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Whisper of Magic - Marbon

Hier ist die Marbon Ausgabe von Whisper of Magick

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<strong>Whisper</strong> <strong>of</strong> magick<br />

Mabon 2014<br />

Das Magazin für alle Zaunreiterinnen und Interessierten


Editorial<br />

Mabon hat mich schon immer<br />

fasziniert, obwohl eines der<br />

kleineren Jahresfeste. Vielleicht weil es<br />

ein Schwellenfest ist. Wir stehen <strong>of</strong>t<br />

an einem Übergang im Leben. Und so<br />

wie Mabon den Übergang der hellen<br />

zur dunklen Jahreszeit bedeutet, verheißt<br />

es im Leben eine Schwelle von<br />

einer aktiven zu einer ruhigeren Zeit.<br />

Einer Zeit, in der wir in unsere Tiefen<br />

tauchen. Die Sowilorune hat die Kraft<br />

uns in dieser Zeit zu helfen, indem sie<br />

uns ihr Licht spendet und der Pyrit<br />

nimmt uns dazu noch die Ängste, die<br />

uns behindern.<br />

Der Holunder ist eine Schwellenpflanze<br />

und die Götter Saturnus und Hel werden<br />

als Hüter der Schwelle bezeichnet.<br />

Die Tarotkarte - Der Wagen- bedeutet<br />

ein Überschreiten einer Schwelle in etwas<br />

Neues.<br />

Herbst ist es geworden und Herbst ist<br />

es auf unserem Cover. Die Ernte ist vorbei,<br />

uns bleibt zu danken und uns langsam<br />

darauf vorzubereiten, in die dunkle<br />

Jahreszeit einzutauchen. Das Herbstlicht<br />

zaubert der Mutter Erde noch einmal<br />

ein ganz besonderes, farbiges Gesicht,<br />

das sich – gut eingepackt – bei Spaziergängen<br />

erkunden und geniessen lässt.<br />

Drinnen sind die ersten Kerzen längst<br />

hervorgeholt und man bleibt gerne mal<br />

länger im Bett, während man auf das Tageslicht<br />

wartet.<br />

Es ist also Zeit für einen Neubeginn. Mit<br />

dieser Ausgabe schließen wir unseren<br />

Kreis des ersten Jahres. Zu Samhain beginnt<br />

das zweite. Also auch wir, hier bei<br />

<strong>Whisper</strong> <strong>of</strong> <strong>Magic</strong>k, befinden uns an<br />

einer Schwelle. Mit dem nächsten Fest<br />

beginnt ein neues Jahr und neue Themen<br />

erscheinen, die euch, wie ich h<strong>of</strong>fe,<br />

wieder gefallen werden.<br />

Der Kelch schlussendlich steht für das<br />

Wasser und den Westen. Da, wo die<br />

Sonne im Meer versinkt, und wir uns<br />

vom Tag verabschieden und die Nacht<br />

beginnt. <br />

(ls)<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Editorial3<br />

Blick hinter die Kulissen 6<br />

Das Jahresfest Mabon 7<br />

Runen8<br />

Der Pyrit 9<br />

Symbolik in der Volksmagie 10<br />

Rezepte zu Mabon 12<br />

Das Ritual im Rahmen der Kreisbildung 14<br />

Saturnus18<br />

Das Buch der Schatten 20<br />

Die Göttin Hel 22<br />

Der Holunder 23<br />

Tarotkunde: Der Wagen 26<br />

Impressum29<br />

Gedicht30<br />

5


Blick hinter die Kulissen - Wer ist wer?<br />

Heute, nach nahezu 6 Ausgaben,<br />

stelle auch ich mich vor. Ich bin<br />

Nadine, 27 Jahre alt und betreue<br />

schreibtechnisch die Rubriken ‚Gedichte‘<br />

und ‚Edelsteine‘ bei unserem<br />

Online-Magazin. Mein magischer<br />

Name ‚Veleda Alantia‘ weist auf eine<br />

Verbindung zu den Externsteinen in<br />

Detmold hin.<br />

Den Steinen und dem Meer fühle ich<br />

mich sehr verbunden, aber ich lebe<br />

auch mit den Runen und habe eine<br />

Kristallschädelfamilie zuhause, deren<br />

neuester Zuwachs der Labradorit-<br />

Rabe ‚Silver Moon‘ ist. Ich bin eng mit<br />

dem Göttinnenglauben verbunden<br />

und eher eine traditionelle Hexe. Ich<br />

wohne in der Nähe von Wetter, mitten<br />

im schönen Waldgebiet.<br />

Die Magie und mein Interesse für die<br />

‚Steinfreunde‘ kamen schon in frühen<br />

Jahren auf, als mir jemand aus der<br />

Familie einen Stein mit Edelsteinbestimmungsbuch<br />

schenkte. Die Angaben<br />

in den Büchern reichten mir<br />

nicht und so fing ich an, die Steine<br />

selbst zu befragen. Sie nahmen zu<br />

mir Verbindung auf und so kenne ich<br />

nicht nur ihre Wirkungen aus den<br />

Büchern, sondern weiß auch, wie<br />

die Energien der Steine sind. Meine<br />

Hobbys sind vielfältig. Ich schreibe an<br />

meinem kleinen magischen Blog, reiche<br />

hin und wieder (wenn bwh mich<br />

anschubst), Geschichten ein. Selbst<br />

in meinen Hauptberuf kann ich etwas<br />

von meinem Wissen einfließen<br />

lassen und habe immer ein <strong>of</strong>fenes<br />

Ohr. Ich arbeite mit Bergkristallrunen<br />

für mich und zwei Runendecks (eines<br />

von Nadja Berger und eines aus dem<br />

Happinez-Magazin)<br />

und kleinen<br />

Holzrunen<br />

für andere, die<br />

ich immer dabei<br />

habe. Auch<br />

Ta r o t d e c k s<br />

habe ich zwei<br />

in meinem Besitz.<br />

Eines mit<br />

altägyptischen<br />

Motiven und<br />

eines aus der<br />

Gralsage. Ich<br />

sammele Edelsteine<br />

und magische<br />

Bücher,<br />

am liebsten auf Englisch und Holländisch<br />

(wobei ich in meinem Urlaub<br />

wieder gut geführt wurde, sag ich<br />

euch). Ich halte mich lieber im Hintergrund.<br />

Für mich ist die Harmonie<br />

zwischen Magisch (sakral) und nichtsakral<br />

sehr wichtig. Wir können nur<br />

in Balance bleiben, wenn beides da<br />

ist oder wir das magisch-heilige in<br />

den Alltag integrieren. Meinen Weg<br />

gehe ich seit über 10 Jahren, zunächst<br />

unbewusst, und erst nach einer Krise<br />

begann ich ihn zu leben. Ich plakatiere<br />

mich nicht und verdiene auch<br />

mein Geld nicht damit, doch bin ich<br />

da und wer meinen Rat braucht, findet<br />

mich immer. Oft sieht man mich<br />

auf Mittelaltermärkten und da bei<br />

den, ihr könnt‘s erraten, Steinständen.<br />

Ich h<strong>of</strong>fe euch hat der kleine Einblick<br />

hinter die Kulissen gefallen und<br />

nun wisst ihr, wer hinter den Steinen<br />

und Gedichten steht. Eine Hexe wie<br />

du und ich, lieber Leser. Eure Nadine<br />

Das Jahresfest Mabon<br />

Wer das Wort „Mabon“ hört,<br />

denkt vielleicht an die Sprachkreuzung<br />

„May it be bonne“ – Möge<br />

es gut sein. Gerade in magisch angehauchten<br />

Winkeln, wie im amerikanischen<br />

New Orleans, wo viele Kulturen<br />

eine grosse Einheit bilden, hört<br />

man diesen Satz häufiger. Zusammengefasst<br />

geht es an Mabon auch um<br />

genau dies: Dass die Ernte, welche<br />

ab Lughnasadh/Lammas eingetragen<br />

wurde, reich und gut ausfällt.<br />

Mabon wird traditionell um den 21. September<br />

zelebriert, wenn Tag und Nacht<br />

erneut zeitlich im Gleichgewicht sind bzw.<br />

wenn der Mond um diese Zeit in das<br />

Sternzeichen Waage wechselt. Da das<br />

zweite Erntedankfest bereits dazu einlädt,<br />

sich innerlich auf die kalte und dunkle Zeit<br />

des Jahres einzustellen, wird es bevorzugt<br />

am späten Nachmittag oder am Abend<br />

gefeiert, <strong>of</strong>tmals bis tief in die Nacht. Dabei<br />

ist vor allem der Sonnenuntergang ein<br />

Moment von grosser Bedeutung, verdeutlicht<br />

sich doch durch ihn die feierliche Verabschiedung<br />

des Sommers und der erste,<br />

warmherzige Willkommensgruss an den<br />

nahenden Winter. Da Samhain fast schon<br />

vor der Tür steht, lässt man an Mabon<br />

gerne das Jahr revuepassieren, um sich auf<br />

das Ende bzw. den Neubeginn des Heidenjahres<br />

vorzubereiten. Man dankt für all<br />

die wertvollen Erfahrungen und erbittet<br />

den Segen der Götter, auf dass das Wissen<br />

im neuen Jahr ebenso wachsen möge, auf<br />

gute Chancen und blühende Erfolge.<br />

Zu diesem Ereignis findet sich gerne eine<br />

grosse Gesellschaft zusammen: Verwandte,<br />

Freunde, Nachbarn... Alle sind am Fest<br />

der Fülle willkommen, dessen Höhepunkt<br />

aus einem grossen, gemeinsamen Mahl<br />

besteht. Zu Mabon wird der Tisch festlich<br />

geschmückt, mit kräftigen Farben wie<br />

Goldgelb, Orange oder Bordeaux. Speis<br />

und Trank sind reichhaltig und der Saison<br />

angepasst; so findet sich auf der reich gedeckten<br />

Platte bevorzugt frisches Brot aus<br />

dem gewonnenen Korn, Nüsse und getrocknetes<br />

Obst, welche den kargen Winter<br />

zu überdauern verhelfen, herzhaftes<br />

Wild, das auf der Jagd erlegt wurde, edlen<br />

Rotwein sowie Äpfel – das Sinnbild der<br />

Ernte – in allen Formen: frisch und knackig,<br />

als süsser Kuchen, als herzhafte Musbeilage<br />

zu üppigen Nudeln oder Kart<strong>of</strong>feln.<br />

Rund um den Apfel haben sich auch einige<br />

Brauchtümer zu Mabon eingebürgert.<br />

So ist es üblich, sich 3 Äpfel über die linke<br />

Schulter zu werfen, um der Erdmutter zu<br />

huldigen. Gerne wird auch ein Apfel mit<br />

einem Wunsch für das kommende Jahr<br />

versehen und anschliessend gegessen,<br />

um diesen Wunsch zu verinnerlichen. Bei<br />

den Bauern hält sich bis heute der Brauch,<br />

dass die Ernte eines Feldes nicht komplett<br />

abgetragen wird, um den Göttern<br />

gegenüber nicht gierig zu erscheinen. So<br />

wird die letzte Hand voll Ähren stehen<br />

gelassen, einige Kart<strong>of</strong>feln bleiben bewusst<br />

unter der Erde.<br />

(nap)<br />

6 7


Runen<br />

In der letzten Ausgabe haben wir uns<br />

mit der Wasserrune Laguz beschäftigt.<br />

Diese Ausgabe soll uns die wohl<br />

umstrittenste Rune näher bringen, die<br />

Sowilorune. Sie ist die Rune, welche<br />

die Nazis als SS- Rune missbrauchten.<br />

Es ist ein schwarzes Kapitel in unserer<br />

Geschichte und in der der Runen<br />

- seit dieser Zeit wurden sie weitestgehend<br />

aus unseren Köpfen verbannt.<br />

Und auch heute wird man noch komisch<br />

angeschaut, wenn man erzählt,<br />

dass man sich mit Runen beschäftigt.<br />

Aber die Runen können nichts dafür,<br />

was aus ihnen gemacht wurde, es gab<br />

sie schon vor den Nazis. Und ich h<strong>of</strong>fe,<br />

dass die Runen eines Tages wieder<br />

mehr gebraucht werden.<br />

Sowilo verheißt im Allgemeinen gute<br />

und glückliche Zeiten, sie steht für das<br />

Licht und die Sonne. Die Rune ist auf<br />

Platz sechzehn des älteren Furthark,<br />

sie ist die Rune, die für den Sommer<br />

und für die heißen Monate Juli und<br />

August steht. Deshalb habe ich sie gezielt<br />

für diese Ausgabe gewählt.<br />

Nun schauen wir auf die einzelnen<br />

Bereiche, was Sowilo uns dort Gutes<br />

oder auch nicht so Gutes verheißen<br />

Glänzend und funkelnd liegt er vor mir,<br />

obwohl das Tageslicht draussen eher<br />

trüb ist, zumindest in letzter Zeit...<br />

Welches Kind kennt dieses Funkeln<br />

nicht? Ob im schulischen Chemieunterricht,<br />

im Museum oder gar im heimischen<br />

Zimmer, beim Bestaunen der<br />

ersten, eigenen Edelsteinsammlung<br />

– ich glaube, fast jeder in meiner Gegend<br />

hatte schon mal einen Pyrit in der<br />

Hand oder zumindest einen gesehen.<br />

Meist war es die erste Erfahrung mit<br />

einem vermeintlichen Goldschatz, denn<br />

tatsächlich enthält Pyrit nur sehr selten<br />

echtes Gold. Auch weist dieses Narrengold<br />

andere, chemische Eigenschaften<br />

auf: Pyrit reagiert sehr empfindlich auf<br />

Sauerst<strong>of</strong>f und Hitze. So verwittert er<br />

gerne im Laufe der Jahre und lässt sich<br />

als Schmuckstein durch die Wärmeunverträglichkeit<br />

nicht richtig formen. Als<br />

Schmuckstein ist er entsprechend wenimag.<br />

In der Liebe bringt sie uns eine<br />

glückliche Partnerschaft. Einen Partner,<br />

auf den wir uns voll und ganz verlassen<br />

können. Und es könnte sogar<br />

der Lebensendpartner sein, den wir<br />

alle suchen.<br />

Beruflich gesehen braucht ihr euch,<br />

wenn ihr diese Rune zieht, keine Sorgen<br />

zu machen, eure Vorhaben sind<br />

von Erfolg gekrönt. Für Selbständige<br />

ist es eine Zeit der hohen Erträge,<br />

aber denkt daran: Geld ist ebenfalls<br />

eine Energie, die fließen muss. Für Angestellte<br />

gilt: Wenn ihr auf eine Lohnerhöhung<br />

wartet, gebt euch einen<br />

Ruck, ihr habt jetzt die besten Chancen,<br />

diese beim Chef durchzuboxen.<br />

Sowilo steht auch für eine Beförderung<br />

und die Erweiterung eurer Tätigkeiten.<br />

Egal was ihr beruflich jetzt anpackt,<br />

es wird von Erfolg gekrönt sein.<br />

Aber wie immer hat auch diese Rune<br />

ihre Schattenseiten, sie kann auf einen<br />

schlechten Rat hindeuten, den euch<br />

jemand gegeben hat. Und vielleicht<br />

solltet ihr in euch gehen, vielleicht sind<br />

die Ziele, die ihr euch gesetzt habt, gar<br />

nicht eure Ziele? Sondern welche, die<br />

jemand anderes für euch gesetzt hat.<br />

Der Pyrit<br />

Auch diese sind von Erfolg gekrönt,<br />

aber wollt ihr ständig nur euren Träumen<br />

hinterher jagen? Ich glaube nicht,<br />

also ist jetzt der Zeitpunkt gekommen,<br />

es anzupacken. Ich drücke euch<br />

auf jeden Fall die Daumen.<br />

Übrigens, wenn ihr gerade besonders<br />

viel Streit mit jemandem habt - mit<br />

Hilfe dieser Rune könnt ihr die Streitigkeiten<br />

beiseitelegen und einen Neustart<br />

wagen. Oder anders ausgedrückt:<br />

Vertreibe die negativen Energien und<br />

lass die Sonne wieder in dein Haus.<br />

Auf eine Person bezogen kann es sich<br />

hierbei um einen Lehrer handeln oder<br />

aber einen Seemann. Zum Abschluss sei<br />

nur noch zusagen, dass die Rune wohl mit<br />

Abstand die beste Rune ist, die man ziehen<br />

kann. Und ich wünsche euch, dass ihr<br />

sie ganz <strong>of</strong>t wiederfinden werdet. (ml)<br />

ger geeignet, obgleich er früher vermehrt<br />

bei Trauerschmuckstücken Verwendung<br />

fand. Trotz seiner Empfindlichkeit gilt<br />

Pyrit mit einer Mohshärte von ca. 6,5<br />

zu den härteren Mineralien. Er kommt<br />

in der Natur sehr häufig vor und gerade<br />

bei Fossilien wurde schon <strong>of</strong>t Funde<br />

geborgen, bei denen die Weichteile von<br />

eingeschlossenen Tieren im Laufe der<br />

geologischen Entwicklungsgeschichte<br />

durch wachsende Pyritschichten ersetzt<br />

wurden.<br />

Im esoterischen Sinne wird dem Pyrit<br />

nachgesagt, dass er heilende Kräfte besitzt.<br />

Er findet vor allem bei der Linderung<br />

von Arthritis- und Ischiasschmerzen<br />

Verwendung. Auf den Solarplexus aufgelegt<br />

oder um den Hals getragen soll er<br />

zudem bei Verdauungsproblemen eine<br />

grosse Hilfe sein. Auch eine stärkende<br />

Wirkung auf das eigene Immunsystem<br />

wird ihm gerne nachgesagt.<br />

8 9


Durch seine strahlende Erscheinung,<br />

seine markant-eckige Wuchsform oder<br />

seine allenfalls strahlenförmige Plattenbildung<br />

wird Pyrit auch gerne als<br />

Stein der Sonne gesehen und eher dem<br />

männlichen Prinzip zugeordnet.<br />

Bei Erfolgs- und Finanzzaubern wird er<br />

häufig als „magische Zutat“ oder als<br />

Wunschträger eingesetzt. Kleine Stücke<br />

lassen sich<br />

gut als Glücksbringer<br />

in der<br />

Geldbörse aufbewahren<br />

und<br />

in pulverisierter<br />

Form lassen<br />

sich damit problemlos<br />

und<br />

unauffällig der<br />

Arbeitsplatz<br />

oder der Lottoschein<br />

bestäuben. Auch bei Kraftzaubern<br />

findet er Verwendung, speziell in seiner<br />

sonnengewachsenen Form, da er so<br />

Symbolik in der Volksmagie<br />

Das Thema der Symbolik spielt in<br />

der Volksmagie eine nicht unerhebliche<br />

Rolle. Denken wir nur mal an<br />

die Zukunftsschau, welche <strong>of</strong>tmals mit<br />

Hilfe von Symbolen gedeutet wird. Sei<br />

es nun das Lesen im Kaffeesatz, der<br />

Blick in die Karten oder ganz einfach<br />

das Deuten von Träumen - Symboldeutung<br />

hat eine lange Tradition.<br />

Auch ein Zauber für Talismane, Amulette<br />

oder ganz einfach gesagt jede<br />

Licht und Energie in alle Richtungen zu<br />

spenden vermag.<br />

Da sich Wasser bei Pyrit nicht zur Reinigung<br />

empfiehlt (da der goldene Glanz<br />

sonst erblindet), kann man ihn energetisch<br />

reinigen, indem man ihn in einer<br />

Leermondnacht in einer Amethystdruse<br />

oder in eine Schale voller Hämatitsteinchen<br />

platziert. So werden negative Energien<br />

abgezogen<br />

und der Pyrit<br />

wird gereinigt.<br />

Energetisch aufladen<br />

lässt er<br />

sich durch Sonnenlicht<br />

oder<br />

Vollmondschein,<br />

wahlweise auch<br />

mittels eines<br />

Bergkristalles,<br />

zur Verstärkung.<br />

Bei physischen Verschmutzungen lässt er<br />

sich am besten mit einer Zahnbürste oder<br />

einem weichen Tuch reinigen. (nap)<br />

Art von Zauber kann mit der Kraft<br />

von Symbolen unterstützt werden.<br />

Zum Beispiel arbeiten sogenannte<br />

Analogiezauber sehr stark mit Symbolik.<br />

Die Form eines bestimmten Gegenstandes<br />

wird mit dem erwünschten<br />

Ergebnis in Verbindung gebracht.<br />

So gilt die Walnuss als förderlich für<br />

alles, was mit dem Gehirn zu tun hat,<br />

während das Knabenkraut, mit seinen<br />

speziell aussehenden Knollen, die<br />

männliche Potenz unterstützen soll.<br />

Ein wunderbares Beispiel ist wohl<br />

ein Zauber mit Hilfe eines Atzmanns<br />

(Puppe). Beim Puppenzauber wird<br />

schnell klar, dass dieser Gegenstand<br />

stellvertretend für die Person steht,<br />

für die der Zauber gemacht werden<br />

soll.<br />

Solche Atzmänner werden übrigens,<br />

genau wie die berühmten Voodoo<br />

Puppen, noch lange nicht immer für<br />

Schadenszauber verwendet, wie es<br />

fälschlicherweise gerne angenommen<br />

oder besser gesagt behauptet wird.<br />

Viel öfter werden sie für Heil- oder<br />

Liebeszauber verwendet, wenn die<br />

betreffende Person aus einem Grund<br />

eben nicht physisch anwesend sein<br />

kann.<br />

Es gibt unzählige Möglichkeiten Analogiezauber<br />

auszuführen, doch gehen<br />

wir wieder zurück zum eigentlichen<br />

Thema: der Symbolik.<br />

Das Deuten der Symbole muss nicht<br />

zwingend mit einem Ritual in Verbindung<br />

stehen.<br />

Manchmal erhalten wir auch unmittelbar<br />

aus der Natur gewisse Zeichen.<br />

Tiere, zum Beispiel, sind schon seit<br />

jeher Botschafter der Anderswelt. Sie<br />

stellen Zeichen dar, die wir deuten<br />

können. Genauso ist es mit Pflanzen<br />

oder Steinen. Wir brauchen im Grunde<br />

genommen tatsächlich nur eine<br />

Frage zu visualisieren und die Antwort<br />

wird bestimmt nicht lange auf<br />

sich warten lassen.<br />

Doch es gibt noch mehr, da sind auch<br />

jene Symbole, deren Kraft wir nicht<br />

mit gezielten Worten beschreiben<br />

können und dennoch - wenn wir sie<br />

aufmalen oder bei uns tragen, spüren<br />

wir das, was sie uns mitteilen möchten.<br />

Symbolik hat überhaupt sehr viel mit<br />

dem Inneren Sehen zu tun, sie kann<br />

kaum bis gar nicht pauschal mit Hilfe<br />

eines netten Büchleins, in dem alles<br />

genauestens beschrieben ist, gedeutet<br />

werden. Viel mehr ist die Kunst der<br />

Symbolik ein völliges Verlassen auf die<br />

Kraft der inneren Stimme, unsere Intuition.<br />

Natürlich können uns<br />

Bücher einen Anhaltspunkt<br />

dazu geben, doch man<br />

sollte sich nie allein darauf<br />

verlassen, denn gerade hier<br />

können die Bedeutungen<br />

äusserst individuell ausfallen.<br />

Am Ende jedoch zählt,<br />

was wir für uns erfühlen<br />

und mit einem bestimmten<br />

Symbol in Verbindung bringen,<br />

denn dieses Gefühl ist<br />

immer richtig. (ni)<br />

10 11


Rezepte zu Mabon<br />

H olundersaft<br />

2 kg Holunderbeeren<br />

500 g brauner Zucker<br />

evtl. 1-2 süsse Äpfel<br />

evtl. eine Zimtstange<br />

Die Beeren waschen und von<br />

den Ästchen abstreifen. Hier hilft<br />

eine Gabel. Dann mit einem halben<br />

Liter Wasser zum Kochen<br />

bringen, damit die Beeren platzen<br />

und der Saft austritt. Wenn<br />

man möchte, kann man eine<br />

Zimtstange und Äpfel mitkochen.<br />

Das gibt ein zusätzlich leckeres<br />

herbstliches Aroma. Den Fruchtbrei<br />

durch ein Küchentuch filtern<br />

(Achtung, das wird nicht mehr<br />

sauber) und den so erhaltenen<br />

Saft mit dem Zucker aufkochen.<br />

Möglichst heiss in saubere und<br />

vorgewärmte Flaschen füllen und<br />

luftdicht verschliessen. Auch mit<br />

einem Schuss Rum schmeckt der<br />

Saft lecker und kann sogar warm<br />

genossen werden, zum Beispiel<br />

nach einem eisigen Herbstspaziergang.<br />

G emüsesuppe<br />

1 Suppenhuhn<br />

Sellerie<br />

Karotten<br />

Lauch<br />

Verschiedene<br />

nach Geschmack:<br />

Karotten<br />

Lauch<br />

Zwiebeln<br />

Kürbis<br />

Gemüsesorten<br />

Sellerie<br />

Aubergine<br />

Tomaten<br />

Kart<strong>of</strong>feln<br />

Frische Kräuter nach Geschmack:<br />

Salbei<br />

Liebstöckel<br />

Petersilie<br />

Schnittlauch<br />

Oregano<br />

Aus Suppenhuhn, Karotten, Sellerie<br />

und Lauch kann man mit<br />

verschiedenen Gewürzen eine<br />

tolle Hühnersuppe kochen. Das<br />

Fleisch nimmt man heraus, wenn<br />

es fertig ist und schneidet es klein.<br />

Währenddessen kocht man das<br />

gewünschte Gemüse in der Hühnerbrühe<br />

und fügt zum Schluss<br />

das Fleisch und die Kräuter hinzu.<br />

Apfel- oder Pflaumenkuchen<br />

500g Mehl<br />

1 Päckchen frische Hefe (oder<br />

stattdessen Trockenhefe)<br />

1 Prise Salz<br />

80 g Zucker (oder Honig)<br />

¼ l Milch<br />

Äpfel oder Pflaumen (für Apfelkuchen<br />

immer saure Apfelsorten<br />

wählen)<br />

Alles zu einem Teig kneten und<br />

ca. 30 min gehen lassen. Danach<br />

den Teig auf ein gut gefettetes<br />

Blech geben und noch mal ca. 30<br />

min gehen lassen. Dicht mit Äpfeln<br />

oder Pflaumen belegen. Bei<br />

200 Grad etwa 45 min backen.<br />

Am Ende, je nach Geschmack,<br />

mit Zimt-Zucker bestreuen. Auch<br />

gehobelte Mandeln sind sehr lecker.<br />

Was ebenfalls schmeckt ist<br />

ein kleiner Guss aus Milch und<br />

Vanille Zucker. Hier aber sparsam<br />

verwenden, sonst ist der Kuchen<br />

dann zu feucht.<br />

Ritualbrot zu Mabon:<br />

500 g Dinkelvollkornmehl<br />

200 g kernige Haferflocken<br />

200g Nüsse und Kerne (Haselnüsse,<br />

Walnüsse, Sonnenblumenkerne,<br />

Kürbiskerne).<br />

Grosse Nüsse etwas klein hacken,<br />

ansonsten ganz verwenden,<br />

damit es schön knackig wird. Koriander<br />

und Fenchel als Gewürze<br />

(grob gemahlen), 500 ml lauwarmes<br />

Wasser oder Milch, 1 Teelöffel<br />

Salz, 3-4 Esslöffel Honig,<br />

2 Päckchen Hefe (Trocken oder<br />

frisch). Die Zutaten zu einem<br />

Teig zusammenfügen und fest<br />

durchkneten. 2 Mal ca. 40 min<br />

gehen lassen und dann ca. 60 min<br />

backen bei 200 Grad. Es können<br />

auch kleine Brötchen daraus geformt<br />

werden. Dann nur ca. 25-<br />

30 min backen. Auch lecker ist es,<br />

die Brote vorher noch zu bestreichen,<br />

mit Ei oder mit Milch.<br />

M abon-Bowle:<br />

Für etwa 10 Gläser<br />

150 g Himbeeren<br />

150 g flüssiger Honig<br />

1 Orange<br />

3/4l Sauerkirschsaft<br />

3/4l Mineralwasser<br />

Himbeeren in ein großes Gefäss<br />

füllen, den Himbeersaft kann<br />

man auch dazu schütten. Den<br />

Honig und die gewürfelte Orange<br />

dazugeben und alles miteinander<br />

vermischen. Das Ganze<br />

mindestens 1 Stunde ziehen lassen.<br />

Dann den Sauerkirschsaft<br />

dazugeben und noch eine Stunde<br />

ziehen lassen. Kurz vor dem<br />

Servieren mit dem Mineralwasser<br />

auffüllen. Vorsicht, das kann<br />

ein bisschen schäumen!<br />

E rnte-Stew<br />

1 mittelgrosser Kürbis, geschnitten<br />

1 mittelgrosser Zucchini, geschnitten<br />

1 Tasse Korn<br />

1 Tasse Tomatenmark<br />

1 Zwiebel, geschnitten<br />

1 Pfund mageres Rindfleisch zum<br />

Kurzbraten<br />

2 TL Öl<br />

Salz, Pfeffer und Knoblauch<br />

Gewürze nach Belieben (Hier<br />

passen Rosmarin, Lorbeer und<br />

ähnliche Gewürze)<br />

Das Rindfleisch und die Zwiebeln<br />

in Öl anbraten. Die übrigen Zutaten<br />

dazugeben und köcheln, bis<br />

der Kürbis und Zucchini weich<br />

genug sind. Gewürze hinzugeben<br />

und heiss mit frischem Brot<br />

servieren. Vegetarische Variante:<br />

Man kann das Stew auch z.B. mit<br />

Kart<strong>of</strong>feln anstatt Fleisch zubereiten.<br />

<br />

(lin)<br />

12<br />

13


Das Ritual im Rahmen der Kreisbildung<br />

Nachdem wir nun den Platz gereinigt,<br />

den Kreis gezogen, die Gottheiten<br />

und Elemente angerufen haben, kommen<br />

wir zum Kernpunkt, dem eigentlichen<br />

Grund – dem Ritual.<br />

Schon immer haben Rituale die Menschen<br />

fasziniert und so hat jede Religion<br />

und jede Zeit ihre ganz eigenen.<br />

Das Ritual oder auch „der Ritus“ ist<br />

eine Handlung, die nach gewissen Regeln<br />

abläuft. An magischen Schulen, in<br />

Orden, aber auch in Religionen, sind<br />

die Regeln zumeist strenger und die<br />

Flexibilität des Individuums wird mehr<br />

eingeschränkt. Im Schamanismus, im<br />

freien Hexentum und auch im täglichen<br />

Leben laufen diese Rituale wesentlich<br />

formloser ab. Das Ritual bedient<br />

sich zugeordneter Mittel (wie.<br />

z.B. Kerzen bestimmter Farben, ausgesuchter<br />

Kräuter, bestimmter Gottheiten<br />

und auch Symbolen), um die Bedeutung<br />

einer Handlung sichtbar oder<br />

nachvollziehbar zu machen(z.B. rote<br />

Kerze und Rose für ein Liebesritual).<br />

Die Handlungen eines Rituals haben<br />

<strong>of</strong>t einen Symbolgehalt. Ein Beispiel:<br />

Das Mondwasser. Wasser, das vom<br />

Mond beschienen wurde, steht symbolisch<br />

für die Kraft des Mondes und<br />

mit dem Trinken nehmen wir seine<br />

Kraft in uns auf.<br />

Ein gemeinschaftlich durchgeführtes<br />

Ritual und das Benutzen bekannter<br />

Symbole<br />

fördern den Zusammenhalt einer<br />

Gruppe von Menschen. Das kann<br />

sowohl eine kleine Gruppe, wie die<br />

Familie, als auch ein ganzes Volk sein.<br />

Aktuell kann man die Fußballweltmeisterschaft<br />

als ein weltweites gemeinschaftliches<br />

Ritual bezeichnen. Auch<br />

wenn es sicher viele umstrittene Seiten<br />

gibt, führt dieses Ritual doch dazu<br />

dass sich fußballbegeisterte Menschen<br />

miteinander verbunden fühlen. In unserer<br />

sehr schnelllebigen und unsicheren<br />

Zeit, gibt dieses gemeinschaftliche<br />

Ritual diesen Menschen eine gewisse<br />

Sicherheit, auch wenn sie nicht unbedingt<br />

real ist. Schon früher wurden<br />

solche Gemeinschaftsrituale eingesetzt,<br />

um für eine gewisse Ablenkung<br />

zu sorgen, um Dinge durchzusetzen<br />

und einzuführen, die nicht immer angenehm<br />

für das Volk sind.<br />

„Panem et circenses“ -„Gebt dem<br />

Volk Brot und Zirkusspiele“ ist ein Zitat<br />

des römischen Dichters Juvena.<br />

Es gibt aber durchaus positive Formen<br />

eines Gemeinschaftsrituals, wie<br />

die Feier nach dem Abschluss der<br />

Schule. Das gemeinsame Beweinen<br />

eines Verstorbenen auf einer Trauerfeier,<br />

genauso wie das Feiern der Taufe,<br />

die Aufnahme des Menschen in die<br />

Gemeinschaft u.v.m.<br />

Ob wir nun ein Einzel- oder Gruppenritual<br />

abhalten, bei der Gestaltung<br />

sträube ich mich auch hier davor euch<br />

starre Regeln vorzuschreiben. Wie bei<br />

der Erfahrung der Elemente sind der<br />

eigenen Kreativität beim Aufbau eines<br />

Rituals keine Grenzen gesetzt. Einige<br />

Richtlinien oder Zeremonien erleichtern<br />

jedoch den Aufbau und die Gestaltung.<br />

Erstelle dir am besten eine kleine Liste<br />

oder trage es in dein „Buch der Schatten“<br />

(ein Heft, Buch, Ordner, eine Datei<br />

in deinem Computer in der/die<br />

du deine Erfahrungen mit magischen<br />

Dingen festhältst) ein.<br />

Hier ein paar Beispiele, die dort stehen<br />

könnten:<br />

Farben<br />

Elemente<br />

Göttin/Gott<br />

Himmelsrichtung<br />

Mondstellung<br />

Monate<br />

Wochentage<br />

Kräuter/Pflanzen<br />

Sonstiges<br />

Einfache, alltägliche Rituale setzen<br />

nicht unbedingt eine Kreisbildung<br />

voraus. Wir können es z.B. zu einem<br />

Ritual machen, morgens den Tag zu<br />

begrüßen oder abends vor dem Schlafengehen<br />

selbigen zu verabschieden.<br />

Eine liebe Freundin reißt morgens das<br />

Blatt des Vortages vom Kalender ab,<br />

dankt der Göttin für den vorangegangenen<br />

Tag, lässt alles los, was nicht<br />

mehr zu ihr gehört, verbrennt dann<br />

das Kalenderblatt und begrüßt so den<br />

neuen Tag.<br />

Die erste und wichtigste Frage, die ihr<br />

euch stellen solltet: Was will ich mit<br />

meinem Ritual erreichen?<br />

Will ich ein Jahresfest feiern, eine Göttin/einen<br />

Gott besonders ehren oder<br />

ein Lebensereignis, einen Lebensübergang<br />

besonders hervorheben.<br />

Oder möchte ich eher eine meiner<br />

Fähigkeiten stärken oder erst finden.<br />

Genauso können wir unliebsame Eigenschaften<br />

bei uns selbst oder bei<br />

anderen mildern oder uns davon lösen.<br />

Magische Gegenstände, Amulette,<br />

Dolche und Kerzen weihe ich auch in<br />

einem Ritual.<br />

Manchmal hat man ganz individuelle<br />

Absichten, wie z.B. einen unliebsamen<br />

Nachbarn oder Arbeitskollegen loswerden,<br />

einen Geliebten heranziehen,<br />

jemandem den Mund zu verschließen,<br />

der schlecht über einen anderen redet<br />

usw.<br />

14 15


Vielleicht möchtest du jemandem<br />

auch Heilung schicken oder Glück<br />

und Liebe, vielleicht aber auch einfach<br />

nur einen verliehenen Gegenstand<br />

zurückbekommen.<br />

Ein Ritual kann man als Zauber sehen<br />

- mit Ausübung des Rituals sprechen<br />

wir also einen Zauber aus.<br />

Dies sind nur einige Gründe für ein<br />

Ritual. Jeder hat seinen eigenen persönlichen<br />

Grund und muss ihn auch<br />

nur sich selbst gegenüber verantworten.<br />

Vor Beginn eines Rituals solltest du<br />

folgendes beachten:<br />

1) Alle Dinge, die du brauchst, stehen<br />

bereit.<br />

2) Du hast den Ablauf deines Rituals<br />

geplant und weißt genau, was du<br />

wann tun möchtest.<br />

3) Texte, die du verwenden möchtest,<br />

musst du nicht auswendig lernen,<br />

aber du hast sie zuvor am besten mal<br />

aufgeschrieben. Während des Rituals<br />

kannst du den eigentlichen Sinn mit<br />

den Worten wiedergeben, die dir gerade<br />

einfallen, das find ich persönlich<br />

besser, als einen Text abzulesen.<br />

Hier ein Beispiel für ein Ritual:<br />

Ritual der Ahnenehrung und Herstellung<br />

eines Ahnentopfes<br />

Ziel/Grund: In diesem Ritual kannst du<br />

Kontakt zu deinen Ahnen aufnehmen.<br />

Erwecke das Potenzial der Ahnen in<br />

dir und nimm ihre Kraft in dich auf. Du<br />

kannst sie um Schutz und Unterstützung<br />

bitten und sie ehren.<br />

So kannst du dich weiterentwickeln<br />

oder alte Verstrickungen lösen.<br />

Herstellung eines Ahnentopfes: Ein<br />

Ahnentopf ist ein Gefäß (meist aus<br />

Ton mit einem Deckel) der als Kanal<br />

zur Anderswelt und als Verbindung zu<br />

den Ahnen dient. Du kannst ihn als<br />

Briefkasten für die Anderswelt nutzen.<br />

Du kannst Wünsche auf einen Zettel<br />

schreiben und ihn über Nacht in den<br />

Topf legen, dann sollte der Topf <strong>of</strong>fen<br />

sein. Ansonsten verschlossen halten.<br />

Zeitpunkt: Samhain und Mabon sind<br />

Jahresfeste, die ideal für dieses Ritual<br />

sind, nachts<br />

Wochentag: Montag<br />

Mondstellung: Vollmond<br />

Kerzenfarbe: Violett (Kontakt zu anderen<br />

Welten), weiß (Schutz), Grablicht<br />

Räucherwerk: Holunderblüten, Copal<br />

Manila, Eichenrinde, Olibanum India,<br />

Rosenweihrauch<br />

Kräuter/Pflanzen: Efeu, Holunder, Wacholder,<br />

Lavendel, Lilie<br />

Himmelsrichtung: Nordwesten<br />

Göttin/Gott: Isis, Hekate, Cerridwen,<br />

Hel, Anubis, Hades, Odin<br />

Sonstiges: Bilder der Ahnen(dazu gehören<br />

auch die Tiere der Familie und<br />

auch Freunde finden hier ihren Platz),<br />

Gegenstände von ihnen oder Dinge,<br />

die sie mochten (z.B. Blumen, Süßigkeiten,<br />

Tabak usw.), Graberde, Kessel,<br />

zwei Zettel mit folgenden Texten: „Für<br />

die Frauen und Mütter in meiner Familie“<br />

und „Für die Männer und Väter<br />

in meiner Familie“.<br />

Vorbereitung: Reinigung des Ritualplatzes,<br />

Schmücken des Altars, alle<br />

Gegenstände, die du für die Kreisziehung<br />

brauchst, stellst du bereit (siehe<br />

Artikel zur Kreisziehung und Anrufung),<br />

Kessel mit Ahnenfotos, Tontopf<br />

mit Deckel mit Salzwasser reinigen<br />

und den Boden mit Erde oder Reis<br />

und Salz bedecken, vielleicht noch ein<br />

paar Kräuter zufügen, z.B. Wacholder<br />

und Lavendel.<br />

Nachdem du den Platz gereinigt und<br />

deinen Kreis gezogen, die Kerzen und<br />

das Räucherwerk entzündet hast, rufe<br />

nun entweder nur Cerridwen (die<br />

Göttin mit dem Kessel) oder auch<br />

noch einen der Totengötter zur Unterstützung.<br />

Oh, große Mondgöttin, heilige Quelle<br />

des Lebens und Gefäß des Todes!<br />

Ich rufe dich herbei, damit du mir die<br />

nötige Inspiration, das Wissen und die<br />

Erleuchtung bringen mögest. Ich bitte<br />

dich, um Unterstützung bei meinem<br />

Vorhaben.<br />

Danach die Elemente und zum Schluss<br />

noch deine Ahnen zum Ritual hinzu.<br />

Ich rufe euch, ihr Ahnen und Vorfahren,<br />

bekannt und unbekannt. Oh, weise<br />

Ahnen, kundige Ahnen. Beschützer<br />

meines Weges. Ratgeber in der Not!<br />

Kommt und schaut wohlwollend auf<br />

mich herab. Gesellt euch zu mir und<br />

segnet mich.<br />

Nun nehmt den Kessel<br />

und den Tontopf und<br />

setzt euch in die Mitte<br />

des Kreises.<br />

Nimm die Fotos deiner<br />

verstorbenen Verwandten<br />

einzeln aus<br />

dem Kessel. Denke an<br />

jeden von ihnen ganz bewusst. Beginne<br />

mit Mutter und Vater, dann Großmütter<br />

und Großväter usw. Dann<br />

auch Onkel und Tanten und andere<br />

Verwandte. Denke an Erlebnisse mit<br />

denen, die du noch kanntest oder<br />

denke an Geschichten, die dir erzählt<br />

wurden. Lege sie vor dich auf den Boden,<br />

so als ob du einen Stammbaum<br />

bildest. Entnehme zum Schluß die beiden<br />

Zettel und gedenke auch der Ahnen,<br />

die du nicht persönlich kanntest.<br />

Mache dir bewusst, dass du ohne sie<br />

nicht auf dieser Welt wärst. Nun bitte<br />

sie, dich an ihrer Weisheit teilhaben<br />

zu lassen und dich auf deinem Weg<br />

zu unterstützen, dich vor Gefahren<br />

zu warnen und dich mit ihrer Liebe<br />

zu schützen. Meditiere einen Moment<br />

und denke voller Liebe an deine Ahnen.<br />

Fühle die Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit.<br />

Nun nimm die Bilder und lege sie in<br />

deinen zukünftigen Ahnentopf und<br />

bitte deine Lieben diesen als Kanal zu<br />

nutzen. Du kannst auch Gegenstände,<br />

wie z.B. Schmuck hinzufügen.<br />

Nun verschließe den Topf und halte<br />

noch einen Moment ruhige Einkehr.<br />

Dann erhebe dich, stelle beide Sachen<br />

wieder auf deinen Altar und bedanke<br />

dich, z. B. mit diesen Worten:<br />

„Ihr Ahnen und Vorfahren habt Dank<br />

dafür, dass ihr hier wart und mein Ritual<br />

begleitet habt. Habt Dank für eu-<br />

16 17


en Beistand und dass ihr eure schützende<br />

Hand über mich gehalten habt.<br />

Ich denke an euch voller Liebe und<br />

verabschiede mich bis zum nächsten<br />

Mal. Seid gesegnet.“<br />

Nun dankt und verabschiedet noch<br />

die Götter und die Elemente und öffnet<br />

den Kreis. Sucht nun einen schönen<br />

Platz für euren Ahnentopf. Sorgt<br />

dafür, dass nicht jeder ihn öffnen und<br />

anfassen kann. Nun hast du einen Ort,<br />

an dem du jederzeit mit deinen Lieben<br />

reden und deine Wünsche, H<strong>of</strong>fnungen<br />

und Probleme mit ihnen teilen<br />

kannst. Deine Ahnen freuen sich über<br />

Saturnus<br />

Wer im Sommer gen nächtlichen,<br />

klaren Himmel blickt, der konnte<br />

ihn bestimmt schon mit etwas Glück<br />

entdecken: Saturn, der Planet mit dem<br />

markanten Ring, der als heller Fleck<br />

unter dem Sternbild des Löwen gut<br />

sichtbar schimmert. Aus astrologischer<br />

Sicht verkörpert er in seiner Bedeutung<br />

zwar ein gewisses, natürliches Chaos,<br />

jedoch steht er auch für Konsequenz,<br />

Geduld, Autorität und Reife. Im Altertum<br />

galt Saturn als äusserster Planet<br />

und schon früh wurde bekannt, dass<br />

er sich am langsamsten, entsprechend<br />

am geduldigsten, dreht. Im Mittelalter<br />

wurden dem Saturn mehrfach negative,<br />

astrologische Aspekte zugeschrieben,<br />

wie etwa Chaos, schwere Arbeit und<br />

Tod. Entsprechend wurde er gerne als<br />

eine kleine Opfergabe, wenn du den<br />

Kessel benutzt, das können Tabak, Blumen,<br />

Kräuter sein. Du kannst sie nach<br />

einer Weile entfernen und erneuern.<br />

Dies ist nur eine Möglichkeit, wie ein<br />

Ritual aussehen kann. Versucht selbst<br />

eins zu gestalten. Ich h<strong>of</strong>fe ich konnte<br />

euch behilflich sein. Zum Schluß findet<br />

ihr noch eine kleine Liste mit Zubehör<br />

für Rituale (Kerzen, Kräuter, Planeten<br />

usw.) und ihrer Zuordnung. Nun noch<br />

viel Spass bei euren magischen Ritualen<br />

und wenn ihr Fragen habt, schreibt an<br />

unsere Zeitung. Ich werde sie gerne beantworten.<br />

Die Göttin sei mit euch.(ls)<br />

Knochenmann mit Sense dargestellt...<br />

So bekam das Gestirn seinen Namen<br />

nicht ohne Grund – Saturn wurde nach<br />

dem römischen Gott Saturnus benannt,<br />

dem Gott der Aussaat.<br />

Saturnus, das römische Pendant zum<br />

griechischen Kronos, ist im modernen<br />

Hexentum mehrheitlich in Vergessenheit<br />

geraten, ebenso wie seine Tochter<br />

Lua, die Göttin des Verderbens.<br />

Den Legenden nach entstand Saturnus<br />

durch die Vereinigung des Himmelsgottes<br />

Caelus mit der Erdgöttin<br />

Tellus. Durch die Vereinigung derart<br />

gegensätzlicher Attribute wirkt Saturnus<br />

selbst wie ein Gebilde aus lauter<br />

Extremen: Ruhig und doch kriegerisch,<br />

geordnet und doch chaotisch. Die Legenden<br />

besagen weiter, dass Saturnus<br />

zu grosser Macht kam, indem er seinen<br />

Vater entmannte und ihn somit vom<br />

höchsten Thron stiess. Eine Prophezeiung<br />

beunruhigte ihn jedoch zutiefst, da<br />

sie besagte, dass er von einem seiner<br />

Söhne ebenso entmachtet wird, wie<br />

zuvor schon sein eigener Vater. Um die<br />

Erfüllung der Voraussagung zu verhindern,<br />

ass Saturnus deswegen seine eigenen<br />

Kinder auf. Ops,<br />

seiner Gattin, gelang<br />

es jedoch mit einer<br />

List einen Sohn zu retten:<br />

Sie reichte ihrem<br />

Mann einen in Lumpen<br />

gehüllten Stein.<br />

Während Saturnus zu<br />

spät erkannte, dass ich<br />

in dem Tuch nicht sein<br />

Kind verbarg, schaffte<br />

die Fruchtbarkeitsgöttin<br />

ihren Jungen, Jupiter,<br />

nach Kreta und versteckte<br />

ihn dort vor<br />

der zerstörerischen<br />

Absicht ihres Mannes.<br />

Jupiter wuchs so zu<br />

einem kräftigen und<br />

mächtigen Gott heran, dem es schlussendlich<br />

gelang, seinen machthungrigen<br />

Vater ebenfalls zu entmannen und damit<br />

auch zu entmachten. Nach dieser<br />

Niederlage flüchtete sich Saturnus mit<br />

Ops in die römische Provinz Latium –<br />

dort wurde er von Janus, dem Gott des<br />

Endes und des Anfangs, herzlich aufgenommen.<br />

Als Dank für seine Güte lehrten<br />

Saturnus und Ops den Bewohnern<br />

Latiums den Ackerbau und bescherten<br />

ihnen stets reiche Ernte.<br />

Durch seine wichtige Funktion als Erntegott<br />

sowie als hoch geborene Götterseele<br />

wurde Saturnus im alten Rom<br />

entsprechend gefeiert und geehrt. Am<br />

Fuss des römischen Kapitols war ihm<br />

ein prächtiger Tempel geweiht und ab<br />

dem 17. Dezember, wenn man in den<br />

kältesten Tagen froh um die reiche Ernte<br />

durch Saturnus war, wurde seiner<br />

Güte in einem mehrtägigem Erntedankfest,<br />

den Saturnalien, Respekt und<br />

Dankbarkeit gezollt.<br />

Dieses Fest war eines<br />

der beliebtesten und<br />

wichtigsten Feierlichkeiten<br />

im ganzen Jahr,<br />

da es von Fröhlichkeit<br />

und Einigkeit geprägt<br />

war – alle, wirklich alle,<br />

fanden sich zu diesem<br />

Fest zusammen;<br />

selbst die Leibeigenen<br />

durften mit ihren Herren<br />

an einem Tisch<br />

Platz nehmen. Man<br />

beschenkte sich gegenseitig<br />

und weihte<br />

Saturnus einen Teil der<br />

Ernte, die man in den<br />

Tempel trug.<br />

In der Moderne wird Saturnus nur<br />

noch vereinzelt gehuldigt. Manche<br />

Hexen weihen ihm an Mabon Nüsse,<br />

Korn und Bier, ihm für eine reiche Ernte<br />

dankend. Auch an Jul, in der längsten<br />

Nacht des Jahres, wird im ab und an<br />

noch gedacht, da zu jenem Zeitpunkt<br />

eben die Saturnalien stattfanden. Man<br />

bedankt sich für die reiche Ernte, die<br />

einen durch den Winter bringt und um<br />

seine baldige Wiederkehr, durch die<br />

Hilfe von Janus, auf dass die Felder auch<br />

in der kommenden Zeit wieder reich<br />

und fruchtbar sein mögen. (nap)<br />

18 19


Das Buch der Schatten<br />

Farbenmagie<br />

Mit jeder Farbe verbinden wir bestimmte Dinge und in unserem Unterbewusstsein<br />

ruft sie eine bestimmte Symbolik hervor. Diese Zusammenhänge<br />

können wir uns während eines Rituals zunutze machen. Es fällt so leichter<br />

sich zu konzentrieren und Energie zu Bündeln.<br />

Die folgenden Bedeutungen sind meine Interpretationen. Da es in verschiedenen Kulturen<br />

auch andere Bedeutungen für Farben geben kann (als Beispiel haben wir hier<br />

das Weiß, bei den Buddhisten oder auch im Hinduismus steht diese Farbe für Trauer.<br />

In Nord- und Mitteleuropa ist das Schwarz) ist es am Wichtigsten welche Bedeutung<br />

eine Farbe für dich hat. Danach solltest du gehen, wenn du sie in Ritualen einsetzt.<br />

Um die Wirkung einer Farbe auf dich festzustellen, schließe deine Augen und stelle dir<br />

vor du wärst in viele Tücher dieser Farbe eingewickelt. Die Gefühle, welche dann aufkommen,<br />

die Gedanken, die dann zu dir kommen, sind deine ganz persönlichen Assoziationen<br />

zu dieser Farbe. Die Magie der Farben wendest du durch Kerzen, Tücher,<br />

Kleidung, Blumen oder anderen der nötigen Farbe entsprechendem Altarschmuck<br />

und Ritualzubehör an.<br />

Rot<br />

Blut, Leben, Aggressivität, Aktion, Krieg, Reife, Mut, Liebe,<br />

Herz, Sexualität, Warnung, Fruchtbarkeit, Versuchung<br />

Orange<br />

Kraft, inneres Feuer, etwas zurückbringen, Belebung<br />

Gelb<br />

Heiterkeit, Sonne, Aufmerksamkeit, Licht, lebenserhaltend, Führung, Erfolg,<br />

Ernte, Feuer, etwas verbrennen bzw. loslassen, Kreativität<br />

Grün<br />

Natur, Ruhe und Harmonie der Seele, Heilung, Gesundheit, Geborgenheit, Leben,<br />

Sanftmut, Neubeginn, Verbindung zu Naturwesen und Tieren<br />

Blau<br />

Geistige Ruhe, Ausgeglichenheit, Weite, Himmel, Leichtigkeit, Fliegen, Kommunikation<br />

Farbe der Meere, Klarheit, Frieden, Kühle, geistige Dinge<br />

Indigo<br />

Ordnung, Rückführung, altes Wissen,, Reinigung, Vertrauen, Erhebung des Geistes<br />

Violett<br />

Verbindung zu anderen Welten, Geistwesen, Hellsehen,<br />

Abwehr von Energieräubern, Erhebung der Seele, Meditation,<br />

Verbindung zur Mutter und zu geflügelten Wesen<br />

Braun<br />

Göttin, Materie, Stille, Wärme, Wachstum, Erde, Süße, Konzentration, Weisheit,<br />

Verbundenheit, Anfang und Ende, Überwinden von Trauer<br />

Gold<br />

Materieller und geistiger Reichtum, Vollkommenheit, Göttlichkeit, Beständigkeit, Härte,<br />

Konzentration<br />

Silber<br />

Reinheit, Lebendigkeit, Aufregung, etwas fesseln, Mond, Weiblichkeit, Beeinflussung,<br />

fördert die Medialität<br />

Grau<br />

Magie, Zwielicht, Neutralität, Alter, Weisheit, Härte, Steine, Überwinden von Schwierigkeiten,<br />

Abstand zu etwas bekommen, Nebel, ein Geheimnis lüften, etwas verbergen<br />

Rosa<br />

Schutz, Kinder, Sanftheit, zärtliche Liebe, Anpassung, Vielfältigkeit,<br />

Herausfiltern von wichtigen Dingen/Personen/Situationen,<br />

Geselligkeit, Zusammengehörigkeit, Familie<br />

Schwarz<br />

Nacht, Dunkelheit, Ungewissheit, Unbekanntes, erhöht die<br />

Aufmerksamkeit für das Innen und Außen, Abschirmung, Tod, Übergang, die dunkle<br />

Göttin, Schattenseiten, Erkenntnis, Reise ins Unterbewusstsein, etwas in sich aufnehmen,<br />

etwas verschwinden lassen, Beenden und somit auch Neuanfang, Okkultes, Wesen<br />

der Dunkelheit herbeirufen<br />

Weiß<br />

Schnee, Kälte, Nichts, Reinheit, Wolken herbeirufen, Regen, Leblosigkeit, Tod, Frieden,<br />

Aufgeben<br />

20 21


Die Göttin Hel<br />

Hel ist eine sehr auffällige Göttin.<br />

Zumindest, wenn man genauer<br />

hinsieht. Auf den ersten Blick handelt<br />

es sich bei ihr um eine hübsche, junge<br />

Frau. Doch wenn man sie betrachtet,<br />

stellt man fest, dass ein Teil von ihr tot,<br />

ja sogar verwest oder skelettiert ist. Je<br />

nach Überlieferung handelt es sich dabei<br />

entweder um ihre Beine, oder eine<br />

Körperhälfte.<br />

Hel ist die Herrscherin über das Totenreich<br />

der germanischen Mythologie, das<br />

unter den Wurzeln von Yggdrasil, dem<br />

Weltenbaum, liegt. Sie herrscht über alle,<br />

die nicht ehrenvoll im Kampf starben.<br />

Wer bei ihr ist, darf nicht in den Hallen<br />

von Wallhall speisen. In ihrer Welt ist es<br />

ungemütlich und kalt, es ist schließlich<br />

die Unterwelt. Doch so unschön die<br />

Welt an sich sein mag, ist Hel doch eine<br />

sehr gerechte Göttin. Sie behandelt niemanden<br />

schlecht, ohne, dass er es verdient.<br />

In Helheim, so heißt ihr Reich, gibt<br />

es einen großen Drachen, Nidhöggr, der<br />

die Seelen der Verstorbenen verschlingt,<br />

die sich Hels Zorn zugezogen haben.<br />

Sowohl ihr Aussehen, als auch ihre Fairness<br />

zeigen, dass diese Göttin zweigeteilt<br />

ist. Also ist sie nicht schwarz, auch<br />

wenn sie noch so düster wirkt. Vielmehr<br />

gibt es einen hellen und einen dunklen<br />

Aspekt. Gemeinsam bilden sie ein großes<br />

Ganzes. Der hellere Aspekt wird<br />

häufig „Frau Holle“ genannt. Sie ist die<br />

alte Frau, die für Ordnung in der Welt<br />

sorgt, indem sie Menschen ausbildet<br />

und prüft und die das Gefüge der Welt<br />

mit sklavischen Ritualen zusammenhält -<br />

man denke an das Märchen der Gebrüder<br />

Grimm.<br />

Wer sich an Hel wendet, der sollte<br />

sich im Klaren<br />

darüber sein,<br />

dass er keinen<br />

leichten Weg<br />

vor sich hat.<br />

Wenn wir mit<br />

Hel arbeiten,<br />

werden unsere<br />

Schattenseiten<br />

<strong>of</strong>fenbart.<br />

Und nicht<br />

nur das, wir<br />

müssen mitten<br />

durch sie<br />

hindurch und<br />

kommen erst<br />

wieder heraus,<br />

wenn die Änderung vollführt wurde. Sie<br />

zwingt uns zu einem symbolischen Tod,<br />

einem inneren Abstieg in die Unterwelt<br />

und mitten in ihre Kälte hinein. Hier zeigt<br />

sich auch, dass Hel nicht nur für den Abstieg<br />

und den Tod steht. Sie steht auch<br />

für die (Wieder-)Geburt und manchmal<br />

sogar für Fruchtbarkeit. Wenn wir ganz<br />

unten angekommen sind, das symbolische<br />

Sterben vollzogen haben, geht es<br />

bergauf und wir dürfen ein neues Leben<br />

beginnen. Dann wird uns geholfen, wir<br />

sind geläutert, gereinigt. Und haben die<br />

Chance zur „Goldmarie“ zu werden.<br />

Wer sich der Göttin wiedersetzt, wenn<br />

er sie selbst gerufen hat, wird mit hoher<br />

Wahrscheinlichkeit eine „Pechmarie“.<br />

Hel unterstüzt, was wir alle<br />

wissen: Unsere Gedanken und unsere<br />

Taten bestimmen nicht nur, wer wir<br />

sind, sondern auch, wie unser Leben<br />

und sogar unser Tod verlaufen. Wir<br />

sind unseres eigenen Glückes (und<br />

auch Unglückes!) Schmied. (bwh)<br />

Der Holunder<br />

Holunder bezeichnet eigentlich<br />

eine Pflanzengattung. Meist meint<br />

man damit aber den „Schwarzen Holunder“,<br />

auch „Hollerbusch“ genannt.<br />

Ich werde in diesem Artikel nur von<br />

Holunder sprechen, weise aber darauf<br />

hin, dass ich damit „Sambucus nigra“<br />

meine.<br />

Alle Holunderarten sind (mehr oder<br />

weniger stark) giftig. Beim Schwarzen<br />

und Roten Holunder lässt sich das<br />

Gift in den Früchten jedoch durchs<br />

Kochen unschädlich machen. Das Gift<br />

ist auch der Grund, warum man Holunder<br />

früher einsetzte, um Erbrechen<br />

herbeizuführen.<br />

Der Holunder wird als „Baum der<br />

Göttin“ bezeichnet, ist aber vor allem<br />

den Göttinen Frigg, Hel oder Frau<br />

Holle (die sowohl mit Hel, als auch<br />

mit Frigg gleichgesetzt werden kann)<br />

zugeordnet. Allein der Beiname „Hollerbusch“<br />

zeigt bereits diese Verbindung.<br />

Auch im Hexencredo vermutet<br />

man den Holunder hinter dem heiligen<br />

Baum, dem man nicht schaden<br />

sollte. Dies liegt darin begründet, dass<br />

man bei unerlaubtem Holzschlagen<br />

am Holunder den Zorn der Göttin<br />

auf sich ziehen kann.<br />

Holunder ist uns allen wohlbekannt,<br />

ziert er doch die meisten Wälder, viele<br />

Gärten und sogar manchen Straßenrand.<br />

Etwa von Mai bis Juni blüht<br />

der Holunder und die weißen Blütendolden,<br />

mit einem leichten Stich ins<br />

Gelbe, zieren den, sonst recht unauffälligen,<br />

grünen Strauch (oder in manchen<br />

Fällen auch Baum). Die Blüten<br />

können geerntet und anschließend<br />

getrocknet oder eingekocht werden.<br />

Holunderblüten finden ihre Verwen-<br />

22 23


dung sowohl in Tees, als auch Sirups,<br />

Marmeladen, Gelees und Likören.<br />

Manchmal werden sie sogar frittiert.<br />

Im Spätsommer bis Frühherbst hängen<br />

tiefrote bis violette, beinahe<br />

schwarze Früchte (neben „Holunderbeere“<br />

ist auch „Fliederbeere“ eine<br />

Bezeichnung dafür) an den Bäumen<br />

und Büschen.<br />

Will man sie verarbeiten, so muss man<br />

sie zunächst sehr penibel von den Rispen<br />

lösen und dann kochen. In Saft, Sirup<br />

und Tees, außerdem in Suppe (die<br />

aus dem Saft gekocht wird), finden<br />

sie Verwendung. Weihnachtspunsch<br />

enthält fast immer Holundersaft und<br />

manchmal findet dieser sich sogar als<br />

Zusatz im Glühwein. Selbst Schnaps<br />

wird aus Holunder gemacht und seit<br />

einiger Zeit werden auch Limonaden<br />

beliebter, die Extrakte aus Blüten oder<br />

Beeren enthalten.<br />

Holunder hat außerdem eine lange<br />

Geschichte als Farbst<strong>of</strong>f. Ob Leder,<br />

St<strong>of</strong>fe oder Wein - verwendet hat<br />

man ihn für viele Dinge. Auch heutzutage<br />

wird er zum Färben von Lebensmitteln<br />

(z.B. Erdbeerjoghurt) genutzt.<br />

Medizinisch hat der Holunder ebenfalls<br />

schon lange Zeit Bedeutung, er<br />

wird dort in Form der Blüten und der<br />

Beeren verwendet. Der Holundersaft<br />

soll warm oder als Suppe bei Erkältungen<br />

helfen, den Körper stärken<br />

und Fieber vergehen lassen. Holunderbeeren<br />

und ihr Saft enthalten viel<br />

Vitamin C und einige Mineralst<strong>of</strong>fe.<br />

Die Blüten werden meist in Form der<br />

Teedroge verwendet und wirken positiv<br />

auf den Magen und entzündungshemmend.<br />

Zum Räuchern lässt sich Holunder<br />

ebenfalls verwenden, so kann man<br />

sowohl getrocknete Blüten, als auch<br />

Früchte in Räuchermischungen einfügen.<br />

Sie können dem Geruch dienen<br />

und die spirituelle Energie der Mischungen<br />

steigern. Selbst Holz, Rinde<br />

und Blätter kann man theoretisch<br />

(in kleinen Mengen) verräuchern. Ich<br />

persönlich nutze aber nur Blüten und<br />

Beeren, da das einen ganz wunderbaren<br />

Duft gibt. Natürlich sind solche<br />

Mischungen besonders geeignet,<br />

wenn eine der oben erwähnten Göttinnen<br />

angerufen werden soll.<br />

Durch sein Dasein als „Schwellenbaum“<br />

und die Verbindung zur Totengöttin<br />

Hel, hilft der Holunder sogar,<br />

wenn man Kontakt zu Verstorbenen,<br />

zu den Ahnen aufnehmen will. (Deshalb<br />

gibt es z.B. auch Ouija-Boards,<br />

die aus seinem Holz gefertigt wurden.)<br />

Man kann Holunder zum Fertigen<br />

von Zauberstäben und Amuletten<br />

nutzen, sowie Beeren oder Holz in<br />

den Medizinbeutel füllen. Holunder<br />

hat viel mit Schutz zu tun (man<br />

sagt der Holunderbusch sei ein Ort<br />

für Schutzgeister) – wenn ihr diesen<br />

braucht, könnt ihr Holunder auf<br />

den Altar legen, ebenso natürlich als<br />

Opfergabe, für die Ahnen oder die<br />

dunkle Göttin. <br />

(bwh)<br />

24 25


Kleine Tarotkunde - Der Wagen<br />

Bestimmt kennt so mancher Bücherwurm<br />

die Szenerie aus Hans<br />

Christian Andersens Sneedronningen,<br />

als das Mädchen Gerda nach<br />

einem kurzweiligen Aufenthalt bei<br />

einem Königspaar reich von diesem<br />

beschenkt wird, ehe es sich wieder<br />

auf die Reise begibt und weiter<br />

sein Ziel verfolgt. Tief berührt von<br />

der bewegten Geschichte der Reisenden<br />

schenken ihr die Adelsleute<br />

nicht nur Aufmerksamkeit, sondern<br />

auch nützliche Winterkleider<br />

und eine goldene Kutsche mitsamt<br />

helfenden Bediensteten. Mit all<br />

diesen Aspekten kann Gerda ihren<br />

schweren Weg schlussendlich angenehmer<br />

und leichter fortsetzen.<br />

Eine ganz ähnliche Begebenheit<br />

zeigt sich uns beim Wagen.<br />

Nachdem der Narr seine Zeit beim<br />

hoheitlichen Paar, dem Herrscher<br />

und der Herrscherin, zugebracht<br />

hat, naht auch für ihn die Zeit des<br />

Aufbruchs, denn durch das Königspaar<br />

ist dem Narren bewusst<br />

geworden, dass der Weg zur Spitze<br />

des Seins von viel Anstrengung<br />

und Aktivität geprägt ist. Nur wer<br />

sich bewegt und nicht stur auf der<br />

Stelle verharrt, der kommt zu etwas!<br />

So strebt der Reisende weiter<br />

seinem Ziel entgegen, obgleich es<br />

noch sehr fern zu sein scheint. Der<br />

Weg, der Aufstieg selbst, bei dem<br />

der Horizont laufend erweitert<br />

wird und sich die Weisheit wie ein<br />

fruchtendes Ackerfeld weiter ausbreitet,<br />

ist ebenfalls das Ziel, nicht<br />

nur das Ende des Weges an sich,<br />

welches ohnehin nicht zu existieren<br />

scheint... Denn tatsächlich erstrecken<br />

sich die Wissensfelder bis<br />

weit über den Horizont, weswegen<br />

eine kurze Reise bei weitem<br />

nicht genügt, um der ganzen Vielfalt<br />

auch nur ansatzweise gerecht<br />

zu werden.<br />

In diesem Sinne symbolisiert der<br />

Wagen nicht nur eine Reise per<br />

se, er verkörpert auch konstante<br />

Bewegung und einen Entwicklungsprozess,<br />

welcher <strong>of</strong>tmals Zeit<br />

beansprucht, aber entsprechend<br />

intensiv ausfällt, da er viele Erfahrungen<br />

mit sich führt. Dies spiegelt<br />

sich auch<br />

im Gewand<br />

des Fahrenden:<br />

Er trägt<br />

die Hieroglyphenschriften<br />

der Gelehrten<br />

als ein fest gewordener<br />

Bestandteil<br />

seiner<br />

Person mit<br />

sich. Ihm ist<br />

Wissen eigen,<br />

welches ihn<br />

nicht nur voran<br />

bringt, sondern<br />

ihn auch<br />

schützt, vor<br />

der Torheit eines<br />

einfachen,<br />

unwissenden<br />

Geistes. Hüter<br />

sind ebenso<br />

die Gefährten,<br />

die ihn voran bringen: Sphinxen<br />

galten in der kemetischen Kultur als<br />

Hüter der Mysterien und des alten<br />

Wissens. Dieses Wissen wahren<br />

sie mit Verantwortung, weswegen<br />

ihnen nachgesagt wird, dass<br />

sie nur in verschlüsselten Rätseln<br />

sprechen, um ihren wohlbehüteten<br />

Wissensschatz nur auserwählten,<br />

klugen Köpfen zukommen zu<br />

lassen, welche es auch entsprechend<br />

einzusetzen vermögen. Die<br />

Sphinxen veranschaulichen ferner,<br />

dass Wissen in seiner polarisierenden<br />

Schwarzweissform zwar auf<br />

den ersten Blick absolut zu wirken<br />

scheint, jedoch ist es das keineswegs<br />

– im Gegenteil, der graue<br />

Wagen, der<br />

subtil mit<br />

den mächtigen<br />

Burgm<br />

a u e r n<br />

im Hintergrund<br />

zu<br />

verschmelzen<br />

scheint,<br />

mahnt dazu<br />

sich auch alle<br />

Zwischennuancen<br />

zu<br />

Herzen zu<br />

nehmen, die<br />

man erst<br />

mit der Zeit<br />

zu entdecken<br />

scheint,<br />

wenn man<br />

die Dinge<br />

eben aus einer<br />

anderen<br />

Sicht zu betrachten<br />

erlernt. Überhaupt symbolisiert<br />

der Wagen das Wissen<br />

an sich: Die geflügelte Sonnenscheibe<br />

strahlt hell und satt (er)<br />

leuchtend in der goldenen Farbe<br />

des Wissens, wie der grösste Teil<br />

des Kartenbildes und auch die Räder,<br />

die ihren Passagier aktiv und<br />

voller Energie voran bringen. Das<br />

Wappen darunter präzisiert in<br />

auffälliger Rottönung: Wie oben,<br />

so unten, ähnlich der ergänzenden<br />

Färbung der beiden Sphinxen.<br />

Wissen ist Macht und ein entsprechend<br />

hohes Gut, wie die<br />

Karte ausserdem sehr bildgewaltig<br />

zu zeigen vermag. So lässt der<br />

Narr das stattliche Königreich mit<br />

den prächtigen Schlossmauern<br />

hinter sich, dennoch zeugen seine<br />

prächtigen Kleider und das eindrückliche<br />

Sternenzelt über ihm<br />

von einem Schatz unglaublichen<br />

Ausmasses. Dennoch – oder eben<br />

gerade weil er diesen geistigen<br />

Reichtum erlangt hat – verliert er<br />

nicht den Blick für das Wesentliche.<br />

Vielmehr ist der Blick des<br />

Reisenden klarer, aufrecht auf das<br />

Ziel vor sich gerichtet. Mit Weisheit<br />

nutzt er sein neu erlangtes<br />

Wissen, es bewusst und klug einsetzend,<br />

wie den Stab, das Werkzeug,<br />

mit welchem er gezielt zu<br />

führen vermag. Eine stolze und<br />

doch <strong>of</strong>fene Haltung, eine physische<br />

wie psychische Erfahrung,<br />

die er bei seinen royalen Gastgebern<br />

zuvor machen durfte und<br />

die ihn scheinbar entscheidend<br />

für den Rest seiner Reise geprägt<br />

hat.<br />

(nap)<br />

26 27


Gastautoren gesucht<br />

Das Magazin in deinen Händen<br />

ist im Rahmen langer, unbezahlter,<br />

aber freiwilliger Arbeit entstanden.<br />

Zuerst war da die Idee, danach<br />

kam die Suche nach Autoren und<br />

nach Themen für spannende Artikel.<br />

Nicht zuletzt wurde ein Name für<br />

das Magazin benötigt, was sich als gar<br />

nicht so leicht herausgestellt hat, entweder<br />

war der Name zu schwierig<br />

zu merken, schlecht auszusprechen,<br />

kompliziert zu schreiben oder schon<br />

vergeben. Mal passte er dem einen<br />

Teammitglied nicht, mal war das andere<br />

damit unglücklich. Natürlich war<br />

der beste aller Namen gesucht.<br />

Und dann die besten aller Autoren.<br />

Wer schon länger die Geschichte<br />

unseres Magazins verfolgt hat weiss,<br />

dass diese nicht so leicht zu finden<br />

waren. Manche waren von Anfang an<br />

bei der Entwicklung unserer Idee beteiligt,<br />

einige versprachen sehr vieles,<br />

andere nur wenig. Einige teilten meine<br />

Begeisterung, andere weniger. Und<br />

eigentlich hätte dieses Magazin schon<br />

viel früher erscheinen können, wenn<br />

sich jeder an seinen versprochenen<br />

Beitrag gehalten hätte. Was leider so<br />

nicht geschehen ist, weshalb die Erstausgabe<br />

wieder und wieder nach hinten<br />

verschoben worden ist.<br />

Doch nichtsdestotrotz habe ich in<br />

diesem Prozess die besten Autoren<br />

gefunden und zusammen mit ihnen<br />

ein besonderes Magazin erschaffen,<br />

das euch h<strong>of</strong>fentlich genauso viel<br />

Freude bereitet wie uns. Wünschenswert<br />

wäre, wenn ihr euch bereits jetzt<br />

auf die nächste Ausgabe freut und um<br />

diese nicht zu verpassen den Newsletter<br />

oder die Druckausgabe abonniert.<br />

Doch wenn dir beim Lesen<br />

zahlreiche Ideen gekommen sind und<br />

du auch selber gerne schreibst, dann<br />

kannst du noch viel mehr tun, als nur<br />

ein Abo abzuschliessen. Dann solltest<br />

du dich nämlich mit deinen Artikelvorschlägen<br />

melden und an der<br />

nächsten Ausgabe nicht nur als Leser<br />

beteiligt bleiben. Wenn du schon immer<br />

deinen Beitrag zu einem Projekt<br />

wie dem unseren leisten wolltest,<br />

dann setzt dich jetzt hin und schreibe<br />

uns eine Mail mit deinen Ideen. Sie<br />

sind garantiert gerne gesehen! (lin)<br />

Impressum<br />

Alle Beiträge unterliegen dem Copyright des Magazins „<strong>Whisper</strong> <strong>of</strong> magick“<br />

und dürfen ohne Erlaubnis des jeweiligen Autors nicht kopiert werden.<br />

Weitergeben des „<strong>Whisper</strong> <strong>of</strong> magick“ ist nicht nur erlaubt, sondern auch<br />

erwünscht. Texte oder Bilder als die eigenen auszugeben ist verboten und wird<br />

nicht geduldet.<br />

(lin)<br />

(nap)<br />

(nb)<br />

(ls)<br />

(ml)<br />

(ni)<br />

(bwh)<br />

Carlin / http://tintenhexe.blogspot.com<br />

Napgyermek / www.napgyermek.de<br />

Nadine Böttcher<br />

Iris Lightshadow Kalok<br />

Marie Luise Luther<br />

Nicky<br />

Baird<br />

Bilder Seite 1, 2, 7, 10, 21, 26, 30: Napgyermek<br />

Bilder Seite 3, 14, 15, 16, 17, 18: Iris Lightshadow Kalok<br />

Bild Seite 6:<br />

Nadine Böttcher<br />

Bild Seite 8:<br />

Marie Luise Luther<br />

Bild Seite 10:<br />

Nicky<br />

Bild Seite 19:<br />

Wikipedia<br />

Bild Seite 20:<br />

Pixabay<br />

Bild Seite 20:<br />

Carlin<br />

Bilder Seite 22, 23, 24, 25: Baird<br />

Dir gefällt das <strong>Whisper</strong> <strong>of</strong> magick und du würdest es gerne direkt in<br />

deinen Briefkasten erhalten? Ein Abonnement kostet nur 25 Franken,<br />

bzw. 25 Euro. Dies ist möglich in ganz Europa. Der höhere Europreis<br />

rechtfertigt sich mit den Versandkosten, da unser Ursprung in<br />

der Schweiz ist. Wenn du interessiert bist, schicke deine Daten an:<br />

whisper<strong>of</strong>magick@gmail.com<br />

Das Magazin ist auch als Newsletter erhältlich. Ein Abonemennt kann man<br />

online auf www.whisper<strong>of</strong>magick.com abschliessen. Dieses Abonnement<br />

ist kostenlos. Spenden sind natürlich gern gesehen!<br />

Vorschau auf Samhain<br />

• Grosse Jubiläumsausgabe<br />

• Neues Thema: Magie und Geld<br />

• Viele Samhainbilder<br />

• DIY-Anleitung<br />

• Ursprung des Hexenglaubens<br />

• Mehr aus der Volksmagie<br />

• und viele weitere interessante und magische Themen<br />

28 29


Mabon<br />

Mabon, es ist das Erntefest,<br />

Die Vogelkinder entsteigen dem Nest,<br />

Heben ihre Schwingen und fliegen weit,<br />

Weit in die neue Zeit.<br />

Die Sonne ist auf ihrem höchsten Stand,<br />

Manch einer hat seinen Schutz vergessen und<br />

sich verbrannt.<br />

Mabon ist‘s, die Erntezeit, die Zeit der Leichtigkeit.<br />

Doch schon zieh‘n erste dunkle Schatten um<br />

das Haus,<br />

Das Korn gemäht, die Erde verbrannt,<br />

So haben es unsere Alten noch gekannt.<br />

Der Sommerkönig ist alt geworden,<br />

In ihm lebt das Wissen des Sommerlandes,<br />

Denn das was lebte nun ist gestorben.<br />

Gewandelt sein Antlitz, seine Kraft,<br />

Er, der Vater, hat so viel geschafft.<br />

von NB

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