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Marken-Rating - Universität St.Gallen

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tem Beater zu berücksichtigen. 100 System Beater sind durch eine hohe <strong>Marken</strong>präferenz<br />

bei gleichzeitiger hoher Preissensibilität gekennzeichnet. Aufgrund ihrer Erfahrung<br />

mit den Marketingmaßnahmen der Unternehmen warten sie ab, bis sie die von<br />

ihnen präferierten <strong>Marken</strong> im Rahmen von Aktionen günstig erhalten. Im schlimmsten<br />

Fall sind manche <strong>Marken</strong> nur noch durch Sonderangebote zu vermarkten. 101<br />

Auch im Rahmen der aus den Herausforderungen der Planung resultieren Informationsanforderungen<br />

nimmt der <strong>Marken</strong>wert eine wichtige Rolle ein. So ist für die<br />

Bewertung und Auswahl einzelner Maßnahmen zum einen die Kenntnis der Auswirkungen<br />

auf den finanziellen <strong>Marken</strong>wert erforderlich. Zum anderen muss aber auch<br />

abgeschätzt werden, wie sich durch die Maßnahme die zentralen Werttreiber des Werts<br />

der Marke aus der Marketing-Perspektive, wie Image oder Bekanntheit, verändern<br />

werden.<br />

Allerdings wird auch hier wieder die schwierige Trennbarkeit von Marke und <strong>Marken</strong>produkt<br />

deutlich. So wirken beispielsweise Aktivitäten der Kommunikationspolitik<br />

sowohl auf die Marke als auch auf das <strong>Marken</strong>produkt. Eine Auswahl von Maßnahmen<br />

sollte daher nicht nur auf der Basis ihrer erwarteten Auswirkungen auf den Wert der<br />

Marke, sondern auch auf der Grundlage ihrer Auswirkungen auf den Wert des <strong>Marken</strong>produkts<br />

beurteilt werden. 102<br />

Auch für die Planung wird mithin die Notwendigkeit einer Integration von Marketingund<br />

Finanzperspektive sowie von Intangible- und Produktsicht der Marke deutlich.<br />

Aktuelle Herausforderungen für die Performancemessung<br />

Eine weitere Herausforderung an das <strong>Marken</strong>management stellt das zunehmende Interesse<br />

des Top-Managements nach einer Offenlegung des Beitrags der Marke zum<br />

Unternehmenserfolg dar. Verantwortlich hierfür ist, dass sich auch auf den Top-<br />

Managementebenen die Erkenntnis über die Rolle der Marke als zentraler Werttreiber<br />

durchgesetzt hat. 103 Damit liegt es nahe, auch die Entwicklung der Marke verstärkt zu<br />

beobachten und zu messen. So wurde bei einer Umfrage im Vorfeld des Weltwirtschaftsforum<br />

2004 unter ausgewählten CEOs der Charakter der Marke als kritische<br />

Größe zur Messung der Performance des Unternehmens betont: „Now it is clear that<br />

100 Vgl. Meer (1995), S. RC-4 f.<br />

101 Dies ist etwa bei der Kaffeemarke Jacobs Krönung zu beobachten. Vgl. Esch (2003), S. 41.<br />

102 In Abschnitt D2.2 wird anhand des Fallbeispiels eine Situation gezeigt werden, bei der eine Maßnahme den<br />

<strong>Marken</strong>wert erhöht, den Wert des <strong>Marken</strong>produkts aber reduziert.<br />

103 „Brands are now centre stage.” Blackett (1998), S. xi.<br />

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