Ausgabe Frühjahr 2012 - Redaktion Heyder
Ausgabe Frühjahr 2012 - Redaktion Heyder
Ausgabe Frühjahr 2012 - Redaktion Heyder
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Gesundheit!<br />
Das Evangelische Krankenhaus Mülheim informiert<br />
Frühjahr <strong>2012</strong><br />
Das stationäre Hospiz Mülheim hat am 3. Februar <strong>2012</strong> bei klirrender Kälte Richtfest gefeiert. Der Andrang der Gäste war groß. Die Geschäftsführer Nils B. Krog<br />
(l.) und Ulrich Schreyer (r.), Leiterin Judith Kohlstruck und Prof. Dr. Heinz Klinkhammer, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung, freuen sich wie viele Mülheimer<br />
Bürger auf die Eröffnung im Herbst <strong>2012</strong>. Links ist der Rohbau des Neubaus zu sehen, rechts der Altbau, die historische Villa.<br />
Sektion Diabetologie gegründet<br />
Pankreaskarzinomzentrum<br />
Zwei erfolgreiche Premieren<br />
Das Ev. Krankenhaus hat die fachübergreifende<br />
Sektion Diabetologie gegründet.<br />
Leiter des interdisziplinären<br />
Teams aus Ärzten, Diabetesberatern<br />
und geschulten Pflegemitarbeitern ist<br />
der niedergelassene Mülheimer Diabetologe<br />
Dr. Benedict Lacner (2.v.r.). Ziel ist,<br />
die Diabetes-Patienten noch besser zu<br />
versorgen und ihre Behandlung in Klinik<br />
und Praxen eng zu verzahnen.<br />
Das im März <strong>2012</strong> zertifizierte Pankreaskarzinom-Zentrum<br />
des Ev. Krankenhauses<br />
ist das einzige zertifizierte<br />
Zentrum für Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />
im westlichen Ruhrgebiet. Neben dem<br />
Darmkrebszentrum und dem BrustZentrum<br />
MülheimOberhausen bildet es die<br />
dritte tragende Säule des Onkologischen<br />
Schwerpunkts. Koordinator ist Chefarzt<br />
Prof. Dr. Heinz-Jochen Gassel (l.).<br />
Die Große Bühne hat im März <strong>2012</strong> Premiere<br />
mit Alan Ayckbourns Komödie<br />
„Schlafzimmergäste“ gefeiert (Szenenbild)<br />
und die Kleine Bühne im Februar<br />
<strong>2012</strong> mit „Tiger, Panter und Co. - Tucholsky<br />
heiter“. Das Mülheimer Backstein<br />
Theater & Kultur bietet mit Theater,<br />
Konzerten, Gesang und Workshops auch<br />
<strong>2012</strong> wieder ein umfangreiches und attraktives<br />
Programm.<br />
Ein Haus der ATEGRIS
Seite 2 Editorial / Nachrichten Frühjahr <strong>2012</strong><br />
esundheits-Standort Mülheim an der Ruhr<br />
nser Ziel ist eine lückenlose Versorgung gemeinsam mit allen Partnern.<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
mit der neuen <strong>Ausgabe</strong> der Sonderbeilage<br />
„Gesundheit!“ möchten<br />
wir Sie wieder über aktuelle<br />
Ereignisse im Ev. Krankenhaus<br />
und in der Stiftung informieren.<br />
Das Ev. Krankenhaus als Gesundheits-Dienstleister<br />
in unserer<br />
Stadt baut sein Angebot<br />
und seine Vernetzung kontinuierlich<br />
weiter aus. Mülheims<br />
regionale Größe bietet ideale<br />
Voraussetzungen, um eng mit<br />
allen Akteuren im Gesundheitswesen<br />
zusammen zu arbeiten.<br />
Unser wichtigstes Ziel für <strong>2012</strong><br />
ist es, Kooperationen weiter<br />
auszubauen, um die Versorgung<br />
der Bevölkerung weiter zu verbessern.<br />
Nils B. Krog, Geschäftsführer<br />
des Ev. Krankenhauses<br />
Die beiden Mülheimer Krankenhäuser<br />
wurden im Januar<br />
<strong>2012</strong> als erste im Ruhrgebiet<br />
mit dem MRSA-Gütesiegel des<br />
MRE*-Netzwerkes Nordwest<br />
ausgezeichnet. Die Patienten<br />
mit konsequenten Hygienemaßnahmen<br />
vor Krankenhauskeimen<br />
zu schützen, hat oberste<br />
Priorität. Gemeinsam mit dem<br />
Gesundheitsamt, niedergelassenen<br />
Ärzten, Pflegediensten<br />
und Senioreneinrichtungen wollen<br />
wir uns weiterhin intensiv<br />
dafür einsetzen.<br />
In unserer Stadt mit ihrem hohen<br />
Altersdurchschnitt ist es<br />
besonders wichtig, dass sich<br />
die medizinischen und pflegerischen<br />
Angebote für ältere<br />
Menschen engmaschig vernetzen.<br />
Mit ihren drei Wohnstiften<br />
und dem stationären Hospiz, das<br />
im Herbst <strong>2012</strong> eröffnen wird,<br />
leistet die Stiftung einen wertvollen<br />
Beitrag dazu. Uns ist es<br />
wichtig, offene Häuser zu führen:<br />
Die Wohnstifte kooperieren<br />
mit nahe gelegenen Schulen, Ki-<br />
Tas und Gemeinden und laden<br />
die Mülheimer zu ihren Festen<br />
und Kulturveranstaltungen ein.<br />
Das Hospiz wird - dem großen<br />
Interesse der Bevölkerung entsprechend<br />
- ebenfalls seine Türen<br />
öffnen, soweit es die Privatsphäre<br />
der Hospizgäste zulässt.<br />
Unser Anliegen ist es, junge und<br />
alte, gesunde und kranke Menschen,<br />
professionell und ehrenamtlich<br />
Tätige zusammen zu<br />
bringen. Jeder Mülheimer soll<br />
für alle Lebensphasen das passende<br />
Gesundheits-Angebot in<br />
seiner Stadt vorfinden. Deshalb<br />
ist es unser Ziel, Hand in Hand<br />
mit allen Beteiligten eine lücken-<br />
lose Versorgung zu schaffen.<br />
Lernen Sie uns kennen: bei den<br />
Treffs um 11, im Theater oder<br />
Konzert, im Gottesdienst oder<br />
bei einer Fortbildung. Unser<br />
vielfältiges Angebot finden Sie<br />
im Kultur- und im Bildungsprogramm<br />
(gedruckt und als<br />
Download) sowie auf www.<br />
evkmh.de und www.stiftungevkmh.de<br />
Wir freuen uns auf<br />
Sie.<br />
Alles Gute für Ihre Gesundheit<br />
wünscht Ihnen<br />
Nils B. Krog<br />
*MRE: multi-resistente Erreger<br />
ugenklinik Mülheim gründet neuen Forschungsereich<br />
mit der Universität Witten/Herdecke<br />
Bereits seit 2006 arbeiten die<br />
Augenklinik am Ev. Krankenhaus<br />
und das „Institut für<br />
Medizinische Biometrie und<br />
Epidemiologie“ der Universität<br />
Witten/Herdecke projektweise<br />
eng und erfolgreich zusammen.<br />
Im Januar <strong>2012</strong> schlossen<br />
sie einen Kooperationsvertrag<br />
für den gemeinsamen neuen<br />
Forschungsbereich „Patientenorientierte<br />
Forschung für die<br />
Augenheilkunde“.<br />
Ziel ist, Patienten mit Augenerkrankungen<br />
noch besser zu versorgen<br />
und die Behandlungsergebnisse<br />
zu optimieren. Der<br />
neue Forschungsbereich wird<br />
erst möglich durch die Förderung<br />
der Leonhard-Stinnes-<br />
Stiftung. Sie finanziert auch die<br />
Stiftungsprofessur für diesen<br />
Bereich, die von der Universität<br />
Witten/Herdecke zur Verfügung<br />
Sitzend: Prof. Dr. Frank Krummenauer (l.) und Chefarzt Dr. Cay<br />
C. Lösche. Stehend v.l.n.r.: Michael Anders, Kanzler der Universität,<br />
Prof. Dr. Stefan Wirth, Dekan der Fakultät für Gesundheit, OB<br />
Dagmar Mühlenfeld (Vorsitzende Leonhard-Stinnes-Stiftung), Prof.<br />
Dr. Martin Butzlaff, Präsident der Universität und Nils B. Krog.<br />
gestellt wird - das ist einmalig<br />
in Deutschland.<br />
Untersucht werden Fragen zu<br />
aussichtsreichen neuen Behandlungsverfahren,<br />
der Patientensicherheit<br />
und dem langfristigen<br />
Nutzen moderner augenärztlicher<br />
Eingriffe. Die Kooperationsprojekte<br />
der Augenklinik<br />
und des Instituts unter Leitung<br />
von Prof. Frank Krummenauer<br />
wurden bereits mit einem Preis<br />
ausgezeichnet.<br />
Dr. Willy Izbicki (65) bleibt am<br />
Haus in neuer Funktion<br />
Dr. Willy Izbicki, seit 1987<br />
Chefarzt der Klinik für Unfall-<br />
und Wirbelsäulenchirurgie<br />
und Orthopädie, hat seine<br />
Tätigkeit als Leiter dieser<br />
Klinik zum 31. Dezember<br />
2011 beendet. Am Haus verbleibt<br />
er jedoch weiterhin. Er<br />
übernimmt die neu geschaffene<br />
Funktion des Director<br />
of Foreign Medical Affairs.<br />
Damit ist er in Zukunft für die<br />
Behandlung ausländischer<br />
Patienten im Krankenhaus<br />
verantwortlich.<br />
Die Klinik für Unfall- und<br />
Wirbelsäulenchirurgie und<br />
Orthopädie führt nun Dr.<br />
Ulf Kerkhoff (44) als alleiniger<br />
Chefarzt weiter. Seit<br />
April 2011 war er bereits als<br />
„Doppelspitze“ gemeinsam<br />
mit Dr. Willy Izbicki in dieser<br />
Funktion tätig, um einen<br />
reibungslosen Übergang für<br />
die Patienten und Mitarbeitenden<br />
zu gewährleisten.<br />
Ziel des Spezialisten für Unfallchirurgie<br />
und minimal-invasive<br />
Wirbelsäulenchirurgie<br />
ist eine ganzheitliche, patientenorientierte<br />
und individuelle<br />
Behandlung.<br />
INHALT · IMPRESSUM<br />
Seite 3<br />
Seite 6 - 7<br />
Seite 10 - 11<br />
Seite 13<br />
Impressum<br />
MRSA-Gütesiegel<br />
• Auszeichnung für konsequent<br />
umgesetzte Hygiene-<br />
Maßnahmen: Im Ev. Krankenhaus<br />
hat die Sicherheit<br />
der Patienten Priorität<br />
Seite 4 - 5<br />
Neue Sektion Diabetologie<br />
• Der niedergelassene Diabetologe<br />
Dr. B. Lacner leitet die<br />
fachübergreifende Sektion.<br />
Ziel ist die bessere Versorgung<br />
der Diabetes-Patienten<br />
Zertifiziertes Pankreaskarzinom-Zentrum<br />
• Neue tragende Säule für<br />
den Onkologie-Schwerpunkt<br />
mit Darmkrebszentrum<br />
und BrustZentrum<br />
Seite 8 - 9<br />
Kardiologische Station 9<br />
• Porträt der Ersten Stations -<br />
leitung Christiane Komossa<br />
• Pilotprojekt elektronische<br />
Patientenakte<br />
Hospiz feiert Richtfest<br />
• Andrang trotz klirrender<br />
Kälte. Das Interesse der<br />
Mülheimer ist groß.<br />
• Stationäres Hospiz Mülheim<br />
eröffnet im Herbst<br />
Seite 12<br />
Erster Bauabschnitt ist<br />
fertig gestellt<br />
• Pflegestationen ziehen ab<br />
März wieder in die kernsanierten,<br />
modernen Etagen<br />
10 und 9 von Haus A ein<br />
Umbau des Ev. Wohnstift<br />
Raadt im Frühling vollendet<br />
• Das Ergebnis von Sanierung<br />
und Veränderungen:<br />
gehobene Wohnqualität<br />
und viel Behaglichkeit<br />
Seite 14-15<br />
Mülheimer Backstein<br />
Theater & Kultur<br />
• Premieren: Kleine Bühne<br />
und Große Bühne<br />
• Musisches Schaufenster<br />
Veranstaltungshinweise<br />
Herausgeber:<br />
Ev. Krankenhaus<br />
Mülheim an der Ruhr<br />
Ein Haus der ATEGRIS<br />
Wertgasse 30, 45468 Mülheim<br />
Tel. 0208/309-0<br />
Fax 0208/309-2006<br />
www.evkmh.de<br />
Druck:<br />
Druckhaus WAZ GmbH & Co.<br />
Betriebs KG<br />
Friedrichstraße 34 - 38<br />
45123 Essen<br />
Text und <strong>Redaktion</strong>:<br />
Gudrun <strong>Heyder</strong>, Mülheim<br />
www.redaktion-heyder.de
Seite 3 Qualitätsmanagement Frühjahr <strong>2012</strong><br />
Vorbildlich im Kampf gegen MRSA-Keime<br />
Das Ev. Krankenhaus erhält das MRSA-Gütesiegel für seine konsequent umgesetzten<br />
Hygiene-Maßnahmen. Die Sicherheit der Patienten hat oberste Priorität.<br />
„Sie können stolz darauf sein,<br />
zu den Vorreitern im Ruhrgebiet<br />
zu gehören“, lobte Bürgermeisterin<br />
Renate aus der<br />
Beek bei der Verleihung des<br />
MRSA-Gütesiegels* im städtischen<br />
Gesundheitshaus. Die<br />
beiden Mülheimer Krankenhäuser<br />
haben die Auszeichnung<br />
des MRE-Netzwerkes<br />
Nordwest 1 im Januar <strong>2012</strong> als<br />
erste im Revier erhalten, das<br />
Ev. Krankenhaus nahezu mit<br />
der Höchstpunktzahl.<br />
Diesen Spitzenwert, 38 von 39<br />
möglichen Punkten, erreichten<br />
die Hygienebeauftragten des<br />
Ev. Krankenhauses, weil alle<br />
Qualitätsanforderungen beim<br />
Umgang mit dem gefährlichen<br />
MRSA-Keim vorbildlich erfüllt<br />
wurden. Gabriele Kantor<br />
leitet das Hygienemanagement<br />
und Dr. Hans-Georg Knoob ist<br />
Hygienebeauftragter Arzt. „Mit<br />
der Verleihung des Siegels wird<br />
deutlich dokumentiert, dass wir<br />
alles daran setzen, um unsere<br />
Patienten vor Krankenhaus-<br />
Infektionen zu schützen“, sagte<br />
Kantor. „Die Eindämmung multiresistenter<br />
Keime zählt zu den<br />
Top-Themen in unserem Hygienemanagement.<br />
Infektionen<br />
mit MRSA und anderen Keimen<br />
sind nicht schicksalhaft,<br />
sondern sie lassen sich auf einen<br />
niedrigen Restwert reduzieren.<br />
Das Siegel ist uns Verpflichtung<br />
und Ansporn, auch weiterhin<br />
konsequent für die Patientensicherheit<br />
zu arbeiten.“<br />
Dr. Georg Ohde, Leiter des<br />
städtischen Gesundheitsamts,<br />
erklärte die Verleihung des bis<br />
Ende 2013 gültigen Siegels<br />
zum „wichtigen Meilenstein“<br />
im Kampf gegen multiresistente<br />
Keime, da den Krankenhäusern<br />
dabei eine zentrale Rolle zukomme.<br />
„Unsere Zusammenarbeit<br />
ist sehr erfreulich und<br />
erfolgreich.“<br />
Der Krankenhauskeim MRSA<br />
und andere gegen viele Antibiotika<br />
resistente Keime haben<br />
sich in Deutschland stark ausgebreitet.<br />
Hauptursachen sind der<br />
unangemessene Einsatz von Antibiotika<br />
in der Tierhaltung und<br />
bei der Behandlung harmloser<br />
Erkrankungen wie Erkältungen<br />
sowie unzureichende Hygiene.<br />
Für alle Einrichtungen des<br />
Gesundheitswesens sind diese<br />
Infektionen eine große Herausforderung.<br />
„3,5 Prozent der Patienten<br />
in deutschen Krankenhäusern<br />
holen sich beim Aufenthalt<br />
oder bei der Behandlung dort<br />
Infektionen“, erläuterte Dr. Robin<br />
Köck vom Hygieneinstitut<br />
der Universität Münster. Bei<br />
immungeschwächten Menschen<br />
kann das lebensgefährlich sein.<br />
„Hygiene-Maßnahmen in einzelnen<br />
Krankenhäusern nützen<br />
nichts, weil Patienten oft in andere<br />
Einrichtungen verlegt werden.<br />
So können sich die Keime<br />
ausbreiten. Ein wirksamer<br />
Schutz lässt sich nur im Netzwerk<br />
erreichen.“<br />
Die Arbeitsgemeinschaft der<br />
Gesundheitsämter im Ruhrgebiet<br />
hat die hohen Qualitätsziele<br />
des 2006 gegründeten deutschniederländischen<br />
MRSA-Netzwerks<br />
Euregio übernommen<br />
und den Krankenhäusern im Revier<br />
den Erwerb eines Qualitätssiegels<br />
angeboten. Im Dezember<br />
2010 wurde das „Netzwerk<br />
Multiresistente Erreger“ (MRE)<br />
in Mülheim gegründet, zu dem<br />
die beiden Krankenhäuser, Arztpraxen,<br />
Medizin- und Pflege-<br />
Einrichtungen, die Feuerwehr<br />
sowie das Gesundheitsamt Mülheim<br />
und das Landesinstitut für<br />
Gesundheit und Arbeit NRW<br />
gehören.<br />
Das Ev. Krankenhaus setzte<br />
zahlreiche Maßnahmen um: Da<br />
Hände-Desinfektion das beste<br />
Mittel ist, um Infektionen<br />
zu vermeiden, nimmt das Ev.<br />
Krankenhaus seit 2008 aktiv an<br />
der Kampagne „Aktion Saubere<br />
Hände“ teil. „Immer mehr Patienten<br />
und Besucher machen<br />
mit“, freut sich Gabriele Kantor.<br />
Für Mitarbeiter ist die Hände-<br />
Desinfektion ohnehin Pflicht<br />
und sie bilden sich regelmäßig<br />
fort. Im August 2011 wurde das<br />
Ev. Krankenhaus mit dem „Silbernen<br />
Hygiene-Zertifikat“ der<br />
bundesweiten Kampagne ausgezeichnet.<br />
Weitere Hygiene-Maßnahmen:<br />
Eine Woche lang wurden alle<br />
aufgenommenen Patienten per<br />
Abstrich in der Nase auf MRSA<br />
hin untersucht und ihr Risiko für<br />
Bürgermeisterin<br />
Renate aus der Beek<br />
(l.) überreicht Gabriele<br />
Kantor das MRSA-<br />
Gütesiegel. Es freuen<br />
sich mit (v.l.n.r.): Prof.<br />
Dr. Heinz-Jochen<br />
Gassel, Nils B. Krog,<br />
der Leiter des Gesundheitsamts<br />
Dr. Georg<br />
Ohde, Jörg Rebhun<br />
und Dr. Hans-Georg<br />
Knoob.<br />
multiresistente Erreger erfasst.<br />
Alle Patienten, die zu einer bestimmten<br />
Risikogruppe gehören,<br />
werden seit 2010 vor der<br />
Aufnahme isoliert und mittels<br />
eines Schnelltestes auf MRSA-<br />
Keime getestet. „Wir haben die<br />
MRSA-Rate innerhalb von 16<br />
Monaten erheblich reduzieren<br />
können, denn die neu aufgenommenen<br />
Patienten tragen die Erreger<br />
in fast 90 Prozent der Fälle<br />
bereits in sich“, erklärt Gabriele<br />
Kantor. „Mit den frühzeitig eingeleiteten<br />
Hygienemaßnahmen<br />
lässt sich die Weiterverbreitung<br />
erfolgreich eindämmen. Im<br />
nationalen Vergleich ist unsere<br />
MRSA-Infektionsrate sehr<br />
niedrig. Alle Mitarbeiter setzen<br />
die Maßnahmen gegen die<br />
Weiterverbreitung von Keimen<br />
konsequent um. Wir sind sehr<br />
zuversichtlich, dass wir das<br />
MRSA-Siegel im Jahr 2013 erneut<br />
erhalten werden.“<br />
Das Team des Hygienemanagements<br />
vergrößert sich: Mariola<br />
Omachel, Erste Stationsleitung<br />
der Infektionsstation, ist seit Oktober<br />
2011 dabei und beginnt im<br />
Oktober <strong>2012</strong> eine dreijährige<br />
Hygiene-Weiterbildung. Die Erste<br />
Stationsleitung Ahmet Durucu,<br />
St. 44, stößt Mitte April dazu.<br />
INFO<br />
1<br />
MRSA:<br />
die gegen viele Antibiotika<br />
resistente Variante des verbreiteten<br />
Bakteriums Staphylococcus<br />
aureus<br />
2<br />
MRSA-Gütesiegel:<br />
Es wird vom Landesinstitut<br />
für Gesundheit und Arbeit<br />
NRW und dem Hygieneinstitut<br />
der Universität Münster<br />
verliehen und gilt für<br />
zwei Jahre.<br />
3<br />
MRE-Netzwerk Nordwest:<br />
Zusammenschluss von sieben<br />
Regionen in Nordrhein-<br />
Westfalen im Kampf gegen<br />
multiresistente Keime, eine<br />
davon ist das Ruhrgebiet.<br />
Ansprechpartner<br />
Hygiene- und Gesundheitsmanagerin<br />
Gabriele Kantor<br />
Tel. 0208 / 309-4304<br />
gabriele.kantor evkmh.de<br />
Hygienebeauftragter Arzt<br />
Dr. Hans-Georg Knoob<br />
Tel. 0208 / 309-2361<br />
hansgeorg.knoob evkmh.de
Seite 4 Medizin Frühjahr <strong>2012</strong><br />
Diabetes-Patienten gemeinsam besser versorgen<br />
Das Ev. Krankenhaus hat die fachübergreifende Sektion Diabetologie gegründet.<br />
Leiter ist der niedergelassene Mülheimer Diabetologe Dr. Benedict Lacner.<br />
„Zwölf Prozent der Bevölkerung<br />
hat Diabetes, mehr als<br />
die Hälfte davon ist im arbeitsfähigen<br />
Alter. Innerhalb<br />
weniger Jahre hat sich die Patientenzahl<br />
verdoppelt: Der<br />
Handlungsbedarf ist riesig“,<br />
betont Dr. Benedict Lacner.<br />
Der niedergelassene Mülheimer<br />
Diabetologe leitet die neu<br />
gegründete fachübergreifende<br />
Sektion Diabetologie im<br />
Ev. Krankenhaus. Um die<br />
Mülheimer Patienten noch<br />
besser versorgen zu können,<br />
haben sich Klinik und Praxis<br />
eng miteinander verzahnt.<br />
Der Internist Dr. Lacner führt<br />
seit dem Jahr 2000 eine diabetologische<br />
Schwerpunktpraxis in<br />
der Innenstadt. Zusätzlich ist er<br />
seit Oktober 2011 per Teilzeitvertrag<br />
an das Ev. Krankenhaus<br />
gebunden und dort täglich im<br />
Einsatz. Da er in den 90er Jahren<br />
hier als Assistenzarzt tätig<br />
war, ist ihm das Haus vertraut.<br />
„Die Diabetes-Behandlung<br />
gehört zum großen Teil in den<br />
ambulanten Sektor“, ist der<br />
55-jährige überzeugt. Denn die<br />
Betroffenen leben ihren ganz<br />
normalen Alltag mit mehr oder<br />
weniger Einschränkungen:<br />
Oberärztin Margit Bartjes<br />
gehört ebenfalls zum Team der<br />
Sektion Diabetologie.<br />
INFO<br />
Das Team der neuen Sektion Diabetologie (v.l.n.r): Chefarzt Privatdozent Dr. Philip Hilgard,<br />
Gesundheits- und Krankenpfleger Denis Kreuzenbeck, Assistenzärztin Inga Kaul, Leitender Arzt Dr.<br />
Benedict Lacner und Diabetesberater Peter Rump.<br />
„Und nur unter Alltagsbedingungen<br />
kann die sogenannte<br />
‚Einstellung‘ Aussicht auf Erfolg<br />
haben. Diabetes ist eine<br />
chronische, fortschreitende Erkrankung<br />
und muss dauerhaft<br />
begleitet werden. Wegen der<br />
immer kürzeren Verweildauern<br />
der Patienten kann das Krankenhaus<br />
nur die Grundlagen dafür<br />
legen.“ Dr. Lacners Schwerpunkt<br />
bleibt deshalb weiterhin<br />
die Betreuung und Behandlung<br />
der Patienten in seiner Schwerpunktpraxis.<br />
Aber auch im Krankenhaus liegen<br />
viele Diabetiker, die qualifiziert<br />
versorgt werden müssen.<br />
„Wir behandeln hier Patienten,<br />
deren Diabetes entgleist ist oder<br />
die an schwerwiegenden Folgen<br />
leiden wie dem Diabetischen<br />
Fußsyndrom oder einer Diabetes<br />
bedingten Schädigung der Gefäße<br />
in Niere, Herz und anderen<br />
Organen“, erklärt Privatdozent<br />
Dr. Philip Hilgard, Chefarzt der<br />
Abteilung für Allgemeine Innere<br />
Medizin und Gastroenterologie<br />
der Medizinischen Klinik. Dort<br />
ist die Sektion Diabetologie verankert.<br />
„Außerdem betreuen wir<br />
zahlreiche Patienten, die wegen<br />
einer andern Primär-Erkrankung<br />
behandelt werden, aber auch<br />
Diabetiker sind. 60 Prozent der<br />
Patienten in der Kardiologie haben<br />
Diabetes, er ist oft Mitursache<br />
für einen Herzinfarkt.“ In der<br />
Gefäßchirurgie seien enorm viele<br />
Patienten mit Wunden am Fuß<br />
Diabetiker. „Und nicht selten<br />
entdecken wir erst im Krankenhaus,<br />
dass ein Patient Diabetes<br />
hat.“ Die Aufgaben der Klinik<br />
sieht der Chefarzt ganz klar darin,<br />
den Impuls für eine optimale<br />
Einstellung des Diabetes zu<br />
setzen und schwere Komplikationen<br />
zu behandeln.<br />
Entscheidend für eine gute,<br />
lückenlose Versorgung der Patienten<br />
ist, dass die ambulante<br />
und stationäre Behandlung eng<br />
verbunden sind. „Wir haben die<br />
Sektion Diabetologie gegründet,<br />
um die Qualität und Kompetenz<br />
zu steigern und Hand<br />
in Hand arbeiten zu können“,<br />
begründet Dr. Hilgard die neue<br />
Struktur. „Damit erfüllen wir<br />
auch die sinnvolle Forderung<br />
der Gesundheitspolitik nach<br />
transsektoraler Versorgung, das<br />
bedeutet eine enge Kooperation<br />
von Praxen und Kliniken. Eine<br />
gute Zusammenarbeit mit den<br />
Hausärzten und niedergelassenen<br />
Diabetologen in und um<br />
Mülheim ist extrem wichtig.“<br />
Dr. Lacner ergänzt: „Im ambulanten<br />
Sektor kooperieren die<br />
Hausärzte, die ja die meisten Patienten<br />
behandeln, bereits sehr<br />
erfolgreich mit den Fachärzten.“<br />
Chefarzt Dr. Hilgard und der<br />
Leiter der Sektion Diabetologie<br />
Dr. Lacner sind sich sicher, dass<br />
die Versorgung der Mülheimer<br />
Patienten ein höheres Niveau<br />
erreichen wird. Anlässlich des<br />
Weltdiabetestags wollen sie am<br />
14. November <strong>2012</strong> Patienten,<br />
Ärzten und Interessierten ihre<br />
gemeinsame Arbeit in der Stadthalle<br />
vorstellen.<br />
Betroffene sollten auch<br />
selbst gut für sich sorgen.<br />
„Wichtig ist aber auch, dass die<br />
Betroffenen selbst gut für sich<br />
sorgen“, mahnt Dr. Lacner. „Oft<br />
verdrängen die Patienten ihre<br />
Symptome und gehen viel zu<br />
spät zum Arzt. Eine Wunde am<br />
Fuß tut einem Diabetiker nicht<br />
weh. Sie muss aber frühzeitig<br />
behandelt werden, um schlimmere<br />
Folgen zu verhindern.“<br />
Dr. Hilgard bestätigt die Einschätzung<br />
seines Kollegen: „Ich<br />
rate Diabetikern dringend, ihre<br />
Erkrankung ernst zu nehmen<br />
und alle ärztlichen Ratschläge<br />
zu befolgen: Wer das tut, sich<br />
entsprechend ernährt und Sport<br />
treibt, kann ein nahezu normales<br />
Leben führen.“<br />
Interdisziplinäre Sektion Diabetologie<br />
Diabetologische Schwerpunktpraxis Dr. Benedict Lacner<br />
Infos im Internet<br />
Chefarzt<br />
Privatdozent Dr. Philip<br />
Hilgard<br />
philip.hilgard@evkmh.de<br />
www.evkmh.de<br />
Medizinische Klinik -<br />
Diabeteszentrum<br />
Sekretariat<br />
Ellen Dahmen<br />
Sandra Schaffrien<br />
Tel. 0208 / 309-2601<br />
• Gefäßchirurgische Klinik<br />
• Gefäßchirurgische Praxis<br />
Mülheim<br />
• Kardiologische Klinik<br />
• Institut für Diagnostische<br />
und Interventionelle<br />
Radiologie<br />
• Augenklinik Mülheim<br />
• Zentrallabor<br />
• Spezielle Diabetes-Station,<br />
Diabetesberater<br />
• Kooperation mit Hausärzten,<br />
Internisten,<br />
Augenärzten und Gefäßchirurgen<br />
Schloßstr. 5-7<br />
Tel. 0208 / 47 33 67<br />
praxis.lacner@gmail.com<br />
www.diabetes-praxismuelheim.de<br />
Zur Person:<br />
Dr. Benedict Lacner<br />
• Geboren 1955 in<br />
Bukarest (Rum.)<br />
• Diabetologe DDG<br />
• Facharzt für Innere<br />
Medizin<br />
• Studium in Italien,<br />
Promotion in Rom<br />
• 1993-1997: Assistenzarzt<br />
in der Medizinischen Klinik<br />
des Ev. Krankenhauses<br />
• 1997-2000: Arzt im<br />
Bethesda-Krankenhaus<br />
und im Philippus-Stift<br />
Essen<br />
• Seit 2000: niedergelassener<br />
Internist in<br />
Mülheim<br />
www.evkmh.de -> Klinikfinder<br />
www.netdoktor.de/krankheiten/fakta/diabetes_2.<br />
htm<br />
www.medizinfo.de/diabetes<br />
www.diabetikerbund.de<br />
www.deutsche-diabetesgesellschaft.de
Seite 5 Medizin Frühjahr <strong>2012</strong><br />
1<br />
HbA1C-Wert:<br />
auch Glykohämoglobin<br />
(GHb) genannt. Roter Blutfarbstoff<br />
(Hämoglobin), an<br />
den Glukose, also Zucker,<br />
gebunden ist. Der Normalwert<br />
liegt unter 6%.<br />
2<br />
niedergelassene<br />
Diabetologen:<br />
In Mülheim gibt es zwei<br />
diabetologische Schwerpunktpraxen,<br />
die Praxis<br />
Dr. Lacner und die Praxis<br />
Dr. Neusüß, die ebenfalls<br />
mit dem Ev. Krankenhaus<br />
kooperiert.<br />
Den Patienten bringt die neue Sektion Diabetologie eindeutige Vorteile:<br />
1. Gezielte Versorgung im<br />
Ev. Krankenhaus:<br />
Bei jeder stationären Aufnahme<br />
in der Medizinischen Klinik,<br />
der Kardiologie und der Gefäßchirurgie<br />
wird der sogenannte<br />
Langzeit-Blutzuckerwert<br />
HbA1C-Wert 1 des Patienten<br />
gemessen: Er zeigt, ob der Zuckerstoffwechsel<br />
in den letzten<br />
sechs Wochen normal war. Hat<br />
ein Patient Diabetes, kümmert<br />
sich während seines gesamten<br />
Aufenthalts das Team der Sektion<br />
Diabetologie um ihn, egal,<br />
auf welcher Station er liegt. Zum<br />
Team gehören außer Dr. Benedict<br />
Lacner auch Diabetesberater<br />
Peter Rump, Oberärztin Dr.<br />
Margit Bartjes und Assistenzärzte<br />
der Medizinischen Klinik.<br />
2. Vernetzung der Kliniken:<br />
Alle Kliniken des Krankenhauses,<br />
die Folgen von Diabetes<br />
behandeln, sind durch die fachübergreifende<br />
Sektion Diabetologie<br />
eng vernetzt: Außer der<br />
Medizinischen Klinik, der Klinik<br />
für Gefäßchirurgie und der<br />
Kardiologischen Klinik gehören<br />
dazu die Augenklinik (eine<br />
Spätfolge von Diabetes ist die<br />
Schädigung der Augennetzhaut)<br />
sowie die Kliniken für Chirurgie<br />
und Unfallchirurgie, wenn<br />
andere als gefäßchirurgische<br />
Operationen erforderlich sind.<br />
Gynäkologische, onkologische<br />
und andere Patienten mit Diabetes<br />
versorgt das Team ebenso<br />
– insgesamt etwa 30 Patienten<br />
am Tag.<br />
3. Kooperation mit niedergelassenen<br />
Ärzten:<br />
Diabetiker, die bei ihrem<br />
Hausarzt, Internisten oder niedergelassenen<br />
Diabetologen 2 in<br />
Behandlung sind, können sich<br />
auf eine gute Weiterbehandlung<br />
im Ev. Krankenhaus verlassen.<br />
Arztbrief mit Empfehlungen<br />
zur Diabetes-Behandlung<br />
„Hausärzte bekommen jetzt<br />
auch einen zusätzlichen einseitigen<br />
Arztbrief mit Informationen<br />
zum Verlauf sowie<br />
Empfehlungen zur Diabetes-<br />
Behandlung von uns“, so Dr.<br />
Lacner. „So arbeiten Praxen<br />
und Klinik lückenlos zusammen.“<br />
4. Intensive Schulungen:<br />
Die internistischen und kardiologischen<br />
Assistenzärzte nehmen<br />
regelmäßig an internen<br />
Fortbildungen teil. Auch die<br />
Diabetes-Patienten werden im<br />
Ev. Krankenhaus systematisch<br />
geschult.<br />
5. Nachweisbare Qualität:<br />
Die Qualität der Diabetesbehandlung<br />
steigt: Die Stufe 1<br />
als zertifizierte Behandlungseinrichtung<br />
der Deutschen<br />
Diabetes Gesellschaft (DDG)<br />
ist bereits erreicht. Für Anfang<br />
2013 streben Dr. Hilgard und<br />
Dr. Lacner die Zertifizierung<br />
der Stufe 2 an.<br />
Stufe 1 (Basisanerkennung)<br />
setzt unter anderem voraus:<br />
Das Team der Sektion Diabetologie<br />
berät mit Patientin<br />
Mona Henning den weiteren<br />
Verlauf ihrer Behandlung. Die<br />
Experten kümmern sich um<br />
Diabetes-Patienten auf allen<br />
Stationen.<br />
die Behandlung von mindestens<br />
50 Typ1-Diabetikern und 200<br />
Typ 2-Diabetikern im Jahr; eine<br />
Vollzeitstelle (Diabetesberater<br />
und Diabetologe), 24 Stunden<br />
in der Diabetes-Behandlung<br />
erfahrenes Pflegepersonal, regelmäßige<br />
Fortbildungen, Kooperationspartner<br />
und Hospitationen.<br />
Stufe 2 (Diabetologikum<br />
DDG mit diabetesspezifischem<br />
Qualitätsmanagement) verlangt<br />
darüber hinaus zwei Vollzeit-<br />
Diabetologen und Berater, die<br />
Nachschulung der Patienten<br />
und eine erweiterte Mitarbeiterfortbildung.<br />
ORTHOPÄDIE UND<br />
REHABILITATIONSTECHNIK<br />
Karsten Mandau<br />
GmbH<br />
Löhstraße 20<br />
45468 Mülheim an der Ruhr<br />
Tel. 0208 / 47 77 65<br />
LucRo Spezialschuh für Diabetiker<br />
Unsere Ziele:<br />
Amputationen vermeiden<br />
Vorsorgeanspruch für Menschen mit<br />
Diabetes erfüllen<br />
Finanzielle Entlastung schaffen<br />
Komfort ermöglichen<br />
Füße schützen und Mobilität erhalten<br />
ORTHOPÄDIE-<br />
SCHUHTECHNIK<br />
MANDAU / STOMMEL GBR<br />
Löhstraße 20<br />
45468 Mülheim an der Ruhr<br />
Tel. 0208 / 47 77 65<br />
Mobilität auf Rezept<br />
Bewegung gehört zu den elementaren<br />
Wohlfühlfaktoren und ist darum ein<br />
Grundbedürfnis jedes Menschen.<br />
Mit den Hilfsmittelnummern 31.03.08.0001<br />
und 31.03.08.0008<br />
können Schuhe auf Rezept bestellt werden.<br />
Die Krankenkasse übernimmt, bis auf den<br />
gesetzlichen Eigenanteil, die Kosten.
Seite 6 Medizin Frühjahr <strong>2012</strong><br />
Tragende Säule für den Onkologie-Schwerpunkt<br />
Das Pankreaskarzinom-Zentrum des Ev. Krankenhauses ist zertifiziert worden. Es<br />
ist das einzige Zentrum für Bauchspeicheldrüsenkrebs im westlichen Ruhrgebiet.<br />
Für die Behandlung von<br />
Krebspatienten hat das Ev.<br />
Krankenhaus einen weiteren<br />
großen Fortschritt erreicht:<br />
Das Pankreaskarzinom-<br />
Zentrum ist bisher als einziges<br />
derartiges Zentrum im<br />
Bereich Nordrhein von der<br />
Deutschen Krebsgesellschaft<br />
zertifiziert worden. Seine<br />
Aufgabe ist die interdisziplinäre<br />
Diagnose und Therapie<br />
von Erkrankungen der<br />
Bauchspeicheldrüse. Ziel<br />
ist es nun, die zentrale Anlaufstelle<br />
für Patienten und<br />
Angehörige im westlichen<br />
Ruhrgebiet zu werden. „Gesundheit!“<br />
sprach mit Prof.<br />
Dr. Heinz-Jochen Gassel,<br />
Chefarzt der Chirurgischen<br />
Klinik und Ärztlicher Direktor,<br />
über die Vorteile des Zentrums<br />
für die Patienten.<br />
Gesundheit!: Welche Patienten<br />
behandeln Sie im Pankreaskarzinom-Zentrum?<br />
Prof. Gassel: Wir führen die Diagnose<br />
und Therapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />
- und dem<br />
Verdacht darauf - durch, aber<br />
auch bei anderen Erkrankungen<br />
des Pankreas. Die Bezeichnung<br />
‚Karzinom-Zentrum‘ ist für die<br />
Zertifizierung durch die Deutsche<br />
Krebs-Gesellschaft erforderlich.<br />
Wir behandeln auch<br />
Patienten mit gutartigen Pankreas-Tumoren,<br />
kontrollieren den<br />
Verlauf chronischer Bauchspeicheldrüsen-Entzündungen<br />
und<br />
versorgen gemeinsam mit der<br />
neu gegründeten Sektion Diabetologie<br />
(siehe Seite 4f.) Patienten<br />
mit Diabetes.<br />
Welche Fachrichtungen arbeiten<br />
im Zentrum zusammen?<br />
INFO<br />
Im Wesentlichen dieselben Disziplinen,<br />
die auch in unserem<br />
Darmkrebszentrum Hand in<br />
Hand arbeiten. Obwohl es um<br />
ein ganz anderes Organsystem<br />
geht und die Behandlung anders<br />
verläuft: Chirurgie, Gastroenterologie,<br />
Onkologie, Strahlentherapie,<br />
Radiologie und<br />
Pathologie, Pflege, Pflege- und<br />
Sozialberatung, Psycho-Onkologie<br />
und Seelsorge, außerdem<br />
Ernährungs- und Diabetesberater.<br />
Wie profitieren die Patienten<br />
von dieser Zusammenarbeit im<br />
zertifizierten Zentrum?<br />
Egal, in welche Fachrichtung<br />
ein Haus- oder Facharzt einen<br />
Patienten zu uns überweist: Er<br />
landet immer bei einem Spezialisten,<br />
der sich im ständigen<br />
Austausch mit den Kollegen<br />
anderer Disziplinen befindet.<br />
Der Patient kann sich darauf<br />
verlassen, dass ihn ein Team erfahrener<br />
Experten nach neuesten<br />
medizinischen Erkenntnissen<br />
gemeinsam behandelt. Mit der<br />
Zertifizierung weisen wir unsere<br />
hohe Qualität nach, die von der<br />
Zertifizierungsgesellschaft jedes<br />
Jahr erneut überprüft wird.<br />
Worin besteht diese hohe Qualität?<br />
Vor allem in den Spezialisten,<br />
die wir im Ev. Krankenhaus<br />
beisammen haben. Chefarzt<br />
Privatdozent Dr. Hilgard 1 ist ein<br />
ausgewiesener Experte für die<br />
Diagnose per Endosonografie 2 .<br />
Er kann mit dieser Methode<br />
auch sehr kleine Tumore von<br />
sieben bis zehn Millimetern erkennen.<br />
Das ist entscheidend,<br />
denn Bauchspeicheldrüsenkrebs<br />
ist nur heilbar, wenn er<br />
früh entdeckt wird. Nur zwei<br />
unserer Chirurgen sind befugt,<br />
in diesem Bereich zu operieren:<br />
Oberarzt Dr. Martin Simon und<br />
ich.<br />
Verlangt die Operation der<br />
Bauchspeicheldrüse besondere<br />
Fähigkeiten?<br />
Die Operation ist zwar standardisiert,<br />
aber komplex. Sie dauert<br />
vier bis sieben Stunden und man<br />
braucht eine hohe Expertise.<br />
Für die Zertifizierung muss man<br />
Chefarzt Prof.<br />
Dr. Heinz-Jochen<br />
Gassel (l.) und<br />
Oberarzt Dr. Martin<br />
Simon erörtern<br />
mit einem vor<br />
mehreren Jahren<br />
erfolgreich an der<br />
Bauchspeicheldrüse<br />
operierten<br />
Patienten den<br />
Eingriff.<br />
mindestens 15 Operationen im<br />
Jahr durchführen, wir machen<br />
40 bis 50, haben also große Erfahrung<br />
darin.<br />
Wie häufig ist Bauchspeicheldrüsenkrebs?<br />
Recht selten. Von 100.000 Menschen<br />
bekommen ihn jährlich<br />
etwa zehn, das sind in Mülheim<br />
17 oder 18 Patienten im Jahr.<br />
Das Schlimme ist, dass der<br />
Krebs meistens zu spät entdeckt<br />
wird. Im fortgeschrittenen Stadium<br />
leben die Patienten noch<br />
Monate bis wenige Jahre. Der<br />
typische Patient ist männlich<br />
und zwischen 60 und 80 Jahre<br />
alt. Ich habe aber auch schon<br />
mehrere Frauen unter 50 mit<br />
dieser Krebsart operiert.<br />
Darmkrebszentrum und Pankreaskarzinomzentrum Mülheim an der Ruhr<br />
BrustZentrum Mülheim Oberhausen - BZMO<br />
Koordinator<br />
Chefarzt Prof. Dr. Heinz-<br />
Jochen Gassel<br />
Chirurgische Klinik Ev.<br />
Krankenhaus<br />
heinz-jochen.gassel@<br />
evkmh.de<br />
Sekretariat<br />
Nina Ackers<br />
nina.ackers@evkmh.de<br />
Tel. 309-2401<br />
www.darmkrebszentrummuelheim.de<br />
Qualitätsmanagement<br />
Erika Mortsiefer<br />
Ev. Krankenhaus Mülheim<br />
Medizinische Klinik:<br />
Abteilung für Allgemeine<br />
Innere Medizin und Gastroenterologie;<br />
Abteilung für Onkologie<br />
Institut für Diagnostische und<br />
Interventionelle Radiologie<br />
Institut für Radioonkologie<br />
und Strahlentherapie<br />
Psychoonkologie<br />
Ev. Krankenhaus Oberhausen<br />
Pathologie<br />
Mülheimer Hausärzte<br />
Niedergelassene Fachärzte<br />
Selbsthilfegruppen<br />
Mülheimer Frauenklinik:<br />
Chefärztin Dr. Andrea<br />
Schmidt<br />
andrea.schmidt@evkmh.de<br />
Sekretariat<br />
Annika Heining<br />
annika.heining@evkmh.de<br />
Tel. 0208 / 309-2501<br />
Oberärztin Regina Skoblinow<br />
regina.skoblinow@evkmh.de<br />
Tel. 0208 / 309-2505<br />
Breast Care Nurse Sr.<br />
Beate Menne<br />
beate.menne@evkmh.de<br />
Tel. 0208 / 309-4184<br />
Astrid Schulz, Team Pflegeund<br />
Sozialberatung<br />
astrid.schulz@evkmh.de<br />
Tel 0208/ 309-2647<br />
www.bzmo.de
Seite 7 Medizin Frühjahr <strong>2012</strong><br />
Welche Symptome weisen darauf<br />
hin?<br />
Gelbsucht – damit muss man<br />
sofort zum Arzt - und gürtelförmige<br />
Oberbauchschmerzen, die<br />
in den Rücken ausstrahlen, weil<br />
das Organ weit hinten liegt.<br />
Kann man vorbeugen?<br />
Was wir als einziges sicher wissen,<br />
ist, dass Rauchen schadet.<br />
Es gibt auch erbliche Vorbelastungen.<br />
Ein Risiko ist die chronische<br />
Bauchspeicheldrüsen-<br />
Entzündung.<br />
Was folgt auf die Operation?<br />
Da es ein größerer Eingriff ist,<br />
bleibt der Patient mindestens<br />
zwei Wochen im Krankenhaus.<br />
Die Ernährung ist anschließend<br />
ganz normal. Der Patient muss<br />
aber Tabletten nehmen, um die<br />
Funktion der Verdauungsenzyme<br />
zu ersetzen. Der Zuckerspiegel<br />
ist unverändert, wenn<br />
der Patient kein Diabetiker gewesen<br />
ist.<br />
Wenn der Krebs nicht mehr heilbar<br />
ist, behandeln wir palliativ<br />
mit Chemotherapie.<br />
Man kann übrigens auch ohne<br />
Pankreas leben, wenn man Enzyme<br />
einnimmt und Insulin<br />
spritzt.<br />
Zurück zu Zertifizierung: Welche<br />
Bedeutung hat das Pankreaskarzinom-Zentrum<br />
innerhalb<br />
des Onkologischen Schwerpunkts<br />
des Ev. Krankenhauses?<br />
Es bildet eine weitere tragende<br />
Säule neben dem Darmkrebszentrum<br />
und dem BrustZentrum<br />
MülheimOberhausen 3 . Die<br />
Zertifizierung ist parallel zur<br />
Re-Zertifizierung des Darmkrebszentrums<br />
erfolgt, das Voraussetzung<br />
für die Gründung<br />
Die hohe Qualität der Diagnose ist bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse<br />
äußerst wichtig. Chefarzt Privatdozent Dr. Philip<br />
Hilgard und die leitende Endoskopieschwester Melanie Zacharyasz-Neumann<br />
bereiten eine endoskopische Untersuchung der<br />
Bauchspeicheldrüse vor.<br />
eines Pankreaskarzinom-Zentrums<br />
ist. Das Audit, die zweitägige<br />
Prüfung der Fachleute von<br />
OnkoZert 4 im Ev. Krankenhaus,<br />
hat gleichzeitig stattgefunden.<br />
Wie läuft so ein Audit ab?<br />
Zwei erfahrene Auditoren untersuchen<br />
die Qualität der Behandlung<br />
und die Abläufe in<br />
Begehungen, Durchsicht der<br />
Behandlungsunterlagen und<br />
Gesprächen mit unterschiedlichsten<br />
Mitarbeitern. So ein<br />
Audit muss akribisch vorbereitet<br />
werden: Unsere Qualitätsmanagerin<br />
Erika Mortsiefer hat das<br />
perfekt organisiert. Sie hat alles<br />
zusammen gehalten und die vielen<br />
erforderlichen Unterlagen<br />
fristgerecht eingesendet.<br />
Wie lautet das Urteil der Auditoren?<br />
Sie haben die sehr gute interdisziplinäre<br />
Zusammenarbeit der<br />
Ärzte besonders gelobt, das Eigen-Engagement<br />
der Pflege und<br />
die vorbildliche Zusammenarbeit<br />
der unterstützenden Dienste<br />
wie der Pflege- und Sozialberatung.<br />
Das Ergebnis war die<br />
Empfehlung zur Zertifizierung.<br />
Welches Ziel streben Sie <strong>2012</strong><br />
mit dem Zentrum an?<br />
Wir möchten das Pankreaskarzinom-Zentrum<br />
den Patienten und<br />
Angehörigen, den niedergelassenen<br />
Ärzten, Selbsthilfegruppen<br />
und anderen Partnern bekannt<br />
machen und eine zentrale<br />
Anlaufstelle für das westliche<br />
Ruhrgebiet schaffen. Unser Einzugsbereich<br />
ist groß.<br />
Wie lange gilt die Zertifizierung?<br />
Sowohl die Erstzertifizierung<br />
des neuen Zentrums wie auch<br />
die Re-Zertifizierung des Darmkrebszentrums<br />
gelten drei Jahre<br />
lang, die wir zur Weiterentwicklung<br />
nutzen.<br />
Die Bauchspeicheldrüse, in der<br />
medizinischen Fachsprache<br />
das Pankreas, ist die wichtigste<br />
Verdauungsdrüse des<br />
Menschen. Sie liegt hinter<br />
dem Magen zwischen Milz<br />
und Leber und ist bis zu 20 cm<br />
lang, drei bis vier cm breit und<br />
ein bis zwei cm dick. Täglich<br />
produziert sie etwa 1,5 Liter<br />
Sekret.<br />
Das Pankreas versorgt den<br />
Darm mit Verdauungsenzymen,<br />
die Eiweiße, Fette und<br />
Kohlenhydrate aus der Nahrung<br />
so aufspalten, dass der<br />
Darm sie weiter verarbeiten<br />
kann. Außerdem bildet sie die<br />
Hormone Insulin und Glucagon,<br />
die den Blutzuckerspiegel<br />
regulieren. Zu ihren Erkrankungen<br />
zählen unter anderem<br />
Bauchspeicheldrüsen-<br />
Entzündung (Pankreatitis),<br />
Bauchspeicheldrüsen-Krebs<br />
und Diabetes.<br />
1<br />
Privatdozent Dr. Philip Hilgard:<br />
Chefarzt der Medizinischen<br />
Klinik, Abt. für allgemeine<br />
Innere Medizin und<br />
Gastroenterologie<br />
2<br />
Endosonografie: Ultraschall<br />
von Innen. Ein Gastroskop wird<br />
in die Areale des Magens- und<br />
Zwölffingerdarm eingeführt,<br />
die der Bauchspeicheldrüse<br />
unmittelbar benachbart sind.<br />
Durch die kurze Distanz und<br />
fehlende Luftüberlagerungen<br />
kann das die Gewebestruktur<br />
des Pankreas in sehr hoher<br />
Auflösung und Schärfe dargestellt<br />
werden, die sogar die<br />
Auflösung des CT oder MRT<br />
übersteigt.<br />
3<br />
BrustZentrum MülheimOberhausen:<br />
siehe Info<br />
4<br />
OnkoZert: unabhängiges<br />
Institut, das im Auftrag der<br />
Deutschen Krebsgesellschaft<br />
das Zertifizierungssystem betreut.<br />
Preis für Pilotprojekt<br />
„Über den Berg 2011“<br />
BrustZentrum Mülheim<br />
Oberhausen (BZMO): Diplom-Sozialarbeiterin<br />
Astrid<br />
Schulz wird mit dem „Prix<br />
Pierre Denoix“ ausgezeichnet.<br />
Ein erfolgreiches Projekt: Zehn<br />
Mülheimer Frauen wanderten<br />
im September 2011 nach ihrer<br />
Brustkrebs-Behandlung professionell<br />
begleitet in den Alpen.<br />
Initiatorin Astrid Schulz,<br />
Diplom-Sozialarbeiterin am<br />
Ev. Krankenhaus, wurde im Februar<br />
<strong>2012</strong> für ihr Engagement<br />
mit dem „Prix Pierre Denoix“<br />
ausgezeichnet. Die Laudatio<br />
hielt Dr. Andrea Schmidt, Chefärztin<br />
des BZMO. Sie würdigte<br />
Astrid Schulzes intensiven Einsatz<br />
für das Projekt und seine<br />
Astrid Schulz<br />
Teilnehmerinnen, die während<br />
der Wanderwoche auch „innere<br />
Berge“ überwanden.<br />
Gemeinsam mit der Deutschen<br />
Krebsgesellschaft e. V. hat das<br />
Freiburger Pharma Unternehmen<br />
„Pierre Fabre Onkologie“<br />
zum Deutschen Krebskongress<br />
<strong>2012</strong> erneut den mit 5000 Euro<br />
dotierten Preis für Lebensqualität<br />
in der Krebstherapie ausgeschrieben.<br />
Damit werden vor<br />
allem Einzelpersonen geehrt,<br />
die sich über das normale Maß<br />
hinaus Krebspatienten widmen<br />
und sich für den Erhalt und die<br />
Verbesserung ihrer Lebensqualität<br />
engagieren.
Seite 8 Pflege Frühjahr <strong>2012</strong><br />
as Schönste ist die Arbeit mit Menschen<br />
hristiane Komossa, Erste Leitung der Kardiologischen Station 9, trägt große<br />
erantwortung für Patienten und Mitarbeiter. Ausgleich bietet ihr die Freizeit.<br />
Christiane Komossa arbeitet<br />
schon seit 20 Jahren im Ev.<br />
Krankenhaus. Im April 1992<br />
begann sie hier ihre Ausbildung<br />
zur Krankenschwester.<br />
Die 45jährige Mülheimerin<br />
stieg die Karriereleiter bis<br />
zur Ersten Stationsleitung<br />
hoch. Die Verantwortung<br />
für Patienten und Mitarbeiter<br />
trägt die sportliche Mülheimerin<br />
sehr gerne, „aber<br />
es ist anstrengend“.<br />
Montagmorgen auf Station 9:<br />
Die Nachbesprechung der Visite<br />
dauert heute etwas länger, weil<br />
neue Mitarbeiter teilnehmen.<br />
Dann eilt Schwester Christiane<br />
zum Interview in den Aufenthaltsraum<br />
der Station. Nur<br />
dreimal wird währenddessen ihr<br />
Telefon klingeln, das ist wenig.<br />
„An manchen Tagen bekomme<br />
ich bis zu 40 Anrufe“, erzählt<br />
die Erste Stationsleitung. Sie<br />
ist zugleich Pflegechefin und<br />
Managerin der Kardiologischen<br />
Station. „Meine Hauptaufgaben<br />
bestehen darin, das Mitarbeiterteam<br />
zu führen und den Stationsalltag<br />
zu organisieren.“<br />
Jederzeit ist Christiane Komossa<br />
Ansprechpartnerin für ihre<br />
Mitarbeiter, außerdem verbringt<br />
sie viel Zeit am PC. „Direkt mit<br />
den Patienten arbeite ich nur,<br />
wenn ich bei Krankheitsfällen<br />
im Team einspringe. Das ist<br />
dann schön, mal einen ganzen<br />
Tag lang zu pflegen.“ Schließlich<br />
hat sie deswegen vor 20<br />
Jahren ihren Beruf ergriffen.<br />
„Ich bin im Sauerland in Meschede<br />
aufgewachsen und habe<br />
zuerst Fleischerei-Fachverkäuferin<br />
gelernt, obwohl ich auch<br />
INFO<br />
Hier steht die BU<br />
Gespräche mit Mitarbeitern zu führen, hier Stationssekretärin Sigrid Heger, ist eine von Christiane<br />
Komossas wesentlichen Aufgaben.<br />
gerne Kunstgeschichte und<br />
Sport studiert hätte. Mit 17 bin<br />
ich nach Oberhausen gezogen.<br />
Ich wollte viel lieber mit Menschen<br />
arbeiten und habe im Ev.<br />
Krankenhaus mit der Pflege-<br />
Ausbildung begonnen. Bereut<br />
habe ich das nie!“<br />
Eigentlich wollte Schwester<br />
Christiane nach der Ausbildung<br />
in den Nachtdienst, aber die damalige<br />
Oberin Ellen Muxfeldt<br />
legte ihr den Stationsleitungs-<br />
Lehrgang nahe. Sie ließ sich darauf<br />
ein, arbeitete lange Zeit als<br />
stellvertretende Stationsleitung<br />
auf der kardiologischen Station,<br />
dann in gleicher Funktion auf<br />
der Infektionsstation 11 und der<br />
Station 4 in der Gynäkologie<br />
und Unfallchirurgie. Seit drei<br />
Jahren ist Christiane Komossa<br />
als Erste Stationsleitung Vorgesetzte<br />
des Teams auf der A- und<br />
der B-Seite der „9“ mit den Stationsleitungen<br />
Evelyne Litzki<br />
und Hubert Cepok. 1<br />
„Ich trage eine große Verantwortung“,<br />
erklärt Schwester<br />
Christiane. „Den gesamten Stationsablauf<br />
zu organisieren und<br />
täglich viele Gespräche mit Mitarbeitern,<br />
Ärzten, Patienten und<br />
Angehörigen zu führen, diese<br />
Kopfarbeit ist anstrengend. Jeden<br />
Tag bin ich siebeneinhalb<br />
Stunden mit voller Konzentration<br />
dabei.“<br />
Da muss das Privatleben einen<br />
wirklichen Ausgleich bieten.<br />
„Ich nehme auch mal belastende<br />
Erlebnisse mit nach Hause, aber<br />
das ist die Ausnahme. Man muss<br />
abschalten können.“ Fitnesstraining,<br />
Lesen und Spaziergänge<br />
mit Mann und Hund – ein<br />
Yorkshire-Malteser-Mischling<br />
– sorgen in der Freizeit für Entspannung.<br />
Früher hat Christiane<br />
Komossa auch Tennis im Verein<br />
gespielt, und sie sammelt Steiff-<br />
Bären. Im Urlaub reist das Ehepaar<br />
vorzugsweise in die Wärme<br />
- nach Ägypten, Kuba, Spanien,<br />
Italien oder in die Türkei. „Im<br />
November war zur Abwechslung<br />
Österreich dran, aber statt<br />
Skifahren gab es dort Sonnenbäder<br />
bei 24 Grad.“<br />
In ihrem Beruf hat die Mittvierzigerin<br />
mit den schwarzen<br />
Haaren und der markanten Brille<br />
viel erreicht – wie stellt sie<br />
sich die nächsten 20 Jahre vor?<br />
„Besondere Wünsche habe ich<br />
nicht, denn meine Aufgabe füllt<br />
mich aus. Ich wünsche mir Gesundheit<br />
und für meine Arbeit,<br />
dass mein zeitweise geteiltes<br />
Team 1 wieder reibungslos zusammen<br />
kommt.“<br />
Viele Menschen und<br />
Aufgaben warten heute<br />
noch auf sie.<br />
Das Interview ist fast zu Ende,<br />
als ein Patient den Raum betritt,<br />
um sich einen Kaffee am Automaten<br />
zu holen. Es klappt nicht<br />
gleich, und Schwester Christiane<br />
springt auf, um ihm zu helfen.<br />
Dann verabschiedet sie sich<br />
freundlich und saust los. Viele<br />
Menschen und Aufgaben warten<br />
heute noch auf sie.<br />
1<br />
Während der Sanierung von<br />
Haus A seit Mai 2011 waren die<br />
Betten der A-Seite auf die Station<br />
12 im Haus C ausgelagert.<br />
Im Frühjahr <strong>2012</strong> ist die kardiologische<br />
Station dann komplett<br />
in die neunte Etage von Haus A<br />
und B umgezogen. Die A-Seite<br />
ist Privatstation.<br />
Station 9<br />
Pflegestationen<br />
Pflegemanagement<br />
Haus A, 9. Etage<br />
Kontakt:<br />
Tel. 0208 / 309-2395<br />
Erste Stationsleitung<br />
Christiane Komossa<br />
Tel. 0208 / 309-4390<br />
christiane.komossa@evkmh.<br />
de<br />
Stationsleitungen<br />
Evelyne Litzki<br />
Hubert Cepok<br />
Ausstattung<br />
Die Stationen verfügen<br />
über komfortabel eingerichtete<br />
Ein-, Zwei- und<br />
Dreibettzimmer. Jedes<br />
Zimmer ist mit TV und<br />
Telefon ausgestattet. Nach<br />
dem Abschluss der Kernsanierung<br />
in Haus A und<br />
der Eröffnung des Neubaus<br />
werden sämtliche Zimmer<br />
ein eigenes Bad haben.<br />
Die Pflege wird nach qualitätsorientierten<br />
Aspekten<br />
organisiert. Die wichtigste<br />
Maßgabe lautet: Der<br />
Mensch steht im Mittelpunkt.<br />
Service<br />
Für eine gute Genesung<br />
ist auch das Wohlbefinden<br />
sehr wichtig. Spezielle Servicekräfte<br />
unterstützen die<br />
Stationsteams. Sie kümmern<br />
sich um das Wohl der<br />
Patienten in allen Angelegenheiten,<br />
welche über die<br />
medizinisch-pflegerische<br />
Versorgung hinausgehen.<br />
Service-Plus-Stationen<br />
Diese Stationen bieten<br />
besonders umfangreiche<br />
Serviceleistungen an.<br />
Ansprechpartnerin ist<br />
Wahlleistungsmanagerin<br />
Nuran Ak,<br />
Tel. 0208 / 309-2338.<br />
nuran.ak@evkmh.de<br />
Leitung<br />
Oberin Doris Horn<br />
Jörg Rebhun<br />
ATEGRIS-Bildungsinstitut<br />
Silke Rothert<br />
Dienstleister / Transportdienste,<br />
Bernd Schröter<br />
Funktionsbereiche/<br />
Intensivstationen<br />
Ute Borghorst<br />
Pflege- und Sozialberatung<br />
Evamaria Borow<br />
Stationen<br />
Erste Stationsleitungen
Seite 9 Pflege Frühjahr <strong>2012</strong><br />
Ein Arbeitstag der Ersten Stationsleitung<br />
Christiane Komossa arbeitet mit 90 Prozent Stellenumfang.<br />
Von 7.00 bis 14.30 Uhr reichen ihre Aufgaben vom<br />
„Wäsche-Fax“ bis zur „Prozess-Steuerung“.<br />
• Der Tag beginnt um 7.00<br />
Uhr mit den Medikamenten-<br />
Bestellungen in der hauseigenen<br />
Apotheke und dem „Wäsche-Fax“:<br />
Beim externen<br />
Dienstleister bestellt Christiane<br />
Komossa Bettwäsche und<br />
Handtücher.<br />
• Dann notiert sie die Verweildauern<br />
der Patienten und<br />
checkt ihre E-Mails sowie<br />
neue Einträge der Pflege- und<br />
Sozialberatung in die elektronischen<br />
Patientenakten, zum<br />
Beispiel zu geplanten Rehabilitationen<br />
nach dem stationären<br />
Aufenthalt.<br />
• Es folgt die Kontrolle der<br />
Pflege-Anamnesen (Erhebung<br />
von Daten zum Pflegebedarf):<br />
Sind sie für alle neu aufgenommenen<br />
Patienten vollständig?<br />
Auch der Tagesplan<br />
für jeden Patienten wird geprüft<br />
sowie die „Maßnahmen<br />
mit hochaufwendiger Pflege“<br />
etwa bei der Körperpflege,<br />
Ernährung oder Mobilisierung<br />
eines Patienten.<br />
• Falls erforderlich, nimmt die<br />
Erste Stationsleitung an den<br />
Visiten der beiden Stationsärzte<br />
teil. Die erste beginnt um<br />
8.45 Uhr, die zweite für die andere<br />
Hälfte der Station um 10.20<br />
Uhr, plus je eine halbe Stunde<br />
Nachbesprechung.<br />
• Nach Mitarbeitergesprächen,<br />
Telefonaten und Terminen beginnt<br />
um 12 Uhr die tägliche<br />
Prozess-Steuerung: Die Stationsärzte,<br />
Pflegemitarbeiter, die<br />
Medizinische Dokumentationsassistentin<br />
und die Pflege- und<br />
Sozialberatung beraten hier<br />
über alle Patienten. „Jeder von<br />
uns kommt zu Wort und wir<br />
diskutieren intensiv. Thema ist<br />
unter anderem die Entlassungsplanung.<br />
Kein Patient geht<br />
unversorgt nach Hause, wenn<br />
seine häusliche Pflege oder eine<br />
Reha noch nicht geklärt sind,<br />
auch wenn er vom medizinischpflegerischen<br />
Standpunkt aus<br />
entlassen werden könnte.“<br />
• Nun kontrolliert Christiane<br />
Komossa, ob alle Bestellungen<br />
in den Schränken verstaut sind,<br />
schreibt Dienstpläne und überprüft<br />
die elektronischen Patientenakten.<br />
Pause macht sie zwischendurch<br />
mal.<br />
• 14.30 Uhr: Geschafft – Feierabend.<br />
Manchmal - und gerne - springt Christiane Komossa auch bei<br />
der Pflege ein. Rechts:Jennifer Ringat<br />
Elektronische Patientenakte<br />
Station 9 erprobt das papierlose Krankenhaus.<br />
Das schafft mehr Übersicht und spart Zeit.<br />
An der Behandlung jedes stationären<br />
Patienten wirken verschiedene<br />
Berufsgruppen mit:<br />
Ärzte, Gesundheits- und Krankenpfleger,<br />
Pflege- und Sozialberatung,<br />
Patientenservice,<br />
Labor, Apotheke und weitere.<br />
Ideal ist, wenn jeder Beteiligte<br />
die Akte eines Patienten jederzeit<br />
einsehen und vervollständigen<br />
kann. Ein Pilotprojekt<br />
auf der Station 9 hat sich zum<br />
Ziel gesetzt, die Patientenakte<br />
aus Papier komplett durch die<br />
elektronische Akte abzulösen.<br />
Christiane Komossa leitet das<br />
Projekt.<br />
Das Bild ist noch ungewohnt:<br />
Bei der Visite stehen nicht nur<br />
Ärzte und Pflegende am Bett<br />
des Patienten, sondern eine<br />
Mitarbeiterin gibt Daten in ihr<br />
Laptop ein. Die Medizinische<br />
Dokumentationsassistentin<br />
(MDA) der Station 9, Ludmilla<br />
Drewinske, hört aufmerksam zu<br />
und ergänzt wichtige Informationen<br />
und Anordnungen direkt<br />
in der elektronischen Patientenakte.<br />
Der Arzt gibt diese nach<br />
der Visite frei. „Ganz wichtig<br />
ist, dass der Patient im Mittelpunkt<br />
steht und die Mitarbeiter<br />
sich nicht etwa um den Rechner<br />
scharen und über den Kopf des<br />
Patienten hinweg über ihn reden.<br />
Die Visite ist die Zeit für<br />
den Patienten“, stellt Christiane<br />
Komossa klar.<br />
Mit Einführung der elektronischen<br />
Patientenakte entfallen<br />
die Vielzahl von Papieren und<br />
die Sucherei nach Unterlagen.<br />
Jeder Behandlungsschritt, alle<br />
Werte, Befunde und Verlaufs-<br />
Langen Wartezeiten vor<br />
Untersuchungen besser<br />
vorbeugen<br />
dokumentationen für einen Patienten<br />
sind übersichtlich in seiner<br />
digitalen Akte gespeichert.<br />
Jeder zugriffsberechtigte Mitarbeiter<br />
kann die Akte jederzeit<br />
von allen Computern im Haus<br />
aus aufrufen, natürlich unter<br />
Berücksichtigung des Datenschutzes.<br />
„Die elektronische Patientenakte<br />
spart deutlich Zeit“, hat<br />
die Erste Stationsleitung festgestellt.<br />
„Wir vermeiden Dop-<br />
Visite mit Laptop:<br />
Die medizinische<br />
Dokumentationsassistentin<br />
Ludmilla Drewinske<br />
ergänzt Informationen<br />
direkt in<br />
der elektronischen<br />
Patientenakte, während<br />
Dr. Anastasios<br />
Barmpas und<br />
Christiane Komossa<br />
mit Patient Wilhelm<br />
Kollecker sprechen.<br />
peluntersuchungen und haben<br />
immer den Überblick über den<br />
Behandlungsablauf. So können<br />
wir auch langen Wartezeiten<br />
für den Patienten etwa vor einer<br />
Untersuchung vorbeugen.“<br />
Projektbegleiterin Nicola Hack<br />
ergänzt: „Wir können die Arbeitsabläufe<br />
durch diesen technischen<br />
Fortschritt deutlich verbessern.<br />
Für die Mitarbeiter war<br />
die komplette Umstellung auf<br />
die elektronische Dokumentation<br />
eine große Herausforderung.<br />
Sie waren sehr motiviert und haben<br />
das sehr gut gemacht.“<br />
Wenn die gesamte Pilotphase<br />
auf Station 9 im Frühling <strong>2012</strong><br />
entscheidet das Projektteam, ob<br />
das Projekt auf das gesamte Ev.<br />
Krankenhaus ausgeweitet wird.<br />
„Ich hoffe, wir bekommen das<br />
gut hin“, sagt Erste Stationsleiterin<br />
Christiane Komossa. „Solche<br />
Projekte sind immer spannend.<br />
Ich finde es wichtig, dass<br />
die Mitarbeiter geplante Neuerungen<br />
in ihrem Arbeitsalltag<br />
erproben und daran mitwirken<br />
positiv abgeschlossen wird,<br />
können.“
Seite 10 Stiftung Ev. Kranken- und Versorgungshaus Frühjahr <strong>2012</strong><br />
Stationäres Hospiz Mülheim eröffnet im Herbst<br />
Beim Richtfest drängten sich mehr als 150 Gäste trotz klirrender Kälte in der<br />
Hospizvilla. Interesse und Spendenbereitschaft der Mülheimer sind enorm.<br />
Bei Minusgraden und Sonnenschein<br />
versammelten sich<br />
Anfang Februar die geladenen<br />
Gäste im Wintergarten<br />
der historischen Hospizvilla.<br />
Viel örtliche Prominenz,<br />
Mülheimer Bürger und die<br />
zukünftigen ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter wollten nach der<br />
Fertigstellung des Rohbaus<br />
Einblick nehmen. Prof. Dr.<br />
Heinz Klinkhammer, Kuratoriumsvorsitzender<br />
der<br />
Stiftung, betonte, wie sehr<br />
die Mülheimer „ihr“ Hospiz<br />
wollen und brauchen. Er versicherte:<br />
„Im Herbst <strong>2012</strong> eröffnen<br />
wir.“<br />
Freude und Zufriedenheit<br />
herrschte bei den Festrednern<br />
und den zahlreichen Vertretern<br />
aus Kirche, Wirtschaft, Politik,<br />
den beiden Mülheimer Krankenhäusern,<br />
Vereinen und Verbänden.<br />
Freude darüber, dass<br />
das Hospiz „nach allen Irrungen<br />
und Wirrungen“ so Hospizgeschäftsführer<br />
Ulrich Schreyer,<br />
nun endlich vor seiner Vollendung<br />
steht. Renate Sommer,<br />
ehemalige Kuratorin der Stiftung<br />
und wesentliche Initiatorin<br />
für ein stationäres Hospiz in<br />
Mülheim, meinte: „Es ist wunderbar,<br />
dass wir heute Richtfest<br />
feiern können. Seit 25 Jahren<br />
setze ich mich für das Hospiz<br />
ein.“<br />
Auch Superintendent Helmut<br />
Hitzbleck erinnerte an die vielen<br />
Widerstände, die es jahrelang<br />
zu überwinden galt, und fand<br />
deutliche Worte: „Ein Hospiz<br />
ist kein Geschäft mit dem Tod<br />
und keine Abschiebestation für<br />
Sterbende. Es ist ein Ort für<br />
Menschen vor dem Lebensende<br />
und ihre Angehörigen, der<br />
die Chance bietet, noch offene<br />
Fragen zu klären, Abschied zu<br />
nehmen, dem Tod begegnen zu<br />
lernen und ihn zu akzeptieren.<br />
Dafür schaffen wir einen Raum.<br />
Dies wird ein guter Ort für die<br />
Menschen in Mülheim!“ Das<br />
Leben sei nicht verfügbar und<br />
das Sterben gehöre nicht an den<br />
Rand, sondern in die Mitte der<br />
Gesellschaft.<br />
Ulrich Schreyer stimmte ihm<br />
zu: „Es war allerhöchste Zeit,<br />
das Hospiz zu bauen. Ich freue<br />
mich besonders, dass schon über<br />
1000 Mülheimer dafür Geld gegeben<br />
haben.“ Schreyer zitierte<br />
Dr. Andrea Schmidt, Chefärztin<br />
der Frauenklinik, die das wichtigste<br />
Argument für das Hospiz<br />
genannt habe: ‚Wir warten so<br />
darauf, dass das Hospiz es uns<br />
leichter macht, wenn wir eine<br />
40jährige todkranke Frau entlassen<br />
müssen, die intensivere Pflege<br />
und Betreuung benötigt‘. Es<br />
gebe bereits so viele Anfragen,<br />
so Schreyer, dass das Hospiz<br />
seit sechs Monaten voll belegt<br />
sein könne.<br />
Die zukünftigen ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter feierten das Richtfest<br />
mit und freuen sich darauf,<br />
ab Herbst im Einsatz zu sein.<br />
„Es ist toll, das Hospiz entstehen<br />
zu sehen. Ich fiebere richtig<br />
mit“, sagte eine von ihnen, Floristin<br />
Claudia Kowal, die einen<br />
kleinen Richtkranz geflochten<br />
Sie empfingen die Gäste<br />
beim Richtfest: Superintendent<br />
Helmut Hitzbleck,<br />
Geschäftsführer Ulrich<br />
Schreyer, Kuratoriumsvorsitzender<br />
Prof. Dr. Heinz<br />
Klinkhammer, Hospizleiterin<br />
Judith Kohlstruck und<br />
Geschäftsführer Nils B.<br />
Krog (v.l.n.r.)<br />
Unten: Judith Kohlstruck<br />
führte die Gäste durch das<br />
zukünftige Hospiz. Zu den<br />
Besuchern zählte auch Rosemarie<br />
Baumeister (3.v.l.),<br />
die eine Spende über<br />
50.000 Euro von Erivan<br />
Haub mitbrachte.<br />
hatte. 28 Frauen und Männer<br />
haben die umfangreiche Fortbildung<br />
für die ehrenamtliche<br />
Arbeit im Hospiz absolviert.Sie<br />
werden das hauptamtliche<br />
Team unterstützen, das unter anderem<br />
aus speziell qualifizierten Pflegenden<br />
und Seelsorgern besteht.<br />
INFO<br />
Stationäres Hospiz Mülheim<br />
Hospizvilla an der Friedrichstraße 40<br />
Förderverein Hospiz Mülheim<br />
Leitung<br />
Judith Kohlstruck<br />
judith.kohlstruck@evkmh.de<br />
Tel. 0208 / 309-2095<br />
Postanschrift:<br />
Ev. Hospiz gGmbh<br />
Wertgasse 30<br />
45468 Mülheim an der Ruhr<br />
www.hospiz-mh.de<br />
Das Hospiz Mülheim wird<br />
von der Stiftung Ev. Krankenund<br />
Versorgungshaus Mülheim<br />
und dem Diakoniewerk<br />
Arbeit und Kultur Mülheim<br />
gGmbH errichtet. Die Baukosten<br />
betragen 2,5 Millionen<br />
Euro. Geschäftsführer der<br />
Ev. Hospiz Mülheim gGmbH<br />
sind Nils B. Krog und Ulrich<br />
Schreyer.<br />
Die Träger eines Hospizes<br />
müssen grundsätzlich einen<br />
zehnprozentigen Eigenanteil<br />
der Kosten für die Investition<br />
und die laufende Finanzierung<br />
durch Spenden und<br />
Fördermittel aufbringen.<br />
Bürger und Unternehmen<br />
können sich an der Umsetzung<br />
des Mülheimer<br />
Hospizes durch Spenden<br />
beteiligen.<br />
Bereits 2006 wurde der Förderverein<br />
Hospiz Mülheim<br />
gegründet, dessen Hauptzweck<br />
die ideelle und finanzielle<br />
Förderung des Hospizes<br />
ist. Vorsitzende ist Pfarrerin<br />
Klaudia Schmalenbach. Der<br />
Verein hat bereits über 70<br />
Mitglieder. Der Jahresbeitrag<br />
beträgt 60 Euro für<br />
natürliche Personen und 240<br />
Euro für Institutionen und<br />
Unternehmen.<br />
Der Mitgliedsantrag befindet<br />
sich als Download auf<br />
www.hospiz-mh.de.<br />
Spendenkonto Förderverein<br />
Konto 175 031 413<br />
BLZ 362 500 00<br />
Sparkasse Mülheim a. d. Ruhr.<br />
Die Spenden sind steuerlich<br />
absetzbar. Eine Spendenbescheinigung<br />
wird zugesandt.<br />
Auf dem Überweisungsträger<br />
bitte die Adresse des<br />
Spenders vermerken.<br />
Infos: Vorsitzende Pfarrerin<br />
K. Schmalenbach, klaudia.<br />
schmalenbach@evkmh.de<br />
Tel. 0208 / 309-4640
Seite 11 Stiftung Ev. Kranken- und Versorgungshaus Frühjahr <strong>2012</strong><br />
Stattliche Spenden bekam Hospizleiterin<br />
Judith Kohlstruck<br />
von Sparkassenvorstand Helmut<br />
Schiffer (25.000 €), Rosemarie<br />
Baumeister für Erivan<br />
Haub (50.000 €) und Frank Esser,<br />
Vorstandsvorsitzender der<br />
Mülheimer Wohnungsbau Genossenschaft<br />
(50.000 €), überreicht.<br />
Die Kreissynode hatte<br />
bereits zuvor 19.000 Euro für<br />
den zukünftigen Raum der Stille<br />
gespendet.<br />
„Den Mülheimer Bürgern<br />
liegt am Herzen, dass ihr Hospiz<br />
ortsnah ist“, erklärte Prof.<br />
Heinz Klinkhammer. Der große<br />
Zuspruch aus der Bevölkerung<br />
freue ihn besonders. Er beantwortete<br />
die beiden wichtigsten<br />
Fragen: Das Hospiz nimmt<br />
unheilbar kranke Gäste unabhängig<br />
von ihrer Religionszugehörigkeit<br />
und ihrem Glauben<br />
auf und es kostet sie und ihre<br />
Angehörigen nichts. Den größten<br />
Teil übernimmt die Kranken-<br />
und Pflegekasse. Der Rest<br />
wird über Spenden finanziert,<br />
die laufend aufgebracht werden<br />
müssen – jährlich 150.000 bis<br />
200.000 Euro.<br />
Judith Kohlstruck führte beim<br />
Richtfest durch die Räume. Frei<br />
gelegte Wände und Holzbalken<br />
in der Jugendstilvilla verrieten,<br />
wie aufwendig die Sanierung<br />
des Altbaus ist. Die Hospizleiterin<br />
erläuterte: „Wegen der<br />
Denkmalschutzauflagen bringen<br />
wir in der Villa keine Zimmer<br />
für die Hospizgäste unter.<br />
Wir schaffen im Neubau großzügige,<br />
helle Einzelzimmer für<br />
die Gäste und zusätzlich zwei<br />
für Angehörige.“ Das Hospiz<br />
wird zehn Betten haben, weil<br />
diese Größe eine familiäre und<br />
behütende Atmosphäre gewährleisten<br />
kann.<br />
Im Erdgeschoss der Altbau-<br />
Villa liegen Empfang, Küche,<br />
Esszimmer, Andachtsraum und<br />
Wintergarten, im ersten Obergeschoss<br />
der Raum der Stille mit<br />
Blick in den Garten, eine große<br />
Wohnküche sowie Räume für<br />
die Hospiz- und Pflegedienstleitung<br />
und das Pflegedienstzimmer,<br />
im zweiten Obergeschoss<br />
gibt es ein behagliches<br />
Pflegebad, einen Therapieraum<br />
und ein Zimmer für die Ehrenamtlichen.<br />
Ein neu eingebauter<br />
Aufzug verbindet die Etagen.<br />
Der schöne alte Garten wird für<br />
Rollstühle und Betten befahrbar<br />
sein, damit die Gäste sich unter<br />
freiem Himmel im Grünen aufhalten<br />
können. Ein gläserner<br />
Lichthof bildet den Übergang<br />
zwischen Alt- und Neubau.<br />
Das gesamte Gebäude wird eine<br />
freundliche, warme Atmosphäre<br />
ausstrahlen. Hier entsteht ein<br />
Ort in Mülheims Zentrum, an<br />
dem Menschen ihre letzte Lebensphase<br />
in Ruhe, Würde und<br />
Geborgenheit verbringen können.<br />
So wird das<br />
Hospiz aussehen:<br />
Der Neubau<br />
(links) ist mit<br />
einem gläsernen<br />
Lichthof mit der<br />
historischen Villa<br />
verbunden. Hinter<br />
den Gebäuden<br />
liegt der barrierefreie<br />
Garten des<br />
Hospizes.<br />
Ulrich Schreyer lobte die Baufirma Reinert, die es vollbringe,<br />
den historischen Altbau mit einem Neubau zu verbinden. Er stieß<br />
mit Polier Michael Berger - wie beim Richtfest üblich - mit einem<br />
Schnaps auf gutes Gelingen und Gottes Segen für das Hospiz an.
Seite 12 Facility Management Frühjahr <strong>2012</strong><br />
Einzug in kernsanierte, moderne Stationen<br />
Der erste Bauabschnitt mit den Etagen 11, 10 und 9 in Haus A ist vollendet. Mehrere<br />
Fachdisziplinen ziehen ab März <strong>2012</strong> in die erneuerten Stockwerke um.<br />
M<br />
S<br />
D<br />
s geht voran auf den Bautellen<br />
im Ev. Krankenhaus:<br />
er erste Bauabschnitt im<br />
aus A ist beendet. Die Statinen<br />
ziehen ab März wieder<br />
n die kernsanierten Etagen<br />
1, 10 und 9 ein. Mehrere<br />
achrichtungen bekommen<br />
in neues Domizil. Im zweien<br />
Bauabschnitt folgen bis<br />
ktober <strong>2012</strong> die Etagen 8,<br />
und 6. Für den Neubau im<br />
nnenhof sind inzwischen die<br />
undamente gegossen. Bis<br />
uni 2013 sollen darauf fünf<br />
ber- und zwei Untergechosse<br />
entstehen.<br />
ie Verlegung von Stationen bei<br />
aufendem Betrieb und voller<br />
ettenbelegung ist ein Kunsttück,<br />
das alle Beteiligten bisher<br />
eduldig gemeistert haben. Paienten<br />
und Mitarbeiter zeigen<br />
iel Verständnis für Umwege<br />
nd unvermeidbaren Baulärm.<br />
rojektleiter Arndt Heyermann<br />
nd Simone Fabek, Leiterin des<br />
acility Management, sind hoch<br />
rfreut: „Wir und unser Team<br />
edanken bedanken uns bei alen,<br />
die davon betroffen sind.<br />
ir beziehen ausdrücklich auch<br />
ie niedergelassenen Ärzte in<br />
aus D und F ein, die durch den<br />
ärm und einige Umzüge ihrer<br />
raxen innerhalb des Gebäudes<br />
elastet werden. Unsere Zusamenarbeit<br />
funktioniert sehr gut,<br />
enn wir besprechen regelmäßig<br />
it ihnen, welche Bauarbeiten<br />
nstehen. Zudem besuchen wir<br />
inzelne Ärzte in ihren Praxen,<br />
amit wir uns genau abstimmen<br />
önnen.“<br />
ie Sanierung und Modernisieung<br />
des 50 Jahre alten Hochauses<br />
A verläuft nach Plan.<br />
Ansicht des Neubaus im Patientengarten. Im Hintergrund<br />
Haus A und B, links Haus D.<br />
Unten: Simone Fabek und Arndt Heyermann auf<br />
der Baustelle.<br />
Simone Fabek erklärt, welche<br />
Fachdisziplinen in die sanierten<br />
Stockwerke einziehen. „Die elfte<br />
Etage nimmt wie zuvor Verwaltungsabteilungen<br />
auf. Die<br />
chirurgische Privatstation zieht<br />
von der fünften in die zehnte<br />
Etage um, ebenso die Privatstation<br />
des Darmkrebszentrums.<br />
Die Plastisch-ästhetische Chirurgie<br />
bekommt dort ebenfalls<br />
private Betten. Die Kardiologie<br />
erhält im neunten Stockwerk<br />
ihre Schwerpunktstation.“<br />
Für die Sanierung der nächsten<br />
drei Etagen werden die A-Seiten<br />
der Stockwerke 8, 7 und 6 bis<br />
Oktober <strong>2012</strong> geschlossen. In<br />
die modernisierten Räumlichkeiten<br />
ziehen anschließend die<br />
Schwerpunktstationen der Onkologie<br />
(8. Etage), der Geriatrie<br />
und Unfallchirurgie / Orthopädie<br />
(7. Etage) sowie der Gefäßchirurgie<br />
und Plastisch-ästhetischen<br />
Chirurgie (6. Etage) ein.<br />
Weiter geht es im Herbst <strong>2012</strong><br />
mit dem dritten Bauabschnitt,<br />
der die Stockwerke 5,4 und das<br />
tember 2013 sollen dann alle<br />
neuert sein. Die Gesamtkosten<br />
für alle Bauprojekte inklusive<br />
Neubau belaufen sich auf etwa<br />
26,7 Millionen Euro, die das Ev.<br />
tel stemmen muss. „Das sind<br />
alles notwendige Investitionen<br />
in eine sichere Zukunft unseres<br />
mehr Komfort und Service für<br />
die Patienten und attraktive,<br />
moderne Arbeitsplätze für die<br />
schäftsführer Nils B. Krog. „Ich<br />
bin sehr zufrieden damit, dass<br />
wir trotz der umfangreichen<br />
können und dass die Patienten,<br />
und niedergelassenen Ärzte so<br />
Erdgeschoss umfasst. Im Sep-<br />
elf Etagen von Haus A runder-<br />
Krankenhaus ohne Fördermit-<br />
Krankenhauses, in deutlich<br />
Mitarbeitenden“, erklärt Ge-<br />
Bauarbeiten einen guten Krankenhausbetrieb<br />
sicherstellen<br />
Angehörigen, Mitarbeitenden<br />
wohlwollend mitziehen.“<br />
INFO<br />
Facility Management<br />
Praxen niedergelassener Fachärzte am<br />
Ev. Krankenhaus<br />
Evangelisches Wohnstift Raadt<br />
Leitung<br />
Simone Fabek<br />
simone.fabek@evkmh.de<br />
Tel. 0208 / 309-2250<br />
Sekretariat<br />
Elke Wirth<br />
elke.wirth@evkmh.de<br />
Tel. 0208 / 309-2251<br />
Projektleiter<br />
Bauzielplanung<br />
Arndt Heyermann<br />
arndt.heyermann@evkmh.de<br />
Tel. 0208 / 309-2249<br />
Haus D/F, Schulstraße 11<br />
• Anästhesiepraxis<br />
Dr. Franz-Hermann<br />
Krizanits & Engelbert<br />
Speen<br />
• AAZ Argus Augenzentrum<br />
• Gefäßchirurgische Praxis<br />
Mülheim<br />
• HNO-Facharztcentrum<br />
• Zentrum für ambulante<br />
Neurologie<br />
• Urologische Praxis PURR<br />
Haus B Wertgasse 30<br />
• Praxis für Logopädie und<br />
Ergotherapie Uta Rohde<br />
• Zahnklinik Rhein-Ruhr<br />
Kettwiger Straße 62<br />
• Onkologische<br />
Schwerpunktpraxis<br />
Privatdozent<br />
Dr. Jan Schröder<br />
Parsevalstr. 111<br />
45470 Mülheim an der Ruhr<br />
Tel. 0208 / 37809-0<br />
wohnstift-raadt@evkmh.de<br />
www.wohnstift-raadt.de<br />
Leitung<br />
Andreas Rost<br />
andreas.rost@evkmh.de<br />
Tel. 0208 / 37809-423<br />
Pflegedienstleitung<br />
Birgit Berlik<br />
birgit.berlik@evkmh.de<br />
Tel. 0208 / 37809- 427
Seite 13 Stiftung Ev. Kranken- und Versorgungshaus Frühjahr <strong>2012</strong><br />
oderner Komfort mit Wohlfühl-Atmosphäre<br />
anierung und Umbau des Ev. Wohnstifts Raadt sind im Frühjahr <strong>2012</strong> vollendet.<br />
as Ergebnis: gehobene Wohnqualität und viel Behaglichkeit für die Bewohner.<br />
„Wir sind alle froh, wenn wir<br />
das geschafft haben“, gibt der<br />
Leiter des Wohnstifts Andreas<br />
Rost gerne zu. Die umfangreichen<br />
Bauarbeiten sollen<br />
Ende April <strong>2012</strong> endgültig abgeschlossen<br />
sein. „Der große<br />
Aufwand hat sich definitiv<br />
gelohnt. Unsere Bewohner<br />
können nun deutlich mehr<br />
Komfort und Wohnqualität<br />
genießen, und wir erfüllen<br />
alle rechtlichen Vorgaben für<br />
eine moderne Einrichtung gehobenen<br />
Standards.“<br />
Für die Bewohner, ihre Angehörigen<br />
und die Mitarbeiter war<br />
die Umbauzeit „phasenweise<br />
schon sehr anstrengend“, weiß<br />
Andreas Rost. „Aber alle hatten<br />
viel Verständnis und haben<br />
das tapfer durchgehalten.“ Pflegedienstleiterin<br />
Birgit Berlik<br />
ergänzt: „Manche Bewohner<br />
haben gar nicht so viel von den<br />
Bauarbeiten mitbekommen, da<br />
sich Vieles für sie im Verborgenen<br />
abgespielt hat.“<br />
Wer die Ergebnisse der Rundum-Erneuerung<br />
betrachtet,<br />
kann Andreas Rost nur zustimmen:<br />
Alle Bewohner leben in<br />
freundlichen, hellen Zimmern<br />
und haben auch im eigenen<br />
barrierefreien Badezimmer viel<br />
Platz. Ihre Räume sind gemütliche<br />
Wohnzimmer, mit privaten<br />
Möbeln, Bildern und Fotos liebevoll<br />
ausgestattet. Die Einrichtung<br />
gestalten die Senioren nach<br />
Wunsch: Eine alte Dame hat den<br />
Kleiderschrank als Trennwand<br />
vor ihr Pflegebett gestellt; ein<br />
Ehepaar hat im neuen 40-Quadratmeter-Doppelzimmer<br />
die<br />
Betten längs an der Wand platziert.<br />
„Das macht jeder so, wie<br />
er mag“, sagt Birgit Berlik.<br />
Andreas Rost, Leiter des Ev. Wohnstifts Raadt, Pflegedienstleiterin Birgit Berlik (m.) und Wohnbereichsleitung<br />
Nicole Deckert freuen sich, dass die Bauphase bald vorüber ist. Lilly, Haushund des Wohnstifts,<br />
findet das auch gut.<br />
In den neuen großen Aufenthaltsräumen<br />
mit verglasten<br />
Fronten können die Bewohner<br />
beim Ausruhen, gemeinsamen<br />
Spielerunden oder während der<br />
Mahlzeiten ins Grüne schauen.<br />
Diese gerne genutzten Begegnungszentren<br />
in der ersten und<br />
zweiten Etage entstanden im<br />
ersten Bauabschnitt zwischen<br />
Februar 2009 und Februar 2010.<br />
Der selten genutzte Schwimmbadbereich<br />
wurde damals zu<br />
vier Einzelzimmern, einem Pflegebad,<br />
einer Personalumkleide,<br />
Toiletten und Lagerräumen umgebaut.<br />
„Der zweite Bauabschnitt hat<br />
im Frühjahr 2010 begonnen und<br />
war wesentlich aufwendiger“,<br />
erläutert Andreas Rost, der die<br />
Bauarbeiten mit Projektleiterin<br />
Birgit Berlik gemanagt hat.<br />
„Die großen Apartments haben<br />
wir zum Teil zu Doppelzimmern<br />
umgebaut, alle vorhandenen<br />
Badezimmer modernisiert und<br />
neue Räume für die Mitarbeiter<br />
errichtet.“ Zudem wurden<br />
die baulichen Voraussetzungen<br />
für den Demenz-Schwerpunktbereich<br />
in der ersten Etage geschaffen.<br />
„Nun gehen wir die<br />
personelle Ausstattung an sowie<br />
die farbliche Gestaltung. Demenziell<br />
erkrankte Bewohner<br />
brauchen eine klare Orientierung<br />
und auffällige Farben“, erklärt<br />
Birgit Berlik.<br />
Bereits fertig gestellt ist der gesicherte<br />
Außenbereich. Ein etwa<br />
1,20 Meter hoher Gartenzaun<br />
umgibt einen Teil des Geländes.<br />
Die Tore sind nach Bedarf<br />
offen oder geschlossen. Zudem<br />
ist die Bepflanzung so angelegt,<br />
dass demenzkranke Bewohner<br />
mit Hinlauftendenzen sie kaum<br />
überwinden können. Nach Abschluss<br />
aller Arbeiten wird der<br />
für die Baucontainer genutzte<br />
Teil des Außenbereiches aufgeforstet<br />
und neu gestaltet. Auch<br />
die gesamte Hausfassade wurde<br />
gereinigt.<br />
Ab Mai <strong>2012</strong> können etwa 12<br />
bis 15 neue Bewohner in das<br />
Wohnstift einziehen; einige stehen<br />
auf der Warteliste. „Interessenten<br />
können sich jederzeit bei<br />
uns melden“, so Birgit Berlik.<br />
Während der Bauphase wurden<br />
frei gewordene Zimmer nicht<br />
neu belegt. Die Bewohner konnten<br />
während der Modernisierung<br />
ihres Bereiches innerhalb<br />
des Wohnstifts umziehen. „Da<br />
sie in ihre gewohnten Räume<br />
zurück konnten, war das kein<br />
Problem für sie. Unser Angebot,<br />
vorübergehend in die Wohnstifte<br />
Dichterviertel und Uhlenhorst<br />
umzuziehen, wurde nicht<br />
in Anspruch genommen.“ Die<br />
Bewohner blieben lieber in ihrer<br />
vertrauten Umgebung. Berlik:<br />
„Wir haben den Tagesablauf in<br />
der gesamten Zeit so gestaltet<br />
wie üblich und Unannehmlichkeiten<br />
weitest möglich von den<br />
Bewohnern fern gehalten.“<br />
Tag der Offenen Tür<br />
am 9. Juni <strong>2012</strong><br />
Andreas Rost fügt an: „Wir<br />
sind nun dabei, unsere Arbeitsprozesse<br />
zu überprüfen und in<br />
kleinen Schritten den neuen<br />
Gegebenheiten anzupassen. Wir<br />
bieten unseren Bewohnern Sicherheit<br />
durch gewohnte Strukturen,<br />
gehen aber mit der Zeit<br />
und bringen Neuerungen ein,<br />
die ihre Lebensqualität erhöhen.“<br />
Auch die Tiere des Wohnstifts<br />
sind ein Beispiel dafür:<br />
Der sanftmütige Haushund Jule,<br />
2010 als Welpe ins Wohnstift<br />
eingezogen, ist der Liebling der<br />
Bewohner. Jule hat Verstärkung<br />
durch den zweiten Haushund<br />
Lilly bekommen. Und zwei<br />
Meerschweinchen tragen auch<br />
zur Wohlfühl-Atmosphäre bei.<br />
Am Samstag, 9. Juni, feiern die<br />
Senioren, ihre Angehörigen, die<br />
Mitarbeiter und Besucher gemeinsam<br />
die Widereröffnung des<br />
Wohnstifts bei einem Tag der Offenen<br />
Tür. Gäste und Interessenten<br />
sind herzlich willkommen!
Seite 14 Mülheimer Backstein Theater & Kultur Frühjahr <strong>2012</strong><br />
Premieren mit Tiger und Schlafzimmergästen<br />
Die Große Bühne tummelt sich bei Alan Ayckbourns Komödie in fremden Betten.<br />
Die Kleine Bühne stellt „Tiger, Panter und Co.- Tucholsky heiter“ vor.<br />
in aufregendes Jahr steht<br />
en Kulturschaffenden im Ev.<br />
rankenhaus bevor: Große<br />
ühne und Kleine Bühne<br />
iehen im Sommer vom biserigen<br />
Domizil in der Backteinschule<br />
in die Villa an der<br />
chulstraße 10 um. Erfolgeiche<br />
Premieren haben beide<br />
nsembles bereits gemeistert:<br />
omik und Satire prägen<br />
ie „Schlafzimmergäste“ der<br />
roßen Bühne ebenso wie<br />
as Tucholsky-Programm der<br />
leinen Bühne.<br />
Schlafzimmergäste“<br />
ie Große Bühne hat im März<br />
ie Premiere seines 23. Proramms<br />
gefeiert: eine Komöie<br />
des britischen Erfolgsautors<br />
lan Ayckbourn, die vier Paare<br />
ei ihrem nächtlichen Treiben<br />
n drei ehelichen Schlafzimern<br />
zeigt. Schlaf findet nieand,<br />
aber eine Menge Überaschendes.<br />
Die Paare turteln,<br />
treiten und leiden mit Hingabe.<br />
rnest und Delia haben ihren<br />
ochzeitstag gefeiert, während<br />
hr Sohn Trevor und seine Frau<br />
usannah bei ihren unkompliierten<br />
Freunden Malcolm und<br />
ate zu einer Party eingeladen<br />
ind. Dort taucht auch Trevors<br />
rühere Freundin auf, die sanftütige<br />
Jane, die jetzt mit dem<br />
ypochondrischen Nick verheiatet<br />
ist. Wegen seiner Rückenchmerzen<br />
muss Nick das Bett<br />
üten.<br />
egisseur Dr. Heribert Lochthoe<br />
erklärt zum Entstehen seiner<br />
nszenierung: „Das gesamte<br />
nsemble hat nach einem pasenden<br />
Stück gesucht: einer<br />
geistreichen Komödie, witzig<br />
und mit Tiefgang. Unabhängig<br />
voneinander stießen drei Schauspieler<br />
auf die ‚Schlafzimmergäste‘.<br />
Dass wir nach ‚Schöne<br />
Bescherungen‘ zum zweiten<br />
Mal ein Stück von Ayckbourn<br />
spielen, ist wahrscheinlich kein<br />
Zufall. Seine Art des Humors<br />
und sein kritischer, aber doch<br />
verständnisvoller Blick auf<br />
Verhaltensweisen und Beziehungsschwächen<br />
findet beim<br />
Ensemble viel Anklang und ruft<br />
ihre Lust aufs Spielen hervor.<br />
Die Zuschauer werden bei dem<br />
Blick auf die Bühne gleichzeitig<br />
einen Blick auf sich selber werfen.“<br />
Neben den bewährten Kräften<br />
stehen auch zwei Abiturientinnen<br />
der Otto-Pankok-Schule<br />
(Ina van Gahl und Zora Schiffer)<br />
und ein neuer Spieler (Frank<br />
Bollhöfer) auf der Bühne. Das<br />
Stück verlangt dem Ensemble<br />
einiges ab: „Es erfordert sehr<br />
präzises Spiel. Auf unserer Bühne<br />
befinden sich drei Schlafzimmer,<br />
in denen nacheinander<br />
und zum Teil auch simultan<br />
Handlungen ablaufen, die oft<br />
tragisch-komischer Natur sind.<br />
Wir nutzen die Lichtregie, um<br />
räumliche Klarheit für die Zuschauer<br />
zu schaffen“, so Dr. Lochthove<br />
vor der Premiere.<br />
„Tiger, Panter &Co.-<br />
Tucholsky heiter“<br />
Szenen aus den „Schlafzimmergästen“ (oben: Ina van Gahl, Frank<br />
Bollhöfer) und aus dem Tucholsky-Programm (Hans-Joachim Spotteck,<br />
Ursula Bönte, Günter Johann)<br />
Bissig und spitz konnte Kurt Tucholsky<br />
sein. In der Weimarer<br />
Republik beschrieb der Satiriker<br />
- auch unter Pseudonymen<br />
wie Peter Panter und Theobald<br />
Tiger - die Berliner Gesellschaft<br />
mit scharfem Blick. Diese entlarvenden<br />
Töne schimmern<br />
stets durch im neuen, zwölften<br />
Programm der Kleinen Bühne.<br />
Im Vordergrund aber stehen die<br />
humorvollen und versöhnlichen<br />
Seiten Tucholskys. Im mehr als<br />
ausgebuchten Panoramasaal des<br />
Ev. Krankenhauses feierte das<br />
Rezitationstheater mit der Premiere<br />
zugleich seine 100. Aufführung<br />
in knapp fünf Jahren.<br />
Um Liebe und Enttäuschung,<br />
Begehren und Überdruss, Sein<br />
und Schein rankt sich das Programm,<br />
fachkundig zusammengestellt<br />
von Dramaturg Günter<br />
Johann und dem Ensemble.<br />
Regisseur Volkmar Spira hat<br />
intensiv und detailgenau an der<br />
Einstudierung der Szenen gearbeitet.<br />
Die zwölf Mitglieder<br />
interpretieren die Texte mit<br />
glasklarer Artikulation und verkörpern<br />
Tucholskys Figuren mit<br />
gezielt eingesetzter Gestik und<br />
Mimik ausgesprochen lebendig.<br />
Ihre Freude am wohl gestalteten<br />
Wort überträgt sich schnell auf<br />
das amüsierte Publikum.<br />
Von den ungeborenen, zankenden<br />
Zwillingen im Mutterbauch<br />
(Birte und Hans-Joachim Spotteck)<br />
über den Jüngling, dessen<br />
Sexualaufklärung im Bordell<br />
erfolgt (Gustav an Huef), über<br />
einige sehnsüchtig Schmachtende<br />
bis zum älteren Ehepaar, das<br />
im Bett über Untreue streitet<br />
(Monika Gruber, Justus Cohen)<br />
reicht die Skala der Menschenkinder,<br />
die viel vom Leben erhoffen<br />
und sich doch alle der<br />
Einsicht fügen müssen „Das<br />
einer alles hat, ist selten“.<br />
Günter Johann schwärmt<br />
schwelgerisch von der „Venus<br />
der Spree“, Volkmar Spira gibt<br />
mit feiner Ironie den allzu eitlen<br />
Pfau. Annegret Hartmann<br />
klagt berührend über „seine“<br />
mangelnde Zärtlichkeit, Ursula<br />
Bönte und Hans Spotteck streiten<br />
urkomisch darüber, wer einen<br />
Witz besser erzählt. Esther<br />
Kocherscheidt berlinert salopp<br />
über unseriöse Tageszeitungen<br />
und Dr. Linda Bruns übt augenzwinkernd<br />
Gesellschaftskritik<br />
aus Sicht eines Wiegenkinds.<br />
Dr. Wolfgang Bruns begleitet<br />
das sorgfältig komponierte und<br />
fabelhaft servierte Menü aus<br />
Tucholskys satirischem Werk<br />
mit passenden Evergreens<br />
schwungvoll am Klavier. „Tiger,<br />
Panter & Co.“ sind geschmeidig<br />
gesprungen und sicher<br />
gelandet. Applaus!<br />
INFO<br />
Mülheimer Backstein Theater & Kultur<br />
Große Bühne:<br />
„Schlafzimmergäste“<br />
Aufführungen<br />
5., 6. und 12. Mai, 9. und<br />
10. Juni. Einlass ab 18<br />
Uhr, Beginn um 19 Uhr im<br />
Großen Kasino, Haus D. Kostenlose<br />
Eintrittskarten: im<br />
Internet unter www.evkmh.de,<br />
Rubrik Leib & Seele,<br />
an der Information in der<br />
Eingangshalle, beim Kartentelefon<br />
0208/ 309-2067<br />
sowie im Restaurant „Die<br />
Schatulle“, in der Mülheimer<br />
Altstadt, Muhrenkamp 7.<br />
Alan Ayckbourn gilt als<br />
einer der erfolgreichsten<br />
Komödienautoren in Europa.<br />
Seine über 70 Theaterstücke<br />
Theaterstücke wurden in<br />
vierzig Sprachen übersetzt.<br />
Die Komödien beschäftigen<br />
sich auf satirische Weise mit<br />
den Umgangsformen der<br />
britischen Oberschicht.<br />
Kleine Bühne:<br />
„Tiger, Panter & Co –<br />
Tucholsky heiter“<br />
Aufführungen<br />
25. April, 18.30 Uhr, Ev.<br />
Krankenhaus Oberhausen,<br />
Virchowstr. 20, plus „Irische<br />
Märchen und Keltische<br />
Musik“<br />
29. April, 16 Uhr, Ev. Krankenhaus<br />
Mülheim PanoramaSaal<br />
10. OG „Tiger, Panter & Co -<br />
Tucholsky heiter“<br />
Kurt Tucholsky (1890-1935)<br />
zählte zu den bedeutendsten<br />
Publizisten der Weimarer<br />
Republik. Der politisch<br />
engagierte Mitherausgeber<br />
der Wochenzeitschrift „Die<br />
Weltbühne“ erwies sich als<br />
Gesellschaftskritiker in der<br />
Tradition Heinrich Heines. Er<br />
war Satiriker, Kabarett- und<br />
Romanautor, Liedtexter, Lyriker<br />
und Kritiker. Er verstand<br />
sich selbst als linker Demokrat,<br />
Sozialist, Pazifist und<br />
Antimilitarist und warnte<br />
vor rechten Tendenzen und<br />
vor der Bedrohung durch den<br />
Nationalsozialismus.<br />
1. Juli, 18 Uhr, Ev. Gemeindezentrum<br />
Markuskirche,<br />
Springweg 6: Vorpremiere<br />
des Programms<br />
„Alles Theater – Satire pur“
Seite 15 Mülheimer Backstein Theater & Kultur Frühjahr <strong>2012</strong><br />
Bewährtes und Neues<br />
für alle Sinne<br />
In einem bunten „Musischen<br />
Schaufenster“ konnten Besucher<br />
und Patienten Ende Januar<br />
verlockende Kostproben des<br />
Kulturangebots im ersten Halbjahr<br />
<strong>2012</strong> genießen. Große Bühne,<br />
Kleine Bühne und Musische<br />
Werkstätten gaben Einblicke<br />
in ihren Programme und luden<br />
zum Mitmachen ein.<br />
Der Duft frischer Waffeln und<br />
Rosenöl-Aroma verwöhnten<br />
die Nasen der Besucher in der<br />
Eingangshalle des Ev. Krankenhauses.<br />
Für Augen und<br />
Ohren gab es im Halbstundentakt<br />
schwungvolle Chormusik,<br />
heiter-verschmitzte Interpretationen<br />
der Kleinen Bühne unter<br />
anderem aus „Ringelnatz&<br />
Morgenstern“ und eine urkomische<br />
Szene aus der „Komödie<br />
im Dunkeln“ mit der Großen<br />
Bühne.<br />
„So etwas bietet kein anderes<br />
Krankenhaus“, staunte eine Besucherin.<br />
In der Tat ist es ein ungewöhnliches<br />
Vergnügen, erst<br />
eine Klangmassage zu bekommen,<br />
dann mit der Kleinen Bühne<br />
den raffinierten Raben Jakob<br />
Krakelkrakel zu erleben oder<br />
Herrn Moritz, dem im frostigen<br />
Berlin Blumen auf dem Kopf<br />
wachsen, und sich schließlichbei<br />
„internationalen Tänzen“<br />
einzureihen. An diesem Nachmittag<br />
waren viele vergnügte<br />
Lacher zu hören, und genau das<br />
ist der Sinn der Kulturarbeit am<br />
Ev. Krankenhaus: Kultur macht<br />
Freude und wirkt sich positiv<br />
auf die Gesundheit aus.<br />
Dabei setzen die Akteure nicht<br />
nur auf Bewährtes, sondern<br />
gehen auch neue Wege: Petra<br />
Stahringer, Leiterin der Musischen<br />
Werkstätten, lud Heilpraktikerin<br />
Jeanette Schulz und<br />
zwei Massagetherapeutinnen<br />
ein, wohltuende Handmassagen<br />
zu geben. Vor allem Besucherinnen<br />
genossen die sanften<br />
Behandlungen. Musikpädagogin<br />
Ulrike Dommer stellte das<br />
Singcafé vor, das die traditionelle<br />
Musikwerkstatt seit Februar<br />
ablöst: „An ausgewählten<br />
Sonntagen singen wir nachmittags<br />
in gemütlicher Atmosphäre<br />
im Kleinen Kasino. Jeder kann<br />
mitmachen!“<br />
„Viele Ehrenamtliche haben<br />
zum Gelingen des Musischen<br />
Schaufensters beigetragen“,<br />
freute sich Hauptorganisatorin<br />
Petra Stahringer. Die Grünen<br />
Damen und Herren waren<br />
mal wieder unersetzlich beim<br />
Waffelbacken, Teekochen und<br />
Stühle schleppen. Die zahlreichen<br />
Besucher zeigten sich<br />
beeindruckt von der Fülle des<br />
Programms und dem großen<br />
Engagement der haupt- und ehrenamtlichen<br />
Mitwirkenden.<br />
Veranstaltungskalender des Ev. Krankenhauses<br />
Samstag,<br />
24. März,<br />
11 Uhr<br />
Samstag,<br />
21. April,<br />
11 Uhr<br />
Samstag,<br />
5. Mai,<br />
11 Uhr<br />
Mittwoch,<br />
9. Mai,<br />
18 Uhr<br />
Mittwoch,<br />
23. Mai,<br />
18 Uhr<br />
Sonntag,<br />
27. Mai <strong>2012</strong><br />
11 - 17.30 Uhr<br />
Samstag,<br />
2. Juni <strong>2012</strong><br />
11 Uhr<br />
Sonntag,<br />
3. Juni,<br />
12 – 17 Uhr<br />
Donnerstag,<br />
21. Juni,<br />
18 Uhr<br />
„Treff um 11“: Wirbelsäule<br />
Chefarzt Dr. Ulf Kerkhoff,<br />
Dr. Peter Weih, niedergelassener Facharzt<br />
für Orthopädie, Dr. Kathrin Kuhnert,<br />
Chefärztin am ZAR Mülheim<br />
Ort: Großes Kasino, Ev. Krankenhaus<br />
Mülheim<br />
„Treff um 11“: Zeckenübertragene<br />
Erkrankungen / Reisemedizin<br />
Chefarzt Dr. Thomas Rieger, Institut für Laboratoriumsmedizin,<br />
Priv. Doz. Dr. Philip Hilgard, Chefarzt der Medizinischen Klinik,<br />
Abt. für Gastroenterologie und Allgemeine Innere Medizin<br />
Ort: Großes Kasino, Ev. Krankenhaus Mülheim<br />
Screening-Tag der Gefäßchirurgischen Klinik<br />
Chefarzt PD Dr. Alexander Stehr, Gefäßchirurgische Klinik<br />
Ort: PanoramaSaal Ev. Krankenhaus, 10. OG<br />
Infotreff: Pankreas (Bauchspeicheldrüse)<br />
Chefarzt Prof. Dr. Heinz-Jochen Gassel, Chirurgische Klinik<br />
Ort: PanoramaSaal Ev. Krankenhaus, 10. OG<br />
Infotreff: Glaukom<br />
Dr. Zaher Sbeity, Oberarzt der Augenklinik Mülheim<br />
Ort: PanoramaSaal Ev. Krankenhaus, 10. OG<br />
Das Ev. Krankenhaus und das Deutsche Rote Kreuz beteiligen<br />
sich mit einer Teddyklinik am Pfingstfest des Kirchenkreises<br />
An der Ruhr.<br />
Ort: Ruhrufer vor der Stadthalle<br />
„Treff um 11“: Schmerzarmes Krankenhaus<br />
Chefarzt Dr. Volker Eichhorn, Institut für Anästhesiologie,<br />
operative Intensivmedizin und Schmerztherapie<br />
Familientag Mülheimer Frauenklinik am EKM<br />
Programm: Stündliche Kreißsaal-Führungen, Ultraschall für<br />
Schwangere, Stillgruppe und mehr, Hüpfburg, Spielmobil,<br />
Schminken, Musik, Kuchen und Würstchen<br />
WAZ-Forum: Inkontinenz<br />
Dr. Andrea Schmidt, Chefärztin der Frauenklinik, Prof. Dr.<br />
Heinz.-Jochen Gassel, Chefarzt der Chirurgischen Klinik und<br />
Prof. Dr. Tim Schneider, Praxisklinik Urologie Rhein Ruhr<br />
Ort: Großes Kasino, Ev. Krankenhaus Mülheim<br />
Samstag,<br />
30. Juni,<br />
11 Uhr<br />
Samstag,<br />
25. August<br />
11 Uhr<br />
Mittwoch,<br />
29. August,<br />
18 Uhr<br />
„Treff um 11“: Handchirurgie<br />
Chefarzt Dr. Christian Soimaru, Klinik für Plastische,<br />
Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie<br />
„Treff um 11“: Glaukom<br />
Oberarzt Dr. Zaher Sbeity, Augenklinik Mülheim<br />
Ort: Großes Kasino, Ev. Krankenhaus Mülheim<br />
Infotreff: Struma (Schildrüsen-Erweiterung)<br />
Chefarzt Prof. Dr. Heinz-Jochen Gassel, Chirurgische Klinik,<br />
Dr. Ursula Blum, Fachärztin für Nuklearmedizin,<br />
Ort: PanoramaSaal Ev. Krankenhaus, 10. OG<br />
Musikpädagogin Ulrike Dommer lädt die Besucher zum Mitsingen<br />
ein. Massagetherapeutin Sigrid Haid-Bückmann (u.r.)<br />
verwöhnt eine Besucherin mit einer Rosenöl-Handmassage.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter www.evkmh.de sowie in der Tagespresse.<br />
Veranstaltungen der Stiftung<br />
Samstag,<br />
9. Juni.<br />
11 – 16 Uhr<br />
Tag der Offenen Tür mit Wiedereröffnungsfeier des umgebauten<br />
Ev. Wohnstifts Raadt<br />
Evangelisches Wohnstift Raadt, Parsevalstr. 111<br />
Samstag,<br />
14. Juli.<br />
14 – 18 Uhr<br />
Tag der Offenen Tür des Ev. Wohnstifts Dichterviertel<br />
Evangelisches Wohnstift Dichterviertel, Eichendorffstraße 2<br />
Weitere Informationen finden Sie unter www.stiftung-evkmh.de sowie in der Tagespresse.<br />
Wenn Sie Interesse an unseren Kulturveranstaltungen haben, erhalten Sie das Programm im<br />
Foyer des Ev. Krankenhauses oder unter<br />
www.evkmh.de → Leib und Seele → Mülheimer Backstein Theater & Kultur<br />
Zudem laden wir Sie herzlich zu den wöchentlichen Gottesdiensten ein, jeden Samstag um 18:45<br />
in der Kapelle, 10. Etage, Ev. Krankenhaus