05.11.2014 Aufrufe

EVANGELiScHES bERAtUNGSZENtRUM - EBZ München

EVANGELiScHES bERAtUNGSZENtRUM - EBZ München

EVANGELiScHES bERAtUNGSZENtRUM - EBZ München

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

12<br />

1.4 Die pastoralpsychologische Supervision Beratung und Fortbildung im Jahr 2008<br />

Zu Beginn des Jahres 2008 konnte die PPA ein umfangreiches<br />

Fortbildungsprogramm vorlegen. Es beinhaltete einen Kurs<br />

für seelsorgerliche Praxis und Gemeindearbeit (KSPG) und<br />

verschiedene pastoralpsychologische Einzelkurse. Außerdem<br />

wurde zu verschiedenen neuen Supervisionsgruppen eingeladen.<br />

Der KSPG-Kurs stellt wieder einen speziellen Aspekt in den<br />

Mittelpunkt der Ausbildung. Nachdem zwei Jahre lang ein<br />

spezielles Berufsfeld (Schulseelsorge) im Zentrum stand, haben<br />

wir für den Kurs 2008/2009 einen seelsorgerlichen Ansatz<br />

gewählt: Sieben Frauen und zwei Männer, Hauptberufliche<br />

und Ehrenamtliche aus verschiedenen Arbeitsfeldern<br />

erforschen und erlernen in insgesamt 100 Ausbildungsstunden<br />

Systemische Seelsorge. Sie treffen sich in Blockseminaren<br />

und Kursnachmittagen sowie in Lerngruppen, um ihre<br />

seelsorgerliche Tätigkeit zu reflektieren und neue Impulse<br />

aus der Systemischen Seelsorge zu integrieren. Erstes Fazit<br />

der Kursteilnehmenden: Systemische Seelsorge ist spannend<br />

und eröffnet neue Herangehensweisen im seelsorgerlichen<br />

Gespräch.<br />

Was die pastoralpsychologischen Einzelkurse angeht, so sind<br />

unsere Erfahrungen bezüglich der Nachfrage unterschiedlich.<br />

Bei Kursen, zu denen uns nach der Ausschreibung großes Interesse<br />

rückgemeldet wurde und deren Thema am Puls der<br />

kirchlichen Mitarbeitenden zu liegen schien, gab es kaum<br />

Anmeldungen. Andere fanden statt und ermöglichten eine<br />

intensive Auseinandersetzung mit einem seelsorgerlichen<br />

Thema sowie den eigenen persönlichen Zugängen und Herangehensweisen.<br />

Deutlich wurde, wie sehr gerade die personenorientierten<br />

Anteile der Fortbildungen angenommen und<br />

nachgefragt wurden und wie wichtig die spirituelle Ebene ist.<br />

Die Anzahl der durchgeführten Fortbildungen (PPA-eigene<br />

und als Fremdreferent durchgeführte) konnte mehr als verdoppelt<br />

werden. Ebenso wurde die Anzahl der Kursteilnehmenden<br />

deutlich gesteigert.<br />

Von den angebotenen Supervisionsgruppen kam die Gruppe<br />

„Zwischen leiten und begleiten“ zustande. Acht kirchliche<br />

Mitarbeitende in Leitungsfunktionen treffen sich regelmäßig,<br />

um ihr Leitungshandeln zu reflektieren, neue Ideen<br />

für anstehende Situationen zu gewinnen sowie sich mit den<br />

anderen Gruppenmitgliedern auszutauschen. Dabei wird die<br />

Zusammensetzung der Gruppe mit Menschen aus unterschiedlichen<br />

Berufsgruppen und Handlungsfeldern sehr bereichernd<br />

erlebt.<br />

Die Statistik zeigt deutlich, dass vor allem Einzel-, Gruppen-<br />

und Teamsupervision die Schwerpunkte der PPA bilden.<br />

Supervision in Teams erfuhr eine deutliche Zunahme. Oft<br />

sind es konflikthafte Situationen, die zu einem Ruf nach<br />

Teamsupervision führten. Jedoch auch andere Anlässe wie<br />

eine Teamneubildung nach einer Stellenbesetzung oder eine<br />

regelmäßige Teamreflektion können Motivationen für Teamsupervision<br />

sein. Wir von der PPA wünschten uns, dass wir<br />

bei Konflikten früher angefragt würden und nicht erst dann,<br />

wenn eigentlich nur eine Mediation weiterhelfen kann. Hier<br />

konnten wir die Erfahrungen in der Kooperation mit der Mediatorin<br />

aus der Ehe-, Familien- und Lebensberatung ausbauen.<br />

Darüber hinaus bleibt weiter deutlich zu sehen, dass Frauen<br />

den Weg schneller zur Supervision finden als Männer. Der<br />

Hauptteil der Supervisanden kommt aus dem Dekanat München.<br />

Konflikte bleiben Hauptthema neben dem Umgang mit<br />

Belastungen und Burnout-Erfahrungen. Stark ist auch das<br />

Interesse, persönliche Muster zu erkennen und verändern zu<br />

wollen. Durchschnittlich kommen Supervisanden neun mal<br />

im Jahr zu uns.<br />

Neu in diesem Jahr ist das Angebot der Geistlichen Begleitung.<br />

Sie will der Sehnsucht kirchlicher Mitarbeitender nach<br />

einer intensiveren Beziehung zu Gott einen Raum geben und<br />

sie bei ihrer Suche nach Wegen, im Alltag achtsamer auf die<br />

Stimme Gottes zu hören und sie für das eigene Leben zu deuten,<br />

begleiten.<br />

Neben den Angeboten hat die PPA interne Abläufe überprüft<br />

und sie im Sinne der Qualitätssicherung überarbeitet.<br />

So konnte manches, gerade bei der Kursabwicklung, standardisiert<br />

werden. Ein Öffentlichkeitsarbeitskonzept wurde<br />

erarbeitet und mit Leben gefüllt. Im Zusammenhang der<br />

Veranstaltungen des ebz wurden vier Gottesdienste vorbereitet<br />

und durchgeführt sowie der Betriebsausflug unter dem<br />

Zeichen eines Pilgerwegs mit geistlichen Impulsen gestaltet.<br />

Wichtig ist uns für 2009 auch weiterhin ein Ort zu sein für<br />

kirchliche Mitarbeitende, die Supervision zur Reflektion der<br />

beruflichen Erfahrung, persönliche Beratung oder geistliche<br />

Begleitung suchen. Wir sind mit unserer professionellen Erfahrung<br />

für sie da und garantieren absolute Verschwiegenheit.<br />

Zur Erweiterung der seelsorgerlichen Kompetenzen bieten<br />

wir vielfältigste Fortbildungen an. Wir kommen auch in<br />

die Gemeinde zu einem Vortrag, einem Kirchenvorstandswochenende,<br />

zur Teamsupervision.<br />

Gerborg Drescher<br />

Leitung der Pastoralpsychologie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!