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EVANGELiScHES bERAtUNGSZENtRUM - EBZ München

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1.5 Die Schwangerschaftsberatung 2008<br />

1. Die Beratung<br />

Auch 2008 war unser „Kerngeschäft“ die allgemeine Schwangerschaftsberatung,<br />

die Schwangerschaftskonfliktberatung<br />

und die nachgehende Beratung, wieder gut nachgefragt.<br />

Eine im Januar und Februar 2009 durchgeführte Befragung<br />

unserer Klient/innen bestätigte uns in unserer Arbeitsweise<br />

sehr. Mit Hilfe von anonymen Fragebögen konnten die Klient/innen<br />

zu 22 Abfragpunkten ihre Bewertung abgeben. So<br />

bescheinigten uns mehr als 90% von insgesamt 90 befragten<br />

Klient/innen eine gute telefonische Erreichbarkeit, eine gute<br />

und passende Terminvergabe und einen freundlichen Empfang.<br />

Annähernd 100% gaben an, dass sie ausreichend Gelegenheit<br />

gehabt hatten, ihr Anliegen anzusprechen und mehr<br />

als 90% empfanden die Beratung als hilfreich, erlebten die<br />

Berater/innen als freundlich, verständnisvoll und kompetent<br />

und würden die Beratungsstelle jederzeit weiterempfehlen.<br />

Die für Ende 2008 geplante Eltern-Baby-Sprechstunde konnte<br />

erst Anfang April 2009 an den Start gehen. Wir hoffen mit<br />

diesem offenen Angebot gerade unseren Klient/innen aus der<br />

allgemeinen Schwangerschaftsberatung eine niedrigschwellige<br />

Anlaufstelle rund um den Alltag mit dem Baby z. B. zu<br />

den Themen Schlafen, Füttern, Weinen bieten zu können.<br />

Mit dem Online-Portal der EKFUL (Evangelische Konferenz<br />

für Familien- und Lebensberatung) erhalten seit Ende 2008<br />

nun auch Klient/innen die Möglichkeit sich per Mail in einem<br />

datensicheren System informieren und beraten zu lassen.<br />

2. Die Beratung vor, während und nach Pränataldiagnostik<br />

(PND)<br />

Die Nachfrage nach Beratung rund um das Thema Pränataldiagnostik<br />

und Spätabbruch verdoppelte sich noch einmal im<br />

vergangenen Jahr. Die Frauen und Paare, die zu dieser Beratung<br />

kommen, wurden meist über ihren Arzt/ihre Ärztin,<br />

bzw. dem gendiagnostischen Institut oder Klinik überwiesen.<br />

Dies deutet darauf hin, dass die psychosoziale Beratung rund<br />

um PND zunehmend als Hilfe und Entlastung für Betroffene<br />

und Ärzt/innen gesehen und geschätzt wird. Die persönliche<br />

Wertschätzung der Fachlichkeit unserer Beraterin, Frau Zenker,<br />

durch Mediziner/innen und die daraus folgende Weiterverweisung<br />

an sie, lässt auch nur so die betroffenen Frauen<br />

und Paare vermehrt den Weg zu uns finden.<br />

3. Die Präventionsarbeit<br />

Der Bereich der Sexualpädagogik wurde 2008 noch weiter<br />

quantitativ und qualitativ ausgebaut. Mehr als 820 Jugendliche<br />

und junge Erwachsene konnten mit unseren Veranstaltungen<br />

erreicht werden. Mit unserem fortlaufenden und auf<br />

einander aufbauenden SexPäd-Projekt an zwei Hauptschulen<br />

über alle Jahrgangsstufen hinweg bietet die Schwangerschaftsberatung<br />

im ebz ein in München einzigartiges, nachhaltiges<br />

Angebot für Jugendliche an (siehe auch Fachartikel<br />

der SSB).<br />

Bereits vor 3 Jahren entstand die Idee, ein spezifisches Angebot<br />

für Frauen mit Migrationshintergrund ins Leben zu rufen,<br />

denn wir stellten fest, dass überproportional viele Frauen mit<br />

Migrationshintergrund sich bei uns im Schwangerschaftskonflikt<br />

beraten lassen und sehr oft über fehlerhaftes bis kein<br />

Wissen über Methoden der Empfängnisverhütung verfügen.<br />

Besondere Kenntnisse der Berater/innen über soziokulturelle<br />

und religiöse Hintergründe der Klient/innen sollten eine darauf<br />

abgestimmte, sensible Ausgestaltung der Themenbereiche<br />

möglich machen. Durch das Angebot der Landeshauptstadt<br />

München, die SSB am Projekt „Interkulturelle Qualitätsentwicklung<br />

in Münchner Sozialregionen (IQE)“ teilnehmen zu<br />

lassen, wurde die Konzeptidee wieder aufgegriffen. Im Rahmen<br />

dieses zweieinhalbjährigen Projektes können wir nicht<br />

nur unser geplantes Angebot konzeptionell entwickeln und<br />

es auch später extern evaluieren lassen, sondern auch unsere<br />

interkulturellen Kompetenzen erweitern.<br />

4. Ausblick<br />

Im Jahr 2009 wird der Ausbau der Beratung rund um Pränataldiagnostik,<br />

die Eltern-Baby-Beratung, das IQE Projekt,<br />

die weitere Qualitätssicherung in allen Produktbereichen<br />

neben der Beratung und der sexualpädagogischen Arbeit im<br />

Vordergrund stehen.<br />

5. Dank<br />

Den Mitarbeitenden in der Schwangerschaftsberatung danke<br />

ich für ihr hohes Engagement und ihre Flexibilität in einem<br />

sehr unruhigen Jahr 2008 mit Jubiläum, Mitarbeiterwechsel<br />

und einer Menge neuen fachlichen Herausforderungen.<br />

Bei dem Familienministerium, der Regierung von Oberbayern,<br />

der Landeshauptstadt München und dem Diakonischen Werk<br />

Bayern möchte ich mich für die finanzielle und fachliche Förderung,<br />

sowie für die lobenden und freundlichen Grußworte<br />

zu unserem Jubiläum sehr bedanken. Die großzügigen Hilfen<br />

und Spenden des Diakonischen Werkes, der Landesstiftung<br />

SZ-Adventskalenders ermöglichten uns wieder zahlreiche<br />

Familien in Not unbürokratisch und schnell zu helfen. Auch<br />

dafür ein herzliches Dankeschön.<br />

Sabine Simon<br />

Leitung der Schwangerschaftsberatung

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