Wundgebiet vorhandene<br />
Fühler <strong>–</strong> als Folge der Verletzung<br />
<strong>–</strong> gereizt und leiten diesen Reiz als „Botschaft“<br />
über die Wunde an das zentrale<br />
Nervensystem weiter. Dort wird der eingegangene<br />
„Schmerzreiz“ zur individuellen<br />
Wahrnehmung (Schmerzwahrnehmung/<br />
Schmerzerleben) „verarbeitet“ und eine<br />
Reaktion (Schmerzreaktion/V<strong>erhalten</strong>)<br />
veranlasst.<br />
Die Schmerzwahrnehmung beruht zwar<br />
bei jedem Menschen auf physiologisch<br />
gleichen Grundprinzipien, hat aber immer<br />
individuell unterschiedliche (Wahrnehmungs)-Ergebnisse<br />
zu Folge, je nachdem<br />
wie der Einzelne den Schmerz verarbeitet.<br />
Bei der Schmerzreizverarbeitung spielen<br />
frühere Schmerzerfahrungen (Schmerzgedächtnis),<br />
aber auch Erziehung, Kultur und<br />
ähnliches eine große Rolle. Individualisierte<br />
postoperative Schmerztherapie bedeutet<br />
demnach die bedarfsgerechte Versorgung<br />
Magazin<br />
des Patienten mit Analgetika zum richtigen<br />
Zeitpunkt.<br />
Dazu muss man den Bedarf des Patienten<br />
durch Befragung erfassen und dokumentieren:<br />
Wir müssen Schmerz immer wieder messen<br />
und möglichst schnell darauf reagieren<br />
und Schmerzmittel verabreichen. Denn: kein<br />
Patient ist zufrieden, wenn er erst 45 Minuten<br />
nach Schmerzäußerung Hilfe erfährt!<br />
Bedarfsgerechte, zeitnahe und sichere<br />
postoperative Schmerztherapie ermöglicht<br />
dem Patienten die selbstbestimmte Einnahme<br />
von Schmerzmitteln entsprechend seinem<br />
individuellen Schmerzniveau und sieht<br />
<strong>–</strong> wegen der hohen Wirksamkeit der Analgetika<br />
<strong>–</strong> ein Kontrollsystem vor. Dazu stehen<br />
die PCA (patientenkontrollierte Analgesie)<br />
und die sogenannte NCA (nurse-kontrollierte<br />
Analgesie) zur Verfügung. Unbedingt<br />
erforderlich ist ein entsprechender Verordnungsrahmen<br />
mit Dokumentation und<br />
Kontrolle, denn soviel ist klar: Herr Meier<br />
braucht z.B. nach seiner Blinddarmoperation<br />
die zehnfache Analgetikadosis wie Herr<br />
Müller; eine Dosis, die für Herrn Meier noch<br />
lange keine Schmerzfreiheit erzielen würde,<br />
hätte bei Herrn Müller bereits bedrohliche<br />
Nebenwirkungen!<br />
Mit einem Konzept zur Akutschmerzbehandlung<br />
lassen sich die genannten Ziele<br />
erreichen und einer Schmerzchronifizierung<br />
entgegen wirken.<br />
19
20<br />
Magazin<br />
Aus der Praxis der Seelsorge<br />
Oasen der Stille schaffen<br />
„Halb vier Uhr morgens,“ erzählt ein<br />
Betroffener, „ich bin hellwach, mein Herz<br />
rast, der linke Arm schmerzt, ein Ziehen,<br />
es kribbelt in der Hand, mir ist heiß und<br />
kalt gleichzeitig. Ich habe Angst. Den<br />
ganzen Tag über hatte ich Kopfschmerzen<br />
und einen leichten Schwindel. Doch<br />
jetzt was tun? Den Notarzt rufen: Was<br />
sage ich? Dass ich mich vor einem Herzinfarkt<br />
fürchte? Vielleicht ist es ja halb so<br />
schlimm. Vielleicht ist es auch nur meine<br />
Wetterfühligkeit. Oder sind es die Verspannungen?<br />
Ich bin in der letzten Zeit<br />
sehr im Stress.“<br />
Von Pfarrer Volker Weiß<br />
und Pfarrerin Margret Ehni<br />
Das war der Anfang einer längeren Krankengeschichte.<br />
Der Arzt stellte einige Tage<br />
später fest, die Schwindelanfälle kämen<br />
nicht vom Kreislauf oder vom Herzen <strong>–</strong> die<br />
Halswirbelsäule sei verspannt. Dazu kamen<br />
schlechte Blutfettwerte und der schon seit<br />
ein paar Jahren erhöhte Blutdruck. Trotz<br />
Massage, Wellness-Bäder und Cholesterin<br />
senkenden Medikamente fühlte er sich oft<br />
schlapp und den Anforderungen des Tages<br />
kaum gewachsen. Oft schmerzte die Wirbelsäule.<br />
Das ging an die Substanz. „ Ich habe<br />
mich oft dabei ertappt,“ sagte er, „dass ich innerlich<br />
klagte: mein Gott <strong>–</strong> warum? Brauchst<br />
du mich nicht mehr? In Gesprächen mit einer<br />
Seelsorgerin wurde mir klar, dass der Erfolg<br />
in meinem Beruf auch seine Schattenseiten<br />
hat.<br />
Mehr Entscheidungsbefugnis zu haben<br />
hieß auch mehr Verantwortung tragen und<br />
mehr Spannungen und Konflikte aushalten<br />
zu müssen.“ Dieses „Mehr“ hing unabdingbar<br />
mit einem „Weniger“ zusammen: Er fuhr<br />
weniger Fahrrad, er nahm sich weniger Zeit,<br />
um einmal die Seele baumeln zu lassen und<br />
nichts zu tun. Er verbrachte weniger Zeit mit<br />
der Familie. Er hatte immer mehr Mühe, zur<br />
Ruhe zu kommen. Seltener besuchte er Gottesdienste.<br />
Eine Stunde Ruhe und offen sein<br />
für die Nähe Gottes machte ihn nervös.<br />
Die Erkenntnis, dass seine Beschwerden<br />
mit seiner Lebenshaltung zusammenhängen,<br />
veranlassten ihn, neue Prioritäten zu setzen,<br />
um sein Leben in einer besseren Balance<br />
zwischen Anspannung und Entspannung<br />
zu gestalten: Ich werde meinem Körper<br />
und meiner Seele etwas gönnen, primär<br />
genügend Schlaf, vollwertige Ernährung,<br />
eineinhalb freie Tage pro Woche. Ich werde<br />
Situationen, die mich belasten und auch des<br />
Nachts verfolgen, mit einem Freund oder<br />
Seelsorger durchsprechen. Ich werde fünf<br />
Mal die Woche mein Wirbelsäulentraining<br />
und meinen Ausdauersport machen. Ich<br />
werde mir „Oasen der Stille“ schaffen, um<br />
die Nähe Gottes zu suchen: einen achtsamen<br />
Blick in die Luft, ein zweckfreies Gebet, das<br />
Notieren von Gedanken in ein Notizbuch, die<br />
Beschäftigung mit biblischen Weisheiten. Ich<br />
achte auf die „kleinen Freuden“ am Wegesrand<br />
des Lebens.<br />
Ein Leben hat körperliche, seelische, soziale,<br />
geistige und spirituelle Aspekte. Glaube ist<br />
zwar kein Medikament, das sich einsetzen<br />
lässt wie Aspirin gegen Schmerzen. Aber<br />
Spiritualität und gelebter Glaube helfen, Ressourcen<br />
eines Menschen zu mobilisieren durch<br />
Angebote des Vertrauens wie Gebet und Meditation,<br />
heilsame und segensreiche Begegnungen,<br />
Krankensalbung, Spaziergänge in<br />
der Natur und begeisternde Gottesdienste.<br />
„Dies verändert das innere Milieu,“ unterstreicht<br />
Hanne Seemann, Vizepräsidentin der<br />
Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie<br />
e.V, „und greift in die komplexen Funktionsabläufe<br />
ein, die Seele und Körper eng miteinander<br />
verbinden.“<br />
Margret Ehni und Volker<br />
Weiß betreuen die Patienten<br />
im Kreiskrankenhaus Calw<br />
seelsorgerlich
Physiotherapie bei Schmerzsyndromen<br />
Von Verena Budimlic<br />
Tag für Tag befassen sich Physiotherapeuten<br />
bei ihrer Arbeit mit dem Thema Schmerz.<br />
Schmerz ist eine komplexe Sinneswahrnehmung<br />
mit unterschiedlicher Qualität und<br />
gleichzeitig ein lebenswichtiges Symptom,<br />
das eine Störung im Wohlbefinden anzeigt.<br />
Der chronische Schmerz hat zudem mittlerweile<br />
einen eigenständigen Krankheitswert<br />
erlangt.<br />
Physiotherapeuten setzen verschiedene<br />
Tests ein, um gezielte Informationen über<br />
die möglicherweise betroffenen Bereiche des<br />
Bewegungsapparates zu <strong>erhalten</strong> und daraus<br />
die Therapiemaßnahmen abzuleiten. Gebräuchlich<br />
sind Differenzierungstests mittels<br />
aktiver und passiver Bewegung, speziellem<br />
Tastbefund, Widerstandstests oder sogar<br />
spezifischen Provokationstests. Sowohl im<br />
stationären Bereich als auch im ambulanten<br />
Magazin<br />
Bereich bedienen sich die Physiotherapeuten<br />
verschiedenster Techniken, um Schmerzzustände<br />
zu behandeln. Dazu gehören beispielsweise<br />
Wärme- oder Kälteanwendungen<br />
(Fango, Eis), Massage sowie die klassische<br />
Physiotherapie, zum Beispiel mit der Manuellen<br />
Therapie.<br />
Zur Behandlung der akuten oder chronischen<br />
Schmerzzustände bedienen sich die<br />
Physiotherapeuten des Kreiskrankenhauses<br />
Calw auch der Elektrotherapie. Die therapeutische<br />
Anwendung eines elektrischen<br />
Stroms kann die Arbeit des Physiotherapeuten<br />
am Patienten unterstützen. Die<br />
Handhabung der Geräte ist auch für den<br />
Patienten einfach und sicher und durch die<br />
große Auswahl an speziellen Programmen<br />
vielseitig anwendbar.<br />
21
��������� ��������������������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������� �������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������� ������������������������������������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������ ��������������������������������������������������������������������<br />
������������������������������������������������������������������������������������<br />
����������� ���� �������� ����� ������ ������������ ���<br />
���������� �������� ����� ������ ���������������� ���<br />
����������������� ���� ���������� ��������� ������� �������<br />
�������������������������������������������������������<br />
�����������������������<br />
������ ����� ������������������� �������� ���� �����<br />
��������������������������������������� �����������<br />
����������� ������������� ��� ���� ������������� ���<br />
������������ ��������������� �������������������<br />
�����������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������<br />
��������������������������<br />
����������<br />
��������������������������������������<br />
�����������<br />
�����������������������������������������������������<br />
���� ����� ������� ���� ������������ ����� ����� �����������<br />
��������������������������������������<br />
�������������������������������������������������������<br />
���������������� ��������� ����������� �������������� ���� ��<br />
������������������������������������������������������<br />
����������������� �����������������������������������������<br />
����������������������������������������������������������<br />
���������������������������������������������������<br />
����� ���� ������ ���� �������� ���� ���� �����������<br />
���������� ���� ������� �������������� ��� ������� ���<br />
����� ���� ������ ���� ���������� ���� ����������������<br />
����������������������������������������<br />
�����������������������������������������<br />
��������������� ��������������������� ��������������������� ���������������������� �������������������� ������������������������� ������������<br />
�������������������������������������������������������������������������������������
Ingolf Neubert betreut seit drei<br />
Jahren Stomapatienten<br />
Magazin<br />
Ingolf Neubert bildete sich zum Stomatherapeuten weiter<br />
Partner für die Stoma-Patienten<br />
Im Rahmen einer professionellen, patientenorientierten<br />
Betreuung halten die<br />
Kreiskankenhäuser Calw und Nagold<br />
spezielle Angebote bereit. Wie zum Beispiel<br />
die Stomatherapie, die Betreuung<br />
der Patienten mit künstlichem Darm- und<br />
Blasenausgang.<br />
Der Krankenpfleger Ingolf Neubert ist seit<br />
fast 15 Jahren in der urologischen Abteilung<br />
des Kreiskrankenhauses Nagold angestellt.<br />
Durch eine Vertreterin einer Nachsorge-<br />
Firma lernte er das Aufgabengebiet eines<br />
Stomatherapeuten kennen. Im Jahr 2002<br />
konnte Ingolf Neubert mit Erfolg die zweijährige<br />
berufsbegleitende Weiterbildung<br />
zum Stomatherapeuten abschließen. Im<br />
Zuge dieser Weiterbildung sammelte er unter<br />
anderem in renommierten Kliniken wie der<br />
Stadtklinik Baden-Baden und in der Schweiz<br />
viele Eindrücke, die er in seine jetzige Arbeit<br />
integriert. Seither ist Ingolf Neubert mit 20<br />
Prozent seiner Arbeitszeit freigestellt, um sich<br />
den Patienten mit Stomaanlagen in beiden<br />
Häusern zu widmen.<br />
Hausintern wird er über alle Patienten<br />
informiert, die eine Stoma-Anlage besitzen<br />
oder die eine <strong>erhalten</strong> sollen. Er besucht sie<br />
baldmöglichts auf der jeweiligen Station. Sein<br />
Aufgabenfeld umfasst unter anderem:<br />
• Vorbereitung der Patienten (z.B. Markierung)<br />
in Zusammenarbeit mit den Ärzten.<br />
• Unterstützung und Begleitung der Betroffenen<br />
mit den Zielen: Selbstvertrauen, größtmögliche<br />
Autonomie und Reintegration.<br />
•I nstruktion der Betroffenen und gegebenenfalls<br />
ihres Umfeldes.<br />
• Prävention und Behandlung von Komplikationen.<br />
• Interdisziplinäre Zusammenarbeit im weitesten<br />
Sinn mit allen an der Rehabilitation Beteiligten<br />
wie zum Beispiel Sanitätshäuser, Reha-Kliniken,<br />
Pflegedienste, Hausärzte, Apotheken<br />
und ähnlichen.<br />
• Beratung und Information zu technischen,<br />
finanziellen und sozialrechtlichen Aspekten<br />
der Stomaversorgung; Irrigation, Ernährung,<br />
Kleidung, Beruf und Freizeit.<br />
Seit sechs Jahren betreut Ingolf Neubert<br />
auch nebenberuflich Stomapatienten, denn<br />
diese sind mit ihrer neuen Stoma-Anlage<br />
nach der Entlassung aus dem Krankenhaus<br />
oft völlig auf sich gestellt und brauchen kompetente<br />
Partner, die sie nach dem Krankenhausaufenthalt<br />
begleiten.<br />
Es liege ihm sehr am Herzen, dass die Bedürfnisse<br />
der Patienten mit Stoma-Anlagen<br />
stets wahr- und professionell angenommen<br />
werden, betont Ingolf Neubert. So leitet er<br />
auch immer wieder Mitarbeiter an, sowohl<br />
hausintern aber auch zum Beispiel bei<br />
ambulanten Pflegediensten. Insbesondere<br />
sei hier ein Bedarf im Umgang mit Urostomie-Anlagen<br />
genannt, da sie nicht so häufig<br />
vorkommen.<br />
Für die Krankenhäuser Calw und Nagold<br />
sieht Ingolf Neubert die Entwicklung in<br />
seinem Fachgebiet ausgesprochen positiv.<br />
Durch die Spezialisierung der Chirurgie,<br />
unter der Leitung von PD Dr. Stefan Benz hat<br />
sich zum einen die Anzahl der Stoma-Anlagen<br />
mehr als verdoppelt; zum anderen lasse<br />
inzwischen die Qualität der Anlagen keine<br />
Wünsche mehr offen.<br />
E-Mail-Kontakt: ingolf.neubert@kkh-nagold.de<br />
23
��������� ����������������<br />
������� ��������������������������<br />
��� ���������������������� �����������������������������������������������������������������������������������������������������������������<br />
��������������������������������������������������������������������