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4-2012 - Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde - Friedrichshafen

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Brief<br />

Hurra, wir haben es geschafft!<br />

Das haben wir in diesem Sommer so manches Mal gehört.<br />

Nach 2008 in Peking schaute die ganze Welt nun nach<br />

London. Viele Athleten haben sich intensiv vorbereitet auf<br />

die sportlichen Wettkämpfe. Unter dem kritischen Blick<br />

der Zuschauer auf den Tribünen und an den Bildschirmen<br />

haben die Sportler alles gegeben! Laute Schreie zeugen<br />

von der enormen inneren Anspannung, danach bange<br />

Sekunden bis zur Wertung. Präzise haben die Stoppuhren<br />

die Zeit gemessen und die Schiedsrichter versuchten<br />

eine gerechte Bewertung.<br />

Hurra, ich habe es geschafft. Freudentränen fließen und Sportler liegen<br />

sich in den Armen, wie wenn es wahre Liebe nur unter Olympia-Siegern<br />

gäbe. Für die deutschen Medaillengewinner gab es ein extra strahlendes<br />

Lächeln, kostenlos vom Zahnarzt vor Ort. Doch so manches Mal wurden<br />

wir Zeuge von bitterer Enttäuschung, wenn es doch nicht gereicht hat. Ist<br />

das Silber ist das neue Gold der Deutschen geworden?<br />

Hurra, ich habe es geschafft! Auf dem Jugenddiakoniefestival in Wilhelmsdorf<br />

durfte ich zusammen mit den Konfirmanden einen ganz<br />

außerordentlichen Sportler kennen lernen: Rainer Schmidt, Tischtennis-<br />

Weltmeister bei den Paralympics 1992 in Barcelona. Das ist lange her und<br />

dennoch hatten unsere motivierten Konfirmanden nicht den Hauch einer<br />

Chance im Spiel gegen ihn, trotz Contergan-Armen und einem verkürzten<br />

Bein. Wir staunten über einen Menschen mit einem großen Gottvertrauen.<br />

In seinem Buch „Lieber Arm ab als arm dran“ macht er Mut, Grenzen<br />

zu akzeptieren und dennoch erfüllt zu leben.<br />

Der Apostel <strong>Paul</strong>us vergleicht in seinem ersten Brief an die Korinther das<br />

Leben des Menschen mit einem Wettlauf um die Goldmedaille (1. Kor. 9,<br />

24f.). Durch unsere Olympischen Spiele und unsere perfekten Messmethoden<br />

sind wir in der Gefahr, unbarmherzig und gnadenlos zu werden.<br />

Wir dürfen bei alledem nicht vergessen, dass wir nicht um vergängliches<br />

Gold, sondern nach der unvergänglichen Krone streben sollen. Diese ist<br />

uns allen versprochen durch den Glauben an Jesus Christus. In dieser<br />

Gelassenheit können wir hier und heute auch ohne irdisches Gold erfüllt<br />

leben. In dieser Zuversicht können wir in verantwortungsvoller Gemeinschaft<br />

einander als Bruder und Schwester annehmen und tragen. Dazu<br />

schenke uns Gott seinen Segen.<br />

Mit den besten Wünschen und in Vorfreude<br />

auf unser Gemeindefest<br />

grüßt Sie sehr herzlich Ihre Pfarrerin<br />

<strong>Paul</strong>-<strong>Gerhardt</strong>-<strong>Kirchengemeinde</strong><br />

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