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Marken-Rating - Universität St.Gallen

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Autor(en) Methodik Ergebnis<br />

Trevillion/Perrier Vergleich der Aktienkursentwicklung<br />

Outperformance der Unternehmen mit<br />

(1999) 15 von 59 Unternehmen starken <strong>Marken</strong> gegenüber<br />

Gesamtmarkt<br />

mit starken <strong>Marken</strong> gegenüber<br />

FTSE 100 Index im Zeitraum von<br />

1982 bis 1998<br />

Court/Leiter/Loch Untersuchung Total Returns to<br />

(1999) 16 Shareholders (TRS) von 130<br />

Unternehmen der Fortune 250<br />

bzw. Fortune 1000<br />

Joas/Offerhaus Vergleich Wertentwicklung<br />

(2001) 17 <strong>Marken</strong>unternehmen relativ zum<br />

Boston Consulting<br />

Group (2002) 18<br />

Aktienindex S&P 400<br />

Vergleich der fünf Konzerne mit<br />

höchsten Werbeetats zwischen<br />

1990 und 2001 mit Aktienindex<br />

S&P 400<br />

TRS von starken <strong>Marken</strong> 1,9%-Punkte<br />

über Branchendurchschnitt<br />

TRS von schwachen <strong>Marken</strong> 3,1%-Punkte<br />

unter Branchendurchschnitt<br />

Wertentwicklung starker <strong>Marken</strong> über<br />

5 Jahre deutlich über dem <strong>St</strong>andard &<br />

Poor’s Index, Wertentwicklung<br />

schwacher <strong>Marken</strong> darunter<br />

Die fünf Konzerne mit den höchsten<br />

Werbeetats (Unilever, Procter & Gamble,<br />

Nestlé, Coca-Cola, Ford) steigerten<br />

Aktienkurs um 437% gegenüber 219%<br />

des S&P 400<br />

Abbildung B-2:<br />

Untersuchungen zum Einfluss der Marke auf die Aktienkursentwicklung von<br />

Unternehmen<br />

Ergebnis der <strong>St</strong>udien ist trotz unterschiedlicher betrachteter Unternehmen und Zeiträume<br />

eine überdurchschnittliche Entwicklung der Aktien von <strong>Marken</strong>unternehmen<br />

gegenüber dem Gesamtmarkt. Vor diesem Hintergrund scheint ein positiver Einfluss<br />

zwischen Marke und Aktienrendite zu bestehen. 19 Eine Erklärung für diesen Zusammenhang<br />

könnte darin bestehen, dass Aktionäre Aktien bevorzugen, deren <strong>Marken</strong><br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

Vgl. Trevillion/Perrier (1999), S. 3 f.<br />

Die Größe Total Returns to Shareholders entspricht der Summe aus den Dividendenzahlungen an die Aktionäre<br />

und der <strong>St</strong>eigerung des Aktienkurses vgl. Court/Leiter/Loch (1999), S. 102.<br />

Vgl. Joas/Offerhaus (2001), S. 9.<br />

Vgl. Boston Consulting Group (2002), S. 5.<br />

Der Einfluss von <strong>Marken</strong> auf die Rendite von Aktien wurde vermutlich um 1950 als erstes von Warren<br />

Buffet erkannt. Das bis zu den 50er Jahren dominierende Bewertungs-Paradigma der Ertragswertmethode<br />

schätzte die zukünftigen Erträge auf Basis der Zahlen des letzten Jahresabschlusses. Ein Wachstum wurde gar<br />

nicht oder nur sehr konservativ angesetzt. Die Aktien von Unternehmen, die über <strong>Marken</strong> verfügten und auf<br />

dieser Basis bewertet wurden, waren unterbezahlt. Buffet erkannte, dass der <strong>Marken</strong>wert zusätzlich zu dem<br />

Ertragswert bei Nullwachstum bzw. geringem Wachstum eine weitere Wertkomponente darstellte und investierte<br />

gezielt in Unternehmen mit starken <strong>Marken</strong>, wie Coca-Cola oder Walt Disney. Vgl. Spremann (2002),<br />

S. 146-154.<br />

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