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Marken-Rating - Universität St.Gallen

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B<br />

Grundlagen<br />

1 Bedeutung der Marke<br />

Die Bedeutung der Marke kann unter verschiedenen Blickwinkeln diskutiert werden.<br />

So lässt sich etwa aus einer makroökonomischen Perspektive die Rolle der Marke für<br />

die Entwicklung von Volkswirtschaften analysieren. 7 In dieser Arbeit wird allerdings<br />

eine gleichsam mikroökonomische Sichtweise eingenommen, da ein Beitrag zur Unterstützung<br />

des <strong>Marken</strong>managements auf der Ebene des einzelnen Unternehmens geleistet<br />

werden soll. Die Zielsetzung der Unternehmensführung besteht gemäß dem Shareholder<br />

Value-Ansatz in der <strong>St</strong>eigerung des Marktwerts des Eigenkapitals des Unternehmens.<br />

8 Auch wenn Marktwert und „innerer“ Wert des Unternehmens über einen<br />

gewissen Zeitraum voneinander abweichen können, hängt langfristig die Entwicklung<br />

des Marktwerts des Unternehmens von der Entwicklung des „inneren“ fundamentalen<br />

Unternehmenswerts ab. 9 Vor diesem Hintergrund wird in Abschnitt B1.1 die Rolle der<br />

Marke als Werttreiber für Aktienkurs und Unternehmenswert untersucht. Zum anderen<br />

basiert der Wert der Marke in zentralem Maße auf der <strong>St</strong>ärke der Marke bei den Konsumenten<br />

als den primären Adressaten der Marke. Daher ist die Analyse der Bedeutung<br />

der Marke für die Konsumenten Gegenstand von Abschnitt B1.2.<br />

1.1 Marke als Werttreiber für Aktienkurs und Unternehmenswert<br />

Die Marke wird als zentraler Werttreiber von Unternehmen betrachtet. 10 Wenn der Besitz<br />

einer Marke einen Wettbewerbsvorteil darstellt, müssten Unternehmen mit starken<br />

<strong>Marken</strong> eine überdurchschnittliche Wertentwicklung aufweisen. Als erster Anhaltspunkt<br />

für diesen vermuteten Zusammenhang soll für den Zeitraum von 1999 bis 2002<br />

die Aktienkursentwicklung von Unternehmen mit starken <strong>Marken</strong> der Rendite des Gesamtmarkts<br />

gegenübergestellt werden. 11 Für die Auswahl der Unternehmen wird auf<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

Vgl. Sheppard (1999), S. 10-12.<br />

Zum Shareholder Value-Ansatz vgl. grundlegend <strong>St</strong>ewart (1991), Black/Wright/Bachman (1998), Rappaport<br />

(1999), Copeland/Koller/Murrin (2000).<br />

Vgl. Williams, J.B. (1938), S. 57 f. u. S. 186-191; Copeland/Koller/Murrin (2000), S.56; Spremann/Pfeil/<br />

Weckbach (2001), S. 34-36.<br />

Vgl. beispielsweise Aaker (1991), S. 7 f.; Kapferer (1992), S. 9; Keller (1998), S. 7-9; Aaker/Joachimsthaler<br />

(2002), S. 3-25; Esch (2003), S .4; Kotler (2003), S. 418; Kumar (2004a), S. 147.<br />

Da die Untersuchung für deutsche börsennotierte Unternehmen vorgenommen wird, wird der Gesamtmarkt<br />

über den Aktienindex HDAX abgebildet. Der HDAX fasst die Werte aller 110 Unternehmen aus den Auswahlindizes<br />

MDAX und TecDAX zusammen. Für die Untersuchung wurde die Zusammenstellung des<br />

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